MARIA STUART Bedrohtes Vaterland

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Theaterpädagogisches Begleitmaterial
MARIA STUART
Bedrohtes Vaterland
Notizbuch zur Inszenierung von Stephan Kimmig
am Thalia Theater Hamburg
RCQ +++ ERSTELLT IM RAHMEN DER AUSBILDUNG „THEATERPÄDAGOGIK BUT“ AN
DER THEATERWERKSTATT HEIDELBERG ENTSTANDEN +++ AUSSCHLIESSLICH FÜR
DEN INTERNEN GEBRAUCH BESTIMMT +++ AUTOR: JAN-BART DE CLERCQ +++ ER
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Inhalt
Einleitend........................................................................................................ 2
Informatives
Der Autor................................................................................................ 4
Das Trauerspiel...................................................................................... 5
Die Inszenierung
Besetzung...................................................................................... 6
Der Regisseur................................................................................ 7
Das Konzept.................................................................................. 8
Stephan Kimmig im Gespräch..................................................... 9
Praktisches
Vorüberlegung/Hinweise zur Durchführung........................................ 11
Vorbereitung........................................................................................... 12
V1
Reihentanz..................................................................................... 13
V2
Imaginärer Spaziergang................................................................ 14
V3
Assoziationen: Bedrohter Lebensraum........................................ 15
V4
Textarbeit: Bedrohtes England..................................................... 15
V5
Improvisation: Elisabeth vs. Maria Stuart................................... 16
Nachbereitung........................................................................................ 17
N1
Reihentanz..................................................................................... 18
N2
Assoziationen: Inszenierung......................................................... 19
N3
Diskussion: Kritik – Hamburger Abendblatt............................... 20
N4
Textarbeit: George W. Bush und Elisabeth.................................. 21
N5
Improvisation: Elisabeth vs. George W. Bush.............................. 21
In eigener Sache..........................................................................................
22
Impressum/Literatur- und Quellenangaben................................................. 23
Anhang........................................................................................................... 24
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Einleitend
Liebe Leserin, lieber Leser,
herzlich Willkommen am Thalia Theater Hamburg!
Sind sie ein Schillerfan? Sein Trauerspiel „Maria Stuart“ ist in dieser
Spielzeit auf unserer Bühne zu sehen. In ihren Händen halten Sie dazu
ein Notizbuch mit theaterpädagogischem Begleitmaterial, das sich in
erster Linie an Pädagogen der Sekundarstufe II richtet. Wir laden Sie mit
ihren Oberstufenklassen herzlich zum Besuch dieses Theaterstückes ein
und möchten Ihnen Ideen an die Hand geben, um mit Ihrer Klasse diesen
Theaterbesuch vor und nach zubereiten
Dieses Notizbuch gliedert sich in zwei Teile:
Der erste Teil gibt Ihnen einen kurzen Überblick zu Friedrich Schiller und
seinem Trauerspiel „Maria Stuart“. Im Anschluss wird der Regisseur
Stephan Kimmig und seine Arbeit vorgestellt.
Im praktischen zweiten Teil werden zwei Unterrichtseinheiten zur Vorund Nachbereitung vorgestellt, die den aktuellen Bezug der
terroristischen Bedrohung des Vaterlandes in der Inszenierung
behandeln.
Vor ihrem Theaterbesuch wird für Ihre Schüler eine Atmosphäre der
Bedrohung erlebbar gemacht, um sie in das Thema „Bedrohtes
Vaterland“ einzuführen und sie auf den Abend vorzubereiten.
Nach dem Theaterbesuch wird Raum zur Reflexion geschaffen, um den
aktuelle Bezug der Inszenierung zu erörtern und kritisch zu befragen.
Brauchen Sie Eintrittskarten?
Die Kartenzentrale steht Ihnen gerne zur Verfügung
Email: [email protected]
Tel. 040.32 81 41 23
Für Ihre Klasse können Sie vergünstigte Eintrittskarten
reservieren.
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Einleitend
Im Anhang dieses Notizbuches finden Sie die Textvorlagen und eine
Musik-CD, die sie für die Vor- und Nachbereitung benötigen.
Haben Sie Fragen zu diesem Notizbuch oder zur Inszenierung?
Brauchen Sie weitere Anregungen?
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Wir freuen uns auf Ihr Feedback.
Email: [email protected]
Tel.:
040.32 81 41 39
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!
