Was für ein Kontrastprogramm – ich schreibe den Bericht über die

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REISE INS LICHT mit Walter Brummer und Robert Kohl, 29.06. bis 06.07.2014
Michaela Pauline Lux, neugierige YogaReisende
Was für ein Kontrastprogramm – nun schreibe ich den Bericht über die WohlfühlYogareise
ins Reine in einem halben Fiat 500 sitzend mit spanischer Mukke im Barbereich des Enfrente
Arte in Ronda. Nach emotionalen Verabschiedungen von der Gruppe, den Neuintegrierten
und anderen Gästen fühlte es sich unnatürlich an zwischen hektischen Reisenden am Airport
zu sein, geschweige denn wieder hinterm Steuer eines Autos zu sitzen (schönen Gruß an
Bernie und Atilla: es ist ein Corsa, was sonst *grins*). Die kleine Welt der Casa, der mächtig
entschleunigte Alltag – wir bewegten uns vom Yogasaal durch den Garten ins Restaurant zum
pool und maximal mal zum 20 Gehminuten entfernten Strand. Und nun auf einmal eine
richtige Stadt in den Bergen, klein, charmant und abgelegen zwar, aber sie kommt mir so
menschenfeindlich vor…..Straßen, Gebäude, historische Gemäuer dicht an dicht - wobei, eine
Gemeinsamkeit ist doch da – der Koch in dem außergewöhnlichen alternativen Hotel ist
enthusiastisch am Kochen um das Frühstück vorzubereiten, und hat mich seine neu kreiierten
„garden secrets“ probieren lassen - Liebe und Leidenschaft in der Küche, jaaaaa!
Was mich nun gedanklich zurück zur Casa el Morisco (www.casaelmorisco.com) bringt,
unsere Ankunft am frühen Morgen letzen Sonntag wurde neben der Sinnesexplosion durch
die wundervoll gestaltete Anlage durch die Kunstwerke aus der Küche getoppt – soviel
leckeres und gesundes und außergewöhnliches auf einem Fleck!!! Dazu die herzerwärmend
gutgelaunten, singenden und tanzenden Köchinnen – ein Platz zum Abnehmen ist das neben
all der herausfordernden Yogapraxis nicht…..*lach*
Ein warmes Willkommen also, das schon vor Astrids Begrüßung in der Casa mit den auf uns
wartenden Fahrern am Airport begann. Wir entspannten uns also, übernächtigt wie wir nach
dem frühen Flug waren und hießen die restlichen nach und nach Eintreffenden willkommen –
was für ein Leben! Alle waren schon am ersten Tag dankbar und glücklich ;-) und mir fiel ein
Oscar Wilde Zitat in die Hände: "Muße, nicht Arbeit, ist das Ziel des Menschen."
Hier wurden schon die ersten Akzente gesetzt, das Rezitieren von „Om manipadme hum“ am
pool verwandelte sich in ein bayerisch gefärbtes „Olde pack mi oh“, und dort wurden auch die
neuen Rituale etabliert: poolGlück und Schmiersessions begleitet von den gefährlich
aussehenden Jungs die auch gut als „Stadelheimfreigang die Erste“ hätten durchgehen
können. Ne „normale“ Yogatruppe sind wir nicht, das war schnell klar – die kernigen Kerle
aus Bayern fallen einfach auf bzw. aus dem Rahmen…..
Walters Begrüßung machte Leichtigkeit spürbar und die Lasten des Alltags fielen ab –
Wohlfühlen, sich vom Alltag lösen, ins Fest des Lebens eintauchen, yeah! Diese Einladung zu
sich zu kommen hab ich – und alle Casa Bewohner doch freudig angenommen. Und darum
sollte es in der gemeinsamen Woche gehen: Yoga, Meditation, Tanzen, Singen, Trommeln Vehikel um Freude zu haben, zu genießen, es sich bewusst gut gehen lassen. Eine
Unterbrechung um raus aus dem Suchmodus zu kommen tut uns allen gut – ein achtsames,
hingebungsvolles sich nach innen wenden. Es stellt durchaus ein Abenteuer dar, gewisse Orte
zu finden, wo man sich wohlfühlt!
