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1. Was sind die Aufgaben der Wurzel?
Verankerung im Boden, Versorgung mit Wasser & Mineralsalzen, Speicherung von Reservestoffen.
2. Welche Bereiche findet man bei einem Längsschnitt durch eine Wurzel?
Wurzelhaube, Wurzel-Vegetationspunkt, Wurzelhaare, Rhizodermis, Wurzelrinde, Zentralzylinder.
Teilungszone, Streckungszone, Differenzierungszone.
3. Was ist die Funktion der Wurzelhaare?
Aufnahme von Wasser und Nährsalzen verbessert durch die Absonderung von
kohlehydrathaltigem Schleim.
4. Was bedeutet der Begriff Wurzelmetamorphose im botanischen Zusammenhang?
Anpassung einer Pflanze an die an Ihrem Wuchsort vorherrschenden Umweltbedingungen.
5. Nenne einige Wurzelmetamorphosen und gib jeweils ein Beispiel dazu an!
Brettwurzeln: Flatterulme.
Kletterwurzeln: Lianen.
Stelz & Haftwurzeln: Mangroven, Efeu.
Wurzelknollen: Scharbockskraut, Dahlien.
Speicherwurzel: Möhre, Zuckerrübe.
6. Was ist der Unterschied zwischen Wurzelknollen und Wurzelrüben? Nenne auch Beispiele dazu.
Wurzelknollen unter der Erde.
Wurzelrüben kann ein Teil zur oberirdischen Sprossachse gehören und ein Teil zum Wurzelbereich
(Rettich, rote Rüben, Karotten, Zuckerrüben).
7. Was sind die Aufgaben der Sprossachse?
Trägt Blätter & Blüten. Gibt der Pflanze Festigkeit, Stoff- & Wasserwechsel, Stoffspeicherung.
Kann Chloroplasten beinhalten: zur Photosynthese fähig.
8. Was bedeutet Knoten und Internodium?
Nodium (Knoten) = Ansatzstelle für Blätter & Knospen.
Internodium = Zwischenraum von 2 Nodien
9. Nenne 5 Arten von Sprossmetamorphosen und gib Beispiele dazu an.
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Zwiebeln: gestauchter Spross: z.B.: Bärlauch, Tulpe.
Sprossknollen: verdickte Internodien zur Reservestoffspeicherung: z.B.: Kartoffeln, Krokus,
Topinambur, rote Rübe, rote Beete.
Rhizome: unterirdische Sprosse - vom Spross gehen Wurzeln aus: z.B.: Gefleckte Taubnessel,
Giersch, Buschwindröschen.
Sukkulenz: dicke, fleischige Sprosse - bei trockenem Standort zur Wasserspeicherung: z.B.:
Kakteen.
Sprossranken: entspringen aus Blattachseln & dienen der Verankerung - Kletterpflanzen: z.B.:
Wein, Kürbis.
Oberirdische Ausläufer (Stolone): dienen der vegetativen Vermehrung: z.B.: Erdbeeren, Veilchen.
10. Was sind Sprossdornen (im Gegensatz zu Stacheln und Blattdornen)? Nenne Beispiele.
Sprossdornen sind umgewandelte Sprosse, welche am Ende zugespitzt sind (z.B.: Schlehe,
Weißdorn, Kreuzdorn) – Kurztriebe, die nur im 1. Jahr Blätter tragen. Dornen haben eine
Versorgung –> können weiter wachsen.
Stacheln lassen sich leicht abstreifen (z.B.: Himbeere, Rose, Brombeere,..). Stacheln sind eine
Metamorphose der Epidermis.
11. Beschreibe den Aufbau einer Zwiebel- mache dazu eine Zeichnung und beschrifte sie!
Alle Schichten sind umgewandelte Laubblätter/ Hauptsprossachse, Vegetationspunkte (Spross),
Zwiebelkuchen, Vegetationspunkt (Wurzel), Wurzeln
12. Was versteht man unter den Lebensformen (nach Raunkiaer) der Pflanzen? Nenne zu jeder
Lebensform 3 Beispiele!
Einteilung nach Lage der Überdauerungsknospen bei ungünstigen Umweltbedingungen (z.B.:
Kälte, Hitze, Dürre)
Phanerophyten: > 30 cm über dem Boden - Bäume & Sträucher z.B. Apfelbaum, Holunder, Birke,
Schlehe.
Chamaephyten: 1- 30 cm über dem Boden (Zwergsträucher) z.B. Heidelbeeren,
Heidekrautgewächse, Lavendel, Zwergmispeln.
Hemikryptophyten: Knospen an der Bodenoberfläche z.B. Gräser, Giersch, Wegerich, Erdbeere.
Geophyten: Im Boden z.B. Tulpen, Narzisse, Schneeglöckchen, Herbstzeitlose.
13. Was ist ein Rhizom und was ist seine Aufgabe?
Ein Rhizom (Wurzelstock) ist eine unterirdische Sprossachse. Sie dient als Nährstoffspeicher und
zur vegetativen Vermehrung.
14. Was ist eine Sprossknolle und was ist Ihre Aufgabe?
Sprossknolle ist die Bezeichnung für fleischige, verdickte Abschnitte der Sprossachse. Können
oberirdisch (Kohlrabi) oder unterirdisch (Kartoffeln, Herbstzeilose) bestehen. Sie dienen der
Nährstoffspeicherung.
15. Was sind die Aufgaben des Blattes?
Photosynthese, Atmung (Dissimilation): Gasaustausch.
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Transpiration: Abgabe von Wasserdampf.
Guttation: Abgabe von tropfbarem Wasser nach feucht warmen Nächten an der Blattspitze z.B.
Frauenmantel. Schutz für den Vegetationspunkt.
16. Was weißt du über Keimblätter?
Keimblätter sind die ersten Blätter einer Samenpflanze, die bereits innerhalb der Samenschale
ausgebildet werden. Keimblätter dienen als Schutz- und Speicherfunktion. Keimling beginnt zu
wachsen; dabei verbraucht er allmählich die in den Keimblättern mitgelieferte Nahrung.
17. Wie ist das Laubblatt gegliedert? Mache eine Zeichnung und beschrifte Sie!
Blattspreite: Blattspitze, Blattrand, Blattbasis.
