Antikörper, Anti-Yersinien-Titer - Engelhardt Lexikon Orthopädie und

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Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie
Antikörper, Anti-Yersinien-Titer
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Definition
Serologischer Gehalt an Antikörper gegen Yersinien.
Beschreibung
Der serologische Nachweis von Antikörpern zeigt, dass der Organismus sich mit Yersinien auseinander gesetzt
hat. Bei einer Yersinieninfektion bildet der Organismus zunächst IgM-Antikörper gegen die Erreger, wobei diese
erstmals etwa nach einer Woche nachweisbar sind. Im weiteren Verlauf verschwinden die IgM-Antikörper und
werden durch IgG- und IgA-Antikörper abgelöst. Nach etwa sechs bis acht Wochen sind keine IgM-Antikörper
mehr nachweisbar. Eine Infektion mit Yersinien kann zu einer reaktiven Arthritis führen, die in der Regel erst
zwei bis vier Wochen nach Beginn der startenden Yersinieninfektion auftritt. In Europa werden als Auslöser
yersinieninduzierter Arthritiden überwiegend Yersinia enterocolitica (ca. 90 %) sowie Yersinia
pseudotuberculosis-Stämme (ca. 10 %) identifiziert. Liegt ein anamnetischer Hinweis auf einen Yersinieninfekt
vor, sollte zumindest ein Yersinien-ELISA durchgeführt werden, der yersinienspezifisches IgM, IgG und IgA
unterscheiden kann. Sofern verfügbar sollte zur Bestätigung auch ein Western-Blot- oder ImmunoblotVerfahren durchgeführt werden. Diese helfen auch bei der Beurteilung, ob eine noch floride,
behandlungsbedürftige Infektion vorliegt oder der positive serologische Befund lediglich Ausdruck einer
früheren, abgelaufenen und nicht mehr behandlungsbedürftigen Infektion ist.
Autor
Jürgen Steinmeyer
file:///D|/RAW_TEST/all_pdf_drafts/to001950.html[12.10.2010 06:53:41]
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