Und die gemeinsame Yogapraxis ist die körperliche Befähigung des Zugangs zu uns selbst in
Achtsamkeit, quasi ein mit anderen bei sich selbst ankommen…..Ja, das ist die Yogafamilie,
wir werden uns gemeinsam tragen, auch wenn wir uns noch nicht alle kennen, die Energie der
ersten Stunden sagt mir schon jetzt, dass der Raum dafür da ist.
Ausgeschlafen starten wir also am Montag mit der Morgenmeditation und danach der ersten
Stunde: ERDELEMENT – es geht um Kraft und Verwurzelung. Robert spricht vom guten
Gefühl, das in uns und aus uns ist, und das kein Yogalehrer vermitteln kann (es gibt keinen
Guru *schelmischgrins*). Jeder macht sich das gute Gefühl selbst durch seine Praxis und die
Fragen die uns leiten heute sind: was musst du dafür tun? Was hast du mitgebracht? Wo willst
du hin? Was machen wir als Gemeinschaft – was muß jeder einzelne tun? Fazit: Achtsamkeit
bei allem, bei den Asanas, im Leben: wie nett muß ich zu mir selbst sein, um dahin zu
kommen, wo ich hin will? Wie gehe ich mit mir um? Diese Fragen begleiten uns durch die
Übung, der Atem ist das Signal für den gewaltlosen, liebevollen Umgang mit mir in der
Asana und kann sich dadurch auch in meinem Leben fortsetzen.
Nach diesem sanften Ankommen in der Yogapraxis und im wunderschönen lichtdurchfluteten
Yogasaal schlenderten wir erwartungsvoll in Richtung Frühstücksbuffett und stürzen uns mit
Leidenschaft in dieses überwältigende Angebot. Also wenn dieses vegetarier/veganer
Schlaraffenland nicht dazu beiträgt dem liebevollen Umgang mit sich zu üben und zu
etablieren, weiß ich auch nicht!
Danach doch ein Programmpunkt in unserem sonst so terminfreien Dasein: große
Begrüßungsrunde der Casa – alle Mitarbeiter und Gäste versammelten sich im großen Shala
und saßen in einem riesigen Kreis. Eine Vorstellungsrunde also, die es uns ermöglichte uns
untereinander bekannt zu machen als auch zu hören was die unterschiedlichen
Lehrer/Therapeuten zu sagen hatten. Sätze wie „genießt, soviel in den Körper reinpasst, die
Casa ist freizügig“ machten es uns leicht mit dem Herzen zu hören und zu sprechen, wobei
wir als Gruppe, die wir uns größtenteils schon kannten, mit markanten Aussagen wie: „mir
san a rustikalere Gruppe, also bei uns werd scho glacht“ gleich auffielen - was die anderen,
sogenannten Wohlfühlgäste der Casa, humorvoll aufnahmen.
Nach einem entspannten, verträumten Tag, den die meisten in der Casa verbrachten (bis auf
wenige Ausnahmen, die sich schon auf das morgige Thema einstellen wollten und sich in die
Wellen stürzten), läutete Walter mit dem Motto nach Patanjali „Jetzt beginnt die Übung,
tauche in den Augenblick ein“ um 17 Uhr die Stunde des prachtvollen Atems ein. Mit Hilfe
von Partnerübungen widmeten wir uns liebvoll unserer Wirbelsäule und versuchten uns
bewusst regenerativ und nicht destruktiv zu bewegen – gar nicht so einfach, die alten Muster
zu erkennen und zu verändern!
Ja, und was am Abend kam, war auch klar – zumindest bei einer „rustikalen Yogagruppe“ die
während der Fußballweltmeisterschaft auf Reisen geht: Deutschland spielt, es muß ein
Fernsehgerät her! Nach Technikproblemen zog der deutlich involvierter Teil der Truppe in
Richtung Strand, um dort in einer dunklen Seemannskneipe pünktlich zum Anpfiff zu sein,
der Rest amüsierte sich dann doch mit dem deutschen Kanal, dessen nicht zu entfernende
kreative Untertitel für Verwirrung und Diskussionen sorgte. Und wer hat gewonnen?
