Wellen, Teilchen, Quantenobjekte

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Wellen, Teilchen, Quantenobjekte
Modelle in der Physik Wahrnehmungen und
Beobachtungen zu erklären, bedeutet, dass wir
sie mit unseren Modellvorstellungen in Einklang bringen. In der Physik verwendete Modelle gelten immer innerhalb gewisser Grenzen. Erreichen sie diese, dann müssen sie
erweitert oder manchmal auch ersetzt werden.
Das Modell „Lichtstrahl“ Der griechische
Mathematiker Euklid benutzte bereits im
3. Jhd. v. Chr. die Geometrie zur Beschreibung
des Lichtes. Damit konnte er alle Phänomene
beschreiben, die mit der geradlinigen Ausbreitung von Licht zusammenhängen. B1
Lichtquelle
Blenden
schmales
Lichtbündel
B3 Blenden begrenzen Lichtbündel.
Mit Hilfe von Blenden lassen sich Lichtbündel
erzeugen (O B3 ). Das schmalste Lichtbündel,
das man sich vorstellen kann, wird als Licht­
strahl bezeichnet. Mit diesem Modell werden
Richtung und Weg des Lichtes angegeben.
Einer der Väter der
Quantenphysik, Niels
Bohr (1885 – 1962),
behauptete: „Wer über
die Quantentheorie nicht
entsetzt ist, der hat sie
nicht verstanden.“
Das geometrische Modell der Optik hielt sich
noch bis ins 17. Jahrhundert. Dann entdeckte
man durch immer bessere optische Geräte
neue Phänomene, was zu einer rasanten Entwicklung der Optik führte.
Allerdings waren die Phänomene, die man im
17. und 18. Jahrhundert beobachtete, mit dem
Lichtstrahlenmodell nicht mehr ­erklärbar. Es
mussten neue Modelle entwickelt werden.
Zwei weitere wichtige Modelle der klassischen
Physik sind das Wellenmodell und das Teilchenmodell.
B2
8 Das Wellenmodell Wellen verbindet man mit einem fortschreitenden, kontinuierlichen
Prozess. Wasserwellen sind ein Beispiel und
auch Schall wird oft als Welle beschrieben. Wasserwellen, die sich überlagern (O B2 ), können sich verstärken oder ­abschwächen. Bei
Schall gilt analog: Man kann zwei Schallquellen so aufbauen, dass sie zusammen leiser
sind als allein. Wellen, Teilchen, Quantenobjekte
Die im 17. und 18. Jahrhundert entdeckten
Lichtphänomene zeigten Ähnlichkeiten zum
Verhalten von Wasser- und Schallwellen. Dies
legte nahe, dass sich auch Licht durch eine
Welle beschreiben lässt.
Das Teilchenmodell Der Begriff Teilchen
verbindet sich mit etwas Kleinem, Körnigem,
das abgeschlossen und demnach zählbar ist,
wie z. B. Weizen­körner. Im Mehl kann man die
einzelnen Teilchen nur noch erahnen (O B1 ).
Man benötigt technische Geräte, um die einzelnen Teilchen wahrnehmen zu können. Unabhängig von der Teilchengröße scheint
aber das Prinzip zu gelten, dass man mehr
erhält, wenn man zwei Mengen gleichartiger
Teilchen vereinigt: Zwei Löffel Mehl sind mehr
als ein Löffel Mehl. Das Teilchenmodell kommt zum Einsatz, wenn
das Verhalten von Atomen in Gasen, Flüssigkeiten und Festkörpern oder das von Elektronen im Stromkreis beschrieben wird. Mit den
Eigenschaften des Lichtes lässt es sich auf den
ersten Blick nicht vereinbaren.
» Teilchen und Wellen sind zwei verschiedene
physikalische Modelle mit völlig unterschied­
lichen Eigenschaften.
Quantenphysik – Teilchen oder Welle? Untersucht man die Welt des Allerkleinsten
(den Mikrokosmos), so stellt man fest, dass es dort ­Phänomene gibt, die wir aus unserer
­Alltagswelt (Makrokosmos) nicht kennen und
die sich nicht eindeutig mit den gängigen
Modellen beschreiben lassen. ­ Deshalb dauerte es bis zum Beginn des 20.
Jahrhunderts, bis die Physik des Mikro­kosmos,
die sogenannte Quantenphysik, ent­­wickelt
werden konnte. Hier spricht man von Quantenobjekten, die je nach Versuchsbedingungen
mal Wellen- und mal Teilcheneigenschaften
zeigen. Die folgenden Kapitel zeigen an einer Reihe
von Experimenten, dass sowohl Licht als auch
Elektronen als Quantenobjekte zu betrachten
sind.
Erforschung des Photons
Weißes Licht kann bei schrägem Einfall an der Oberfläche einer CD Farberscheinungen hervorrufen. Trifft es auf Materie
oder wie hier auf kleine Strukturen, zeigt Licht ein Verhalten, das mit dem Strahlenmodell nicht zu erklären ist. Dazu sind
neue, sogar widersprüchliche Modelle nötig.
Erforschung des Photons Surftipp
9
Experiment
Untersuchung von Licht am optischen Gitter
Laser
Gitter
Schirm
Laserlicht
B1
B3
Aufgabe: Nachweis der Welleneigenschaft von
Licht
Material: Optische Bank mit Reitern, monochromatische Lichtquelle (He-Ne-Laser, Laserpointer mit grüner Diode), Halter mit unterschiedlichen optischen Strichgittern, Leinwand
Durchführung: Der Halter mit dem Strichgitter
wird auf der optischen Bank befestigt. Der
Laser wird so angeordnet, dass sein Licht senkrecht auf das Gitter fällt. Auf einer senkrecht
zum einfallenden Laserstrahl aufgestellten
Leinwand wird das Bild des Gitters abgebildet.
Für ein weiteres Experiment wird das Gitter
durch eines mit anderem Spaltabstand aus­
getauscht. Anschließend verwendet man einen
Laser mit Licht anderer Farbe.
Beobachtung: Auf dem Schirm erkennt man
deutlich eine annähernd symmetrische Verteilung heller Punkte um ein Hauptmaximum
(O B2 ). Wird ein Gitter mit größerem Spaltabstand eingesetzt, verkleinert sich der Abstand
B2
18 Erforschung des Photons
der Punkte. Wiederholt man den Versuch mit
einem Laser, der Licht anderer Farbe aussendet, verändert sich der Abstand der Punkte
ebenfalls.