Blattstiel mit Blattgrund oder Blattscheide.
Leit- Festigungsgewebe (Blattnerven oder Adern).
Nebenblätter am Blattgrund.
18. Wie kann die Blattnervatur gegliedert sein und was sagt sie aus?
Blattnervatur beschreibt den Verlauf der Leitbündel in den Blättern.
Parallel: überwiegend bei einkeimblättrigen (z.B.: Orchideen, Lauchgewächse).
symmetrisch verzweigt: typisch zweikeimblättrig (z.B.: Ahorn, Esche).
fächerförmig: vor allem bei Farnpflanzen (z.B.: Ginko).
19. Zeichne 6 verschiedene Blattformen auf (darunter auch paarig und unpaarig gefiedert) und gib
jeweils ein Beispiel dazu!
o eiförmig – z.B.: Buche.
o länglich – z.B.: Weide.
o herzförmig – z. B.: Zyklamen, Veilchen.
o pfeilförmig – z.B. Aronstab.
o nadelförmig – z.B.: Nadelbäume.
o handförmig geteilt – z.B. Rosskastanie.
o gefiederte Blätter: d.h. die Blattspreite besteht aus mehreren unabhängigen Teilchen =
zusammengesetztes Blatt z.B. Gänsefingerkraut, Esche, Pastinak, Bibernelle,...
o einfach gefiedert: gefiederte Blättchen sind nicht weiter unterteilt, das heißt nicht in
weitere Blättchen untergliedert. Beispiele: Kleine Bibernelle, Kleiner Wiesenknopf,
Esche, Hundsrose, Gänsefingerkraut.
o zweifach gefiedert: gefiederte Blättchen sind zumindest in der ersten Reihe der
Blättchen ein weiteres Mal geteilt. Beispiele: Giersch, einige Laserkräuter (zwei- bis
dreifach gefiederte Blätter)
o mehrfach gefiedert: gefiederte Blättchen sind mehr als zweimal geteilt, das heißt, in
(nicht selten) viele weitere kleine Blättchen unterteilt. Beispiele: Karotte, Petersilie.
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20. Was ist eine Blattscheide?
Eine Blattscheide ist der bauchig oder röhrig umfassende Teil des Blattgrundes.
21. Was sind Nebenblätter?
Die Nebenblätter (Stipulae oder Stipeln) sind blattähnliche Auswüchse des Blattgrundes vieler
Pflanzenarten, also des untersten Teils eines Laubblattes, an dem er am Stängel angeheftet ist. Sie
sind ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Einigen Pflanzenfamilien fehlen Nebenblätter.
22. Was versteht man unter Hochblätter und Tragblätter? Worin unterscheiden sich diese?
Beispiel Tragblatt (grau in Abbildung).
Hochblätter: bezeichnet man Blätter die oberhalb der normalen Laubblätter stehen und von
diesen in Form und Farbe abweichen.
Tragblätter: ein Blatt das in seiner Blattachsel einen Seitenspross trägt.
23. Welche unterschiedlichen Blattstellungen kennst du? Nenne Beispiele dazu!
o wechselständig – z.B. Linde, Margerite, Schafgarbe).
o gegenständig – z.B. Brennnessel, Augentrost
o kreuzgegenständig – z.B. Taubnessel, Dost, Thymian
o rosettig – z.B. Löwenzahn, Habichtskraut.
o quirlständig – z.B. Waldmeister, Topinambur
24. Nenne einige Blattmetamorphosen!
o Ranken – z.B. Kürbis, Bohnen, Vogelwicke.
o Zwiebel – z.B. Sauerklee, Küchenzwiebel.
o Blattdornen – z.B. Berberitze, Kakteen.
o Sukkulenz – z.B. Hauswurz, Fetthenne, Mauerpfeffer.
o Blattranken – z.B. Wicken, Erbsen.
o Blattstiel mit Rankfunktion – z.B. Waldrebe.
o Fangblätter.
o Schlauchblätter – z.B. fleischfressende & Wasserpflanzen.
25. Skizziere einen Blütenquerschnitt einer Bedecktsamerblüte und beschrifte Ihn! Was ist der
Unterschied zwischen einer einfachen und einer doppelten Blütenhülle? Wie heißt das jeweilige
Fachwort? Gib jeweils ein Beispiel an!
Einfache Blütenhülle (Perigon): aus gleich gestalteten und gleichfarbigen Blättern z.B. Rose.
Doppelte Blütenhülle (Perianth): aus Kelch und Krone z.B. Tulpe
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26. Was ist die Funktion des Kelchs und der Krone?
Krone: Anlockung von Insekten (Bestäubung).
Kelch: Schutzfunktion (Fraß, Frost, Austrocknung). Manchmal auch an Fruchtbildung beteiligt.
27. Was ist die Funktion der Staubblätter?
Staubblätter sind der männliche Anteil einer Blüte ist das pollenerzeugendes Organ; besteht aus
Pollensäckchen und Staubfaden
28. Was ist die Funktion der Fruchtblätter?
Fruchtblätter sind der weibliche Anteil einer Blüte und bilden den Fruchtknoten.
29. Woraus besteht der Stempel, welche Aufgaben haben die einzelnen Teile?
Narbe: empfängt den Pollen.
Griffel: leitet über Pollenschlauch den Samen in die Eizelle.
Fruchtknoten: schützt die Samenanlagen und den Embryo.
30. Welche einfachen und welche zusammengesetzten Blütenstände kennst du? Nenne jeweils
mindestens ein Beispiel mit Zeichnung!
 zusammengesetzte Blütenstände:
o Rispe z.B. Holunder, Schafgarbe = Schirmrispe, Glatthafer.
o Doppeldolde z.B. Petersilie, Karotte, Kerbel.
 Einfache Blütenstände:
o Korb z.B. Löwenzahn, Sonnenblume, Margerite.
o Köpfchen z.B. Klee, Feldmannstreu.
o Traube z.B. Blauregen, Weintraube, Lupinie.
o Ähre z.B. Wegerich, Weizen, Quecke.
o Dolde z.B. Apfel, Dirndlstrauch, Weißdorn.
o Kolben z.B. Mais, Blattfahne.
