Evaluation des Lerntransfers in der betrieblichen Weiterbildung

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Evaluation des Lerntransfers in der
betrieblichen Weiterbildung
Dargestellt am Beispiel der Führungswerkstatt 2005 der
Technischen Infrastruktur Niederlassung Nordwest
Vorstellung des Projektes
von Katrin Akamp und Nina-Maren Schmidt
Evaluation des Lerntransfers in der betrieblichen Weiterbildung
27. April 2006
Gliederung
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1. Unser Projektpartner
2. Evaluation in der betrieblichen
Weiterbildung
3. Der Lerntransfer
4. Unser empirisches Vorgehen
5. Ergebnisse
Evaluation des Lerntransfers in der betrieblichen Weiterbildung
27. April 2006
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1. Unser Projektpartner
Evaluation des Lerntransfers in der betrieblichen Weiterbildung
27. April 2006
Technische Infrastruktur Niederlassung
Nordwest (TI NL Nordwest)
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• Die T I NL Nordwest gehört zur Außenorganisation des Bereiches
Technische Infrastruktur, der dem Bereich Technik der T-Com
untergeordnet ist
• Die Geschäftseinheiten T-Com und T-Online bilden seit dem 1.
Januar 2005 zusammen das strategische Geschäftsfeld
Breitband/Festnetz des internationalen Konzerns Deutsche Telekom
AG
• Aufgabe: anforderungerechte/kostenoptimierte Bereitstellung und
fortlaufende Verbesserung der nationalen Netzinfrastruktur der
T-Com in der Region Nordwest
• Die TI NL Nordwest beschäftigt 2637 Mitarbeiter
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Standorte der TI NL Nordwest
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Darstellung:
Die neun
Hauptstandorte
der TI NL
Nordwest;
Quelle: Leitlinie
2005 der TI NL
Nordwest, S. 14
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Vorstellung: Führungswerkstatt
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• Die Maßnahme der Führungswerkstatt
gehört zu dem Konzept der
Führungskräfteentwicklung 2005 der
T-Com
• Die Zielgruppe sind die Teamleiter
• Ziel ist die Erhöhung der
Handlungskompetenz der Teamleiter
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Konzept der Führungswerkstatt
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• 5 eintägige Workshops innerhalb eines
halben Jahres
• ein fester Trainer
• 39 Teamleiter aus 13 Ressorts
• 4 Gruppen
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2. Evaluation in der betrieblichen
Weiterbildung
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Definition des Begriffs
„Evaluation“ (1/2)
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• die allgemeinen Kennzeichen einer wissenschaftlichen
Evaluation:
– Evaluation dient als Planungs- und Entscheidungshilfe durch die
Bewertung von Handlungsalternativen.
– Evaluation ist ziel- und zweckorientiert. Sie dient primär dazu,
Maßnahmen zu überprüfen, zu verbessern oder eine
Entscheidung zu treffen.
– Die Grundlage für eine Evaluation stellen systematisch
gewonnene Daten über Voraussetzungen, Kontext, Prozesse
und Wirkungen einer Maßnahme dar.
– Evaluation sollte sich am aktuellen Stand wissenschaftlicher
Techniken und Forschungsmethoden orientieren.
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Definition des Begriffs
„Evaluation“ (2/2)
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• Evaluation zur Bewertung der Wirksamkeit von
Bildungsmaßnahmen wird definiert als:
„…die systematische Sammlung von
Informationen […], die dazu dient, eine
Weiterbildungsmaßnahme hinsichtlich ihrer
Auswirkungen, sowohl auf die Teilnehmer als
auch auf das Unternehmen, in Abgleich mit
vorher festgelegten Zielen qualitativ und
quantitativ zu bewerten“
(Häring, (2003),S.12)
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Ziele der Evaluation
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• Bewertung des Nutzens
• Optimierung und Qualitätsverbesserung
der Bildungsarbeit
• Lernmotivationsanreiz
• Kontrolle
• Entscheidung
• Imageverbesserung
• Dokumentation
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Interessenten der Evaluation
•
•
•
•
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Seminarteilnehmer
Lehrkräfte
Schulungsleitung
Unternehmensleitung
Für jede dieser Gruppen werden die Ziele, die sie mit der
Evaluation verfolgen, definiert.
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Ebenenmodell (Kirkpatrick)
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• Unter Reaction wird die Zufriedenheit
von Teilnehmern nach der Durchführung
einer Trainingsmaßnahme verstanden
• Learning bezieht sich auf die
Lernerfolgskontrolle
• Behaviour bedeutet die Transferkontrolle,
das heißt die Prüfung ob die Teilnehmer
das Erlernte auch in die Praxis umsetzen
• Mit Results ist die Messung der durch die
Maßnahme bedingten Veränderungen
auf Unternehmensebene gemeint (z. B.