Unglaublich, Deutschland! Die Schweizer Wohlfühlgäste haben perfekt mitgefeiert,
spätestens jetzt wurde unsere Gruppe de facto erweitert *grins*
2. Tag – WASSERELEMENT
Walter holte uns an dem Morgen wieder in die Yogarealität, indem das Wasser als
reinigendes Element uns den Mut zur Weichheit ermöglichte. Genußvoll in den fließenden
Atem eintauchen, mit der Atemfülle behutsam in die Asanas gleiten, Gewalt ist überhaupt
nicht nötig, um intensiver in die Position zu gehen. Die letzte Asana sorgte wieder für
Erheiterung: für die Hüftöffnung sollten wir unsere Decken zusammenrollen und unter dem
Rücken platzieren. Walters Ansage „jetzt könnts a Wurscht rollen“ wurde vom
Nichtvegetarier mit „aha, a Tofuwurscht?“ kommentiert ;-)
Damit gings dann wieder Richtung unglaubliches Frühstück und hinterher wagte ich mich zu
Carlos, der Körpervermessung macht. Er hat am Vortag berichtet, wie er diese Methode
entwickelt hat, und ich bin neugierig geworden. Meine Kopfmaße sollen also Auskunft über
meine Anlagen/meine Lebensaufgabe geben, und die Maße von Brustkorb und Becken, sowie
die Länge des Oberkörpers und der Beine über das was daraus geworden ist, auch wenn es
genetisch anders vorgesehen war? Nun, was soll ich sagen? Ich bin beeindruckt und muß das,
was ich gehört habe erst noch verdauen. Soviel Widerstand und Abwehr hatte ich bei mir
noch nie erlebt, wenn mir jemand etwas über mich erzählt. Da gibt es wohl noch viel zu tun
und noch mehr zu lassen. Ich fange mal damit an mein Dharma zu genießen *breitgrins*
Ahhh, und dann den restlichen Nachmittag einfach nur sein, die Casa macht es sogar mir
leicht! Einzig diese diese poolDiskussionen wecken mich schmunzelnd aus meinem vor mich
Hindämmern auf. Ich liebe solche Fragen wie „Wos is Dharma?“ von der einen Ecke und
einem trockenen „der Hinterausgang“ aus der anderen…..
3. Tag – FEUERELEMENT
Ähm, okay, Feuer also
mit „Power-Yoga“-Robert,
dem sein Ruf schon vorauseilte
– einführende Worte zum dem was zwischen zuviel und nicht genug ist und dann fing die
Party an. Für einige erstmal ein Schock, und das nicht nur wegen der harten Mucke die uns da
aus dem Lautsprecher entgegenbrüllte – das taffe Programm beamte uns direkt in the Eye of
the Storm ;-) Bei harten Rhytmen ist es echt schwer für mich nicht über meine Grenze zu
gehen, aber das ist ja gerade meine Übung hier – power off, Entschleunigung,
Runterkommen, bewusst und achtsam IN mir sein, statt da draußen auf allen Hochzeiten zu
tanzen!
Und mit diesem in mich gerichteten Schau machte ich mich entspannt auf zum Nachmittag
am Strand, das Meer tobte mir entgegen und ich tappte doch wieder in die Energiefalle: rein
mit mir in die Fluten, ums Überleben kämpfen solange durch die Gegend schleudern lassen,
bis alle lifeguards paratstehen und mir frisch an den Strand geklatscht noch mal deutlich
erklären was der Unterschied zwischen gelber und roter Flagge ist…..
„soy contenta y feliz“ denke ich im Sand sitzend und in den Sonnenuntergang starrend – und
danach schlendere ich den anderen entgegen, wir genießen mal zur Abwechslung in einem
Restaurant auf dem Strand Gegrilltes zu Livemusik.
4. Tag – LUFT
Leichtigkeit, Loslassen - mit unserer Reise durch die Elemente arbeiten wir uns nach oben.
Wir haben mit der Verwurzelung begonnen, dann dem Fließen gewidmet, gestern brannten
wir, reinigten und zentrierten uns um heute Leichtigkeit in alle Elemente zu bringen. Die
Asanas sind nicht entscheidend, entscheidend ist die Leichtigkeit, die wir aus der
Abschlußmediatation mitnehmen: in den Tag, ins Leben!