Mögliche Messwerte für einen Helium-NeonLaser: Abstand des Gitters von der Leinwand: l = 2,6 m Spaltabstand des optischen Strichgitters: g = 0,05 mm Abstand des 1. Maximums zum Hauptmaximum
bei ​P0​ ​: ​a1​ ​ = 3,3 cm
Mögliche Messwerte für einen Laserpointer
mit grüner Laserdiode: Abstand des Gitters von der Leinwand: l = 2,6 m Spaltabstand des optischen Strichgitters: g = 0,05 mm Abstand des 1. Maximums zum Hauptmaximum
bei ​P​0​: ​a1​ ​ = 2,7 cm
Ergebnis: Nach dem Strahlenmodell des
Lichtes wäre zu erwarten, dass auf der
­Leinwand schmale, scharf begrenzte Streifen
­erscheinen. Die bei Beleuchtung eines
­optischen Gitters beobachtete Verteilung von
Lichtflecken auf der Leinwand lässt sich nicht mit diesem Strahlenmodell erklären. Wie
beim Experiment am Doppelspalt unterstützt
das Versuchsergebnis das Wellenmodell des
Lichtes. Treffen Wasserwellen auf ein Hindernis mit mehreren kleinen Öffnungen, sind hinter
dem Hindernis Bereiche von Verstärkung und Auslöschung zu beobachten, bevor sich
die Wellen wieder zu geraden Wellenfronten
zusammenschließen. Entsprechend kann man die hellen Stellen auf der Leinwand als
Orte konstruktiver Interferenz von Lichtwellen,
die dunklen Stellen als Orte destruktiver
­Interferenz deuten.
Interferenz von Licht am optischen Strichgitter
1821 untersuchte Josef Fraunhofer Interferenz von Licht an den Öffnungen zwischen feinen parallelen Drähten, so genannten Gittern. Damals war unbekannt, welche Werte die Wellenlängen und Frequenzen des Lichtes haben und ob diese mit den verschiedenen Farben zusammenhängen.
Das optische Gitter Wie am Doppelspalt
treten bei der Beleuchtung eines Strichgitters
Interferenz- und Beugungserscheinungen auf.
Ein solches optisches Strichgitter entsteht,
wenn man im gleichen Abstand zu den zwei
Spalten des Doppelspalts weitere hinzufügt.
Der Abstand zweier benachbarter Spalte heißt
Gitterkonstante g. Die an diesem Gitter beobachteten Erscheinungen zeigen ebenfalls,
dass Licht Welleneigenschaften besitzt.
Ein Interferenzmuster, das mit zwei schmalen
Spalten auf einem Schirm erzeugt wird, ist
ziemlich lichtschwach. Darüber hinaus haben
die helleren Bereiche eine gewisse Breite,
sodass die genaue Lokalisation des Maximums
bei diesem Experiment schwierig ist. Die Maxima bei der Beleuchtung eines Strichgitters mit
gleichem Spaltabstand g liegen an derselben
Stelle des Schirms, sind aber heller und erheblich schärfer ausgeprägt.
» Am optischen Strichgitter treten bei Be­
leuchtung mit einfarbigem Licht helle und
scharf ausgeprägte Maxima auf.
Entstehung des Interferenzbildes Es soll
zunächst geklärt werden, wie die Beteiligung
vieler Wellen zur Ausprägung klarer Maxima
führt. Zur Erklärung wird davon ausgegangen,
dass von jedem Spalt des optischen Gitters
Elementarwellen ausgehen, die jeweils die
gleiche Phase haben. Hinter dem Gitter überlagern sie sich in den verschiedenen Richtungen
mit den entsprechenden Phasenunterschieden.
In jedem Punkt der auf der Leinwand sichtbaren Abbildung, die hinter einem Gitter entsteht, überlagern sich die Wellen von allen
Spalten. Entscheidend für das Interferenz­
ergebnis an einem Punkt ​Pk​ ​ auf dem Schirm ist
der Gangunterschied ð s (O B2 ). Er führt zu einer Phasendifferenz ð v.
Den Punkt ​P0​ ​ in der Mittelsenkrechten des
Gitters erreichen die Wellen aller Spalte ohne
Gangunterschied, also mit gleicher Phase
(O B1 ). Sie verstärken sich zum Hauptmaximum.
In allen anderen Punkten wirken sich die unterschiedlichen Entfernungen zu den Spalten so aus, dass sich weitere helle und dunkle
Streifen abwechseln. Die Wellen verstärken
sich zu einem Maximum k-ter Ordnung, wenn
der Gangunterschied ð s der Wellen benachbarter Spalte ein ganzzahliges Vielfaches k der
Wellenlänge l beträgt. Die Richtungen unter
denen auf dem Schirm Maxima entstehen,
hängen von der Gitterkonstanten g und der
Wellenlänge l ab: Für das Maximum k-ter
Ordnung gilt:
k · l
sin ​ak​ ​ = ​ _
g   ​  
​a​ ​ k
tan ​ak​ ​ = ​ _
   ​ l
für k = 0, 1, 2, 3…
für k = 0, 1, 2, 3…
Bei genauerer Betrachtung der dunklen Bereiche zwischen den Maxima stellt sich heraus,
dass dort noch weitere sogenannte Neben­
maxima vorkommen (O B1 ). Diese entstehen
durch konstruktive Interferenz von Lichtbündeln nicht benachbarter Spalte. Es zeigt sich,
dass die Intensität der Nebenmaxima mit
zunehmender Anzahl von Spalten und abnehmender Spaltbreite g geringer wird, während
umgekehrt die Helligkeit und Schärfe der
Maxima zunimmt.
ðs
Wie mechanische Wellen kann man also auch
Lichtwellen durch charakteristische Größen
wie Wellenlänge, Frequenz und Ausbreitungsgeschwindigkeit beschreiben. Die Wellenlänge
lässt sich durch Auswertung des Beugungsbildes auf der Leinwand ermitteln. Es zeigt
sich, dass sich zur Wellenlängenbestimmung
die Verwendung eines Gitters mit großer
Strichzahl und geringer Spaltbreite anbietet.
B2
Helligkeit auf dem
Schirm
große Entfernung
oder Linse
ak
g
ðs
Pk
ð s wächst
ak
Pk
2. Ordnung
1. Ordnung
ak
P0
Hauptmaximum
1. Ordnung
ak
l
l​= 1 bis 3 m
2. Ordnung
B1
Erforschung des Photons 19
a)
b)
B2 Interferenzeffekte, hervorgerufen durch Lichtbeugung an einem Vorhangstoff
Bestimmung der Wellenlänge Aus dem
Interferenzmuster, das durch die Beleuchtung
eines Strichgitters mit einem Helium-NeonLaser entsteht, soll nun die Wellenlänge des
einfallenden Lichtes bestimmt werden. Die
Bedingungen für die Richtungen, unter denen
die Maxima auf dem Schirm erscheinen, lassen
sich vereinfachen.