Herbert Enge und Jan-Bart De Clercq
Platz für Ihre Notizen
Haben Sie noch Fragen?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung
Email: [email protected]
Tel. 040.32 81 41 39
Ansprechpartner: Jan-Bart De Clercq
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Der Autor und seine Zeit
Johann Christoph Friedrich von Schiller
(* 10. November 1759 in Marbach am Neckar;
† 9. Mai 1805 in Weimar)
Schiller war ein deutscher Dichter, Dramatiker,
Philosoph sowie Historiker. Er gilt als der
bedeutendste deutsche Dramatiker. Als Schriftsteller
der Weimarer Klassik wollte er den Menschen zu
Humanität
erziehen
und
dadurch
reif
für
gesellschaftliche Veränderungen machen. Seine Sujets
hatten häufig zeitlose Gegenstände, die „über allen
Einfluss der Zeiten erhaben“ („Die Horen“ 1795)
waren.
Meilensteine
1782
Uraufführung: „Die Räuber“ (erstes Drama) in
Mannheim
1784
Uraufführung: „Kabale und Liebe“ in Frankfurt
1787
Uraufführung: „Don Carlos“ in Hamburg
1795
Schrift: “Über die ästhetische Erziehung des Menschen“
1795-97 Eigene Zeitschrift „Die Horen“
1800
Uraufführung: „Maria Stuart“ in Weimar
1804
Uraufführung: „Die Huldigung der Künste“ in Weimar
Haben Sie noch Fragen?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Das Trauerspiel: Maria Stuart
Fasziniert vom Schicksal der - laut Zeitzeugen schönen und leidenschaftlichen Maria Stuart,
plante Schiller bereits nach der Beendigung von
‚Kabale und Liebe’ ein Drama über die
schottische Königin. Für ihn bestand die
Herausforderung bei der Bearbeitung des
Stoffes darin,
„dass man die Katastrophe gleich in den ersten
Szenen sieht, und, indem die Handlung des
Stückes sich davon wegzubewegen scheint, ihr
immer näher und näher geführt wird.“
(Friedrich Schiller an Goethe)
Schillers Trauerspiel beginnt drei Tage vor Maria Stuarts Hinrichtung. Es
erzählt von der Eingekerkerten und ihrem Versuch, das bereits
verkündete
Todesurteil
abzuwenden.
Währenddessen
ringen
verschiedene politische Lager, entweder um die Befreiung oder die
baldige Hinrichtung der Gefangenen. Elisabeth I. - von diesen Kräften
umgeben - schwankt. Ein Befreiungsversuch und ein Mordkomplott
schlagen fehl. Letztlich unterschreibt Elisabeth die Hinrichtungsurkunde
und Maria Stuarts Kopf fällt.
Schillers Königinnendrama stellt die Frage nach dem Verhältnis von
Macht und Moral und beschreibt den Einfluss von ganz privaten
Gefühlen und Interessen auf die Politik.
Haben Sie noch Fragen?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung
Email: [email protected]
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Die Inszenierung
Die Besetzung
Elisabeth
Maria Stuart
Paulet
Mortimer
Paula
Dombrowski
Susanne
Wolff
Christoph
Bantzer
Daniel
Hoevels
Burleigh
Shrewsbury
Davidson/Auspine
Leicester
Peter
Jordan
Helmut
Mooshammer
Asad
SchwarzMsesilamba
Werner
Wölbern
Stephan Kimmig hat die restlichen Figuren des Trauerspiels gestrichen.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Die Inszenierung
Der Regisseur
Stephan Kimmig wurde am 1. März 1959 in Stuttgart
geboren. Von 1981 bis 1984 besuchte er die Neue
Münchner Schauspielschule und begann anschließend als
Regieassistent am Schiller-Theater in Berlin zu arbeiten.
Meilensteine
1988 - 1996
Freier Regisseur in den Niederlanden und
Belgien
Seit 1990
Arbeit als freier Regisseur in Deutschland
und Österreich
1996/97
Hausregisseur am Theater Heidelberg
1998-2000
Fester Regisseur am Schauspiel Stuttgart
2002-2009
Hausregisseur am Thalia-Theater Hamburg
Ab 09/2009
Hausregisseur am Deutschen Theater Berlin
Stephan Kimmig ist einer der auffälligsten und wandlungsfähigsten
Regisseure des deutschsprachigen Theaters. Eine bestimmte Ästhetik, ein
festes Schema ist bei ihm nicht auszumachen. Kimmig geht an seine
Stoffe mit einer ganz eigenen Mischung aus Neugier und Skepsis,
Behutsamkeit und Respektlosigkeit heran.
Er kann Texte lassen, wie sie sind, sensibel aushorchen; aber er kann
auch z.B. Shakespeare mit modernen Texten von Rainald Goetz zu einer
schrägen Farce über die Spaßgesellschaft verschmelzen. Er liebt
Zeitenbrüche und offene Schlüsse. Sein Credo hat er einmal wie nebenbei
formuliert: „Vor allem muss man genauer und ambivalenter gucken
lernen.“
Haben Sie noch Fragen?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung
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Ansprechpartner: Jan-Bart De Clercq
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Die Inszenierung
Das Konzept
Die Angst der Macht
Elisabeth wirkt nicht wie eine
Königin: Die Arme stets verschränkt und die Stimme hoch
oben im Hals, piepsig. Sie erträgt
ihre
Rolle,
mit
zusammengebissenen Zähnen stößt sie den
Text hervor. Fast denkt man, sie
könne aus Angst keine Macht
ausüben.
