Konzept - Katholische Pfarrgemeinde St. Jakobus, Hanau

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Konzept der Katholischen Kindertagesstätte „Heilig-Geist“
(Stand Februar 2016)
Grußwort des Pfarrers
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9
Allgemeine Informationen
Anschrift
Leitziele und Aufgaben der Kita
Räumlichkeiten
Anzahl der Kita Plätze
Aufnahmeverfahren
Öffnungszeiten
Personal
Verpflegung
Kosten
2.
2.1
2.1.2
2.1.3
2.1.4
2.1.4
2.1.5
2.1.6
2.1.7
2.2
2.2.1
2.2.2
2.3
2.4
2.5
2.5.1
2.5.2
2.6.
2.7.
2.8.
Pädagogisches Konzept
Pädagogische Schwerpunkte
Sprachliche Bildung
Freispiel
Inklusion
Interkulturelle Kompetenz
Religionspädagogik
Natur- und Waldpädagogik
Ernährungsbildung
Partizipation
Kinder
Eltern
Beschwerdemanagement
Fortbildung und Qualitätssicherung
Prävention
Faustlos
Kindeswohlgefährdung / Kinderschutz
Umsetzung des pädagogischen Konzeptes in den Tagesablauf
Übergänge Familie / Kita, Kita / Schule
Projektarbeit
3.
4.
5.
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Öffentlichkeitsarbeit
Rechtsgrundlagen
6.
Impressum
Grußwort des Pfarrers
Liebe Mütter, liebe Väter.
Als Pfarrer der Kirchengemeinde St. Jakobus in Großauheim freue ich mich, dass Sie sich
für unsere Kindertagesstätte Heilig Geist interessieren. In der nachfolgenden Konzeption
wollen wir Ihnen einen Einblick geben in unsere Arbeitsweise und unsere Vision. Als
christliche Einrichtung sind wir weltanschaulich nicht neutral. Wir orientieren uns am
christlichen Weltbild. Wir glauben, jeder Mensch ist einzigartig, von Gott gewollt und geliebt.
Wir versuchen, den Kindern diese Liebe Gottes zu den Menschen, die in Jesus Christus
sichtbar geworden ist, vorzuleben und zu vermitteln. Dabei setzen wir auch auf das Zeugnis
der Pfarrgemeinde, wenn wir bestimmte Feste im Jahr gemeinsam feiern.
Wir erleben, dass die Entwicklung der Welt immer schneller voranschreitet, die
Anforderungen an die Menschen immer größer werden. Als christliche Einrichtung sind wir
bemüht, die Talente, die Gott jedem einzelnen Kind gegeben hat, zu entdecken und den
Kindern Zeit, Raum und Hilfe zu geben, diese zu entwickeln. Sie sollen entdecken können,
dass hinter ihnen ein Gott steht, der alles gut geschaffen hat. Gleichzeitig sollen sie auch die
Barmherzigkeit Gottes und der Gemeinschaft erfahren, wenn ihr Handeln einmal falsch oder
von Misserfolg gekrönt war. Wenn ErzieherInnen, Kinder und Eltern einander achten,
einander helfen und fördern, miteinander teilen, einander vergeben und versuchen, die
Schöpfung zu bewahren, werden zentrale Werte des Christentums vorgelebt und vermittelt,
die auch in anderen Kulturen eine wichtige Rolle spielen und das Zusammenleben fördern.
Der Name und das Logo unserer Kindertagesstätte verweisen auf das Pfingstereignis (Apg
2). Die Bibel erzählt, dass 50 Tage nach der Auferstehung Jesu von den Toten Gottes Geist
wie ein Sturm und ein Feuer auf die Menschen herabkam, die Jesus folgten und ihnen den
Mut gab, die Botschaft Jesu weiterzusagen. Alle Menschen konnten einander jetzt
verstehen. Über die Grenzen von Sprache und Kultur konnten sie die wunderbare Liebe
Gottes, die verbindet, was trennt, erfahren. Auch unsere Erziehungsarbeit ist geprägt von
diesem Geist Gottes. Alle Kinder, egal welcher Konfession oder Religion sind willkommen.
Wir erleben das Miteinander der unterschiedlichen Kulturen als Bereicherung. Weil wir als
Kindertagesstätte natürlich nur familienergänzend tätig sein können, ist uns auch die
Gemeinschaft der Eltern und das Miteinander zwischen Kindertagesstätte und Eltern ein
wichtiges Anliegen.
Näheres über unsere Arbeitsweise erfahren Sie in der Konzeption. Vielleicht nehmen Sie
aber auch einfach Kontakt auf zu unseren „guten Geistern“ – das sind unsere ErzieherInnen
sowie die Leitung der Kindertagesstätte.
Eine gute Zusammenarbeit und eine herzliche Gemeinschaft wünscht Ihnen im Namen der
Kindertagesstätte und der Kirchengemeinde
Ihr
Manuel Stickel, Pfr.
1.
Allgemeine Informationen
1.1
Anschrift
Name der Einrichtung:
Katholische Kindertagesstätte Heilig Geist
Anschrift:
John-F.-Kennedy Str. 24
63457 Hanau / Großauheim
Telefon:
06181-572221
E-Mail:
[email protected]
Web-Site:
www.katholische –kirche-grossauheim.de
Träger:
Kath. Kirchengemeinde St. Jakobus /
Heilig Geist, Großauheim
1.2
Leitziele und Aufgaben der Kita
Die Kindertagesstätte hat als familienergänzende sozialpädagogische Einrichtung die
Aufgabe:




Die Gesamtentwicklung des Kindes in Zusammenarbeit aller an der Erziehung des
Kindes Beteiligten durch allgemeine und gezielte erzieherische Hilfen und
Bildungsangebote zu fördern; Eltern als Erziehungspartner kooperativ zu
unterstützen und gemeinsam Erziehungs- und Bildungshilfen für das Kind zu finden.
Die Gemeinschaftsfähigkeit des Kindes zu entwickeln und zu stärken.
Unterstützungsorientiert Hilfe bei evtl. familiären und gesellschaftlichen
Bildungsbarrieren zu geben.
Die von der Kath. Kirchengemeinde als Träger geführte Kindertagesstätte erfüllt ihre
Erziehungs- und Bildungsarbeit auf der Grundlage des katholischen Glaubens in
christlicher und kulturweltlicher Zusammenarbeit unter Berücksichtigung des
Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans, um damit den Eltern eine Hilfe
anzubieten, die das gleiche Erziehungsziel anstreben.
