Städtische Gesamtschule Iserlohn Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan1 für die gymnasiale Oberstufe Geographie (überarbeitete Version: 23. August 2014) 1 MSW NRW (Hg.): Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/ Gesamtschule in NRW – Geographie; Düsseldorf 2013 1 Inhalt Seite 1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit 3 2 Entscheidungen zum Unterricht 4 2.1 Unterrichtsvorhaben 4 2.2 Übersicht Unterrichtsvorhaben 2.3 Unterrichtsvorhaben und Konkretisierung I Zwischen Ökumene und Anökumene II Lebensgrundlage Wasser III Leben mit den endogenen Kräften der Erde IV Förderung und Nutzung fossiler Energieträger V Neue Fördertechnologien VI Regenerative Energien 5 5 5 7 9 11 13 14 2.4 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 2.5 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 2.6 Lehr- und Lernmittel 1717 1717 2020 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 2020 4 Qualitätssicherung und Evaluation 2121 2 1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit Die Städtische Gesamtschule Iserlohn liegt im Norden von Iserlohn im Stadtteil Nussberg. Der Einzugsbereich der SII erstreckt sich über das gesamte Stadtgebiet sowie die angrenzenden Städte und Gemeinden. Neben den drei Gymnasien der Stadt bietet die Gesamtschule als vierter Standort die Abschlüsse der gymnasialen Oberstufe an. Das Fach Geographie wurde zum Schuljahr 2011/12 im Grundkurs wiedereingeführt und erweitert sich ab dem Schuljahr 2014/15 auch auf den Leistungskursbereich. In der Sekundarstufe II haben die Kurse durchschnittlich zwischen 20 und 30 SchülerInnen. Die Fachschaftsarbeit findet durch die Struktur in der SI innerhalb der FK Gesellschaftslehre als Fachgruppe Geographie statt. Alle KollegInnen der Fachgruppe sind dabei jeweils für einzelne Unterrichtsvorhaben verantwortlich und stehen als Moderatorinnen und Moderatoren der Fachkonferenz zur Verfügung. Auf der neuen Homepage der Schule 2 werden demnächst alle Unterrichtenden im Fach Geographie, durch eine gemeinsame digitale Plattform, auf der selbst erstellte Materialien der Unterrichtsvorhaben und „best-practice“Beispiele gesammelt und abrufbar sind, unterstützt. Die didaktische Leitung wird fachübergreifend eine Plattform anbieten. Das Schulprogramm bietet im Rahmen seiner alten und neuen Ausrichtung verschiedene Anknüpfungspunkte für das Fach Geographie in der SII, die durch die Fachgruppe aber noch stärker zu konkretisieren sind. Dazu gehören neben der Gesunden Schule und Ökoprofit eine umfassende Berufsorientierung sowie Schulpartnerschaften in Polen und Frankreich. Außerschulische Partner sind verschiedene Unternehmen der Region sowie speziell für das Fach die Ruhruniversität Bochum (angestrebte Nutzung des Schülerlabors) als auch die Geographische Gesellschaft Bochum (Exkursionen und Öffnung für Teilnahme der Facharbeiten am Wettbewerb für die Gesamtschule). Ziel der Arbeit der Fachkonferenz Geographie ist die Vermittlung einer raumbezogenen Handlungskompetenz. Dieses Ziel soll insbesondere durch Unterrichtsbeispiele aus dem Nahraum, Lernen vor Ort, das Aufgreifen aktueller Fallbeispiele aus der Medienberichtserstattung und den Einsatz moderner Medien unterstützt werden. Formen des kooperativen Lernens sind als besonders wirksame Arbeits- und Lernform im Fach Geographie verankert. Gleichzeitig wird insbesondere die Förderung von Lernkompetenz in allen Unterrichtsvorhaben explizit berücksichtigt. Für das Fach Geographie wird ab 2014/2015 ein Fachraumkonzept erprobt, in dem die SII-Kurse Zugang zu den Facharbeitsmitteln wie Karten und einer interaktiven elektronischen Wandtafel haben. Außerdem stehen mehrere Computerräume zur Verfügung, die regelmäßig gebucht werden können. Jeder Kurs hat einen Klassensatz von Schulbüchern und jede Schülerin/jeder Schüler hat einen Atlas der gleichen Auflage im Unterricht zur Verfügung. 2 www.gesamtschule-iserlohn.de 3 2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im Schulcurriculum besitzt nicht den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken, weil auf die besonders am Inhalt zu entwickelnden Kompetenzen verwiesen wird. Allgemeine Kompetenzen (besonders Methoden- und Handlungskompetenzen) sind Gegenstand jedes zeitgemäßen Geographieunterrichts. Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.2) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen zu verschaffen. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf überoder unterschritten werden kann, um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden. 2.2 Übersicht der Unterrichtsvorhaben Jahrgang Unterrichtsvorhaben (Ansprechpartner/ Betreuer) 11 12 I Zwischen Ökumene und Anökumene (LIG) II Lebensgrundlage Wasser (HEF) III Leben mit den endogenen Kräften der Erde (SEG) IV Förderung und Nutzung fossiler Energieträger (HOF) V Neue Fördertechnologien (HOF) VI Regenerative Energien Folgt zum Schuljahr 2015/16. 