Lebensraum: Wasser und Land Lurche (Amphibien) sind Wirbeltiere

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Wirbeltierklassen
Biologie Klasse 5
Fachbereich Biologie
Goethe – Gymnasium - Reichenbach
Inhaltsverzeichnis
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Überblick über Wirbeltiere (S.3)
Fische (S.4 – S.8) ; Aufgaben S.9
Lurche / Amphibien (S.10 - S.15); Aufgaben S.16
Kriechtiere (S.17 – S.20);
Aufgaben S.21
• Vögel
• Säugetiere
• Mensch
Überblick über die Wirbeltiere
Wirbeltiere (Vertebrata) sind Lebewesen, die ein Achsenskelett mit einer knorpeligen
oder knöchernen Wirbelsäule haben.
Der Unterstamm der Wirbeltiere gliedert sich in 5 Klassen, die hier vorgestellt
werden sollen, auf.
Fische, Lurche, Kriechtiere, Vögel und Säuger (Säugetiere und Mensch).
Die Fische
Lebensraum: Wasser (71% der Erdoberfläche)
Die Fische sind mit mehr als 22 000 verschiedenen Arten
die größte Wirbeltiergruppe. Davon leben ungefähr ein
Drittel im Süßwasser und zwei Drittel im Salzwasser.
Wissenschaftler ordnen die Fische in drei Untergruppen.
Kieferlose Fische
Haie und Rochen
Knochenfische
Ca. 60 Arten
Ca. 600 Arten
Ca. 20 000 Arten
Ihr langer, aalähnlicher
Körper besitzt keine
Gliedmaßen, Schuppen,
Schädel, Knochen und
Kiefer.
Sie besitzen ein
Knorpelskelett, raue Haut,
Kiemen ohne
Schutzklappen und keine
Schwimmblase.
Ihre Körper haben ein
Knochenskelett, Schuppen,
Kiemen mit einer
schützenden knochigen
Hautklappe und eine
Schwimmblase.
Erschließungsfeld „Struktur und Funktion“
Äußerer Bau
Innerer Bau
Niere
Schwimmblase
Erschließungsfeld „Angepasstheit“
Körperform
Stromlinienförmig – wenig Widerstand
An den Kiemen strömt sauerstoffreiches
Wasser vorbei, der Sauerstoff wird
aufgenommen und Kohlenstoffdioxid
abgegeben und strömt aus.
Atmung
Fortbewegung
Große Oberfläche -große Wasserverdrängung
– hohe Geschwindigkeit
Schleimschicht verhindert das Wasser eindringt
und der Fisch aufquillt; Schuppen –
mechanischer Schutz
Körperbedeckung
Erschließungsfeld „Fortpflanzung“
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Fische pflanzen sich geschlechtlich
fort.
Steigende Wassertemperaturen
versetzen sie in Paarungsstimmung.
Oft entwickeln die Milchner eine
besonders schöne Hochzeitsfärbung.
Eizellen und Samenzellen (weibliche
und männliche Keimzellen) werden in
das Wasser abgegeben und
vereinigen sich dort zu befruchteten
Eizellen. Das nennt man äußere
Befruchtung.
Die Jungtiere und Elterntiere (Imago)
sehen sich sehr ähnlich. Die
Entwicklung erfolgt ohne
Gestaltsumwandlung (Metamorphose).
Bedeutung der Fische
• Fische sind wichtige Bestandteile von
aquatischen Ökosystemen als Glieder von
Nahrungsketten und Netzen.
• Sie sind ein wichtiger Bestandteil der
menschlichen Nahrung, weil ihr Fleisch sehr
eiweißreich, fettarm und reich an wertvollen
Mineralien (Spurenelementen) sowie Vitaminen
ist.
• Zur Erholung in Form von Aquarien oder
Naturbeobachtungen (Tauchen) haben Fische
ebenfalls eine große Bedeutung.
