in wien

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Behandlung und Rehabilitation
für psychisch kranke Menschen in Wien
Dr. Friedrich Schmidl
Psychosoziale Dienste Wien
Psychiatriereform in Wien
Zeittafel
1973 Auftrag zur Erstellung eines Zielplanes „Krankenversorgung und Altenhilfe in
Wien“. Die Zielvorgaben für die Psychiatrie lauten Regionalisierung und
Differenzierung.
1974 Ein interdisziplinär zusammengesetzter Reform-Arbeitskreis am „Steinhof“ stellt
erste Ergebnisse vor.
1975 Der Wiener Gemeinderat genehmigt einstimmig den Zielplan „Krankenversorgung
und Altenhilfe“ inklusive Psychiatrie-Richtlinien (Sektorisierung).
1976 Im Büro des Wiener Gesundheitsstadtrates wird die Funktion eines „PsychiatrieBeraters“ (ab 1977: „Psychiatriebeauftragter“) festgelegt und an Dr. St. Rudas
übertragen. - Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Psychiatriereform“.
Zusammenarbeit mit der Gruppe „Demokratische Psychiatrie“ in Teilbereichen.
1977 Enquete über „Die psychiatrische Krankenversorgung in Wien“. Die Pläne für eine
Neuordnung der psychiatrischen Versorgung in Wien werden diskutiert.
1978 Ergebnisse der „Steinhof-Studie“ über das Psychiatrische Krankenhaus werden
vorgestellt. - Erste offizielle Tagung der „Arbeitsgemeinschaft Psychiatriereform“.
An der Tagung nehmen Patienten, Angehörige und Psychiatriemitarbeiter aktiv teil
(„Runder Tisch“).
1979 Der Wiener Gemeinderat genehmigt den „Zielplan für die psychiatrische und
psychosoziale Versorgung in Wien“.  Beschlussfassung über die Gründung des
„Kuratoriums für Psychosoziale Dienste in Wien“.
1980 Die PSYCHSOZIALEN DIENSTE in WIEN eröffnen das erste ambulante
Behandlungszentrum in Floridsdorf.
LEITLINIEN
der modernen Sozialpsychiatrie
 Bedürfnisorientierung und personenzentrierte Hilfen
 Differenzierte Versorgungsangebote in geografisch
definierten Regionen
 Interdisziplinäre Zusammenarbeit u. Multiprofessionalität
 Integration der psychiatrischen Krankenversorgung in das
allgemeine Gesundheitssystem
 Ambulante psychiatrische Dienste mit Behandlungskompetenz
 ambulante Behandlung bei Sicherstellung stationärer
Versorgungsangebote („kommunizierende Gefäße“)
DIE „NEUE PSYCHIATRIE“
IN WIEN
 Regionalisierte Psychiatrische Versorgung
(stationär und ambulant)
 Niederschwellig, nachgehend, begleitend
 Differenzierte Angebote
 Psychiatrische Abteilungen in
Allgemeinkrankenhäusern
 Ambulante rehabilitative Angebote
(Tagesstruktur, Wohnen, Arbeit)
 Integriert und vernetzt
Psychosoziale Versorgungsregionen
1,6 Mio EW
8 Versorgungsregionen
SPA 21
214 765
SPA 17
163 683
SPA 16
241 406
SPA 2
92 777
SPA 8
217 931
SPA 3
165 657
SPA 12
220 943
SPA 10
162 932
SPA 22
144 138
stationär
Sucht
...
ambulant
Verbindungsdienst
Übergangspflege
Liaisondienste
Sozialpsychiatrische
Ambulatorien
Wohnen
Fachärzte
Psychologen
Psychotherapeuten
Psychiatrischer
Notdienst
mit mobilem
Krisendienst
Tagstruktur
...
