Infektionen durch Listerien

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Tipps
Ihre Praxis
Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne.
Um das Listeriose-Risiko zu verringern, sollten Sie folgende
Tipps beachten:
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Häufig Händewaschen; insbesondere nach dem
­Toilettengang oder Kinderwickeln
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»Übertragung« zwischen rohen und gekochten
­Lebensmitteln vermeiden
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Lebensmittel richtig durchkochen
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Rinde von bestimmten Käsesorten abschneiden
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Schwangere sollten Rohmilchprodukte und rohe
­Fleischerzeugnisse (Hackfleisch) meiden
■■
Vorgekochte bzw. halbfertige Lebensmittel so schnell
wie möglich verbrauchen
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Regelmäßige Reinigung des Kühlschranks
■■
Der Kühlschrank sollte immer eine Temperatur von
­weniger als 4° Celsius haben
Infektionen
durch ­Listerien
Besondere Gefährdung
in der ­Schwangerschaft
MVZ wagnerstibbe für
Laboratoriumsmedizin,
Gynäkologie, Humangenetik
und Pathologie GmbH
Göttingen, Hannover, Bad Münder,
Lüneburg, Wilhelmshaven
MVZ wagnerstibbe für Medizinische
Mikrobiologie, Infektiologie,
Hygiene und Tropenmedizin GmbH
Göttingen
Notizen
MVZ DIAMEDIS Diagnostische
Medizin Sennestadt GmbH
Bielefeld, Paderborn
MVZ Einbeck für Zytologie,
Pathologie und Gynäkologie GmbH
MVZ Fertility Center
Hamburg GmbH
MVZ für Reproduktionsmedizin
am Klinikum Kassel GmbH
© amedes 04/2010 | Nachdruck verboten
MVZ für Labordiagnostik und
Mikrobiologie Rhein-Main GmbH
Raunheim
MVZ Institut für Labormedizin und
Klinische Genetik Rhein/Ruhr GmbH
Essen
MVZ Institut für
Klinische Genetik, Pathologie und
Zytologie Nordrhein GmbH
Oberhausen
MVZ für Gynäkologie,
präventive Zytologie/
Dysplasiesprechstunde GmbH
Essen
Institut für Medizinische Genetik
am Klinikum Dortmund
Medizinisches Labor Wahl
Lüdenscheid
MVZ Medizinisch-Diagnostisches
Labor Halle GmbH
MVZ für Laboratoriumsdiagnostik
und Mikrobiologie Erfurt GmbH
MVZ für Laboratoriumsdiagnostik
und Medizinische Mikrobiologie
Dr. Ackermann GmbH
Leipzig
Ärztliche Partnerschaft Dr. med.
Sven Löbel/Dr. med. Carsten Retzlaff
Jena
MVZ für Laboratoriumsdiagnostik
München GmbH
München, Fürstenfeldbruck
MVZ für Laboratoriumsdiagnostik
Bad Reichenhall GmbH
Bad Reichenhall, Raubling
Patienteninformation
Die Listeriose ist eine seltene Infektionskrankheit, die für
gesunde Erwachsene unbedenklich ist, aber für Schwangere,
Kleinkinder, ältere und immungeschwächte Menschen
­gefährlich sein kann.
Listerien gehören zu den Bakterien, die die Plazentabarriere
überwinden und eine bedrohliche Infektion des Fetus
­verursachen können. Schwangere sind gegenüber Listerien
10-mal häufiger anfällig. Daher sollten besonders Schwangere die Empfehlungen zur Vermeidung eines ­Kontakts mit
den Bakterien beachten.
Die Krankheit verläuft oft
ohne Symptome
Schwangere haben meist wenig ausgeprägte Symptome.
Ein gesunder Erwachsener bemerkt eine Infektion mit
­Listerien im Allgemeinen nicht. Gelegentlich können Symptome einer leichten Grippe mit Schüttelfrost, Kreuzschmer­
zen, Rachenentzündung oder Lymphknotenschwellung
auftreten. Gelegentlich kann ein Durchfall vorausgehen.
