Schleyer-Halle 16.04.2008 Dr. Werner Baumgärtner „Ziele – Optionen – Kernforderungen“ Ziele der heutigen Veranstaltung Schulterschluss mit den bayerischen Hausärzten Öffentliches Signal, wir sind zum Widerstand bereit. Wir füllen die Körbe. Forderungskatalog veröffentlichen. Schulterschluss mit Patienten – Umfrage in Praxen. www.patient-informiert-sich.de Der Gesundheitsfonds Arbeitnehmer Zusatzbeitrag, wenn die Kasse mit dem Geld aus dem Fonds nicht auskommt ca. 8 % des Bruttolohns Steuerzahler Arbeitgeber 2008: 2,5 Mrd. € 2009: 4,0 Mrd. € jährliche Steigerung um 1,5 Mrd. € bis auf max. 14 Mrd. € Gesundheitsfonds jährliche Einnahmen und Ausgaben ca. 150 Mrd. € Rückerstattung, wenn die Kasse Überschüsse macht Jede Kasse bekommt für jeden Versicherten monatlich eine Pauschale von 150 – 170 €, für alte und kranke Versicherte gibt es einen Zuschlag Krankenkassen ca. 7 % des Bruttolohns Bundesweiter EBM 2009 (1) Entwicklung der Fallwerte KV BW KV B KV X KV Y Fallwert Fallwert Fallwert Fallwert 55 € 55 € 40 € 30 € KBV Bundesweiter Honorartopf Einheitlicher Orientierungspunktwert Verlust KV BW Verlust KV B Gewinn KV X Gewinn KV Y Fallwert Fallwert Fallwert Fallwert 45 € 45 € 45 € 45 € Bundesweiter EBM 2009 (2) Entwicklung der Fallwerte Geschätzter Verlust BW: 15 – 20% 1% = 37 Mio € ergibt 555 – 740 Mio € Mail Dr. Herz am 28.03.2008: „Die befürchteten Honorarabflüsse aus BW werden also Realität.“ „Es wird ab 2009 in BW also ein geringeres Honorarvolumen zur Verfügung stehen, welches über Verhandlungen mit unseren Kassenverbänden verteilt werden muss.“ Handlungsoptionen für BW 1. Weiter wie bisher 2. Abschluss von 73er-Verträgen 3. Systemausstieg 73er-Verträge KO-Kriterien: Bessere Vergütung für Haus- und Fachärzte 73b- und 73c-Verträge Minimierung von Kontroll- und Abrechnungsbürokratie Keine Fallzahlzuwachsbegrenzung Geld bleibt in Baden-Württemberg Systemausstieg – Möglicher Zeitplan und Ablauf 30.09.08 31.12.08 Entscheidung Schließung Praxen Folge: Systemversagen Verträge für alle Aussteiger Prognose: max. 3 Wochen Folge für die Aussteiger: Bessere Vergütung Versicherte haben Rechtsanspruch gegenüber ihrer Kasse Folge für die Nichtaussteiger: Eigene Verhandlungen mit Kassen Ausstieg 3 Monate „Business as usual“ Vorschläge an Politik und Kassen Patienten zu Kassen (Genehmigung) Gegenaktivitäten: Bessere Angebote Drohung Zwangsverpflichtung usw. 73er-Verträge mitnehmen? Folge Praxisschließung: 2-3 Wochen keine Einnahmen. Zwischenfinanzierung wird verhandelt. Unsere Kernforderungen 1. Erhalt der freien Arztwahl und kalkulierbare Rahmenbedingungen zum Erhalt der freien Arztpraxen. 2. Feste Vergütung unserer Arbeit nach Stundensätzen vergleichbarer freier Berufe und Selbstständiger. 3. Ende von Budgetierung, Rationierung und Zuteilungsmedizin in unseren Praxen. 4. 25% der GKV-Ausgaben für die ambulante Versorgung durch niedergelassene Ärzte. Unsere Kernforderungen 5. Kostenerstattung als Wahlmöglichkeit auch für niedergelassene Ärzte (Änderung des § 13 SGB V). 6. Keine Absenkung der GOÄ, sondern Anhebung wie bei anderen freien Berufen. 7. Schluss mit der überbordenden unbezahlten Bürokratie in unseren Praxen. To do Körbe füllen. Möglichst großer Teil der haus- und fachärztlichen Versorgung in 73er-Verträge. Schulterschluss mit dem Hausärzteverband und den Genossenschaften sowie allen ärztlichen Verbänden mit gleicher Zielsetzung. Wahlkämpfe über unsere Praxen beeinflussen. Wir werden alles tun, um Sie dabei zu unterstützen.