31. Was ist ein Blütendiagramm und eine Blütenformel?
Blütendiagramm: Schematische Darstellung des Blütenaufbau´s - Morphologie viel anschaulicher
als Blütenformel.
Blütenformel: einfache Darstellung des Blütenaufbaus. Der Blütenbau einer Art, Gattung oder
Familie wird dabei durch Symbole dargestellt.
32. Nenne 3 Formen der Blütensymmetrie!
radiär symmetrisch, bilateral, zygomorph, asymmetrisch
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33. Was bedeutet einhäusig, zweihäusig und zwittrig?
einhäusig: existieren männliche und weibliche Blüten auf ein und derselben Pflanze z.B. Hasel.
zweihäusig: männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen.
zwittrig: männliche und weibliche Organe in einer Blüte, die aber meist zu unterschiedlichen
Zeiten reifen.
34. Was sind Kennzeichen einer Windbestäubung?
kleine Blüten, kein Duft, reichliche Pollenproduktion, Pollen sind glatt, Blütezeit oft vor
Laubaustrieb, weibliche Blüten große exponierte Narben, männliche Blüten Staubblätter oder
Filamente können leicht vom Wind bewegt werden, Perianth unscheinbar oder fehlend.
35. Was sind Kennzeichen einer Bestäubung durch Tiere?
regelmäßiger Besuch bestimmter Tiere, auffällige Blütenfarbe, Produktion charakteristischer
Düfte, Pollen durch Kittstoff klebrig.
Lockmittel: überschüssige Pollen oder Nektar.
Blüten müssen der Beanspruchung gewachsen sein.
36. Was ist zur Laubblattabfolge zu sagen?
Blattfolge???
Aufeinanderfolge verschiedenartiger Blätter in der Entwicklung einer höheren Pflanze – z.B.
Keimblatt, Laubblatt, Hochblatt, Kelchblatt, Kronblatt, Staubblatt, Fruchtblatt
37. Was kannst du zur Stellung des Fruchtknotens sagen?
Oberständig: Fruchtknoten sitzt über d. Kelchblättern z.B. Tulpe, Schöllkraut.
mittelständig: Kelchblätter sitzen mittig vom Fruchtknoten z.B. Rosen, Kirsche.
unterständig: Fruchtknoten im Blütenboden z.B. Apfel, Zwetschge, Korbblütler.
38. Was war die große Leistung von Carl von Linne?
Begründer der modernen Taxonomie. Sein Werk "Systema Natura" ist die nomenklatorische Basis
für ein internationales System. Er teilte darin die Blütenpflanzen nach ihren charakteristischen
Blütenaufbau (Anzahl Staubblätter) ein.
39. "Lateinischer Doppelname"- was bedeutet das bzw. woraus bestehen sie?
Gattungsname + Artenname z.B. Apfelbaum.
Gattung: malus , Art: domestica
40. Wie wird eine Art eindeutig und unmissverständlich bezeichnet?
41. Warum ist die Bezeichnung mit lateinischen Doppelnamen so wichtig und für wen besonders?
Zur eindeutigen Identifikation einer Pflanze.
42. Was ist die Grundeinheit in der Systematik und wie heißen die nächst höheren Kategorien?
Grundheit der Systematik "Art":
aufsteigend:
o Art
o Gattung
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o
o
o
o
o
Familie
Ordnung
Klasse
Stamm
Reich
43. Welche Nachteile können vulgär.-/umgangssprachliche Namen eventuell mit sich bringen? Fällt
dir ein Beispiel ein?
Keine einheitliche Bezeichnung, Abwandlungen, Verwechslungsgefahr – z.B. Margerite.
44. Wie entstehen Bastarde bzw. Hybride?
Durch Kreuzung verschiedener PflanzenARTEN
45. Beschreibe den Vorgang der Photosynthese!
Mithilfe von Sonnenenergie werden aus anorganischen Rohstoffen (Wasser & Kohlendioxid)
organische Stoffe (Kohlehydrate) gebildet. Abfallprodukt ist Sauerstoff. Prozess findet in den
Chloroplasten satt (grüner Teil: Blatt, Stängel).
Kohlendioxid (aus Luft) + Wasser (aus Boden) Lichtenergie / Chlorophyll = Traubenzucker +
Sauerstoff + Wasser
46. Was sind die Aufgaben des Sekundärstoffwechsels?
Gesundheit & Konkurrenzfähigkeit (Fraßschutz, Anlockung, Lichtschutz, Kühlung,
Verdunstungsschutz)
47. Was ist der Unterschied zwischen primären und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen?
Primäre Inhaltsstoffe (Kohlehydrate, Fette bzw. Öle, Eiweiß, Nukleinsäuren & Chlorophyl) dienen
dem Basisstoffwechsel d. Pflanze = garantieren das Leben der Pflanze. Sekundäre Inhaltsstoffe
haben keine direkte Funktion im Basisstoffwechsel sonder spezifische Funktionen = sichern das
Überleben.
48. Nenne 10 verschiedene Gruppen von sekundären Inhaltsstoffen!
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Senfölglycoside, Alkaloide, Saponine, Schleimstoffe,
Blausäureglycoside, Cumarine, Flavanoide.
49. In welchen Familien findet man Senfölglycoside?
Samen, Wurzeln und Zwiebeln verschiedener Kreuzblütler (z.B. Rettich, Kren, Senfe, Kresse und
Kohlarten). Auch in der Familie der Kaperngewächse, Kapzuinerkressengewächse und
Wolfsmilchgewächse.
50. Beschreibe den Weg von Senfölglykosiden zum Senföl!
Spaltung des Senfölglycosides durch das Enzym Myrosinase zu Senföl und Traubenzucker. Passiert
durch Verletzung der Pflanze.
51. Was ist die Funktion der Senfölglycoside in den Pflanzen!
Vorwiegend als Abwehrstoff gegen Fressfeinde.
52. Welche Wirkung haben Senföle auf den Menschen?
Grundsätzlich antibakteriell, antiviral und pilzabtötend. Regen Durchblutung der Haut an.
innerlich: bei Atemwegs- und Harnwegsinfektionen eingesetzt.
äußerlich: bei Wundheilung.
