Pädagogische Psychologie

Werbung
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 1 von 26
Pädagogische Psychologie
MODUL:
Vom Fachwissen zum praxisorientierten Handeln in Unterrichtssituationen
Begriff, Definition und Geschichte
Begriff:




Kommt aus dem griechischen
Psyche – Seele
logos- Lehre, Wissenschaft
„Seelenkunde“
Definition:


Wie sich das Seelenleben eines Menschen verändert
Psychologie ist die Wissenschaft die das Verhalten, Erleben und Bewusstsein des Menschen
und deren inneren und äußere Bedingungen, Ursachen und Wirkungen erforscht.
„Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze
Geschichte als wissenschaftliche Disziplin“
Geschichte:

Antike griechische Philosophen
o Platon (427 – 347 v. Chr.)
o Aristoteles (348 – 322 v. Chr.): Seele ist das vorgebende Prinzip, dass den Menschen
erst beseelt, belebt. Er erkannte die Unterschiede zwischen fühlen, wollen, denken
= Begründer der wissenschaftlichen Psychologie

Christentum
o Thomas von Aquin
Widerspruch sah die Kirche = Freiheit für die Wissenschaft

Wilhelm Wundt (1832 – 1929 )
o Gründer des ersten psychologischen Institutes in Leipzig
o Philosoph, Mediziner
o Geistige Funktionen wurden mit Hilfe von Naturwissenschaftlichen Methoden
nachgewiesen
o Ausbildung von Studenten. Diese gründeten experimentelle Institute

Das Studium Philosoph galt nicht als Beruf; war nur eine geistige Fortbildung; erster Beruf war
Psychotechniker (in Kriegszeiten); 1962 Loslösung von der Philosophie
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 2 von 26
Alltagspsychologie und wissenschaftliche Psychologie
1. Alltagspsychologie:
Hat jeder Mensch!
-
grundsätzlich subjektiv (Menschenkenntnisse, Urteile, Interpretationen über Charakter,
kommen aus der Erfahrung heraus, probieren den Gegenüber zu verstehen)
kann zufällig wahr sein
unzulässige Verallgemeinerungen (Vorurteile in die man sich flüchtet, von einem Fall auf
andere schließen)
Aussagen nicht überprüfbar / wiederholbar
Aussagen nicht systematisch gewonnen (nicht auf längeren Zeitraum gewonnen)
Funktionen der Alltagspsychologie:
-
Wie begegnen wir dem Gegenüber?
Interpretation von Menschen
Erfassen von Situationen = schnelles Ordnungssystem
Erklärung für lebenspraktische Situationen
Vereinfachung, Systematisierung der komplexen Welt
Befriedigt das Bedürfnis nach Orientierung, Berechenbarkeit
Erklärung für lebenspraktische Situationen
Vermittlung von Handlungssicherheit
Dadurch mehr Sicherheit und Überschaubarkeit
Beispiel:
Kind traut sich am Spielplatz nicht auf die Rutsche.
Mutter interpretiert: „Kind ist noch zu klein.“
Daraus resultiert eine Handlung der Mutter: Entweder sie geht nicht mehr auf diesen Spielplatz oder
sie geht hin, um dort mit dem Kind das Rutschen zu üben.
Gemeinsamkeiten der Alltagspsychologie und wissenschaftliche
Psychologie:
Sie haben gleiche Aufgaben und gleiches Vorgehen. Beobachten, beschreiben, prognostizieren,
beeinflussen.
2. Wissenschaftliche Psychologie:
Nicht für einen einzigen Hilfestellung, sondern für viele.
-
Überprüfbar ( in der Realität nachvollziehbar)
Aussage muss nachvollziehbar sein
Objektiv (Verschiedene Forscher erzielen bei gleichem Sachverhalt, bei gleichen Bedingungen
die gleichen Ergebnisse)
Allgemein gültig (Vergleiche)
Systematisch gewonnen
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 3 von 26
Unterschied:
1. Zielstellung der Erkenntnisgewinnung (Wissenschaftler erstreben eine Wissenserweiterung,
Mutter ist nur an Kind interessiert)
2. Art des methodischen Vorgehens (Wissenschaftler geben sich nicht mit einer ersten
Erklärung zufrieden, sondern stellen mehrere Erklärungsversuche nach und gehen
systematisch vor)
Methodisch kontrollierte Erkenntnisgewinnung
Aussagen von Wissenschaftlern die mit Menschen zu tun haben =
Wahrscheinlichkeitsaussagen.
Nicht isoliertes Arbeiten in einem wissenschaftlichen Fachbereich
Mascotti: Hier stellt sich die Frage an den Lehrer: Wie kann ich mir psychologische Erkenntnisse für
den Alltag zu Hilfe machen?
-
Entwicklungsstörungen
Entwicklungsverzögerungen
Gegenstand der Psychologie
Psychologie ist die Wissenschaft vom Seelenleben, wie sich das Seelenleben eines Menschen äußert,
nämlich einerseits in seinem Verhalten und andererseits in seinem Erleben.
Verhalten:
= von Außenstehenden beobachtbare Äußerungen
-
Offenes – verdecktes Verhalten
o Offenes Verhalten = Fremdbeobachtung (Gestik, Mimik, Körperhaltung)
o Verdecktes Verhalten = Selbstbeobachtung (wollen, fühlen eines Menschen -> dieses
Verhalten kann man nur selber den Mitmenschen mitteilen)
3 Systeme:
o Körperlich – emotionales System
o Kognitives System (wird beeinflusst von Erfahrungen, Erinnerungen, Einstellungen,
Normen, Werten)
o Motorisches System (Bewegungen, Reagieren)
Erleben:
= Vorgänge, die nicht von außen beobachtet werden können, sondern die der Mensch nur an sich
selbst wahrnehmen kann
-
Sinnesempfindungen (sehr subjektiv; Töne, Farben)
Körperempfindungen (Wärme, Kälte, Schmerz)
Emotionen (Freude, Ärger, Wut, Ekel, Überraschung, Scham; akute Situationen = die
ausgelöst sind
Stimmungen (Melancholie, Heiterkeit, Launenhaftigkeit, Ängstlichkeit, über längere Zeiten
hin)
Wünsche, Bedürfnisse, Triebe
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 4 von 26
= Alle leben in einer persönlichen Erlebniswelt. Jeder einzelne nimmt Situationen selber wahr.
Selbstbeobachtung. Erlebniswelt des anderen kann man durch Sprache mitteilen (Schriftsteller,
Künstler)
Verhalten und Erleben stehen zueinander in Wechselwirkung
-
Kausale Betrachtungsweise: woher? (Verhältnis Ursache : Wirkung)
Finale Betrachtungsweise: wohin? Was will er mit diesem Verhalten? Ziel? Geschehen ist
Zielgerichtet
Handeln:
= Jede menschliche Aktivität, mit welcher bewusst und überlegt eine Absicht, ein Ziel, ein Sinn
verfolgt wird.
Im Handeln wird Verhalten und Erleben in Wechselwirkung gesehen; Freie Entscheidung des
Menschen welche Handlung er setzt.
Ziele der Psychologie
Beschreibung:
= Beobachtetes bzw. Gemessenes festhalten (Berichte)
-
Erleben und Verhalten
Situation und Bedingungen
Persönlichkeitsmerkmale und Entwicklungsbedingungen
Festhalten was wir sehen und fühlen; es gibt keine voreingenommene Beobachtung
o Gesammelte Daten, Berichte, Beobachtungen werden durch
Verhaltensbeobachtungen und psychologische Messungen ergänzt (wir haben dabei
eine subjektive Brille auf -> stehen einer Situation nie unvoreingenommen
gegenüber!)
Erklärung:
= Beziehungen zwischen den beschriebenen Merkmalen herausfinden
-
Wenn – dann – Beziehungen
Ursache – Wirkungs – Zusammenhänge
Gesetzmäßigkeit, die eine Wahrscheinlichkeitsaussage ist
„Theorie ist in der Psychologie die Bezeichnung für gedanklich, konstruierte, sinnvoll
aufeinander bezogene Annahmen über nichtbeobachtbare Prozesse und Kräfte im Menschen,
um eine Gesetzmäßigkeit erklären zu können.“
= gibt ein Gefüge, gibt einen Zusammenhang. Nutzung: Kann Voraussagen tätigen.
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 5 von 26
Verstehen:
= Das Ziel, die Absicht, den Zweck menschlichen Verhaltens und Erlebens und dessen
Sinneszusammenhang zu erfassen. (gehen näher an den anderen heran; dient der Voraussage und
Veränderung)
Voraussage und Veränderung:
= Mit Hilfe von fundierten Aussagen vorauszusagen, wie ein Verhalten bewusst und gezielt geändert
werden kann und welche Voraussetzungen und Bedingungen erfüllt sein müssen, um ein
erwünschtes Verhalten aufzubauen bzw. zu erhalten oder ein unerwünschtes Verhalten zu
vermeiden bzw. abzubauen.
(Empfehlungen, was kann man in solchen Situationen tun, Erleben und Verhalten bewusst zu
kontrollieren. Die Fähigkeit zu entwickeln, Verhalten pos. zu verändern, den einzelnen Zu helfen,
seine Situation pos. zu beeinflussen.)
Methoden der Psychologie
Erfahrungswissenschaftliche / empirische Methoden:
-
Systematische Beobachtung
Experiment
Test
Befragung
Geisteswissenschaftliche Methoden:
-
-
Hermeneutik (Texte, Literaturberichte, Tagebücher -> Auswertung)
Phänomenologie (Bewusstseinsgegebenheit beschreiben und in ihrem Wesen zu erfassen;
Was passiert bei der Anwendung von Montessori bei Schülern, im Gegensatz zu denen die
nicht damit arbeiten -> Wissenschaftliches Team arbeitet damit)
Dialektik (Methode der Erkenntnisgewinnung durch die Aufdeckung von Wiedersprüchen.
These – Antithese. Sieht die Zusammenhänge davon)
Tiefenpsychologie
Hebt die Bedeutung des Unbewussten hervor
Grundlagen
-
Sigmund Freud als Begründer (hat uns die Sprache gegeben Dinge auszudrücken, Phänomene
klar beschrieben, artikuliert)
Bedeutung des Unbewussten
Bsp.: Der Eisberg (das Unbewusste (der größere Teil) liegt unter Wasser
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 6 von 26
Prinzipien der tiefenpsychologische Richtungen
-
Das Prinzip des Unbewussten (Kaum, wenig oder gar keine Kenntnisse)
Das Ich – Prinzip (Vernunftgeleitetes Handeln)
Das Libido – Prinzip (Alle Tätigkeiten brauchen eine psychische Energie)
Prinzip der Verdrängung (die nicht bewältigte Triebenergie verbleibt im Unbewussten, kann
sie nicht ausleben und verdränge sie)
Das Prinzip der Gegenverdrängung (die verdrängten Impulse geben keine Ruhe, bleiben im
Unbewussten aktiv und wollen unsere Handlung beeinflussen. = irrationales Verhalten)
Das Prinzip der frühkindlichen Fixierung (große Rolle der frühen Kindheit, maßgebende Rolle,
erste schweren Konflikte Mutter – Vater, Geschwistersituation = erste seelische Traumata.
Nicht jeder wird gleich geliebt, seelische Wunden)
o Gedanken über das Handeln machen. Bin ich das, oder bin ich gesteuert? Will ich
dorthin? Ändere ich mein Verhalten?
Tiefenpsychologie:








Anerkannte, aktuelle therapeutische Richtung
Kritische Haltung dem Schicksal einzelner Personen. Ethnopsychoanalyse.
Entzieht sich der Reflexion, der Einsicht
Psychologen helfen Verdrängungen zu überwinden
Patienten liegen auf der Couch, abgedunkeltes Zimmer = Verdrängungsmechanismus
Lassen Träume erzählen, lassen sie frei assoziieren, zeichnen, zu Personen etwas erzählen,
Alte Konflikte müssen neu aufgerollt werden
Zeitintensive Therapierichtung
Die psychoanalytische Theorie Sigmund Freuds (Biographie!!)

1856 in Freiburg geboren – 1939 Tod an Gaumenkrebs



Nichts ist zufällig und ohne Grund in unserem Seelenleben
Der Großteil unsers Seelenlebens ist uns nicht bewusst
Das Triebleben in uns ist nicht völlig zu bändigen
Er hat zwei Modelle aufgestellt:

Das Topische Modell
o Bewusst: unmittelbare erlebbare psychische Geschehnisse
(Wahrnehmungsbewusstsein)
o Vorbewusste: alles was vom Nicht bewussten in den bewussten Bereich und
umgekehrt geführt werden kann (nicht meine aktuelle, jetzige Situation, kann diese
Situation aber schnell herführen ins Bewusstsein)
o Unbewusst: nicht direkt erlebbar, sondern im Erleben und Verhalten geäußert
(Phantasien, Träumen, Freudschen Versprecher, psych. Störungen,…)

Das 3-Instanzen-Modell
o Konflikt im Seelenleben, mit Instanzen die im Wettstreit sind.
Pädagogische Psychologie
o
o
o
Mascotti- Knoflach
Seite 7 von 26
Das Es: Sitz der Motive, Triebe, Kräfte Sammelbecken für Verdrängtes,
Energiereservoir das das seelische Leben speist, …
Das Ich: Vermittler zwischen den Instanzen
Das Über-Ich: Gewissensfunktion (Gebote, Verbote, der Gesellschaft, was denken die
anderen darüber, gibt es höhere Werte)
Freuds Trieblehre
-
Mensch ist ein Triebwesen das durch Stoffwechselspannungen aktiviert wird.
Alles Verhalten dient inneres Spannungsgleichgewicht wieder herzustellen (Triebe rufen
Erregung und Spannung hervor, Mensch will es ausgleichen)
Wiederstreit von 2 Grundtrieben:
o Lebenstrieb (Eros) + Todestrieb (Thanatos), Sehnsucht nach der Aufhebung aller
Spannung im Menschen, Spannungslosen Zustand
o Lebenstrieb will mit allem gut leben können
Individualpsychologie:
o
Alfred Adler (1870 – 1937)


Minderwertigkeitskomplex: Ursachen in der Kindheit oder in Organminderwertigkeit
Kompensation: Machtstreben/ Geltungsstreben oder Gemeinschaftsgefühl/
Mitmenschlichkeit
Komplexe bzw. analytische Psychologie:
o
Karl Gustav Jung (1875- 1961)




Suchte nach Symbolen des Unbewussten. Was kommt immer wieder vor?
Ganzheit des Menschen
Persönliches und kollektives Unbewussten (Anima und animus bzw. Archetypen
Symbole des Unbewussten (Träume, Märchen, Mythologie,…) = Botschaften des
Unbewussten, Inhalte die im Bewusstsein gelagert sind und diese verdrängt haben
Behaviorismus




Stammt aus den USA, bestimmte von den 20er bis 60er Jahren die angelsächsische
Psychologie
Gewann nach 1945 im dt. Raum Einfluss bis in die 70er Jahre
Psychologie richtet ihre Beobachtungen nur auf das, was jedermann grundsätzlich zugänglich
ist: das Verhalten- Behavior
Vertreter: John B. Watson (1878-1958) Prof. für Psychologie bevor er in die Industrie ging >Werbefachmann, Psychologie als eine Wissenschaft als Vorbild der Naturwissenschaft und
Pädagogische Psychologie

