Lehrgang für Lebens-, Sterbe

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Lehrgang für Lebens-, Sterbe- und
Trauerbegleitung
1) -> Worum geht’s im Lehrgang – Inhalte
2) -> 1.Modul – Inhalte
3) -> Reflexion – Mein Tagebuch zum Lehrgang
4) -> 2.Modul – Inhalte
5) -> Reflexion – Mein Tagebuch zum Lehrgang
6) -> Gedichte
7) -> 5.5.: Besuch im Hospiz „St. Raphael“
8) -> Praktikumserfahrungen: Sylvia
9) -> Anhang
Lehrgang für Lebens-, Sterbe- und
Trauerbegleitung
11) -> Praktikumserfahrungen: Bettina
12) -> Literaturhinweise
13) -> Ergänzend: Welchen Umgang und welchen Zugang haben wir (die
Gesellschaft) zum „Tod“? (literaturgestützt)
14) -> Ergänzend: Welchen Umgang und welchen Zugang haben wir/ich durch
den Lehrgang bekommen? (Erfahrungsbericht)
15) -> Relevanz dieses Lehrgangs für die Praxis
16) -> Nachwort
17) -> Links
2) 1.Modul – Inhalte: 1.Tag
Übersicht: Inhaltliche Schwerpunkte für den 18.März 2006:
Laut dsp wurzeln die Anfänge der Hospizidee in England und fanden in Österreich im Jahre
1987 ihre Anfänge. 1967 wurde in London das erste Hospiz in London durch Cicely Saunders,
einer Ärztin und Sozialarbeiterin gegründet. 1987, als die Hospizbewegung in Österreich
aufkam, stützte sich diese anfangs in erster Linie auf den mobilen Dienst. (Hospzibewegung:
dsp) Im Jahre 1991 ist das erste stationäre Hospiz in Wien, das Hospiz St.Raphael („Zum
göttlichen Heiland“) eingerichtet worden.
Kurze chronologische Übersicht: 1987: Hospizentwicklung in Österreich (von England
ausgehend), 1989: Mobiles Caritas Hospiz, 1991: St. Raphael, 1. Stationäres Hospiz; es folgen
weitere stationäre Hospize (mehr in der „Hospiz-Übersicht“), 1995: Hospiz Rennweg, 1995:
Palliativstation (mehr dazu unter „Begriffe – 1.Modul“), 1999: St. Elisabeth/Palliativ, 2001:
Tageshospiz in Liesing, 2002: Pflegehospiz Kaisermühlen, 2004: Palliativ-Care;
Grundsätze der Hospizbewegung: a) „Lebensqualität bis zuletzt durch individuelle Begleitung
und Betreuung in körperlicher, psychischer, sozialer, spiritueller und kultureller Hinsicht, b)
Umsorgt statt einsam. Autonom statt fremdbestimmt. Die Sinnfrage stellen dürfen, c)
Interdisziplinäre Teamarbeit und Schulung. Zusammenarbeit mit den Angehörigen, d) Hauptund ehrenamtliche Hilfe, d) Kontinuität in der Betreuung und der Begleitung, e) Keine aktive
Sterbehilfe und f) Offen für alle (für jedes religiöse Bekenntnis, jede Nation.“ (Grundsätze der
Hospizbewegung: Hospiz-Oberösterreich).
2) 1.Modul: Inhalte - Definitionen
Hospiz: Hospiz : (engl. hospice; lat. "hospitium") war ursprünglich eine kirchliche oder klösterliche Herberge für
Pilger, Bedürftige, Fremde oder Kranke (Entstehung des Begriffs Hospital). (Hospiz: wikipedia,
Enzyklopädie)
Palliativ: Palliation (palliative Behandlung oder Betreuung) ist der Fachausdruck für eine lindernde
Behandlung im Gegensatz zur kurativen (heilenden) Behandlung. Der Begriff leitet sich vom lateinischen
pallium (Mantel) her. (Palliativ: wikipedia, Enyklopädie)
Palliativmedizin: Nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation und der Deutschen Gesellschaft für
Palliativmedizin ist Palliativmedizin „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer
progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung
zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung
von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste
Priorität besitzt“. Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also
die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung. (Palliativmedizin:
wikipedia, Enzyklopädie)
Sterbebegleitung: In der Sterbebegleitung geht es darum, Menschen in ihren letzten Tagen und Stunden
Beistand zu leisten. Der Fachbegriff für die medizinische Versorgung von Sterbenden lautet Palliativmedizin.
