Beispiel

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Karolin Schulz
06. Juli 2007
d) Arachnida
Araneae [Spinnen]
Pisauridae [Jagdspinnen]
Dolomedes fimbriatus
Pisaura mirabilis
Lycosidae [Wolfsspinnen]
Pirata spec.
Pardosa spec.
Thomisidae [Krabbenspinnen]
Xysticus cristatus
Salticidae [Springspinnen]
Zoridae
Zora spinimana
Linyphiidae [Baldachinspinnen]
Linyphia spec.
3.)
Darstellung einiger Funde
In den folgenden Abschnitten werden nur Arten ausführlich
behandelt, die das Gebiet charakterisieren oder wichtig
erscheinen, um Überschneidungen mit dem letzten Protokoll zu
vermeiden.
Triturus vulgaris / Teichmolch (Larve)
Die Larven des Teichmolchs, ein Tier, dass den Tümpel und
damit das Exkursionsgebiet äußerst charakterisiert, ist an einigen
Merkmalen eindeutig zu erkennen.
Wohl am bemerkenswertesten sind die Kiemenbüschel, die bei
dieser Larve extern liegen und somit deutlich zu erkennen sind.
Im Gegensatz zu Larven der Frösche (Kaulquappen), deren
externe Kiemen nur sehr kurz vorhanden sind, bilden sie sich bei
den Molchen erst kurz vor dem Adultstadium zurück. Als adulte
Tiere besitzen die Molche Lungen und müssen somit aktiv an
derWasseroberfläche „Luft holen“.
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06. Juli 2007
Die Ernährung der Larven erfolgt räuberisch an kleinen anderen
Lebewesen.
Nach etwa zwei bis drei Monaten entwickeln sich die Larven zu
Landtieren, die Geschlechtsreife tritt allerdings erst nach zwei bis
drei Jahren auf.
Cepaea hortensis / Gartenschnirkelschnecke
Dieser Vertreter der Gastropoda, der Ordnung Pulmonata
(Lungenschnecken) zugehörend, weist ein in der Tierwelt weit
verbreitetes Merkmal auf: Färbungspolymorphismus.
Hierbei handelt es sich um das Phänomen, dass Individuen
derselben
Art
Musterungen
völlig
unterschiedliche
aufweisen.
Bei
Färbungen
Cepaea
reicht
und
dieser
Polymorphismus von einfarbigen ungemusterten Schnecken bis
hin zu auffällig gemusterten, fast „bunten“ Färbungen. Ein
Merkmal, an dem man Cepaea hortensis aber klar von anderen
Schnecken dieser Gattung unterschieden kann, ist die helle
Mündung.
Ein möglicher Grund für den Polymorphismus sind die Habitate
dieser Schnecken: Cepaea besiedeln nicht nur ein festgelegtes
Gebiet, sondern sind sowohl in Waldgebieten als auch auf
Wiesen, an Tümpeln etc. zu finden. Um im jeweiligen Habitat
durch die Färbungen optimalen Schutz vor Fressfeinden haben
zu können, haben sich die unterschiedlichen Morphologien
entwickelt.
Zu
den
Fressfeinden
gehören
hauptsächlich
Vögel
(Singdrosseln).
Odonata / Libellen
Die
Ordnung
der
Odonata,
die
eine
hemimetabole
Insektengruppe darstellt, teilt sich in zwei Unterordnungen:
Zygoptera (Kleinlibellen) und Anisoptera (Großlibellen). Beide
Unterordnungen zeichnen sich durch das Auftreten einer
Fangmaske aus. Hierbei handelt es sich um das Phänomen, dass
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die Mundwerkzeuge zum Beutefang nach vorne ausklappbar
sind. Weiterhin weisen alle Odonata als basale Insektengruppe
direkte Flugmuskulatur auf, mit der die Flügel direkt inseriert
werden können. Während die Larven der Zygoptera mit drei
Kiemenblättern am Abdomen atmen, liegt bei den Anisoptera
Darmatmung durch eine sog. Analpyramide vor. Die Atmung
erfolt entsprechend über Ventilation von Wasser in den
Enddarm.
Coreus marginatus / Lederwanze
Bei diesem neu gefundenen Vertreter der Heteroptera (Wanzen)
handelt es sich um ein Mitglied der Familie der Randwanzen,
Coreidae.
Dieses Tier zeichnet sich durch sehr lange Fühler und das
Abdomen, das die Flügel seitlich überragt, aus.
Der Lebensraum dieser Wanzenart liegt in Waldgebieten und an
Waldrändern. Als adulte Tiere saugen sie an Pflanzen. Als
Abwehrreaktion ist diese Wanze in der Lage, Gift zu verspritzen.
