Soziometrie

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Mascotti, 11.Mai
Selbstwert:

Selbstakzeptanz: (Intrapersonelle Dimension)
o Positive Einstellung zu sich selbst als Person
o Zufrieden mit sich sein
o Einverstanden mit sich sein
o Sich wertschätzen
o Eins mit sich sein
o Sich in sich selbst zu Hause fühlen

Selbstvertrauen (Intrapersonelle Dimension)
o Positive Einstellung zu eigenen Fähigkeiten und Leistungen
o Etwas gut können
o Etwas gut machen
o Etwas erreichen
o Etwas durchhalten
o Etwas lassen können

Soziale Kompetenz (Interpersonelle Dimension)
o Erleben von Kontaktfähigkeit
o Mit Menschen umgehen können
o Sich schwierigen Situationen gewachsen fühlen
o Flexibel reagieren können
o Positive Resonanz spüren
o Nähe/ Distanz regulieren können

Soziales Netz (Interpersonelle Dimension)
o Eingebundensein in positive soziale Beziehungen
o Befriedigende Partnerschaft
o Befriedigende Familienbeziehungen
o Freunde haben
o Sich verlassen können/ verlässlich sein
o Wichtig sein für andere
Selbstwert ist das „Gespür für die eigene Kostbarkeit“
Dynamik der Selbstwertentfaltung
Der Selbstwert entsteht und wächst in der Beziehung zur Welt.
Jeder braucht andere Menschen, die ihn in seinen wertvollen Möglichkeiten erkennen. Dann aber hat
er seine Möglichkeiten selbst zu verwirklichen und in die Welt zu bringen.
Im Laufe der Zeit wächst die Verantwortung des Menschen für die Bergung des Selbstwertes. Er muss
sich selbst als Wert begreifen und ergreifen.
Mascotti, 11.Mai
Jeder kann seinen Selbstwert aufbauen, fördern und stabilisieren, indem er das Mögliche tut und bis
an seine Grenzen geht.
18.Mai 2011
Prüfung:


Workload vorbereiten- aber nicht abgeben!
Literatur:
o Bueb Bernhard: Von der Pflicht zu führen
 Kapitel: Erkenne dich selbst, indem du dich bildest S 21- 71
o Marmet Otto: Ich und du und so weiter
 Kapitel: Die Wahrnehmung des eigenen Verhaltens S79- 84
o Waibel Eva-Maria: Erziehung zum Selbstwert
 Kapitel: Verschiedene Definitionen S133- 136
Selbstwahrnehmung am Beispiel des Werte- und Entwicklungsquadrates
nach F.Schutz von Thun
Schutz von Thun hat das Wertequadrat von Helwig (1967) für die Belange der zwischenmenschlichen
Kommunikation und die Persönlichkeitsentwicklung ausgebaut und mit dem Entwicklungsgedanken
(1987) verbunden, somit ist ein „Werte- und Entwicklungsquadrat“ entstanden.
Die Prämisse lautet:
Jeder Wert kann nur dann zu einer konstruktiven Wirkung gelangen, wenn er sich in ausgehaltener
Spannung zu einem positiven Gegenwert befindet. Ist dies nicht der Fall, erhält der Wert in einer
Beurteilung eine einseitige Tendenz und verkommt ohne diese Balance zu seiner entwerteten
Übertreibung.
Sparsamkeit
Großzügigkeit
Geiz
Verschwendung
Durchsetzungsvermögen
Kompromissbereitschaft
Rüchsichtsnahme
Egoismus
Sturheit
Rücksichtslosigkeit
Völlige Selbstlosigkeit
Soziometrie
Mascotti, 11.Mai
Definition:
-
Nach Moreno:
Eine Methode zur Erforschung sozialer Strukturen durch Messungen der Anziehungen und
Abstoßungen, die zwischen den Angehörigen einer Gruppe bestgehen.
-
Nach Bjerstedt:
Quantitative Untersuchung zwischenmenschlicher Beziehungen unter dem Aspekt der
Bevorzugung, Gleichgültigkeit und Ablehnung in einer Wahlsituation.
-
Ziel:
Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen
Struktur sozialer Beziehungen in Gruppen
Informelle Gruppenstrukturen aufdecken
Vorgehen:
Wahlsituationen stehen im Mittelpunkt; Schüler werden einzeln befragt (auch Beobachtung
ist möglich) z.B.
-
Neben wem sie sitzen möchten
Wer Klassensprecher werden soll
Mit wem sie am liebsten zusammenarbeiten
Wen sie nach Hause einladen möchten
Darstellungsmöglichkeiten:
-
Soziogramm Grafik
Soziogramm Tabelle
Typische soziometrische Konfigurationen:
-
-
Das Paar A  B, B  A
Das Dreieck A  B  C  A
Die Kette A B  C  D…
Der Stern
Die Clique
Der Star
o Sentiment Star (der Beliebte)
o Expertness Star (der Beste)
o Kommunikationsstar (der am besten Informierte)
Die graue Eminenz
Der Isolierte
Der Vergessene (Neglected)
Der Abgelehnte
Mascotti, 11.Mai
Befragung: Was ist ein guter Freund?
Das Freundschaftskonzept nach Robert Selman
Stufe 0 Freundschaft als momentane psysische Interaktion (3-7 Jahre)
Auf dieser Stufe könnnen Kinder noch nicht die eigene Perspektive von anderen unterscheiden.
Freunde wohnen in der Nähe oder man spielt gerne mit ihnen. Es zählen nur die wahrnehmbaren
Handlugen, da die Kinder nocht nicht zwischen physischen und psychischen Eigenschaften eines
Menschen differenzieren können.
Konflikte, besonders um einen Besitz werden in diesem Alter vorwiegend mit Gewalt oder durch
Zuwendung zu einem andern Spielzeug gelöst.
Stufe 1 Enge Freundschaft als einseitige Hilfestelllung (4-9 Jahre)
Ein Freund ist jemand, der das tut, was man sich wünscht. Der beste Freund ist jemand, der weiß,
welche Spiele man am liebsten spielt. Wollen in die Kinder Freunde bleiben, muss einer der beiden
sich im Willen des anderen fügen. Diese einseitige Orientierung wird auch bei Konfliktlösung deutlich:
Stufe 2 Enge Freundschaft als Schönwetter Kooperation (6-12)
Auf dieser Stufe wird der Freund als Person und Persönlichkeit wichtig. Das Kind versteht jetzt die
Sichtweise des andern und die Kindern können die Perspektive berücksichtigen. Die Beziehung wird
noch nicht als überdauerndes System verstandne. Gibt es Streit, sind die Kinder keine Freund mehr.
Hat sich der Konflikt gelöst, ist die Beziehung schnell wieder hergestellt.
Stufe 3 Enge Freundschaft als intimer gegenseitiger Austausch (9-15)
Auf dieser Stufe steht die Beziehung an sich im Mittelpunkt- Freundschaft wird als fortdauerndes und
stabiles System betrachtet. Die befreundetetn Kinder Jugendlichen halten fest zusammen und helfen
und unterstützen sich gegenseitig und sorgen so dafür, dass ihre Freundschaft aufrecht bleibt. Ein
zentraler Begriff auf dieser Stufe ist Vertrauen, worunter vor allem verstanden wird, dass man mit
dem anderen intime Gedanken und Gefühle austauschen kann. Das gemeinsame Besprechen von
Problemen wird als Hauptstrategie für Konfliktlösung genannt.
25.05.2011
Voraussetzungen für Kinderfreundschaften
Individuelle Voraussetzungen
Beziehungsfähigkeit- ein Urvertrauen in sich und seine Umwelt. Die Bindungstheorie besagt, dass
eine sicher Bindung dem Kind hilft viel aktiver und selbstbewusster zu sein.
Damit das Kind Selbstsicherheit entwickeln kann, braucht es inneres Bild von der Mutter, auch
Objektkonstanz genannt. Das Kind gewinnt zunehmend an Autonomie, es merkt, dass es etwas
bewirken kann, es erfährt seine Selbstwirksamkeit. Dadurch können sich erste Ansätze eines
Selbstwertgefühles etablieren. Auch das Einüben von Rücksichtnahme und das Miteinander
Mascotti, 11.Mai
aushandeln sind wichtig für Freundschaftskonzepte im Kindesalter. Ältere Kinder verfügen dann
schon über bestimmte soziale Fähigkeiten, die das Schließen von Freundschaften erheblich
erleichtern (Gesprächsregeln einhalten, Empathiefähigkeit, Toleranz, Selbstvertrauen)
Situationale Bedingungen