Es ist also zu unterscheiden zwischen dem privaten Abschiednehmen und Trostspenden der Angehörigen und
Freunde einerseits und den beruflich bedingten Diensten und Pflichten von Pflegekräften, Ärzten und
Seelsorgern. (Sterbebegleitung: wikipedia, Enzyklopädie)
2) 1.Modul – Inhalte: 2.Tag
Übersicht: Inhaltlicher Schwerpunkt für den 19.März:
3) Reflexion: Mein Tagebuch zum Lehrgang
Vorweg möchte ich sagen, dass dieses
Wochenende bereits das 2. Modul gelaufen
ist, somit werde ich die Reflexion über das
1. Modul etwas kompakter wiedergeben.
Ich möchte dabei mehr auf meine
Gedanken, Erwartungen und Eindrücke
nach dem 1. Modul eingehen und natürlich
auch auf meine Beweggründe diesen
Lehrgang zu besuchen!
1. Modul: 18./19. März: Ich beginne
dieses Tagebuch ganz einfach einmal mit
einer Antwort auf eine gern gestellte
Frage: „Was hat mich eigentlich bewogen,
diesen Lehrgang zu machen?“ Nun ja,
zuerst einmal muss ich sagen, dass mich
insbesondere die Thematik Trauer,
Trauerphasen und Trauerbegleitung sehr
interessiert. Weiters war auch eine ganz
persönliche Motivation ausschlaggebend,
um diesen Lehrgang zu machen, da mein
Opa in dieser Phase verstorben ist, was
letztlich dann auch den Ausschlag gegeben
hat.
Meine Erwartungshaltung bezüglich des
Lehrgangs lag in erster Linie darin, mich
noch intensiver mit der Thematik der
Trauer- und Trauerarbeit auch auseinander
zu setzen, aber auch insgesamt einen neuen
oder für mich anderen Zugang zum Tod,
zum Sterben, zur Trauer, aber auch zum
Leben oder zu meiner Lebenseinstellung zu
bekommen. Meine Hoffungen lagen auch
darin, vielleicht mich mit den anderen
Teilnehmern auf einen
Erfahrungsaustausch einzulassen, der mir
in meiner noch unsicheren Haltung zum
Tod und auch meiner momentanen Trauer
ein wenig Haltung und Stärke zu geben.
Im nächsten Punkt werde ich beschreiben,
wie weit mir dies im Zuge dieses ersten
Lehrgangs gelungen ist.
Was hät sich bei mir ver-/bzw. geändert
nach und während des 1.Moduls?
3) Reflexion: Mein Tagebuch zum Lehrgang
Ich muss sagen, meine Erwartungen und
Hoffnungen bezüglich des Lehrgangs
haben sich bereits während des 1.Moduls
absolut erfüllt. Dies wurde vor allem durch
die sehr emotional-offene Art und
Vortragsweise unserer Referentin Ilse
möglich gemacht. Sie hat uns gleich mit
Beginn des 1.Moduls damit vertraut
gemacht, welche Vorstellung sie davon hat
den Lehrgang für uns und mit uns zu
gestalten – natürlich in Absprache mit uns.
Wir waren alle begeistert von ihrem
Vorschlag darüber, auch, wann immer sie
und wann immer wir auch das Bedürfnis
dazu haben, Gefühle raus zu lassen,
weinen zu müssen oder lachen zu wollen,
dies auch zu tun. In weiteres Folge
versuchten wir Teilnehmer uns natürlich
auch kennen zu lernen und wir stellten uns
alle einander und unserer Referentin vor.
Diese Vorstellungsrunde brach unter uns
Teilnehmern eine erste Scheu, die wir
klarerweise im Vorfeld alle hatten. Es
lockerte die Stimmung und die Atmosphäre
im Raum und schaffte so fürs erste einmal
ein wenig Platz um erste
Gruppenerfahrungen auch zu tätigen.