Aufgaben zu den Fischen
Lurche - Amphibien
Lebensraum: Wasser und Land
Lurche (Amphibien) sind Wirbeltiere, die meist die
erste Lebenshälfte im Wasser und später an Land
leben.
Diese Tiergruppe umfasst ca. 2300 Arten und wird wie
folgt gegliedert:
Froschlurche
Schwanzlurche Blindwühlen
Frösche
Molche
Kröten
feuchte,
trockene,
schleimige Haut; warzige Haut;
hüpfend
laufend
Salamander
überwiegend überwiegend
im Wasser
an Land
gliederlose Amphibien,
Höhlenbewohner,
Vorkommen: Tropen
Erschließungsfeld „Struktur und Funktion“
Äußerer Bau
Innerer Bau
Froschlurch
Kopf
Schädel
Rumpf
Schultergürtel
Wirbelsäule
Beckengürtel
Gliedmaßen
einfache Lunge
Schwanzlurch
Kopf
Rumpf
Schwanz
Wirbelsäule
Schädel
Rippen
Beckengürtel
Schultergürtel
Gliedmaßen
Vordergliedmaßen
Hintergliedmaßen
Lebensmerkmale der Lurche
Atmung
Ernährung
Lurche atmen mit einfachen, wenig gekammerten
Lungen und über die feuchte, schleimige Haut.
Drüsen
Gut durchblutete Haut
Körpertemperatur
Lurche sind wechselwarme Tiere. Ihre Körpertemperatur
passt sich der Umgebungstemperatur an. Im Winter
fallen sie in Winterstarre.
Lurche ernähren sich von lebenden
Kleintieren, wie Mücken, Fliegen, Spinnen,
Käfern, Raupen u.ä.. Sehen sie ein sich
bewegendes Objekt in Beutetiergröße
richten sie sich danach aus und fangen das
Objekt durch herausschleudern ihrer
klebrigen Zunge. Die Beute wird zum Maul
gezogen und ganz verschluckt.
Fortpflanzung und Entwicklung
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Frösche und Salamander pflanzen sich geschlechtlich fort.
Die Befruchtung findet im Wasser, außerhalb des Körpers statt und wird als
äußere Befruchtung bezeichnet.
Aus den befruchteten Eiern schlüpfen nach einiger Zeit Larven, die ihren
Eltern nicht ähnlich sehen.
Während der Entwicklung verändert sich das Aussehen und innere Organe
(Kiemen  Lungen). Diese Erscheinung nennt man M e t a m o r p h o s e.
Bedeutung und Schutz der Lurche
Erhaltet natürliche
Lebensräume!
Lurche ernähren sich von Kleintieren,
die uns Schaden zufügen können und
sind natürliche Schädlingsbekämpfer.
Sie sind Bestandteil vieler Nahrungsbeziehungen in der Natur und damit Lebensgrundlage für Vögel (Reiher, Storch) und
Fische (Hecht).
Warnschilder
Im Jahresverlauf wechseln die Lurche
mehrfach ihren Standort und wandern
zwischen Gewässer und Land hin und her.
Der Mensch zerstört durch Straßenbau,
Trockenlegung von Feuchtgebieten für
Ackerbau, Wohn-, Gewerbe- und
Industriegebiete den Lebensraum.
Schutzzäune
Künstliche
Lebensräume
schaffen!
Aufgaben zu den Lurchen
3. Warum müssen alle Lurche
im Jahresverlauf zum Wasser
wandern?
4. Erkläre den
Begriff
„Metamorphose“?
7. Lurche legen mehr als 5000 Eier.
Die Geburtshelferkröte nur ca. 80 Eier.
Erkläre, warum Lurche so viele Eier legen
müssen, die eine Art aber nicht!
Kriechtiere - Reptilien
Kriechtiere beherrschten über
Jahrmillionen alle Lebensräume
der
Erde (Wasser, Land und Luft).