Cicadella viridis / Binsenschmuckzikade
Dieser grüne Vertreter der Cicadina gehört zur Gruppe der
Kleinzikaden, Cicadellidae. Der Lebensraum dieser Tiere
begrenzt sich meist auf Feuchtwiesen und ähnliche Gebiete. Die
Ernährung erfolgt streng phytophag, größtenteils als Phloemoder Xylemsauger, wobei sie oftmals auf bestimmte Pflanzen
spezialisiert sind. Zur Gruppe der hemimetabolen Insekten
gehörend, durchlaufen die juvenilen Zikaden fünf Larvenstadien
bis zum Imaginalstadium.
Hymenoptera / Hautflügler
Die Ordnunng der Hautflügler umfasst viele Arten der Wespen,
Bienen, Hornissen und Ameisen.
Zwar haben Tiere dieser Ordnung zwei Paar Flügel, da die
Hinterflügel aber mit Häkchen versehen sind und sich so an die
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Vorderflügel haften können, erscheinen die Flügel wie ein
verschmolzenes Paar.
Die basale Gruppe der Symphyta (Pflanzenwespen) besitzen
keine Wespentaille. Ihre Larven ähneln in Habitus und
Fortbewegung Raupen von Lepidoptera.
Dem gegenüber stehen die Apocrita (Taillenwespen). Wie der
Name
deutlich
macht,
sind
diese
an
einer
deutlichen
Einschnürung hinter dem ersten Abdominalsegment zu erkennen.
Die gefundene Steinhummel, Bombus lapidarius, stellt einen
Vertreter der Apocrita dar. Bei dieser Art handelt es sich um
soziale Tiere, die kleine Staaten mit 20 bis 100 Individuen
bilden. Sie leben in Nestern, die in Steinhaufen gebaut werden,
und bilden im Gegensatz zu den meisten Bienen keine Waben.
Erkennbar ist dieses Tier am roten Hinterleib und dem sonst
schwarzen, stark behaarten, gedrungenen Körper.
Lepidoptera / Schmetterlinge
Die Lepidoptera stellen eine holometabole, sehr artenreiche
Ordnung innerhalb der Insekten dar. Die Entwicklung von der
Larve
zur
Imago
findet
entsprechend
über
mehrere
Larvenstadien, ein Puppenstadium und ein Subimaginalstadium
statt. Die Larven sind bei dieser Ordnung immer Raupen, die gut
an den beiden beinfreien Segmenten zwischen Bein und
Nachschiebern erkennbar sind. Nach der letzten Häutung als
Larve verpuppt sich diese. Während dieses Stadiums werden die
Flügel ausgebildet und der Körper der Raupe auf die adulte
Ernährung umgestellt. Die Ernährung der Schmetterlinge besteht
meist aus Blütennektar, der durch den Rüssel der adulten Tiere
aufgenommen wird.
Die Puppen des gefundenen Exemplars „Brauner Waldvogel“
werden im Grad abgelegt und entwickeln sich dort bis zum
Schlüpfen der Imago. Dieses Tier ernährt sich hauptsächlich von
Brombeerblüten und ist größtenteils am Waldrand zu finden.
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Dolomedes fimbriatus / Listspinne
Dieses den Jagdspinnen angehörenden Tier ist charakteristisch
für das Exkursionsgebiet, da es eine so genannte Teichart ist. Sie
lebt an Ufern kleiner Gewässer und auf Feuchtwiesen –
Bedingungen, die in Kranichstein optimal gegeben sind.
Zur Jagd kann sich diese recht große Spinne auf dem Wasser
fortbewegen, wobei sie mit dem Körper schwimmt und zum Teil
auch ganz untertauchen kann. Durch die dichte Körperbehaarung
kann sie die Oberflächenspannung des Wassers für sich nutzen.
Als Beute dienen ihr wie vielen anderen Spinnen auch Insekten,
wobei diese durch eine Injektion von Gift getötet und
anschließend verzehrt werden. Äußerst selten erjagt diese Spinne
auch kleine Fische. Das Erjagen erfolgt hierbei direkt, das heißt
ohne, dass sich die Beute zuvor in einem Fangnetz verfangen
muss.
Wie alle Lycosidae baut auch Dolomedes einen Kokon, in dem
sie ihre Jungtiere transportiert. Allerdings wird der Kokon statt
auf dem Opistosoma zwischen den Cheliceren getragen. Vor dem
Schlüpfen der Jungtiere baut diese Spinnen ihren Jungtieren ein
Brutnest in der Vegetation, in dem die Jungtiere bis nach der
zweiten Häutung leben.
4.)
Quellenangabe
www.faunistik.net
Brohmer; Fauna von Deutschland, 22. Auflage, Verlag
Quelle & Meyer
Chinery, Michael; Pareys Buch der Insekten, 3. Auflage,
Verlag Parey
Eigene Mitschriften der Exkursion
http://de.wikipedia.org
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