Leicht treiben wir also durch den Tag, einige machen einen Ausflug, andere besetzen ihre
angestammte Liege am pool oder in einem verschwiegenen Winkel in der Anlage, bzw. ihre
Hängematte. Mich treibts an den Strand, wo uns der Wind ordentlich durchpustet, um Dank
Marc, der mich nun schon den zweiten Tag in Folge unterwegs aufgelesen hat, gerade noch
rechtzeitig in die Abendstunde zu floaten: AcroYoga! Die harmonischeVerbindung von Yoga,
dem liebevollen Wohlwollen der Thai-Massage sowie der dynamische Energie der Akrobatik.
Ich kenne wenig Yogaformen, bei denen nach anfänglichem Zögern es überhaupt zu wagen
soviel Heiterkeit, Gelächter und Leichtigkeit dabei ist – vielleicht macht das der
Spannungsbogen zwischen Mut und Loslassen, das Ermöglichen von Vertrauen, Verbindung
und Verspieltheit - uhm, was für eine Weite spüre ich in mir! Schön wird das von „Lucie in
the Sky“ Beyer beschrieben, siehe hier: Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012
Und nach dem Abendessen treffen wir uns vor dem Tempel, vom Yasminduft und der
Abendsonne geküsst zum Chanten – Marc hat die Gitarre und genügend Lieder, um uns in
Wallung zu bringen, sogar Walter taucht noch auf und voller Lebenslust und Spaß am
gemeinsamen Singen rocken wir die Hütte unter anderem mit „Strong wind, Deep water; Tall
trees, Warm fire: I can feel it in my body; I can feel it in my soul“. Dieses gemeinsame Singen
hat uns nicht nur entspannt, verbunden und in eine wundervolle Stimmung gebracht, es
bewirkte auch Harmonie der Herzen. Wieder ein Tag an dem ich laut DANKE in den
Sternenhimmel rufen konnte ;-)
5. Tag – ÄTHER/RAUM
Die Morgenmeditation wird von Bienensummen begleitet, wir gönnen uns danach wohlige
HängemattenMomente im Garten.
Entrückt suchen wir uns unseren Platz auf der Matte und lauschen Roberts Worten zum
heutigen Thema. Äther – blauer Himmel, oberer Himmel, Medium für die Ausbreitung des
Lichts im Vakuum, Raum – was ist das überhaupt? Das Nichts? Alles? Versuchen wir einen
Zugang über Meditation, denn was in uns passiert, manifestiert sich im Außen und stellt einen
Spiegel dar. Der Raum lässt geschehen, sagt Robert, und wir fühlen es. Nur wie entwickelt
man jetzt eine Meditationsroutine? Hier in der Casa, gemeinsam mit den anderen ist es ein
festes Ritual, aber wie erhalten wir uns das im Alltag? Hier können uns die „kleinen Dinge“
helfen: bewusstes Atmen für fünf Atemzüge, bewusstes Gehen, achtsames Tun im Hier und
Jetzt statt beim Tun schon in Gedanken beim Frühstück zu sein!
Die Schüttelübung haben wir dann alle mit kindlicher Freude zu indischer BollywoodMukke
gemacht und mein aufgehendes, lachendes Herz konnte voller Ehrfurcht die vorgetragene
Rede Charlie Chaplins zur Selbstliebe aufsaugen („As I began to Love Myself“).