Die Leitziele unserer Kita zeigen auf, wozu wir uns im Umgang mit den uns anvertrauten
Kinder verpflichten und wonach wir streben.









1.3
Auf der Grundlage unseres christlichen Menschenbildes und unserer Orientierung an
der Botschaft Jesu Christi erfüllen wir den gesetzlichen Bildungs-, Erziehungs- und
Betreuungsauftrag.
Wir nehmen jedes Kind mit seinen Stärken, Lernfeldern und eigenen Fähigkeiten an,
unterstützen sowohl Mädchen, als auch Jungen in der Entwicklung ihrer
eigenständigen Persönlichkeit.
Die Kinder erleben in unserer Kita christlichen Glauben, Annahme, Achtsamkeit,
gegenseitigen Respekt, Vergebung, Nächstenliebe und Toleranz. Als glaubende
Erzieher, ist es für uns selbstverständlich, unsere Haltung stetig zu überprüfen, um
Kindern ein authentisches Vorbild sein zu können.
Wir sehen uns mit den Eltern in einer Erziehungspartnerschaft und nehmen sie in ihren
Wünschen und Bedürfnissen ernst.
Der Träger übernimmt die Verantwortung für eine kindgerechte und familienorientierte
Betreuung.
Wir gewähren stets Einblick in unsere Arbeit und stellen uns kritischen Anmerkungen
und Reflexion.
Wir arbeiten als Teil eines sozialen und kulturellen Netzwerkes nahe an der Lebenswelt
der Kinder und ihrer Familien.
Wir sehen uns als einen pastoralen Ort an dem Begegnungen stattfinden und pflegen
daher eine lebendige Wechselbeziehung zur Pfarrei in unserem Sozialraum.
Die Qualität unserer Arbeit ist durch Professionalität und fachliche, soziale und
emotionale Kompetenz der MitarbeiterInnen geprägt.
Räumlichkeiten
Die Kindertagesstätte „Heilig Geist“ wurde im Jahre 1970/71 in der Waldsiedlung, einem
Stadtteil von Großauheim erbaut. Sie grenzt direkt an das Pfarrzentrum, mitten im
Wohngebiet. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Gebäude. So ist die
Einrichtung öffentlich gut zu erreichen. Den nahe gelegenen Wald erreicht man in wenigen
Gehminuten.
Im Einzugsgebiet befindet sich die Limesschule (Grundschule), sowie mehrere Spielplätze.
Die Innenräume bestehen aus einem großen Flur, der auch als Garderobenbereich genutzt
wird, drei Gruppenräumen mit je ca. 40 qm, zwei Sanitärräumen, einer Küche, einem
Mehrzweckraum von ca. 80 qm, einem Personalraum, einem Büro, einer Personaltoilette
und zwei Materialräumen.
Eine der beiden Außenflächen ist mit einer Nestschaukel, einer Hängebrücke, einem
Karussell, einem Weiden-Kriechtunnel, einem Kletterbereich, einer naturnahen Sandfläche
und einem Naschbeet ausgestattet.
Das andere Außengelände bietet mit einer großen Rasenfläche sowie einer Fallschutzfläche
die Möglichkeit für Bewegungsspiele.
Auf dem Gelände befindet sich außerdem ein Gebäude mit zwei kleineren Räumen, einer
Küche und einem Wannen Bad. Diese Räume dienen ausschließlich der Projektarbeit, dem
Personal und für Besprechungen.
1.4
Anzahl der Kita Plätze
Die Kindertagesstätte Heilig Geist verfügt über 75 Plätze für Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren
und nimmt in erster Linie / vorwiegend Kinder aus Hanauer Stadtteilen auf.
1.5
Aufnahmeverfahren
Die Katholische Kindertagesstätte Heilig Geist ist eine Einrichtung in Trägerschaft der
Katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus und Heilig Geist in Hanau/ Großauheim, die
Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren betreut. Die Anmeldung erfolgt über einen
Voranmeldebogen.
Die Aufnahme der Kinder erfolgt nach den Aufnahmekriterien des Trägers in Vorabstimmung
mit der Stadt Hanau und nach Entscheiden des Trägers und soweit Plätze vorhanden sind.
1.6
Öffnungszeiten
Die Kindertagesstätte ist von Montag bis Freitag von 7:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die
Buchungszeiten können individuell mit der Einrichtung vertraglich, unter Einhaltung von
Bring- und Abholzeit und der zur Grunde liegenden Gebührenordnung der Stadt Hanau,
vereinbart werden.
Feste Schließzeiten bestehen zwischen den Jahren vom 23.12. bis 01.01. Die
Sommerschließzeit und andere Schließzeiten wie Pädagogische Tage werden jährlich neu
beschlossen und zu Beginn des Kalenderjahres bekannt gegeben. Die Beiträge sind auch
während der Schließzeiten zu entrichten.
1.7
Personal
Das Personal der Kindertagesstätte besteht derzeit aus vier Erzieherinnen in Vollzeit, einer
Leitung in Teilzeit, einer pädagogischen Hilfskraft in Teilzeit, einer Berufspraktikantin und
einer Küchenkraft in Teilzeit.
Ferner bieten wir Auszubildenden der Fachschulen für Sozialpädagogik an, bei uns ihre
praktische Ausbildung zu absolvieren. Ebenfalls bieten wir jungen Menschen, in Form von
Hospitationen, Praktikum und FSJ, die Möglichkeit in unser Berufsfeld Einblick zu nehmen.
1.8
Verpflegung
In einem großzügig vorgegebenen Zeitrahmen können die Kinder von 7.00 – 9.30 Uhr in
ihrer Gruppe selbst bestimmen, wann sie essen möchten. Das Frühstück bringen sie von zu
Hause mit und entscheiden, eigenständig, wann und mit wem sie frühstücken.
Mittags um 12:00 Uhr erhalten die Kinder durch die Einrichtung ein warmes Mittagessen.
Die warme Mittagsmahlzeit besteht möglichst aus Einzelkomponenten und in ihrer
Ursprungsform, die wir durch frische saisonale Lebensmittel und Tiefkühlware ergänzen. Wir
achten bei der Zusammensetzung der Speisen auf reichlich pflanzliche, mäßig tierische und
sparsam fett- und zuckerfreie Lebensmittel und der Verarbeitung von frischen Produkten.
