Projekt Energie-TÜV Vom 08.01. bis 12.01.2001 Projektteilnehmer: Jan Bollwerk, H.-Willi Bouten, Thomas Croonenbroeck, Veit Gilhaus, Jan v.d. Ham, Verena Köster, Markus Lonnendonker, Heike Lüngen, Andreas Pellens, Berthold Schlebusch Projektbetreuung: J. Kall Projektziele Energieschwachstellen im Gewächshaus ermitteln Kostengünstige Sofortmaßnahmen ableiten Graphische und bildliche Präsentation der Ergebnisse Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Projektablauf Erstellung einer Checkliste Erfassung der Ist-Situation in 23 Gewächshäusern Statistische Auswertung der Checklisten Negative / Positive Top 5 Maßnahmenkatalog Resumée / Fazit Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Übersicht der erfaßten Gewächshäuser 100% 90% 70% Deutsches Norm-GH 80% drei Seiten über 20 Jahre über 20°C zwei Seiten 60% 50% 10 - 20 Jahre 30% 20% Holländische Blockbauweise 40% 15-20°C eine Seite 5 - 10 Jahre 10% unter 5 Jahre Kalthaus freistehend 0% Bautyp Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Alter der Gewächshäuser - Temperaturniveau - Anbindung - Gewächshaushülle 100% mit Folie + andere Maßnahmen 90% Risse/verrutscht 80% 70% verschmutzt undicht keine Maßnahmen 60% 50% 40% andere Maßnahmen 30% 20% in Ordnung sauber dicht mit Folie 10% 0% Isolierung der StehGiebelwand Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Eindeckung Kitverglasung Zustand der Eindeckung Energie-TÜV für den Gartenbau Bautyp:______________________________ Stehwandhöhe:________________________ Größe: ______________________________ Kulturen:_____________________________ Wärmeauslegung:______________________ Anbindung:___________________________ Gewächshaushülle Stehwände und Giebel: Ÿ mit Folie gedämmt Ÿ andere Maßnahmen Ÿ keine Maßnahmen Bemerkungen:________________________ Verglasung/ Eindeckung: Art der Eindeckung : Dach_________ Stehwände____ Zustand der Eindeckung: Ÿ Sauber Ÿ leicht verschmutzt Ÿ stark verschmutzt Mängel:_______________________________ Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Kittverglasung: Ÿ dicht Ÿ undicht Ÿ verhärtet Ÿ porös Bemerkung:______________________________ kittlose Verglasung: Ÿ dicht Ÿ undicht Ÿ sonstiges Gewächshauskonstruktion Lüftung / Stehwand: Ÿ schließt dicht Ÿ schließt undicht Bemerkung:_________________________________ Lüftung / Dach : Ÿ schließt dicht Ÿ schließt undicht Bemerkung:_________________________________ Rinnen: Ÿ Wärmegedämmt Ÿ nicht vorhanden Bemerkung:_________________________________ Türen/ Tore: Ÿ schließen dicht Ÿ undicht Bemerkung:_________________________________ Ÿ Wärmedämmung vorhanden Ÿ nicht vorhanden Bemerkung:_________________________________ Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Gewächshauseinrichtungen: Energieschirm/ Schattierung: Material:____________________ Einbauweise:________________ Antrieb: Ÿdichter Abschluss Ÿ undichter Abschuss Ÿ Risse im Gewebe Bemerkung:_______________________________ Ÿ Schirmpaket klein Ÿ Schirmpaket groß Bemerkung:_______________________________ Heizungssysteme: 51- er Rohr Forcas Alcoa Bodenheizung Vegetationsheizung Lufterhitzer Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Einbau:_________________ Einbau:_________________ Einbau:_________________ Einbau:_________________ Einbau:_________________ Einbau:_________________ Gewächshaushülle Isolierung der Steh- und Giebelwände mit Hilfe einer Luftpolsterfolie Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Isolierung der Steh- und Giebelwände mit Hilfe einer PE-Folie von innen Gewächshaushülle Dichte kittlose Verglasung, deren Gummiprofile lang genug sind Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Zu kurze Gummiprofile bieten eine gute Kältebrücke Gewächshaushülle Kaputte und verschmutzte Scheiben sind große Energieverschwender Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Durch alte und poröse Verkittung können Scheiben leicht abrutschen Gewächshauskonstruktion 100% 90% undicht undicht undicht 80% nicht isoliert 70% 60% 50% dicht dicht dicht 40% 30% isoliert 20% 10% 0% Lüftung Stehwand Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Lüftung Dach Türen / Tore Isdolierung Türen / Tore Gewächshauskonstruktion Gut isolierte und wärmegedämmte Tür Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Alte zugige Tür die im Rahmen verzogen ist mit Freiräumen am Fundament Gewächshauskonstruktion Kostengünstige Maßnahme die Wärmedämmung einer Tür zu verbessern Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Dichte Firstlüftungen mit Gummiprofilen sind gute Wärmeisolatoren Gewächshauskonstruktion Dicht schließende Stehwandlüftung mit Gummiprofilen Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Undichte Stehwandlüftung, der leicht zu behebende Mangel kostet in dem Zustand sehr viel Energie Gewächshausinneneinrichtung 100% groß Schattierung keine 90% alcoa absenkbar Risse 80% Forcas 70% Energieschirm 60% 50% klein 40% 51er Rohr 30% 20% in Ordnung Verdunkelung 10% kein Gewebe 0% Gewebeart Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Zustand Gewebe Größe