53. Wo werden die Senfölglycoside in der Zelle gelagert und warum genau dort?
Senfölglycoside sind wasserlöslich und können darum in der Vakuole gespeichert werden.
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54. Was bedeutet die Endung "Glycosid" in der Bezeichnung Senfölglycoside?
chemische Verbindung von mindestens 2 Molekülen, wobei mind. 1 Kohlehydrat (Zucker) beteiligt
ist. Glucose = Traubenzucker.
55. Beschreibe den Aufbau der Blüte der Kreuzblütler!
4 Kelchblätter, 4 Kronblätter, 6 Staubgefäße (2 kürzere/ 4 längere), 2 Fruchtblätter.
oberständiger Fruchtknoten mit falscher Scheidewand. Blüten in Trauben angeordnet.
56. Wie heißen die Früchte der Kreuzblütler? Wie sind sie aufgebaut? (eventuell mit Zeichnung!)
Schoten.
Samen hängen an einer falschen Scheidewand, wir unterscheiden nach Größe der Frucht.
Schote: 3 x so lang als breit z.B. Senf.
Schötchen: breiter als lang (Hirtentäschel).
57. Unter welchen Bezeichnungen könnte man die Familie der Kreuzblütler in Büchern noch finden?
Brassicaceae oder Cruciferae.
58. Welche Inhaltsstoffgruppen sind bei den Kreuzblütlern zu finden?
Vitamine, Senfölglycoside, Ätherische Öle, Öle.
59. Nenne je 4 Beispiele für Gemüse, Wildgemüse und Gewürzkräuter aus der Familie der
Kreuzblütler!
Gemüse: Chinakohl, Kohlrabi, Brokkoli, Weißkraut.
Wildgemüse: Wiesenschaumkraut, Knoblauchsrauke, Goldlack, Hirtentäschel, Hellerkraut.
Gewürzkraut: Brunnenkresse, Gartenkresse, Senf, Kren.
60. Beschreibe die Merkmale eines "Lippenblütler" genauer- eventuell mit Zeichnung! Welche
Merkmalskombinationen zeichnen die Vertreter der Familie der Lippenblütler eindeutig aus?
Vierkantiger Stiel, Kreuzgegenständig, zygomorph (spiegelgleich), 5 Kelchblätter miteinander
verwachsen- 5 zipfelig, 5 Kronblätter- Aufteilung in Oberlippe (2) und Unterlippe (3), Staubgefäße
4, 2 Fruchtblätter, Fruchtknoten oberständig.
61. Was ist zu Frucht, Stängel und Blättern der Familie der Lippenblütler zu sagen?
Klausenfrucht mit 4 Samen (Nüsschen), manchmal Beeren oder Steinfrüchte; Stängel vierkantig
und innen hohl, Blätter meist gegenständig bzw. kreuzgegenständig. Blattspreite meist einfach,
selten gefiedert.
62. Was sind die wichtigsten Inhaltsstoffklassen der Familie der Lippenblütler?
Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide.
63. Nenne mindestens 4 Wildgemüse bzw. wilde Würzpflanzen aus der Familie der Lippenblütler!
Gundelrebe, Quendel, Hohlzahn, Taubnessel, Brunelle, Dost.
64. Nenne mindestens 6 Heilkräuter aus der Familie der Lippenblütler!
Melisse, Rosmarin, Heilziest, Thymian, Indianernessel, Gamander, Ackerminze, Herzgespann,
Lavendel.
65. Nenne mindestens 6 Gewürzkräuter (Küchenkräuter) und aromatische Kräuter aus der Familie der
Lippenblütler!
Thymian, Rosmarin, Salbei, Basilikum, Majoran, Bohnenkraut, Zitronenmelisse, Minze.
66. In welchen Pflanzenfamilien kommen Saponine gehäuft vor?
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Primelgewächse, Nelkengewächse, Korbblütlern, Rosengewächse und Hülsenfrüchte.
67. Welche Funktion haben Saponine in der Pflanze?
Als Fraßschutz und Abwehrstoff gegen Pilzbefall.
68. Welche Eigenschaften haben Saponine?
krampflösend, entzündungshemmend und auswurffördernd.
69. Warum ist bei Saponin-Pflanzen Vorsicht geboten?
Bei Überdosierung kann es zur Reizung der Schleimhäute und zu Erbrechen kommen. Sie haben
auch eine blutauflösende Wirkung (Zerstörung der roten Blutkörperchen).
70. Welche Giftpflanzen gehören zu den Saponin-Pflanzen?
Aronstab, Kornrade, Cyclamen (Knollen) und Einbeeren.
71. Wogegen werden Saponin-Pflanzen verwendet? Nenne mindestens 3 Anwendungsgebiete!
Erkältungen, Entzündungen der Darmwand, Ausschwemmung von Wasser im Gewebe,
Cholesterinsenkend.
72. Welche Eigenschaft der Saponine steckt dahinter, dass manche Saponin-Pflanzen als Waschmittel
verwendet werden?
Saponine schäumen in Kontakt mit Wasser auf und wirken seifenähnlich. Verwendung der Wurzel.
73. Beschreibe die Merkmale einer "Schmetterlingsblüte" genauer- eventuell mit Zeichnung!
5 Kelchblätter.
Krone bestehend aus Schiffchen (2 verklebte Kronblätter), 2 Flügel und einer Fahne, 10
Staubgefäße- zu Staubröhre verwachsen, 1 Fruchtblatt.
74. warum werden Schmetterlingsblütler zur Bodenverbesserung eingesetzt?
Mithilfe von Knöllchenbakterien binden sie Stickstoff.
75. Was ist zur Frucht und Blättern der Familie der Schmetterlingsblütler zu sagen?
Hülsenfrüchte - Samen sitzen seitlich an der Fruchtwand, Blattstellung ist meist wechselständig.
Blätterform: einfach, dreiteilig, unpaarig gefiedert, paarig gefiedert, gefiederte Blattranke,
Blattmetamorphose.
76. Nenne Gewürzpflanzen, Ölpflanzen und Färberpflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler!
Gewürzpflanze: Bockshornklee, Roibos Tee.
Färber-u Ölpflanzen: Färberginster, Erdnuss, Soja.