Arbeit
Sucht
Vereine:
Wohnen
Club
Nutzer
Angehörige
Psychiatrische Betten
Psychiatrische
Abteilung
Betten
Betten mit
Tagesklinik
Aufnahmen
UoV
Allg. Psychiatrie
755
814
17 856
2 767
Bettenmessziffer
(1 626 440 EW)
0,46
0,50
62
40
32
53
68
Forensik
Drogen
Ki & Jugend I
Ki & Jugend II
Vor der Psychiatriereform (70er Jahre):
Psychiatrisches KH „Steinhof“ : 2700 Betten
Psychiatrisches KH „Ybbs a. D: 1150 Betten
85 % aller Aufnahmen zwangsweise
DIE PSYCHOSOZIALEN DIENSTE
IN WIEN
 Ambulante psychiatrische und psychosoziale
Versorgung flächendeckend für ganz Wien
 Moderne medizinische Behandlung sowie
sozialpsychiatrische Rehabilitation für Menschen
mit psychischen Störungen und psychosozialem
Betreuungsbedarf
 Hilfe und Unterstützung für Angehörige
psychisch kranker Menschen
Grundsätze der Arbeit der
PSYCHOSOZIALEN DIENSTE WIEN
 bedürfnis- und bedarfsorientiert, personenzentriert
 zielgruppenorientiert (erste Zielgruppe: schwer bzw.
chronisch psychisch Kranke in erschwerter sozialer
Lage)
 wohnortnah (dezentral) und niederschwellig
 täglich rund um die Uhr erreichbar
 nachgehend (bei Bedarf) und mobil
 vernetzt
 multiprofessionelles Team
 trialogischer und partizipatorischer Zugang
Organisationsstruktur
(Agenturmodell)
PSYCHOSOZIALE DIENSTE IN WIEN
MEDIZINISCH
THERAPEUTISCHER
BEREICH
Sozialpsychiatr.
Ambulatorien
SPA Leopoldstadt
SPA Landstrasse
SPA Josefstadt
SPA Favoriten
SPA Meidling
SPA Ottakring
SPA Hernals
SPA Floridsdorf
SPA Donaustadt
psychiatr.
Soforthilfe
Psychosoziale
Information
Mobiler
Krisendienst
Sozialpsychiatrischer
Notdienst (SND)
BERATUNGSST.
LIAISON- und
VERBINDUNGSD.
MEDIZINISCH
REHABILITATIVER
BEREICH
Spez.
Ambulatorien
Kinder- und
Jugendpsychiatr.
Ambulatorium
Ambulatorium f.
Suchtkranke
medizinische
Rehabilitation
Tagesklinik
des KJPA
Tageskliniken
der SPAs
TK-SPA 2
TK-SPA 10
TK-SPA 21
psychosoziale
Rehabilitation
Psychosoziale
Tageszentren
TZ Floridsdorf
TZ Gaudenzdorf
TZ Laaer Berg
TZ Neu-Kagran
Tagesstätten (reg.)
TAST Hasnerstr.
TAST Sahulkastr.
TAST Hernalser H.
Rehabiliation im
Bereich Wohnen
Einzelwohnen
therapeutische
Wohneinrichtungen
WH-Gentzgasse
WH-Margaretenstr.
WH-Pfluggasse
WH-Kohlgasse
WH-Fuchsthallerg.
WH-Wattg.
WH-Tautenhayng.
WH-Klosterneub.Str.
WH-PKH/12,18
Beratungsstellen
Liaison- und
Verbindungsdienste
Psychosoziale
Übergangspflege
Information (PSI)
VBD-Ybbs
T.I.P.
VBD-WGW
Abt. JugendVBD-WISP
u. Behindertenptr.
Wohnungslosen+ Autismusz.
einrichtungen
IPT
GPZ
Caritas
BZA
FSW
Psychoth. Bsst.
Psychosoziale
Familienberatungsst.