13 Folgt zum Schuljahr 2016/17. Seite 5 4 2.3 Unterrichtsvorhaben und Konkretisierung Unterrichtsvorhaben I: Thema: Zwischen Ökumene und Anökumene - Lebensräume des Menschen in unterschiedlichen Landschaftszonen Inhaltsfelder: IF 1 (Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung) und in Teilen IF 6 (Sozioökonomische Entwicklungsstände von Räumen) Inhaltliche Schwerpunkte: Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation sowie Möglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensräume -> aus 1: S. 78-87 und aus 2: S. 12-13, S.14-21, 42-44 und in Auszügen S. 20 - 41 Der Mensch als entscheidender Faktor für den Wandel der Landschaft -> aus 1: S.88-113 und aus 2: Auszüge von S. 20-41 Kompetenzen: 1: 2: 3: die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klima, Vegetation kennzeichnen (SK1, SK6) das Klima der Tropen erklären und den Einfluss auf die Vegetation erläutern (SK1), den Unterschied zwischen Natur- und Kulturlandschaft erläutern und die Sphären des Systems Erde erklären (SK1, SK2, SK3), die naturgeographischen Grenzen für die Besiedlung von Räumen und Möglichkeiten zu deren Überwindung erläutern (SK1, SK2), an einem Syndrom-Beispiel die menschlichen Intentionen von Landschaftseingriffen und ihre ökologischen Folgen darstellen (SK5), die Probleme und Möglichkeiten einer Besiedlung am Rande der Ökumene bewerten (UK1), die landschaftsverändernden Wirkungen und die Intentionen menschlichen Handels gegeneinander abwägen (UK3), mit Hilfe von physischen und thematischen Karten Landschaftszonen und deren Nutzung als Lebensräume beschreiben und erläutern (MK1), Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensräumen identifizieren (MK2), Klimadiagramme lesen und relevante Informationen über Landschaftszonen entnehmen (MK3), mit Hilfe von Modellen Strukturen und Prozesse im System Landschaft erläutern (MK4), durch Kartenanalyse und Vergleich Eingriffe des Menschen in die Landschaft an konkreten Raumbeispielen erläutern (MK5), aus der Erkenntnis der Dominanz menschlicher Eingriffe im System Erde-Mensch eigenes Verhalten als Teil des Systems überprüfen (HK1). Terra, Geographie Einführungsphase, Oberstufe NRW, Stuttg.2010 Diercke Praxis, Arbeits- und Lernbuch, Einführungsphase, Braunschw.2014 Diercke Weltatlas 2010 Zeitbedarf: ca. 14 Std. 5 Unterrichtsvorhaben I: Thema: Zwischen Ökumene und Anökumene - Lebensräume des Menschen in unterschiedlichen Landschaftszonen Vorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtssequenzen -> Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation sowie Möglich-keiten zu deren Nutzung als Lebensräume - Landschaft – Ausschnitt aus dem System Erde - Die zonale Gliederung der Erde - Die immerfeuchten Tropen Zu entwickelnde Kompetenzen -> Der Mensch als entscheidender Faktor für den Wandel der Landschaft die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klima, Vegetation kennzeichnen (SK1, SK6) das Klima der Tropen erklären und den Einfluss auf die Vegetation erläutern (SK1), die naturgeographischen Grenzen für die Besiedlung von Räumen und Möglichkeiten zu deren Überwindung erläutern (SK1, SK2), mit Hilfe von physischen und thematischen Karten Landschaftszonen und deren Nutzung als Lebensräume beschreiben und erläutern (MK1), Klimadiagramme lesen und relevante Informationen über Landschaftszonen entnehmen (MK3), die Probleme und Möglichkeiten einer Besiedlung am Rande der Ökumene bewerten (UK1), den Unterschied zwischen Natur- und Kulturlandschaft erläutern und die Sphären des Systems Erde erklären (SK1, SK2, SK3), an einem Syndrom-Beispiel die menschlichen Intentionen von Landschaftseingriffen und ihre ökologischen Folgen darstellen (SK5), die landschaftsverändernden Wirkungen und die Intentionen menschlichen Handels gegeneinander abwägen (UK3), Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensräumen identifizieren (MK2), mit Hilfe von Modellen Strukturen und Prozesse im System Landschaft erläutern (MK4), durch Kartenanalyse und Vergleich Eingriffe des Menschen in die Landschaft an konkreten Raumbeispielen erläutern (MK5), Vorhabenbezogene Absprachen / Vereinbarungen aus 1: S.78-87 aus 2: S. 12-13,14-21,42-44 Links: http://www2.klett.de/sixcms/media.php/281 /landschaftszone.jpg http://www.gida.de/testcenter/geographie/ geo-dvd002/aufgabe_13.htm http://www.unser-planeterde.de/vegetationszonen/ aus 1: S. 88-107 http://www.gida.de/testcenter/geographie/ geo-dvd007/aufgabe_12.htm aus der Erkenntnis der Dominanz menschlicher Eingriffe im System Erde-Mensch eigenes Verhalten als Teil des Systems überprüfen (HK1). 