Daher stehen auch in kindgerechtem Maße Süßwaren auf dem Speiseplan. Eine erfahrene
Firma liefert das Essen in gefrorenen Blöcken, die wir vorschriftlich lagern. Für die
Zubereitung werden die Blöcke gefroren in die dafür vorhandenen Edelstahlbehälter
gebracht und dann nach Angabe schonend dampfgegart bzw. erhitzt. Durch diese Methode
bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe in der Nahrung erhalten. Unsere Küchenkraft bereitet
währenddessen die Beilagen frisch zu.
Zu allen Mahlzeiten und in den Gruppenräumen bieten wir den Kindern täglich:


stilles Mineralwasser, Mineralwasser,
ungesüßten Tee
Unsere Ganztagskinder haben um 15.00 Uhr nochmals die Möglichkeit ihre von zu Hause
mitgebrachte Zwischenmahlzeit einzunehmen.
1.9
Kosten
Die Betreuungskosten sowie die Kosten für Material und Mittagsverpflegung sind im Vertrag
geregelt.
2.
Pädagogisches Konzept
Unsere Arbeit mit den 3 – 6jährigen Kindern gestalten wir halboffen. Jedes Kind ist einer
Stammgruppe zugeordnet. Feste Bezugspersonen, kein Wechsel der Gruppen bieten
unseren Kindern ein hohes Maß an Bindung, Geborgenheit und Kontinuität, egal welche
Veränderungen im Familienalltag erfolgen. Dies ist eine gute Voraussetzung damit
frühkindliche Bildung gelingen kann. Die Jüngeren lernen von den Älteren, die Älteren
sichern ihre Kompetenzen durch Weitergabe und Wiederholung. Die Jüngeren orientieren
sich an den schon weiterentwickelten Kindern. Eine altersübergreifende Gruppe bietet die
Chance, auf diese Bedürfnisse einzugehen. Eltern haben somit konstante Ansprechpartner
über den gesamten Verbleib ihrer Kinder in der Kita. Damit ist ein enges
Vertrauensverhältnis zu den pädagogischen Kräften verbunden. Ein meist gleich bleibender
Erziehungsstil durch den längeren Verbleib in derselben Gruppe bietet Sicherheit für Kind
und Eltern. Das bedeutet eine gelebte Bildungs- und Erziehungspartnerschaft und Kinder
lernen in diesem Zusammenhang co-konstruktiv mit dem pädagogischen Fachpersonal.
Kinder sollen bei uns nachhaltig lernen und lernen für ihr Handeln Verantwortung
übernehmen.
2.1
Pädagogische Schwerpunkte
Dass sich die Kinder in unserer Einrichtung wohl fühlen, steht für uns an erster Stelle. Dies
versuchen wir durch viel Empathie und Eingehen auf die soziale Vielfalt des Kindes zu
erreichen. Die ganzheitliche Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit steht in unserer pädagogischen Arbeit im Vordergrund.
Wir wollen den Kindern so viel Freiraum wie möglich lassen, damit sie sich zu individuellen
Persönlichkeiten entwickeln können. Dies dient auch der Stärkung der Basiskompetenzen
und „Starke Kinder“ lt. Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan. Alltag erfordert sowohl in
einer Gruppe, als auch später in der Gesellschaft, ein rücksichtvolles und achtsames
Miteinander. Das Kind soll seine individuellen Bedürfnisse kennen und leben lernen, sich
seiner Stärken bewusst werden und so viel wie möglich in seinem Leben selbstständig in die
Hand nehmen. Wir tragen zur Stärkung des Selbstwertgefühls bei. Wir greifen das auf, was
in der Gruppe ansteht bzw. die Gruppe oder einzelne Kinder bewegt und beschäftigt. Zu
ihrer Weiterentwicklung erfahren die Kinder von den Fachkräften Lernanreize und Impulse,
da wo sie Unterstützung benötigen stehen wir ihnen hilfreich zur Seite. Wir begleiten sie ein
Stück auf ihrem Entwicklungs- und Erfahrungsweg.
In unsere Arbeit sind verbindlich die Inhalte des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans
eingebunden
Einige Hauptschwerpunkte sollen hervorgehoben werden:
2.1.1
Sprachliche Bildung
Wir betreuen zum großen Teil Kinder aus Zuwandererfamilien und Familien mit
Migrationshintergrund. Der Erwerb und die Beherrschung der deutschen Sprache ist,
nach Meinung der Hessischen Landesregierung „der entscheidende Schlüssel zur
politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Integration ist. Für die Kinder
aus Zuwandererfamilien ist sprachliche Kompetenz, lt. Hess. Landesregierung eine
wichtige Voraussetzung für den schulischen Erfolg und die damit verbundene
Chance zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration“. Gesamtkonzept des Landes
Hessens zur sprachlichen Bildung und Förderung im Elementar-und Primarbereich
Fassung vom 01.09.2015
Wir achten daher darauf, dass der Tagesablauf viele Spracherlebnisse bietet und geprägt ist
von einem hohen Maß alltagsintegrierter Sprachförderung. Wir schaffen Anregung zum
Umgang und Nutzung der Sprache. Wir nutzen die kulturelle Vielfalt unserer Kinder und
greifen die sich im Alltag ergebenden Sprachanlässe auf, um Kinder individuell zu
unterstützen. Hierbei nehmen wir auf die Bedürfnisse und Wünsche des einzelnen Kindes
Rücksicht. Um das Kind in seinem Spracherwerb achtsam begleiten und unterstützen zu
können, muss es sich in seiner Persönlichkeit und seinem Wesen angenommen und
akzeptiert fühlen. So kann unserer Meinung nach Spracherwerb gut gelingen.
Ein wichtiges Element liegt hierbei in der Beobachtung, Unterstützung, Förderung und
Dokumentation der kindlichen Sprechaktivitäten. Bei Auffälligkeiten machen wir Eltern darauf
aufmerksam, informieren sie und stehen ihnen mit professionellem Rat und unseren
entsprechenden Kooperationspartner ( Punkt 3.0) zur Seite.
Wir arbeiten in enger Kooperation mit der Grundschule in unserem Sozialraum zusammen.
Daher besuchen unsere Kinder ergänzend ein Jahr vor ihrer Einschulung deren SprachVorlaufkurs.
2.1.2
Freispiel
Die Zeit des Freispiels ist eine wichtige Zeit im Kindergarten. Hier erleben
die Kinder Zeit und Raum für Erfahrungen, die sie für ihre Entwicklung benötigen.
