01 Praktikumsbericht zweite Abgabe (Überarbeitet)

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PRAKTIKUMSDOKUMENTATION
Berufseignungspraktikum Sek 1
Dokumentation
Dokumentation und Erfahrungsbericht zum Berufseignungspraktikum an der
Kreisschule Mittelgösgen am 20. Januar bis 7. Februar 2014
Praktikumslehrperson: Philipp Müller
Lukas Elke
[email protected]
Matrikelnummer 11-649-118
Inhaltsverzeichnis
Baustein 3 Hospitieren ............................................................................................................................ 2
Erläuterung .......................................................................................................................................... 2
Tag 1 ................................................................................................................................................ 2
Tag 2 ................................................................................................................................................ 2
Tag 3 ................................................................................................................................................ 3
Tag 4 ................................................................................................................................................ 3
Tag 5 ................................................................................................................................................ 3
Baustein 5: Selbstständiges Unterrichten in Einzellektionen.................................................................. 4
Erläuterung: ......................................................................................................................................... 4
Erste Lektion: ................................................................................................................................... 4
Zweite Lektion: ................................................................................................................................ 4
Dritte Lektion:.................................................................................................................................. 4
Vierte Lektion: ................................................................................................................................. 4
Sechste Lektion:............................................................................................................................... 5
Siebte Lektion: ................................................................................................................................. 5
Baustein 6: Persönliche Lernziele ............................................................................................................ 6
Lernziele: ............................................................................................................................................. 6
Klassengerechte Kommunikation: ................................................................................................... 6
Unterricht planen, durchführen und reflektieren können: ............................................................. 6
Entwicklung: ........................................................................................................................................ 6
Erste Lektion: ................................................................................................................................... 6
Zweite Lektion: ................................................................................................................................ 6
Dritte Lektion:.................................................................................................................................. 6
Vierte Lektion: ................................................................................................................................. 7
Sechste Lektion:............................................................................................................................... 7
Siebte Lektion: ................................................................................................................................. 7
Fazit: ................................................................................................................................................ 8
Baustein 7: Schulalltag miterleben. ......................................................................................................... 9
Schulalltag: .......................................................................................................................................... 9
Notenkonferenz: ................................................................................................................................. 9
Bedeutung für mich: ........................................................................................................................ 9
Elterngespräch:.................................................................................................................................... 9
Bedeutung für mich: ........................................................................................................................ 9
1
Baustein 3 Hospitieren
Erläuterung
An der Kreisschule Mittelgösgen, konnte ich bei unserm Praktikumslehrer Philipp Müller viele
verschiedene Lektionen beobachten. Die Lektionen unterschieden sich sowohl dadurch, dass
verschiedene Fächer behandelt wurden, verschiedene Sek-Profile unterrichtet wurden, als auch
dadurch, dass es einen grossen Altersunterschied zwischen den jüngsten Schülerinnen und Schülern
der ersten Sek-Klassen und den ältesten Schülerinnen und Schülern der dritten Sek-Klassen gab.
Tag 1
Am 20. Januar konnte ich sowohl eine Geschichtslektion mit einer dritten Sek-Klasse des Profils B
(Basisanforderungen), als auch den Geschichtsunterricht einer ersten Sek-Klasse des Profils E
(erweiterte Anforderungen) besuchen.
In der Lektion der Klasse B3a wurde der Film: „Im Westen nichts Neues“ geschaut. Dabei wurde der
Film von Herrn Müller an gewissen Stellen unterbrochen, um das gerade gesehene mit der Klasse zu
besprechen. Die Besprechung dieser Schlüsselszenen verdeutlicht die Wichtigkeit von Bildung ( z.B.
Fremdsprachenkenntnisse oder geschichtliches Wissen) und die Diskrepanz in der Wahrnehmung
(Der Krieg wird an der Front anders als zu Hause gesehen und gewertet). Durch diese
Besprechungen, reflektiert die Klasse, die sehr angeregt mitmacht, Fragen, die zu einem
differenzierteren Blick auf die Welt und ihre Konflikte motivieren.
Die darauffolgende Lektion, ist der Geschichts-/Staatskundeunterricht der Klasse E1b, deren
Klassenlehrer Herr Müller ist. Der Beobachtungspunkt für diese Lektion war der Einbezug der
Schülerinnen und Schüler, sowie die Art Schülerinnen und Schülern die Sachverhalte verständlich zu
erklären. Wie schon zuvor bei den ca. 16 Jährigen Schülerinnen und Schülern der B3a, spürt man
auch zwischen der E1b und Herrn Müller einen tiefen gegenseitigen Respekt, welcher ein sehr
angenehmes Unterrichtsklima schafft.
