Geboren am 25. Juni 1799 in Nieder

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Friedrich Münch:
Geboren am 25. Juni 1799 in Nieder-Gmünden an der Ohm,
gestorben am 14 Dezember 1881 in Dutzow, Missouri.
Nach dem Abitur in Darmstadt, 1816, studierte Münch
Theologie an der Universtiät Gießen. Dort wurde er Mitglied
des Germanenbundes Gießen und lernte die Gebrüder
Follenius (in den USA auch bekannt als Follen) kennen. Paul
Follen und Münch gründeten im Jahre 1833 die Gießener
Auswanderungsgesellschaft, mit der Absicht in den USA
einen deutschen Bundesstaat zu Gründen, welcher der zukünftigen deutschen
Republik als Vorbild dienen sollte. Im Jahre 1834 brachten sie 500 Ausreisewillige
nach Amerika. Das Schiff der Auswanderer erreichte Baltimore im Juli desselben
Jahres. Nachdem klar wurde, dass es nie einen deutschen Bundesstaat geben
wird, ließen sich Münch und Follen mit ein paar anderen Familien in der von
Baron von Bock gegründeten Siedlung Dutzow in Warren County nieder. Später
ging Münchs Bruder Georg nach Augusta, wo er die Mount Pleasant Winery
gründete, welche bis heute existiert. Diese Generation von Auswanderern wurde
bekannt als die “Dreißiger”, im Gegensatz zu den späteren “48ern”, welche nach
der versuchten Revolution in Deutschland auswanderten.
Münch schrieb viele Bücher in deutsch und auf englisch, mit Themen unter
anderem über Landwirtschaft, Politik, Philosophie und Theologie und war
weitläufig unter dem Pseudonym “Far West” bekannt, unter welchem er auch
einige Zeitungsartikel veröffentlichte. Zudem war er auch ein Mitherausgeber der
Zeitung Der Lichfreund, zusammen mit Carl Strehly und Eduard Mühl. Er war ein
starker Gegner der Sklaverei und unterstützte aktiv Lincoln bei der Wahl. Sein
politischer Einfluss wurde gestärkt als er 1861 in den Senat von Missouri gewählt
wurde.
Pauline Münch Busch:
Geboren am 30. Juni, 1827 in Niedergemunden, gestorben am
17. Dezember, 1891.
Pauline war die älteste Tochter von Friedrich Münch und
seiner ersten Frau Marianne Borberg. Im Jahr 1834 wanderte
Pauline mit ihrem Vater und seiner zweiten Frau in die USA
aus. Da es in der Nähe ihres neuen Wohnortes keine Schulen
gab wurden Pauline und ihre Geschwister von ihrem Vater und
Mutter unterrichtet. An ihrem 21. Geburtstag heiratete
Pauline Gordian L. Busch und zog zu ihren Schwiegereltern. Im
Jahr 1849 begann das Ehepaar mit dem Weinanbau. Neben
ihren eigenen Kindern adoptierte das Ehepaar zwei Jungen und als ihre
Schwägerin 1853 starb, auch ihre zwei Töchter. Pauline schreibt in ihrem
Tagebuch, dass die Arbeit im Weinberg, sowie die Betreuung der Kinder oft zu viel
für eine Person war.
Eduard Mühl:
Geboren am 4. August 1800 in Ullersdorf bei Zittau,
gestorben 7. Juli 1854 in Hermann, Missouri.
Mühl studierte Theologie in Leipzig, schloss sich nach
seiner Ordination der Rationalisten-Bewegung an und
kam im Jahre 1835 nach Amerika. Die ersten Jahre
verbrachte er in Pittsburg und Cincinnati. Dort gab er
Musikunterricht und war später bei der Redaktion des
Cincinnati Volksblattes beschäftigt. Im Jahre 1839
erschien zum ersten mal der Licht-Freund, welcher im August 1843 nach Hermann
verlegt wurde und wurde als Regionalzeitung ab 1844 als Hermanner
Wochenblatt herausgegeben.