Jedes Kind hat unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse, Befindlichkeiten und
Ansprüche. Während die einen nach Anregungen suchen, um Unterstützung bitten bzw.
diese sogar fordern, wollen andere lieber Ereignisse und Situationen, die sie erlebt
haben, nachspielen und somit aufarbeiten. Wir sehen unsere Aufgabe darin,
den Kindern Zeit und Raum zu geben, in denen sie ihre eigenen Erfahrungen machen
können, sowohl zu beobachten welches Kind mit wem und womit spielt, als auch Begleiter
beim Spiel bzw. Helfer in allen nötigen Situationen zu sein. Das Spiel stellt die beste Form
der Unterstützung für Kinder dar, um ihre Persönlichkeit zu entfalten, innere
Lebenssicherheit zu gewinnen, Umwelterfahrungen zu verarbeiten, soziale Kontakte zu
knüpfen und zu pflegen und Fähig- und Fertigkeiten zu entwickeln, die ihre Lernfreude und
Leistungsfähigkeit stärken. Dies bedeutet für uns, dass wir den Kindern die größtmögliche
Vielfalt an Erfahrungs-und Spielmöglichkeiten bieten, um so die Gelegenheit zu haben, sich
in ihrem eigenen Lerntempo die Welt zu erobern.
Hierfür bedarf es einem klar festgelegten Rahmen mit Regeln und Absprachen. Dies
erstellen wir gemeinsam mit den Kindern; so lernen sie die Notwendigkeit von Regeln
und einzuhalten und das „harmonische“ Miteinander gemeinsam zu gestalten. Im Freispiel
können die Kinder alle für sie eingerichteten Räume nutzen, sich gegenseitig in den Gruppen
besuchen und angeleitete Beschäftigungen wahrnehmen.
Hierzu gehören die einzelnen Spielecken für Konstruktionsarbeiten
Rollenspielmöglichkeiten, Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung, Platz und Raum für
Gesellschaftsspiele, Bewegungsfreiräume in Absprache mit der jeweiligen
Gruppenerzieherin die Nutzung des Mehrzweckraumes oder Flures und des Außengeländes.
Die Zeit des freien Spiels endet gegen 10.45 Uhr, je nach individueller Tagesplanung in den
Bezugsgruppen.
2.1.3
Inklusion
Inklusion in der Kita bedeutet für uns in Gemeinschaft miteinander und voneinander zu
lernen, Spaß zu haben, zu spielen, Neues kennen zu lernen, aber sich auch auf schwierige
Herausforderungen gemeinsam einzustellen. Dabei ist es uns wichtig die Stärken und noch
erforderliche Entwicklungsbedarfe jedes einzelnen Kindes anzuerkennen. Wir sehen Vielfalt
als Chance!
In unserer Kita schaffen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten, gerechte
Rahmenbedingungen für Kinder, deren Teilhabe aufgrund ihrer physischen, psychischen
oder Sozialen Situation eingeschränkt ist. Es ist uns wichtig Kindern unterschiedlicher
Kulturkreise, Kindern mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen, Kindern mit
sozialen Defiziten, Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, eine faire und gleiche Lern- und
Entwicklungschance zu bieten.
Um jedem Kind eine optimale Bildungschance zu bieten, unterstützt das Fachpersonal jedes
Kind und dessen Familie durch ein differenziertes Bildungsangebot.
Die Kooperation mit anderen Institutionen, wie z.B. der Frühförderstelle ist hierbei sehr
wichtig. In einem regelmäßigen Austausch zwischen Therapeuten, päd. Personal und Eltern,
über die Entwicklung des Kindes, werden gemeinsame Fördermöglichkeiten erarbeitet.
2.1.4
Interkulturelle Kompetenz
In unserer Kita werden Kinder mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund betreut. Daher
verfolgen wir eine interkulturelle Pädagogik, multikulturelle und mehrsprachige Gruppen
bieten eine gute Möglichkeit für Kinder, schon früh mit unterschiedlichen Sichtweisen und
Wertvorstellungen umgehen zu lernen und zu erfahren, dass diese eine Bereicherung
darstellen.
Zu den Zielen einer interkulturellen Pädagogik gehören die selbstverständliche Anregung
von Dialog und Austausch zwischen Kulturen, die Förderung kultureller Aufgeschlossenheit
und der Erwerb interkultureller Kompetenzen.
2.1.5
Religionspädagogik
Als katholische Kita sind wir ein pastoraler Ort. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen,
den Kindern christliche Traditionen und Werte zu vermitteln. Wir bringen ihnen spielerisch
die christlichen Symbole wie bspw. Wasser, Erde, Licht nahe. Durch Legenden und biblische
Geschichten zeigen wir den Kindern, dass andere Menschen die gleichen Sorgen, Ängste
und Bedürfnisse haben und hatten wie sie selbst. Hiermit erleichtern wir es den Kindern, mit
ihren eigenen Ängsten umzugehen. Sie können darauf vertrauen, dass sie nicht alleine sind.
Im Umgang mit den Kindern sorgen wir dafür, dass sie positive Grunderfahrungen machen
können und sich in ihrem Leben getragen fühlen. Wenn die Kinder erfahren, dass sie geliebt
werden, sich auf andere verlassen können und wertgeschätzt werden mit all ihren Stärken
und Schwächen, sind sie in der Lage Enttäuschungen zu verkraften und Spannungen
auszuhalten. Durch solch positive Grunderfahrungen sind Kinder in der Lage
„Glaubenswurzeln“ zu bilden und an Gott glauben zu können.
Christliche Feste im Jahreskreis werden entsprechend gefeiert.
2.1.6 Natur- und Waldpädagogik
Wir ermöglichen den Kindern die Natur am eigenen Leib zu erleben. Sie sollen sie mit allen
Sinnen erfassen können und sowohl in unserem naturnahen Außengelände, als auch
während unserer Waldtage, einen direkten Bezug zur Natur aufbauen. Gerade in einer Zeit,
in der viele Kinder in Städten kaum noch in Kontakt mit echter und unberührter Natur
kommen, halten wir dies nicht nur für sinnvoll, sondern sehen dies auch als ein tolles
Erlebnis für die Kinder und Naturerfahrung mit der Schöpfung als Teil unseres
Bildungsauftrags.
Daher ist es unser Ziel die Kinder an die Natur heranzuführen und sie zu einem
respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu erziehen. Mit der Naturpädagogik wird
ein Grundstein gelegt für ein Bewusstsein, durch das die Kinder, auch wenn sie erwachsen
geworden sind, der Natur mit Achtung gegenüberstehen.