Ihre Widersacherin dagegen wirkt stark, obwohl sie - an Händen und
Füßen an einen Folterstuhl gefesselt - zum stillsitzen in grauer Anstaltskleidung verdammt ist. Sie ist das innenpolitische Krebsgeschwür, das
droht, Elisabeth und ihr Reich zu zerstören.
Kimmig platziert das Königinnendrama in seiner
Inszenierung
zielgenau
in
die
Gegenwartsbefindlichkeit Angst. Neben Schillers skeptischer
Untersuchung moralischen politischen Handelns
stellt er die Paranoia der Politik. Die panische
Überschätzung der Bedrohung führt zu drastischen
Mitteln. Die Inszenierung führt eine heutige Welt vor,
in der - seit dem Zusammenbruch der bipolaren
Weltordnung und dem 11. September 2001 - ein
Religionskrieg ebenso möglich wird, wie in Elisabeths
England des 16. Jahrhunderts
Zur Inszenierung hat Katja Haß eine Drehbühne mit Leichtbauwänden
in Alurahmen bestückt, es ist kühle Bürowelt, Gefängnis und geheime
Kommandozentrale. Vier Räume von öder Kälte: Die nur mit einem
Edelstahlwaschbecken ausgestattete Folterkammer der Maria Stuart,
das Gemach Elisabeths mit einem Anstaltsbett, ein Konferenzzimmer
mit Metalltisch und Bürostühlen und ein Hof mittendrin, mit drei
Birkenstämmen und totem Laub, der das Leben außerhalb suggeriert.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Die Inszenierung
Stefan Kimmig im Gespräch
Herr Kimmig, warum gewährt Elisabeth der schottischen
Königin kein Asyl?
Maria Stuart in England ist ein Geschwür für den englischen
Hofstaat, sie verbreitet Verunsicherung, Angst und Komplexe.
Dieses unheilvolle Gewächs droht alle Zonen der Macht zu befallen.
Sie steht zur englischen Königin im offenen Widerspruch, sie
verneint die anglikanische Kirche, erkennt die Thronfolge nicht an
und steht emotional nah zum Erzfeind Frankreich. Zudem ist Sie
nach katholischer Legitimation Englands Thronfolger. Gefährlich ist
das, weil Maria sowohl Anhänger in England als auch im Ausland
hat. Deshalb droht Elisabeths Staatssystem unterzugehn.
Verhandelt man deshalb Ihre Todesstrafe?
Zwischen den Zeilen, ja! Ich zitiere Elisabeth: „Ein Bastard bin ich
dir? - Unglückliche! Ich bin es nur, so lange du lebst und atmest“
Es gibt nur Platz für eine Frau auf dieser Insel, eine muss gehen. Es
ist offensichtlich ein Scheinprozess: Fadenscheinige Gründe werden
gesucht, um die Kontrahentin aus dem Weg zu räumen, es wird
sogar über Mord nachgedacht. Das hat innenpolitische Gründe.
Elisabeth kann die Konsequenzen einer Hinrichtung nicht
abschätzen und sorgt sich um ihre Popularität im Volk, fürchtet gar
Aufstände. Die Ratlosigkeit erkennt man im zweiten Aufzug während
der Staatsapparat über den Fall Maria Stuart verhandelt. Man weiß
einfach nicht, was das Beste ist für das Land, sie hinrichten oder sie
leben lassen.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Die Inszenierung
Stefan Kimmig im Gespräch (Teil 2)
Marias Anwesenheit destabilisiert also England?
Ja, in den Augen der englischen Königin schon. Ihr Vaterland wird
von einer fremden Frau bedroht, die selbst auf den englischen Thron
steigen will. Maria Stuart sieht die Sache anders und macht das im
dritten Aufzug, als sie im Gefängnis auf Elisabeth trifft, eindeutig
klar: „Regierte Recht, so läget ihr vor mir im Staube jetzt, denn ich
bin euer König“
Ist die Bedrohung des Vaterlands ein Motiv ihrer
Inszenierung?
Indirekt bestimmt, meine Inszenierung zeigt eine kleine Welt von
Macht und Kälte, sie betont eine Atmosphäre von Misstrauen, Angst,
Machtstreben und persönlichem Überlebenskampf am „Hof“ und
übersetzt Schillers Drama in eine sich im Kampf gegen den Terror
selbst beschneidende Welt heute. Die Bedrohung des eigenen
Landes, des Lebensumfeldes damals und heute schwingt da
durchaus latent mit.