Mühl widmete sich viel der Musik und war unter anderem als Dirigent des
Hermanner Männer Chors tätig. Hauptsächlich ist er jedoch bekannt für sein
politisches engagement und sein Einsatz im Kampf gegen die Sklaverei und für
eine Verbesserung der Menschenrechte.
Gottfried Duden:
Geboren am 19. Mai 1785 in Remscheid, gestorben am 29. Oktober 1855.
Er war ein deutscher Arzt, Farmer, Schriftsteller und Friedensrichter. Duden
studierte Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg und Göttingen. Im
Jahre 1824 siedelte er in die USA über und kaufte sich Land in der nähe von St.
Louis, welches später als die Siedlung Dutzow bekannt wurde. Seine Erfahrungen
hielt er in einem Bericht fest, (Bericht über eine Reise nach den westlichen Staaten
Nordamerika's) der seine Landsleute zur Auswanderung veranlassen sollte. Viele
Historiker vertreten die Meinung, dass der Bericht tatsächlich zur großen
Auswanderungswelle in den 1830er Jahren beigetragen hat. Duden kehrte
bereits im Jahre 1827 wieder zurück nach Deutschland und ließ sich in Bonn
nieder, wo er auch seinen Bericht veröffentlichte. Obwohl Duden eine Farm
betrieb, tat er keine dieser Arbeiten selbst und beschäftigte Hilfskräfte um diese
zu bewirtschaften. Viele der späteren Auswanderer sagten ihm nach das er die
Klimabedingungen in Missouri, sowie andere Lebensbedingungen nicht richtig
geschildert hatte, was wahrscheinlich an seinem kurzen Aufenthalt lag.
Williams Wells Brown:
Geboren um 1814, gestorben am 6. November 1884.
Brown wurde in die Sklaverei geboren, als Sohn einer
Sklavin und einem weißen Vater, welcher der Cousin des
Sklavenhalters seiner Mutter war. Obwohl ihn sein Vater
anerkannte wurde Brown mehrmals verkauft bis zu
seinem 20. Lebensjahr. Er arbeitete in seiner Jugend meist
in der nähe von St. Louis auf Dampfschiffen. Im Jahre 1833
unternahmen seine Mutter und er einen versuch der
Sklaverei zu entkommen, wurden jedoch in Illinois gefangen genommen. Ein Jahr
später unternahm Brown einen weiteren versuch, als er sich in Cinncinati von
einem Dampfschiff schlich und entkam. Brown nannte sich Wells Brown nach
einem Freund der ihn in der Anfangszeit mit Essen und Kleidung versorgte.
Brown war Schriftsteller, Historiker und Sklavereigegner. Er half anderen
entkommenen Sklaven in der Freiheit Fuß zu fassen und hield reden in Europa
und den USA um über die Sklaverei aufzuklären.
Heinrich (Henry) Boernstein:
Geboren am 08. November 1805 in Hamburg, gestorben am
10. September 1892 in Wien. Deutscher, amerikanischer und
österreichischer Theaterdirektor, Schrifsteller und Übersetzer.
Börnstein studierte Medizin in Lemberg und schloß sich nach
verlassen der Universität dem österreichischen Militär an.
Nach seinem Militärdienst zog er nach Wien, wo er nicht nur
als Journalist tätig war sondern auch eigene Dramen am Theater produzierte.
Später wurde er zum Bühnendirektor ernannt. Börnstein war ein Verfechter der
Freiheit und beteiligte sich aktiv in der Märzrevolution durch revolutionäre
Publikationen wie Vorwärts! Pariser Signale aus Kunst, Wissenschaft, Theater,
Musik und Geselligem Leben. Dieses Magazin erschien zum ersten mal im Jahre
1844. Nach dem Scheitern der Revolution musste Börnstein wie viele andere
Deutsche Europa verlassen und wanderte in die USA aus. Dort nahm er im Jahre
1850 die Stellung des Redakteurs bei Der Anzeiger des Westens an. In den
Monaten vor der Amtseinführung von Präsident Abraham Lincoln wurde in St.