An unseren Waldtagen steht der Wald als natürlicher Lebensraum im Mittelpunkt. Wir
machen davon Gebrauch, um den Kindern das lebenswichtige Ökosystem Wald näher zu
bringen. Hier wird in der Regel auf konventionelles Spielzeug verzichtet, die Kinder sollen in
der Natur ihr Spielzeug finden oder sich selbst ihr Spielzeug bauen.
Sie finden in der Natur viele wertvolle Entdeckungs- und Erfahrungsräume, die mit ihren
vielfältigen Reizen die Sinne, die Körperwahrnehmung und den Verstand anregen. Mit dem
Wunsch der Kinder, ihre Erlebnisse zu ordnen und zu verstehen, wird aktives und
dynamisches Lernen in dieser für sie begreifbaren Welt möglich. In diesem Sinne kann die
Natur den Kindern, aber auch uns Erwachsenen Lehrmeisterin für eindrucksvolles
Entdecken und Wahrnehmen des Lebens sein.
Zudem kann die natürliche Umgebung, wie beispielsweise ein Baum oder eine Hecke, die im
Spiel erlebt und erforscht werden, Kindern ein besonderes Gefühl von Geborgenheit und
Sicherheit vermitteln. Wir nehmen diese als Schöpfung Gottes wahr und gehen damit
rücksichtsvoll um.
2.1.7 Ernährungsbildung
(siehe auch 1.8 Verpflegung)
Essen und Trinken haben einen Einfluss auf Wachstum, Entwicklung und Wohlbefinden der
Kinder. Gewohnheiten, Gefühle und Einstellungen zum Essen werden bereits in der frühsten
Kindheit gebildet und werden u.U. ein Leben lang beibehalten. Was das Kind isst und trinkt,
entscheidet sogar darüber mit, wie gesund es in späteren Jahren sein wird. Neben der
Nahrungsaufnahme und Bedürfnisbefriedigung bietet das Essen wichtige Erfahrungen,
Genuss, Sinnlichkeit, Kommunikation, Erlernen von Regeln und Kultur. Gemeinsames Essen
ist daher ein wichtiger Bestandteil in unserem Kita-Alltag. Eine Struktur für die Einnahme des
Essens ist für die Kinder sehr wichtig und daher gibt es feste Essenszeiten, insbesondere für
das gemeinsame Mittagessen.
Das von zu Hause mitgebrachte Frühstück und das Mittagessen werden von den Kindern in
ihrer jeweiligen Gruppe eingenommen. Insbesondere die Mittagsmahlzeit findet in einer
ruhigen und gemütlichen Atmosphäre statt.
Tische und Stühle entsprechen der Körpergröße der Kinder, d.h. sie können beim Essen ihre
Füße flach auf den Boden stellen.
Rituale wie ein Tischgebet und Tischspruch signalisieren die Mahlzeit. Die Kinder decken
vorher den Tisch selbst. Das Essgeschirr ist aus Porzellan und Glas und ermöglicht den
Kindern somit den Umgang mit zerbrechlichem Material. Das Besteck ist für die Kinderhände
geeignet.
Während des Essens regt die pädagogische Kraft die Neugier der Kinder für die Speisen an,
indem sie mit ihnen über die Herkunft, die Zusammensetzung, den unterschiedlichen
Geschmack, den Geruch, das Aussehen und den Ernährungswert spricht.
Jedes Kind kann selbst entscheiden was und wieviel es isst. Die Bedürfnisse der Kinder, die
aufgrund einer Unverträglichkeit oder aus religiösen Gründen eine besondere Ernährung
einhalten müssen, werden hierbei berücksichtigt.
Gemäß seinem Entwicklungsstand, kann jedes Kind sein Essen selbst auffüllen und sein
Getränk eingießen. Durch aufmerksame Zuwendung, ermuntern wir die Kinder, auch
unbekannte Speisen zu probieren, akzeptieren aber auch ihre Entscheidungsfreiheit. Wir
haben Vertrauen in die Fähigkeit der Kinder, zwischen Hunger und Sättigung unterscheiden
zu können. Kein Kind wird zum Essen gezwungen, Reste auf dem Teller werden akzeptiert.
Die Kinder haben ausreichend Zeit, um in ihrem individuellen Tempo zu essen. Inklusive
aller Vor- und Nachbereitungen wird ein Zeitrahmen von etwa einer Stunde eingeplant. Wir
sind uns bewusst, dass unser Essverhalten von den Kindern sehr genau beobachtet und
imitiert wird und wir somit einen großen Einfluss auf die Essgewohnheiten der Kinder haben.
Essen wird bei uns nicht zur Belohnung oder Strafe eingesetzt. So gibt es für jedes Kind
Nachtisch, unabhängig davon, ob es die Hauptmahlzeit gegessen hat.
All diese Verläufe unterliegen einem strengen Hygienekonzept und werden maßgeblich von
uns eingehalten.
Den Hygieneplan der Kita finden Sie im Anhang.
2.1.8 Projektarbeit
Neben der Gruppenarbeit finden täglich Projekte außerhalb der Gruppe statt. Diese beziehen
sich auf:





Jahreszeiten
pädagogische Schwerpunkte
Wald Tage
Bewegungserziehung, Spaziergänge
Religionspädagogik
2.2 Partizipation
2.2.1 Kinder
In diesem Rahmen der Gruppenarbeit, sowie im allmorgendlichen Gesprächskreis, können
die Kinder lernen ihre Meinung klar zu vertreten. Dies stärkt sie in ihrer Basiskompetenz und
ihrem selbstverantwortlichen handeln. Wir bauen zahlreiche Gelegenheiten im Tagesablauf
ein, bei denen wir die Kinder um ihre Meinung bitten wie z.B.:




welche Spielmaterialien angeschafft werden
wie die Spielecken umgestaltet werden
wie der Raum nach ihren Wünschen eingerichtet werden soll
was sie gerne essen möchten
Wir machen unsere Kinder stark durch Mitbestimmung!
2.2.2 Eltern
Als familienergänzende und unterstützende Einrichtung ist unsere Kita auf die Unterstützung
und das Engagement der Eltern angewiesen. Eltern können sich aktiv und partizipatorisch an
der Gestaltung der Arbeit beteiligen durch:







Teilnahme an Elternversammlungen
Übernahme von organisatorischen Aufgaben
Mitgestaltung von Festen und Gottesdiensten
Hospitationen
Elternbeirat
Förderverein
Spiel – und Bastelnachmittage /abende
Ziel ist, diese Aufgaben in einem für berufstätige Eltern annehmbaren Rahmen zu halten.