6 Unterrichtsvorhaben II: Thema: Lebensgrundlage Wasser – zwischen Dürre und Überschwemmung Inhaltsfelder: IF 1 (Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung) Inhaltliche Schwerpunkte: Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasserüberfluss, Gefährdung von Lebensräumen durch geotektonische und klimaphysikalische Prozesse Atmosphärische Prozesse Das Klima und sein Wandel betreffen uns – Beispiel Arktis aus 1: Kapitel 3.1 Strahlungs- und Wärmehaushalt der Erde aus 1: Kapitel 3.2 Luftdruck und Wind aus 1: Kapitel 3.3 aus 2: Kapitel II S.82-85 Süßwasser – Grundlage unseres Lebens und Wirtschaftens Wasser als Konsumgut und Produktionsfaktor aus 1: Kapitel 5.1 Eingriffe des Menschen in den Wasserhaushalt aus 1: Kapitel 5.2 Flüsse und Grundwasser als politischer Konfliktstoff aus 1: Kapitel 5.3 Nachhaltige Wassernutzung: Notwendigkeit und Lösungsansätze aus 1: Kapitel 5.4 Kompetenzen: SK: 2 Erklären Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge, 4 beschreiben durch wirt. und polit. Faktoren beeinflusste räumliche Entwicklungsprozesse, 5 beschreiben Raumnutzungsansprüche und –konflikte sowie Lösungsansätze, UK: 1 beurteilen raumbezogene Maßnahmen fachlich, Sachverhalte, Problemstellungen und 3 bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsichtlich der daraus resultierenden räumlichen Folgen, 7 beurteilen mediale Präsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie dahinter liegender Interessen, HK: 1 präsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterricht sach-, problem- und adressatbezogen sowie fachsprachlich angemessen, 7 2 nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertreten diese 6 präsentieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse im Nahraum. MK: 2 identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entsprechende Fragestellungen, 3 analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte, Bild, Film, statistische Angaben, Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogener Fragestellungen, 7 belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materialverweise und Materialzitate, 8 stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen, Diagramme, Fließschemata / Wirkungsgeflechte). 1: Terra, Geographie Einführungsphase, Oberstufe NRW, Stuttg.2010 2: Diercke Praxis, Arbeits- und Lernbuch, Einführungsphase, Braunschw.2014 3: Diercke Weltatlas 2010: Klimakarten aller Kontinente und Regionen, dazu: [folgende Karten aus DIERCKE-Weltatlas. 4. aktualisierte Auflage. Braunschweig 1996. Herstellungsjahr 2000; Abgleich Ausgabe 2010 erforderlich!] S. 219 Erde Zirkulation S. 244 Wetterbeobachtung / Erdatmosphäre S. 220 f. Erde - Klima S. 46 Deutschland - Klima S. 220 f. Erde Niederschlag S. 27/1 Küstenformen S. 26/1-3 Küstenlandschaften S. 87/1 [Niederlande] Küstenschutz - Neulandgewinnung S. 87/2 Rhein-Maas-Schelde - Deltaprojekt S. 163/3 Punjab - Bewässerung und Versalzung S. 163/4 Bangladesch - Überschwemmungen S. 35/2 Ruhrgebiet - Wasserwirtschaft S. 199/2 Kalifornien - Wasserwirtschaft S. 54/3 Deutschland - Gewässerbelastung/Grundwassergefährdung S. 36/3 [Rheinisches] Nordrevier - Grundwasserabsenkung/Maßnahmen S. 107/1 [Griechenland] Argolis Bodenversalzung durch Grundwasserentnahme Zeitbedarf: ca. 18 Std. 8 Unterrichtsvorhaben III Thema: Leben mit den endogenen Kräften der Erde – Potentiale und Risiken Inhaltsfelder: IF 1 (Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung) Inhaltliche Schwerpunkte: - Leben mit Naturgewalten – Vom Naturereignis zur Katastrophe, aus 1: Kapitel 2.1 - Leben mit Naturgewalten – Vulkane und Vulkanismus, aus 1: Kapitel 2.2 - Leben mit Naturgewalten – Erdbeben – Gefahr aus der Tiefe, aus 1: Kapitel 2.3 - Leben mit Naturgewalten – Tsunami – Gefahr vom Meer, aus 1: Kapitel 2.4 - Leben mit Naturgewalten – Leben mit Naturgefahren – Naturkatastrophen in Deutschland, aus 1: Kapitel 2.5 Sachkompetenz (SK) - Den Aufbau der Erde und das Modell der Plattentektonik mit den Vorgängen an den Plattengrenzen erläutern. (SK1) - Mit Hilfe des Modells die Entstehung von Erdbeben, Tsunamis und Vulkanismus als Folge tektonischer Vorgänge in unterschiedlichen Regionen der Erde erklären sowie Zusammenhänge zwischen deren Häufigkeit und räumlicher Verteilung aufzeigen. (SK1+SK6) - Gefahren, Auswirkungen und Folgen von Vulkanausbrüchen an einem Beispiel beschreiben. (SK1) - Konsequenzen für die Besiedlung von Räumen ableiten, die Naturrisiken wie Erdbeben, Tsunamis und Vulkanismus ausgesetzt sind. (SK1+5) - Die Funktionsweise des Tsunami-Warnsystems im Indischen Ozean erläutern. (SK5) Methodenkompetenz (MK) - Problemhaltige geographische Sachverhalte identifizieren und entsprechende Fragestellungen entwickeln, indem Thesen zur Begründung der Verwundbarkeit eines Landes durch Naturereignisse aufgestellt werden. (MK2) - Unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel wie z.B. Karte, Bild, Graphiken und Texte analysieren, und damit Fragestellungen zur Entstehung von Naturrisiken und Folgen von Naturereignissen aufstellen und in einem Schema darstellen. (MK3+8) 9 - Die Plattentektonik als Modell zur Erklärung von Seizmizität, Vulkanismus, sowie von Bildung, Bewegung und Zerstörung von Erdplatten erläutern. (MK4) - Plattentektonik und Naturereignisse sowie deren Auswirkungen an Beispielen mündlich und schriftlich problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- und materialbezogen darstellen. (MK6) Urteilskompetenz (UK) - Gefährdungspotentiale durch Erdbeben, Tsunamis oder Vulkanismus beurteilen. (UK1) - Die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge an Beispielen beurteilen. (UK1) Handlungskompetenz (HK) - Arbeitsergebnisse zu Erdbeben, Vulkanismus und Plattentektonik fachsprachlich und sachbezogen präsentieren. (HK1) - Strategien und Verhaltensweisen zur Minderung von Schäden z. B. im Heimatraum entwickeln. (HK5) 1: Terra, Geographie Einführungsphase, Oberstufe NRW, Stuttg.2010 2: Diercke Praxis, Arbeits- und Lernbuch, Einführungsphase, Braunschw. 2014 3: Diercke Weltatlas 2010: Geologische Karten aller Kontinente und Regionen, zudem: S. 12 Mittelhessen – Geologie S. 53 Laarcher See – Vulkanregion/Nutzungskonflikte S. 74/75 Mittelhessen – Geologie S. 80 Island – vulkanische Erscheinungen S. 106 Golf von Neapel – Leben am Vulkan S. 115 Europa – Tektonik S. 168 Java S. 179 Rarotonga – (Vulkaninsel) S. 185 Kalifornien – Erdbeben S. 216 Schalenbau der Erde S. 216/217 Schnitt durch Erdkruste S. 218 Erde – Geotektonik Zeitbedarf: ca. 15 Std. 10 Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Förderung und Nutzung fossiler Energieträger Inhaltsfelder: IF 1 (Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung) und besonders IF 2 (Fossile Energieträger als Motor für wirtschaftliche Entwicklung und Auslöser politischer Auseinandersetzungen) Inhaltliche Schwerpunkte: Rohstoffe – Grundlage unseres Lebens ->aus 1:Kapitel 6.1 Kohle – heimischer Rohstoff mit Tradition ->aus 1: Kapitel 6.2 Erdöl – ein strategischer Rohstoff ->aus 1: Kapitel 6.3 und S. 105-107 Raubbau-Syndrom: Rohstofferschließung in der subpolaren Zone Nachhaltige Industrie – kann die chemische Industrie nachhaltig sein? ->aus 1: Kapitel 7.3 Kompetenzen: SK: 2 Erklären Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge, 4 beschreiben durch wirt. und polit. Faktoren beeinflusste räumliche Entwicklungsprozesse, 5 beschreiben Raumnutzungsansprüche und –konflikte sowie Lösungsansätze, UK: 1 beurteilen raumbezogene Sachverhalte, Problemstellungen und Maßnahmen fachlichen, 3 bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsichtlich der daraus resultierenden räumlichen Folgen, 7 beurteilen mediale Präsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie dahinter liegender Interessen, HK: 1 präsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterricht sach-, problem- und adressatbezogen sowie fachsprachlich angemessen, 2 nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertreten diese, 4 vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position, in der nach festgelegten Regeln und Rahmenbedingungen Pläne entworfen und Entscheidungen gefällt werden. 1: Terra, Geographie Einführungsphase, Oberstufe NRW, Stuttg.2010 2: Diercke Praxis, Arbeits- und Lernbuch, Einführungsphase, Braunschw.2014 3: Diercke Weltatlas 2010: Wirtschaftskarten aller Kontinente und Regionen, zudem: S. 36 Ruhrgebiet um 1840 und Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet 2007 S. 37 Bochum – Strukturwandel 1956/2007 S. 42 Saarland S. 97 Oberschlesisches Industriegebiet S. 50 Deutschland – Energie S. 106 Nordsee – Erdöl und Erdgas S. 51 Rheinisches Braunkohlerevier S. 111 Nord- und Mittelengland – Strukturwandel S. 67 Emscher Landschaftspark S. 198/ 1 Alberta/ Kanada – Ölsandabbau S. 242/ 1 Erde – Energierohstoffe und -verbrauch Zeitbedarf: ca. 18 Std. 11 Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Förderung und Nutzung fossiler Energieträger Vorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / Vereinbarungen Rohstoffe – Grundlage unseres Lebens Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Rohstoffen auf regionaler und globaler Ebene beschreiben, Die Rolle von Rohstoffen als Grundlage des Lebens und Wirtschaftens – auch in ihrem eigenen Lebensraum erläutern, Die globale Dimension der derzeitigen und zukünftigem Rohstoffversorgung beurteilen, Die Rolle der heimischen Kohlevorkommen für die Entwicklung der kohlebasierten Industrie in Deutschland darstellen, ->aus 1:Kapitel 6.1 (S. 144 ff.) ->aus 2: Kapitel 4 (S. 110 - 113) ->aus 3: S. 36 Ruhrgebiet; S. 37 Bochum; S. 42 Saarland; S. 97 Oberschlesien, S. 111 Nord- und MIttelengland Die