Das Thema der Lektion, war das Parlament bzw. dessen Aufgaben. Herr Müller erklärte den Schülern
die Kompetenzen des Parlaments, sowie die Gewaltenteilung, anhand einiger sehr eingängiger
Beispiele. So erklärte er der Klasse beispielsweise, wie sie vorgehen müssten, wenn sie das Alter, das
zum Motorrad fahren benötigt wird senken möchten.
Tag 2
Der 21. Januar begann mit einer doppelten Deutsch-Lektion mit der Klasse E1b. Der für diese Lektion
ausgewählte Beobachtungspunkt war die Rhythmisierung. Die Doppelstunde war in drei Teile
gegliedert, die verschiedene Arbeitsmethoden und Strukturen ermöglichten. Zu Beginn löste die
Klasse einige Rebus-Rätzel in ruhiger Einzelarbeit, bei der auch Zwischengespräche möglich waren.
Nach diesem angenehmen und ruhigen Start in den Tag, wurden erst die Auflösungen der Rebusse
durchgegangen, bevor mit dem zweiten Teil der Lektion gestartet wurde. In diesem Teil der Lektion
spielten die Schülerinnen und Schüler in Zweiergruppen eine Szene einer Bildergeschichte, die in der
vorherigen Woche besprochen wurde. Nach diesem sehr aktivierenden Unterbruch lösten die
Schülerinnen und Schüler in Zweier- und Dreiergruppen ein Arbeitsblatt. Bei diesem dritten Teil der
Lektion, ordneten die Schülerinnen und Schüler die Bilder einer Bildergeschichte sinnvoll an einander
und schrieben eine Geschichte dazu. Dieser dritte Lektionsteil wurde durch einen zehnminütigen
Besuch in der Bibliothek unterbrochen. Bei dieser Gelegenheit, konnte sich die Klasse kurz die Beine
vertreten und pausieren bevor es zurück an die Arbeit an der Bildergeschichte ging, die genauso still
und konzentriert fortgeführt wurde, wie vor dem Kurzbesuch in der Bibliothek.
2
In der nachfolgenden Doppelstunde wurden im Geschichts-/Staatskundeunterricht der E1a jene
Themen behandelt, die Tags zuvor mit der Parallelklasse E1b behandelt wurden. Der
Beobachtungsauftrag war wieder der Einbezug der Schülerinnen und Schüler, sowie die für die Klasse
verständliche Erklärung der Themen. Die Lektion verlief ähnlich wie jene der Parallelklasse. Die
Erklärungsbeispiele, wie das Kräfteverhältnis der Kantone im National- und Ständerat, die schon am
Tag zuvor gut angekommen waren, funktionierten genauso gut bei der E1a. Die Klasse diskutierte
einerseits angeregter als ihre Parallelklasse, was zu sehr interessanten Diskussionen führte,
andererseits war sie auch etwas unruhiger. Der Einbezug der Klasse klappte dadurch besser, da sich
einige Schüler stark in der Diskussion engagierten und so mit immer neuen Fragen zur Legislative,
aber auch Fragen über aktuelle politische Diskussionen, wie die Initiativen des Urnengangs vom 9.
Februar, den Themen eine zusätzliche Tiefe verliehen.
Tag 3
Die erste Lektion am 22. Januar, war eine Lektion im Fach Naturlehre der B3a. Der
Beobachtungspunkt der Selbst- und Fremdaktivierung der Schülerinnen und Schüler war von Beginn
weg zu erkennen. Die Lektion begann mit einer Diskussion darüber, weshalb Flugzeuge überhaupt
fliegen können, bei der die Schülerinnen und Schüler sehr interessiert mitdiskutierten und dabei von
sich aus viele interessante Inputs in die Gesprächsrunde einbrachten. Diese durch Selbstaktivierung
geprägte Sequenz, wurde von einer Übung gefolgt, bei der die Schülerinnen und Schüler der Reihe
nach Teile eines Textes vorlasen, der die vorhingestellte Frage nach dem Grund weshalb Flugzeuge
fliegen können beantwortete. Diese Leseübung, war im Gegensatz zur Diskussion von vorhin ein
gutes Beispiel für fremdaktiviertes Arbeiten.