Zur weiteren Unterstützung der Erziehungsarbeit und zum förderlichen Kontakt zw.
Elternhaus, Einrichtung und Pfarrgemeinde gibt es den Kita - Beirat. Der Träger der
Kindertagesstätte hat hierzu einen Elternbeirat zu bilden. Dieser hat insbesondere die
Aufgabe, die Erziehungsarbeit im Kindergarten und die Zusammenarbeit mit den Eltern zu
fördern. Er sollte wenn möglich bestehen aus Vertretern wie:





des Trägers
des Pfarrgemeinderates
einem Elternvertreter
der Leitung
einer Mitarbeiterin
Wir bieten, bei Bedarf, themenorientierte Elternabende und regelmäßig Termine zu
persönlichen Eltern- und Entwicklungsgesprächen an.
Für die alltägliche Kommunikation wird an den Pinnwänden der Gruppen, sowie Aushängen
im Eingangsbereich über die sowohl stattgefundenen und künftigen Aktivitäten, als auch
über Besonderheiten eines Tages informiert. Wichtige kurze Informationen werden den
Eltern in Tür- und Angelgesprächen vermittelt. Besteht von Seiten der Eltern der Wunsch
nach einem längeren und ausführlichen Gespräch, wird ein entsprechender Termin
vereinbart.
2.3 Beschwerdemanagement
Eltern haben das Recht, sich jederzeit mit Hinweisen, Anregungen und Beschwerden die
pädagogischen Fachkräfte, Leitung, Elternvertreter, Kita- Beirat oder den Träger zu wenden.
Das Beschwerdemanagement zeichnet sich dadurch aus, das es ein
Kommunikationsangebot an die Eltern ist bereits niederschwellig Unklarheiten besprechen
zu können. Druck soll abgebaut werden.
Nun beginnt für alle ein Prozess. Lösungen werden gemeinsam erarbeitet und geprüft.
Dieser Prozess benötigt Zeit und Mut für einen Perspektivenwechsel aller Beteiligten. Dazu
sind entsprechende Möglichkeiten zur Aufnahme dieser Hinweise geschaffen.
Jede Mitarbeiterin ist verpflichtet alle Beschwerden von Eltern und Kindern entgegen zu
nehmen.
Beschwerden, die die Mitarbeiterin sofort lösen kann, werden umgehend erledigt. Ist eine
Problemlösung nicht möglich, erstellt sie ein Gesprächsvermerk mit Datum, Name und
Beschwerdegrund, der evtl. Lösungsvorschlag, bereits eingeleitete Maßnahmen oder
verabredete Gesprächstermine. Dieser Vermerk wird an die Leitung weitergegeben.
Die Mitarbeiterin, die die Beschwerde entgegen genommen hat, bleibt bis zu einer Lösung in
der Verantwortung für die Rückmeldung.
Der Prozessverlauf wird dokumentiert und dient der Erfassung des Problems, der
Vereinbarung einer Zielsetzung und zeitnahen Korrektur.
Die Eltern werden in regelmäßigen Abständen auf die Handhabung des
Beschwerdemanagement hingewiesen.
Beschwerden können eingereicht werden:




schriftlich per Brief oder E-Mail
mündlich im persönlichen Gespräch oder am Telefon
mit fest verabredeten Gesprächsterminen mit Erzieherin oder Leitung
anonyme Beschwerden werden weder angenommen, noch bearbeitet.
Beschwerde /Anregung von Eltern
entgegennehmen
Pfarrbüro Heilig Geist
Birgit Rosenberger
John-F.-Kennedy Str.24
63457 Hanau
heilig-geistgrossauheim@pfarrei.
bistum-fulda.de
06181/956570
Elternbeirat/
Kita – Beirat
Dagmar Stach
[email protected]
06181/573408
Kath.Kita Heilig Geist
Pamela Urban
John.-F. –Kennedy Str.24
63457 Hanau
Persönliches
Gespräch mit
Erzieherinnen
[email protected]
06181/572221
Beschwerde /Anregung werden geprüft
Welche Veränderung ist möglich/ sinnvoll
Rückmeldung an die Eltern
ggf. Begründung Warum
Veränderung nicht möglich
Veränderungsmaße erarbeiten
Ergebnis von Veränderung mitteilen/
präsentieren
Rückmeldung an die Eltern
über Veränderungen
Ergebnisse und Veränderungen stetig
überprüfen und anpassen
2.4
Fortbildung und Qualitätssicherung
Die Fachkräfte nehmen an Weiterbildungen teil, die sich in erster Linie auf die
Förderschwerpunkte der Einrichtung beziehen, aber auch zielführend für die Umsetzung des
pädagogischen Konzepts und dem BEP Hessen, dienlich sind. Darüber hinaus finden an
zwei Tagen im Jahr gezielte Pädagogische Tage statt, in denen das gesamte Personal
fachlich geschult oder die Konzeption überarbeitet wird. Hierzu bleibt die Einrichtung
geschlossen.
Als zusätzliche Qualitätssicherung werden regelmäßig Supervisionen durchgeführt.
Supervision ist eine Beratungsform, die die Qualität der beruflichen Arbeit sichern und
verbessern soll. In gemeinsamen Gesprächen mit den Fachkräften und einem
professionellen Supervisor werden Probleme des Alltags reflektiert und Lösungsansätze
erarbeitet.
Des Weiteren finden Personalentwicklungsgespräche statt.
Ein sehr wichtiger Faktor für die Qualitätssicherung unserer Kindertagesstätte gilt der
Prävention und Intervention. Wenn wir durch die regelmäßig gezielten Beobachtungen des
einzelnen Kindes frühzeitig Auffälligkeiten wahrnehmen und die Entwicklung und das Wohl
eines Kindes als gefährdet einschätzen, handeln wir nach der Rechtsgrundlage und
Umsetzung des § 8a SGB VIII- Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung und dem
Schutzkonzeptes im Bistum Fulda. Siehe auch im Anhang „Präventionsordnung des Bistum
Fulda“
2.5 Prävention
2.5.1 Faustlos
Hier arbeiten wir mit dem Präventionsprogramm FAUSTLOS
FAUSTLOS ist ein hoch strukturiertes und wissenschaftlich evaluiertes
Gewaltpräventionsprogramm das vom Heidelberger Präventionszentrum speziell für
Kindergärten und Schulen entwickelt wurde.
