Maximum Ampere Control (MA) - EAL Lehrstuhl für Elektrische

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Vorlesung
Bewegungssteuerung durch geregelte elektrische Antriebe
MTPA-Regelung ("Maximum Torque per Ampere“)
Technische Universität München
Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme
und Leistungselektronik
Prof. Dr.-Ing. Ralph Kennel
Drehmoment- und Leistungsverlauf einer elektrischen Maschine
… bei permanentmagneterregten Maschinen
lässt sich eine Feldschwächung
durch Phasenverschiebung der Ströme
gegenüber der Rotorposition erreichen
Grunddrehzahlbereich
Feldschwächbereich
… bei elektrische erregten Drehfeldmaschinen
(Asynchronmaschine oder
elektrisch erregten Synchronmaschine)
ist das einfacher
über die Reduktion der Erregung zu erzielen
Momentensteuerverfahren
für alle Betriebsbereiche
bei Käfigläufer-Asynchronmaschinen
Für die Drehmomentensteuerung/-regelung existieren
unterschiedliche Möglichkeiten,
die Feldschwächung zur Optimierung zu nutzen.
Constant Flux Control (CF)
Maximum Torque per Ampere Control (MTPA)
Maximum Ampere Control (MA)
Maximum Torque per Flux Control (MTPF)
… häufig wird von MTPA (Maximum Torque per Ampere Control )
gesprochen,
obwohl eines der anderen Konzepte gemeint ist
oder eine Kombination von diesen
Constant Flux Control (CF)
Die einfachste und meist angewandte Variante ist
den Fluss auf seinen konstanten Nennwert zu halten
und damit den d-Strom auf einen festen Wert zu regeln
… das ist die „normale“ feldorientierte Regelung !
Der (ohnehin langsamer zu regelnde) d-Strom ist konstant
für die Momentensteuerung wird nur der dynamischere q-Strom beeinflusst.
Die Steuerung/Regelung ist auf diese Art sehr einfach –
praktisch wie bei der Gleichstrommaschine.
Da der Betrag des Flusses immer maximal ist, ist es einfacher
den Betrag und vor allem den Winkel des Rotorflussraumzeigers,
der für die feldorientierte Regelung benötigt wird, zu messen bzw. zu schätzen.
Die elektrische Maschine kann mit Constant Flux Control (= Grunddrehzahlbereich)
nur bis zur Nenngeschwindigkeit betrieben werden
Constant Flux Control (CF)
Asynchronmaschine
M<0
isq
Synchronmaschine
M>0
isq
M<0
M>0
maximaler
Statorstrom
r,dN
L
M>0
dPM
isd
M<0
isd
Lsd
M>0
M<0
Drehmoment- und Leistungsverlauf einer elektrischen Maschine
… unterhalb der Bemessungsdrehzahl
wird der Motor mit konstantem Feldstrom betrieben
Grunddrehzahlbereich
Feldschwächbereich
… oberhalb der Bemessungsdrehzahl
wird der Motor mit maximaler Spannung betrieben
Constant Flux Control (CF)
Asynchronmaschine
M<0
isq
Synchronmaschine
M>0
M<0
isq
M>0
maximaler
Statorstrom
bei steigender Drehzahl der elektrischen Maschine
verkleinert sich die Ellipse
r,dN
L
M>0
isd
dPM
Lsd
die Lage der Ellipse (vertikal oder horizontal)
hängt bei Synchronmaschinen
vom Verhältnis zwischen Lsd und Lsq ab
M<0
M>0
M<0
maximale
Statorspannungsgrenze
isd
Field Weakening
Maximum Ampere Control (MA)
Asynchronmaschine
Synchronmaschine
isq
isq
maximaler
Statorstrom
r,dN
L
isd
maximale
Statorspannungsgrenze
dPM
Lsd
isd
Maximum Torque per Ampere Control (MTPA)
… unterhalb der Bemessungsdrehzahl
wird der Motor mit konstantem Feldstrom betrieben
… im Teillastbereich wird klar :
 der volle Feldstrom wäre nicht notwendig
Nachteile
• geringerer Feldstrom
… das gleiche Drehmoment
könnte auch mit einem Bruchteil des Feldstroms
eingestellt werden
•
… bei geringerem Gesamtstrom
 höherer Wirkungsgrad
 geringere Dynamik
optimaler Feldstrom
 stark arbeitspunktabhängig
Achtung !!!
… mit dieser Metode
werden tatsächlich nur die ohm‘schen Verluste
(in den Wicklungen etc.) minimiert
MTPA-Regelung
„optimaler Strom“ in Abhängigkeit von Feldstrom und Last
MTPA-Regelung
„optimaler Feldstrom“ in Abhängigkeit von der Last
Vergleich der Ströme
bei unterschiedlichen Verhältnissen
zwischen d- und q-Strom
Maximum Torque per Ampere Control (MTPA)
Asynchronmaschine
Synchronmaschine
isq
isq
konstantes
Drehmoment
r,dN
L
isd
dPM
Lsd
isd
Maximum Ampere Control (MA)
CF (Constant Flux Control) und MTPA (Maximum Torque per Ampere Control)
können nur verwendet werden,
wenn die notwendige Spannung nicht größer als die Maximalspannung ist.
Dann ist es sinnvoll, zunächst mit maximalem Statorstrom zu regeln
… daher heißt dieses Verfahren Maximum Ampere Control (MA).
Das Feld durch die zwangsläufige Verringerung des d-Stroms geschwächt.
Diese Vorgehensweise hat erneut den Vorteil,
dass die Referenz des d-Strom nur langsam verändert wird,
während das Drehmoment mit dem dynamischen q-Strom eingestellt wird.
(Dieses Verfahren könnte auch als Maximum Voltage Control (MV) bezeichnet werden,
da der maximale Fluss eingestellt wird.)
Maximum Ampere Control (MA)
Asynchronmaschine
Synchronmaschine
isq
isq
konstantes
Drehmoment
r,dN
L
isd
maximale
Statorspannungsgrenze
dPM
Lsd
isd
Maximum Torque per Flux Control (MTPF)
… steigt die Geschwindigkeit immer weiter an,
dann wird die Spannungsgrenze immer kleiner.
Im Extremfall schneiden sich (bei Asynchronmaschinen)
Spannungs- und Stromgrenze auf der q-Achse.
Würde hier weiter MA verwendet, würde kein Fluss mehr generiert werden
und damit kein Drehmoment mehr erzeugt werden.
… steigt die Geschwindigkeit weiter,
darf aufgrund der kleinen Spannungsgrenze kein MA mehr verwendet werden.
Aus diesen Gründen wird bereits vor diesem Punkt
das Maximum Torque per Flux-Verfahren (MTPF) verwendet.
… der Fluss wird so eingestellt, dass unter Einhaltung der Spannungsbegrenzung
das dabei maximal mögliche Drehmoment erreicht werden kann.
Maximum Torque per Flux Control (MTPF)
Asynchronmaschine
Synchronmaschine
isq
isq
konstantes
Drehmoment
r,dN
L
isd
dPM
Lsd
bei steigender Drehzahl der elektrischen Maschine
verkleinert sich die Ellipse
maximale
Statorspannungsgrenze
isd
Maximum Torque per Ampère
MTPA bei Synchronmaschinen
Kennlinien
konstanten Drehmoments
Grenzlinien/Bereiche
der maximalen Spannung
(abhängig von Drehzahl)
Grenzlinie/Bereich
des maximalen Stroms
09.12.2014
Kennlinie des maximalen
Drehmoment/Strom-Verhältnisses
18
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