Ich habe im Übrigen der Figur Maria Stuart jegliche heimatliche
Vertrautheit beraubt. Die Bezugspersonen Marias aus Schottland
sind gestrichen. Sie hat keine persönlichen Sachen, trägt Gefängniskleidung. In der Stunde ihres Todes, muss sie sich selbst die Beichte
abnehmen, ein Priester ihrer Kirche wird ihr verwehrt. Maria hat
ihre Heimat schon längst verloren.
Und Elisabeth?
Die Königin von England kämpft für ihr politisches Überleben: ihr
System – ihr Vaterland - wird definitiv bedroht.
Herr Kimmig vielen Dank für das Gespräch.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Praktisches
Hinweise zur Durchführung
• Für die Durchführung des praktischen Teils
benötigen Sie je eine Doppelstunde vor dem
Besuch der Inszenierung und eine Doppelstunde
danach.
• Sie benötigen Bewegungsfreiheit, führen Sie die
Unterrichtseinheiten deshalb in einer Turnhalle
oder einer Aula durch oder räumen sie die Tische
und Stühle des Klassenraumes beiseite und
schaffen in der Mitte Platz.
• Es wird ein CD-Spieler und die Musik-CD, die mit
dieser Materialmappe mitgeschickt wurde benötigt.
Außerdem wird in der Nachbereitung mit
Papierbögen und Stiften gearbeitet.
• Im Anhang (ab S. 24 ) finden Sie alle Textvorlagen
(TV), die während der Übungen benutzt werden.
• Die Schüler als Teilnehmer (TN) bezeichnet. Sie
übernehmen die Rolle des Spielleiters (SpL).
• Die Lektüre von Friedrich Schillers „Maria Stuart“
ist nicht zwingend notwendig für ihre Schüler
• Zum besseren Verständnis sollten Ihre Schüler den
Überblick zur Handlung des Trauerspiels (TV1)
gelesen haben.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Maria Stuart im Unterricht
Vorbereitung
Gedanken vorab
Die Vorbereitung sensibilisiert ihre Schüler für das Thema „Bedrohtes
Vaterland“. Der erste Teil gibt den Schülern die Möglichkeit sich ihres
eignen direkten Lebensraum, ihres Wohnortes und ihres sozialen
Umfeldes bewusst zu werden. In einem weiteren Schritt soll die
Bedrohung des direkten Lebensraum individuell erfahrbar gemacht
werden. Nach dieser Sensibilisierung wird anhand des Beispiels
Elisabeths die Bedrohung durch Maria Stuart für England thematisiert.
In einem abschließenden Improvisationsspiel soll der Konflikt zwischen
beiden Frauen spielerisch erlebbar gemacht werden. Zum Abschluss
erhalten Ihre Schüler eine Beobachtungsaufgabe für die Inszenierung
(siehe TV2).
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Vorbereitung
V1: Reihentanz
Absicht
Diese Übung ist das Anfangs- und Schlussritual der
Vorbereitung und der Nachbereitung. Es soll ihren
Schülern die Möglichkeit geben, den Schulalltag
mental zu verlassen und sich auf die Theaterarbeit
einzustellen.
Materialien
Cd-Player, Musik-CD, Track 1
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 5 Minuten
Ablauf:
Die TN stellen sich mit dem Rücken zur Wand in einer Reihe auf. Ziel ist
es, gemeinsam als Reihe an die gegenüberliegende Seite des Raumes zu
gehen, sich dort synchron um zudrehen und wieder zukehren. Die Musik
hilft den TN ein gemeinsames Tempo und einen Gleichschritt zu finden.
Diese Übung wird für die Dauer des Tracks wiederholt.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Vorbereitung
V2: Imaginärer Spaziergang durch den eigenen Wohnort
Absicht
Sensibilisierung für den eigenen Lebensraum
Materialien
CD-Player, CD, Track 2
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 15 Minuten
Ablauf:
Die TN gehen kreuz und quer durch den Raum, nehmen sich gegenseitig
bewusst wahr und versuchen sich gleichmäßig im Raum zu verteilen. Der
SpL ruft „Stop!“ Jeder bleibt stehen, schließt die Augen und konzentriert
sich auf sich selbst. Der SpL leitet den Spaziergang durch den eigenen
Wohnort an (siehe TV3).
Nach der Imaginations-Übung gehen die TN wieder kreuz und quer
durch den Raum und lassen, jeder für sich, den Spaziergang noch mal
kurz Revue passieren. Danach begegnen sich die TN, begrüßen sich
gegenseitig und erzählen einander kurz, wo sie gerade gewesen sind.