Da a klein ist, gilt sin a ≈ tan a und es gilt:
​a​ ​
l _k
k · ​ _
g ​  = ​ k  ​ 
Damit kann man die Wellenlänge berechnen zu: g
​a​ ​
l = ​ _
 ​  · ​ _k  ​ 
k l
a)
Licht
Im Experiment beträgt der Spaltabstand g = 0,05 mm und der Abstand zur Leinwand l = 2,6 m. Für die Lage des ersten Maximums
bezüglich des Hauptmaximums wurde folgen­
der Wert ermittelt: ​a​1​ = 3,3 cm. Lässt man ein gekreuztes Gitter rotieren,
­verwischen die einzelnen hellen Punkte zu
konzentrischen Ringen um das Hauptmaximum (O B1b).
Damit ergibt sich für die Wellenlänge des
Lichts eines He-Ne-Lasers:
ferenzmusters an einem gekreuzten Gitter.
Zeichnen Sie das Beugungsbild, das sich bei
Verwendung zweier Gitter mit gleichem Spaltabstand ergibt.
g · ​a​ ​
l = g · sin ​a​1​ ≈ g · tan ​a1​ ​ = ​ _
  1 
​ 
l
0,033 m
= 5 · ​10 ​– 5​ m · ​ ____
 
​ = 634 nm
2,6 m   
Der exakte Wert beträgt 632,8 nm.
Für das Licht des grünen Laserpointers aus dem
Experiment ergibt sich aus den Messwerten
eine Wellenlänge von 532 nm.
b)
Interferenz am gekreuzten Gitter Verwendet man anstelle eines einzelnen Strichgitters
zwei solcher Gitter und ordnet diese so
­hintereinander an, dass ihre Spalte senkrecht
­zueinander verlaufen, dann spricht man von
einem gekreuzten Gitter. Bei Beleuchtung
dieser Anordnung entsteht ein Interferenzbild
wie in B2b am Beispiel eines Vorhangstoffs
gezeigt. Diese Verteilung kommt dadurch
zustande, dass mehrere Interferenzmuster
ent­stehen: Sie sind zum einen waagerecht
aus­gerichtet (wie das ursprüngliche Muster),
zum anderen verlaufen sie senkrecht dazu. Diese Interferenzmuster überlappen sich und
führen zu Effekten wie in B2a gezeigt.
º A1 $ Erklären Sie die Entstehung des Inter-
º A2 $ Stellen Sie eine Vermutung auf, wie das
Interferenzmuster eines rotierenden Strichgitters aussieht.
º A3 . Beleuchtet man ein Gitter mit dem
Licht einer Quecksilberdampflampe, entsteht
ein Spektrum wie in B3. Begründen Sie dies.
Die Maxima liegen für einfarbiges Licht unterschiedlicher Farbe bei sonst gleicher Versuchsanordnung an verschiedenen Stellen, d. h.:
» Licht unterschiedlicher Farbe hat verschie­
dene Wellenlängen.
B1 Interferenzbild eines
rotierenden Kreuzgitters
20 Erforschung des Photons
B3 Gitterspektrum von Quecksilberdampf
 Holografie 
Exkurs
Holografie (altgriechisch: holo = ganz,
­graphein = schreiben) ist eine räumliche, fotografische Wiedergabe von beleuchteten
­Gegenständen.
Hologramme begegnen uns in der Werbung
und in der Kunst. Sie finden Anwendung in der Werkstoffprüfung und bei Modellnachbildungen. Alle Bilder setzen sich aus Bildpunkten
zusammen. Je kleiner diese Punkte sind, desto
klarer und genauer erscheint das Bild. Hologramme sind „eingefrorene“ Lichtwellen, die
bei Beleuchtung Bilder erzeugen, die dem
direkten Blick auf den ursprünglichen Gegenstand entsprechen. 1948 beschrieb Dennis
Gabor ein entsprechendes Verfahren. Zur
­Erklärung werde der einfachste Fall angenommen, dass der Gegenstand ein Punkt ist.
Aufnahme des Hologramms Ein beleuchteter Punkt erzeugt eine Kugelwelle, die Objekt­
welle. Zusätzlich wird eine ebene Welle
­gleicher Wellenlänge und Amplitude erzeugt,
die Referenzwelle. Sie interferiert mit der
Objektwelle. Objekt- und Referenzwelle belichten mit ihrem Interferenzmuster eine Foto­
platte. Erreicht die Referenzwelle z. B. im Zeitpunkt ​t0​ ​ die Platte mit einem Wellental, so
löschen sich in allen Punkten, in denen dieses
auf einen Wellenberg der Objektwelle trifft,
beide Wellen gegenseitig aus. Die Auslöschung
bleibt in diesen Punkten wegen der gleichbleibenden Phasenlage auch bei nachfolgenden
Wellenfronten bestehen. Entsprechend kommt
es auch zu Punkten maximaler Verstärkung.
Dazwischen liegen kontinuierliche Übergänge.
Alle Punkte, in denen die Elementarwellen des
Objektes gleiche Phase haben, schwärzen die
Fotoplatte gleich stark. Bei gleicher Amplitude
von Objekt- und Referenzwelle bleiben die
Stellen der Minima ungeschwärzt. Sonst erfolgt
eine Schwärzung, die durch die Amplituden­
einfallendes Laserlicht
differenz bestimmt wird. Die belichtete Fotoplatte enthält alle Informationen über Phasenbeziehungen und Amplituden der Objektwelle
am Ort der Fotoplatte. Während der Aufnahme
darf sich das Interferenzmuster nicht ändern.
Dies ist nur bei hinreichender Kohärenz von
Objekt- und Referenzwelle erreichbar. Deshalb
erzeugt man beide Wellen durch Teilung eines
aufgeweiteten Laserlichtbündels. Der Versuchsaufbau muss so stabil sein, dass erschütterungsbedingte Verschiebungen während der
Belichtung viel kleiner als die benutzte Wellenlänge sind.
Das Muster auf der entwickelten Fotoplatte
heißt Hologramm. Es wirkt wie ein Gitter.
Wiedergabe eines Hologramms Durchstrahlt
man ein Hologramm mit der Referenzwelle, so entstehen an den Orten früherer Minima
Elementarwellen maximaler Amplitude. Die früheren Maxima bilden Hindernisse. In
Richtungen, in denen bei der Aufnahme die Objektwelle weiterlief, überlagern sich die
erzeugten Elementarwellen und bilden die
neue Objektwelle. Blickt man dieser Welle durch
das Hologramm entgegen, so scheint die
­rekonstruierte Welle genau aus der Richtung
zu kommen, in der sich bei der Aufnahme das Objekt befand. Man sieht ein virtuelles
Bild des Punktes. Räumliche Gegenstände bestehen aus vielen
Punkten, die alle auf der Fotoplatte ihre
­eigenen Interferenzringe erzeugen. Die rekonstruierte Objektwelle zeigt den Gegenstand
räumlich und perspektivisch. Bei Änderung der
Blickrichtung sieht man ein verändertes
­Interferenzmuster und damit eine andere Per­
spektive. Hologramme lassen sich auch mit reflektiertem Licht erzeugen (Reflexionshologramm).