der Schirmpakete Oberheizung Gewächshausinneneinrichtung Dichte Energieschirme bieten eine gute Wärmeisolation Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Selbst kleinste Risse setzen die Wirksamkeit rapide herab Gewächshausinneneinrichtung Häufig eingebaut werden Stehwandschirme, sie bieten eine gute Isolation Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Gute Isolation des Bereichs unterhalb der Tische verhindert zu starke Abkühlung der Untertischheizung Gewächshausinneneinrichtung Absenkbare Heizungen bringen die Wärme dahin wo sie gebraucht wird Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Die obere Rohrheizung benötigt viel mehr Energie für die gleiche Temperatur im Pflanzenbestand Maßnahmenkatalog Scheiben säubern Kaputte Scheiben ausbessern Undichte Verkittung überarbeiten Kältebrücken isolieren Noppenfolie an den Steh- und Giebelwänden anbringen Wärmedämmung der Tür mit Styropor oder Folie Konsequentes Schließen der Türen / Tore Glasflächen unterhalb der Tischkante isolieren Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Top 5 – Positiv 1. Kleine Schirmpakete 2. Energieschirm schließt dicht 3. Kittlose Verglasung dicht 4. Lüftung schließt dicht 5. Türen & Tore schließen dicht Top 5 - Negativ 1. Fehlende Isolierung an Türen & Toren 2. Kittverglasung undicht, porös 3. Fehlende Stehwandisolierung 4. Verschmutzte Scheiben 5. Defektes Gewebe beim Energieschirm Resumée / Fazit Viele der entdeckten Mängel wären mit geringen Kosten und ein wenig Arbeitsaufwand zu beheben Problemlose Aufnahme weiterer Gewächshäuser in die Auswertung Möglichkeit der Erweiterung der Checkliste um andere Energieaspekte / Bereiche Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Produktionsverlagerung von Mutterpflanzen nach Kenia Projektteilnehmer: Thomas Bousart, Wilhelm Hebner, Wolfgang Leenen, Renate Meisters, Claudia Winnemöller Projektbetreuung: Hans-Hermann Kelling Projektziel Da in Deutschland die Brennstoff- und Kraftstoffpreise in die Höhe klettern und nicht absehbar ist, welche Tendenz dies nehmen wird, kam uns die Idee einen Produktionsteil eines Betriebes in ein Südland auszulagern. Wir möchten darauf aufmerksam machen, das es Alternativen gibt, Energie zu sparen. Dabei wollen wir die anfallenden Kosten in Deutschland berechnen und diese mit den entstehenden Kosten in Kenia plus Transport, vergleichen. Dafür konnte der Gartenbaubetrieb von Heinz von Danwitz & Sohn als Beispielbetrieb genommen werden. Betriebseckdaten Betrieb van Danwitz Der Betrieb bewirschaftet zur Zeit 2 ha unter Glas in Tönisvorst. Kultiviert werden Stecklinge und Jungpflanzen von Euphorbia, Neu-Guinea Impatiens, Hänge- und Ampelpflanzen wie Bacopa, Sanvitalia, Million Bells und Bidens, Osteospersum und Petunien. Zusätzlich bietet er noch ein weites Spektrum mit einer großen Auswahl an Sorten in Roh- und Fertigware an.Als Zweitbetrieb bewirtschaftet er in den Niederlanden einen Pachtbetrieb von 1 ha. Dort findet die Mutterpflanzenproduktion statt. Dieser Betrieb würde bei einer Verlagerung der Mutterpflanzenproduktion in ein Südland wegfallen. Allgemeine Informationen zu Kenia 1 Geographische Lage Kenia ist ein Staat in Ostafrika am Indischen Ozean. Das Land grenzt im Norden an den Sudan und Äthiopien, im Osten an Somalia und den Indischen Ozean, im Süden an Tansania und im Westen an Uganda und den Lake Victoria. Von den tief gelegenen Küstenregionen steigt das Land allmählich auf ein breites und trockenes Plateau an, daß fast den gesamten Norden und Osten des Landes umfaßt. In der Landesmitte befinden sich gewaltige Gebirgsketten mit dem Mount Keyna (5199m). Der Äquator teilt das Land in zwei annähernd gleich große Hälften. Das Klima nördlich ist heiß und trocken. Südlich vom Äquator findet man 3 Klimazonen, von feucht (Küste) über die gemäßigten Gebirgszonen bis hin zu tropisch am Lake Victoria. Allgemeine Informationen zu Kenia 2 Strukturdaten Hauptstadt: Fläche: Einwohner: Sprachen: Nairobi (1,9 Mio. Einwohner) 582.646 km² 26,966 Mio. Englisch (Verwaltungs- und Geschäftssprache) Suaheli (offizielle Amtssprache) Kikuyu und Luo Währung: Kenia-Shilling (KSh) gebunden an Wirtschaftswährung US$ Staatsform: Republik im Commonwealth Zentralistischer Staat mit begrenzt einflußreichen Einkammer-Parlament Ende 1997 2. Parlamentswahlen im Mehrparteiensystem (Kurs in Richtung pluralistisches System) Verwaltung: 7 Provinzen plus Großraum Nairobi 53 Distrikte Bevölkerung: 99 % der Kenianer sind Schwarzafrikaner die sich in mehr als 30 ethnische Gruppen gliedern Der Minderheit bilden Europäer, Asiaten und Araber Religionen: 73% Christentum 6 % Muslime 21 % Naturreligionen Allgemeine und aktuelle Probleme in Kenia Klima Starke Dürreperioden Starke Niederschläge Knappe Wasserressourcen Menschen Hohe Analphabetenquote (ca. 31%) Bevölkerungsexplosion (ca. 3,41%) Landmangel in den Ballungszentren Hohe Anzahl an HIV-Infizierten Raubbau des Bodens und dadurch verstärkte Erosion Ethnische Auseinandersetzungen in vielen Regionen Politik Hohe Inflationsrate (ca.10 %) Hohe