Mit Hilfe verschiedener Materialien, wie z. B.: Bildkarten oder Handpuppen, erlernen die
Kinder im Kindergartenalltag soziale und emotionale Kompetenzen, um gewaltlos
miteinander umzugehen.
Durch die erlernten sozialen Fähigkeiten können die Kinder leichter mit anderen Menschen
umgehen.
Das Programm besteht aus insgesamt 28 Lektionen, die in drei Einheiten aufgeteilt sind.
Einheit I: Empathieförderung.
Das Lernziel dieser Einheit besteht darin die Gefühle anderer Personen zu erkennen und zu
benennen, die Sichtweise einer anderen Person zu übernehmen und schließlich das
emotionale Eingehen auf eine andere Person.
Einheit II: Impulskontrolle
Das wichtigste Lernziel dieser Einheit ist die Verringerung impulsiven und aggressiven
Verhaltens bei Kindern. Dies wird durch das Erlernen und Praktizieren von gezielten
Problemlösestrategien erreicht.
Einheit III: Umgang mit Ärger und Wut
Das Lernziel dieser Einheit ist, dass die Kinder lernen ihre eigene Wut und ihre eigenen
Ängste zu erkennen und mit diesen Gefühlen konstruktiv, durch die Anwendung von
Beruhigungstechniken, umzugehen.
Wir arbeiten jede Woche mit einer Lektion. Somit kann innerhalb eines Kindergartenjahres
das Gesamtprogramm durchgeführt werden. Danach beginnen wir wieder mit der ersten
Lektion. Dadurch können die Kinder die neu dazu kommen jederzeit mit einsteigen und die
„alten“ Kinder lernen durch die Wiederholung immer wieder etwas dazu und die Inhalte der
einzelnen Lektionen werden zur Selbstverständlichkeit.
2.5.2 Kindeswohlgefährdung / Kinderschutz
Wir legen großen Wert auf die physische und psychische Unversehrtheit von Kindern,
gehen sehr achtsam mit ihnen um und achten auf ihre altersentsprechende Entwicklung.
Siehe auch im Anhang “Verhaltenskodex und Risikoanalyse in Bezug auf sexuelle Gewalt
von Kindern“. Bei Verdachtsfällen auf Kindeswohlgefährdung, sind wir der Rechtsgrundlage
und Umsetzung des § 8a SGB VIII- sowie des Schutzkonzeptes des Bistums Fulda
verpflichtet. Das gesamte Konzept befindet sich ebenfalls im Anhang.
Mit dem o.g. Gesetz ist die rechtliche Grundlage geschaffen worden, leichter Hilfen für
Familien vor und nach der Geburt und in den ersten Lebensjahren des Kindes
flächendeckend einzuführen. In einem Kooperationsnetzwerk sollen die Akteure wie z.B. die
Jugendämter, Schulen, Krankenhäuser, Gesundheitsämter,
Schwangerschaftsberatungsstellen und auch Ärztinnen und Ärzte zusammengeführt werden.
Wobei die Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung immer eine diffizile Angelegenheit ist.
Bei dem Prozess der Risikoabschätzung, ob ein von uns betreutes Kind gefährdet ist, erfolgt
die Risikoabschätzung nicht von einer einzelnen Erzieherin, sondern immer im
Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte.
Durch die regelmäßig gezielten Beobachtungen des einzelnen Kindes, werden wir bei
Auffälligkeiten frühzeitig aufmerksam. Ab diesem Zeitpunkt, wird in Absprache mit den
Eltern von uns eine diagnostische Abklärung von entsprechend ausgebildeten Fachkräften
eingeleitet. Die Bezugserzieherin trägt dafür Sorge, dass die Eltern in einem regelmäßigen
Austausch über die Ergebnisse des Verfahrens informiert sind.
Im Sinne des § 8a Abs. 4 SGB VIII wird im Team eine Risikoeinschätzung durchgeführt,
damit frühzeitig für das Kind und die Familie Hilfe angeboten werden kann.
Die Gespräche mit den Erziehungsberechtigten werden immer von zwei Erzieherinnen
durchgeführt. Die Leiterin des Kindergartens ist für den Bereich Kindeswohlgefährdung
geschult. Im Gespräch muss klargestellt werden, dass die Eltern die Hilfe in Anspruch
nehmen.
Hier werden zeitnahe, schriftliche und verbindliche Vereinbarungen getroffen.
Den Erziehungsberechtigten werden Adresslisten von verschiedenen Institutionen
(Beratungsstellen, Kinderärzten, Jugendamt usw.) übergeben.
Die Leiterin wird bei Kindeswohlgefährdung darauf achten, dass die angebotenen Hilfen
auch tatsächlich ausreichen, um die Kindeswohlgefährdung zu beenden. Was tun wir, wenn
die Entwicklung und das Wohl des Kindes gefährdet sind? (Rechtsgrundlage und Umsetzung
des § 8a SGB VIII- Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung und des Schutzkonzeptes des
Bistum Fulda) und die Inanspruchnahme unseres Netzwerkes sowie die Kontaktaufnahme
zu der ISEF (insofern erfahrene Fachkraft).
2.6
Umsetzung des pädagogischen Konzepts im Tagesablauf
Unsere gesamte Arbeit wird von der Erkenntnis geleitet, dass das Spiel und die Entfaltung
der kreativen Möglichkeiten die zentrale Rolle im frühen Kindesalter spielt. Im freien und
angeleiteten Spiel und kreativen Tun verarbeitet das Kind seine Erfahrungen von Menschen
und Dingen und gewinnt viele neue Erkenntnisse.
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Lebenssituationen selbständig meistern
Erreichen der größtmöglichen Selbständigkeit und Eigenaktivität
Finden der eigenen Rolle in der Gruppe
Erproben kreativer Handlungsweisen
Grundwissen über den eigenen Körper
Erleben der näheren Umwelt
Förderung der Grob- und Feinmotorik
Sprachförderung
Konflikte selbständig (verbal) lösen
2.7
Übergänge gestalten
2.7.1
Familie / Kita
Der Start in unserer Einrichtung ist für Kinder, wie auch für Eltern eine große Veränderung in
ihrem Leben. Es gibt viel Neues zu entdecken und neue Bezugspersonen kennen zu
lernen. Beziehungen entstehen und Vertrauen wird vorsichtig aufgebaut. Loslassen können
fällt nicht jedem leicht. Daher ist es uns sehr wichtig, einen positiven Anfang für alle, für
Vater, Mutter und Kind, zu ermöglichen.