Kostensenkung, Senkung der
Krankheitsrate und der Beschwerderate
wie auch Fehlersenkung)
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Handlungsablauf einer Evaluation
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Das Handbuch der PE sieht folgende
Evaluationsschritte bei der Durchführung
vor:
– Schritt 1: Ziele konkretisieren und Evaluationsdesign
aufstellen
– Schritt 2: Messinstrumente entwickeln
– Schritt 3: Daten sammeln
– Schritt 4: Daten auswerten
– Schritt 5: Maßnahmen zur Erhöhung der
Zielerreichung festlegen und deren Umsetzung
begleiten
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3. Der Lerntransfer
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Transferphase
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• In der Transferphase entscheidet sich, ob das
Erlernte auch von dem Trainingsteilnehmer
angewendet wird, d. h. vielmehr ob eine
Verhaltensänderung in der beruflichen Praxis
stattfindet
• Da die Anwendung des Erlernten in der Praxis
das eigentliche Ziel einer jeden Fort-/
Weiterbildung ist, ist sie für das Unternehmen,
das die Maßnahme finanziert und den
Mitarbeiter dafür freistellt, auch das
nutzenstiftende Element
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Transferhemmnisse
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Darstellung:
TransferWiderstände beim
Übergang von
Lernfeld in das
Funktionsfeld,
Quelle:
Bronner/Schröder,
(1983) ,S. 253
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Transferfördernde Maßnahmen
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• Verteilen von Praxisaufgaben am Ende der
Bildungsveranstaltung
• Nachbereitungs-/ Erinnerungsunterlagen in einigem
Zeitabstand nach der Maßnahme
• Follow-up-Maßnahmen oder Erfahrungsaustauschtreffen
aller Teilnehmer
• Gespräche zwischen Teilnehmern und Vorgesetzten
und/ oder Kollegen über die Anwendungsmöglichkeiten
der Lerninhalte und den Fortschritt des Praxistransfers
• Lernpartnerschaften unter den Teilnehmern
• Transfertagebücher/ Transferleitfäden
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4. Unser empirisches Vorgehen
Evaluation des Lerntransfers in der betrieblichen Weiterbildung
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Ziele unserer Evaluation
•
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Beantwortung folgender Leitfrage:
–
•
Bewirkt die Führungswerkstatt eine Verhaltensänderung der
teilnehmenden Teamleiter im Arbeitsfeld?
…sowie weiterer konkrete Fragestellungen:
–
Welche Trainingsziele werden umgesetzt, welche nicht?
–
Welche Faktoren führen zu höherem und welche zu geringerem
Transfererfolg? Wo liegen vor allem im Einzelnen die Probleme/
Hindernisse bei der Umsetzung?
–
Sind die eingesetzten Maßnahmen zur Transferförderung wirklich
förderlich? (Lerntagebuch und Hausaufgaben).
 Ziele:
Optimierung, Bewertung und Anreiz zur
Lernmotivation
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Untersuchungsplan
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Erhebungsmethode: Fragebogen
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• Kategorien:
– Demographische Daten und Erwartungen
– Umsetzung der Inhalte in die Praxis
– Nachbereitungsphase
– Arbeitsumfeld
– Gesamteindruck
• qualitative und quantitative Fragen
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5. Ergebnisse
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Ergebnisse der ersten Erhebung
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„Wie schätzen Sie den Nutzen der Führungswerkstatt
für Ihre berufliche Tätigkeit ein?“
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Nutzen für berufliche Tätigkeit
Nennungen in %
60%
50%
34%
40%
20%
9%
6%
0%
0%
1
2
3
4
5
Nutzenskala von 1=sehr hoch bis 5=sehr gering
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„Was für Erfahrungen haben Sie bzgl. der Umsetzung
von Lerninhalten in der Praxis bei den vorherigen
Trainings gemacht?“
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Anzahl der Nennungen
Bisherige Erfahrungen mit Trainings
10
8
7
7
6
6
6
4
4
2
0
Zu viel
Theorie
Nicht an die
Situation
angepasste
Inhalte
Nur gering in
die Praxis
umsetzbar
Positive
Erfahrungen
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Sonstiges
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„Wenden Sie Inhalte ähnlicher Bildungsmaßnahmen
immer noch an?“
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Anwendung der erworbenen Inhalte
57%
Nennungen in %
60%
40%
30%
20%
9%
4%
0%
nein
teilweise
größtenteils
voll
Anwendung
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Ergebnisse der zweiten Erhebung
Evaluation des Lerntransfers in der betrieblichen Weiterbildung
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„Aufgrund welcher Hindernisse können Sie das Erlernte
in der Praxis eventuell nicht umsetzen?
(Mehrfachnennungen möglich)“
Innerer Schweinehund - als
Hindernis
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Rückfall in alte Gewohnheiten - als
Hindernis
100%
100%
85%
80%
Nennungen in %
Nennungen in %
80%
60%
40%
15%
20%
62%
60%
38%
40%
20%
0%
0%
nein
ja
Evaluation des Lerntransfers in der betrieblichen Weiterbildung
nein
ja
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30
Arbeitsklima/ Umfeld - als
Hindernis
100%
100%
80%
80%
65%
60%
35%
40%
Nennungen in %
Nennungen in %
Keine entsprechende Situation als Hindernis
60%
40%
23%
20%
20%
0%
0%
nein
ja
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77%
nein
ja
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Nutzenvergleich (1. Erhebung)
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Individuelle durchschnittliche Nutzenbewertung
Prozent
60%
47%
40%
20%
16%
6%
19%
13%
0%
0%
bis 0,5
größer als größer als größer als größer als größer als
0,5 bis 1
1 bis 1,5
1,5 bis 2
2 bis 2,5
2,5 bis 3
Skala von 0=keinen Nutzen bis 3=sehr großen Nutzen
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Nutzenvergleich (2. Erhebung)
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Individuelle durchschnittliche Nutzenbewertung
Prozent
60%
46%
40%
19%
20%
19%
8%
8%
0%
0%
bis 0,5
größer als
0,5 bis 1
größer als 1
bis 1,5
größer als
1,5 bis 2
größer als 2
bis 2,5
größer als
2,5 bis 3
Skala von 0=keinen Nutzen bis 3=sehr großen Nutzen
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Optimierungsvorschläge
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• Einbindung der Teamleiter und deren
Vorgesetzte in die Vorbereitungsphase der
Führungswerkstatt
• Netzwerkbildung der Teilnehmer fördern
• Berichterstattung in den Teamleiterrunden
in den einzelnen Ressorts
• Follow-up-Veranstaltungen
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Vielen Dank für eure
Aufmerksamkeit!
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