Im letzten Teil der Lektion versuchte die Klasse in kleinen Gruppen an einem Modell eines
Windkanals verschiedene Flügelformen auszuprobieren, die sie selbstständig erarbeiteten und
verbesserten.
In der letzten Lektion, vor dem freien Mittwochnachmittag stellte ich mir selbst den
Beobachtungspunkt „Nervosität“, da ich davon ausging, dass die Klasse E1b den freien Nachmittag
der nach dieser Staatskundelektion begann, kaum erwarten konnten. Mit dieser Annahme lag ich
jedoch Falsch. Sowohl beim Herausholen wie auch beim Wegräumen der Unterrichtsmaterialien kam
kaum Unruhe auf. Nach dem Klingeln fingen zwar einige Schülerinnen und Schüler leise an ihre
Schulsäcke zu packen, jedoch blieb es sehr ruhig. Und auch als Herr Müller die Lektion beendete, war
kaum etwas von Unruhe oder Nervosität zu spüren.
Tag 4
Der Donnerstag 23. Januar begann mit der Deutschlektion eines Teils der Klasse B3a. Die
Schülerinnen (Nur Mädchen in dieser Lektion) schauten sich Videoaufnahmen ihrer vor einer Woche
gehaltenen Vorträge an und beurteilten diese in der Klasse. Meine Beobachtung konzentrierte ich
hierbei auf den gegenseitigen Respekt der Schülerinnen untereinander beim Kritisieren der Vorträge.
Die Schülerinnen gaben sich sehr faires Feedback und lobten sich gegenseitig. Positiv aufgefallen war
mir, dass Herr Müller die Schülerinnen nach dem Ende ihres Videos immer erst etwas positives über
ihren eigenen Vortrag sagen liess, bevor man den Raum für Kritik öffnete.
Tag 5
Die Naturlehre-Lektion am Freitag, die mit einem anderen Teil der B3a geführt wurde, die am
Mittwoch dieselbe Lektion hatte, war quasi die gleiche Lektion. Meine Beobachtungen fokussierte
ich dabei auf die Motivation der Schüler, die sich sehr engagiert an der Lektion beteiligt haben und zu
keiner Zeit einen uninteressierten Eindruck machten. Völlig gegensätzlich jedoch verhält es sich drei
Stunden Später, als dieselbe Klasse im Staatskundeunterricht über die Finanzprobleme Oltens
(Aktualität) und die Aufgaben des Parlaments unterhalten. Die Gründe für diesen Wandel könnten
dabei liegen, dass die Themen der Staatskunde als weniger Greifbar wahrgenommen wurden.
3
Baustein 5: Selbstständiges Unterrichten in Einzellektionen
Erläuterung:
Das Thema, welches ich den beiden Klasse E1a und E1b in eineinhalb Wochen näherbringen sollte,
war die Parteienlandschaft der Schweiz. Da ich mich persönlich sehr für die verschiedenen Ideologien
und Programme interessiere, fehlte es mir nicht an Motivation mich in das Thema hineinzustürzen.
Trotzdem war es mir bekannt, dass das Gespräch über politische Akteure auch ein sehr heikles
Thema sein kann, bei dem man sich sowohl auf die eigene Aufgabe politisch neutral zu unterrichten
konzentrieren musste, als auch mit Fingerspitzengefühl an das politische Vor- und Halbwissen sowie
den bereits existierenden Meinungen, die stark vom jeweiligen Umfeld der Schülerin oder des
Schülers geprägt sind, herangehen musste.
Erste Lektion:
Für die erste Lektion habe ich wahnsinnig viel Material vorbereitet mit welchem ich die 7 grössten
Parteien vorstellen wollte. Ich wollte sowohl die Ideen der Parteien erklären, wie auch darstellen,
welche Bevölkerungsgruppen die jeweiligen Parteien am ehesten wählen. Die Lektion war keine
Sternstunde meiner didaktischen Fähigkeiten, dazu war ich Methodisch maximal einseitig und viel zu
schnell mit meinem Programm durch, was mich dazu veranlasste zu improvisieren und das ohnehin
weitläufige Thema auf weitere geschichtliche und politische Themen auszuweiten. Ich war nervös,
habe meine Ausdrucksweise nicht einer ersten Sek-Klasse angepasst und somit die Schülerinnen und
Schüler überfordert.