Arbeitslosenquote Hohe Staatsverschuldung Unzureichende Infrastruktur Budgetkrise Korruption Krisenherde an den Grenzen (Somalia, Äthiopien und Sudan), Flüchtlinge Menschenrechtsverletzungen nehmen wieder zu Blumenanbau in Kenia Agrarland mit langjähriger Erfahrung im Gartenbau sehr gute klimatische Bedingungen niedrige Lohnkosten (regional 3 - 6 DM/Tag bzw. ca. 0,50 - 0,75 DM / Std.) seit 15 Jahren rasante Entwicklung in der Produktion von Schnittblumen. Vor allem Rosen, Chrysanthemen, Limonium, Spraynelken und tropische Schnittblumen wie Strelizia seit einiger Zeit ziehen Jungpflanzenunternehmen (Pelargonien, Euphorbia, Beetpflanzen etc.) nach Hauptanbaugebiete sind Naivasha See (Thika), Limru am Athi River und in Kinangop rund um Nairobi Pro Saison werden mehr als 1 Milliarde Blumen nach Europa exportiert. der Größte Teil der Pflanzen landet in den Niederlanden Platz 4 in der Reihe der wichtigsten Blumenexportländer nach den Niederlanden, Kolumbien und Israel. Tendenz weiter stark ansteigend! Klimatische Bedingungen Das subtropische Klima mit einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit wird in Küstennähe durch den Pazifischen Ozean geprägt. Dort herrscht eine feuchtwarme Luft. Das Küstentiefland hat Temperaturen im Bereich von 26-30° Celsius. Durch den Wind fallen die hohen Temperaturen aber nicht auf. An Niederschlägen ist dort mit 800 bis 1200 mm zu rechnen. In der Küstenstadt Mombasa liegt die Tiefsttemperatur bei 20° Celsius. Im Landesinneren gibt es zwei weitere Einflüsse auf das Klima. Zum einen ist es die Trockensteppe. Diese Steppe wird durch Winde trockener gehalten. Die Temperaturen steigen dort bis über 40° Celsius. Die Niederschläge betragen maximal 250 mm. In der Stadt Lodwar herrschen Temperaturen von durchschnittlich 29°Celsius. Zum anderen das Hochland über 1500 Meter Meereshöhe. In diesem Gebiet liegt auch Nairobi wo wir die günstigste Lage für die ausgewählten Kulturen haben. Dort liegt die Tagestemperatur zwischen 22 und 26°C . Nachts sinken dort die Temperaturen bis auf 14°C. In dieser Gegend fallen bis zu 900 mm Niederschlage. In den Gebirgsmassiven um den Mount Kenia sind Niederschläge bis zu 2500 mm pro Jahr keine Seltenheit. Klimadaten Nairobi 199 Temperaturen Tag Temperaturen Nacht Niederschlag mm Temperaturen Tag Temperaturen Nacht Niederschlag mm 138 135 93 72 62 49 45 35 25 25 26 26 26 26 14 14 14 14 15 15 Jan Feb Mrz 24 24 16 16 Apr 23 23 15 15 Mai 22 22 21 21 22 22 26 24 24 25 25 13 13 14 12 12 12 12 12 12 14 14 Jun Jul Aug Sep Okt 23 23 16 16 Nov 23 23 16 16 Dez 210 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Die Regenzeiten Wie aus dem vorhergehenden Diagramm zu ersehen wird Kenia durch zwei Regenzeiten geprägt. Die große Regenzeit liegt in der Zeit von März bis Mai. In dieser Zeit fallen bis zu 200 mm Niederschlag im Monat. Die kleine Regenzeit liegt in der Zeit von Ende Oktober bis Dezember. In dieser Zeit können im Monat zwischen 100 und 130 mm Niederschlag fallen. Während dieser Regenzeiten muss bei einer Freilandkultur für eine ausreichende Endwässerung gesorgt werden. An der Küste und im Hochland fallen zwischen 800 und 1200 mm Niederschlag pro Jahr . Dort ist die Luft durch die hohen Niederschläge und den tropischen Einfluss stark mit Wasser gesättigt. Im Landesinneren kommt es schon mal vor das ein Regenzeit ausfällt. Somit kann es dort zu Dürreperioden kommen. Aufgrund der klimatischen Bedingungen und der günstigen Verkehrsanbindung (Flughafen in Nairobi) wurde darum bei den folgenden Berechnungen von einem Standort im Umkreis von 100 Kilometern um Nairobi ausgegangen. Kostenkalkulation 1 Bei der Berechnung wurde von den gleichen Betriebsdaten wie im jetzigen Mutterpflanzenbetrieb ausgegangen: Kenia-Betriebsdaten Betriebsfläche 10.000 m² Betriebslage Nairobi Mutterpflanzenverlagerung Euphorbia pulcherrima 60.000 Stk. Impatiens Neu-Guinea Hybriden 100.000 Stk. Kostenkalkulation 2-Was kostet ein Steckling! Impatiens Deutschland Impatiens Kenia Euphorbia Deutschland Euphorbia Kenia Jungpflanzen Substrate Kulturgefäße Heizmaterial Energie / Licht Behandl. Mittel Direktkosten 0,25 DM 0,14 DM 0,15 DM 1,65 DM 0,14 DM 0,12 DM 2,45 DM 0,25 DM 0,14 DM 0,15 DM - DM - DM 0,12 DM 0,66 DM 1,00 DM 0,14 DM 0,15 DM 0,65 DM 0,14 DM 0,12 DM 2,20 DM 1,00 DM 0,14 DM 0,15 DM 0,12 DM - DM 0,12 DM 1,54 DM Kst. Arbeitsgänge Kst. Pflegearbeiten Einzelkosten 0,39 DM 0,37 DM 3,20 DM 0,01 DM 0,01 DM 0,69 DM 0,39 DM 0,37 DM 2,96 DM 0,01 DM 0,01 DM 1,56 DM Bare GK Kalk. GK Langfristige PUG 0,61 DM 1,22 DM 5,03 DM 0,61 DM 1,22 DM 2,51 DM 0,41 DM 0,82 DM 4,19 DM 0,41 DM 0,82 DM 2,79 DM 5,03 DM 2,51 DM 4,19 DM 2,79 DM 42,00 DM 42,00 DM 30,00 DM 30,00 DM 0,12 DM 0,06 DM 0,14 DM 0,09 DM 25,00 DM 1.000,00 DM 0,03 DM 0,75 DM 1.000,00 DM 0,00 DM 25,00 DM 800,00 DM 0,03 DM 0,75 DM 800,00 DM 0,00 DM Kostenberechnung Langfristige PUG / Pflanze Erntemenge / Pflanze Stecklingskosten (ohne Ak) Lohnkosten / h Arbeitsleistung / h Lohnkosten / Steckling Frachtkosten Gesamtkosten / Steckling 0,01 DM 0,14 DM 0,07 DM 0,02 DM 0,17 DM 