11_Teilleistungsst__rungen

Werbung
VL Diagnostische Kompetenz
11. Sensorische Integrations- und
Teilleistungsstörungen
Teilleistung
Programm
1. Hyperkinetische Störungen Diagnostik
2. Sensorische Integrationsstörungen
3. Teilleistungsschwächen
1. Hyperkinetische Störungen
Diagnostik
Teilleistung
1.
2.
3.
4.
5.
Diagnostisches Inventar
Exploration von Kind / Eltern / Lehrer
Standardisierte Fragebögen
Psychologische Tests
Körperliche Untersuchung
Verlaufskontrolle
Teilleistung
Exploration Kind
Je älter, desto ergiebiger
Themen die gleichen wie Eltern/Lehrer, andere
Akzente
Methode: Interview/Diagnostische Sitzung
Besonderheiten:





Zuerst Beziehungsaufbau
Selbstwahrnehmung hyperkin. Symptome
Komorbidität: Depression
Therapieerfahrungen, Störungskonzepte
Schluss: Vereinbarung von Behandlungszielen
Teilleistung
Standardisierte Fragebögen
DCL-HKS: Diagnose-Checkliste
Hyperkinetische Störungen
EKI: Eltern-Interview zur Eltern-KindInteraktion
FBB-HKS: Fremdbeurteilungsbogen für
HKS
HSQ-D: Home Situation Questionnaire
HPC-D: Homework Problem Checklist
Teilleistung
Beispiel
Conners-Skala zur Erfassung HKS:
1.
2.
3.
4.
Ist unruhig oder übermäßig aktiv
____
Ist unruhig und impulsiv
____
Stört andere Kinder
____
Bringt angefangene Dinge nicht zu Ende
hat kurze Aufmerksamkeitsphase
____
5. Ist ständig zappelig
____
6. Ist unaufmerksam, leicht abgelenkt
____
7. Erwartungen müssen umgehend erfüllt
werden, ist leicht frustriert
____
8. Weint leicht und häufig
____
9. Zeigt schnellen Stimmungswechsel
____
10. Wutausbrüche, explosives und
unvorhersagbares Verhalten
____
(0=überhaupt nicht, 1=ein wenig, 2=ziemlich stark, 3=sehr stark)
Mehr als 15 Punkte: HKS
2. Sensorische
Integrationsstörungen
Teilleistung
Begriff
Sammelbegriff für Vielzahl von
Entwicklungsauffälligkeiten im Kleinund Schulkindalter
Störungen
• Gleichgewichtssystem, Haltungsapparat
• Handgeschicklichkeit, Lateralität
• Taktile Abwehr, visuelle Wahrnehmung
Auffälligkeiten
• Motorik, Sprache, Emotionen, Sozialverhalten
• Vermehrte Ablenkbarkeit, verminderte
Verhaltenssteuerung, Aggressivität
• Dyspraxien: Störungen in der Handlung wg.
mangelnder Handlungsplanung
Teilleistung
Diagnostik
Sensorischer Integrations-Test nach Ayres
Sensomotorisches Entwicklungsgitter nach
Kiphard
Bereiche:
 Räumliche Wahrnehmung, Stellung im Raum,
Nachzeichnen von Mustern, Nachahmung,
Lokalisation von Berührungen, Gleichgewicht usw.
Differenzialdiagnostik: Auffälligkeiten müssen
abgesichert werden gegen:
 Allgemeine v.a. mentale Auffälligkeiten
 Neurologische Auffälligkeiten: Seh- und
Hörnerven, Gleichgewichtsorgane
 „passagere Normvarianten“
3. Teilleistungsstörungen
3. Teilleistungsstörungen
Begriff und Differenzialdiagnose
Teilleistung
Teilleistungsstörungen
Begriff:
Umschriebene Störungen unterschiedlicher
Hirnfunktionen, die aus dem übrigen
Leistungsniveau/Entwicklungsstand
herausfallen
Differenzialdiagnose
 Insb. gegen allgemeine mentale Störung
(Intelligenzminderung, geistige
Behinderung)
 Frühkindlich kaum unterscheidbar
 Isolierte Beeinträchtigung einzelner
Funktionen ist nachgewiesen
3. Teilleistungsstörungen
Einzelne Störungen
Teilleistung
Im Einzelnen
1. Motorische Koordinationsstörung
 Störungen der Motorik ohne neurologischen
Befund (z.B. Zerebralparese)
2. Wahrnehmungsstörung
 Ohne Erkrankung der Sinnesorgane
3. Störung der Sprech- und Sprachentwicklung
 Aktive Sprachentwicklung (expressive SpE)
 Artikulation
 Sprachverständnis (rezeptive SpE)
Teilleistung
Im Einzelnen
4. Umschriebene LeseRechtschreibschwäche
 Synonym: Legasthenie, Dyslexie
5. Umschriebene Rechenschwäche
 Dyskalkulie
6. Umschriebene Lernschwächen in anderen
Bereichen
 Musik
 Zeichnen
 Fremdsprachen
3. Teilleistungsstörungen
Epidemiologie und Ursachen
Teilleistung
Epidemiologie und Ursachen
Epidemiologie Teilleistungsstörungen
 Problematisch wegen Definition und
Normabgrenzung
 5-15% eines Jahrgangs werden berichtet
Ursachen
 Genetische Mitbeteiligung (z.B. Legasthenie)
 Organische Hirnschäden infolge negativer
Einflüsse in der Schwangerschaft: Rauchen,
Alkohol, Stress, Schlafmangel
 Kaum: Probleme bei Geburt, da hier eher
systemische Störungen (Zerebralparesen)
Teilleistung
Behandlung
Sorgfältige Diagnostik, da schwierig
Interventionen:




Soziale Integration mit Gleichaltrigen
Anregung zur Eigenaktivität
Stabile psychosoziale Situation in Familie
Prognose korreliert mit Schulbildung der
Mutter und Beruf des Vaters!
Herunterladen