Am Abend begegneten wir uns wieder in unserem Oktagon und starteten zunächst mit OMVariationen um in den Raum einzutauchen. So vorbereitet führte uns Walter in Yoga Nidra
ein, das als „Schlaf der Yogis“ bezeichnet.wird. Es stellt eine aus dem Tantra entliehene
Praxis dar, die man als psychischen und dynamischen Schlaf betrachten kann. Durch
Übungen, die einem systematischen Ablauf folgen, bringt man sich mühelos in einen Zustand
der Entspannung und wird sich seiner mentalen, spirituellen, emotionalen und physischen
Ebenen bewusst. Mittels Sankalpa, einem Vorsatz den ich für mich fasse, pflanze ich einen
Samen. Walter erklärte, dass die Formulierung des Sankalpas klar, präzise und eindeutig sein
muß, damit es ins Unterbewusste eindringen kann. Entweder taucht es direkt aus meinem
Innersten auf, oder ich wähle eine Affirmation nach meinen Bedürfnissen. Ist der Entschluss
einmal gefasst, sollte er nicht mehr verändert werden, bis er sich verwirklicht hat. Die
Intensität meines Vertrauens und meiner Überzeugung ist massgeblich an der Verwirklichung
beteiligt. Während mir mein Sankalpa zuflog und ich mir Mühe gab wach zu bleiben,
dominierten links und rechts von mir die Schnarchgeräusche. Klar und WACH landeten wir
im Laufe des Abends dann wieder vor diversen Fußballspielen. ;-)
6. Tag – Conclusio
Eine Yogareise kann helfen eine eigene Praxis zu entwickeln. Robert sagte so schön, dass es
egal ist, ob das fünf mal bewusst atmen ist, Asanas, eine Tasse Kaffee oder eine Kippe (da
grinste die Fraktion, die immer in den Raucherpavillion pilgerte) – solange es achtsam und
bewusst gemacht wird. In der Yogapraxis lernen wir Verantwortung für uns selbst zu
übernehmen, Erwachsen zu werden – wir erkennen, dass wir perfekt und einzigartig sind, und
alles was wir bisher gemacht haben, hat uns hierher geführt.
Die Asanas müssen nicht perfekt sein, die Haltung dazu zählt! Wenn ich mir bewusst mache,
wozu ich es mache, atme, liebevoll mit mir/zu mir bin und mich nicht überfordere ist das
Yoga.
Die angekündigte LSD Stunde von Walter wurde mit großer Spannung erwartet – was
verbirgt sich hinter der Abkürzung tatsächlich und soll Sauerstoff tatsächlich high machen?
Unsere eingemeindeten schweizer Mädels waren skeptisch…. Tja, es heißt Long Slow and
Deep und hat so gar nix mit Wellness zu tun…..es bewirkt eine Änderung des Bewusstseins
durch aktive Entspannung und kann ein richtig steiniger Weg sein!
Unser Körper speichert alle Verletzungen, Traumata und Verhaltensmuster unseres Lebens. In
der Ruhe und Stille wird jeder mit seinen Mustern und angesammelten Energien konfrontiert
und darf geduldig das vermeintlich Unangenehme aushalten lernen. Hier werden Blockaden
aufgelöst und Körperteile, die selten angesteuert werden, neu belebt. Ich mache nun schon
regelmässig Yin Yoga, bin aber doch immer wieder erstaunt über die emotionale
Herausforderung. Und so saß ich nun 10 Minuten in Pashchimottanasana und fragte mich,
warum ich mir das antue – andere Leute sitzen in ihrem Urlaub unter Palmen, blicken mit
einer King Coconut in der Hand aufs Meer und den Sonnenuntergang und ich zahle sogar für
die lästige Konfrontation mit Unerledigtem und alten Verletzungen……
Ich sinne diesen „unyogischen“ Gefühlen in einem Hängesessel unterm Avocadobaum im
Elemente Garten nach, die gelbe Buddha Muschel zu meiner Rechten, Orangenbäume,
Oleander, Rosen zu meiner Linken. Ich fühle mich geborgen, in Sicherheit, zufrieden und im
Glück und spüre, dass ich es deshalb mache, weil das ganze Leben eine Herausforderung ist
und ich experimentieren und wachsen will. Auch wenn ich im Moment nicht aus dieser
friedvollen Situation möchte, ich befürchte, dass mich die Realität zu schnell wieder
hat….ach was solls – frei nach Sukumar sage ich mir: Traue deiner eigenen Entspanntheit! ;-)
Die letzten Stunden hier also geprägt von Verbundenheit und Dankbarkeit für das gemeinsam
durchlebte – wir sind uns begegnet, haben uns gegenseitig geschoben vom Schweren hin zum
Leichten und gehen wieder unserer Wege. Der Samen wird wachsen und die sensationellen
Bayern, die tollen Preußen und netten Schweizer werden sich wieder begegnen!
Dieser Bericht ist den wundervollen Menschen gewidmet, die sich mit mir auf die Reise
gemacht haben, ganz besonders danke ich unserem herzensguten Walter und Robert, dem
erfrischenden Günther, Bettina und Bernie, Gaby, Andrea, Christine, Veronica und Roland,
Béatrice, Denise und Astrid!
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