Louis eine deutsche Bürgerwehr gegründet, welche aus Turnern bestand. Durch
Börnsteins Erfahrung im Militär und in der Revolution, sowie seine politische und
gesellschaftliche Stellung in St. Louis, veranlasste seinen Sohn und andere
Mitstreiter ihn zum Oberst des 2nd Missouri zu wählen. Er marschierte mit
Nathaniel Lyon zur Eroberung von Camp Jackson. Im Jahre 1862 ernannte Lincoln
Börnstein zum Konsul von Bremen worauf hin dieser wieder nach Europa
zurückkehrte.
Franz Sigel:
Geboren am 18. November 1824 in Sinsheim (Baden),
gestorben am 21. August 1902 in New York.
Ende der 30er Jahre besuchte Sigel das Gymnasium in
Bruchsal, danach die Kadettenschule in Karlsruhe. Nach
seiner Ausbildung wurde er Leutnant im Badischen Militär,
welches er nach politischen Unstimmigkeiten verließ. Seine
Pläne Jura zu studieren wurden durch die 48er Revolution
verhindert, nach deren scheitern verließ er Deutschland. In der Revolution führte
er ein Freikorps an und wurde in der kurzlebige Revolutionsregierung von Baden
zum Kriegsminister ernannt. Sigel lehrte nach seiner Ankunft in den USA an
privaten Schulen und nahm im Jahre 1856 die Stelle eines Geschichts- und
Mathelehrers am Deutsch-Amerikanischen Institut in St. Louis an und wurde 1860
der Direktor der öffentlichen Schulen in St.Louis. Nach Beginn des Bürgerkrieges
wurde Sigel Oberst einer Freiwilligenarmee, welche nur aus deutschen bestand.
Nach dem Angriff auf Camp Jackson befehligte Sigel viele weitere Einheiten, unter
anderem auch amerikanische bei denen er jedoch keinen guten Ruf hatte
aufgrund seiner schwachen taktischen Entscheidungen. Im Mai 1865 quittierte
Sigel den Dienst, nachdem Grant das vertrauen in seine Leistungen verloren hatte
und wurde Herausgeber einer deutschen Zeitung in Baltimore und später in New
York, dort hatte er in den 1880er Jahren auch verschiedenste Anstellungen bei
der Stadt.
Carl Schurz:
Geboren am 2. März 1829 in Liblar in der nähe von Köln,
gestorben am 14. Mai 1906 in New York.
Ende der 1840er Jahre studierte er Geschichte und Philologie
an der Universität in Bonn. In der Märzrevolution nahm
Schurz an dem Sturm auf das Siegburger Zeughaus teil und
beteiligte sich auch an Kämpfen in Baden, nach deren
Niederlage er nach Frankreich floh. Im Jahr 1852 siedelte
Sigel in die USA über, wo er in Wisconsin Land verkaufte und
großen Anteil am politischen Geschehen in seinem neuen Heimatland nahm. Es ist
mitunter ihm zu verdanken, dass Abraham Lincoln 1860 gewählt wurde, da er
großen Einfluss auf das Wahlverhalten der Deutschamerikaner hatte. Lincoln
ernannte ihn nach Amtsantritt zum Botschafter für Spanien. Nach zwei Jahren
kehrte Schurz in die USA zurück um sich in der Unionsarmee zu engagieren. Er
befehligte meist deutsche Freiwilligeneinheiten und kämpfte in den Schlachten
von Chancellorsville, Gettysburg, Chattanooga und der zweiten Schlacht am Bull
Run. 1865 verließ er die Armee und gründete eine republikanische Zeitung in
Detroit, zwei Jahre später zog er nach St. Louis und wurde Redakteur und
Miteigentümer der Zeitung die Westliche Post. 1877 ernannte Hayes ihn zum
Innenminister. Schurz setzte sich für eine rasche Beendigung der Wirren nach
dem Sezessionskrieg in den Südstaaten ein und für einen Wandel der
Indianerpolitik des Landes, indem er diese einer zivilen Verwaltung
unterzuordnen begann. Von 1888 bis 1892 war er Vertreter der HamburgAmerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) in New York. Danach
war er bis 1901 Präsident der National Civil Service Reform League. Bis zu seinem
Tode im Jahre 1906 betätigte er sich in der US-amerikanischen Politik.