Zweite Lektion:
Die Reflexion der ersten Lektion brachte einige Erkenntnisse an den Tag. Zum einen musste die
zweite Lektion verständlicher sein, methodisch vielseitiger und zeitlich besser durchgeplant werden,
ausserdem musste ich mich auf meine eigene Rolle als Lehrer konzentrieren und Ruhiger an die
Sache herangehen. Zeitlich war die Lektion etwas zu lange, jedoch war das Zeitmanagement nach
einer zu kurzen und einer zu langen Lektion fortan kein Problem mehr. Ausserdem Beschränkte ich
mich von sieben auf fünf Parteien, in dem ich die BDP und Grünliberale Partei ausliess.
Dritte Lektion:
Die dritte Lektion (zweite Lektion mit der E1b) war eine Vertiefung der vorherigen Lektion, in dem ich
erst Parteiplakate der verschiedenen Parteien gezeigt und mit der Klasse diskutiert habe und danach
die Schreibarbeit (Faktenblatt über die Parteien) fortführte. Nach der deutlichen Steigerung von der
zweiten Lektion gegenüber der ersten Lektion, konnte ich auch hier den Schulstoff ein weiteres Stück
näher an die Schüler bringen, in dem ich sie mit vielen Fragen dazu brache sich mit Aspekten der
politischen Themen, die sowohl auf den Plakaten, wie auch in den Schülern aufkamen, zu befassen.
Dies führte zu interessanten Diskussionen.
Vierte Lektion:
In der dritten Lektion, welches die zweite Lektion der E1a war, deren erste Lektion daneben ging,
rollte ich das Thema nochmals neu auf, mithilfe der Materialien, welche ich neu erstellte. Ich begann
mit der Diskussion über Parteiplakate, die ich den Schülern zeigte, was zu sehr interessanten
Diskussionen führte, danach liess ich die Schüler eine Schreibarbeit machen, bei welcher ich ihnen zu
jeder Partei einige Begriffe diktierte, die ich ihnen zuvor erklärt habe, und welche auch auf einem
ausgeteilten Glossarblatt standen.
4
Fünfte Lektion:
Die Lektion, in welcher ich versuchte den Schülern der E1b tagesaktuelle Zeitungsartikel zu geben um
sich damit sowohl alleine als auch später in der Gruppe auseinanderzusetzen und danach zu
präsentieren, verlief je nach Gruppe unterschiedlich gut. Die Aufgabe, wie auch die Themen der
Artikel war also noch etwas zu komplex. Trotzdem haben einige Gruppen die Aufgabe sehr gut
gelöst.
Sechste Lektion:
Da die vorherige Lektion mit den Zeitungsartikel doch etwas schwierig war, beschränkte ich mich bei
der Lektion mit der E1a auf zwei Artikel anstelle der fünf, die ich der E1b austeilte. Die Lektion war
gleich aufgebaut, wie die, die ich mit der Parallelklasse führte, jedoch half die Beschränkung auf zwei
der Artikel enorm bei der Verständlichkeit des Themas und regte sehr interessante Diskussionen mit
der Klasse an, die begann die Fragestellungen der Artikel mit den eigenen Erlebnissen und der
eigenen Wahrnehmung zu verbinden.
Siebte Lektion:
In der finalen Lektion, bei welcher auch meine Lehrertauglichkeit geprüft wurde, wollte ich beweisen,
was ich in kurzer Zeit mit den Schülerinnen und Schülern erreicht habe. Zu diesem Zweck verteilte ich
der Klasse zufällige Blätter, auf denen jeweils ein Begriff, der einer Partei zugeordnet werden konnte
stand, oder ein anonymisiertes Wahlplakat. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich dabei erst
überlegen, wie sie diesen Begriff einordnen würden, in dem sie die bereits erarbeiteten Materialien
dafür konsultierten. Danach sollten sie ihr Blatt der Reihe nach an die Wandtafel bringen, zum
richtigen Parteilogo hängen und erklären, warum sie ihr Blatt der jeweiligen Partei zugeordnet
haben. Die Schwierigkeit in der Vorbereitung lag dabei nicht in der Auswahl der Begriffe, sondern
dabei die Schülerinnen und Schüler dazu zu bringen ihren Begriff nicht losgelöst zu betrachten,
sondern mit den Informationen auf dem ausgefüllten Parteienblatt zu vergleichen und sich selbst
Fragen dazu zu stellen.