Psychiatrische
Beratungsstelle für Frauen
UNTERSTÜTZENDE
DIENSTLEISTUNGEN
QUASI
Abteilung DOKU
Referat Wohnen
Leistungsübersicht:
 Medizinische, therapeutische und
pflegerische Leistungen
 Medizinisch-rehabilitative Leistungen
 Beratende Leistungen
MEDIZINISCHE THERAPEUTISCHE
UND PFLEGERISCHE LEISTUNGEN
Allgemeine Erwachsenenpsychiatrie
 Sozialpsychiatrische Ambulatorien
 Psychiatrische Soforthilfe
 Tageskliniken
 Übergangspflege
 Verbindungsdienst zur Entgiftungsstation des Wilhelminenspitals
 Institut für Psychotherapie
 Liaisondienste
Suchtkrankenhilfe
 Ambulatorium für Suchtkranke
Kinder- und Jugendpsychiatrie
 Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium mit Tagesklinik
Gerontopsychiatrie
 GerontoPsychiatrisches Zentrum
Sozialpsychiatrische Ambulatorien




Diagnostik, Behandlung, Betreuung
ambulante sozialpsychiatrische Grundversorgung
mobiler psychiatrischer Dienst
„Reha-Planung“
 Krisenintervention
 Angehörigenberatung/-betreuung
 multiprofessionelles Team
Fachpersonal der SPA
3
1
2
1
1
1
-
4
2
3
2
2
FachärztInnen für Psychiatrie (inkl. Ärztlicher Leitung)
Klinische PsychologInnen
dipl. Krankenpflegepersonen
dipl. SozialarbeiterInnen
BetreuerInnen und TherapeutInnen
SekretärIn
= je 9 - 14 Mitarbeiter
(jeweils für 9 Sozialpsychiatrische Ambulatorien, das Ambulatorium für
Suchtkranke und das Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorium)
Behandlungsalternativen:
213 FA Psych davon 10% §2, 1265 PA davon 66% §2, 1940 PT
Oligophrenien
3%
Alkohol-,
Drogenabhängigkeit
6%
Psychogene
Erkrankungen
10 %
andere Diagnosen
4%
Organische
Psychosen
2%
Schizophrenien
40 %
Neurosen,
Persönlichkeitsst.
13 %
Affektive Psychosen
10 %
SPA/Diagnoseverteilung
Schizophr.ähnl.
Erkrankungen
12 %
SPA/Diagnosen/1999 - 2004
45
Prozentanteil
40
Schizophrenien
35
Alkohol- und Drogenabhängigkeit
30
Neurosen und
Persönlichkeitsstörungen
Psychogene Erkrankungen
25
Affektive Psychosen
20
Schizophrenie-ähnliche Erkr.
15
Organische Psychosen
10
Oligophrenien
5
andere Diagnosen
0
1999
2000
2001
2002
2003
2004
SPA/Leistungsstatistik 2004
Sozialpsychiatrische Ambulatorien
Patienten
2004
5 363
Frauen
2 946
Männer
2 417
davon Neuzugänge
1 347
Einzelleistungen gesamt
davon mobile Leistungen gesamt
125 256
7 249
davon Hausbesuche
5 431
davon andere mobile Leistungen
1 818
SPAs/Geschlecht und Alter
800
700
Männer
Frauen
600
Anzahl
500
400
300
200
100
0
bis 19
20-29
30-39
40-49
Alter
50-59
60-69
70 und
mehr
SPA/Lebensumstände der Patienten
Soziodemografische Variabeln
Prozent
Zivilstand
ledig
verheiratet
geschieden
51
22
22
alleine privat
mit Familie
47
42
berufstätig
Arbeitslos/Notstand
Pensionist/Rentner
Höhe des Einkommens
keines
bis ASVG-Einzelrichtsatz
1-2facher Richtsatz
15
26
34
Wohnsituation
Erwerbssituation
13
51
30
SPA/Soziodemografische Daten -Zusammenfassung
 Der „typische“ PSD-Patient ist ledig, lebt alleine, ist
nicht berufstätig und hat ein monatliches Einkommen,
das unter dem ASVG-Richtsatz liegt (643,54 Euro).
 Etwa die Hälfte aller in den SPA behandelten und
betreuten Patienten ist zwischen 30 und 50 Jahre alt.
 85 % sind nicht permanent berufstätig.
 40 % aller Patienten haben die Diagnose
Schizophrenie.
 Für diese Personengruppe werden 56 % aller
(Einzel-)Leistungen erbracht.