Arnold Krekel:
Geboren am 12. März 1815 in Berghausen (Preußen),
gestorben am 14 Juli 1888 in Kansas City.
Gründer des St. Charles Demokrat. Krekel emigrierte mit seiner
Familie in die USA im Jahr 1832 im Alter von 17 Jahren. Er
arbeitete hart um sich eine Ausbildung am St. Charles College
leisten zu können. Im Jahre 1842 wurde er zum Friedensrichter
für St. Charles ernannt, bis zu seinem Tot im Jahre 1888 hatte
er sich bis zur Stellung eines Bundesrichters hochgerabeitet. Er engagierte sich
jedoch immer für die Stadt St. Charles in verschiedensten Positionen. Krekel war
daran beteiligt die Bahn nach St.Charles zu bringen, indem er der
Bahngesellschaft das Recht gab auf seinem Grundstück zu bauen. Dies veranlasste
die Bahndirektoren ihm die Ehre zugeben die neue Siedlung zu benennen um der
neuen Haltestelle einen Namen zu geben. Anstatt seinen eigenen Namen wählte
Krekel den Namen eines Vorstandsmitglieds, John O’Fallon. Zu Beginn des
Bürgerkriegs gründete Krekel die St.Charles Home Guards um sich für die Union
einzusetzen und wurde zum Colonel des St. Charles County Regiment of Home
Guards ernannt. Nach dem Bürgerkrieg unterstützte Krekel R.E. Foster bei der
Gründung des Lincoln Institute in Jefferson City welches sich um Bildung für AfroAmerikaner bemühte. Krekel unterrichtete dort Teilzeit.
Dred Scott:
Geboren um 1799, gestorben am 17. September 1858.
Scott wurde in die Sklaverei geboren in Southampton
County Virginia.
Nach einem glücklosen Versuch seiner
Sklavenhalterfamilie in Alabama eine Farm zu betreiben
zog diese mit gesamten Hausstand nach St.Louis. Dort
wurde Scott an John Emerson einen Doktor der U.S.
Armee verkauft. Dieser nahm Scott zu all seinen
Einsatzorten mit, unter anderem auch in freie Staaten. Emerson und Scott
kehrten jedoch nach Missouri zurück. Emerson verstarb und hinterließ seiner
Witwe seinen gesamten Besitz darunter auch Scott und seine Familie. Scott
unternahm den versuch sich und seine Familie von der Witwe frei zu kaufen,
diese verweigerte dies jedoch und ließ Scott keine andere Wahl als seine Freiheit
gerichtlich einzufordern. Scott hatte eine starke rechtliche Grundlage, da in
Missouri gehandhabt wurde, dass wenn ein Sklave sich für lange Zeit in einem
freien Staat aufhält er frei bleibt auch wenn er nach Missouri zurück kehrt. Sein
Fall wurde jedoch vom Missouri Supreme Court im Jahre 1852 abgewiesen mit
der Begründung, dass die Sklavereigegner in den Freien Staaten immer mehr
werden und man deshalb sich nicht mehr deren Gesetzen unterzuordnen hat. Im
Jahr 1853 klagte Scott nun seine Freiheit auf Bundesebene ein, jedoch urteilte der
oberste Bundesrichter Roger B. Taney, dass Afro-Amerikaner kein Anrecht auf
Freiheit oder Staatsbürgerschaft haben.
Friedrich Hecker:
Geboren am 28 September, 1811 in Eichtersheim, Baden,
gestorben am 21 März 1881 in St. Louis, Missouri.