Mascotti- Knoflach
Seite 8 von 26
nur messbares Verhalten, innerseelisches muss ausgeklammert werden; Vertreter des
„Verstärkerprinzip“: man kann jedem Menschen alle Fertigkeiten lernen, Ängste und
Unartigkeiten verlernen (durch richtige Belohnung) gebt mir ein Dutzend Kinder und eine
Welt in der ich sie aufziehen kann und ich mache sie zu dem was ich will, Arzt usw.
Psychoanalyse in Deutschland nach 1945 fast stillstand

Iwan Pawlow (1849- 1936)
o „Reflexologie“
o an der Militärakademie in St. Petersburg tätig, Nobelprei für Medizin f
Untersuchungen am Verdauungsapparat; Wissenschaftl Sensation: Lernexperimente
mit Hunde (Konditionierung; Speichelreflex-> Futter, nur durch Ton auslösbar, löst
Reiz aus) wurde zur Staatslehre

B.F. Skinner (1904- 1990)
o „Konditionierung“
o Vor allem mit Ratten gearbeitet

E.L.Thorndike (1875-1949)
o „Lernen am Erfolg“
o Viel mit Katzen gearbeitet
o Effektgesetzt (nur Erfolg ist zu wenig)
o Permanent in einer gewissen Frequenz

Behavioristen
o Grenzenlose Einflussmöglichkeit
o Psychologie deutlich mitbestimt
o SR Psychologie
o Reize wurden studiert -> bestimmtes Verhalten entsteht
o Forschung war offiziell von Tierversuchen geprägt
o Affen, Tauben, Hunde usw.
o Vielfach Vorbild für Kliniken und Pädagogen (Lernmaschine)
Grundsätzlicher Ansatz der Behavioristen:
o Verhalten kann erlent und wieder verlernt werden
o Verhalten ist durch Umweltbedingungen determiniert
o Nur unmittelbar beobachtbares Verhalten sie Gegenstand der Psychologie
o Ziel liegt darin zu verstehen, wie bestimmte Reize (stimuli) in der Umwelt bestimmte
Verhaltensweisen (response) hervorrufen- S-R-Psychologie
Schwächen dieser Behavioristischen Schule
o Vernachlässigen von kognitiven Vorgängen (erkennen, beurteilen usw)
In den 70er Jahren kognitive Wende
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 9 von 26
Kognitive Psychologie
Kognition:
o Gesamtheit aller psychischen Fähigkeiten, Funktionen und Prozesse, die der Aufnahme, der
Verarbeitung und der Speicherung von Informationen dienen.
o „Informationsverarbeitung“ ist Schwerpunkt dieser Beobachtung
Grundlegende Annahme
o Kognitive Prozesse und Strukturen üben einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten aus.
o Kognition ist ein aktiver Prozess, der den Menschen eine Situation beurteilen lässt
o Menschen reagieren auf die Welt einer subjektiven Realität
o Subjektivität wird betont -> Individuum
Prinzipien der kognitiven Psychologie
o Prinzip der Erkenntnis (Welt und Selbsterkenntnis)
o Prinzip der Bewusstheit (Erkennen kann ich nur in einem Bewusstseinszustand, nur bei
vollem Bewusstsein, kann ich mich und die Welt realitätsnah beurteilen)
o Prinzip der kognitiven Ordnung (Einerseits als Kenntnisnahme einzelner Daten, aus einem
Zusammenhang heraus aber auch dass die Einzeldaten zu Zusammenhänge führen können ->
vernetztes Denken, Zusammenhänger erschließen)
o Prinzip des einsichtigen Handelns (Mensch setzt sich Ziele und entwirft Strategien mit denen
er sein Handeln leitet, ist Einsichtig für mich und für andere, Handle nach einer reichlichen
Überlegung, setze Zwischenschritte um mein Ziel zu erreichen, Erfolgserwartung (wir
abgewogen, kann ich Ziel erreichen?))
o Prinzip der Selbstverantwortung und der Selbstregulation (Mensch ist grundsätzlich frei und
einsichtig und zur Selbsterkenntnis fähig, braucht keinen anderen der ihn zu sich selbst führt
sondern Mensch ist Urheber seines Handelns und seiner Ziele, ist Gestalter seiner
Persönlichkeit, trägt aber auch alleine die Verantwortung dafür, Vernunft und Voraussicht
sollen den Menschen leiten -> soll sich gemäß seiner Möglichkeiten entfalten;
Selbsterkenntnis)
o Jeder Mensch soll Mitmenschen unterstützen und ist für die Entwicklung des
anderen Mitverantwortlich
Fragestellungen der kognitiven Psychologie
o Wie interpretieren Menschen Reize aus der Umwelt?
o Wie entscheiden sie auf Grund von Erinnerungen und Erwartungen? (Handeln auf Grund von
Erwartungen von anderen, von Situationen und Erinnerungen, Erfahrungen)
o Wie können aktuelle Erlebnisse Erinnerungen verzerren? (wir greifen nicht auf Erfahrung
zurück sondern reagieren sofort)
Kognitive Therapie
Hat vor allem darauf abgezielt, dass Client Einsicht gewinnt, warum er sich verändern soll. Soll
Erfahrungen und Erwartungen mit einbeziehen;
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 10 von 26
Ausgangssituation: Therapeut schaut das Gegenwärtige Situation gut geklärt ist, dann geht er erst auf
„Spurensuche“ in der Vergangenheit (wodurch wird es ausgelöst)
Erforschung des Gedächtnisses (wir merkt man sich Erlebnisse, wie bilden sich Erfahrungen ab, wie
verzerren sie? Wie kommt es zu Lernhemmungen, dass ich etwas nicht mehr hervorbringen kann
Wie hat man gearbeitet?
Interviewmethoden (direkte Gespräche), Inhaltsanalysen (Tagebücher, Texte, Aufsätze schreiben
lassen, Zeichnerische Darstellungen, Familiensituation nachstellen/ zeichnen lassen (bei Kindern->
wem bist du am nächsten, welche Tiere würdest du ihnen zuteilen), im schulischen Bereich mit
Modellen gearbeitet (Vorbildwirkung, das könnte ein Ziel für dich sein, was musst du tun um es zu
erreichen)
Ganzheits- und Gestaltpsychologie
In der Ganzheitspsychologie geht man davon aus, dass die gesamte menschliche Wahrnehmung nicht
von einzelnen Faktoren beeinflusst wird, sondern von deren gesamten Zusammenspiel. Es sind also
auch der Kontext der Wahrnehmung, die gemachten Erfahrungen und vorhandenen Einstellungen,
die die Wahrnehmung beeinflussen, von Bedeutung.
 Beeinflussen meine aktuelle Wahrnehmung
 Es wird die Subjektivität des Beobachters betont
 Die Einmaligkeit des Beobachteten wird auch betont
Grundannahmen:
 Die Eigenschaften eines Ganzen können nicht aus der Summierung seiner einzelnen Teile
begriffen werden
o Ich kann Einzelteile nicht versetzen
o Es gibt eine zeitliche Abfolge
o Z.B. Notenblatt: Das Zusammenspiel und die Aufeinanderfolge zählt -> macht Melodie
aus
o Aber es geht nicht nur um die Summe der Noten, wie ich sie herunter spiele, sondern
auch darum, was in dieser Musik drinnensteckt (die „Seele“)
 Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
 Die Tendenz, Objekte nicht als Aneinanderreihung von Einzelelementen, sondern als geordnete
und sinnvolle Ganzheiten zu erfassen, wird als Gestalt bezeichnet. (Buchstaben werden zu
Wörtern, Ganzheit Wörter erkennen)