Haben Sie noch Fragen?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Vorbereitung
V3: Assoziationen: Bedrohter Lebensraum
Absicht
Sensibilisierung für das Thema „Bedrohtes
Vaterland“
Materialien
Keine
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 5 Minuten
Ablauf:
Während die TN kreuz und quer durch den Raum laufen, nennen die TN
Begriffe, durch was und wen ihr Lebensraum bedroht werden könnte.
Bei jedem genannten Begriff führt die Gruppe spontan eine Bewegung
aus.
V4: Bedrohtes Vaterland England
Absicht
Sensibilisierung für das Thema „Bedrohtes
Vaterland“
Materialien
Textvorlage 3; Elisabeths Monolog
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 5 Minuten
Ablauf:
Der SpL teilt Vierergruppen auf. Nach der Lektüre des Textes wird in
den Gruppen diskutiert warum und von wem sich Elisabeth bedroht
fühlt. Danach überlegen sich die TN, welche Standpunkte Elisabeths
Rivalin Maria Stuart entgegensetzen könnte. Im letzten Schritt sollen die
Ergebnisse der Diskussion und der Überlegungen schriftlich
gegenübergestellt werden.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Vorbereitung
V5: Improvisation: Elisabeth trifft auf Maria
Absicht
Spielerische Umsetzung der Textarbeit
Materialien
Kreppband
Vorbereitung
Kleben Sie während der Textarbeit ein Quadrat von
1,50 x 1,50 Meter mit Kreppband auf dem Boden
ab. Dieses Quadrat symbolisiert die Zelle der Maria
Stuart.
Dauer
Ca. 20 Minuten
Ablauf:
In dieser Übung soll eine Szene improvisiert werden, die von einer
Begegnung von Elisabeth uns Maria Stuart im Gefängnis erzählt.
Zwei TN betreten die Zelle der Maria Stuart und verteilen die Rollen
„Elisabeth“ und „Maria Stuart“. Zunächst formieren sich die beiden
Figuren zu einem Standbild. Der SpL eröffnet die Szene mit „und Licht“
Nun beginnen die beiden TN einen Dialog zu improvisieren und
versuchen dabei die Ergebnisse ihrer Textarbeit zu verwenden. Es ist
erlaubt während des Dialogs pantomimisch eine Handlung darzustellen,
die in einer Zelle möglich ist. Nach eineinhalb Minuten ruft der SpL
„Stop“. Dann sind die nächsten dran.
Der SpL teilt nach dieser Improvisationsübung die Beobachtungsaufgaben (siehe Anhang TV 4) aus.
Die Vorbereitung wird mit dem Ritual – siehe V1: Reihentanz –
abgeschlossen. Ihre Schüler sind jetzt gewappnet für den abendlichen
Theaterbesuch. Wir wünschen viel Vergnügen!
Haben Sie noch Fragen?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung
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Ansprechpartner: Jan-Bart De Clercq
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Maria Stuart im Unterricht
Nachbereitung
Gedanken vorab
Um nach Ihrem Theaterbesuch einen Raum für Reflexionen zu schaffen,
werden in der Nachbereitung zunächst freie Assoziationen zur
Inszenierung gesammelt. Im Anschluss wird das Theatererlebnis mit
Hilfe einer Inszenierungskritik aus dem Hamburger Abendblatt und den
Beobachtungen ihrer Schüler reflektiert. In einem letzten Schritt wird ein
zeithistorischer Bezug zu Amerikas Außenpolitik unter George W. Bush
anhand eines Sternartikels kritisch hinterfragt und spielerisch erfahrbar
gemacht.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Nachbereitung
N1: Reihentanz
Absicht
Diese Übung ist das Anfangs- und Schlussritual der
Vorbereitung und der Nachbereitung. Es soll ihren
Schülern die Möglichkeit geben, den Schulalltag
mental zu verlassen und sich auf die Theaterarbeit
einzustellen.
Materialien
CD-Player, Musik-CD, Track 1
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 5 Minuten
Ablauf:
Die TN stellen sich mit dem Rücken zur Wand in einer Reihe auf. Ziel ist
es, gemeinsam als Reihe an die gegenüberliegende Seite des Raumes zu
gehen, sich dort synchron um zudrehen und wieder zukehren. Die Musik
hilft den TN ein gemeinsames Tempo und einen Gleichschritt zu finden.
Diese Übung wird für die Dauer des Tracks wiederholt.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Nachbereitung
N2: Assoziationsraumlauf zur Inszenierung
Absicht
Die Originalmusik schafft die Atmosphäre der
Inszenierung, die Ihren Schülern helfen soll
Assoziationen zum Theaterstück zu erhalten und
darüber zu reflektieren
Materialien
CD-Player, CD, Track 3, Papierbögen, Stifte
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 10 Minuten
Ablauf:
Die TN gehen kreuz und quer durch den Raum, jeder nimmt seinen
Körper bewusst war und macht Bewegungen die ihm gut tun (strecken,
gähnen, rennen u.s.w.)