Er studierte Jura in Heidelberg und München, wo er auch als
Anwalt arbeitete. Im Jahre 1842 wurde er Mitglied der
badischen Kammer und kämpfte später für eine Demokratie
während der 48er Revolution. Nach deren Scheitern reiste er in
die Vereinigten Staaten um Geld für eine weitere Revolution zu
sammeln. Nachdem jedoch ein weiterer Aufstand in Deutschland
niedergeschlagen wurde, lies er sich auf einer Farm in Belleville, Illinois, nieder die
er sich bei seinem ersten Besuch gekauft hatte. Hecker hatte großen anteil an der
Turnerbewegung in Amerika und war eingefleischter Republikaner. Im Jahre 1860
nahm er an der Konferenz für deutsche Republikaner teil. Zu beginn des
Bürgerkrieges war Hecker 50 Jahre alt und verpflichtete sich als Gefreiter für die
Union, wurde jedoch bald zum Oberst befördert.
Jette Bruns:
Geboren im Jahr 1813 in Oelde, Westfalen, gestorben am 7.
November 1899.
Jette emigrierte mit ihrem Mann Dr. Bernhard Bruns in die
Vereinigten Staaten und kam am 2. November 1836 in
Missouri an, wo sich die Eheleute eine Farm aufbauten. Wie
viele der deutschen Immigranten während der 1830er Jahre,
hatten die Bruns einen schweren Start mit Missernten und
Krankheiten. Jettes Sohn sowie ihr Neffe verpflichteten sich
zu Beginn des Bürgerkrieges für die Union in St. Louis. Jettes Sohn diente in der
Einheit, welche von Franz Sigel geleitet wurde und starb am 7 Juli 1863. Dr. Bruns
selbst war Major in der Unionsarmee und engagierte sich politisch in der
Hauptstadt von Missouri. Dr. Bruns starb 1864. Nach dem Tod ihres Mannes,
eröffnete Jette eine Pension, welche oft von prominenten deutschen
Abgeordneten besucht wurde. Arnold Krekel gab Jettes Pension den Namen
“radikale Ecke” oder auch “radical corner,” da dort viele politische Debatten
stattfanden. Jette hieß viele Politiker willkommen, jedoch keine Demokraten oder
ehemalige Sezessionisten. In den Jahren bis zu ihrem Tod reiste Jette zwischen
Ohio, St. Louis und Seattle umher, um mit ihren Kindern zu leben.
Logan Bennett:
geboren am 15. September, 1842 in Callaway County,
gestorben am 15. Oktober, 1933 in Jefferson City.
Bennett war ein Gefreiter im 65. farbigen Regiment und
einer der letzten überlebenden des 62. farbigen
Regiments. Bennett spendete einen der ersten Schecks
für das Lincoln Institut 1866. Zeitlebens war er ein
Unterstützer des Instituts und erschien zu jeder
Gründungstagsfeier in Uniform.
Reverend Moses Dickson:
geboren am 5. April,1824 in Cincinnati, gestorben
am 28. November, 1901 in St. Louis.
Im Alter von 16 Jahren begab sich Dickson auf
eine Reise durch den Süden der Vereinigten
Staaten. Dies veranlasste ihn sich für das Ende der
Sklaverei einzusetzen. Am 12. August, 1846
gründete er zusammen mit 12 weiteren Männern
die geheime Organisation der Knights of Liberty
(auf deutsch Ritter der Freiheit), in St.Louis. Diese Organisation hatte das Ziel die
Sklaverei in den USA zu beenden. Laut Aussagen von Mitgliedern hatte die
Organisation im Jahre 1856 über 40.000 Mitglieder. Während des Bürgerkrieges
schloßen sich viele der Mitglieder der Union an. Nach dem Krieg kümmerte sich
Dickson um die Bildung und wirtschaftliche Entwicklung der freien AfroAmerikanischen Bevölkerung. Dickson war zudem ein Unterstützer des Lincoln
Institutes und gründete die Selbsthilfegruppe für Afro-Amerikaner die Knights and
Daughters of Tabor. Als im Jahr 1879-1880 circa 16.000 Afro-Amerikaner von
Mississippi und Louisiana umsiedelten, diente Dickson als Präsident des
Flüchtlingshilfegremiums.
Turner:
Der Sport Turnen, sowie wir ihn heute kennen, geht auf den Turnvater Friedrich
Ludwig Jahn zurück, welcher den Sport 1811 etablierte. Jahn fügte den alt
bekannten Gymnastikübungen noch den Barren und das Reck hinzu. Bereits in
den Jahren der Besetzung von Deutschland durch Napoleon, nutzten Männer den
Turnverein als Tarnung um sich für einen militärischen Einsatz vorzubereiten.