Gestaltwahrnehmung
Bild: Hund (eigentlich nur schwarze Flecken, erfassen es aber als Ganzes)
Text (nur erster und letzter Buchstabe richtig, Rest totaler Blödsinn -> funktioniert, weil wir nicht
Buchstabe für Buchstabe lesen sonder Wörter als Ganzes -> Ankerpunkte)
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 11 von 26
Humanistische Psychologie



Sie versucht Muster in den Lebensgeschichten von Menschen, die in sinnhaften Alltagsumwelten
handeln, zu sehen.
Der Mensch wird nicht als Triebwesen gesehen, sondern als aktives Wesen, das seine Umwelt
gestaltet.
Dabei wird davon ausgegangen, dass der Mensch bestrebt ist, seine eigenen Fähigkeiten und
Möglichkeiten zu entfalten, indem er seine Lebensbedingungen und seine Umwelt aktiv selbst
gestaltet und bewusst über die Möglichkeiten seines Handelns entscheidet.
o Zeigt Muster auf
o Kann diese Muster nach erkennen auch ändern
o Mensch strebt nach dem Guten
o Verwirklichung seiner Fähigkeiten
Grundannahmen:
 Subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Realität bestimmen das Erleben und Verhalten
 Der Mensch strebt nach Autonomie (Freiarbeit, können selbst wählen) und
 Selbstverwirklichung (Fördern der Kinder nach ihren Talenten) und
 Stellt eine Ganzheit dar (Was kann ich, wohin strebe ich, passt das zu mir und meiner Situation?
Wenn nicht, kann es nicht zu einem Ganzen werden -> Frustration/ Psychosomatik)
 Menschliches Erleben und Verhalten sind ziel- und sinnorientiert.
o Gruppentherapie, Selbsthilfegruppen, Gesprächs- Gestaltungstherapie
Systematischer Ansatz in der Psychologie
Nicht so sehr das Individuum, losgelöst von seiner Umwelt steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch
in seiner Umwelt und in seinen sozialen Beziehungen.
Grundannahmen:
 Alle einzelnen Elemente eines Lebensbereiches, dem ein Mensch angehört, stehen zueinander in
einer wechselseitigen Beziehung und beeinflussen sich gegenseitig –„System“
 Das Individuum ist Teil eines Beziehungsgeflechtes (z.B. Elternhaus, muss am ganzen System
gearbeitet werden, nicht am einzelnen Teil des Systems)
 Interaktion und Kommunikation können nur systembezogen gesehen werden (wie jemand
kommuniziert zeigt mir auch, wie in seinem System kommuniziert wird „Woher hat er denn
das?“ -> Verstehen, wenn wir den Hintergrund sehen)
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 12 von 26
2. Kapitel
Pädagogische Psychologie
Begriffsklärung- Gegenstand
 Gegenstand der Pädagogischen Psychologie sind alle psychologischen Sachverhalte im Kontext
des Erziehungsfeldes.
 Es geht somit um das Verhalten und Erleben der Akteure des pädagogischen Feldes, also der
Erzieher wie der zu Erziehenden, der Lehrer wie der Lernenden.
Gebiete der pädagogischen Psychologie
 Entwicklungspsychologie (Verständnis für Entwicklungsschritte/ krisen -> Pubertät)
 Lernpsychologie (wie bereite ich Inhalte auf, dass Schüler gut verstehen und lernen/
wiedergeben können; was macht meinen Schülern das Lernen schwer?)
 Sozialpsychologie („Zwangsaggregat“ in der Schule, Schüler können sich Lehrer nicht aussuchen)
 Differentielle Psychologie/ Diagnostik (welche Intelektuellen Fähigkeiten hat das Kind?
Hochbegabt? Wo hat das Kind kognitive Defizite? Rechenschwäche?)
 Klinische Psychologie (Lern und Verhaltensstörungen)
Geschichte der pädagogischen Psychologie

Gründungsphase (Jhdt.wende):
PP als verkürzte Psychologie für Pädagogen
o Verständnis für Kinder; nicht nur auf Noten schauen

60er Jahre:
PP als Theorie der pädagogischen Praxis (Aufschwung, viele Schulversuche)

70er Jahre
PP als psychologische Technologie (erste Computer; Medienerziehung)

Seit 80er Jahre:
Erweiterung lebenslanges Lernen, neue Medien, Begabungsforschung, Evaluationsstudien,
selbstgesteuertes Lernen, Ergebnisse der Gehirnforschung
o Begabungsforschung (Elite)
o E- learning
o Wie funktioniert der pädagogische Prozess?
o Neurodidaktik
Forschungstraditionen

Entwicklungspsychologische FT:
Erziehung ist eng verknüpft mit den Voraussetzungen, Bedingungen und Folgen menschlicher
Entwicklung
Pädagogische Psychologie
o
o
Mascotti- Knoflach
Seite 13 von 26
Bsp.: Schulreife, Schulbeginn (wenn ein Kind wenig Förderung (Fein, Grobmotorik) von
Zuhause bekommt, kann es ein Problem mit der Schulreife haben; aber auch umgekehrt:
können schon vor Schulstart lesen und schreiben)
Sprache ist wichtig! (verpflichtendes letztes Kindergartenjahr, um in der Schule besser
starten zu können)

Lernpsychologische FT:
Veränderungen personaler Dispositionen durch Lernen (was macht das Kind aus seinen
Lernvoraussetzungen? Ist es wissbegierig? Fragt es viel, über die Schule hinaus? Wie geht Kind
mit plötzlicher Bewertung in der Schule um?

Sozialpsychologische FT:
Erziehung und Entwicklung im Kontext umfassender Wirkgefüge und Systeme (Lernen in
Gruppen, Gruppendynamik, Rolle des Lehrers -> führt Gruppe)

Klinisch- psychologische FT:
Diagnostik, Beratung, Therapie und Prävention von Verhaltens- und Beziehungsproblemen
(Schulpsychologen)

Testpsychologische FT:
Test im Sinne von Diagnostik (Bildungsstandards müssen getestet werden)

Unterrichtspsychologische FT:
Praxisfeld Schule und Erziehung (Lehrerfort- und Weiterbildung)
Inhaltsbereiche





Lernen, Lehren und Entwicklung
Soziokulturelle und interpersonale Prozesse und Bedingungen des Lernens
Interindividuelle Unterschiede zwischen Lernenden
Lernen und Lehren in spezifischen Inhaltsbereichen (abgestimmt auf bestimmte Themen z.B.
Umgang mit fremden Kulturen, Facebook,…)
LeherInnenbildung und Bildungsplanung
Aufgaben


Bereitstellung von Grundlagenwissen
Bereitstellung von Anwendungswissen
Grundlegende Aspekte der Pädagogischen Psychologie

Der Entwicklungs- Aspekt:
„Erziehung ist Steuerung von Lernprozessen“

Der soziale Aspekt:
„Erziehung ist zwischenmenschliches Geschehen“
Pädagogische Psychologie

Mascotti- Knoflach
Seite 14 von 26
Der Person- Aspekt:
„Erzieher wie Lerner sind unterschiedlich“
Welche Erziehungsmaßnahmen setze ich? Grundhaltung zur Erziehung, Lehrpersönlichkeit
Entwicklungspsychologie
Begriff, Gegenstand, Methoden, Aufgabenfelder und Ziele
Wie verläuft menschliche Entwicklung?
Von der Geburt bis zum Tod
Begriff- Entwicklung:



Ist die Veränderung eines Organismus
Sind Veränderungen, die nicht unabhängig voneinander auftreten, sonder untereinander
einen Zusammenhang bilden
Entwicklung folgt keiner Automatik; Abhängig von Umweltreizen und Bedingungen
Nicht bloß die Entfaltung eines Genes, sondern Umfeld und Gene haben gegenseitige
Einflussnahme
Begriff- Entwicklungsfaktoren