In den Erdzeitaltern Perm (vor ca.250
Mio. Jahre) bis zum Tertiär (vor
ca. 60 Mio. Jahre) bildeten die
Reptilien die artenreichste und in
Größe
sowie Gewicht gigantischste
Tiergruppe.
Die heute lebenden Kriechtierarten
werden wie folgt geordnet.
Krokodile
und
Alligatoren
Schuppenkriechtiere
Nicht heimisch
Heimische
Schildkröten
Echsen/
Schlangen
Nicht
heimisch
Kriechtiere sind gut an das Leben an Land angepasst.
Körperbedeckung
Fortpflanzung
Hornschuppen in
Oberhaut
Geschlechtliche Fortpflanzung
Lederhaut
Unterhaut
Innere Befruchtung
Atmung
gekammerte Lunge
Befruchtete Eier mit
pergamentartiger
Eihaut
Geschlüpftes Jungtier
Ist die Blindschleiche eine Schlange?
Blindschleiche
Kreuzotter
Die Blindschleiche hat keine Gliedmaßen.
Am Tag verbirgt sie sich unter flachen Steinen
oder altem Holz.
Nachts fängt sie sich Regenwürmer und
Nacktschnecken, indem sie durch „Züngeln“
(Aufnahme von Geruchstoffen mit der
gespaltenen Zunge) den Schleimspuren der
Beutetiere folgt.
Sie kann die Lider der Augen schließen.
Gerät eine Blindschleiche in Gefahr kann einmalig der Schwanz abgeworfen werden.
Im Skelett der Blindschleiche findet man
Reste von Schulter- und Beckengürtel
Die Kreuzotter hat ebenfalls keine
Gliedmaßen.
Sie kommt in sonnigen Heidelandschaften
oder in Moorgebieten vor, ist aber sehr selten
geworden.
Sie hat einen „starren Blick“, weil sie keine
beweglichen Augenlider und eine senkrechte,
unbewegliche Pupille hat.
Die Kreuzotter lauert ihrer Beute (Mäuse oder
andere Kleintiere) auf, beißt blitzschnell zu
und folgt der bald verendenden Beute, indem
sie durch „Züngeln“ der Duftspur folgt. Die viel
größere Beute kann durch ausklappen der
Kiefer im Ganzen verschlungen werden.
Kriechtiere brauchen unseren Schutz
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Alle elf, bei uns vorkommenden Kriechtierarten, stehen unter Naturschutz !
Sie erfüllen eine wichtige Aufgabe in der Natur, weil sie Kleintiere wie Mäuse,
Würmer und Insekten fressen.
Selbst sind die Kriechtiere Nahrung für größere Tiere wie Igel, Weißstorch,
Greifvögeln usw.
Der Mensch ist der größte Feind der Kriechtiere. Er zerstört deren
Lebensraum durch intensive Bewirtschaftung, Einsatz von Dünger,
Vernichtung von Rückzugsmöglichkeiten, wie Mauerresten, Hecken,
Steinhaufen und Bahndämmen.
Aufgaben zu Kriechtiere
1.Benenne die Knochen der Skelette!
Finde Gemeinsamkeiten und Unterschiede!
2. Weise nach, dass die Kriechtiere
eine vielfältige Gruppe sind!
3. Eidechsen sind an trockene Lebensräume
angepasst.
Beweise diese Aussage!
4. Man sagt:“ Schlangen laufen auf Rippen“. Entscheide und begründe, ob diese Aussage stimmt!
5. Im Winter begegnen wir bei uns im Freien keinen Eidechsen und Schlangen.
Der Grund hierfür ist, dass a) sie im Winter keine Nahrung finden und sich
deshalb verkriechen; b) sie nur bei warmen Temperaturen auf Beutefang
gehen; c) ihr Körper erstarrt und sie sich nicht fortbewegen können, d) sie
Winterschlaf halten. Finde die richtigen Antworten!
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