Sie findet man bei Bildern und Postkarten.
reflektierender
Gegenstand
teilweise
durchgelassene
Referenzwelle
Spiegel
a)
Hologramm
virtuelles Bild
l
Hologrammausschnitt
(schematisch)
Fotoplatte
B1 Hologramm und
virtuelles Bild
l
Objektwelle Referenzwelle
Referenzwelle
b)
Beobachter
rekonstruierte Objektwelle
B2 Aufnahme eines Hologramms (Prinzip) (a); Wiedergabe eines Hologramms (Prinzip) (b)
Erforschung des Photons 21
Experimente
Der Fotoeffekt I: Der Hallwachs-Versuch
Aufgabe: Untersuchung der Wechselwirkung
zwischen Licht und Materie
Licht
Material: Quecksilberdampflampe, Glühlampe,
Glasplatte oder UV-Filter, frisch geschmirgelte
Zinkplatte, Elektroskop
Durchführung: In diesem Experiment wird die
frisch geschmirgelte Zinkplatte auf das Elektroskop gesteckt, anschließend geladen und
unter verschiedenen Bedingungen mit Licht
bestrahlt.
Zinkplatte
A
B1 Versuchsaufbau
a) Zunächst wird die Zinkplatte negativ geladen und mit dem Licht der Glühlampe bestrahlt. Der Abstand zwischen der Lampe und
der Zinkplatte wird verändert, d. h., die Beleuchtungsintensität wird variiert. Dabei beob­- achtet man die Anzeige des Elektroskops.
b) Anschließend bestrahlt man die negativ
geladene Zinkplatte mit dem Licht der Quecksilberdampflampe und beobachtet den Ausschlag des Elektroskopzeigers bei unterschiedlichen Abständen zwischen Lampe und Zinkplatte.
c) Nachdem man zwischen die Quecksilberdampflampe und die Zinkplatte eine Glasplatte
gebracht hat, wiederholt man Versuchsteil b).
B2 Das Elektroskop hat sich entladen.
d) Die oben beschriebenen Versuche werden
nun in gleicher Weise mit positiv geladener
Zinkplatte durchgeführt.
Die Abstandsänderung hat keinen Einfluss auf
das Verhalten des Elektroskops. Die Entladung
bei Bestrahlung mit dem Licht der Quecksilberdampflampe setzt auch aus großer Entfernung
sofort ein.
Beobachtung: Im Fall der negativ geladenen
Zinkplatte zeigt das Licht der Glühlampe keine
Wirkung. Der Zeigerausschlag am Elektroskop
bleibt unverändert, unabhängig von der Entfernung zwischen Lampe und Zinkplatte, also
unabhängig von der Beleuchtungsintensität.
Bei direkter Bestrahlung mit dem Licht der
Quecksilberdampflampe geht der Zeigerausschlag am Elektroskop dagegen sofort zurück,
Elektroskop und Zinkplatte entladen sich vollständig (O B2 ).
Bringt man eine Glasplatte in den Strahlengang zwischen Quecksilberdampf­lampe und
Zinkplatte, ist keine Veränderung am Elektroskop zu beobachten.
26 Erforschung des Photons
Die positiv geladene Zinkplatte wird in keiner
der Situationen entladen.
Die Tatsache, dass sich nur die negativ geladene Zinkplatte bei Bestrahlung mit dem Licht
der Quecksilberdampflampe entlädt, lässt
darauf schließen, dass durch die Beleuchtung
Elektronen aus der Platte herausgelöst werden.
Das Einbringen der Glasplatte unterbindet
diesen Prozess. Da Glas für den ultravioletten
Anteil des Lichtes undurchlässig ist, scheint
dieser UV-Anteil Ursache für die Entladung zu
sein. Dies erklärt auch, weshalb die mit Glas
ummantelte Glühlampe keine Entladung bewirkt, unabhängig vom Abstand zwischen
Lampe und Zinkplatte.
Der Fotoeffekt II: Versuch mit der Vakuum-Fotozelle
Aufgabe: Untersuchung der Wechselwirkung
zwischen Licht und Materie
Quecksilberdampflampe
Experiment
Farbfilter
Material: Vakuum-Fotozelle (mit Drahtring und cäsiumbeschichteter Platte), elektrische
Quelle, Messgeräte für Stromstärke und
­Spannung, Quecksilberdampflampe, verschiedene Farbfilter
Durchführung: Vor einer Vakuum-Fotozelle
wird eine Queck­silberdampflampe positioniert.
Zwischen die Lampe und die Fotozelle bringt
man einen Farbfilter ein.
a) Nun bestrahlt man die Fotozelle mit dem
Licht der Quecksilberdampflampe.
b) Anschließend legt man eine Spannung an
die Fotozelle an, wobei der Drahtring mit dem
Minuspol, die Cäsiumschicht über das Strommessgerät mit dem Pluspol verbunden ist.
Man erhöht die Spannung der elek­trischen
Quelle so weit, bis kein Strom ¯ mehr gemessen wird. Man wiederholt diesen Versuch für verschiedene Lichtfrequenzen, indem man andere
Filter in den Strahlengang einbringt und
­notiert jeweils die gefilterte Frequenz f und
die benötigte Gegenspannung. Anschließend wird dieser Versuch für verschiedene Lichtintensitäten einer bestimmten
­Frequenz wiederholt.
Beobachtung: Sobald Licht auf die Fotozelle
fällt, setzt sofort ein Strom ein. Beim Anlegen
der Spannung U nimmt der Strom ab. Je höher
die Spannung ist, desto geringer ist der Strom.
Ab einer bestimmten Spannung ​Umax
​ ​ fließt
kein Strom mehr. Bei höheren Frequenzen des Lichtes ergibt
sich ein größerer Wert für ​U​max​.
Die Variation der Beleuchtungsintensität zeigt,
dass die Stromstärke ¯ von dieser Größe abhängt, nicht jedoch der Wert der maximalen
Gegenspannung ​U​G, max​.
Man misst beispielsweise folgende Werte:
f in ​10 ​14​ Hz
3,16
4,62
5,08
5,73
6,38
7,50
​U​G, max​ in V
1,10
1,70
1,90
2,10
2,40
2,90
Drahtring
Caesiumschicht
einfarbiges Licht
¯
UG
B1 Versuchsaufbau
Ergebnis: Die Versuche zeigen: Das einfallende
Licht löst aus dem Metall Ladungsträger aus.
Aufgrund der Polung der Spannung muss es
sich um negativ geladene Elektronen handeln.
Man stellt außerdem fest, dass dieser Effekt
nur dann eintritt, wenn die Frequenz des Lichtes
oberhalb einer bestimmten Frequenz liegt.
Unterhalb dieser Frequenz tritt diese
­Erscheinung auch bei hoher Beleuchtungs­
stärke oder langer Belichtung nicht auf, oberhalb setzt er sofort mit der Beleuchtung ein.