Endogene Faktoren= von innen verursacht, aus den Anlagen entstanden (Erbanlagen
aufgrund unserer Gene der Eltern (Musikerfamilie) und der Gene der Spezies Mensch)

Exogene Faktoren = von außen verursacht, aus Umwelteinflüssen entstanden (liegen
außerhalb des Individuums, sind keiner Reihenfolge vorgegeben; halten die Entwicklung im
Gang z.B. Förderung von Begabung; Schrittmacher der Entwicklung: sind in ihrer Wirkung auf
endogene Faktoren angewiesen)

Autogene Faktoren = von sich selbst verursacht, aus eigener Kraft des Individuums
entstanden = Fähigkeit des Menschen zur Selbststeuerung (je älter Kind wird umso stärker
wird Selbststeuerung; Handlung auf der Basis von Erfahrung; Persönliche Zielsetzung)
→Wechselwirkung der Entwicklungsfaktoren!!
(endogen abhängig von exogen und autogen; exogen abhängig von endogen und autogen usw.)
Gegenstand

Veränderungen bzw. Stabilität, die auf Lebensalter bezogen werden können
o Beispiel: Schulreife, Pubertät

Nachhaltige Veränderungen- auf die gesamte Lebensspanne bezogen
o Schreiblernprozess bei Kindern -> Kinder mit vielen Bewegungsimpulsen tun sich
leichter,….
Pädagogische Psychologie

Mascotti- Knoflach
Seite 15 von 26
Kontinuität von Veränderungen
o Ein Stück Lebensaufgabe – an sich selbst Arbeiten
Methoden
(Ergebnisse der Entwicklungspsychologie)
 Am Beginn nur Tagebuchaufzeichnungen von Psychologen (an den eigenen Kindern -> wann
kommt der erste Zahn, wann kann es Laufen usw.)
 Heute:
 Systematische Dauerbeobachtung (Kontrollierte Bedingungen; In einer natürlichen Situation
->Spielverhalten per Video usw.)
 Time- sampling (vereinfachte Methode der Dauerbeobachtung
o Bestimmte Verhaltenssituation (Wer nimmt mit wem Kontakt auf (Kurzbeobachtung)
 Beobachtung unter kontrollierten Bedingungen
o Man schafft einen künstlichen Raum (Labor) mit Videoband und Einwegscheibe
o Man bringt Kind in eine bestimmte Situation (Stresssituation)
 Experimente (eng umschriebene Leistungen; Kind wird mit Spielen und Aufzählen
beschäftigt; Teilbereich von Intelligenztests)
 Explorationsgespräch
o Experiment mit Sprache kombiniert
o Lasst zum Bsp. Kinder etwas probieren und fragt sie, warum sie auf diesen Schluss
kommen (wie denken Kinder, wie kommen sie auf diese Lösung)
 Querschnittuntersuchungen
o Wie Kinder und Jugendlichen verschiedenen Altersstufen sich mit ein und demselben
Problem auseinandersetzen (Scheidung der Eltern)
o Wie weit beeinflussen soziale Verhältnisse Kinder?
 Längsschnittuntersuchungen
o Kinder ab dem ersten Lebenstag werden beobachtet
o In Bezug auf Umwelt, Erziehung, etc.; oft bis zum Schuleintritt
 Fragebogen
o Erst ab einem Alter von 10 Jahren
o Keine suggestiv Fragen
 Leistungen
o Zeichnungen von Kindern (über bestimmte Themen) oder Aufsätze
o Manchmal vorher in eine Imagination hineinführen
o Hinweis auf die Entwicklungsstufen, mit welchem Thema beschäftigt sich das Kind?
Aufgabenfelder und Ziele
 Entwicklungsaufgaben sind Aufgaben, die sich in einer bestimmten Lebensperiode
des Individuums stellen und die das Individuum zu leisten hat
o Erfolgreiche Bewältigung == Befriedigung, Stolz, ich kann das schon
o Versagen = Unzufriedenheit, Ablehnung in der Gesellschaft, schwierig für neue
Entwicklungsaufgaben
 Ziel der Entwicklungspsychologie ist einerseits die Beschreibung von Entwicklungsphasen
andererseits die Erklärung der verschiedenen Entwicklungsstufen und der dortigen
Wechselwirkung der Entwicklungsfaktoren
Pädagogische Psychologie
o
Mascotti- Knoflach
Seite 16 von 26
Wechselwirkung: Anlagebedingt oder Umweltbedingt?
Kritische und sensible Phasen

Eine kritische Phase ist ein bestimmter Zeitraum in der Entwicklung eines
Lebewesens, in welchem bestimmte Verhaltensweisen dauerhaft festgelegt werden (bzw.
bestimmte Entwicklungen sich grundlegend vollziehen) und deshalb außerhalb dieses
Zeitraums nicht mehr geändert werden können.
o Erste kritische Phase: Embryonal Phase (Ausbildung und Wachstum der Organe,
Nervensystems usw.)
o Zweite kritische Phase: Die ersten Lebensjahre in Bezug auf die emotionale
Beziehungsfähigkeit; Hospitalismus
o Weitere kritische Phase: Die ersten 12 Jahre -> Spracherwerb (Wolfskinder; nach
dem 12.Lebensjahr ist Erwerb der Sprache nicht mehr möglich)

Eine sensible Phase ist ein bestimmter Zeitraum in der Entwicklung, in welchem das
Lebewesen für den Erwerb von bestimmten Verhaltensweisen besonders empfänglich ist, die
außerhalb dieses Zeitraums zwar schwierig, aber bis zu einem gewissen Grad verändert
werden können.
o 1. Reinlichkeitserziehung (zwischen 2,5 und 3,5 Jahren)
o 2. Trotzalter (zwischen 2. Und 3. Lebensjahr) Entdecken des Ichs
o 3. Autonomiealter (nicht nur Ich Erlebnis sonder auch Ich als Bub und Ich als
Mädchen -> Geschlechtsrolle; 4./5. Lebensjahr)
o Sensible Phase: gesamte frühe Kindheit
 Bestimmte Begabungen
 Lernfähigkeit
 Intelligenzentwicklung
 Musikalität
Entwicklungsgesetze

Logische Reihenfolge und Lebensbezogenheit
o Erst Grobmotorik, dann Feinmotorik
o Muskeln müssen zuerst ausgebildet sein, bevor Kind gehen kann usw.
o Es ist eine Reihenfolge vorgegeben -> umgekehrt nicht möglich#

Entwicklungstempo
o Verlaufsform
 gradlinig (Entwickelt sich das Kind gleichmäßig -> Wachstum)
 beschleunigt (Wachstum)
 verlangsamt
o Verlaufsbeginn
 Menstruation (unterschiedlicher Beginn)
 Entwicklung
o Zeitdauer
 Entwicklung kann schnell, langsam, lang oder sehr kurz verlaufen
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 17 von 26

Differenzierung und Integration
o Grobmotorik (halten – loslassen)
o Pinzettengriff (gezieltes Hingreifen, nicht nur das was Kind in die Hand bekommt)

Zentralisation
o Es wird bewusst überlegt: Muss ich schneller zugreifen um Spiel zu bekommen?
o Es gibt Pläne: Was muss ich tun damit Papa mit mir spielt?

Kanalisierung und Stabilisation
o Bereiche bilden sich klar aus
o Verhalten in der Schule – Lehrer Grüßen, Schulsachen auspacken,… kanalisiere mein
Verhalten
o Ich weiß wie ich mich zu verhalten habe, anpassen muss
Determinanten der Entwicklung
(Was hat Anteil an der Entwicklung?)