Persönlich war ich noch immer ein wenig
zurückhaltend und schüchtern, daher
mischte ich mich auch nicht allzu oft in
verschiedenste Diskussionen, die sich im
Laufe des Wochenendes immer wieder
einstellten, ein. Ich versuchte erst einmal
die verschiedenen Eindrücke und
Informationen aus der Theorie und Praxis
„auf zu saugen“. Der erste Tag brachte sehr
viel Information, aber die Eindrücke
waren sehr positiv und ließen mich trotz
noch vorhandener Spannungen seitens
zweier Teilnehmer mutig stimmen für den
nächsten Tag und die weiteren Module!
Reflexion: Mein Tagebuch zum Lehrgang
Der 2.Tag des 1.Moduls war mitunter sehr
emotionsgeladen, alleine schon durch den
wunderschönen Vortrag von Frau Jahn,
die keine Scheu hatte, ihren Gefühlen
freien Lauf zu lassen, als sie über eine sehr
persönliche und traurige Erfahrung
erzählte. Des weiteren waren es aber auch
immer wieder Seminarteilnehmer, die mit
ihren ganz persönlichen Schicksalen und
Geschichten diese schöne, offene und
lockere Atmosphäre im Raum hielten. Es
entwickelte sich über diesen 2.Tag über
eine ganz ausgezeichnete Dynamik, nicht
zuletzt durch die vielen Diskussionen, die
wiederum auch immer wieder
Anknüpfungspunkte zum weiter
diskutieren boten. Dennoch kam die
Theorie, die auf Wunsch vieler Teilnehmer
etwas erweitert wurde, nicht zu kurz.
Vielleicht war es ein wenig zu viel dann.
Gesamt gesehen hab ich mir vom ersten
Modul sehr viele Eindrücke und viel
Basiswissen für den weiteren Verlauf des
Lehrgangs mitgenommen. Mein Gefühl
innerhalb dieses Teilnehmergruppe war ein
sehr positives, auch wenn wir uns alle
natürlich noch ein wenig mehr kennen
lernen mussten. Das erste Gefühl aber
stimmte voll und ganz. Dieses Modul war
sehr ausgewogen und kompakt und die
Referentin war immer sehr darum bemüht
die Teilnehmergruppe möglichst
„spannungsfrei“ zu halten. In einer letzten
„Reflexionsrunde“ waren wir uns im
Großen und Ganzen alle einig, dass wir
sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf
waren und uns alle riesig auf das nächste
Modul freuen, dass sich dann speziell mit
der Thematik der Kommunikation
beschäftigt. Außerdem stand am 5.5. ein
Hospizbesuch auf dem Plan!
5) Reflexion: Mein Tagebuch zum Lehrgang
Wochenende 6./7.Mai: Modul 2: Das
2.Wochenenede begann für uns alle, oder
fast alle mit einer Reflexionsrunde zum
Hospizbesuch am Vortag. Die Eindrücke
waren unterschiedlich, aber in manchen
Punkten doch sehr ähnlich, und alles in
allem waren wir doch geschlossen der
Meinung, dass uns diese Exkursion alle
sehr beeindruckt hatte. Mich hat sie so
beeindruckt, dass ich überlege dort auch
mein Praktikum zu machen. Im weiteren
Verlauf des 2.Moduls sollte uns doch
ziemlich viel Theorie erwarten, was mir
nicht unbedingt unangenehm war, da ich
von der vergangenen Woche doch noch
recht müde war, zu müde um wirklich
aktiv was zu tun. Wenn ich von Theorie
spreche, meine ich jedoch nicht
stundenlange starre Vorträge, so wie ich es
– jetzt rein subjektiv gesehen – von der
Uni gewöhnt bin, sondern Theorie mit sehr
vielen Diskussionen untermalt, welche
an diesem Tag in manchen Punkten etwas
zu sehr ausgeartet sind. Was ich nun
persönlich von diesem Tag mitgenommen
habe, war zum einen das Thema der
Validation, mit dem ich mich bisher noch
kaum oder gar nicht auseinandergesetzt
hatte. Die validierende Pflege oder
Validation, um kurz zu erklären, ist
einfach eine Kommunikationsmethode, von
Naomi Feil entwickelt, um ein besseres
Verständnis zu älteren Menschen zu
entwickeln/bekommen (mehr dazu bei den
Inhalten zu den jeweiligen Modulen). Als
Beispiel wurde hier auch die
„Biographiearbeit“ angesprochen, welche
einen ganz wichtigen und für die
Validation unerlässlichen Teil ausmacht,
schon aus dem Grund, weil aus der
jeweiligen Biographie eines (älteren)
Menschen viel herauszulesen ist, was sein
Leben, seine Wünsche, seine Ängste,
Sorgen etc. betrifft, und an diese können
Reflexion: Mein Tagebuch zum Lehrgang
die Menschen, die ihn begleiten in seiner
letzten Phase, anknüpfen und auf ihn und
seine Bedürfnisse individuell eingehen. Die
Validation war für mich aber auch aus
dem Grund sehr interessant, da ich im
Zuge meines Pädagogik-Praktikums
Biographiearbeit machen möchte, und
dadurch einen sehr schönen und
informativen Zugang dazu bekommen
konnte. Was mich weiters sehr stark
bewegt hat an diesem Tag waren die vielen
Diskussionen und persönlichen
Erfahrungen der anderen Teilnehmer. Ich
möchte nur jene Erfahrung anmerken, die
mich persönlich sehr stark berührt hat,
nicht zuletzt, weil ich selbst vor nicht
allzu langer Zeit in dieser Situation war
und in dem Punkt noch sehr „offen“ bin.