0,12 DM Vergleich der wichtigsten Produktionskosten Deutschland Kenia Heizmaterial Impatiens Euphorbia Heizkostensumme 164.700,00 DM 39.000,00 DM - DM 7.320,00 DM 203.700,00 DM 7.320,00 DM 75.400,00 DM 45.240,00 DM 2.262,00 DM 1.357,20 DM 120.640,00 DM 3.619,20 DM Arbeitskosten Impatiens Euphorbia Arbeitskostensumme Entscheidungskriterien 1 Kosten: Die Produktionskosten sind aufgrund der geringen Lohn- und Heizkosten sehr niedrig. Die zusätzlichen Transportkosten für LKW und Flugzeug sind zu vernachlässigen. Politische Stabilität des Landes Kenia ist trotz einiger Schwierigkeiten (Korupption) eines der wirtschaftlich stabilsten Länder in Afrika. Wahlzeiten sind in Kenia immer kritisch. Während dieser Zeiten können bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, die eine Jungpflanzenlieferung unmöglich machen. Infrastruktur Ausländische Investoren beklagen die schlechte Infrastruktur: Straßennetz Die Straßen des Landes sind in einem schlechtem Zustand. Je weiter man sich von Nairobi entfernt, umso schlechter sind die Straßenverhältnisse. Die Arbeiten am Straßennetz gehen nur sehr schleppend voran. Für die Straßennutzung müssen Gebühren bezahlt werden. Wasserversorgung Die Wasserversorgung erfolgt im günstigsten Fall aus eigenen Brunnen. Die meisten Betriebe nutzen das Oberflächenwasser aus Flüssen und Seen. Während Dürreperioden können Engpässe in der Wasserversorgung entstehen. Entscheidungskriterien 2 Strom Strom wird in Kenia aus Wasserkraft gewonnen. Wenn die Wasserspeicher leer sind und kein Strom mehr erzeugt werden kann, wird einfach abgeschaltet. Stromaggregate sollten deshalb zur Verfügung stehen. Die Strompreise sind im letztem Jahr um 100% gestiegen. Stromzukauf ist aber immer noch günstiger als eigene Stromerzeugung. Kommunikationsmittel Als Kommunikationsmittel stehen das Telefon und der Computer zur Verfügung. Über das Computernetz können E-Mails verschickt werden. Das Telefonnetz wird vom Staat betrieben. Es arbeitet nicht zuverlässig, wird aber zur Zeit erneuert und verbessert. Das Handynetz funktioniert nur in der Hauptstadt problemlos. Je weiter man sich in entferntere Landstriche begibt, desto anfälliger ist die Kommunikationstechnik für Störungen. Landerwerb Landkauf ist für Ausländer grundsätzlich nur schwer möglich. Entweder steht kein Land zur Verfügung oder es ist sehr teuer. Am günstigsten wäre es mit einem dort heimischen Partner zu kooperieren. Er bringt das notwendige Know-How über Land und Leute über deren Einstellungen und Gepflogenheiten mit. Viele Jungpflanzenbetriebe steigen als Untermieter bestehender Schnittblumenbetriebe ein. Entscheidungskriterien 3 Beschaffung von Baumaterialien, Maschinen und Betriebsstoffen Nairobi ist führendes Industrie- und Handelszentrum in Ostafrika. Die Beschaffung von Hilfs- und Betriebsstoffen im Land ist unproblematisch. Folienhäuser können auch von ausländischen Firmen aufgestellt werde. Die Heizölpreise sind sehr hoch. Bei der Lieferung ist mit langen Wartezeiten zu rechnen. Es ist empfehlenswert Reserven anzulegen. Arbeitsmarkt Arbeitskräfte sind in Kenia einfach zu bekommen. Sie stammen aus der unmittelbaren Region. Ihre Arbeitsmoral und Motivation ist sehr gut. Die hohe Aids-Rate in der Bevölkerung führt durch Verlust von Mitarbeitern und der hohen Ansteckungsgefahr zu Problemen im Betrieb. Sprache Mit Englisch und Kisuaheli kann man sich größtenteils mit der Bevölkerung des Landes verständigen. Da es aber viele verschiedene Stämme mit eigener Sprache gibt kann es nötig sein einen Dolmetscher zu engagieren. Währungsschwankungen Der Kenianische Schilling ist direkt an den Dollar gekoppelt. Luftfracht wird grundsätzlich in Dollar abgerechnet. Steigt der Dollar können sich die Kosten für die Produktion schnell verdoppeln. Eingeflogene Baumaterialien z.B. für ein Folienhaus verteuern sich automatisch. Fazit 1 Die Entscheidung des Unternehmers sich für den Standort Kenia auszusprechen, ist nicht leicht und hängt stark von der persönlichen Einstellung ab. Es gehört sicherlich nach wie vor eine Portion Mut und Pioniergeist dazu diesen Schritt in Richtung Kenia zu wagen. Die größte Motivation für einen Jungpflanzenproduzenten seine Mutterpflanzenproduktion nach Kenia auzulagern, sind die niedrige Lohnkosten und ein optimales Klima für viele Kulturen und der damit verbundene niedrige Energiebedarf. Andererseits gibt es viele große Probleme vor Ort mit denen der Unternehmer bisher noch nie konfrontiert wurde. Unserer Meinung nach sind diese aber zu lösen oder zu tolerieren, denn die positiven Aspekte die Kenia bietet wiegen die negativen auf. Außerdem ist in den vergangenen 5 Jahren schon viel Lehrgeld gezahlt worden, so daß man auf ein gewisses Potential an Erfahrungen zurückgreifen kann. Es ist sicherlich möglich die momentan schwierige Situation in Deutschland auf diesem Wege zu überbrücken. Denn hohe Energiepreise und ein starker Arbeitskräftemangel bieten für einige Betriebe keine befriedigende Perspektive für die Zukunft. Fazit 2 Langfristig gesehen haben wir in diesem