6.Begleitveranstaltung CATI

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PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT | INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE | METHODEN DER EMPIRISCHEN SOZIALFORSCHUNG
CATI-Übung
6. Begleitveranstaltung
WS 09/10
DRESDEN, Februar 2010
JULIANE KUPPER
DENISE POHL
KATRIN HEUER
ANTONIUS SCHÖNBERG
Inhalte der Veranstaltung
1. Theoretischer Teil
1.1 Skalen und Messniveaus
1.2 Variablen
1.3 Hypothesen
1.4 Testtheorie (Kreuztabelle -Chi-Quadrat-Test,Mann-Whitney-U-Test,
t-Test, Regression)
1.5 Formaler Aufbau des empirischen Teils der Hausarbeit
2. Praktischer Teil – Datenanalyse mit SPSS
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Folie 2
1. Theoretischer Teil
TU Dresden, Februar 2010
Folie 3
1.1 Skalen und Messniveaus
TU Dresden, Februar 2010
Folie 4
Differenzierung der unterschiedlichen
Messniveaus
Beachte: Das Messniveau bestimmt auch die möglichen Tests!
Nominalskala: (kategoriale Skala)
- nur Gleichheit/Ungleichheit interpretierbar
- nur größte Häufigkeit kann gemessen werden (Modalwert)
- Bsp.: Familienstand, Geschlecht
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Folie 5
Differenzierung der unterschiedlichen
Messniveaus
Ordinalskala: (ordinale Skala)
- hier ist zusätzlich eine Rangfolge interpretierbar
- die Abstände sind nicht interpretierbar
- Median als zulässiger Mittelwert
- Bsp.: Zufriedenheit mit dem Studium an der TU Dresden
(sehr zufrieden, eher zufrieden, mittel usw. )
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Folie 6
Differenzierung der unterschiedlichen
Messniveaus
Intervallskala: (metrische Skala)
- hier sind die Abstände zwischen den Messwerten interpretierbar
- kein natürlicher Nullpunkt
- arithmetisches Mittel ist zulässig, Differenzen vergleichen usw.
- Bsp.: Temperatur in °C
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Folie 7
Differenzierung der unterschiedlichen
Messniveaus
Ratioskala / Verhältnisskala: (metrische Skala)
- hat natürlichen Nullpunkt
- zusätzlich hier zulässig: prozentuale Vergleiche /
- Verhältnisse von Merkmalswerten usw.
- Maßeinheit kann variiert werden
- Bsp.: Ehedauer, Verdienst
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Folie 8
Differenzierung der unterschiedlichen
Messniveaus
Absolutskala
- es gibt einen natürlichen Nullpunkt
- die Maßeinheit ist unveränderlich vorgegeben
- Bsp.: Kriege innerhalb eines Jahres, Einwohner eines Landes
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Folie 9
1.2 Variablen
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Variablen
Definition:
- bezeichnet ein Merkmal oder eine Eigenschaft von Personen, Gruppen,
Organisationen oder anderen Merkmalsträgern
- haben mind. 2 Ausprägungen
Unterscheidung:
- Variablen (Merkmale, Merkmalsdimensionen)
- Ausprägungen von Variablen (Kategorien, Merkmalsausprägungen)
- Merkmalsträger
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Folie 11
Variablen
Unterscheidung:
- endogene Variablen
- exogene Variablen
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Folie 12
Variablen
Endogene Variablen
- abhängige Variablen (beziehen sich auf das, was verstanden /
erklärt werden soll; Worauf richtet sich Forschungsfrage?)
- unabhängige Variablen (erfassen jene Sachverhalte, von denen
angenommen wird, sie übten Einfluss auf das Auftreten oder die
Ausprägung der abhängigen Variablen)
- intervenierende Variablen (erfassen jene Sachverhalte, von denen
man vermutet, von ihrem Vorliegen oder ihren Ausprägungen hänge
ab, wie sich der Zusammenhang von abhängiger und unabhängiger
Variable gestaltet)
- Gruppierungsvariablen (legt Vergleichsfälle oder Gruppen von
Vergleichsfällen fest, mind. 2 Ausprägungen)
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Folie 13
Variablen
Exogene Variablen
-
Hintergrundvariablen (beziehen sich auf Sachverhalte, die einen
zu berücksichtigenden Einfluss auf die Ausprägung der
unabhängigen und abhängigen Variable haben dürften, ihrerseits
aber nicht im Zentrum der um die forschungsleitende Frage
gelagerten theoretischen Aufmerksamkeit steht)
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Folie 14
1.3 Hypothesen
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Folie 15
Hypothesen
Definition (Häder 2006:39):
-
Aussagen über einen Zusammenhang von mindestens 2 Aussagen
Bei diesen Aussagen handelt es sich um Vorstellungen bzw.
Erklärungsversuche
Sie müssen noch keine empirische Bestätigung erfahren haben
Handelt sich um vermutliche Problemlösungen bzw.
Erklärungsversuche
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Folie 16
Hypothesen
Arten von Hypothesen:
-
Gibt sehr viele Möglichkeiten Hypothesen zu unterteilen: wenndann-Hypothesen, Je-desto-Hypothesen, deterministische
Hypothesen, Individual-, Kontext- und Kollektivhypothesen etc.