Vererbung
o Jener Anteil der in unserer Genstruktur vorprogrammiert ist
o Allgemeine Genetische Merkmale: Spezies Mensch
o Individuelle Genetische Merkmale: aus der Familie (Musikalität)
o Instinkte (wie weit bilden wir diese aus; abhängig von Umwelt)
o Erbkonstellationen (spezielle Sprachliche Begabung)

Reifung
o Änderung des Verhaltens und Erlebens
o Nicht beobachtbarer Prozess der kognitiven Entwicklung

Lernen
o Nicht beobachtbarer Prozess
o Kommt durch Erfahrung und Übung
o Braucht permanente Wiederholung, damit das Gelernte nicht Verloren geht
o Verhaltensänderungen durch Auseinandersetzung mit der Umwelt

Wechselwirkung: Reifen und Lernen
o Sind voneinander abhängig
o Erzieher: auf welchem Entwicklungs- /Reifestand ist das Kind?
 um Lernprozesse in die Wege leiten zu können

Einflüsse der materiellen/ physischen Umwelt
o Chemische Faktoren/ Umweltgifte können Entwicklung fördern/ behindern
o Atemwegserkrankungen

Einflüsse der sozialen/ soziokulturellen Umwelt
o Was gibt es an Lern- Spielmaterialien, Medien, …
o Welche Vorbilder/ Modelle hat Kind um sich zu orientieren
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 18 von 26
Schulfähigkeit
Was sollten Kinder schon können und wissen wenn sie in die Schule kommen?

„Schulfähigkeit meint die Fähigkeit eines Kindes, den gestellten Anforderungen des ersten Jahres
einer normalen Grundschule gerecht zu werden“ (Hobmair u.a. 1997)

„Schulfähigkeit ist weniger das, was ein Kind von selbst wird, sonder das, was die Umwelt von
ihm verlangt.
Zu den Anforderungen der Schulfähigkeit gehören kognitive Leistungen, soziale Kompetenzen
und Kompetenzen der Arbeitshaltung und Motivation.“ (Oerter/Montada, 1995)
Kriterien der Schulfähigkeit
Kognitive Leistungen:
 Das Kind soll sich auf einen Gegenstand konzentrieren und auch aufpassen können
 Es soll Misserfolge ertragen können
 Es solle ein gutes Gedächtnis besitzen
 Die Beobachtungsfähigkeit des Kindes soll so ausgeprägt sein, dass es nachmachen bzw.
nachgestalten kann
 Es soll imstande sein, sprachlich zu formulieren, was es will und sich verständlich machen können
 Es soll einfache Zusammenhänge erfassen sowie Farben und Formen unterscheiden können
Sozialverhalten:
 Das Kind soll die Lösung vom Elternhaus soweit vollzogen haben, dass es diese in der Schule nicht
entbehrt und auch die Lehrperson nicht für sich alleine beansprucht.
 Es soll sich in eine Gemeinschaft einfügen können
 Es soll die Ich- Bezogenheit überwunden haben
 Es soll Gebote und Verbote und „Mein“/“Dein“ befolgen können
Arbeitshaltung und Motivation:
 Das Kind soll lern- und wissbegierig sein
 Es soll in einem gewissen Umfang selbst lernen „wollen“
Erziehungsanregungen zur Schulfähigkeit







Förderung der kognitiven Fähigkeiten
Vorbereitung auf Lernanforderungen, die es braucht (sich selbst anziehen,…)
Kindergartenbesuch
Positive Darstellung der Schule
Keine zu frühe oder späte Einschulung
Unterstützung der schulischen Arbeiten und Ermunterung zur selbstständigen Arbeitshaltung
Förderung den Begabungen und Fähigkeiten entsprechend ohne Druck
Pädagogische Psychologie

Mascotti- Knoflach
Seite 19 von 26
Bei Schwierigkeiten Kontakt z Lehrer/in suchen
Das Jugendalter

„Das Jugendalter ist die Zeit des Übergangs, in welcher der Jugendliche nicht mehr die Rolle des
Kindes und noch nicht die Rolle des Erwachsenen innehat.“ (Hobair u.a., 1997)
Das Jugendalter ist nicht nur ein biologisches, sonder im Wesentlichen auch ein psychologisches und
soziologisches Phänomen.
Biologische und soziokulturelle Aspekte
Biologische Aspekte:
Das Wirksamwerden bestimmter Hormone bewirkt einschneidende körperliche Veränderungen:





Rasches Größenwachstum
Streckung der Gesamtfigur
Ausbildung von Muskeln
Ausbildung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale
Endgültige Gestaltsbildung des weiblichen bzw. männlichen Körpers
Zudem bewirken die Hormone die Geschlechtsreife:


Sexuelle Aktivierung
Fortpflanzungsfähigkeit
Diese Aspekte sind offensichtlich, kann man nicht verbergen
Soziokulturelle Aspekte:
Die Dauer des Jugendalters ist in erster Linie von der jeweiligen Kultur und Gesellschaftsform
abhängig.
Entwicklungsaufgaben im Jugendalter