Danach werden die Sound-Fragmente der Inszenierung eingespielt, die
TN werden aufgefordert Assoziationen zum Stück auf die Papierbögen zu
schreiben. Dabei lässt sich jeder TN von den Begriffen der Anderen
inspirieren. Am Ende werden die Papierbögen im Raum aufgehängt.
Zum Abschluss wird noch einmal die Gelegenheit gegeben, sich die
Papierbögen in Ruhe anzuschauen.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Nachbereitung
N3: Diskussion: Hamburger Abendsblatt
Absicht
Kritische Auseinandersetzung mit der Inszenierung
Materialien
Textvorlage 4; Kritik Hamburger Abendblatt
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 20 Minuten
Ablauf:
Im ersten Schritt soll in einer Diskussion die Interpretation des
Journalisten kritisch reflektiert werden.
Danach diskutieren die TN, wie die Reaktion auf die Bedrohung England
Maria Stuarts am Thalia Theater inszeniert wird. Dazu werden
„Expertenteams“ für Bühne, Kostüm, Requisiten, Maske, Sound und
Licht gebildet, die die Ergebnisse aus ihren Beobachtungsaufgaben
sammlen. Die Teams diskutieren anhand ihrer Feststellungen danach die
Aussagen der Zeitungskritik. Im anschließenden Schlussplenum werden
die Ergebnisse vorgestellt. Ziel dabei ist es, ein allgemeines Gespräch zur
Inszenierung anzuregen.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Nachbereitung
N4: George W. Bush und Elisabeth I.
Absicht
Aktueller Bezug
Materialien
Textvorlage 5, Sternartikel; Textvorlage 2, Monolog
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 20 Minuten
Ablauf:
Es werden Vierergruppen gebildet. Die Gruppen arbeiten die Motive aus
dem Stern Artikel und dem Monolog heraus. Danach sollen
Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutiert werden.
N5: Polittalk – George W. Bush und Elisabeth I.
Absicht
Spielerische Umsetzung der Diskussion
Materialien
3 Stühle, ggf. ein kleiner Beistelltisch mit drei
Wassergläser
Vorbereitung
Keine
Dauer
Ca. 20 Minuten
Ablauf:
Drei TN betreten die Bühne. Die Rollen Moderator, Elisabeth und
George W. Bush werden verteilt.
Folgendes Szenario wird improvisiert. Elisabeth und George W. Bush
sind zu einem Polittalk zum Thema „Bedrohtes Vaterland“ eingeladen.
Das Publikum darf Zwischenfragen stellen. Die Figuren werden jeweils
nach drei Minuten neu besetzt, die Handlung läuft jedoch stringent
weiter.
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Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Nachbereitung
Das Ritual – siehe V1: Reihentanz – schließt die Nachbereitung ab. Damit
sind die theaterpädagogischen Unterrichtseinheiten zur Inszenierung von
Friedrich Schillers „Maria Stuart“ am Thalia Theate zu Ende.
Wir hoffen, Sie und ihre Schüler hatten viel Freude am Begleitprogramm
und an der Inszenierung und wir würden uns freuen, Reaktionen von
Ihnen zu hören. Gerne schicken wir Ihnen Begleitmaterial zu anderen
aktuellen Inszenierungen an unserem Haus zu.
In eigener Sache
Haben Sie Interesse an weiteren theaterpädagogischen Angeboten
unseres Hauses?
Theaterwerkstatt
In kleinen Kursgruppen, unterschiedlichen
Altersstufen und zu verschiedenen Theaterformen
kann hier das ganze Jahr über aktiv Theater erlebt
werden.
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Bühnenerlebnis zu ermöglichen. Führung für
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Für weitere Angebote oder Anregungen stehen wir Ihnen gerne
persönlich zur Verfügung!
Impressum
Adresse:
Thalia Theater GmbH
Raboisen 67
20095 Hamburg
Telefon: +49 40 32 81 40
Telefax: +49 40 32 81 42 01
[email protected]
www.thalia-theater.de
Herausgeber
Thalia Theater GmbH
Indentant
Redaktion
Ulrich Khuon
Herbert Enge, Jan-Bart De Clercq
Gestaltung
Fotos
Jan-Bart De Clercq
Arno Declair
Druck
Druck-Cooperative Hamburg
Erscheinungsdatum 30.04.09
Auflage
99 Exemplare
© Hinweis
Die Vervielfältigung der
Kopiervorlagen für
Unterrichtszwecke ist genehmigt
Die Lizensgebühren für die
Musikdateien hat die GEMA
erhalten.