Bereich aber Zweifel. Wir denken, daß es keine gute Lösung ist vor den Problemen zu fliehen, sondern man sollte sich ihnen stellen und versuchen sie zu bewältigen. Denn die Frage die sich nun anschließt ist doch, welcher Produktionsschritt wird als nächstes verlagert? Bewurzelte Stecklinge, Topfpflanzen? Der Gartenbau in Deutschland würde weiter an Bedeutung verlieren und die vorhandenen Probleme werden noch größer. Können wir diese Tendenz stoppen? Nein! Und wer sich diesen globalen Trends verschließt wird in Zukunft Probleme haben auf dem internationalen Markt zu bestehen. Fraglich ist allerdings, ob die Betriebe schon über Strukturen verfügen, die es zulassen sich als Global-Player zu bezeichnen. Denn der Schritt vom Familienbetrieb zum erfolgreichen Unternehmen ist bei vielen gerade erst getan. Außerdem muß sich der Unternehmer die Frage stellen, ob es moralisch vertretbar ist, Menschen 0,75 DM Stundenlohn zu zahlen. Andererseits kann man auch so argumentieren, daß es als eine Art Entwicklungshilfe gesehen werden kann. Diese Frage kann allerdings auch nur jeder für sich beantworten. LANDWIRTSCHAFTSKAMMER RHEINLAND Gartenbauzentrum Straelen Energieeinsparung beim Kühlen Vom 08.01. Bis 12.01.2001 Projektteilnehmer: Norbert Basten, Tobias Brun, Nicola Kappler, Bettina Paul, Matthias Schneiders, Stephan Schmitz, Maternus schmitz, Daniel Schulz, Jörg Struss, Daniel Thees Projektziel In einer Zeit steigender Energiepreise werden bei diesem Projekt standardisierte Kühlsysteme mit energiesparenden Kühlsystemen verglichen. Hierbei werden nur Maßnahmen berücksichtigt die zur Zeit praxisnah und in Betrieb sind. Als Zielsetzung wollen wir ein wirtschaftlich sinnvolles Kühlhaus aus den verschiedenen Kühlsystemen zusammenstellen. Betriebseckdaten Kopfkohl Einlagerung ab Ende Oktober Auslagerung bis Anfang April Lagerdauer = 180 Tage Kontinuierliche Belieferung des Marktes: Centralmarkt Rheinland Gleichmäßige Qualität über lange Zeit Grundfläche des Kühlraumes = 360 qm Einlagerungsmenge = 572 Tonnen (ca.7-8 ha) Tägliche Einlagerungmenge = 30 Tonnen Kühltemperatur = 1° C Energieeinsparungsmöglichkeiten Einlagerung Isolation – Boden – Wand/Decke – Türen Technische Maßnahmen – Kompressor und Kältemittelwahl /Unterkühlung – Kondensator – Verdampfer Abtauung Regeltechnik Einlagerung Die kostengünstigste Methode zur Energieeinsparung beginnt schon bei der Einlagerung. Je Tonne Lagergut können laut KTBL etwa 11.000 kcal eingespart werden, indem man den Kohl über Nacht von der Außenluft abkühlen läßt und erst am nächsten Morgen ins Kühlhaus einlagert. Die 11.000 kcal entsprechen 12 kwh Kälteleistung. Dies entspricht 4,8 kwh Strom. Bei 572 Tonnen Lagermenge ergibt sich eine Energieeinsparung von 2745,6 kwh * 0,20 DM/kwh = 549,12 DM ohne zusätzliche Kosten. Lagerraum, Innenansicht Isolation Boden Vorteil: Einsparung von Energie Nachteile: Keine Wasserverdunstung auf dem Boden Verringerung der Luftfeuchte Dem Kohl wird mehr Feuchtigkeit entzogen Keine aufsteigende Bodenwärme bei längerer Frostperiode Isolation Wand/Decke Vorteil: Je dicker die Panelle desto größer die Einsparung von Energie Nachteil: Beim derzeitigen Energiepreis rechnet sich keine dickere Panelle als die handelsübliche Panelle von 100 mm Dicke. Isolation Türen Vorteil: Je dicker die Tür desto größer die Einsparung von Energie Nachteil: Beim derzeitigen Energiepreis rechnet sich keine dickere Tür als die handelsübliche von 60 mm Dicke. Folgende gängige Türen werden in Kühlhäuser eingebaut: Vorteil Flügeltür Rolltür Schiebetür Schließt sehr dicht Beim öffnen Schließt sehr dicht, verschwindet sie im läuft parallel zur Dach Wand Nachteil Der Türradius muß frei bleiben Schlechte Abdichtung an den Führungsrollen Kältemittel und Verdichter Man unterscheidet vor allem zwei Kältemittel die bei dieser Kühlung zum Einsatz kommen : R 404 A R 134 A Kosten Vorteil 40,- DM/Kg - 20,- DM/Kg längere Lebensdauer weniger Verschleiß weniger Druck in der Anlage erforderliche Verdichter Kosten Stromaufnahme: Kälteleistung: 4 H-5.2Y (44,9 KW) 6 574,- DM 18,36 KW Strom 44,9 KW 6 G-40.2Y (45,3 KW) 10 236,- DM 16,47 KW Strom 45,3 KW W-Strom pro KW Kälte: 18 360 W-Strom : 44,9 KW Kälte = 409 W-Strom pro 1 KW Kälte Ersparnis %: 409 W – 363 W = 46 W 16 470 W-Strom : 45,3 KW Kälte = 364 W-Strom pro 1 KW Kälte 46 W x 100 = 12,6 % 363 W d.h. Verdichter mit Kältemittel R 404 A haben in dem hier gezeigtem Beispiel ein um 12,6 % höheren Stromverbrauch Kältemittel und Verdichter Berechnung der Stromersparnisse pro Jahr (Strompreis 0,20 DM/KW): 61 416 KW pro Jahr Ausgangsleistung - 12,6 % Ersparnis = 7 738,42 KW Strom pro Jahr Investition : = 1 547,68 DM Beispiel A 2 x 6 574 DM = 13 148 DM (4 H-15.2Y) 80 l x 40 DM = 3 200 DM (R 404 A) __________ 16 438 DM Berechnung der Kapitalkosten: Afa = A/N Zinskosten A/2 x p Beispiel B 2 x 10 236 DM = 20 472 DM (6G-40.2Y) 80 l x 20 DM = 1600 DM (R 134 A) _________ 22 072 DM N = 10 Jahre p=7% Beispiel A A = 16 348 DM 16 348 DM : 10 = 1 634,80 DM Beispiel B A = 22 072 DM 22 072 DM : 10 = 2 207,20 DM 16 