Akzeptieren der neuen körperlichen Gestalt
Ausgestaltung der Geschlechtsrolle
Aufbau neuer und verantwortungsbewusster Beziehungen zu den Altersgenossen
Emotionale Ablösung von den Eltern und anderen Erwachsenen
Vorbereitung des beruflichen Werdegangs
Vorbereitung auf die Gründung von Ehe und Familie
Erreichen eines sozial verantwortungsvollen Verhaltens
Schaffung eines eigenen Wertesystems als Grundlage des Handelns
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 20 von 26
Identität als zentrale Aufgabe des Jugendalters
„Identität meint die Suche nach der Identität als zentrale Aufgabe im Jugendalter Beschaffenheit des
Selbst als einmalige und unverwechselbare Person durch die soziale Umgebung und durch das
Individuum selbst „ (Hobmair, 1997)
Identität ist das, was jemand wirklich ist:
 Die Person, für die man sich selbst hält
 Die Person, die man gerne sein und werden möchte, und wie man sie zu werden glaubt
 Die Person, für die einen die anderen halten, und wie diese einen selbst haben möchte
Filmsequenz (DR. Wolf Singer, Zur Organisation des Gehirns; Naturwissenschaftlicher Berater des Vatikans)
Widersprüche zwischen Intuition und neuronaler Wirklichkeit
Behauptungen der Neurobiologie
 Alles Wissen über die Welt residiert in der funktionellen Architektur des Gehirns
 Die Regeln, nach denen dieses Wissen erworben, verhandelt und angewandt wird,
residieren ebenfalls in dieser funktionellen Architektur
 Alle, auch die höchsten mentalen Funktionen, beruhen auf neuronalen Prozessen
 Neuronale Prozesse gehorchen den Naturgesetzen
o
o
o
Ist alles durch Nervenzellen verbunden  mit wem ich über was spreche...
Wenn Mensch geboren wird, existieren nur Verschaltungen im Gehirn; sind noch
unverbunden; in einem Reifungsprozess verkoppeln diese Miteinander
Aufgrund der Entwicklung ist unser Gehirn mehr verstrickt/strukturiert (mehr
Verbindungen/ Koppelungen) als das der Vorfahren.
Eine plausible, wenn auch epistemisch zirkuläre Vermutung
 Wir können nur erkennen, erdenken, uns vorstellen, was die kognitiven Leistungen unsere
Gehirne zu fassen erlauben
 Diese kognitiven Leistungen verdanken sich evolutionärer Anpassung an jene Bedingungen
der mesoskopischen Welt, die für Überleben wichtig sind
 Dies ist, soweit wir wissen ein winziger Ausschnitt der Welt
 Folglich müssen unsere kognitiven Leistungen begrenzt und elektrisch sein - und alles
spricht dafür!
Weitere zentrale Fragen:
Woher weiß ein Gehirn, dass es ein Ergebnis erzielt hat und mit der Bearbeitung eines Problems
fertig ist? Wie unterscheidet es zwischen richtigen und falschen Lösungen?
Einige Beispiele zur Beleuchtung unseres Urteilsvermögens:
Nehmen wir war was ist
Oder
Legen wir fest, was ist
Oder
ist dir Frage unsinnig?
Beispiel: schwarz weiß Gitter  Punkte bewegen sich
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 21 von 26
Alles was dem Auge zur Verfügung steht, ist eine zweidimensionale Verteilung von
elektromagnetischer Strahlung unterschiedlicher Intensität und Wellenlänge
Daraus rekonstruiert das Gehirn Bilder
Künstler machen sich dies zu Nutze
 zweidimensionale Bilder z.B. Vase, aber auch gleichzeitig zwei Gesichter
Wahrnehmung aus der Sicht der Gehirnforschung:
Rekonstruieren
aus verfügbaren das Beste zu machen
Vorwissen über die Welt nutzen, um diese zu erkennen
Wahrnehmungspsychologie
Wolf Singer, 2010 - Aspekte der Hirnforschung
• Erkennen, erdenken, vorstellen kann man nur, was das Gehirn als kognitive Leistungen
erfassen kann. (Gehirn - Denkorgan)
• Die kognitiven Leistungen verdanken wir der evolutionären Anpassung an unsere
jeweiligen aktuellen Bedingungen (Mesokosmos = die Umwelt, die uns umgeht - wir
passen uns an, auch Gehirn)
• Dies ist demnach ein winziger Ausschnitt der Welt (alles was darüber hinaus geht können
wir nicht wahrnehmen - kleiner Teil der Welt)
• Kognitive Leistungen sind demnach begrenzt und selektiv
Gerhard Roth:
Wahrnehmung ist grundsätzlich Bedeutungszuweisung zu an sich bedeutungsfreien
neuronalen Prozessen (also immer) Konstruktion und Interpretation:
Von der Alltagspsychologie zur systematischen Beobachtung
• Beobachtung als Alltagsaufgabe einer Lehrperson
• Struktur des Beobachtungsvorganges (Lehrer muss gut beobachten können) sehr
schwierig, die ganze Klasse zu beobachten, gelingt aber mehr und mehr Kopf frei halten für
Beobachtungen - Prophylaxe
Augenblicklicher Zustand des Beobachters und Beobachteten soll im Vordergrund stehen
einseitige Beobachtung verursacht einseitige erzieherische Leistungen
ist aber subjektiver Zugriff auf Wirklichkeit (Geschichte mit 3 Bildern - gemalt von Gustav
Klimt)
Beobachtungsanlässe in pädagogischen Feldern !!!
• Soziale Wahrnehmung - Personwahrnehmung
• Der „Klimt-Blick“ nach Hadinger (2 Phänomene: 1. manche Menschen haben die Gabe,
einen anderen Menschen im Blick auf dessen positive Wesenszüge, im Blick auf das, was in
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 22 von 26
ihm an Möglichkeiten steckt, zu durchschauen. 2. Wir haben die Tendenz, dem Bild, das
ein wichtiger anderer Mensch von uns hat, mit der Zeit immer ähnlicher zu werden)
Beobachtung als Alltagsaufgabe
• Beobachtung als Grundlage gezielter pädagogischer und didaktischer Maßnahmen
• Beobachtung kann nicht ersetzt werden
• ganz und gar objektive Beobachtung kann es nicht geben
• „Wahrnehmung ist grundsätzlich Bedeutungszuweisung zu an sich bedeutungsfreien
neuronalen Prozessen (also immer) Konstruktion und Interpretation.“ (Roth)
Struktur des Beobachtungsvorganges !!!
• Beobachter (klar sein, dass persönliche Eigenart des Beobachtens existiert zB Alter,
Erfahrung, Geschlecht, Konzentrationsmöglichkeit, Kontext)
• Beobachtete/r (in der Eigenart, Alter, weiß man, ob man beobachtet wird = Erfahrung,
Kontext = Prüfung, Gruppenart)
• Verhältnis: Beobachter - Beobachteter (gibt es gemeinsames Handeln?, lenke ich
geschehen?, nehme ich am Handeln teil?, ist es unangenehm, dass ich beobachtet werde?)
• Beobachtungsaspekt (was soll beobachtet werden?, welcher Ausschnitt wird beob.
Sprache, Aufzeigen, Mitarbeit, Leistung,...)
• Art des Beobachtungsvorganges (weiß das Kind, ob es beobachtet wird,)
• Beobachtungsdauer (ganzer Vormittag?)
• Art der Dokumentation und Auswertung des Beobachteten (aufschreiben, aufnehmen,
Video, Protokoll) (Schülerbogen, Beschreibungsprotokoll, für Psychologen, für
Elternsprechtag)
man soll immer wieder aktiv beobachten - nicht nur Momentaufnahmen
Soziale Wahrnehmung !!!
• Prozesse, wie Menschen Kenntnis über andere Menschen und Verständnis für Andere
erlangen
• Beziehung einer Person zu anderen einschließlich der Wahrnehmung von Gruppen und
Institutionen (Institutionen = Schwerpunkte in Schule, Klima, Atmosphäre, Lehrer,
Direktor,)
• allgemeiner als Personwahrnehmuung
Personwahrnehmung !!! (Definition)
• Prozesse, die zur Bildung von Meinungen und oder Bewertungen (Einstellungen) anderen
gegenüber führen
• Aufgrund wahrgenommener oder oft nur angenommener Äußerungen und Handlungen
von Menschen gelangt man zu Meinungen über seine Absichten, Einstellungen,
Eigenschaften und seine momentane Stimmung
immer fragen, wie fair meine Beobachtung auch ist
Selektion und Inferenz - Stereotyp und Vorurteil !!!
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 23 von 26
Selektion: kleiner Teil des Gesamten wird erfasst und verarbeitet (nicht alle Eigenschaften
werden in Bewertung mit ein bezogen) dagegen arbeiten: zB mehrere
Beobachtungszeitpunkte, unterschiedliche Beobachtungsaspekte, verschiedene Situationen,
verschiedene Schwerpunkte
Inferenz: es wird über tatsächlich gegebene Informationen hinausgegangen und unbewusst
werden Schlüsse gezogen = Interpretieren (zB Gesichtsausdruck - Stimmung und
Persönlichkeitseigenschaften), eigentlich nicht zulässig, eigentlich ist sehr wenig
beobachtbar, sehr vorsichtig sein bei Elterngesprächen
soziales Stereotyp: hoher Stellenwert, wenn keine zusätzlichen Informationen vorhanden
sind: Kategorieprozesse und Netzwerk von Typisierungen - kognitiv (wenn man nur eine info
hat, nur Erzählungen über ihn - kognitive Kategorien), ob man sie anwendet - eigene
Entscheidung, ob man sie einsetzt, zB Beruf, Herkunft; jeder Mensch bedient sich
Typisierungen, ist nicht sehr fair
wir brauchen einerseits die Stereotypen aber es gibt auch Fehler dabei - nur Zuweisungen
je weniger Infos wir haben - größere Gruppenzuordnung (Gruppenstereotyp zB)
oft unbewusst, wenn man stark in diesen denkt, wartet man schon darauf, dass sich Mensch
so verhält
Vorurteil: meist negativ, abwertende Einstellungen, deren Objekte Außengruppen sind kognitiv und affektiv (emotionale Beteiligung), Einstellung über jemanden nachteilend zu
denken, zu fühlen,... sind sehr enderungsresistent - muss bereit sind, diese zu löschen
oft begleitet mit einer Diskrimination (Gruppe, Nation,..)
Warum kann sich dies bilden und so lange halten? – Dynamiken
• Konformität - alle denken auch so, also denke ich auch so (wir denken...) zB Politik
• Ineraktionsmuster vorgegeben (man muss nicht lange nachdenken - Interaktion ist
vorgegeben)
• Unterstützung durch Führung, Gruppe, dass es stimmt, was ich sage (man wird nicht
alleine gelassen)
• Wechselwirkungsaspekt (wo sehe ich, dass beim Vorurteil bestärkt wird?
• Unterstützung in unmittelbarer Umgebung (Nachbarn, Bundesland, ....)
• individuelle Prozesse (man muss sich keine Gedanken machen - nur darauf zurückgreifen,
erleichtert Durcharbeiten und Neuordnung meiner Umgebung) Sündenbock-Thematik
(Hexen, Juden, Homosexuelle) führen von eigener Frustration ab und werden in Aggression
gegen Sündenböcke umgeleitet und hat auch Nährboden dort
• so hält man sich Gruppierungen draußen (Berufsfelder für manche tabou)
• Privates (kategorisieren ist sehr einfach - Welt einfacher gestalten)
• sind Einstellungskonsistent (schwer abzuarbeiten)
Pädagogische Psychologie
Mascotti- Knoflach
Seite 24 von 26
Pädagogische Maßnahmen
• Rollenspiel (in andere einfühlen - vorher Empatiefähigkeit schulen, bei Psychopaten nicht
vorhanden = zuschlagen, wenn jemand am Boden liegt) Gefühle benennen und zulassen,
es gibt viele Hilfen und Kontaktprogramme
nicht kategorisieren (die Buben sind immer laut - persönlich ansprechen)
• Stärkung des Selbstwertgefühls (dann entwickelt man keine Ängste)
• allgemeine soziale Zufriedenheit (Aggressionsbereitschaft sinkt) soziales Lernen - großer
Schwerpunkt in letzen 15 Jahren - man muss soziales Handeln lernen
erziehen heißt: ein Kind sich selbst nahe bringen
seinem Wesen Nahe bringe, positive Wesenszüge herausfiltern = Klimt-Blick
Prüfung:


