7. Einschlagskrater: Modellierung. Skalierung und P

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Vorlesung 7
Einschlagskrater: Modellierung. Skalierung
und P-Theorem. Numerische Modellierung
mittels Hydrocode. Labormodellierung bei
Hochdruck und Hochtemperatur.
Buckingham Pi Theorem
Das ist eine Musterlösung zur Dimensionsanalyse. Wir zeigen mit Hilfe der
Dimensionsanalyse, mit welchem funktionalen Zusammenhang der
Druckverlust Dp eines homogenen Fluids im geraden glatten Rohr mit
Durchmesser D und Länge L angegeben werden kann.
D
Dp
L
 Relevanzliste der Parameter: Zielgrösse =Dp Druckverlust, stoffliche Parameter= r
Dichte, n kinematische Viskosität; prozessbedingte Parameter =Q Volumendurchsatz,
geometrische Parameter= L Rohrlänge, D Rohrdurchmesser. Es gilt Dp=f1(r,Q, n,
L, D). Die Zahl der Grunddimensionen ist 3: Masse =Kg [M], Länge= Meter [L],
Zeit= Sec [t]
Das Buckingham-Theorem sagt, dass die relevanten dimensionalen Grundvariablen
(n=6) in den dimensionslosen unabhängigen Pi-Gruppen n-m=3 reduziert werden
können.
Dp= F(P1,P2, P3).
Dimensionale Analyse
 Grunddimensionen M(Masse), L(Länge), t(Zeit).
Zum Beschreiben der Dichte brauchen wir Masse durch Länge³:
[r]=[M/L3], [Dp]=[F/A]=[ma/A]=[ML/t2/L2]=[M/(Lt2)]
[n]=[M/(Lt)/(kg/L³)], [V]=[L/t], [L]=[L], D=[L]
Nun muss ein Satz von dimensional behafteten Parametern ausgewählt werden, die alle 3
Grunddimensionen enthalten (wiederkehrende Variablen). Weiter ist es sinnvoll, keine Parameter
mit denselben Dimensionen zu verwenden, also z.B. L und D mit jeweils [L]. Wir wählen in
diesem Fall Q, D, r.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das pi-Theorem nur die Zahl der einzuführenden
dimensionslosen Kenngrössen angibt. Es macht keine Aussage darüber, wie sie zu bilden sind.
Die einzuführenden Variablen müssen im wesentlichen nur die Bedingung erfüllen, dass sie
dimensionslos sind. Man hat meistens die Wahl zwischen einer Vielzahl von Möglichkeiten. Man
lässt sich dabei leiten durch Überlagerung der Zweckmässigkeit, denn die Form der Kennzahlen
muss dem Vorgang angepasst sein und sich zum Auswerten und Darstellen der
Versuchsergebnisse gut eignen. Weiter ist es z.B. zweckmässig, die Potenzen in der
Definitionsgleichung möglichst klein zu wählen. Wenn eine der Variablen von besonderem
Interesse ist, (z.B. die Geschwindigkeit des Stofftransportes V), richtet man es so ein, dass diese
Hauptvariable in einer der dimensionslosen Kenngrössen mit der Potenz 1, in einer anderen
Kenngrösse mit der Potenz 0 auftritt. Es muss dabei aber erfüllt sein, dass diejenigen
Grundvariablen, die in allen 3 dimensionslosen Zahlen auftreten (wiederkehrende Variablen)
zusammen alle Grundeinheiten enthalten.
P-Gruppen
 Da wir die Einflussparameter auf den Druckverlust ermitteln wollen, sollte daher Dp
nur in einer Kennzahl vorkommen und um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass bei
hinlänglich langen Rohren (vernachlässigbare Einlaufeffekte) Dp  L ist, wird dies auch
für L der Fall sein.
Für die erste Gruppe formuliert man daher: P1=raVbDcDp, wobei a, b und c
Exponenten sind. Ermittlung der Exponenten a, b, c durch Dimensionsbilanz:
b
3
M  L 
c  M 
0   3      L   
L   t 
 L  t ² 
a
M: a+1=0,
L: -3a+3b+c=0,
t: -b-2=0
4
D
p

D
Daraus resultiert: a=-1, b=-2, und c=-4.
P1 
2
r

Q
Die erste dimensionslose Gruppe ergibt daher:
In analoger Weise können die beiden anderen Kennzahlen ermitteln
L
D n und für
werden. Es ergibt sich für
.
P 
P2 
Q
3
D
P Gruppe
Somit lässt sich folgende Beziehungen aufstellen:
 Dp  D 4 Q L 
F 
,
,   0
2
 r  Q D n D 
oder anders formuliert:
 Dp  D 4
 Q L 