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
Literatur- und Quellenverzeichnis
Literatur:
•
Schiller, Friedrich: Maria Stuart. Neudruck. Stuttgart.
Reclam. 2001
•
Abels, Norbert: 50 Klassiker. Theater. Die wichtigsten Schauspiele
von der Antike bis heute. Hildesheim. Gerstenberg Verlag. 2004
•
Berliner Festspiele (hrsg.): TT08. Pressemappe. Ausgewählte
Inszenierungen. Maria Stuart. Berlin 2007.
Internet:
•
•
•
http://www.stern.de
(Die Zeitschrift Stern)
http://www.abendblatt.de
(Das Hamburger Abendblatt)
http://www.wikipedia.de
(Internet-Lexikon)
Fotonachweise
Alle Fotos in diesem Notizbuch sind während der Produktion von
Stephan Kimmig entstanden. Das Urheberrecht liegt beim
Hausfotografen des Thalia Theaters Arno Declair
Anhang
Textvorlagen zum Praktischen Teil (TV):
TV1: Kurzer Überblick zur Handlung
Schillers Trauerspiel beginnt drei Tage vor Maria Stuarts Hinrichtung. Es
erzählt von der Eingekerkerten und ihrem Versuch, das bereits
verkündete
Todesurteil
abzuwenden.
Währenddessen
ringen
verschiedene politische Lager, entweder um die Befreiung oder die
baldige Hinrichtung der Gefangenen. Elisabeth I. - von diesen Kräften
umgeben - schwankt. Ein Befreiungsversuch und ein Mordkomplott
schlagen fehl. Letztlich unterschreibt Elisabeth die Hinrichtungsurkunde
und Maria Stuarts Kopf fällt.
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
TV2: Anleitung zum Spaziergang im eigenen Wohnort:
Der SpL leitet ihn wie folgt an:
(Zwischen den Sätzen lässt der SpL eine Pause, damit die TN Zeit haben
zu den Sätzen Bilder zu finden)
1.
Stell dir vor, du spazierst durch deinen Wohnort.
2.
Gehe dort an eine Stelle, wo du dich gerne aufhältst
3.
Wie sieht es dort aus?
4.
Bist du alleine oder sind
Familienmitglieder? Nachbarn?
5.
Was machst du dort für gewöhnlich. Denke dir eine Tätigkeit aus,
die zu dieser Stelle passt.
6.
Verweile noch eine kurze Zeit an dieser Stelle und mach dir ein
klares Bild von diesem Ort.
7.
Nun öffne deine Augen und spaziere durch diesen Ort. Die Anderen
nimmst du dabei nicht wahr. Schau dir alles gut an und beginne
danach deine Tätigkeit auszuführen
andere
bei
dir?
Freunde?
(Nachdem die TN ihre Augen geöffnet haben wird Track2 der Musik-Cd
eingespielt. Der SpL gibt den Schülern währenddessen fünf Minuten
Zeit ihren imaginären Ort darstellerisch zu erfahren)
TV3: Monolog
Elisabeth: Umgeben rings von Feinden hält mich nur noch
Die Volksgunst auf dem angefochtenen Thron.
Mich zu vernichten streben alle Mächte
Des festen Landes. Unversöhnlich schleudert
Der röm'sche Papst den Bannfluch auf mein Haupt,
Mit falschem Bruderkuss verrät mich Frankreich,
Und offnen, wütenden Vertilgungskrieg
Bereitet mir der Spanier auf den Meeren.
So steh ich kämpfend gegen eine Welt,
Ein wehrlos Weib! Mit hohen Tugenden
Muss ich die Blöße meines Rechts bedenken,
Den Flecken meiner fürstlichen Geburt,
Wodurch der eigene Vater mich geschändet.
Umsonst bedeck ich ihn – Der Gegner Hass
Hat ihn entblößt, und stellt mir diese Stuart,
Ein ewig drohendes Gespenst, entgegen.
Nein, diese Furcht soll endigen!
Ihr Haupt soll fallen. Ich will Frieden haben!
(Friedrich Schiller, „Maria Stuart“, 4. Aufzug, 10. Auftritt;
Reclam-Ausgabe: S. 113, Z. 3212-3229)
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
TV4: Beobachtungsaufgaben (BA)
(teilen Sie jeweils eine Beobachtungsaufgabe pro Gruppe zu)
BA 1:
Beschreibe die Bühne anhand folgender Fragen:
•
Welche Materialien werden verwendet?
•
Welche Gegenstände befinden sich auf der Bühne?
•
Welche Farben werden verwendet?
•
Wieviele Räume gibt es?
•
Wird die Bühne umgebaut? Wenn ja, wie oft?
•
Gibt es Videoprojektionen?
•
Welche Assoziationen löst die Bühne bei Dir aus?