º A1 . Prüfen Sie, ob die Ergebnisse des Ver-
suchs mit der Vorstellung vom Wellencharakter
des Lichtes gedeutet werden können.
(­Hinweis: Berücksichtigen Sie den Zusammenhang zwischen Amplitude und Energie einer
Welle.) Zeigen Sie mögliche Widersprüche und
damit Grenzen des Wellenmodells auf.
Erforschung des Photons 27
Licht löst Elektronen aus
Wilhelm Hallwachs beobachtete 1888, dass Licht geladene Metallplatten entladen kann. In den
„Annalen der Physik“ schrieb Albert Einstein 1905 zu diesem Thema: „Die Beobachtungen (bei
nichtelektrischen Erscheinungen) sprechen eher dafür, dass Licht Energie in Portionen zur Verfügung
stellt.“ Albert Einstein, 1905
gie aufnehmen, je länger die Lichtwelle einfällt
bzw. je größer ihre Amplitude ist. Der Foto­
effekt müsste daher verzögert auftreten und
umso stärker sein, je größer die Beleuchtungsstärke ist. Die Beobachtungen im Experiment
widersprechen dem. Albert Einstein gelang es,
diese Fragen zu klären, er erhielt dafür den
Nobelpreis.
B1 In Lichtschranken löst Licht elektrische Impulse aus, Solarzellen wandeln Energie
des Lichts in elektrische Energie um. Beide Prozesse beruhen auf dem Fotoeffekt.
Der Fotoeffekt Wird eine negativ geladene
Metallplatte mit Licht bestrahlt, so können
damit aus ihr Elektronen herausgelöst werden.
Dieser Effekt ist nur zu beobachten, wenn die
Frequenz des Lichtes oberhalb einer vom Metall abhängigen Grenzfrequenz liegt. Dieses
lichtelektrische Phänomen wird Fotoeffekt
genannt. Ist die Frequenz des Lichtes, mit dem
die Metallplatte bestrahlt wird, kleiner als die
Grenzfrequenz, dann lassen sich weder mit
besonders hellem Licht (also großer Beleuchtungsstärke) noch durch lange Beleuchtungsdauer Elektronen auslösen. Bei Licht, dessen
Frequenz größer als die Grenzfrequenz ist,
setzt der Fotoeffekt jedoch sofort mit der
Beleuchtung ein.
Elektronenladung e = 1,60217733 · ​10 ​–19​
Die Wellenvorstellung des Lichtes reicht nicht
aus, um diese Phänomene zu erklären. Demnach sollten die Elektronen umso mehr Ener-
Die Energiebilanz beim Fotoeffekt In der
Fotozelle werden Elektronen durch die Energie ​
E​L​ des Lichtes der Quecksilberdampflampe aus
der Cäsiumschicht herausgelöst. Sie bewegen
sich von dieser Metallschicht zum gegenüberliegenden Drahtring (O B2 ). Nun werden der
Drahtring mit dem Minuspol und die Metallschicht mit dem Pluspol einer elektrischen
Quelle verbunden und es wird eine Gegenspannung ​UG​ ​ angelegt. Obwohl sie vom negativ geladenen Ring aufgrund ihrer Ladungsgleichheit abgestoßen werden, erreichen weiterhin Elektronen den Ring, denn man misst
einen Strom ¯.
Um zum Drahtring zu gelangen, müssen die
Elektronen nach dem Verlassen der Metallschicht so viel kinetische Energie ​Ekin
​ ​ haben,
dass sie die abstoßende Kraft überwinden
können.
Die Energie, die man benötigt um ein ruhen­
des Elektron mit der Ladung e gegen die abstoßende Kraft von der positiv geladenen
Caesiumschicht zum negativ geladenen Ring
zu befördern, hängt von der angelegten Gegenspannung ​UG​ ​ ab. Je größer die Spannung
ist, desto größer ist die erforderliche Energie.
Man nennt sie elektrische Energie und berechnet sie nach: ​E​el​= e · ​UG​ ​
¯ in 10–11 A
Elektronen
Ringanode
EKin
Licht
Metall
30
große Beleuchtungsstärke
kleine Beleuchtungsstärke
20
EL
10
UG
UG, max
UG in V
–1
B2 Zum Fotoeffekt
28 Erforschung des Photons
B3 Stromstärke bei Gegenspannung
0
Bei einer Gegenspannung ​UG​ ​ können die Elektronen den Ring also nur erreichen, wenn für
ihre kinetische Energie gilt: ​Ekin
​ ​ ≥ e · ​UG​ ​
Wird die Spannung ​U​G​ erhöht, so nimmt die
Stärke des Elektronenstromes, ab bis sie bei ​
U​G,max​ null ist (O B3, S. 28 ). Bei dieser maximalen Gegenspannung reicht auch die kinetische
Energie der schnellsten Elektronen nicht mehr
aus, um zum Ring zu gelangen. Für sie gilt:
4
Cs
Na
3
Mg
2
ðEkin, max
Zn
1
0
​Ekin,max
​
​ = e · ​UG,max
​
​
Ekin, max in 10–19 J
ðf
fGrenz
1
2
3
4
f in 1014 Hz
5
6
7
8
9
10
Die Graphen in B3, S. 28 treffen sich alle in
einem Punkt der ​UG​ ​-Achse. Diese Grenzspannung und somit auch die Grenzenergie sind
also von der Beleuchtungsstärke unabhängig.
Dies widerspricht dem Wellenmodell des
Lichtes, nach dem die Energie einer Welle
abhängig von der Amplitude ist und stärkeres
Licht eine größere Amplitude hat.
» Die maximale kinetische Energie der ausge­
lösten Elektronen hängt nicht von der Be­
leuchtungsstärke ab.
B1 ​E​kin, max​ bei verschiedenen Metallen
Der Proportionalitätsfaktor wird mit h bezeichnet und heißt Planck’sche Konstante.
ð ​Ekin, max
​
​
Licht und die Planck’sche Konstante Wird
die Caesiumschicht in der Fotozelle mit jeweils
einfarbigem Licht verschiedener Frequenzen
bestrahlt, so ergeben sich aus der Messung
von ​UG,max
​
​ folgende Ergebnisse für die kinetische Energie der Elektronen:
f in ​10 14
​ ​ Hz
5,19
5,49
6,88
7,41
​U​G, max​ in V
0,40
0,55
1,05
1,35
​ in ​10 ​–19​ J
​Ek, max
​
0,64
0,88
1,68
2,16
» Die beim Fotoeffekt auf ein ausgelöstes
Elektron übertragene Energie wächst mit der
Frequenz des Lichtes.
Eine ähnliche Beobachtung macht man, wenn
die Caesiumschicht in der Fotozelle durch eine
Anode aus einem anderen Metall ersetzt wird.
Diagramm B1 zeigt die Messwerte für die
verschiedenen Metalle.
