Fit to Relax 6 Liebe Do-it-yourselfler, Ein bisschen Biologie muss sein! Heute erfahrt ihr mehr über die Abläufe im Körper in einer Stresssituation. Unten stehende Graphik ist dabei sehr ausführlich und ich habe sie bewusst gewählt um euch zu verdeutlichen, wie komplex die Abläufe tatsächlich sind. Beginnt man mit dem Lesen der Graphik oben links sieht man, dass Stressoren (z.B. Lärm) über die Sinnesorgane wahrgenommen werden und dann im Gehirn verarbeitet werden. Hierbei gibt es zwei verschiedene Abläufe, die sogenannten Stressachsen. Die erste Achse, hier in orange dargestellt, wir aktiviert bei der Wahrnehmung einer Situation, die als bedrohlich eingeschätzt wird. Das ist Achse Sympahicus – Nebennierenmark und daraufhin erfolgt die Ausschüttung von Adrenalin. Durch die Aktivierung von Herz, Kreislauf und Atmung wird der Körper auf eine schnelle Reaktion vorbereitet, die über die Nervenbahnen erfolgt (z.B. bei plötzlichem Gegenverkehr während eines Überholmanövers). Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Dann werden die Vitalfunktionen nach Überstehen der Situation wieder auf Normalzustand heruntergefahren. Die zweite Stressachse kommt dann ins Spiel, wenn eine Stresssituation dauerhaft anhält (z.B. dauerhafte Lärmbelastung). Die hier in hellgrün dargestellte Achse betrifft den Hypothalamus, die Hypophyse und die Nebennierenringe und mündet in einer Cortisolausschüttung über das Blut. Dieser Prozess dauert erheblich länger und der Körper wird auf eine länger andauernde Bewältigung der Stresssituation eingestellt und die Energie dafür bereit gestellt. Diese beiden Prozesse sind sehr gesund und überlebensnotwendig. Zu einer gesundheitsgefährdenden Belastung führen diese Abläufe erst dann, wenn sie dauerhaft anhalten und der Organismus nicht mehr in einen Erholungszustand kommt, sondern permanent die beiden Stressachsen aktiviert sind. Soweit – so gut…ich hoffe, dieser kurze Einblick in die körperlichen Abläufe beim Stressgeschehen hat euch als Basis weitergeholfen.