Die Kleine Kirche

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Die Kleine Kirche
Die
Kleine Kirche
im Herzen der Stadt
Die Kleine Kirche
Geschichte
Innenraum
Die Kleine Kirche
Im Jahr 1699 kam der erste lutherische Pfarrer nach Kaiserslautern. In
dieser Zeit diente die reformierte
Stiftskirche allen drei Bekenntnissen (Reformierten, Lutheranern
und Katholiken) als Gotteshaus.
1705 kam es jedoch zu einer
Neuordnung des gottesdienstlichen
Lebens: Während die Katholiken
die Martinskirche bekamen und die
Reformierten die Stiftkirche
behielten, mussten die Lutheraner
zunächst ihre Gottesdienste unter
freiem Himmel abhalten.
Schließlich begannen sie 1711 mit
dem Bau einer eigenen Kirche, der
Lutherkirche.
Die Kleine Kirche
In den folgenden hundert Jahren erfuhr die Lutherkirche eine
wechselvolle Geschichte. Immer wieder wurde sie in Kriegszeiten beschädigt oder als Lager zweckentfremdet. 1817 wurden
umfangreiche Erneuerungsarbeiten durchgeführt, u.a. die Versetzung der Kanzel an die Ostwand, die Erweiterung der Empore
und das Anbringen des Turmhahns.
Eine wirklich historische Bedeutung erhielt die Kirche 1818.
In diesem Jahr wurde in der Pfalz die Kirchenunion zwischen
Reformierten und Lutheranern geschlossen. Im August trat in
Kaiserslautern die Generalsynode mit Vertretern aus beiden
Lagern zusammen. Der lutherische Dekan Wilhelm Gerlach
empfing die Synodalen in der lutherischen Kirche. Anschließend
zogen sie in einem Festzug von hier zur reformierten Stiftskirche.
Die Kleine Kirche
Einige Jahrhunderte später sollte die
Lutherkirche erneut eine besondere
Bedeutung für die Protestanten in
Kaiserslautern erhalten.
Aufgrund der Zerstörung der Stiftsund Apostelkirche gegen Ende des
2. Weltkrieges war sie auf Jahre
hinaus das einzige intakte
protestantische Gotteshaus in unserer
Stadt. Für fünf protestantische
Gemeinden war sie der Mittelpunkt
des kirchlichen Lebens. Bis 1950
fanden alle Gottesdienste, Taufen,
Trauungen und Konfirmationen hier
statt.
Die Kleine Kirche
Ihren heutigen Namen „Kleine Kirche“ erhielt sie erst in den 60iger
Jahren, als am Messeplatz eine neues Gotteshaus für die Lutherkirchengemeinde gebaut wurde, das nun den Namen „Lutherkirche“ erhielt.
1977 und 1978 beherbergte die „Kleine Kirche“ während der
Erneuerung der Pfarrkirche St. Martin die katholische Nachbargemeinde. Danach wurde sie rund 15 Jahre lang nicht mehr als
Gotteshaus genutzt.
Erst am 17. Januar 1993 wurde sie nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wieder in Dienst gestellt.
Als Kirche inmitten der ebenfalls sanierten Altstadt steht sie seither
neben Gottesdiensten auch für Konzerte, Feierstunden und Vortragsveranstaltungen zur Verfügung.
Die Kleine Kirche
Grabplatte
Altar/ Kanzel
Orgel
Stadtplan
Die Kleine Kirche
Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1806,
ebenso wie der Schalldeckel darüber.
Der kleine Holzaltar vor der Kanzel war
ursprünglich mit einem schwarzen,
bestickten Tuch bedeckt, das die
Mädchen der Gemeinde gestiftet hatten.
Es wurde von einem Schneider
gestohlen, der daraus einen Anzug nähen
wollte.
Die Kleine Kirche
Bei Restaurationsarbeiten, die im Jahr
1991 begonnen wurden, entdeckte man
neben Mauerresten aus dem Mittelalter
und mehreren Skeletten auch
Grabplatten aus den Jahren zwischen
1720 und 1755.
Von den vier zerstörten Steinen wurden
zwei wieder zusammengesetzt und
wurden im Innenraum der Kirche
angebracht.
Das Foto zeigt die Grabplatte des
Hufschmieds und Gastwirts Hans Georg
Müller, der den Anstoß zur Bildung der
lutherischen Gemeinde in Kaiserslautern
gab.
Die Kleine Kirche
Die heutige Orgel stammt
aus dem Jahr 1910, wobei
Gehäuse und Prospekt des
alten, aus den Jahren 1818
bis 1825 stammenden
Instrumentes, einbezogen
wurden.
Es handelt sich damit um
die einzige historische
Orgel in einer
protestantischen Kirche in
Kaiserslautern.
1993 wurde die Orgel
durch die Erbauerwerkstatt
denkmalgerecht restauriert.
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