BA 2:
Beschreibe die Kostüme anhand folgender Fragen:
•
Welche Materialien werden verwendet?
•
Welche Farben werden verwendet?
•
Aus welcher Epoche stammen die Kostüme (Elisabethanisch?
Zeitgenössisch?)
•
Welche Accessoires werden verwendet?
•
Ziehen sich die Figuren innerhalb des Stückes um?
•
Welche Assoziationen lösen die Kostüme bei dir aus?
BA3:
Beschreibe die Requisiten anhand folgender Fragen:
•
Welche Requisiten werden verwendet?
•
Aus welcher Epoche stammen die Requisiten (Elisabethanisch?
Zeitgenössisch?)
•
Welche Assoziationen lösen die Requisiten bei dir aus?
TV4: Beobachtungsaufgaben (Fortsetzung)
BA4:
Beschreibe die Maske (die Gestaltung der Gesichter) anhand folgender
Fragen:
•
Welche Farben werden verwendet?
•
Gibt es Unterschiede zwischen den Masken der Figuren?
•
Welchem Konzept folgt die Maske (schlichte Maske? üppige
Maske?)
•
Welche Assoziationen löst die Maske bei dir aus?
BA5: Beschreibe den Sound anhand folgender Fragen:
•
Gibt es Musik?
•
Gibt es Geräusche?
•
Aus welcher Epoche stammt die Musik? (Klassik? Moderne?)
•
Gibt es Stille? Wenn ja, wann?
•
Welche Assoziationen löst der Sound bei dir aus?
BA6: Beschreibe das Licht anhand folgender Fragen:
•
Welche Farben werden verwendet.
•
Gibt es Dunkel- und Hellkontraste
•
Gibt es Lichtfarben, die einer Figur zugeordnet sind? Wenn ja,
welche?
•
Welche Assoziationen löst das Licht bei dir aus?
Maria Stuart – Bedrohtes Vaterland
TV5: Inszenierungskritik
„Das Urteil über Maria Stuart ist gefällt. Susanne Wolff sitzt gefesselt in
einem Folterstuhl. Kerkermeister und Henker waschen ihre Hände in
Unschuld. Katja Haß hat Ihnen einen Sicherheitstrakt mit Innenhof auf
die Drehbühne gebaut. Sogar die Birken sind ohne Krone. Geköpft. Kühn
behauptet der schmallippig lächelnde Scharfmacher Burleigh, wie die
anderen Herren Staatsfunktionäre korrekt in feinen Anzügen: "Hier wird
nicht gefoltert." Peter Jordan wiederholt den Satz, glaubt der offensichtlichen Lüge wohl selbst nicht. Viel mehr braucht Jordan nicht zu
machen, um an gewisse Politiker von heute denken zu lassen.
Von Anfang an stellt Regisseur Stephan Kimmig klar: Es geht für ihn im
Schiller-Drama um das Problem des Religionskriegs zwischen Katholiken
und Protestanten mit Parallelen zur Gegenwart. Einem Virus gleich
befällt Angst und Krieg den Staatskörper. Er breitet sich rasend aus, wie
anfangs auf der Projektionsleinwand zu sehen ist. Im Soundtrack von
Michael Verhovec tickt eine Zeitbombe.“
(Inszenierungskritik von Klaus Witzeling für das Hamburger
Abendblatt, online abrufbar unter:
http://www.abendblatt.de/daten/2007/02/26/695916.html)
TV 6: Sternartikel
„Irakkrieg war es absolut wert“
Das militärische Eingreifen der USA im Irak mit weit mehr als tausend
Toten allein auf amerikanischer Seite war es nach Ansicht von USPräsident George W. Bush auch ohne den Fund von
Massenvernichtungswaffen
"absolut"
wert.
Trotz der erfolglosen Suche nach Massenvernichtungswaffen im Irak hält
US-Präsident George W. Bush die Invasion des Landes im Jahr 2003
weiterhin für gerechtfertigt. Bush bestätigte am Mittwoch, dass die
zweijährige Suche mit bis zu 1500 Spezialisten inzwischen erfolglos
abgebrochen wurde und sagte dazu: "Ich dachte, wir finden
Massenvernichtungswaffen - so wie viele hier in den USA und viele in der
ganzen Welt." Nun gelte es aufzuklären, "was falsch gelaufen ist bei der
Informationsbeschaffung."
In dem Fernsehinterview sagte Bush weiter, der irakische Staatschef
Saddam Hussein sei gefährlich gewesen und die Welt ohne ihn sicherer
geworden. Mit der vermeintlichen Existenz von Massenvernichtungswaffen in den Händen Saddam Husseins hatte Bush den Irak-Krieg
begründet.
(Sternartikel vom 13.01.2005)
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