Kinder müssen in erreichbarer Nähe vorhanden sein
Kinder sollen auch regelmäßig zusammen kommen
Ähnlichkeit als Voraussetzung
Durch die Überstimmung werden sie in den eigenen Ansichten und Neigungen bestärkt. Ähnlichkeit
stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und erleichter so die Abgrenzung gegenüber anderen.
Freunde machen gemeinsame Erfahrungen, interpretieren und erklären sich gemeinsam die Welt. Sie
bestätigen sich gegenseitig in ihrem Verhalten und stimmen ihre Verhaltensweisen aufeinander ab.
Die Bedeutung von Kinderfreundschaft
Die Gleichaltrigengruppe als eigenständige Sozialisationsinstanz stellt das Kind vor wichtige
Herausforderungen und Aufgaben.
Die Forscher Piaget und Sullivan vertreten die Ansicht, dass diese Erfahrungen, die in der
Auseinandersetzung mit andern Kindern gemacht werden, von großer Bedeutung für die soziale,
kognitive und moralische Entwicklung des Kindes ist.
Befriedigung psychosozialer Grundbedürfnisse
In freundschaftlichen Beziehungen werden die menschlichen Bedürfnisse befriedigt- psychische und
soziale Bedürfnisse.
Jede Art von Spielen ist für die Kinder wichtig. Neben Vergnügen braucht man aber auch Jemande,
der einem zur Seite steht, wenn man sich schlecht fühlt. Kinder, die positive Erfahrungen mit
Freunden sammeln, sind ausgeglichener und fühlen sich wohler als Kinder, die keine Freunde haben.
Sid sind in der Zukunft eher bereit, neu Kontakte zu knüpfen und sich auf andere einzulassen, weil sie
sich von solchen Beziehungen viele angenehmen Gefühle und Erfahrungen erhoffen können.
Entwicklung sozialer Kompetenz
Gleichaltrige haben einen großen Einfluss auf das Sozialverhalten, weil sie eine Art Kontrollinstanz
darstellen. Bestimmte soziale Tugenden sind nötig, um von anderen akzeptiert und gemocht zu
werden (Aggressionen zu kontrollieren, positive soziale Verhaltensweisen zu zeigen)
Kommunikation
Kooperation
Hilfe/Unterstützung
Konfliktlösung
Mascotti, 11.Mai
Kognitive Entwicklung
Im Austausch mit anderen können die subjektiven Sichtweisen einer Kindes revidiert werden u somit
der Egozentrismus überwunden werden.
Das Kind erlangt die Fähigkeit, von einer eigenen Dicht Abstand zu nehmen und andere Sichtweisen
mit einzubeziehen. Er kommt zur sogenannten Dezentrierung.
Moralische Entwicklung
Was gut und richtig ist, müssen Kinder untereinander aushandeln. Moralische Grundsätze, die von
Erwachsenen herangetragen werden, entsprechen nicht immer der Moral, die unter Kinder gilt. Sie
erkennen, dass Situationen und Personen eine Rolle spielen und berücksichtig werden müssen.
Identitätsbildung
Jedes Kind braucht den Vergleich mit anderen Kinder, um so ein Gefühl für die eigene Identität zu
entwickeln.
Freunde sind für die Identitätsbildung besonders wichtig, weil man sich mit ihnen identifiziert.
Freunde bestärken sich gegenseitig in ihren Meinungen und betonen so ihre Gemeinsamkeiten.
In Freundschaft kann man seine eigenen Fähigkeiten vergleichen, ohne Angst haben zu müssen, dass
man bei Versagen ausgelacht wird.
Das fördert ein positives Selbstwertgefühl.
Gruppentheoretische Grundlagen
Grundsätze:
 Jede/r sollte Hilfen erhalten, sich anzuschließen, dazuzugehören
 Jede/r sollte Hilfen erhalten, sich als etwas Besonders zu erleben.
 Es muss ein sinnvolles und subjektiv erträgliches Distanzmaß zu anderen gefunden werden
 Der Mensch verfügt neben Flucht und Angriff noch über die Fähigkeit zur Kommunikation
 Problemlösungsfähigkeit kann man durch Strategien erwerben und man muss sie erwerben.
Bedürfnisse:
 Zugehörigkeit als ein Grundbedürfnis
 Tendenz zum Besonderen
Wichtige Voraussetzungen:
 Eigene Ängste
 Gegenseitige Akzeptanz
 Möglichkeit, sich persönlich einzubringen
 Relativierung der eigenen Sichtweisen durch die Sichtweisen der anderen
 Störungen dürfen jeder Zeit angemeldet werden
Mascotti, 11.Mai
Zehn positive Leitmotive für die Gemeinschaftsbildung
1. Verantwortung:
Jeder ist verantwortlich für sich und die Gemeinschaft
2. Beschlüsse:
Was uns gemeinsam betrifft, beschließen wir gemeinsam!
3. Koexistenz:
Die friedliche Koexistenz beginnt hier und jetzt!
4. Individueller Freiraum:
Jeder von uns ist einmalig und einzigartig!
5. Optimismus:
Wir schaffen es!
6. Akzeptanz:
Wir nehmen einander an mit unseren Schwächen und Stärken
7. Engagement:
Mit dem ganzen Engagement die eigene Persönlichkeit und die anderen fördern
8. Mehr sein als haben
Wir sitzen alle im selben Boot! Was uns auszeichnet, ist nicht Geld, sondern der Wert, den wir für
uns selbst und für andere darstellen.
9. Einander helfen
Wir wollen einander fördern und nicht behindern! Jede unnötige Hilfe mach abhängig! Aber jede
unterlassene Hilfe macht die Gemeinschaft ärmer
10. Offenheit:
Wir versuchen, zueinander so offen und klar wir möglich zu sein!
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