Die Psychiatrische Soforthilfe
 SND, PSI, Mobiler Krisendienst
 rasche Hilfe bei akuten psychiatrischen Krisen
 Täglich, rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr
 Telefondienst, ambulanter Dienst, aufsuchender
Dienst
 „Komm- und Bringstruktur“
MEDIZINISCH-REHABILITATIVE
LEISTUNGEN
Rehabilitation auf der Tagesstrukturachse
 Psychosoziale Tageszentren (überregional)
 Tagesstätten und Club (regional)
Rehabilitation auf der Wohnachse
 Wohneinrichtungen der Allgemeinen Erwachsenenpsychiatrie
 Wohneinrichtung des Ambulatoriums für Suchtkranke
 Ambulante Wohnrehabilitation Ybbs
Rehabilitation auf der Arbeitsachse
 REiNTEGRA
Rehabilitation/Tagesstruktur
Einrichtungen zur Tagesstruktur
 Psychiatriespezifisches rehabilitatives Angebot zur
Tagstrukturierung für chronisch psychisch kranke
Menschen
 Erhalt und Wiederherstellung sozialer Ressourcen
 Training und Erhalt lebenspraktischer Fähig- und
Fertigkeiten
 Verhinderung von Isolation und Einsamkeit; Pflege und
Förderung sozialer Kontakte
LEISTUNGEN 2004: 9 Tageszentren, 517 Patienten
Rehabilitation/Wohnen
Therapeutische Wohneinrichtungen
 Zielgruppe: psychisch kranke Menschen, die nicht (mehr)
hospitalisierungsbedürftig sind, die jedoch (noch) nicht in
ihre Wohnumgebung zurückkehren bzw. dort ein
selbstständiges Leben führen können.
 Schwerpunkt der Leistungen:
- Anleitung bei lebenspraktischen Aufgaben
- Training sozialer Fertigkeiten
- Hilfe bei selbstverantwortlichen Umgang mit Geld,
Medikamenten
LEISTUNGEN 2004: 14 Wohneinrichtungen, 90 Patienten
Wohnrehabilitation
THERAPEUTISCHE WOHNEINRICHTUNGEN
Personen (gesamt)/Schizophrene Patienten
120
100
80
Patienten
Diagnose Schizophrenie
60
40
20
0
1996
1998
2000
2002
2004
BERATENDE LEISTUNGEN
 PsychoSoziale Information (PSI)
 T. I. P. (Therapie – Information – Prävention bei
Suchterkrankungen)
 Abteilung für Jugend- und Behindertenpsychiatrie
mit Autismuszentrum
 Beratungszentrum für Angehörige älterer Menschen
mit psychosozialen Problemen
 Psychosoziale Familienberatungsstelle
 Psychotherapeutische Beratungsstelle
 Psychiatrische Beratungsstelle für Frauen
Einrichtungen der Psychosozialen Dienste in Wien
Sozialpsychiatrische
Ambulatorien (9 SPA) +
Tageskliniken
Sozialpsychiatrischer Notdienst
(SND)/ Mobiler Krisendienst
Ambulatorium f. Suchtkranke
Ambulatorium für Kinder- und
Jugendpsychiatrie + Tagesklinik
Psychosoziale Information
REINTEGRA
Therapeutische
Wohneinrichtungen
Psychosoziale Tageszentren
Tagesstätten
Übergangspflege
VBD-Ybbs
VBD Wilhelminenspital
PSD-Wien
Liaisondienste zu
Wohnungsloseneinrichtungen
Abt. f. Jugend- und
Behindertenpsychiatrie
+ Autismuszentrum
Psychosoz. Familienberatungsstelle
Psychotherapeutische Beratungsstelle
Institut für
Psychotherapie
Therapie –Information-Prävention
bei Suchterkrankungen (T.I.P.)
Gerontopsychiatrisches
Zentrum (GPZ)
Koordination & Planung
Qualitätssicherung
Abt. Dokumentation
Referat Wohnen
Referat Rehabilitation
www. psd-wien.at
Psychiatrische
Beratungsstelle für Frauen
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