77. Nenne mindestens 4 Heilkräuter aus der Familie der Schmetterlingsblütler!
Klee, Süßholz, Hauhhechel, Wundklee.
78. In welchen Pflanzen kommen Cumarin-Vorläufer in nennenswerter Menge vor?
Doldenblütlern (Dill, Fenchel, Labkräuter, Echter Kerbel) Schmetterlingsblütlern (Tonka Bohne,
Steinklee).
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79. Wie und wann entsteht das eigentliche Cumarin?
Bei Verletzung oder beim Welken & Trocknen durch Spaltung der glykosidischen Bindung =
charakteristische, würzige Geruch (Heugeruch).
80. Welche Wirkungen hat das Cumarin?
Cumarin wirkt entzündungshemmend, entkrampfend & beruhigend. Wirkt hemmend auf
Blutgerinnung.
81. In welchen pflanzlichen Familien kommen Furocumarine gehäuft vor?
Doldenblütler, Zitrusfrüchten, Rautengewächse.
82. Was versteht man unter phototoxischer Wirkung Furanocumerine?
Bei Hautkontakt mit einer Pflanze die größere Konzentration von Furanocumerinen beinhaltet,
kann es unter Lichteinwirkung zu leichten Rötungen, Stechen, Blasenbildung bis hin zu
Verbrennungen 3. Grades kommen.
83. Beschreiben den charakteristischen Blütenstand der Doldenblütler, bitte mit Zeichnung!
Blütenstand meist eine zusammengesetzte Doppeldolde.
84. Was ist zu Frucht und Wurzel der Doldenblütler zu sagen?
Früchte: trockene Spaltfrüchte – Doppelachäne.
Wurzel: Viele Pflanzen haben eine Rübe als Wurzel.
85. Welche Gewürzpflanzen, Küchenkräuter, Wildgemüse- und Gemüsepflanzen gehören zu den
Doldenblütlern? Nenne 10!
Gewürze: Anis, Fenchel, Dill, Kümmel, Liebstöckel, Petersilie, Koriander, Gartenkerbel.
Wildgemüse: Giersch, Wilde Möhre, Pastinak, Bibernelle, Wiesenkerbel, Wiesenbärenklau.
Gemüse: Pastinaken, Möhre, Fenchel, Sellerie.
86. Beschreibe die Merkmale der Blätter der Doldenblütler genau- eventuell mit Zeichnung!
Blätter mit Blattscheide, wechselständig, einfach oder mehrfach gefiedert.
87. Was sind die Hauptinhaltsstoffgruppen der Doldenblütler?
Ätherische Öle, Cumarine, Furanocumerine, Alkaloide.
88. Warum sind Flavonoide in der Ernährung so wichtig?
Sie wirken anti-oxidativ (Radikal-Fänger) und damit krankheitsvorbeugend.
89. Welche Funktion haben Flavonoide in der Pflanze?
Anlockung von Insekten, Vögeln & Tieren zur Bestäubung bzw. Samenverbreitung (Durch Färbung
d. Blüten, Früchte), Schutz vor UV-Strahlen, Radikalen & Schädlingsbefall.
90. Nenne einige Heilpflanzen, die Flavonoide als Wirkstoffe enthalten und ihr Einsatzgebiet!
Kamille- entkrampfend, Birke, Brennnessel, schwarzer Holunder- harntreibend, Weißdornherzstärkend, Mariendistel- Leberschutz, Zitrusfrüchte, Buchweizen (Samen) - Venenleiden,
Ringelblume- Wundheilmittel, Mädesüß- schmerzstillend.
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91. Welche Wirkungen zeichnen Flavonoide aus?
krankheitsvorbeugend, entzündungshemmend, blutverdünnend, gegen Arteriosklerose &
Alterserscheinungen, Krebshemmer, positiver Einfluss auf Allergien.
92. Beschreibe die Merkmale einer "Korbblüte" genauer- eventuell mit Zeichnung!
Blütenstand: Körbchen oder Köpfchen, 100 - 1000 Röhrenblüten bilden Körbchen und täuschen
eine große "Scheinblüte" vor. Blütenstand ist von Hüllblättern umgeben.
Innen = Röhrenblüten= zur Befruchtung.
außen= Zungenblüten=zur Anlockung.
Kelchblätter fehlen oftmals, 5 Blütenblätter, 5 Staubblätter, Fruchtknoten unterständig, 1
Samenanlage mit 2 Fruchtblättern.
93. Was ist zu den Früchten der Familie der Korbblütler zu sagen?
Nussfrucht: mit verwachsener Furcht & Samenwand. Achäne: trockene Frucht, bräunlich, oft
eiweiß- und ölhaltig. Häufig mit Pappus = Flugschirm (zur Verbreitung).
94. Was sind die wichtigsten Inhaltsstoffklassen der Familie der Korbblütler?
Primäre: Öle, Inulin.
Sekundäre: ätherische Öle, Alkaloide, Bitterstoffe.
95. Nenne mindestens 4 Wildgemüse-Pflanzen aus der Familie der Korbblütler!
Löwenzahn, Gänseblümchen, Flockenblume, Kratzdistel, Kornblume, Wegwarte.
96. Nenne mindestens 6 Heilkräuter aus der Familie der Korbblütler!
Arnika, Ringelblume, Beifuß, Löwenzahn, Schafgarbe, Wermut, Wasserdost, Huflattich.
97. Was ist Inulin und wozu dient es in der Pflanze?
Inulin ist ein Vielfachzucker und besteht aus verbundenen Fructose Molekülen. Er dient als
pflanzlicher Reservestoff.
98. Nenne je 3 Beispiele für Korbblütler mit nur Röhrenblüten, nur Zungenblüten oder Röhren- und
Zungenblüten!
Röhrenblüten: Flockenblume, Distel, Edelweiß/ Zungenblüten: Wegwarte, Löwenzahn,
Habichtskraut.
Röhren & Zungenblüte: Sonnenblume, Gänseblümchen, Margeriten, Huflattich.
99. In manchen Büchern gibt es für einzelne Inhaltsstoffgruppen unterschiedliche Namen. Unter
welcher Bezeichnung könnte man die Blausäureglycoside noch finden?
