Umsetzung des International Food Standard (IFS), Version 5

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Umsetzung des International Food Standard (IFS),
Version 5
Zielgruppe:
Zielgruppe des Standards ist nach wie vor der Lebensmittelhersteller,
der Handelsmarken herstellt !!
Dennoch richten sich immer mehr Markenhersteller ebenfalls nach
diesem Standard aus.
Umsetzung des International Food Standard (IFS),
Version 5
Die wesentlichen Änderungen:
 Einführung von 6 neuen KO- Kriterien (insgesamt jetzt 10!)
 Deutlich höhere Gewichtung des Herstellungsprozesses !
 Alle Laufzeiten betragen nur noch 12 Monate!
 Gravierende Überarbeitungen der Bereiche Hygiene, Verpackungsmaterial,
 Rückverfolgbarkeit und Fremdkörpermanagement!
 Forderung nach einem IFS Beauftragten - mit klaren Aufgaben, Pflichten
und Weisungsbefugnissen
 Verkürzung der Frageliste von 336 auf 251
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Version 5
KO-Kriterien in der Version 5
1. Verantwortung der Unternehmensleitung
2. Überwachung der CCP‘s
3. Personalhygiene (neu)
4. Rohwarenspezifikation (neu)
5. Endproduktspezifikation (Rezeptur) (neu)
6. Fremdkörpermanagement (neu)
7. Rückverfolgbarkeit
8. Interne Audits (neu)
9. Verfahren zum Produktrückruf / Produktrücknahme (neu)
10. Korrekturmaßnahmen
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Bewertungen
Die Bewertungsebenen wurden kurzerhand aufgehoben.
Alle Forderungen werden jetzt gleich bewertet !
Auditergebnis
Status
Maßnahmen
Zertifikat
Nicht bestanden!
Maßnahmen und
neues Audit
nein!
> 1 Major und
<75% Anforderungen!
Nicht bestanden!
Maßnahmen und
neues Audit
nein!
Max. 1 Major und
>75% Anforderungen!
Zunächst nicht
bestanden!
MP (2Wochen)
Ergänzungsaudit
Abhängig vom
Ergänzungsaudit
> 75 % und < 95 %
der Anforderungen!
Bestanden nach
Maßnahmeplan!
MP (2Wochen )
Ja, auf Basisniveau
gültig 12 Monate
> 95 %
der Anforderungen
Bestanden nach
Maßnahmeplan!
MP (2Wochen )
Ja, auf höherem Niveau,
gültig 12 Monate
> 1 KO
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Anmerkungen zu einzelnen Anforderungen – Beispiel 1
Frage 1.4.3. und 1.4.4
Das Unternehmen ermittelt und bewertet regelmäßig (z.B. im Rahmen interner
Audits und / oder Betriebsbegehungen), die zur Gewährleistung
der Produktanforderungen erforderliche Infrastruktur bzw. Arbeitsumfeld.
Dazu gehören u.a.
- Gebäude - soziale Einrichtungen
- Versorgungseinrichtungen - klimatische Bedingungen
Die Ergebnisse dieser Bewertungen gehen risikoorientiert in die
Investitionsplanung ein.
- Überarbeitete Forderungen (vorher schwammig in 3.1.2 und 3.1.3)
- „risikoorientiert“ lässt sich alles dokumentierte Durchführung von
Risikoanalysen auslegen!
- Aufnahme in die Investitionsplanung (= Verbesserungsprozess )
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Anmerkungen zu einzelnen Anforderungen – Beispiel 2
Frage 3.2.1.2
KO: Die Vorgaben zur Personalhygiene werden von den betroffenen
Mitarbeitern, Dienstleistern und betriebsfremden Personen beachtet und
angewandt. Die Einhaltung der Vorgaben wird regelmäßig überprüft.
- Neue Forderung!
- Die regelmäßige Prüfung sollte dokumentiert werden (z. B.
Handabklatschproben, Betriebsbegehungen ect.)
da ansonsten der Nachweis schwer fallen dürfte.
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Anmerkungen zu einzelnen Anforderungen – Beispiel 3
Frage 3.4.2.
Das Risiko einer Produktkontamination durch Fremdkörper aus dem
Sozialbereich wird bewertet und minimiert. Dies berücksichtigt auch
mitgebrachte Lebensmittel der Mitarbeiter und private Utensilien.
- Überarbeitete Forderung (bisher 3.3.6: Für alle Mitarbeiter sind geeignete
Ruhe und Kantinenräume zu schaffen. Für die Lagerung mitgebrachter
Lebensmittel sind geeignete Vorkehrungen zu treffen.)