Eine Teilnehmerin des Kurses, die genau
wie ich Pädagogik studiert und vor ihrem
Abschluss steht, hat in der ersten
Reflexionsrunde dieses ersten Tages
erzählt, dass ihre Schwester (mitte 20) in
den letzten Wochen leider verstorben ist.
Sie hatte unheilbar an Krebs gelitten.
Diese Mitteilung unserer „Kollegin“ war
für mich irgendwo ein Schock, muss ich
ehrlich sagen. Nicht nur aus dem Grund,
weil ich selber erst vor ein paar Wochen
meinen Großvater verloren habe, auch aus
dem Grund, weil ich bei solchen Dingen
immer sehr sensibel reagiere, vor allem,
wenn es jemanden betrifft, den man eben
auch bei einem gemeinsamen Kurs kennen
gelernt hat, und wenn man weiß, dass
dieser liebe verstorbene Mensch auch noch
so jung war. Entschuldigt bitte, ich muss
einen kurzen Stopp machen, aber ein paar
Tränen drängen schon wieder an die
Freiheit, und im Sinne dieses Lehrgangs
Reflexion: Mein Tagebuch zum Lehrgang
werde ich diese auch nicht verleugnen,
auch nicht in diesem Tagebuch, oder gerade
in meinem Tagebuch. In einem Tagebuch
sollten ja gerade auch Gefühle und
Emotionen vorrangig Platz haben, nur
dass ich sie in diesem Falle nicht nur mir
und meinem Gegenüber, dem Tagebuch,
sondern ganz vielen Leuten (so denk ich)
zugänglich mache. Ja, das waren eigentlich
so die Eindrücke vom ersten Tag. Der
2.Tag an diesem Wochenende war sehr
praktisch durchzogen, auch auf Wunsch
vieler Teilnehmer. Was mir sehr im Kopf
geblieben ist, war das Rollenspiel, was
einer meiner Seminarkollegen in einem
Rollenspiel dargestellt hat. Vorab: Die
Aufgabe war die, dass einer von uns sich
eine (persönliche) Geschichte einfallen
lassen sollte, die ihm am Herzen lag, und
die er den anderen Teilnehmern vorstellen
wollte. Mein Sitznachbar und Kollege
erklärte sich bereit dies zu tun. Zuerst
stellte er uns kurz sein „Problem“ vor, dann
wählte er eine Teilnehmerin (in diesem
Falle seine Arbeitskollegin) aus, die dies in
Form eines Rollenspiels mit ihm vorführte.
Ich möchte nicht näher auf den Inhalt des
Rollenspiels eingehen, als vielmehr auf die
gesamte Übung. Hauptschwerpunkt in
diesem 2.Modul war die Kommunikation,
und in dieser speziellen Übung die
Gesprächsführung. Nach dieser Übung
sollten die beiden Teilnehmer erst einmal
dem Plenum darstellen, wie sie sich zu
diesem Zeitpunkt (nach dem „Gespräch“)
fühlten und welchen Eindruck sie dadurch
Reflexion: Mein Tagebuch zum Lehrgang
gewonnen hatten. Im Anschluss sollten die
Leute aus dem Plenum ihre Meinung und
ihre Eindrücke daraus kundtun. Wichtig
hierbei: Keine wertenden Urteile, wie „das
war schlecht, oder gut“ oder belehrenden
Äußerungen, wie „das solltest du so oder so
tun“. Dieses Rollenspiel erinnerte mich sehr
stark an ein Seminar, was ich vor kurzem
auf der Uni im Rahmen meines Studiums
gemacht habe. Ich möchte hier keineswegs
zu sehr auf mein Studium Bezug nehmen.