Es ergibt sich jeweils eine Gerade. Die Schnittpunkte mit der waagerechten Achse liefern die
Grenzfrequenzen ​f​Grenz​ des Lichtes für das
jeweilige Metall, bei der der Fotoeffekt erst
einsetzt. Alle Geraden laufen parallel, ihre
Steigungen sind gleich und also vom Material
unabhängig. Man erkennt eine Proportionalität zwischen der Energieänderung und der
Frequenzänderung:
ð ​E​kin,max​ ~ ð f
h = ​ __
   
​ = 6,6 · ​10 ​– 34​ Js
ð f
Ein genauerer Wert ist: h = 6,626 · ​10 ​– 34​ Js
Diese Konstante wurde 1899 von dem deutschen Physiker Max Planck (1858 – 1947) bei
der Untersuchung der thermischen Strahlung
entdeckt.
Die Geraden im f-E-Diagramm lassen sich mit
der Planck’schen Konstanten durch eine Gleichung beschreiben:
Bemerkung: Die Planck’sche Konstante, auch Planck’sches
Wirkungsquantum
genannt, hat für viele
Bereiche der Physik eine
zentrale Bedeutung
erlangt.
​E​kin, max​ = h · f – h · ​fGrenz
​ ​
» Die durch Licht auf Elektronen übertragene
Energie ist ein Vielfaches von h.
Einstein’sche Photonentheorie Der Fotoeffekt veranlasste Albert Einstein (1879 – 1955)
im Jahr 1905 zu folgender Hypothese: Lichtquellen senden Energie nicht kontinuierlich, sondern in Portionen aus. Die Energieportionen ​EPh
​ ​ heißen Photonen. Nach dieser Vorstellung lassen sich die Beobachtungen im Experiment erklären: Die Photonen dringen in das Metall ein und geben
ihre gesamte Energie an die Elektronen der
Oberfläche des Metalls ab. Danach existieren
sie nicht mehr. Die einfachste Vorstellung ist,
dass jedes Photon seine Energie einem Elektron als kinetische Energie überträgt. Ist die
Energie ​E​Ph​ groß genug, kann das Elektron das
Metall verlassen.
Erforschung des Photons 29
Ekin
elektrische
Kraft auf
Elektron
Photon
EPh
Ekin
EA
B1 Elektronenbewegung
bei Gegenspannung
elektrische
Kraft auf
Elektron
B2 Elektronenwolke
Exkurs
Dabei muss es, um sich vom Metall zu lösen,
eine Arbeit verrichten, deren Betrag ​EA​ ​ charakteristisch für das Metall ist, man bezeichnet sie als Austrittsarbeit (O B1 ).
Außerhalb des Metalls beträgt die kinetische
Energie des Elektrons daher nur noch:
30 große Beleuchtungsstärke
kleine Beleuchtungsstärke
​Ekin
​ ​ = ​EPh
​ ​ – ​EA​ ​
Ist dieser Rest an kinetischer Energie groß
genug, können einige Elektronen gegen die
abstoßende Kraft die Ringanode erreichen.
Erst bei der Spannung ​UG,max
​
​ reicht auch die
Energie der schnellsten Elektronen dafür nicht
aus, der Strom setzt aus (O B3, Bereich A).
Ändert man die Polung der Spannung zwischen der Metallkathode (jetzt negativ) und
der Ringanode (jetzt positiv), beobachtet man,
dass die Stromstärke mit der Spannung U
ansteigt, bis eine Sättigungsstromstärke ​¯max
​ ​ erreicht ist (O B3, Bereich B). Nach Auslösen der Elektronen bleibt das Metall positiv zurück. Elektronen fallen z. T. zurück,
sie bilden eine Wolke um die Kathode (O B2 ).
Mit zunehmender Spannung U erreichen immer mehr Elektronen aus dieser Wolke die
Anode. Überschreitet die Spannung U einen
bestimmten Wert, erreichen alle pro Zeiteinheit frei gesetzten Elektronen die Anode, die
U
A
B
C
B3 Zusammenhänge beim Fotoeffekt
Stromstärke kann nicht mehr gesteigert werden (O B3, Bereich C).
Wählt man eine größere Beleuchtungsstärke,
bleibt die Grenzspannung ​U​G,max​ unverändert,
aber in allen Bereichen ist die Stromstärke
höher: ​UG,max
​
​ wird von der Energie der Photonen bestimmt und die ist allein durch die
Frequenz gegeben. Höhere Beleuchtungsstärke bedeutet eine größere Photonenanzahl.
Damit werden mehr Elektronen ausgelöst und
die Stromstärke wird größer.
» Die Lichtstärke einer Quelle und die Be­
leuchtungsstärke an einem Objekt werden
durch die Anzahl der Photonen bestimmt.
Geschichte des Fotoeffekts
Der deutsche Physiker Heinrich Hertz (1857 – 1894) führte im Jahr 1886 Versuche zur Funkenentladung zwischen elektrisch geladenen und
geerdeten Elektroden durch. Dabei beobachtete er, dass Funken längere Strecken zurücklegten, wenn zur gleichen Zeit ein zweiter
Funke zwischen einem benachbarten Elektrodenpaar übersprang.
Hertz führte diesen Effekt auf den Einfluss des
Lichtes zurück, das der zweite Funke erzeugte.
B1 Wilhelm Hallwachs
¯
Wilhelm Hallwachs (1859 – 1922) ein Schüler
von Hertz, führte dessen Untersuchungen mit
experimentellen Mitteln fort. Mit dem nach
ihm benannten Hallwachs-Versuch zeigte er,
dass sich eine negativ geladene Zinkplatte bei
direkter Beleuchtung mit dem Licht einer
Quecksilberdampflampe entlud. Dieser Effekt
trat jedoch nicht auf, wenn eine Glasplatte in
den Lichtweg gehalten wurde. Hallwachs
konnte durch seine Untersuchungen den ultravioletten Anteil des einfallenden Lichtes als
Ursache für die Entladung identifizieren. Eine
genaue Deutung des Effekts war ihm aller-
Erforschung des Photons
dings nicht möglich. Das Elektron als Ladungsträger war zu dieser Zeit noch unbekannt und
das eingeführte Wellenmodell des Lichtes
lieferte keine Erklärung.
Bis zu der Erkenntnis, dass es sich bei den im
Hallwachs-Versuch freigesetzten Ladungs­
trägern um Elektronen handelt, vergingen
noch 12 Jahre. Und erst weitere drei Jahre
später, 1902, fand man heraus, dass die Energie der ausgelösten Elektronen durch die
­Frequenz des einfallenden Lichts und das
Kathodenmaterial bestimmt wurden, nicht
aber durch die Beleuchtungsintensität.