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Baustein 6: Persönliche Lernziele
Lernziele:
Klassengerechte Kommunikation:
Schon bevor ich die Praktikumsstelle antreten konnte, wurden mir von einer Dozentin zwei Lernziele
für das Praktikum mit auf den Weg gegeben. Zum einen Kommunikationsfähigkeit (Kriterium 2), zum
anderen Beziehungsfähigkeit (Kriterium 3). Beide Lernziele zielten auf mein Defizit an, Inhalte sowohl
auf einem für die Schülerinnen und Schüler angemessenen Niveau vermitteln zu können, als auch
eine für die Schülerinnen und Schüler angemessene Ausdrucksweise zu benutzen.
Unterricht planen, durchführen und reflektieren können:
Bei dem von mir selbst gewählten Lernziel, ging es mir darum, mich auf den Unterricht an sich zu
konzentrieren. Obwohl es einfach ist sich Unterrichtsinhalte zu überlegen, bedarf es viel Arbeit um
diese Inhalte an die Klassen anzupassen, welchen man sie vermitteln möchte.
Entwicklung:
Für die Dokumentation der Entwicklung meiner Lernziele konzentriere ich mich auf die StaatskundeLektionen die ich gegeben habe, da diese meine Hauptaufgabe waren.
Erste Lektion:
Die erste von mir gehaltene Staatskundelektion (Klasse E1a) unterstrich die Berechtigung der beiden
mir mit auf den Weg gegebenen Lernziele. Für diese erste Lektion konzentrierte ich mich fast
ausschliesslich auf den Inhalt, den ich vermitteln wollte und überrollte damit die Klasse vollständig.
Ich sprach viel, schnell und verpasste es Begriffe zu erklären, die einer Erklärung bedürft haben.
Zweite Lektion:
Meine zweite Lektion war eine neue erste Chance, da ich die Parallelklasse(E1b) unterrichten konnte.
Die Inhalte, die ich rüberbringen wollte, habe ich dafür stark vereinfacht und mich nun auch auf die
Rhythmisierung der Lektion konzentriert. Es gelang mir zwar meine Erklärung nahe an der
Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler bringen, jedoch Schlug dabei ein alter „Tick“ durch der
sich durch häufiges ausstossen des Lauts „ehm“ äusserte. Trotzdem war diese Lektion erfolgreich für
mich, da sie wesentlich „näher“ an der Klasse war und die Marschrichtung für meine weiteren
Verbesserungen angab.
Dritte Lektion:
Für die dritte Staatskundelektion hatte ich wie in der Lektion zuvor wieder die E1b. Nachdem die
Lektion am Freitag zuvor gut über die Bühne lief, habe ich über das Wochenende daran gearbeitet,
wie ich die Schülerinnen und Schüler am Montag mit dem Gelernten aus der Freitagslektion, wie
auch mit ihrem eigenen Vorwissen abholen kann. Bevor ich aber dort weiterfuhr, wo ich am Freitag
aufhörte (Erstellen eines Blattes über die grossen Parteien), zeigte ich den Schülerinnen und Schülern
verschiedene Parteiplakate und fragte nach den darauf abgebildeten Inhalten und danach was die
Schülerinnen und Schüler dabei fühlten. Diese Lektion verlief für mich noch erfolgreicher, als die
vorherige. Zwar war meine Nervosität noch immer gut zu erkennen, jedoch verlief der Unterricht
nach Plan.
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Vierte Lektion:
Die vierte Staatskundelektion, war die zweite Lektion, die ich mit der Klasse E1a hatte. Da sich auf
dem Unterricht vom vorigen Donnerstag nicht gut aufbauen liess, versuchte ich in dieser
Doppellektion die Inhalte und Methoden der beiden Lektionen die ich am Freitag und am Montag für
die Klasse E1b führte anzuwenden. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, zumal die Klasse
rege mitdiskutierte und die Schülerinnen und Schüler einiges an Vorwissen und persönlichem
Hintergrund in den Diskussionen preisgaben. Um dieser erfreulichen Entwicklung genügend Platz
einzuräumen musste ich zwar den Rest der Doppellektion etwas umstellen und ging von der
Diskussion direkt zur Schreibarbeit über, allerdings hatte ich meine helle Freude an dieser Lektion.