Cyanogene Glycoside, HCN.
100.
Wie ist ein Blausäureglycosid aufgebaut und wo wird es in der Zelle gelagert?
Alkohol - Zucker- Verbindung mit einer speziellen chemischen Gruppe (Nitril Gruppe). Eingelagert
durch den Zuckeranteil in der Vakuole.
101.
Welche Funktion haben Blausäureglycoside in der Pflanze?
Fraßschutz, Schutz vor Bakterien, Pilzbefall.
102.
Bei welcher "Gelegenheit" wird die giftige Blausäure gebildet? Was passiert dann genau?
Bei Verletzung der Pflanze kommt es zur Spaltung d. glykosidischen Bindung und zur Bildung von
Blausäure (giftig).
103.
In welcher Pflanzengruppe kommen Blausäureglycoside gehäuft vor?
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Samen verschiedener Rosengewächse, Apfel, Birne, Marille, Schlehdorn, HahnenfußgewächseAkelei, Lein, Adlerfarn, Maniok (tropische Pflanze).
104.
Samenverbreitung durch den Wind- nenne mindestens 3 Beispiele (eventuell mit Zeichnung)!
Gräser, Löwenzahn, Tanne, Weiden, Klatschmohn.
105.
Samenverbreitung durch Tiere bzw. Menschen- nenne mindestens 3 Beispiele (eventuell mit
Zeichnung)!
Eiche, Buche, Hasel, Holunder, Apfel, Rose.
106.
Welche unterschiedlichen Formen der Kapsel kennst du? Gib jeweils ein Beispiel an
(eventuell mit Zeichnung)!
Spaltkapsel. Rosskastanie, Tulpe, Vanille, Veilchen/ Porenkapsel: Klatschmohn, Löwenmaul,
Glockenblume.
107.
Was sind Scheinfrüchte- woraus bestehen sie? Gib mindestens 2 Beispiele dazu an!
Meist nur Sammelfrüchte, deren Fruchtfleisch nicht oder nicht nur aus Fruchtknoten
hervorgegangen ist, sondern (zusätzlich) aus anderen Pflanzenteilen. Z.B. Blütenboden oder
Blütenstandachse, die sich beim Reifeprozess zu Fruchtfleisch verdicken. Z.B. Erdbeeren, Apfel,
Eberesche.
108.
Nenne 3 Beispiele für Sammelfrüchte!
Himbeere, Brombeere, Erdbeere, Hagebutten, Moltebeere.
109.
Was ist der Unterschied zwischen einer "Nuss" und einer Steinfrucht! Gib jeweils mindestens
3 Beispiele dazu an (eventuell mit Zeichnung)!
Steinfrucht: sind Schließfrüchte bei denen der Samen von einem verholzten Kern umschlossen ist
z.B. Erdbeere, Holunder, Kirsche, Schlehdorn, Pflaumen.
Nuss: sind Schließfrüchte bei denen alle 3 Schichten der Fruchtwand verholzen z.B. Haselnuss,
Buchecker, Maroni, Eichel, Walnuss.
110.
Welche Inhaltsstoffe machen pflanzliche Samen für die menschliche Ernährung so wertvoll?
Nenne mindestens 3 Beispiele!
111.
Was ist der Unterschied zwischen Nacktsamern und Bedecktsamern?
Nacktsamer: hier liegt die Samenanlage frei z.B. Nadelgehölze.
Bedecktsamer: Samenanlage im Fruchtknoten eingeschlossen z.B. Blütenpflanzen
112.
Was sind Saponine? Wo kommen sie vermehrt in der Pflanze vor und welche Funktion haben
sie speziell für die Pflanze?
113.
Nenne mindestens 3 therapeutische Anwendungsmöglichkeiten von Saponindrogen und 2
dazugehörige Pflanzen.
114.
Beschreibe den Herstellungsprozess einer handgesiedeten Seife.
Öle -> Umrechnungstabelle für Natron (5-9% weniger = rückfettender Wert)
30-40% Wasser (weiches, Quellwasser, stilles Mineralwasser)
Natronlauge (Natriumhydroxid) = Gefahrenstoff
o
o
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Basisfette, Öle abwiegen
In rostfreiem Emailtopf auf kleiner Flamme schmelzen -> auf 36-54°C abkühlen
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o
o
o
o
o
o
o
o
Natron in Wasser einrühren (Schutzbrille + Handschuhe!!! Dämpfe NICHT einatmen!)
Lauge -> auf 36-54°C abkühlen
Natronlauge in Öl einrühren (laufendes Rühren) = Verseifung
Verseifung abgeschlossen, wenn Masse dickflüssig auf Oberfläche Spuren hinterlässt
(„Creme“)
Farbstoffe, ätherische Öle hinzugeben
Masse in eingefettete Formen eingießen
24 Stunden mit Handtuch abgedeckt trocknen lassen (Kondenswasser vermeiden)
Seife schneiden (mit Handschuhen)
3-4 Wochen luftig trocknen lassen
115.
Was ist der pH – Wert, wie kann er gemessen werden? Welcher pH – Wert ist für Seifen
zulässig?
pH-Wert bestimmt den Säuregehalt eines Stoffes und kann mittels Indikatorpapier ermittelt
werden. Mit jeder pH-Einheit steigt der Säuregehalt um das 10fache.
0-7 = sauer, ,7 = neutral, 7-14 = alkalisch
Haut: 5,5 pH
Seifen: 8-10 pH
116.
Wofür steht der Begriff „Grüne Kosmetik“ und worin liegen die Schwerpunkte? Nenne
mindestens 8 Punkte.
Grüne Kosmetik steht für frische und naturbelassene Kosmetik.
Die Schwerpunkte liegen auf:
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
117.