348 DM x 7% = 572,18 DM 2 Kapitalkosten 2 206,98 DM pro Jahr 22 072 DM x 7% = 772,52 DM 2 2 979,72 DM Afa Zinskosten Differenz: 772,74 DM Abtauung An den Verdampferlamellen bildet sich Eis, das die Verdampferleistung reduziert. Aus diesem Grund muß regelmäßig abgetaut werden. a) elektrische Abtauung mit Zeitschaltuhr Einlagerung Lagerung Laufzeit 71 KWh 1 h/Tag ½ h/Tag 1 349 KW 5 635 KW 6984 KW b) Abtauung mit QKL-2B-Regler Einlagerung Lagerung Laufzeit 71 KW/h 1 h/Tag alle 21 Tage 1 h 1 349 KW 568 KW Einsparung Gesamtstrom: 1 917 KW 8% c) Heißgasabtauung Leistungsaufnahme Verdichter (400 W pro 1 KW): Einsparung Gesamtstrom: 1 917 KW x 0,4 = 767 KW 2% Abtauung Vergleich 1. elektrische Abtauung mit QKL-2B-Regler statt Zeitschaltuhr: Mit dem Regler spart man ca. 5 076 KW. Bei einem Strompreis von 0,20 DM Sind das 1 013,- DM. Zieht man die Kosten für die Regler ab, so bleibt eine Einsparung von 479,- DM / Jahr. Energieeinsparung: 5 057 KW --- 1 013,- DM Kosten für Regler: 534,- DM Einsparung: 479,- DM / Jahr Einsparung vom Gesamtstromverbrauch: 8 % 2. Heißgasabtauung: Mit der Heißgasabtauung spart man ca. 1 150 KW, das entspricht 230,- DM. Bei Kosten von 1 850,- DM / Jahr ist diese Abtauung nicht rentabel. Einsparung vom Gesamtstromverbrauch: 2 % Kondensator Typ 1: Typ 2: GVH 067B/3-L (D) (Fa. Günther) GVH 092A/2-N (D) Fa. Günther) - 3 Ventilatoren - 2 Ventilatoren - Austauschfläche: 251,2 m² - Austauschfläche: 347,9 m² - Austrittstemperatur: 45 °C - Austrittstemperatur: 30 °C Energieaufwand = 12,05 KW für 43,2 KW Kälteleistung 10,29 KW für 41,5 KW Kälteleistung 1 KW Kälteaufwand = 352 Watt Strom 1 KW Kälteaufwand = 248 Watt Strom Preis: 7 297 DM Preis: 9 558 DM Energieeinsparung: (248 KW x 100 %) = 70,45 % 352 KW Einsparung von 29,55 % Einsparung in DM = 61 416 KW Gesamtverbrauch x 29,55 % Einsparung = 17 810 KW x 20 Pf = 3 562 DM Einsparung Die Mehrkosten von 2 261 DM durch den Kondensator Typ 2 sind dadurch abgedeckt. Nutzung der Abwärme des Kondensators Vorauss.: Kälteleistung = Wärmeleistung Kältebedarf= 19 Tage x 90 KW x 22 h/ Tag + 161 Tage x 90 KW x 8 h/ Tag 153 540 KW Kälteleistung / Saison Den Kondensator könnte man anstatt mit Luft mit Wasser kühlen. Die Wärmeleistung von ~ 150 000 KW könnte man z.B. zum Heizen der Arbeitshalle nutzen. Kondensator, kleiner Lagerraum Kondensator, großer Lagerraum Verdampfer Energieeinsparung durch Senken der Temperaturdifferenz am Verdampfer Durch die Ventilatoren wird die zu kühlende Luft an den Lamellen des Verdampfers vorbeigeführt , und gibt dort die Wärmeenergie an die verdampfende Kühlflüssigkeit ab . Dieses geschieht , weil das Kältemittel durch Einspritzung zwangsverdampft wird und gezwungen ist Energie aufzunehmen Kühlraumtemperatur + 1°C + 1°C + 1°C Stromaufnahme Kältemitteltemperatur an Temperatur- gemessene Kälte- Stromje KW Verdampferausgang Differenz rel. Luftf. leistung aufnahme Kälteleistung 85 - 92 % 36,1 9,75 270 "- 7 °C 8 °C 92 - 94 % 41,5 10,29 248 "- 4 °C 5 °C 97 - 98 % 43,5 10,47 240 "- 3 °C 4 °C Die Energieeinsparung je KW Kälteleistung von TD8°K zu TD5°K beträgt in % 8,87 und weiter zu TD4°K in % 3,22 was eine gesamte Ersparnis von 12,09 % ergibt . Auf den Gesamtjahresverbrauch des Betriebes Basten sind dies 1485,40 DM (7427 KW Strom). Der finanzielle Mehraufwand für die Verdampfer , die anders ausgelegt und in größerer Zahl vorhanden sein müssen , beträgt 53322,12 DM . Rechnet man die Abschreibung(10 J.) und den Eigenkapitalzins(7%) noch dazu , ergibt sich ein jährlicher Mehraufwand von 7198,48 DM . Verdampfer Einsparung durch Temperaturdifferenzsenkung von TD°8 auf TD°4 Masseverlust bei Temperaturdifferenz 8° K Formel : Spezifische Wasserabgabe (nach Anonym 1986) x Wasserdampfdruckdefizit 1,2 x 10-10 90 Pa = 1,08-8 x 86400(Faktor für einen Tag)=9,3312-3 kg = 0,00093312 kg / Tag Macht für 180 Tage Lagerdauer 0,168 kg pro kg Lagermasse . Gerechnet auf 570 t Lagermasse ergibt sich ein Masseverlust von 95,76 t . Masseverlust bei Temperaturdifferenz 4° K 1,2 x 10-10 20 Pa = 2,4-9 x 86400(Faktor für einen Tag)=2,0736-4 kg = 0,00020736 kg / Tag Macht für 180 Tage Lagerdauer 0,0373248 kg pro kg Lagermasse . Gerechnet auf 570 t Lagermasse ergibt sich ein Masseverlust von 21,28 t . Vergleich TD8°K zu TD4°K Verlust TD8°K in 180 Tagen Lagerdauer = 95,76 Tonnen Kohl Verlust TD4°K in 180 Tagen Lagerdauer = 21,28 Tonnen Kohl Differenz 74,48 Tonnen Kohl Wenn man einen Durchschnittspreis von 0,12 DM für ein Kilo Kohl rechnet , kommt eine Verlustminimierung von 8937,60 DM zustande , die man der jährlichen Mehrinvestition von 7198,48 DM gegenrechnet . Rechnet man Mehrinvestition , Verlustminimierung und Stromersparnis gegeneinander auf , kommt man auf einen Überschuß von 3224,52 DM . Nach diesem Gesichtspunkt lohnt sich die Investition in eine mit TD4°K arbeitende Kühlanlage. Läßt man die Verlustminimierung außer acht , erhält man ein negatives Ergebnis. Verdampfer, kleiner Lagerraum Regeltechnik Steuerung der Kälteanlage zur Energiesparung 1. Abtaustrategie -Stromspitzen vermeiden Abtauungen gegeneinander verriegeln Verriegelung der Abtauung am Tag um Nachtstrom zu nutzen 2. Ideal zur Steuerung 2 Zellen statt eine. - Wäre besser beim Ein- und Auslagern, man braucht nicht den ganzen Raum zu Kühlen. - Man könnte zur Abtauung in einem Raum die Verdampfer als Kondensatoren nehmen und so den Kältekreislauf über ein 4 Wegeventiel umdrehen. Nachteil. Hohe Reperaturanfälligkeit.