Fünfte Lektion:
In der fünften Lektion, in welcher ich wieder die Klasse E1b hatte, versuchte ich der Klasse anhand
von tagesaktuellen Zeitungsartikeln näherzubringen, wofür die einzelnen Parteien sich überhaupt
einsetzen fünf Gruppen bekamen jeweils einen anderen Artikel und mussten diesen danach kurz
präsentieren. Durch meine Konzentration auf die Aktualität der Artikel überforderte ich leider zwei
Gruppen die mit einem einfacheren Artikel besser bedient gewesen wären, jedoch konnten die
anderen Gruppen mit ihren Artikel Brücken zwischen Themen und Parteien schlagen.
Sechste Lektion:
Für die nächste Lektion, die ich wieder vor der Klasse E1a hielt beschränkte ich mich auf zwei der
Artikel. Diese Beschränkung vereinfachte die anschliessende Diskussion massiv. Die Erklärung
strittiger Begriffe funktionierte sehr gut. Die Diskussion über die beiden Artikel wurde von den
Schülern nicht nur engagiert geführt, sondern auch selbstständig mit anderen bereits behandelten
Inhalten verknüpft. Zwar liess ich den Schülerinnen und Schülern beim Beantworten von Fragen noch
immer etwas zu wenig Zeit, bevor ich die Frage an ein anderes Klassenmitglied weitergab, oder selbst
beantwortete, jedoch war es eine Freude, zu sehen wie sich die Schülerinnen und Schüler mit den
Themen auseinandersetzen und mit sich und ihrem Alltag verknüpfen.
Siebte Lektion:
Die letzte Lektion wollte ich dafür verwenden, die Schülerinnen und Schüler die in den letzten
Lektionen gelernten Informationen zusammentragen zu lassen. Ausserdem versuchte ich weitere
Verbesserungen bezüglich der Rhythmisierung des Unterrichts und eine gewisse Abwechslung
hineinzubringen. Erst holte ich die Klasse damit ab, das ich mit ihnen die letzte Staatskunde-Lektion
besprach, dass liess ich sie Blätter mit zufälligen Begriffen und Bildern zu den In der Staatskunde
behandelten Parteien nehmen, die sie dann erst still für sich alleine zu analysieren hatten, und
danach im Klassenverband den einzelnen Parteien zuordnen konnten. So waren zwar die Parteilogos
vorgegeben, dafür hatten die Schüler jeweils einen Parteinamen, einen Bundesrat, ein
Themenschwerpunkt oder ein Wahl-/Abstimmungsplakat, dass sie einer Partei zuordnen mussten,
während sie die Überlegung dahinter erklärten.
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Fazit:
Obwohl ich mit meiner ersten Staatskundelektion weit an den Schülerinnen und Schüler vorbeizielte
und sowohl inhaltlich, wie auch methodisch weit von der Lebensrealität der Schülerinnen und
Schüler entfernt war, ist es mir gelungen, mich über die folgenden Tage immer näher an die
Lebensrealität der Schüler heran zu bewegen. Hauptsächlich bewirkte ich dies durch einen sehr
aktivierenden Unterricht, in dem ich die Klasse motivierte auf meine Fragen einzugehen, und selber
Fragen zu stellen, was bald zu regen Diskussionen führte. In diesen Diskussionen, in denen die
Schülerinnen und Schüler sich immer mehr getrauten Meinungen zu vertreten, oder vages Wissen
und eigene Überlegungen über die Parteien zu äussern, konnten sie sich sehr real mit politischen
Themen und Parteien auseinandersetzen und diese somit mit ihrer eigenen Erlebniswelt verknüpfen.
Die Klassengerechte Kommunikation hat daher im Verlauf des Praktikums eine gewaltige
Verbesserung erfahren. In dem ich von einem Unterricht in welchem ich alle Fakten vermittelte zu
einem Stil wechselte, in welchem ich diese Fakten der Klasse entlocken wollte und dabei half diese
mit einander zu verknüpfen.
Beim zweiten Lernziel, in welchem ich die Planung, Durchführung und Reflexion untersuchte, war
vieles durch die Beobachtung des ersten Lernziels vorgegeben. Ich plante erst eine zu kurze Lektion,
dadurch anschliessend eine zu lange Lektion. Ab der dritten Lektion jedoch funktionierte das
Zeitmanagement bestens, so dass Planung und Durchführung ziemlich deckungsgleich waren. Am
wichtigsten war dabei jedoch die Reflexion, da ich von einer misslungenen ersten Lektion aus jeweils
meinen Unterricht beurteilte und veränderte, so dass ich einerseits Die Themen jeweils einfacher
und verständlicher neu aufbereitete und zusätzlich mit verschiedenen Arbeitsmethoden auch in
methodischer Hinsicht immer weiter auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anpasste.