Nicht nur Mulitplechoice Fragen! (Workloat Fragen)
Anmeldung auf PH- online ab jetzt möglich!
Inhalt:
 Begriff und Definition (!)
 Geschichte und Überblick über Psychologie (nicht zur Prüfung!)
 Alltags- und Wissenschaftliche Psychologie ( Unterschied; Zuordnung: Was gehört zur
Alltagspsychologie, was zur Wissenschaftlichen)
 Gegenstand der Psychologie; als Wissenschaft (Verhalten (3 Systeme!!), Erleben, (jeweils
Beispiele haben!!) Wechselwirkung (2 Betrachtungsweisen: Kausale und Finale); Verhalten
und Handeln  Begriff
 Ziele der Psychologie (Beschreiben (was beschreibt sie), Erklären (wenn- dann Beziehungen
etc.), Verstehen (Sinnzusammenhang erkennen), Voraussage und Veränderung
 Methoden der wissenschaftlichen Psychologie  Aufzählung, welche komplett sein sollte
(zählen Sie alle Methoden auf); das selbe bei geisteswissenschaftlich (Aufzählung)
 Theoretische Richtungen der Psychologie:
o Tiefenpsychologie (Sigmund Freud)
o Bei allen Richtungen genau Wissen welche grundlegenden Annahmen diese haben!!
o Auflistungen zu Grundannahmen zuordnen
o Tiefenpsychologie: verschiedene Prinzipien (Unbewussten, Ich Prinzip etc.  in
Aufzählung)
o Sigmund Freud: Grundaussagen/ annahmen mit Persönlichkeitstheorie etc. !!
o Alfred Adler: Minderwertigkeitskomplex
o Carl Gustav Jung: Symbole des Unbewussten (Träume)

Behaviorismus:
o Begründer Watson
o Ivan Pawlov, Prinzip der Konditionierung
o Methoden, grundlegende Aspekte (Verhalten kann erlernt, verlernt werden) !!

Kognitive Psychologie:
o Was meint Kognition? (Fähigkeiten, Verhalten etc.)
Pädagogische Psychologie
o
o
o
Mascotti- Knoflach
Seite 25 von 26
Grundlegende Annahme
5 Prinzipien des Kognitivismus (als Aufzählung)
Fragestellungen kommen nicht!

Ganzheits- und Gestaltpsychologie
o Grundannahmen
o Auch bei der Humanistischen Psychologie
o Systemischer Ansatz  Grundannahmen

Pädagogische Psychologie:
o Gegenstand
o Begriffsklärung (Was ist Päd.Psy.; Was ist ihr Gegenstand)
o 5 Gebiete (Aufzählung)
o 5 Inhaltsbereiche
o 2 Aufgaben
o Grundlagen und Anwendungswissen (Inhaltliche Verstehen, was könnte das sein?
Anwendbarkeit, was steht als Theorie dahinter?)
o 3 grundlegende Aspekte (verstehend vorbereiten)

Entwicklungspsychologie
o Begriff (Anlage- Umweltinteraktion…)
o Ursachen der Entwicklung (Entwicklungsfaktoren  Beispiel vorbereiten, wo sich alle
drei Entwicklungsfaktoren zeigen; Bsp. Im Skriptum)
o Endogene- exogene- autogene Faktoren in der Entwicklung (Musikalisch begabtes
Kind)
o Gegenstand der Entwicklungspsychologie
 3 Bereiche zielt diese hin (Veränderungen, Nachhaltige Veränderungen,
Kontinuität)
o Methoden als Aufzählung
o Aufgabenfelder und Ziele  kritisch und sensible Phasen gut voneinander
unterscheiden können!! (was passiert in welcher Phase,…)
o Entwicklungsgesetze (Aufzählung)
o Determinanten (Vererbung, Reifung, Lernen, Wechselwirkung, Einflüsse,…)
o 2 Schwerpunkte:
 Schulfähigkeit (Was meint das?)
 Kriterien der Schulfähigkeit
 Erziehungsanregungen






Jugendalter (was heißt dieser Begrifft)
Biologische und soziokulturelle
Suche nach der Identität
Aspekte der Hirnforschung zur Wahrnehmung
Wahrnehmungspsychologie
Was ist Wahrnehmung (Definition nach Roth)
Pädagogische Psychologie





Seite 26 von 26
Struktur des Beobachtungsvorganges (jeweils Aufzählung mit Beispiel; Alter , Geschlecht etc.
beachten)
2 Aspekte: Soziale Wahrnehmung (als Personwahrnehmung -> was ist das, Definition),
Fachausdrücke: Selektion, Vorurteil etc.
Klint Blick
Wichtig: Was ist für meinen Studiengang vorzubereiten?
o Literaturstudium: Entwicklungsaufgaben und Themen!!
o Kapitel zur Entwicklung!!
o Im Überblick: Personwahrnehmung (von Wellhöfer)
o  Stellung beziehen, Fragen zur Literatur (Hintergrund des Textes)
Praxisbezug:
o Soll mich zu den Bildungszielen hinführen
o Beispiele finden:
 Hochbegabung (Pädagogische Psychologie)
 Test z.B. Lesetest, Schuleignungstest, Bildungsstandards (Wissenschaftliche
Psychologie)
 Bei Prüfung Bsp. Nennen und zuordnen
o
o

Mascotti- Knoflach
Entwicklungspsychologie
Lernangebot nur als Aufzählung
20- 25 Minuten bei der Prüfung!!
Wahrnehmung ist grundsätzlich Bedeutungszuweisung zu an sich
bedeutungsfreien neuronalen Prozessen (also immer) Konstruktion und
Interpretation (Gerhard Roth, 1994)
Herunterladen