Schädigungen des Fötus
oder Fehl- und Frühgeburten
­können auftreten
Die frühe Form der Listeriose kann zu einer intrauterinen
­Infektion mit einer schweren Schädigung des ­Fötus führen.
Fehl- und Frühgeburten können die Folge sein. Gegen
Ende der Schwangerschaft ist die Gefahr der Übertragung
auf das Kind besonders hoch.
Die späte Form tritt zwei bis vier Wochen nach der Geburt
des Kindes meist als Hirnhautentzündung auf. Die Kinder
sind apathisch, trinkfaul und zeigen häufig einen über den
ganzen Körper verteilten Ausschlag. Es können Krampf­
anfälle auftreten.
Listerien sind in
vielen ­L ebensmitteln
Die Bakterien kommen in der Erde, in Kompost und Abwasser vor. Über die Nahrungskette gelangen Listerien in
Nutztiere, so dass auch Fleisch und Fleischprodukte, Milch
und Milchprodukte, betroffen sind.
Weichkäse ist zu ca. 10 %, Salami bis zu 80 % besiedelt,
wenn diese Nahrungsmittel in den Handel kommen.
­M eistens sind die Keimzahlen gering. Doch dies kann sich
schnell ändern, wenn die Nahrungsmittel vor dem Verzehr
lange gelagert werden. Besonders auf der Rinde von Rohund Weichkäsesorten können Listerien punktuell und sehr
zahlreich vorkommen.
Besonderes Risiko –
­Rohmilchkäse
Insbesondere Rohmilchkäse stellt ein Risiko dar, weil
dieser Käse ein Produkt aus unbehandelter Milch von
Kühen, Schafen und Ziegen ist.
Der Verzehr eines lang gereiften, harten Rohmilchkäses
wie Edamer oder Emmentaler ist weniger bedenklich
als der Verzehr eines frischen Rohmilchkäses, der direkt
aus Quark gewonnen wird. Frische Weichkäse können
eher gesundheitsgefährdende Keime enthalten als Hartkäse, die monatelang lagern. Es gibt viele verschiedene
Käsesorten, die sowohl aus pasteurisierter Milch wie auch
aus Rohmilch hergestellt sein können.
Bitte hier die Angaben auf der Verpackung beachten
oder beim Einkauf an der Theke fragen, ob der Käse
aus Rohmilch hergestellt wurde.
Folgende Käsensorten sind oft aus Rohmilch hergestellt:
Kochen oder Braten der Lebensmittel beseitigt die Listerien
zuverlässig, es sei denn, sie überleben in Kälteinseln, wie
dies bei unsachgemäßem Aufwärmen im Mikrowellenherd
geschieht. Da Listerien sich auch bei Kühlschranktempe­
ratur vermehren können, sollten Schwangere risikobehaftete
Lebensmittel nach Möglichkeit meiden und auf keinen Fall
ungekochte Risikolebensmittel längere Zeit im Kühlschrank
aufbewahren.
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Emmentaler und Gouda
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Brie und Camembert
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Schafskäse
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Vacherin und Romadur
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Sauermilchkäse (Quargel, Korbkäse, Handkäse)
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Ziegenweichkäse und Feta (Ziegenkäse)
Ein niedriges Risiko, sich mit Listerien zu infizieren, geht
von frisch geöffneten Konserven, frisch abgekochten und
erhitzten Speisen, frisch pasteurisierter Milch, Hartkäse,
Joghurt, rohen Karotten und rohen Tomaten aus. Wurstaufschnitt, speziell Salami, Wurst- und Fleischpasteten,
­rohes Fleisch (»Tartar«), insbesondere – geräucherter – Lachs,
speziell vakuumverpackte Räucherlachse, Hühnerfleisch,
Weichkäse, Muscheln u.a. Meeresfrüchte, grüner Salat, angebrochene Mayonnaise und Salatdressing enthalten hingegen häufig Listerien.
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Blauschimmelkäse wie Roquefort
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