Interviewing_final

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Therapiemotivation und Beziehungsgestaltung
Datum: 05.05.2012
Motivational Interviewing
Seminar: Klinisch-Psychologische Diagnostik und Psychotherapie
Leitung: Dipl.-Psych. Tanja Kalytta
Referentin: Stefanie Fach
Übersicht
 Was ist Motivational Interviewing (MI)?
 Welche Prinzipien verfolgt das MI?
 Wie sieht der Verlauf des MI aus?
 Was sollte man beim MI vermeiden?
 Diskussion
 Quellen
Was ist Motivational Interviewing?
„Wenn wir, sagtest du, die
Menschen nur nehmen, wie sie
sind, so machen wir sie schlechter.
Wenn wir sie behandeln, als wären
sie, was sie sein sollten, so bringen
wir sie dahin, wohin sie zu bringen
sind.“
– Johann Wolfgang von Goethe
Wilhelm Meisters Lehrjahre VIII, 4
Was ist Motivational Interviewing?
 Direktiver, klientenzentrierter Beratungsstil
 Mit dem Ziel,
 Intrinsische Motivation aufzubauen und
 Die Veränderungsbereitschaft zu stärken,
 Indem Ambivalenzen aufgelöst werden.
 Ursprünglich:
 Einsatz vor Behandlung von Alkoholmissbrauch und
abhängigkeit
-
Was ist Motivational Interviewing?
 Direktiver, klientenzentrierter Beratungsstil
 Mit dem Ziel,
 Intrinsische Motivation aufzubauen und
 Die Veränderungsbereitschaft zu stärken,
 Indem Ambivalenzen aufgelöst werden.
 Ursprünglich:
 Einsatz vor Behandlung von Alkoholmissbrauch und
abhängigkeit
-
Welche Prinzipien verfolgt das MI?
1.
Express empathy
 Empathie ausdrücken
2.
Develop discrepancy
 Diskrepanz entwickeln
3.
Roll with resistance
 mit Widerstand umgehen
4.
Support self-efficacy
 Selbstwirksamkeit unterstützen
Wie sieht der Verlauf des MI aus?
 Phase 1
 Intrinsische Veränderungsmotivation aufbauen
 Übergangsphase
 „Readiness“
 Phase 2
 Veränderungsbereitschaft stärken
Phase 1
 Ziel: Intrinsische Veränderungsmotivation aufbauen
 Klarwerdung und Auflösung Ambivalenz
 Wichtigkeit der Veränderung hervorheben
 Selbstwirksamkeit stärken
 Methoden:
 Offene Fragen
 Aktives Zuhören
 Wertschätzen
 Zusammenfassungen geben
 Methodisches Ziel: „Change Talk“
Übergangsphase
 Entscheidend: Readiness
 Veränderungsbereitschaft (willing, able, readiness)
 Zeitfenster beachten
 Einleitung Phase 2:
 Rekapitulieren

Schlüsselfrage stellen
 z.B. „Was können wir tun?“

Informationen und Ratschläge geben
 Erlaubnis des Patienten einholen
Phase 2
 Ziel: Veränderungsbereitschaft stärken
 Methode:
 Ziele setzen

Veränderungsmöglichkeiten erfassen

(Realistischen) Plan erstellen

Commitment stärken
 Readiness bestimmt Fortschritt
Was sollte man beim MI vermeiden?
 Frühe Phase:
 Frage-Antwort-Falle
 Partei ergreifen
 Expertenfalle
 Stigmatisierungsfalle
 Verfrühte Fokussetzung
 Schuldfalle
 Späte Phase:
 Ambivalenz unterschätzen
 Unpassende Anleitung (zu direktiv vs. unzureichend)
Diskussion
 Ursprünglich:
 Anwendung MI bei Substanzmissbrauch bzw. -abhängigkeit
(v.a. Alkohol, Nikotin)
 Inwiefern dieses Verfahren auch bei Angststörungen
anwendbar?

Gemeinsamkeiten/Unterschiede zur Anwendung bei
substanzbezogenen Störungen

Bei welchen anderen Störungsbildern Anwendung noch
möglich und wie?
Weitere Fragen
 Wie findet man am besten heraus, ob ein Patient einen
hohen Grad an Ambivalenz bzgl. der Notwendigkeit
aufweist, um speziell bei einem Patienten mit hoher
Ambivalenz MI durchzuführen?
 Theoretischer Hintergrund?
 Wie häufig wird MI bei Psychotherapie eingesetzt? Eher
selten oder häufig?
Quellen
 Slangle, D. M. & Gray, M. J. (2007). The utility of
motivational Interviewing as an adjunct to exposure
therapy in the treatment of anxiety disorders. Professional
Psychology: Research and Practice, 38(4), 329-337.
 Miller, W. & Rollnick, S. (2002). Motivational Interviewing.
The Guilford Press: New York. (Kapitel 4, 6, 10, 11)
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