Viele Turner schlossen sich später den 48er Revolutionären an um gegen das
deutsche Feudalsystem zu kämpfen. Als dies nicht gelang emigrierten viele in die
USA wo sie ihre Turnkultur beibehielten und Turnvereine in ihren neuen
Heimatstädten etablierten. Der militärische Hintergrund der Turnvereine
veranlasste einige deutsche sich während dem Bürgerkrieg in ihrer neuen Heimat
als Freiwillige zu melden. Dies wiederum trug dazu bei, dass Missouri in der Union
blieb, als deutsche einen Angriff auf Camp Jackson verübten und verhinderten,
dass sich die Konföderierten hier niederlassen konnten.
1848 Revolution und die 48er:
Die Revolution 1848 oder auch Märzrevolution, bezeichnet die Ereignisse im
deutschen Bund der Jahre 1848 und 1849. Der Mittelstand und die Arbeiter
lehnten sich gegen die aristokratische Regierung in den verschiedenen Ländern
des deutschen Bundes auf. Sie forderten freie Wahlen und den Zusammenschluß
der verschiedenen deutschen Länder zu einem deutschen, demokratisch
geleiteten Staat wie es Frankreich zuvor getan hatte. Obwohl am Anfang viele
Erfolge verbucht werden konnten, entwickelte sich im Jahre 1849 die Situation
zum negativen für die Revolutionäre und ein deutscher Nationalstaat konnte nicht
verwirklicht werden. Viele, insbesondere die Intellektuellen wurden politisch
verfolgt und mussten ihre Heimat verlassen, andere wollten nicht länger in einem
undemokratischen Land leben und wanderten deshalb aus. Die Hauptziele für
eine Auswanderung waren die USA und Australien. Der Mittlerewesten und
insbesondere Missouri und St. Louis waren für viele 48er das Ziel ihrer
Auswanderung. Die Revolutionäre von ‘48 setzten sich auch in ihren neuen
Heimtländern politisch ein. Gerade in den USA während den 1860er Jahren
beteiligten sich viele am Bürgerkrieg um die Demokratie und Union ihrer neuen
Heimat aufrechtzuerhalten.
Wortschatz
die Amtseinführung: inauguration
Die Ausreisewillige: people willing to emigrate
Die Auswanderungsgesellschaft: Emigration Society
die Auswanderungswelle: wave of emigration
Barren: bars
befehligen: command
der Bundesrichter: federal judge
die Bürgerwehr: militia
Das Dampfschiff: steam ship
eingefleischt sein: die-hard
einziehen: to move in. (zog ein)
das Flüchtlingshilfegremiums: advisory panel for helping immigrants
die Freiwilligeneinheit: volunteer unit
Fuß zu fassen: to establish oneself
der Gefreiter: private
gehandhabt: handled
das Grundstück: property
Innenminister: Secretary of the Interior
die Kadettenschule: cadet school
Klimabedingungen: climate conditions
der Kriegsminister: secretary of war
kurzlebig: short-lived
Märzrevolution: a series of protests and rebellions that were part of the 1848
revolution
die Missernte: bad harvests
Der Mitherausgeber: co-editor
der Mittelstand: middle class
der Oberst: colonel.
Die Rationalisten-Bewegung: rationalist movement
Reck: high bar
Die Rechtswissenschaften: law
der Redakteur: editor
die Revolutionsregierung: revolutionary government
schlich: (past tense of schleichen) sneak off
die Schwiegereltern: in-laws
Der Turnvater: “father of gymnastics”
umsiedeln: resettle
sich verpflichten: (here) to enlist
die Tarnung: cover
die Unstimmigkeiten: discrepancies
veranlassen: to cause
verweigern: avoid
der Vortandsmitglied: member of board of directors
das Wahlverhalten: voting behavior
die Wirren: rough and tumble
zeitlebens: lifelong
das Zeughaus: armory
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