8
Baustein 7: Schulalltag miterleben.
Schulalltag:
Die Arbeit im Lehrberuf beschränkt sich nicht nur auf den Unterricht in den Klassen, sondern fordert
auch Kompetenzen in anderen Bereichen, wie der Zusammenarbeit im Lehrerkollegium oder der
Kommunikation mit den Eltern. Während meines Praktikums an der Kreisschule Mittelgösgen durfte
ich sowohl eine Notenkonferenz, wie auch ein Elterngespräch beobachten.
Notenkonferenz:
Die Noten der meisten Schülerinnen und Schüler wurden nicht gross diskutiert oder kommentiert, da
grössten Teils Einigkeit über deren Leistungen bestand. In jeder Klasse, gab es jedoch zwei bis drei
Schüler, die detailliert besprochen wurden. Die Gründe dafür waren verschieden und reichten vom
delinquenten Verhalten und der schlechten schulischen Leistungen eines Schülers bis zu
Bestrebungen anderer Schüler und Schülerinnen in ein höheres Profil zu wechseln. Die
verschiedenen Fachlehrer schienen mir bei den Schülerinnen und Schülern, die genauer besprochen
wurden auf dem Laufenden zu sein, was für mich nicht verwunderlichen war, da einige dieser
Schülerinnen und Schüler schon in den Pausen im Lehrerzimmer immer wieder besprochen wurden.
Bedeutung für mich:
Die wichtigste Erkenntnis aus der Beobachtung der Notenkonferenz war es, dass man sich als
Lehrperson sowohl selbst über Entwicklungen bei den Schülern auf dem Laufenden zu halten hat,
was auch Gespräche im Lehrerzimmer während der Pausen einschliesst, andererseits schien es ein
grosser Vorteil zu sein, wenn man in derselben Gemeinde wie die Familien der Schülerinnen und
Schüler lebt, da man als Lehrperson so einen direkteren und näheren Zugriff auf Informationen über
die Familien hat.
Zwar fällt es mir sehr leicht mir Äusserungen zu merken, die von anderen Personen beiläufig gemacht
werden, jedoch fehlt es mir in einer Gemeinde fest verankert zu sein um so einen Zugang zum
„Tratsch“ im Dorf zu haben. Somit wäre es für mich als Lehrer später sicher von Vorteil, wenn ich
mich in der Gemeinde, in der ich Schule gebe, auch niederlasse und mich in einem dortigen Verein
engagiere.
Elterngespräch:
Das Elterngespräch, welches ich beobachten durfte, drehte sich um eine Schülerin, die weder
auffälliges Verhalten noch auffällige Noten vorzuweisen hatte. Diese Unauffälligkeit hatte jedoch den
Vorteil, dass ich ein „reguläres“ Elterngespräch erleben durfte, wie es wohl die meisten Schülerinnen
und Schüler haben. Herr Müller stellte der Schülerin und Ihrer Mutter Fragen darüber, wie die
Umstellung auf die Sek klappte und wie sich diese Umstellung auf das abseits der Schule bemerkbar
machte. Für Fächer, in denen die Schülerin noch Defizite hat, gab Herr Müller Tipps und verwies
darauf, dass man sich dabei auch gerne an die jeweiligen Fachlehrer wenden darf wenn in diesen
Fächern Schwierigkeiten auftauchen.
Bedeutung für mich:
Beim Elterngespräch kam die Diskussion oft auf den älteren Bruder der Schülerin, was mir stark
auffiel, da ich der Meinung bin, dass es mich in diesem Alter gestört hätte, andauernd mit meinen
Geschwistern verglichen zu werden. Die Vergleiche mit dem Bruder waren trotzdem wichtig, da
dieser scheinbar zu Beginn der Sek ähnliche Defizite hatte, diese aber überwinden konnte und nun
ein Schüler mit sehr guten Noten ist. Beeindruckend fand ich dabei vor allem, dass Herr Müller auch
bei ehemaligen Schülerinnen und Schülern auf dem Laufenden war und so der Schülerin eine
persönlichere Rückmeldung geben konnte, die sowohl nahe als auch greifbar ist.
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