In der sensiblen Phase der Eingewöhnung werden Eltern und Kinder in unserer Einrichtung
von unserem Team begleitet. Wir gehen in dieser Zeit nach dem "Berliner Modell zur
Eingewöhnung" vor.
Hierbei ist die Begleitung des Kindes durch die Mutter bzw. den Vater vorgesehen. Die
Anwesenheit der wichtigen Bezugsperson gibt dem Kind genau die Sicherheit, die es
benötigt, um sich in der neuen Umgebung wohlzufühlen.
In der Regel dauert die Eingewöhnungsphase ca. 14 Tage. Individualität und
Veränderbarkeit stehen für uns aber im Vordergrund. Eltern und Kinder besitzen
unterschiedliche Vorerfahrungen mit Trennungen voneinander und jedes Kind reagiert
anders auf ungewohnte Situationen. Wie lange Eltern ihr Kind in der Eingewöhnung
begleiten, hängt demnach allein vom Kind ab. Der Besuch der Kindertageseinrichtung endet
mit dem Übergang in die Schule. Dieser Übergang wird, wenngleich es sich um einen
herausfordernden Lebensabschnitt handelt, von den Kindern wie den Eltern mit Vorfreude
erwartet. Die Selbst-, Sozial-, Sach- und Methodenkompetenzen, die die Kinder im Laufe
ihrer Zeit in der Kindertageseinrichtung erworben haben, bilden eine gute Vorbereitung auf
die Anforderungen, die sie in der Schule erwarten werden. Die Vorbereitung auf die
Grundschule beginnt somit mit dem Eintritt in die Kindertageseinrichtung
2.7.2 Kita / Schule
Die Angebote für Vorschüler finden sich im normalen Kindergartenalltag, wie auch in
gezielten Beschäftigungen. Im täglichen Miteinander finden sich sehr viele Aspekte und
„versteckte“ Ziele auf dem Weg zur Schulreife. Schon im Freispiel bieten sich während der
gesamten Kindergartenzeit ganz viele Möglichkeiten der Förderung.
Die Vorschüler haben zu ihren Rechten und Zusatzangeboten auch Pflichten zu erfüllen;
d.h., Mitverantwortung im Gruppenalltag übernehmen: Sie sollen z. B. den Jüngeren beim
Anziehen helfen, beim Aufräumen des Gruppenraumes verstärkt mithelfen, v. a. den ganz
Kleinen; bei gemeinsamen Essen (Frühstück, Geburtstag o. ä.) für die ganze Gruppe den
Tisch zu decken; Botengänge verantwortlich übernehmen (in einer anderen Gruppe etwas
ausrichten, etwas holen, Kinder zum Aufräumen rufen usw.)
Zur Freude der zukünftigen Schulkinder bieten wir besondere Aktionen für die
„Vorschulpiraten“ an.
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1x wöchentlich findet der allgemeine Vorschultreff statt, an dem
Arbeitsblätter, Projekte oder anstehende Aktivitäten und Feste besprochen und
erarbeitet werden.
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Wir unternehmen mit den Vorschulpiraten Ausflüge und
Exkursionen, Besuch der „Brüder-Grimm-Märchenfestspiele“, Besuche beim Bäcker,
der Feuerwehr, dem Wochenmarkt usw.
Auch hier kommt es ganz auf die Themen, Jahreszeit und Interessen der Kinder an.
Der Übergang zur Grundschule wird von Ritualen begleitet, wie:
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Gespräche/Aktionen zum Thema Schule
gemeinsamer Ausflug
Abschiedsfeier
Abschluss-Gottesdienst
Überreichung der Sammel-Mappen
In regelmäßiger Kooperation mit den Grundschulen im Sozialraum werden standardisierte
Aktionen zum Übergang für Kinder, Eltern und Fachkräften wie:
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Sprachvorlaufkurs
Informationsveranstaltungen
Schulbesuchstage
3.0
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Unsere Kindertagesstätte arbeitet kooperativ mit folgenden Institutionen und Einrichtungen
zusammen:
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4.0
dem Caritasverband der Diözese Fulda und den entsprechenden Abteilungen des
Bistums
dem Träger, d.h. mit dem Pfarrer, Gemeindereferentin und der Kirchengemeinde
der Pfarrgemeinde
den Grundschulen im Sozialraum
dem Gesundheitsamt
dem Kinder- und Jugendpsychologischen Dienst
Beratungs- und Frühförderstelle
mit Ergo- und Sprachtherapeuten
dem Jugendamt
BWMK (Frühförderstelle)
MKK (Main-Kinzig Kreis)
den Fachschulen für Sozialpädagogik
der Polizei und Feuerwehr
Öffentlichkeitsarbeit
Um die Arbeit der Einrichtung und die Angebote bekannt zu machen, nutzen wir
unterschiedliche Möglichkeiten:
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die Außenwirkung der Einrichtung wird durch das Logo geprägt
die Homepage der Kath. Pfarrgemeinde Heilig-Geist / Großauheim
die Homepage des Bistums Fulda
Beiträgen in dem Gemeindebrief „Offene Schranken“
Beiträgen mit Fotos in den Schaukästen der Kita und der Pfarrgemeinde
in Zusammenarbeit mit der örtlichen Presse wie dem „Hanauer Anzeiger“
Aushängen in den Fachschulen für Sozialpädagogik
der Agentur für Arbeit, bei Stellengesuchen
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit in der Kita werden die Persönlichkeitsrechte von
Kindern, Familien und Mitarbeitern gewahrt. Siehe auch im Anhang Verhaltenskodex und
Risikoeinschätzung.
5.0
Rechtsgrundlagen
Unsere tägliche Arbeit ist begründet auf:
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HKJGB
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SGB VIII
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KiföG
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Präventions Ordnung
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Kinderschutzgesetz
6.0
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Pastoralen Leitlinien
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Stellenplan Richtlinien
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Infektionsschutzgesetz (IfSG)
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Verordnung über Lebensmittelhygiene (LMHV)
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Unfallverhütungsvorschrift GUV
Impressum
Diese Konzeption wurde vom gesamten Team der Kindertagesstätte Heilig-Geist Hanau /
Großauheim erstellt.
Unterstützt wurde das Team dabei von Frau Gudrun Holzmann, Fachberatung des
Caritasverbandes für die Diözese Fulda.
Das Vorwort stammt von Pfarrer M. Stickel.
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