Perspektiven von Kohle als Energieträger für die gesamtdeutsche Energieversorgung bewerten, Profile auswerten und kausale Zusammenhänge herstellen, Die weltwirtschaftliche Bedeutung des Erdöls darstellen, Die Rolle Erdöls als Machtfaktor darstellen, Die Endlichkeit der Erdölreserven und die daraus resultierenden Investitionen in die Exploration unkonventioneller Vorkommen erklären, Raumbeispiele darauf untersuchen, wie und warum der Mensch Schädigungen der Landschaft verursacht, ->aus 1: Kapitel 6.2 (S. 152 ff.) ->aus 2: Kapitel 4 (S. 114 - 121) ->aus 3: S. 50 BRD Energie, S. 242 Erde Energie Kohle – Tradition heimischer Rohstoff mit Erdöl – ein strategischer Rohstoff Kann chemische Industrie nachhaltig sein? Industriell bedingte Umweltbelastungen nennen, Die Idee der Kreislaufwirtschaft erklären, Durchlauf- und Kreislaufwirtschaft vergleichen, Möglichkeiten einer nachhaltigen „Chemie“ erörtern und beurteilen. ->aus 1: Kapitel 6.3 (S. 158 ff.) ->aus 2: Kapitel 4 (S. 122 – 127) und Kapitel 5 (S. 140 ff.) ->aus 3: S. 106. Nordsee Erdöl/ -gas; S. 198 Ölsandabbau Kanada ->aus 1: Kapitel 4.3 (S.105 - 107 Raubbau-Syndrom: Rohstofferschließung in der subpolaren Zone) ->aus 1: Kapitel 7.3 (S. 188 – 191 Nachhaltige Insustrie) 12 Unterrichtsvorhaben V: Thema: Neue Fördertechnologien Inhaltsfelder: IF 1 (Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung) und besonders IF 2 (Fossile Energieträger als Motor für wirtschaftliche Entwicklung und Auslöser politischer Auseinandersetzungen) Inhaltliche Schwerpunkte: Neue Fördertechnologien – Ausweg aus dem Energieengpass? ->aus 2:Kapitel V Wirtschaftsboom in der borealen Zone ->aus 2: Kapitel V und aus 1: S. 105-107 RaubbauSyndrom: Rohstofferschließung in der subpolaren Zone Fracking – eine umstrittene Fördertechnologie ->aus 2: Kapitel V Die Suche nach neuen Rohstoffen – ein heikles Thema ->aus 2: Kapitel V Kompetenzen: SK: 2 Erklären Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge, 5 beschreiben Raumnutzungsansprüche und –konflikte sowie Lösungsansätze, UK: 3 bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsichtlich der daraus resultierenden räumlichen Folgen, 6 erörtern die sich aus Widersprüchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte, 7 beurteilen mediale Präsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie dahinter liegender Interessen, 8 bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegte Fragestellung und den Arbeitsweg HK: 1 präsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterricht sach-, problem- und adressatbezogen sowie fachsprachlich angemessen, 1: Terra, Geographie Einführungsphase, Oberstufe NRW, Stuttg.2010 2: Diercke Praxis, Arbeits- und Lernbuch, Einführungsphase, Braunschw.2014 3: Diercke Weltatlas 2010: [S. 50 Deutschland – Elektrizitätserzeugung S. 53/ 3 Deutschland – Sonnenenergie/ Erdwärme S. 53/ 4 Deutschland - Windenergie S. 71 Solarregion Freiburg S. 85/ 3 Europa Stromerzeugung und –verbrauch] S. 156/1 Sibirien - Erschließung S. 198/ 1 Alberta/ Kanada – Ölsandabbau S. 220/221 Polargebiete S. 238/ 2 Erde - Waldnutzungsformen S. 242/ 1 Erde – Energierohstoffe und –verbrauch S. 250/ 1-4 Erde - Entwicklungsstand Zeitbedarf: ca. 10 Std. 13 Unterrichtsvorhaben V: Thema: Neue Fördertechnologien Vorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / Vereinbarungen Neue Fördertechnologien – Ausweg aus dem Energieengpass? durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste räumliche Entwicklungsprozess beschreiben, ->aus 2: Kapitel 5 (S. 142/43) Wirtschaftsboom in der borealen Zone Folgen von Eingriffen in das Geofaktorengefüge erklären, Raumbeispiele auf die Eingriffe und Folgen analysieren, Verfügbarkeit fossiler Energieträger in ihrer Abhängigkeit von geologischen Lagerungsbedingungen als Standortfaktor für wirt. Entwicklung darstellen, Nachhaltigkeit der Förderung fossiler Energieträger (Beispiel Alberta/ Kanada) bewerten, ->aus 1: S. 105-107 Raubbau-Syndrom: ->aus 2: Kapitel 5 (S. 144/145) ->aus 3: S. 198 Ölsandabbau Kanada globale energiepolitische Verflechtung der USA und Folgen für den Bundesstaat North Dakota erläutern, Arbeitsergebnisse präsentieren, diskutieren und kritisieren, ->aus 2: Kapitel 5 (S. 146-49) Fracking – eine Fördertechnologie umstrittene Die Suche nach neuen Rohstoffen – ein heikles Thema Zusammenhänge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstoffen, Entwicklungsimpulsen sowie inner- und zwischenstaatlichen Konfliktpotentialen erläutern ->aus 2: Kapitel 5 (S. 150-153) 14 Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Regenerative Energien Inhaltsfelder: Inhaltsfeld 2: Raumwirksamkeit von Energieträgern und Energienutzung Inhaltliche Schwerpunkte: Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrag eines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes Übergeordnete Kompetenzen Sachkompetenz SK1: Beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Einfluss auf den menschlichen Lebensraum. SK4: Beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste räumliche Entwicklungsprozesse. SK5: Beschreiben Raumnutzungsansprüche und –konflikte sowie Ansätze zu deren Lösung. SK7: Systematisieren geografische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeldbezogenen Fachbegriffsnetzes. Methodenkompetenz MK1: Orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mit Hilfe von physischen und thematischen Karten. MK3: analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel zur Beantwortung raumbezogener Fragestellungen. MK6: Stellen geografische Sachverhalte mündlich und schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlich strukturiert, aufgaben-, operatoren- und materialbezogen dar. MK8: stellen geografische Informationen grafisch dar. Urteilskompetenz UK1: Beurteilen raumbezogene Sachverhalte, Problemstellungen und Maßnahmen nach fachlichen Kriterien. UK6: erörtern die sich aus Widersprüchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte. Handlungskompetenz HK3: Übernehmen Planungsaufgaben von Unterrichtsgängen oder Exkursionen. HK6: Präsentieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse im Nahraum. Vorhabenbezogene Konkretisierung Referenz-Lehrwerk ist ‚Diercke Praxis, Arbeits- und Lernbuch, Einführungsphase‘, alle Quellenangaben beziehen sich auf dieses Lehrbuch. SK1: Beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und deren Versorgungspotenzial. S. 162 – 181 -Nutzung der Wasserkraft, Solarenergie, Windenergie und Biomasse SK4: beschreiben räumliche Entwicklungsprozesse, die durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusst werden, z.B. bei der Ausweitung der Nutzung regenerativer Energien. 15 SK5: Beschreiben Raumnutzungsansprüche und –konflikte sowie Ansätze zu deren Lösung, z.B. bei der Ausweisung von Flächen für Windparks oder dem Ausbau des Stromleitungsnetzes. S. 164/165, 170-173, 180/181 -Wasserkraftnutzung in Brasilien -Klima- kontra Landschaftsschutz; Offshore-Windparks; Stromnetzausbau -Geothermie am Beispiel Islands SK7: Systematisieren geografische Prozesse und Strukturen bzgl. der Beschreibung und Erörterung der Nutzung regenerativer Energien mittels eines Fachbegriffsnetzes. S. 160/161 -Globale und in Deutschland befindliche Energiepotenziale MK1: Orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen und thematischen Karten, z.B. bei einer schulnahen Kartierung von privaten Photovoltaikanlagen und Kollektoren. S. 186/187 MK3: analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel zur Beantwortung von Fragestellungen zu regenerativen Energien S. 162-181 MK6: Stellen Möglichkeiten und Grenzen regenerativer Energien mündlich und schriftlich unter Verwendung der Fachsprache dar. S. 162-181, 190/191 MK8: Stellen Informationen zu regenerativen Energien grafisch dar, z.B. bzgl. des Stromtransports innerhalb Deutschlands. S. 172/173, 186/187 UK1: - Erörtern die Auswirkungen der Auswertung von Anbauflächen für nachwachsende Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernährungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung S. 176/177 - Beurteilen verschiedene Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs unter dem Aspekt der Effizienz und Realisierbarkeit. S.182-185 UK6: Bewerten Möglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klimaschutzes. S. 162-181 HK3: Planen Unterrichtsgänge oder Exkursionen zu lokalen Aspekten, z.B. zur Nutzung der Sonnen- oder Windenergie u. führen diese zielführend durch. S.186/187 HK6: Präsentieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse im Nahraum, z.B. bei der Errichtung eines Windparks S. 170-173, 182-185 Zeitbedarf: 18 Stunden 16 2.4 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachgruppe Geographie die folgenden Grundsätze beschlossen. Fachliche Grundsätze: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Im Mittelpunkt stehen Mensch-Raum-Beziehungen Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt mit seiner Bezugswissenschaft Geographie. Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und muss deshalb phasenweise fächerund lernbereichsübergreifend ggf. auch projektartig angelegt sein. Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Interessen und Erfahrungen der Adressaten an. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen und einem konkreten Raumbezug ausgehen. Im Geographieunterricht selber, aber auch darüber hinaus (Exkursionen, Studienfahrten, etc.) werden alle sich bietenden Möglichkeiten genutzt, um die Orientierungsfähigkeit zu schulen. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, räumliche Strukturen und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit. Der Unterricht ist handlungsorientiert und soll Möglichkeiten zur realen Begegnung an inner- als auch an außerschulischen Lernorten eröffnen. Im Jahrgang 11 findet eine „Einführungswoche“ statt, in der jeder Kollege wichtige Fachmethoden wiederholt, um den unterschiedlichen Wissensstand des SI-Unterrichts an den verschiedenen zuführenden Schulen und Schulformen auszugleichen. Als methodischer Schwerpunkt werden sukzessive Visualisierungsformen (Mindmap, Wirkungsgeflechte o.Ä.) als „Metawissen“ zum Lernen lernen sowie Präsentationstechniken (Referat, Plakat, Museumsgang o.Ä.) vermittelt. 2.5 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Auf der Grundlage von §13 - §16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Geographie für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz. Verbindliche Absprachen: 1.) 2.) 3.) Alle Schülerinnen und Schüler halten innerhalb der Qualifikationsphase mindestens einmal einen Kurzvortrag zu einem umgrenzten geographischen Themengebiet. In der Qualifikationsphase wird im Grundkurs ein Unterrichtsvorhabens zur Förderung der Systemkompetenz durchgeführt (z.B. Systemisches Denken am Beispiel des Informellen Sektors der Abfallwirtschaft im indischen Pune). Im Leistungskurs wird am Beispiel des Nahraumes Ruhrgebiet ein Unterrichtsvorhaben zur multiperspektivischen Raumbewertung unter Nutzung neuer Medien durchgeführt. 17 Verbindliche Instrumente: I. Als Instrumente für die Beurteilung der schriftlichen Leistung werden ggf. Facharbeiten herangezogen: Klausuren und Klausuren: In der Einführungsphase wird eine Klausur pro Halbjahr geschrieben; dabei ist darauf zu achten, dass die Klausur im 2. Halbjahr rechtzeitig vor der Wahl der Fächer in der Qualifikationsphase geschrieben wird (zwischen den Blöcken der Kernfächer). Die KollegInnen eines Jahrgangsfachteams bereiten parallele Klausuren, Nachschreibklausuren und Bewertungsraster in gemeinsamer Absprache vor. Klausuren orientieren sich immer am Abiturformat und am jeweiligen Lernstand der Schülerinnen und Schüler. Das Schreiben der Klausuren wird durch das Angebot von Probeklausuren im Unterricht bzw. Hausaufgabenbereich oder SLZ vorbereitet. Klausuren bereiten die Aufgabentypen des Zentralabiturs sukzessive vor; dabei wird der Grad der Vorstrukturierung zurückgefahren. Als Hilfestellung darf eine unbeschriebene Operatorenliste benutzt werden. Die Bewertung der Klausuren erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Kriterienrasters. Die Aufgabenstellungen der schriftlichen Lernkontrollen beinhalten alle im Kernlehrplan ausgewiesenen Kompetenzbereiche. Die im KLP Kap. III dargestellten Überprüfungsformen (Darstellungsaufgaben, Analyseaufgaben und Erörterungsaufgaben) sind im Rahmen einer gegliederten Aufgabenstellung Bestandteil jeder Klausur. Im Bereich der Darstellungsaufgaben ist darauf zu achten, dass in einer Klausur die Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln gefordert wird. Im Bereich der Erörterungsaufgabe ist auf einen kritischen Umgang mit Quellen zu achten. Facharbeiten: Die Regelung von § 13 Abs.3 APOGOSt, nach der „in der Qualifikationsphase […] nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durch eine Facharbeit ersetzt“ wird, wird angewendet. (1. Klausur im 2. Halbjahr Jahrgang 12) Facharbeitsthemen sollen eine deutliche Eingrenzung des Themas und die Entwicklung einer Problemstellung aufweisen, die selbständig mit empirischen Mitteln untersucht wird. Daher ist ein starker regionaler Bezug zu bevorzugen. II. Als Instrumente für die Beurteilung der Sonstigen Mitarbeit gelten insbesondere: mündliche Beiträge zum Unterrichtsgespräch, individuelle Leistungen innerhalb von kooperativen Lernformen / Projektformen, Präsentationen, z.B. im Zusammenhang mit Referaten, Vorbereitung und Durchführung von Simulationen, Podiumsdiskussionen, Protokolle, Vorbereitung von Exkursionen, Exkursionsprotokolle eigenständige Recherche (Bibliothek, Internet, usw.) und deren Nutzung für den Unterricht, Projektmappe Praktische Arbeitsergebnisse, Materialerstellung (u.a. Kartierung, Befragung, Rollenkarten, multiperspektivische Raumbewertung) 18 Übergeordnete Kriterien: Die Bewertungskriterien für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler müssen ihnen transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen: Qualität der Beiträge Kontinuität der Beiträge Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen: sachliche Richtigkeit angemessene Verwendung der Fachsprache Darstellungskompetenz Komplexität/Grad der Abstraktion Sicherheit in der Beherrschung der Fachmethoden Selbstständigkeit im Arbeitsprozess Differenziertheit der Reflexion Präzision Konkretisierte Kriterien: Kriterien für die Überprüfung und Bewertung der schriftlichen Leistung (Klausuren): Erfassen den Aufgabenstellung Bezug der Darstellung zur Aufgabenstellung sachliche Richtigkeit sachgerechte Anwendung der Methoden zur Analyse und Interpretation der Materialien Herstellen von Zusammenhängen Komplexität/Grad der Abstraktion Plausibilität Transfer Reflexionsgrad sprachliche Richtigkeit und fachsprachliche Qualität der Darstellung Kriterien für die Überprüfung und Bewertung von Facharbeiten: Es wird das für alle Fächer verbindliche Bewertungsraster benutzt. Die formalen und inhaltlichen Anforderungen werden durch Infoveranstaltungen durch die Beratungslehrer des Jahrgangs 12 organisiert. Kriterien für die Überprüfung der sonstigen Mitarbeit Umfang und Grad des Kompetenzerwerbs werden unter folgenden Gesichtspunkten geprüft: Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit, Eigenständigkeit der Beteiligung. Sachliche und (fach-)sprachliche Angemessenheit der Beiträge, Reflexionsgehalt der Beiträge und Reflexionsfähigkeit gegenüber dem eigenen Lernprozess im Fach Geographie; Umgang mit anderen Schülerbeiträgen und mit Korrekturen; Sachangemessenheit und methodische Vielfalt bei Ergebnispräsentationen. Bei Gruppenarbeiten 19 - Einbringen in die Arbeit der Gruppe - Durchführung fachlicher Arbeitsanteile Bei Projekten / projektorientiertem Arbeiten - Einhaltung gesetzter Fristen - Selbstständige Themenfindung - Dokumentation des Arbeitsprozesses - Grad der Selbstständigkeit - Qualität des Produktes - Reflexion des eigenen Handelns - Kooperation mit Mitschülern und dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung: Die Leistungsrückmeldungen zu den Klausuren erfolgen in Verbindung mit den zugrunde liegenden kriteriellen Erwartungshorizonten, die Bewertung von Facharbeiten wird in Gutachten dokumentiert. Die Leistungsrückmeldung über die Note für die sonstige Mitarbeit und die Abschlussnote erfolgt in mündlicher Form zu den durch SchulG und APO-GOSt festgelegten Zeitpunkten sowie auf Nachfrage. Im Interesse der individuellen Förderung werden bei Bedarf die jeweiligen Entwicklungsaufgaben konkret beschrieben. 2.6 Lehr- und Lernmittel Vergleiche die Liste zugelassener Lernmittel im Fach Geographie in NRW, die im Bildungsportal (s.u.) zu finden ist. Atlanten sind grundsätzlich zugelassen. http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Unterricht/Lernmittel/Gymnasiale_Oberstufe.html In der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben wurde auf folgende ausgewählte Materialien besonders Bezug genommen: 1:Terra, Geographie Einführungsphase, Oberstufe NRW, Stuttg.2010 2:Diercke Praxis, Arbeits- und Lernbuch, Einführungsphase, Braunschweig 2014 3: Diercke Weltatlas 2010 4: online-Materialien: per Link aus dem Lehrbuch und klett-Infothek. 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen Anbindung an das Schulprogramm / Einbindung in den Ganztag Das Fach Geographie beteiligt sich an Schulprojekten mit dem Ziel, europäisches Bewusstsein, interkulturelles Lernen und interkulturelle Kompetenz zu stärken. Die Fachgruppe Geographie unterstützt diesbezüglich fächerübergreifende Projekte sowie dieTeilnahme an nationalen wie internationalen Wettbewerben. Fortbildungskonzept Im Fach Geographie in der gymnasialen Oberstufe unterrichtende Kolleginnen und Kollegen nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen, teil. Die dort bereitgestellten Materialien werden in den Fachkonferenzen bzw. auf Fachtagen vorgestellt und hinsichtlich der Integration in bestehende Konzepte geprüft. Der Fachvorsitzende besucht die regelmäßig von der Bezirksregierung angebotenen Fachtagungen und informiert darüber die Fachkonferenz. 20 4 Qualitätssicherung und Evaluation Evaluation des schulinternen Lehrplans Zielsetzung: Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei. Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt. Kriterien Ist-Zustand Auffälligkeit en Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanu ng Wer (Verantwortli ch) Bis wann (Zeitrahme n) Funktionen Fachvorsitz Stellvertreter Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogrammatischen fächerübergreifenden Schwerpunkte) Ressourcen person Fachlehrer/in ell fachfremd Lerngruppen Lerngruppengröße … räumlic Fachraum h Bibliothek Computerraum Lehrwerke ..... materie Fachzeitschriften ll/ … sachlic Abstände h Fachteamarbeit zeitlich Dauer Fachteamarbeit … Unterrichtsvorhaben 21 Leistungsbewertung /Einzelinstrumente Leistungsbewertung/Grunds ätze sonstige Leistungen Arbeitsschwerpunkt(e) SE fachintern - kurzfristig (Halbjahr) - mittelfristig (Schuljahr) - langfristig fachübergreifend - kurzfristig - mittelfristig - langfristig … Fortbildung Fachspezifischer Bedarf - kurzfristig - mittelfristig - langfristig Fachübergreifender Bedarf - kurzfristig - mittelfristig - langfristig … 22