(Heißgasabtauung) 3. Verschiedene Einstellungen des Expansionsventils bei der Einlagerung und Lagerung. 4. Verdichterlaufzeiten für Einlagerung und Lagerung optimieren. 5. Steuerung mit dem Prozessor Q KL 2B 6. Ventilationsintervalle 7. Temperatursensoren Im Kälteblock In der Ausgeblasenen Luft In der angesaugten Luft 8. Frischluftzufuhr 9. Wartung/Justierung/Beobachtung Schaltschrank für die Regelung Verhältnis der Energieeinsparungen zueinander Heißgas 3% Bedarfsabtauung 11% Isolierung 3% Boden 6% Unterkühlung 9% Kondensator 37% Kältemittel 16% Verdampfer 15% Fazit Zusammenstellung Maßnahme übliche Lösung Tür ohne Streifenvorhang mit Streifenvorhang mit Streifenvorhang Isolierung -Wand 100mm 150mm 120mm nicht isoliert isoliert nicht isoliert Kompressor 90 kW 3x30 kW 3x30 kW Kondensator klein 45°C groß 30°C groß 30°C Verdampfer TD 8°K TD 4°K TD 6°K Kältemittelwahl R 404a R134a R134a unterkühlt unterkühlt - Boden Kältemittelunterkühlt nicht unterkühlt optimale Lösung Heißgasabtauung elektrischer Heizstab Heißgas Bedarfsabtauung Zeitschaltuhr mögliche Basten Lösung elektrischer Heizstab Bedarfabtauung (QKL-2B) Bedarfabtauung (QKL-2B) Fazit Man kann durch verschiedene Möglichkeiten, bei einer Kälteanlage bis zu 58 % Energie einsparen. Diese Maßnahmen sind oft wie z. B. die Bodenisolierung ein Kompromiss zwischen Energieeffizienz, Qualitätserhaltung und optimaler Lagerung. Durch einige einfache Investitionen kann man schon viel Energie einsparen, zum Beispiel Kondensator. Andere Investitionen tragen zur Energieeinsparung bei, aber rechnen sich bei der aktuellen Strompreissituation noch nicht. Auf Grund der Tatsache das die Energiepreise plötzlich explodieren könnten sollte man auch diese Investitionen nicht ganz außer acht lassen. Unsere Erfahrungen während der Projektwoche zeigten das die Kältefirmen normalerweise immer die Kostengünstigere, aber nicht Energieeffizienteste Lösung anbieten, obwohl sich diese für den Betreiber trotz höherer Investitionskosten bei manchen Maßnahmen wie Kältemittelwahl und Unterkühlung sowie Kondensator schnell bezahlt machen. Wie sich gezeigt hat rechnen sich nicht alle Investitionen zur Energieeinsparung wie z. B. Heißgasabtauung oder Delta T 4, da die geringen Stromeinsparungen nicht im Verhältnis zu den hohen Investitionskosten stehen. Im allgemeinen zeigt dieses Projekt aber, wie man schon mit geringem Aufpreis viel Energie sparen kann, wenn man sich beim Neubau einer Kälteanlage auch mit diesem Aspekt auseinandersetzt. Dieses Projekt stand unter dem Motto: Wir machen euch kalt, und das billig!!! LANDWIRTSCHAFTSKAMMER RHEINLAND Gartenbauzentrum Straelen eine Zukunftswerkstatt für den Gartenbau ZUKUNFT BIOGAS Konzept einer Biogasanlage im Gartenbau zur Deckung der Grundlast in einem Unternehmen bzw. einer Unternehmensgruppe Biogasreaktor CO2 CH4 H2S Vorlagerbehälter Materialbasis Lagerplatz für Rest-Reaktor substanz Nährstoffbasis für den Anbau der Materialbasis 1. Biomasse aus landwirtschaftlichem Anbau •Rüben ... 2. Überschußbiomasse •Überschußgülle •Grünschnitt der Kommunen Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Nutzung in der Kultur BHKW Brennstoffzelle Strom •Netzbetreiber •Gärtner Wärme •Gärtner •Unternehmen Nährstoffe kg/m3 x DM/kg N 15 kg x 1,20 = 18,00 Nutzung als Nährstoffbasis in gartenbaulichen Kulturen P2O2 5 kg x 0,70 = 3,50 K2O 6 kg x 0,40 = 2,40 Transportfähigmachung von Überschußnährsteoffen MgO 3 kg x 0,25 = 0,75 Separierung für Ackerbaubetriebe in anderen Regionen Summe 25,00 DM/m3 Gründe für den Einsatz biologisch abbaubarer Werkstoffe Schonung fossiler Ressourcen (Erdöl, Erdgas) keine zusätzlichen CO2-Emissionen Erweiterung der Fruchtfolge Schonung knappen Deponieraums ( durch den biologischen Abbau) geschlossene Stoffkreisläufe Energie-TÜV für Gewächshäuser im Gartenbau Restnährlösungen aus Biogasanlagen Suspension Separierung Pressschneckenseparator unter Zuhilfenahme von Flockungsmittel Polyacryl Tonmineral flüssige Phase 1. in Pflanzenkläranlage 2. als Prozesswasser in Biogasanlage 3. als Gießwasser mit Restnährstoffen im Gewächshaus feste Phase 1. als Dünger auf die Äcker mit Düngebedarf 2. als Strukturzuschlagstoff für Kompostsubstrate in Balkonkästen hier wirken Flockungsmittel positiv auf Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffspeicherung zu 2. ist Trocknung nötig = Kontaktflächentrockner nutzt Restwärmebiogasanlage Einsatzstoffe für die Biogasanlage im GBZ Straelen Leistung: 350 kW 450 kW 800 kW 1.000 kW elektrisch thermisch Nutzleistung gesamte Leistung Energieinhalt Biogas: Biogasertag: Getreide eine t Frischmasse entspricht 6,5 900 84% kWh/m3 m3 / t oTS oTS Volumenermittlung Biogas: 