Die Geschichte vom Apfel

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Zwei Ökofabeln für
Kinder
1. Seite 3
Demeter Präparate
Herstellen und ausbringen
2. Seite 16
Die Geschichte vom Apfel
Der Faule und der fleißige
Bauer
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1. Auflage Januar 2015
2012 Christoph Silex
Germany ISBN- 9783734702396
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Biologisch-Dynamische
Präparate in Schule und
Kindergarten
ZWERGENSPEISE
ZUBEREITEN
Liebe Kinder, ihr wisst doch alle, dass ihr
einen Schutzengel habt? und dieser Engel
passt auf euch auf, sorgt dafür, dass ihr gesund
seid und richtig wachsen könnt, schützt euch
und behütet euch. Und seht ihr, so ein liebes
Wesen hat auch jede Pflanze, ein Wesen, dass
oft Zwerglein genannt wird. Es hilft dem
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Samenkorn die ersten Blättchen Würzelchen
auszutreiben, es sorgt für das starke und gute
Wachstum, hilft die Nahrung der Pflanzen aus
Sonne, Luft, Wasser und Erde herbei zu holen,
und schützt sie vor allem Schaden. Nun
geschah es einmal vor vielen Jahren, es war
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wieder Frühling geworden, dass all die
kleinen Zwerglein aufwachten, um den
Pflanzen beim Wachsen, Blühen und Gedeihen
zu helfen. Doch sosehr sie sich auch
anstrengten, es wollte nirgends recht klappen.
Die Pflanzen sahen klein und mikrich aus,
Himmelschlüssel hatten Blüten so klein, dass
man sie kaum sehen konnte, an den
Apfelbäumen krochen viele Raupen, die die
letzten Knospen fraßen
in diesem Jahr würde
es keine Äpfel geben und die Zwerglein
waren recht verzweifelt. Sie selber waren ganz
schwach geworden und liefen überall hin und
riefen um Hilfe.Zuerst trafen sie eine Kuh. Die
Kuh sagte, dass sie ihnen gerne helfen würde,
aber allein könne sie das nicht.
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Die Zwerge liefen
weiter und trafen
Mutter Erde. Ihr
erzählten die
Zwerge ihren
Kummer, sagten,
dass die Kuh ihnen helfen würde, es aber
allein nicht könne. Mutter Erde wollte gerne
mit der Kuh zusammen helfen, meinte aber sie
beide allein könnten das nicht.
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Die Zwerglein liefen weiter und trafen Vater
Winter. Wieder sprachen sie von ihrem
Kummer, und erzählten, dass die Kuh und
Mutter
Erde
ihnen
helfen
wolle, es
aber
nicht
allein
könnten.
So gingen die Pflanzenzwerge, die Kuh,
Mutter Erde, Vater Winter zusammen weiter
um zu erfahren, wie man den Zwergen helfen
könne wieder stark und kräftig zu werden,
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damit sie ihre große Aufgabe bei den Pflanzen
erfüllen könnten.
Sie kamen zu einem weisen Mann, und der
fragte die Engel.
Die Engel
sagten, dass
nur die
Speise
der Sterne
den
Zwergen
helfen könnte.
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Als sie das hörten, sagte die Kuh, ich gebe ein
Horn, damit können wir die Zwergenspeise
auffangen.
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Und die Erde sagte, ich umhülle das Horn,
dann ist es geschützt. Und der Winter sagte,
ich bringe Frost und klare Nächte, damit die
Strahlen der Sterne gut zu uns herunter
kommen können.
Im nächsten Frühjahr gab es viel aufgefangene
Sternenspeise. Die Zwerge wurden wieder
groß und stark. Sie konnten ihre Arbeit tun für
die Pflanzen. Alles gedieh und trug Blüten und
Früchte.
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Und nun, liebe Kinder, müssen wir die
Sternenspeise zubereiten, damit die Zwerglein
sie essen können.
Wir tun etwas von der überwinternden Speise
zerkrümelt in diesen Eimer. Dann rühren wir
eine Stunde lang. Erst in einer Richtung bis ein
Trichter entsteht. Dann anhalten und in der
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anderen Richtung rühren bis wieder ein
Trichter entsteht.
Dann wieder anhalten. Und so fort – eine
Stunde lang.
Dann sprühen wir es auf den Boden und die
Pflanzen. Dort finden es die Zwerge und essen
sich satt.
Die Geschichte vom Apfel
– eine Fabel für Kinder
Es war einmal ein Bauer der hieß Franz. Er
hatte einen großen Garten mit vielen
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Apfelbäumen. Wenn das Frühjahr kam, ging er
in den Garten und half seinen Apfelbäumen
damit sie schöne und süße Äpfel auf ihren
Zweigen wachsen ließen.
Erst schnitt er alle Zweige ab, die zu dicht
gewachsen waren. So konnte im Sommer die
Sonne auf jeden Apfel scheinen.
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Dann nahm er eine harte Wurzelbürste und
kratzte am Stamm alle Rinde ab, die faul und
morsch war. Denn dahinter verkrochen sich all
die Käfer und Würmer, die seine Äpfel
anfraßen.