Frische und lebendige Rohstoffe aus der Natur
Biologische Rohstoffe in Lebensmittelqualität
Nutzung heimischer Pflanzen und Wildkräuter im Jahreskreis
Einfache Rezepturen und Handhabung
Individuelle Hautpflege Unabhängigkeit vom Handel
Selbstversorgung mit wirksamer und preiswerter Kosmetik die weder Umwelt noch Haut
belasten
Erhaltung von traditionellen Heilwissen
Reduzierung von Konsum
Reduzierung von Verpackungsmüll
Keine Tierversuche
Verminderung des ökologischen Fußabdruckes
Nenne 3 charakteristische Punkte der historischen Naturkosmetik.
o Fließende Übergänge vom Nahrungsmittel – Heilmittel – Kosmetikum.
o Sie war funktionell und auf den Nutzen bedacht, die Ästhetik war zweitrangig.
o Für alle Hauttypen und Geschlechter.
o Frische Ur-Rohstoffe mit multifunktionaler Wirkung und mit geringer Weiterverarbeitung.
o Im Jahreskreis verwendete Rohstoffe, saisonal, lokal mit guter Verfügbarkeit.
o Einfache Rezepturen mit wenigen Zutaten
o Technologiearme Herstellung
o Gute Kenntnis mit den Naturzusammenhängen
o Rezeptüberlieferung oft mündlich nach altem Brauch
o Frauenwissen – Frauenweisheit, kooperativ, diente zur Versorgung der Familie
118.
Nenne die 3 Schichten der Haut und erkläre die Funktion des Hydrolipidfilmes und in welcher
Hautschicht er sich befindet.
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Oberhaut (Epidermis): 0,01 mm dünn. Verleiht der Haut Stabilität. Erneuert sich alle 28 Tage. Mit
abgestorbenen Zellen wird eine Zellmauer aufgebaut (Hornhaut)
Hydrolipidfilm (auf Oberhaut): ist ein Säureschutzmantel der Haut. Schutzfilm der äußere
Einflüsse abwehrt (Pilze, Chemikalien, Fremdstoffe).
Mikroorganismen über dem Hydrolipidfilm
Lederhaut (Dermis, Corium, Cutis): stark durchblutet und besteht aus festem Bindegewebe mit
Elastin und Kollagen -> machen die Haut elastisch, schön, dehnbar.
Lederhaut durchwoben von Blut- und Lymphgefäßen, Sinnesrezeptoren (Druck, Kälte, Schmerz,
Wärme), Talg- und Schweißdrüsen.
Unterhaut (Subcutis): Lagerung der Fettzellen bringt der Haut Beweglichkeit (gemeinsam mit
Bindegewebe). Stoß- und Wärmeschutz.
Unterhaut beinhaltet Talgdrüsen, Schweißdrüsen, Milchdrüsen, Haarwurzeln, größere Blutgefäße,
Nerven, Lymphgefäße.
119.
Nenne die typischen Wirkstoffe der folgenden Heilpflanzen sowie deren naturkosmetische
Verwendung:
120.
Was sind ätherische Öle?
121.
Nenne mindestens 4 Verfahren wie man ätherische Öle gewinnen kann.
o
Destillation
o
Kaltpressung / Expression (Zitrusfrüchte)
o
Enfleurage (z.B. Jasmin, Magnolie, Gardenia, Tuberose)
o
Lösungsmittelextraktion (z.B. Ginster, Jasmin, Lotus, Magnolie)
o
Resinoid-Herstellung: Harze (z.B. Benzoe, Weihrauch, Myrrhe) mit Chlorkohlenwasserstoff
oder Alkohol angesetzt, erhitzt, verrührt und anschließend extrahiert und gefiltert.
122.
Welche ist die häufigste Art der Gewinnung von ätherischen Ölen und beschreibe kurz den
Vorgang.
Wasserdampfdestillation
123.
In welche Noten werden ätherische Öle bei der Herstellung von Parfumes eingeteilt und
nenne mindestens 2 Pflanzen pro Note dazu.
Basisnote: erdig, holzig, warm, harzig – z.B. Orange, Sandelholz, Zimt, Tonga.
Herznote: blumig, süß, krautig, grasig – z.B. Rosenholz, Lavendel, Neroli, Rose, Jasmin.
Kopfnote: frisch, fruchtig, belebend – z.B. Zitrone, Limette, Eukalyptus, Minze, Melisse
124.
Welche ätherischen Öle kann ich pur auf die Haut auftragen?
Lavendel, Teebaum,
125.
Was muss ich allgemein beachten, bei der Verwendung von ätherischen Ölen?
lieber weniger als mehr
o
nur 100% naturreines ätherisches Öl
o
Hautverträglichkeit testen
o
126.
Wie entstehen Hydrolate und wie kann ich sie verwenden?
Hydrolat = Pflanzenwasser. Wird gewonnen durch Wasserdampfdestillation – „Nebenprodukt“
von ätherischem Öl.
127.
Was ist Räuchern?
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Beim Räuchern verglühen aromatische und flüchtige Substanzen aus Pflanzen (vorwiegend) über
einer Wärmequelle (Kohle, Kerzen). Duftstoffe werden im Raum verteilt.
128.
Was brauche ich für Utensilien zum Räuchern?
Je nach Anwendung.
Kerzen: Stövchen, Gitter, Kerzen.
Kohle: feuerfeste Schale, Sand, Räucherkohle (oder glühende Buchenkohle von Vorteil).
Zusätzlich: Feder (Adler), Kraut, Harz getrocknet
129.
Warum wird geräuchert, was will man damit bewirken?
Zur atomsphärischen Reinigung
o
Energetisch
o
Luft
o
Rituale
o
Körperlich / seelisch
o
Beruhigung
o
Vitalisierung
o
Schlafstörungen
o
Kreativitätsfördernd
o
130.
Nenne drei heimische Kräuter die ich zum Räuchern verwenden kann und deren Wirkung.
Beifuß, Wacholder, Rosmarin, Rosenblüten
131.
Was darf ich als diplomierte Kräuterpädagogin tun?
Vorträge, Seminare, Schriften verfassen,…
132.
Nenne einige bedeutende RepräsentantInnen / WegbereiterInnen der Kräuterheilkunde (der
traditionellen Europäischen Medizin.
o
Hippokrates von Kos: griechischer Arzt – 460 – 370 v.Chr.
o
Hildegard von Bingen – 1098 – 1179
o
Edward Bach (Birmingham) – 1886 - 1936
133.
Wie/auf welche Art und Weise können Kräuterpräparate/Zubereitungen hergestellt werden?
o
Tinkturen
o
Tees
o
Ölauszug
o
Cremes
o
Salben
o
Inhalationen
o
Körperöle
o
Ätherische Öle
134.