1905 führte Albert Einstein die Beobachtungen
zum Fotoeffekt dann in seiner Lichtquanten­
hypothese zusammen: Die Energie eines Lichtstrahls besteht demnach „aus einer endlichen
Zahl von in Raumpunkten lokalisierten Energiequanten, welche sich bewegen, ohne sich zu teilen und nur als Ganzes absorbiert und
erzeugt werden können.“
Rückblick
Begriffe und Formeln
Ausbereitung von Wellen – Beugung
Gerade Wasserwellen, die ein im Verhältnis zu
ihrer Wellenlänge kleines Hindernis passieren,
können in den Schattenraum dahinter eindringen. Die Abweichung jeder Wellenfortpflanzung von der geradlinigen Ausbreitung wird
als Beugung bezeichnet.
Ausbreitung von Wellen – Interferenz
Bei Interferenz addieren sich die Auslenkungen.
Das Interferenzergebnis am Ort P hängt vom
Gangunterschied ð s ab.
Maximale Verstärkung:
ð s = k · l
Maximale Abschwächung: ð s = (2 k + 1) · l/2
E2
l1
P
l2
E1
ð l = l2 – l1
B1
Huygens’sches Prinzip Jeder Punkt einer Welle lässt sich als Ausgangspunkt einer Elementarwelle betrachten.
Wellenfronten entstehen durch Überlagerung
vieler Elementarwellen (O B6).
Lichtgeschwindigkeit
Licht hat eine endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit: ​c​Vakuum​ = 299 792 458 m/s
Modell „Lichtwelle“
Das Wellenmodell des Lichtes erweitert das
Strahlenmodell.
Licht zeigt typische Wellenerscheinungen wie
Interferenz und Beugung, aber auch Reflexion
und Brechung können mit dem Wellenmodell
beschrieben werden.
Modell „Lichtteilchen“
Licht kann unter bestimmten Bedingungen
aus Metallen Elektronen freisetzen, also einen
Strom auslösen. Die Energie des Lichtes wird
dabei in elektrische Energie umgesetzt. Dieses
Phänomen wird Fotoeffekt genannt.
Um den Fotoeffekt zu erklären, müssen dem
Licht Teilcheneigenschaften zugewiesen werden, es muss demnach aus zählbaren Einzelobjekten bestehen, die nicht teilbar sind. Nach
Einstein handelt es sich bei diesen Lichtteilchen um Energieportionen, die er als Photonen
bezeichnete.
Die Energie, die ein Photon transportiert, ist
von der Frequenz bzw. der Wellenlänge des
Lichtes abhängig.
B6
Die in B2 bis B5 gezeigten Phänomene sollten Sie physikalisch interpretieren können.
B2
B4
1,5
E in eV
ð A1
1,0
h = ðE
ðf
0,5
0,0
–0,5
ð A1
ð A1
ð A2
ð A2
ðE
2
3
4
5
6
1
7
8
9
10
1
/500 s
f in 1014 Hz
ðf
1
ð A2
1
/125 s
ð A1
/30 s
ð A1
ð A1
ð A2
ð A2
ð A2
–1,0
1
–1,5
B3
/8 s
1
/2 s
2s
B5 Erforschung des Photons 33
Beispiele
1 Interferenzen am Fresnelspiegel In einer
Anordnung trifft einfarbiges rotes Licht auf
einen Spalt, gelangt danach streifend auf zwei
leicht gegeneinander gekippte Spiegel und
wird zu einem Schirm reflektiert. Zunächst
wird eine Linse zwischen Spiegel und Schirm
gestellt. Diese bildet den Spalt bzw. seine
beiden Spiegelbilder auf den Schirm ab. Auf
einem l = 2,00 m zum Spalt entfernten Schirm
wird bei einer Spalthöhe h = 3 cm eine Bild­
höhe h’ = 13,8 cm gemessen. Der Abstand der
Spiegelbilder beträgt dabei g’ = 2 mm .
2 Aufbau einer CD-ROM a) Begründen Sie die Farberscheinungen einer CD, die man im
reflektierten Tageslicht sieht.
b) Bei Beleuchtung mit einer roten LED sieht
man auf dem Schirm scharf ausgeprägte
­Maxima. Nutzen Sie diese Beobachtung um
den Abstand g der Spuren zu ermitteln (O B2 ).
Geben Sie dazu die in der Anordnung zu
­messenden Größen an sowie die notwen­digen
Beziehungen zur Berechnung von g.
l
Doppelspiegel
Spalt
Linse
Schirm
B2 Experiment zur Interferenz an einer CD
Ohne Linse entstehen auf dem Schirm helle,
enge parallele Streifen. Fünf Streifen verteilen
sich auf 1,4 cm. Benachbarte Streifen haben
einen Abstand von a = 0,28 cm .
a) Erklären Sie das Schirmbild ohne Linse.
b) Zeigen Sie, dass für die Berechnung der
Wellenlänge l näherungsweise gilt:
a g’ · h
l = ​ _l  ​ · ​ _
  
​ 
h’
c) Berechnen Sie die Wellenlänge.
CD
Laserstrahl
vergrößerte Draufsicht:
0,8 – 3,0 mm
~0,5 mm
1,6 mm = g
Laserstrahl
Vertiefung
Schnitt durch CD: SchutzVertiefungen
schicht
Lösung: a) Die Spiegel verändern die Lichtwe­
ge so, dass das Licht von den beiden Spiegel­
bildern des Spaltes zu kommen scheint. Nach
der Reflexion an den Spiegeln entstehen zwei
Lichtbündel, die miteinander interferieren. Die Beobachtungen entsprechen denen am
Zweifachspalt.
b) Die Linse vergrößert den Abstand der
­Spiegelbilder des Spaltes mit dem Abbildungsmaßstab A = h’/h . Daraus folgt für den Abstand g der Spaltbilder:
h
g = g’ · ​ _
 ​ 
h’
Entsprechend der Interferenz am Zweifach­
spalt ergibt sich für die Wellenlänge:
a
2 mm
0,11 mm
reflektierende
1,2 mm
Aluminiumschicht
1,7 mm
Laserstrahl
Kunststoffscheibe
B1 Aufbau einer CD
34 a
g’ · h
l ≈ ​ _l  ​ · g = ​ _l  ​ · ​ _
  
​ 
h’
c) Zur Bestimmung von g muss die Wellen­
länge des LED-Lichtes bekannt sein. Beschreiben Sie ein Experiment zu ihrer Bestimmung.
Lösung: a) Die CD ist mit einem optischen
Gitter vergleichbar. Der Abstand der Spuren
entspricht der Gitterkonstanten g. Sie und die
Beobachtungsrichtung ​ak​ ​ bestimmen den
Gangunterschied ð ​l k​ ​. Maxima ergeben sich für ð ​l​ k​ = k · l . Für verschiedene Wellenlängen liegen die
Maxima an verschiedenen Stellen. Die Wellenlänge kennzeichnet im einheitlichen Medium
die Farbe, sodass die im Tageslicht enthaltenen Spektralfarben an unterschied­lichen
Stellen ihre Maxima haben.
b) Das Licht einer LED hat eine bestimmte
Wellenlänge (z. B. l = 650 nm ), daher gibt es wie beim Gitter ausgeprägte Maxima. Für
das erste gilt: ð ​l1​ ​ = g · sin ​a1​ ​ und ð l = l .