- Der Begriff „bewertet“ weist wiederum auf eine dokumentierte
Gefährdungsanalyse hin.
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Anmerkungen zu einzelnen Anforderungen – Beispiel 4
Frage 4.2.2. (KO)
KO: Für alle Rohwaren (Rohstoffe / Zutaten, Zusatzstoffe,
Verpackungsmaterialien, Rework) liegen Spezifikationen vor und diese werden
respektiert. Diese Spezifikationen sind aktuell und eindeutig formuliert und
entsprechen immer den gültigen rechtlichen Bestimmungen.
- Neue Forderung!
- Es ist offen gelassen, ob Spezifikationen vom Lieferanten oder
eigene Spezifikationen gemeint sind.
- Hinsichtlich der letzten Forderung sollten im Zweifelsfall eigene
Spezifikationen herangezogen werden.
- Rework!!!???
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Anmerkungen zu einzelnen Anforderungen– Beispiel 5
Frage 4.5.3
Für alle eingesetzten Lebensmittelverpackungen mit Direktkontakt liegen
Konformitätserklärungen oder andere Nachweise (Zertifikate) vor. Diese
bestätigen, dass die Verpackungen für den geplanten Gebrauch geeignet
sind. Dies gilt für Verpackungen in direktem Kontakt mit Rohmaterialien,
Zwischenerzeugnissen und Endprodukten.
Dies beinhaltet auch Container und Förderbänder im
Produktionsbereich von Halbfertigprodukten.
In dieser Forderung steckt sehr viel, weil der LM-Hersteller auch seinen gesamten
Produktionsbereich prüfen muss. Alle „Verpackungsmaterialien“ mit direktem Kontakt
zu Rohstoffen und Halbfertigproduktenmüssen in die Risikoanalyse mit aufgenommen
werden und beim Lieferanten abgeprüft werden. Hierzu zählen u. a. Schläuche,
Eimer, Körbe, Netze, Container, Förderbänder, Kessel, etc.
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Anmerkungen zu einzelnen Anforderungen – Beispiel 6
Frage 4.5.4
Für alle eingesetzten Verpackungen und Verpackungshilfsmittel sind für den
vorgesehenen Verwendungszweck geeignet und auf mögliche
Kontaminationen und Gefahren zum Produkt und zum Verbraucher überprüft.
entsprechende aktuelle Testberichte liegen vor.
- Schlagwort „ Benzophenon „ und / oder „ Gesamtmigration „
- Schlagwort „ Rechtliche Vorgaben!!???
Frage 4.5.5
Basierend auf einer Risikoanalyse verifiziert das Unternehmen die Tauglichkeit
des Verpackungsmaterials für seinen speziellen Anwendungsfall (z. B. durch
Sensorik, Lagertests, chemische Analysen etc.)
- Neue Forderungen
- Nachweis der Überprüfung!
- Nachweis der Tauglichkeit durch dokumentierte Tests / Analysen!
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Anmerkungen zu einzelnen Anforderungen – Beispiel 7
Frage 5.6.2
Analysen, die für die Lebensmittelsicherheit relevant sind, werden in einem
akkreditierten Labor (ISO 17025) durchgeführt. Werden diese Analysen durch
ein eigenes oder ein nicht akkreditiertes Labor durchgeführt, werden die
Ergebnisse regelmäßig durch ein akkreditiertes Labor verifiziert.
- Neue Forderung
- Um diesen Forderungen zu genügen, besteht für nichtakkreditierte
Labore an Ringversuchen teilzunehmen.
(Schwerpunkt LM-Sicherheit)
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Fazit:
Durch zahlreiche Forderungen von Risikoanalysen wird die Arbeit in der
Praxis sicherlich nachvollziehbarer, aber auch wesentlich aufwendiger
sowohl im Bereich der Dokumentation wie auch im täglichen Arbeitsaufwand
der Produktionsverantwortlichen und deren Mitarbeiter!
Es wird für die Hersteller auch wesentlich schwieriger in der
Zukunft das Audit zu bestehen und ein sehr gutes Ergebnis
d. h. höheres Niveau zu erreichen!
Es besteht die Gefahr der Zweiklassenbetriebe!
Dieses könnte möglicherweise eine Schlechterstellung bei
Preisverhandlungen mit dem Handel bedeuten!
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Herzlichen Dank
für die
Aufmerksamkeit!
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