Nun machte er eine Pampe aus Kalk und
saurer Milch und strich die Stämme der
Bäume an. Das mochten all die Würmer nicht,
die am Baum hochkriechen wollten um zu
naschen.
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Zuletzt nahm er viel guten Kompost, den er
aus Kuhmist gemacht hatte und streute ihn
unter die Bäume. Mit dem Kuhmist hatte er im
Sommer einen großen Haufen gemacht und
dann auf die Kompostarbeiter gewartet. Sie
kamen alle, die Regenwürmer, die Pilze, und
die kleinsten von allen, die Bakterien. Und sie
fraßen und kochten – dabei wurde der Haufen
ganz warm – und wühlten und machten am
Ende alles klein und zu guter Erde. Locker,
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schwarz, nahrhaft, ganz wie es die
Apfelbäume mochten.
Das alles war viel Arbeit, aber Franz tat das
gerne für seine Apfelbäume, und besonders
freute er sich, wenn im Herbst die Kinder
kamen und sagten, die Äpfel schmecken so
gut.
Manchmal waren aber doch kleine Würmer,
die besonders mutig und tapfer waren in die
Äpfel gekrochen. Aber nur wenige. Die
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Anderen blieben fort und waren gute Speise
für all die Vögel, die ohne die Würmer gar
nicht weiter leben konnten. Und wer will
schon auf einer Erde sein, wo es kein
Vogelgezwitscher gibt.
Neben Franz wohnte ein Bauer, der hieß Fritz.
Wenn Franz im Frühjahr seine Apfelbäume
pflegte, schlief Fritz noch. Er kroch erst im
Frühsommer aus dem Bett um nach seinen
Apfelbäumen zu sehen. Manche Zweige, die
so dicht wuchsen, waren abgebrochen. An den
Stämmen war überall verfaulte Rinde, und aus
den Ritzen krochen hunderte von Maden und
Würmern.
Auf dem Boden um die Bäume wuchsen hohes
Gras, Disteln und Brennnesseln, die den
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Bäumen Wasser und Nahrung wegnahmen.
Das würde wohl keine gute Apfelernte werden
!
Da hatte Fritz eine Idee. Er kaufte eine große
Tonne voll giftiges Zeug und sprühte es unter
die Bäume. Nun starben alle Würmer und
Maden. Die konnten nicht mehr an den
Äpfeln naschen, aber die Vögel hatten auch
nichts zu essen.
Dann kam noch eine Tonne giftiges Zeug auf
das Gras und die Kräuter. Sie brauchte Fritz
nun nicht mehr mühsam weg zu hacken.
Kompost hatte er auch vergessen zu machen,
es war ja auch sooo anstrengend, also kaufte er
noch mehr Zeug um zu düngen.
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Die Bäume sahen jetzt ganz grau aus, das Gras
unter ihnen gelb und verbrannt.
Als die Ernte kam, war Fritz sehr zufrieden.
Die Äpfel waren groß und glatt, nirgends ein
Loch von einem Wurm. Das würde viel gutes
Geld bringen. Und zu viel hatte er auch nicht.
Die Kinder mochten die Äpfel nicht so. Und
sie wurden auch beim Essen immer
schwächer, weil noch viel von dem giftigen
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Zeug an den Äpfeln war. Und traurig war es in
dem Garten von Fritz auch, weil man keine
Vögel singen hörte.
Da rannten alle Kinder schnell zu Franz und
seinen schönen Äpfeln und den Vögeln und
Blumen und Schmetterlingen und dachten,
dem Fritz ist wegen seiner Faulheit nur
Schlechtes eingefallen.
Und jetzt liebe Kinder wollen wir Franz helfen
bei seiner Arbeit für das Leben der Erde. Viele
Menschen haben die Strahlen der Sonne und
der Sterne aufgefangen, die die Erde braucht
um selbst glücklich zu leben und alles Leben
auf ihr wachsen zu lassen. Das so
Eingefangene wird jetzt mit Wasser verrührt
und dann werden wir es alle zusammen auf
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unsere Erde verteilen. Dann kann die Erde
leben, und fruchtbar sein und die Strahlen der
Sonne und der Sterne in ihrem Herzen
aufnehmen.
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Nachwort
Im Juni zum Sommerfest des
Waldorfkindergartens in Köln
Vorgartenstraße, war ich gerade für
Zwei Monate Hospitant dort.
Da mir die Bio-dyn Landwirtschaft
immer sehr am Herzen lag, kam ich auf
die Idee, mit Kindern das HornmistPräparat zu rühren – eine Stunde lang.
Die Kinder wechselten sich dabei.
Dann bekamen mehrere einen kleinen
Eimer und einen Tannenzweig.
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Der wurde in den Eimer mit dem
gerührten Hornmist getaucht und dann
auf die Erde und Pflanzen besprengt.
Viele Eltern und Lehrer waren
gegeistert.
Vielleicht blieb so in der Seele der
Kinder ein Samen vor der Liebe zur Öko
Landwirtschaft.
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Standard Vermerk der Deutschen
Nationalbibliothek:
Zwei Ökofabeln
Impressum
2012 Christoph Silex
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