Was ich viel mehr ausdrücken möchte, ist,
dass durch dieses Seminar auf der Uni und
durch diesen Lehrgang ein ganz toller
Verknüpfungspunkt entstanden ist und
sich vollkommen ergänzt. Abschliessend
möchte ich sagen,, dass ich durch dieses
Wochenende, gerade durch dieses
Wochenende jetzt so richtig das Gefühl
bekommen habe, dass und wie dieser
Lehrgang auf mich zu wirken beginnt, in
verschiedenster Weise. Erstens habe ich zu
der Teilnehmergruppe ein sehr vertrautes
Gefühl, was mir wiederum ein sicheres und
selbstbewussteres Gefühl gibt, vor allem in
Bezug auf das „Sich-Einnringen“ im
Seminar. Zum anderen finde ich, und das
ist gar nicht so leicht zu beschreiben, dass
die Atmosphäre insgesamt sehr sehr
harmonisch geworden ist, was nicht
zuletzt an unserer immer sehr bemühten
Referentin Ilse liegt. Ich kann nur wieder
sagen, dass dieses Seminar eine riesige
Bereicherung ist, vor allem n persönlicher
Hinsicht, und ich keinen Tag davon missen
möchte, und mich schon sehr auf das
nächste Modul freue!
8) Praktikumserfahrungen: Sylvia
Zu Beginn einmal ein paar grundlegende
Informationen: Meine Mama Sylvia, die
ebenfalls den Lehrgang besucht, absolviert
seit heute ein Praktikum im Altersheim, wo
sie auch ehrenamtlich arbeitet.
Tag 1: 09.05.: (3 Stunden): Einführung
und Besichtigung in der Pflegestation. Die
Station besteht aus 2-Bett und 4Bettzimmern, davon war ich als erstes in
einem 2-Bettzimmer, in dem eine Sterbende
liegt mit ihrer Zimmernachbarin. An dem
heutigen Nachmittag wurde ich von meiner
Praktikumsbegleiterin durch die Station
geführt und dadurch kam ich in dieses
Zimmer. Danach führte diese mich in jedes
einzelne Zimmer, wo Bettlägerige und sehr
pflegebedürftige, teilweise Leute, die nicht
mehr kommunizieren können, lagen. Meine
„Begleiterin“ hat mich jeder Dame
vorgestellt und dieser erklärt, dass ich auf
dieser Station jetzt auch Besuche machen
werde. Danach ging ich alleine zu jeder
Dame dieser Station und begrüßte sie noch
einmal persönlich und redete ein paar
Worte mit ihnen. Anschließend ging ich
wieder in das Zimmer, wo jene Sterbende
lag, bei der ich zuvor schon war und
welcher ich die Hand gestreichelt habe. Da
aber danach ihre Tochter kam und ich sah,
dass sich die andere Frau sehr schwer tat
mit dieser ganzen Situation umzugehen,
setzte ich mich zu dieser und „betreute“
und mich beschäftigte mich mit ihr, in dem
ich sie dazu aufgefordert habe mit ihr auf
den Stationsgang hinaus zu gehen und mit
ihr ein angenehmes Gespräch danach. Sie
hatte große Sorgen, unter anderem., dass
sie in diesem Zimmer bei der Sterbenden
schlafen müsste. Das Problem wurde aber
dann behoben, in dem die dort zuständige
Oberschwester-Stellvertreterin kam und ihr
ein Bett in einem anderem Zimmer
angeboten hatte. Ich begleitete die Dame
noch in ihr „neues“ Zimmer, wo eine mir
bekannte Dame drinnen wohnt und deren
Zimmernachbarin gerade auf Rehab ist
und dadurch das Bett frei war. Ich
verabschiedete mich schließlich und
wünschte den Damen eine gute Nacht und
ging. Der 1.Tag und der erste Eindruck
davon war sehr positiv für mich, weil ich
gemerkt habe, dass man durch Berührung
oder Gespräche einen Menschen so viel
helfen kann, was für mich einfach nur
gigantisch ist.
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