-
Für unsere Untersuchung v.a. wichtig: Unterschiedshypothesen,
Zusammenhangshypothesen, H0-Hypothese und H1-Hypothese
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Folie 17
Hypothesen
H1-Hypothese (Bortz 2005:108):
-
Wird auch als „Alternativ- oder Gegenhypothese“ bezeichnet
-
Ist eine „innovative“ Aussagen, d.h. sie soll den bisherigen
Wissensstand ergänzen
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Folie 18
Hypothesen
H0-Hypothese (Bortz 2005:109):
-
Wird auch als „Nullhypothese“ oder „Negativhypothese“ bezeichnet
-
Behauptet, dass die zur H1-Hypothese komplementäre Aussage
richtig ist
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Folie 19
Hypothesen
Unterschiedshypothese (Bortz 2005:797):
-
Annahme, die besagt, dass sich zwei oder mehr zu untersuchende
Gruppen, bezüglich eines Merkmals unterscheiden
-
Überprüfung durch: z.B. t-Test (Mittelwertvergleich: „Frauen haben
im Durchschnitt ein geringeres Einkommen als Männer.“),
Häufigkeitsvergleiche
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Folie 20
Hypothesen
Zusammenhangshypothese (Bortz 2005:799):
-
Annahme, die besagt, dass zwei oder mehr zu untersuchende
Merkmale miteinander zusammenhängen
-
Überprüfung durch: z.B. Korrelationsrechnungen („Positiver
Zusammenhang zwischen der Anzahl der Bildungsjahre und dem
Einkommen“)
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Folie 21
1.4 Testtheorie
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Folie 22
Kreuztabellen
•
dient dazu Zusammenhänge zwischen nominal skalierten Variablen
aufzudecken und zu untersuchen
•
z.B. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Beruf einer Person
und ihrem Konsumverhalten?
•
dient dazu die Ergebnisse der Erhebung tabellarisch darzustellen
•
muss jedoch auf eine begründete Auswahl der Variablen und ihrer
Ausprägungen achten
•
mithilfe des Chi-Quadrat-Tests herausfinden, ob ein Zusammenhang
vorliegt
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Folie 23
Chi-Quadrat-Test
Anliegen (Backhaus et al. 2006:241):
-
Test zur Überprüfung der Unabhängigkeit zweier Merkmale bzw. der
Homogenität eines Merkmals in zwei Stichproben
Art der Daten:
-
nominal
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Folie 24
Chi-Quadrat-Test
Beispiel:
H1: X und Y sind voneinander abhängig
H0: X und Y sind voneinander unabhängig
Z.B. H0: die Verwendung von Butter/Margarine ist unabhängig vom
Wohnort
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Folie 25
Chi-Quadrat-Test
Berechnung:
-
-
Vergleicht die empirische Häufigkeit mit den unter der Annahme
statistischer Unabhängigkeit erwarteten Häufigkeit
Der errechnete Wert wird mit dem bei Unabhängigkeit erwartbaren
Wert verglichen
Stimmen die Werte überein = Unabhängigkeit der Merkmale
Stimmen die Werte nicht überein = Zusammenhang der Merkmale
Problem: Test misst nicht die Stärke des Zusammenhanges
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Folie 26
Korrelationen: Mann-Whitney-U-Test (ordinales
Skalenniveau)
Anliegen:
-
Parameterfreier Test zur Überprüfung der Hypothese, dass 2
unabhängige Stichproben die gleiche Verteilung besitzen
(Homogenitätstest)
Art der Daten:
-
ordinal
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Folie 27
Mann-Whitney-U-Test
Beispiel:
-
Frage: Steigt die Einkommenskurve bei Männern und Frauen mit
demselben Studium mit steigendem Lebensalter genau gleich an?
-
H0 = F1 = F2
 die beiden Funktionen sind genau gleich
H1 = Fi ist ungleich Fj  mindestens 1 Merkmalspaar ist ungleich
 man ist also bestrebt die unrealistische Nullhypothese abzulehnen,
um die Ungleichheit der Einkommenskurve zu bestätigen
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Folie 28
Korrelationen: t-Test für unabhängige
Stichproben (metrisches Skalenniveau)
Anliegen:
-
Prüfen, ob sich zwei Gruppen (Stichproben) hinsichtlich eines
Merkmals signifikant unterscheiden
(testen von Unterschiedshypothesen)
Art der Daten:
-
metrisch
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Folie 29
t-Test für unabhängige Stichproben
Beispiel:
-
Frage: Gibt es Unterschiede im Einkommensdurchschnitt von
Männern und Frauen?
X = Geschlecht
Y = Einkommen
H1: Die Differenz der Mittelwerte ist ungleich 0.
H0: Die Differenz der Mittelwerte ist gleich 0.
Schlussfolgerung (bei Ablehnung von H0): X hat Einfluss auf Y
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Folie 30
Regressionen
•
•
•
•
•
•
•
dient der Analyse von Beziehungen zwischen einer abhängigen und einer oder
mehrerer unabhängigen Variablen
primäre Anwendungsbereich sind je-desto-Hypothesen
mit Hilfe der Regression lässt sich die Beziehung der abhängigen und
unabhängigen Variablen quantifizieren
Voraussetzung: metrisches (bei der unabhängigen auch möglich: nominales)
Skalenniveau
Beispiel: wie wirkt sich der Preis auf die Absatzmenge aus?
Ho: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Preis und der
Absatzmenge.
H1: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Preis und der Absatzmenge.
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Folie 31
1.5 Formaler Aufbau des
empirischen Teils der
Hausarbeit
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Folie 32
Formaler Aufbau des emp. Teils der Hausarbeit
(1) Forschungsinteresse (Welche Fragen sollen getestet werden?)
(2) Hypothesen (H0,H1), Signifikanzniveau
(3) Analyse (Überprüfung der Hypothesen)
- Abb. in Text einfügen oder Verweis auf Anhang
(4) Ergebnisdarstellung und kurze Interpretation
(5) Anhang
- im Text klare Verweise auf Abb. im Anhang (Nummerierung!)
- Inhaltsübersicht über Anhang
- Syntax
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2. Praktischer Teil –
Datenanalyse mit SPSS
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Folie 34
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Kontakt: [email protected]
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Folie 35
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