 F
,  
2
 D n D  
 r Q
Damit wird dem Umstand Rechnung zu tragen, dass bei hinlänglich langen
Rohren(vernachlässigbare Einlaufeffekte) Dp  L ist.
 Dp  D 4 L  Q

  F
2
D  D n
 r Q

 

Druckverlust ist proportional zu Re-0.3
Druckverlust ist constant
im turbulenten Bereich
Re-1
Druckverlust ist proportional zu 64/Re
Ziele der Meteoritenforschung:
• Wie gross war einer Durchmesser des Projektils L, das ein
Krater mit bestimmten Durchmesser D und Tiefe Hat an
der Oberfläche der Erde verursacht?
• Wie gross war die Geschwindigkeit des Projektils Vi?
• Wie gross war der Winkel  des Einschlags?
Y ist die Schwelle-Spannung des Targetgesteins
W ist die kinetische Energie
- Porosität
Impakt-Explosion-Ähnlichkeit
D/D0~(Ek/Ek0)1/3 Lampson-Gesetz ( für grosse Explosionen n~ 1/4)
Skalierte Durchmesser
D/Ek1/3
Impakt: Kinetische Energie ~ 1/2 mpVi²,
Grabtiefe ?
Skalierte Grabtiefe,
dG/Ek1/3
dG ~ L·(rp/rt)1/2, wobei rp und rt sind Dichte des Projektils
und Targetgesteins
Nachteil dieser Methode: bei einer Explosion spielt mechanische
Moment weniger Rolle als bei einem Impakt
P-scaling
D, Krater g,
Y,
Vi,
Mm
rm,
rG,
Schwerefeldbes Scherspannun Einschlagges Meteorit Meteoritdic Gesteinsdic
[L]
chleunigung
g Festigkeit
chwindigkeit masse
hte
hte
[L][T-2]
[M][T-2][L]
[L][T-1]
[M][L-3]
[M][L-3]
[M]
1. P1=D·(Mm)a (rG)b(Vi)c
a+b=0; 1-3b+c=0; -c=0: b=1/3; a=-1/3 => 1. P1=D·(rG/Mm)b
2. P2= g·(Mm)a (rm)b(Vi)c
1-3b+c=0; -2-c=0; a+b=0; c=-2; b=-1/3; a=1/3 => P2= g·(Mm/rm)1/3 P2=
> 1.61·g·L/ Vi2
3. P3= Y·(Mm)a (rm)b(Vi)c
1+a+b=0; -2-c=0; -1-3b+c=0: c=-2: b=-1; a=0 => P3= Y·/(rm·Vi)2
4. P4=( rm/ rG)
P1= F(P2, P3, P4)
Yield-Skalierung, Gault‘sche Gesetz und Pi-Skalierung
Gault‘sche Gesetz:
Dat= 0.0015·rp1/6·rt-1/2·W0.37·(sinq)2/3 für Krater Dat<10 m,
Dat= 0.25·rp1/6·rt-1/2·W0.29·(sinq)1/3 für Krater 10<Dat<100 m,
Dat= 0.27·rp1/6·rt-1/2·W0.28·(sinq)2/3 für Krater 100m<Dat 1 km.
Skalierung basiert auf dem Verbrauch der Energie während einem
Einschlag
Yield-Skalierung basiert auf den Nukleartesten:
Dat= 0.0133·W1/3.4+1.51· rp1/2·rt-1/2·L
P-Gruppe Skalierung :
Dat= 1.8·rp0.11·rt-1/3·g-0.22·L0.13·W0.22
RG=rg·L/Y
<1
>1
Numerische Modelierung
mittels Hydrocode
Ejekta-Ablagerungen von
einem Meteorit-Einschlag
Einschlag von einem EisenMeteorit:
Durchmesser 1 Km,
Einschlagsgeschwindigkeit
20 Km/Sek
Targetgestein: Granit
1/R³
Labormodelierung der Explosionen und Impakten
1. Laser Irradiation (Stoss von einem Laserimpuls)
2. Schnelle elektrische Ausladung
3. Experimente mit Explosionsstoffen
4. Experimente mit der Entlastung von Druck
Laserimpuls-Methode
Simulierung einer Stosswelle von elektrischer Ausladung
Experimente mit Hochexplosiven
Stoffen (TNT, OWC, Holtex)
Kalzit 85 GPa
Schnelle Entlastung des Druckes
in Multi-Anvilpresse
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