35% 45% 80% 100% 1h 1d 30d 1a 154 m3 3692 m3 110769 m3 1347692 m3 TS 0,171 t oTS 4,1 t oTS 123 t oTS 1497 t oTS Frischmasse 0,204 t 4,9 t 147 t 1783 t Massenermittlung Biomasse: Massenermittlung Fermenter: Fermenter-Suspension Mischung mit Wasser im Verhältnis 0,814 t 19,5 t 1 +3 586 t 7131 t Stoffbilanz für die Restnährlösung der Biogasanlage im GBZ Straelen Massenreduktion der oTS durch Biogas: Restnährlösung Zusammensetzung der Restnährlösung: 95% 1h 0,162 t 1d 3,897 t 30d 117 t 1a 1423 t 0,652 t 15,6 t 469 t 5708 t 5% feste Phase, bezogen auf die Getreide-TS mit 30% Festanteil nach Separation 65% der restlichen flüssigen Phase wird als Prozeßwasser genutzt 35% Restnährlösung zur Verwertung feste Phase (nach Separation) 0,028 t 0,68 t Prozeßwasser 0,405 t 9,721 t t 3548 t 0,218 t 5,234 t 157 t 1910 t Restnährlösung (zur Verwertung) 20,5 t 292 250 t Restnährlösungsmanagement bei Anfall von 5 m³ Restnährlösungsanfall x 365 Tage 1 825 m³ 1) Kürbisanbau in geschlossenen Rinnen Mai bis Oktober 5 Monate 150 Tage Ertrag 120 dt/ha TM 12.000 kg/ha TM je kg TM werden 400 - 600 l H2O verdunstet 4 800 000 l/ha 4 800 m³ bei Einsatz er Restnährlösung im Verdünnungsverhältnis 1 : 10 480 m³ Restnährlösungsverwertung/ha und Jahr 3,2 m³/ha und Tag bei 2,2 ha Anbaufläche 1 056 m³ 2) Restnährlösungsverwertung im Gewächshaus am GBZ Straelen 400 m² Tomatenanbau von Jan. bis Dez. 11 Monate 330 Tage Ertrag 5 kg TM Tomaten je m² und Jahr dafür werden 1 000 l H2O/m² verdunstet bei 400 m² 400 000 l 400 m³ bei einer Restnährlösung in der Verdünnung 1 : 10 40 m³ Restnährlösungsverwertung 3) Produktion von Feldgras auf 8 ha Fläche Gras in 5 Schnitten je Schnitt 20 m³ Restnährlösungseinsatz Gesamtrestnährlösungsverwendung von 100 m³/ha bzw. 800 m³ Gesamtrestnährlösungsverwertung In dargestellter Weise werden 1 896 m³ Restnährlösungen für die Pflanzenproduktion verbraucht. Beispielskalkulation für ein 1.000 KW Grundleistungsanlage 1.000 KW ? 1 Mio. Watt 100.00l Öl X 10,2 2,1 = 486.000 m³ Biogas Zur Deckung der Wärmegrundlast von 1.000 KW liefert gleichzeitig 1106.000 KW Strom x 0,20 DM Netzeinspeisung ? 221.200 Deckung der Wärmegrundlast 486.000 m³x2,1 KWh = 1,02 Mio KWh davon 20% Verlust wegen Bedarfsloch im Gartenbau im Sommer Bewertung der Wärmeenergie von 816.000 KWh-Wert 0,34 DM/m³ Erdgas (NL) x 0,033 DM/KWh = 26.928,- DM 0,5 DM/m³ Erdgas x 0,047 DM/KWh = 38.857,- DM 0,7 DM/m³ Erdgas x 0,069 DM/KWh = 55.999,- DM 0,8 DM/l Öl x 0,078 DM/KWh = 63.999,- DM 1m³ Biogas ? 6,5 KWh bei 80% Wirkungsgrad 35 % als Strom ? 2,275 KWh/m³ x0,20DM/KWh ? 0,46 DM/m³ 45% als Wärme davon 13,5% Prozeßwärme und 32,5% Heizwärme Gärtner ? 2,1 KWh/m³ bei 20% Verlust Ökonomische Bewertung einer Biogasanlage Basisdaten: Energie Szenario 1 t Getreide 800 m² Biogas 200 DM/t 1 m³ Biogas 6,5 kWh Wirkungsgrad 80 %; Prozesswärme 13,5 % Stromertrag je m³ Biogas 2,275 kWh zu 0,2 DM je kWh Strom Wärmeertrag je m³ Biogas 2,1 kWh jährliche Kosten einer 2000 t Biomasseanlage (10 Jahre) 170 000 DM Biomasse in t erzeugtes Biogas in m³ Ertrag aus Stromverkauf Ertrag aus Wärmenutzung Gesamtertrag Jährliche Kosten der Kosten der nötigen Anlage Biomasse DM DM * DM DM Gesamtkosten Gewinn DM DM DM Energiepreise mittelfristig Weltmarkt 0,047 DM/kWh 1 825 1,1 Mio. 500 000 87 000 587 000 170 000 365 000 535 000 + 52 000 Energiepreise Niederlande 0,033 DM/kWh 1 825 1,1 Mio. 500 000 61 000 561 000 170 000 365 000 535 000 + 26 000 * 80 % Verwertung der anfallenden Wärme im Gartenbau; 20 % für die thermische Reststoffaufbereitung = 462 000 kWh/Jahr Mögliche Forschungsprojekte 1 Weiterentwicklung der Brennstoffzellen Hochtemperaturzellen SOFC und MCFC Partner: Prof. Stolten, KFA Jülich Niederrheinische Gas- und Wasserwerke RWE Gartenbauzentrum Straelen der LK Rheinland Internationale Institute z. B: NL-Wageniggen; Schweiz, Hochschule Wädenwil, Zürich...... Weiterentwicklung von BHKW's; z. B: Gasturbinen BHKW's Partner: Niederrheinische Gas- und Wasserwerke Thyssen-Gas GBZ Straelen der LK Rheinland Einsatz von CO2 aus Biogasanlagen in Gartenbaubetrieben Partner: Niederrheinische Gas- und Wasserwerke Universität Bonn GBZ Straelen der LK Rheinland Mögliche Forschungsprojekte 2 Transportfähigmachung der flüssigen, nährstoffeichen, organischen Restsubstanz aus Biogasanlagen Partner: Universität Stuttgart Hohenheim, Dr. Beck, Dr. Oechsner Firma Stockhausen Prof. Hoppe, Universität Leipzig GBZ Straelen der LK Rheinland Nutzung der Nährstoffreichen organischen Restsubstanz aus Biogasanlagen in gartenbaulichen Kulturen (Rosen, Gerbera, Tomaten, Gurken,..) Partner: Firma TEWE Herr Gantefort GBZ Straelen der LK Rheinland Der Energiebauer "ein Praxisprojekt" Partner: verschiedene Gärtnereien und Landwirte GBZ Straelen der LK Rheinland "BEKON" Energie-Kontrakting Bio-Energie-Kontor-Niederrhein Pilotprojekt zum Anschub der Nutzung von Bioenergien im Gartenbau und in der Landwirtschaft Partner: Kreis Kleve, Stadt Straelen, gartenbauliche Märkte, Wasserwerke Kooperationen, RWE, Gaslieferanten, Privatbetriebe, GBZ Straelen der LK Rheinland