Nenne mindestens 3 Kräuter für Hustentees/Sirupe
135.
Nenne mindestens 3 Kräuter gegen Stress und Nervosität
136.
Nenne mindestens 3 Kräuter zur Stärkung des Immunsystems
137.
Nenne mindestens 3 schlaffördernde Kräuter
138.
Nenne mindestens 3 harntreibende Kräuter
139.
Wie bereitet man ein Kräuteröl zu? Und nenne drei Pflanzenöle und deren Verwendung.
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Auszugsöl: Kalt- oder Warmansatz.
Massageöl / Körperöl: 10 – 25 Tropfen Auszugsöl auf 100ml Trägeröl.
140.
141.
Wie bereitet man eine Tinktur zu? Und nenne drei Pflanzentinkturen und deren Verwendung.
Was ist die Bachblütentherapie?
 Pflanzliches Extrakt aus Blüten von 37 wild wachsender Pflanzen, mit denen man als störend
empfundene Gefühle und Zustände behandeln kann (zu geringes Selbstwertgefühl, Stress,
Angst, Nachdenklichkeit, Depression)
Dosierung: 4 Tropfen / 6x täglich
Gewinnung: Sonnenmethode oder Kochmethode
Bachblütentherapie = alternatives Verfahren von Edward Bach (1886 – 1936). Bachblüten bieten
dem Seelenzustand angepasste Unterstützung und bewirkt eine seelische Gesundheitsvorsorge
und Fürsorge.
Einnahmemethoden:
 Wasserglasmethode: bei akuten Fällen. 2 Tropfen (Rescue 4 Tropfen) aus Stock-Bottle mit
Wasser in einem Glas verdünnen und über den Tag verteilt trinken.
 Flaschenmethode: (3-4 Wochen)
3 Tropfen (Rescue 6 Tropfen) in 30ml Wasser (oder 75% Alkohol, 25% Wasser) – 6x täglich 4
Tropfen
142.
Wie viele Pflanzen definierte Dr. Bach?
37 Blüten, 38. Rock Water (Quellwasser)
143.
Wie viele Gruppen von „feinstofflichen Störungen“ gibt es lt. Dr. Bach?
7 Gruppen von Gemütszuständen
1. Angst:
Aspen, Cherry Plum, Mimulus, Red Chestnut, Rock Rose
2. Unsicherheit:
Cerato, Gentian, Gorse, Hornbeam, Soleranthus, Wild Oat
3. Mangelndes Interesse am Jetzt:
Chestnut Bud, Clematis, Honeysuckle, Mustard, Olive, White Chestnut, Wild Rose
4. Unter Einsamkeit leidend:
Heather, Impatiens, Walter Violet
5. Überempfindlichkeit gegenüber Einflüssen auf ihre Ideen:
Agrimory, Centaury, Holly, Walnut
6. Mutlosigkeit oder Verzweiflung:
Crab Apple, Elm, Larch, Oak, Pine, Star of Betlehem, Sweet Chestnut, Willow
7. Die um das Wohl der anderen zu sehr besorgt sind:
Beech, Chicory, Rock Water, Vervain, Vine
144.
Nenne die fünf Elemente der TCM Lehre und deren zugeordneten Geschmacksrichtungen.
Sauer – Holz
Bitter – Feuer
Süß – Erde
Scharf – Metall
Salzig – Wasser
Holz
Sauer
Frühling
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Feuer
Bitter
Sommer
Erde
Süß
Spätsommer
Metall
Scharf
Herbst
Wasser
Salzig
Winter
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Grün
Auge
Leber, Galle
Sehnen
Nach unten,
innen
Rot
Zunge
Herz, Dünndarm
Blutgefäße
unten
Gelb
Mund
Milz, Magen
Muskeln
keine bestimmte
Weiß
Nase
Lunge, Dickdarm
Haut
oben, außen
Blau/schwarz
Ohren
Niere, Blase
Knochen
innen
145.
Was muss in der TCM im Einklang sein, damit man gesund ist.
Wenn alle 5 Geschmacksrichtungen im Essen vorkommen, bleibt der Mensch gesund (sauer,
bitter, scharf, süß, salzig)
Kräuter / Gewürze: Anis, Bockshornkleesamen, Fenchel, Kardamon, Kümmel, Kreuzkümmel,
Pfeffer, Senf, Vanille, Zimt, Paprika, Kakao, Curry, Curcuma, Nelke, Wacholderbeeren,
Szechuanpfeffer, Lorbeerblätter, Sternanis
146.
Was muss lt. Hildegard von Bingen im Einklang sein und welche Lehre steht in ihren Büchern?
4-Säfte-Lehre – Humoralpathologie
Ernährungslehre:
o Achtung auf Heilkräfte der Lebensmittel
o Regelmäßiges Entschlacken
o Ruhe und Bewegung in vernünftigem Gleichgewicht
o Wachen und Schlafen zur Regeneration des Organismus
Lebensenergie aus 4 Weltelementen schöpfen: Feuer, Wasser, Luft, Erde
147.
Nenne mindestens fünf Zutaten (Kräuter, Gemüse, Gewürze), die immer wieder in den
Hildegardrezepten vorkommen.
Wichtigstes Nahrungsmittel: Dinkel
Kräuter: Bertram, Galgant, Quendel, Meisterwurz, Alant, Anis, Bibernelle, Bockshornklee,
Brennnessel, Dill, Edelkastanie, Fenchel, Eisenkraut, Liebstöckel, Himbeere, Schafgarbe,
Schlüsselblume, Veilchen, Ysop, Ackerschachtelhalm (Krampfadern, Prostata), Andorn,
Augentrost,…
148.
Wie kann ich eine Heilsalbe herstellen und nenne mindestens 3 Pflanzen die dazu geeignet
sind.
Heilsalben bestehen aus festen Fetten und heilenden Zusätzen oder Gemisch pflanzlicher Öle,
Bienenwachs, feste Fette. Kein Wasser wird hinzugegeben – daher auch eine längere Haltbarkeit.
149.
Was ist der Unterschied zwischen einer Salbe und einer Creme?
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