Zur Bestimmung des Winkels ​a1​ ​ misst man die
Entfernung l zum Schirm und die Entfernung ​
a​1​ des 1. Maximums vom zentralen Maximum.
Bis auf die gesuchte Größe g sind dann alle
Daten bekannt, falls l gegeben.
c) Es ist:
2,8 · ​10 ​– 3​ m
2 · ​10 ​– 3​ m · 3 · ​10 ​– 2​ m
l ≈ ​ __
​  
· ​ _________
 
​ 
2,00 m   
0,138 m  
l ≈ 600 · ​10 ​– 9​ m , d. h., die Wellenlänge entspricht Licht im roten Bereich.
Erforschung des Photons
c) Zur Bestimmung der Wellenlänge emp­fiehlt
sich ein optisches Gitter mit bekannter Gitterkonstante. Man ersetzt die CD durch das Gitter
und bringt Schirm und LED auf verschiedenen
Seiten des Gitters an.
1 $ Beleuchten Sie mit einer hellen Lampe
eine Nähnadel, die auf einem dunklen Untergrund liegt. Blicken Sie aus etwa 3 m Abstand
durch einen von zwei Pappstreifen gebildeten,
engen Spalt auf die Nadel.
a) Beschreiben Sie, was Sie beobachten, wenn
sie den Spalt zunächst langsam verengen und
dann langsam auf­weiten. Erklären Sie Ihre
Beobachtungen.
b) Nähern Sie sich langsam der Nadel.
Beschreiben Sie, wie sich das Beugungsbild
bei konstanter Spaltbreite ändert. Erklären Sie Ihre Beobachtung!
2 $ Beleuchten Sie eine in etwa 1,5 m Entfernung angebrachte Nadel und betrachten Sie
diese indirekt über eine als „Spiegel“ dicht an
das Auge gehaltene CD.
Ausbreitung von Licht
1 0 Nennen Sie Erscheinungen, bei denen die
Beschreibung der Lichtausbreitung mit Hilfe
des Lichtstrahlenmodells versagt.
2 $ Die Umlaufdauer des Jupitermondes ¯o
beträgt T = 42,5 h . Die Erde bewegt sich mit ​
v​E​ = 30 km/s um die Sonne. Während eines
Jahres werden unterschiedliche Zeitpunkte für
dieselbe Stellung von ¯o gemessen. Die maximale Signalverspätung bei zwei aufeinanderfolgenden Umläufen beträgt 15 s (O B2 ).
­Berechnen Sie die Lichtgeschwindigkeit c.
Interferenz und Beugung
3 . Gelbes Licht der Wellenlänge 580 nm trifft
auf einen Doppelspalt. Auf einem 2,00 m entfernten Schirm lassen sich helle und dunkle
Streifen beobachten.
a) Erklären Sie die Beobachtung.
b) Begründen Sie, dass der Abstand der
­Streifen näherungsweise konstant ist.
c) 8 dunkle und 8 helle Streifen nehmen insgesamt eine Breite von 2 cm ein. Ermitteln Sie den Abstand der Spaltmitten.
d) Diskutieren Sie Veränderungen des
­Schirmbildes, wenn man den Spaltabstand
vergrößert.
4 $ Licht trifft senkrecht auf einen Zweifachspalt (Spaltabstand g = 0,4 mm ). Die Spalte
seien so eng, dass sie als Zentren von Elementarwellen anzusehen sind. Auf einem l = 1,80 m entfern­ten Schirm wird Interferenz beobach-
Heimversuche
a) Deuten Sie das Gesehene.
b) Entwickeln Sie ein Verfahren, um die Spurendichte auf der CD zu bestimmen.
3 $ Stellen Sie eine brennende Kerze vor
eine nachtschwarze Fensterscheibe (ZweiScheiben-Isolierverglasung) und beobachten
Sie schräg von der Seite die Spiegelbilder
(O B1 ).
Außer zwei doppelten Bildern ist mindestens
ein weiteres, schwächeres, von farbigen
­Streifen durchzogenes Bild zu erkennen. Die
Streifen ändern sich mit der Blickrichtung des Beobachters.
Führen Sie den Versuch durch und erklären Sie die Entstehung der Streifen mit Hilfe der
Abbildung B1 . Vernachlässigen Sie die Brechung im Glas.
Glasscheiben
B1 Zu Versuch 3
tet, wobei die Maxima einen Abstand von a = 2,5 mm haben. Zeigen Sie, dass mit der
Näherung sin a = tan a für kleine Winkel l = g · a/l ist. Berechnen Sie die Wellenlänge.
Aufgaben
Øo
Jupiter
5 . Licht einer Quecksilberdampflampe wird
mit Gitter und Prisma untersucht. Beschreiben
Sie die erforderlichen Versuchsanordnungen
und die Ursachen für die Farbentstehung. Worin unterscheiden sich die entstehenden
Spektren? Begründen Sie die Unterschiede.
6 $ Auf ein Gitter mit g = 4 · ​10 ​– 5​ m fällt
­weißes Licht mit Wellenlängen zwischen
400 nm und 780 nm.
a) Berechnen Sie die Winkel für Maxima der
1., 2. und 3. Ordnung. Ab welchem Winkel überlagern sich Spektren verschiedener Ordnung?
b) Berechnen Sie den Abstand der Spektren
1. Ordnung vom Hauptmaximum auf einem 3 m
entfernten Schirm.
7 $ Laserlicht mit der Wellenlänge l = 632 nm trifft auf einen schmalen Spalt. Auf einem 5 m
entfernten Schirm liegen die Minima 1. Ordnung
6,3 cm auseinander.
a) Bestimmen Sie die Spaltbreite.
b) Ermitteln Sie die Wellenlänge, bei der die
Minima 7 cm auseinander liegen.
8 . B3 zeigt das Interferenzbild von Laserlicht,
das auf zwei gekreuzte Gitter trifft.
a) Deuten Sie das Schirmbild.
b) Berechnen Sie die Gitterkonstanten für den
Fall, dass der Abstand Gitter – Schirm l = 3 m und die Wellenlänge l = 632 nm betragen.
Erde
Sonne
B2 Zu Aufgabe 4
a2 = 2,4 cm
a1 = 1,6 cm
B3 Zu Aufgabe 8
Erforschung des Photons 35
Aufgaben
¯
A
B
C
D
B1
U
9 . Eine Rasierklinge wird mit dem Licht einer
Natriumdampflampe beleuchtet. Der Schatten
zeigt am Rand helle und dunkle Streifen.
a) Erklären Sie, wie diese zustande kommen.
b) Erläutern Sie, warum diese Streifen bei
Verwendung einer Glühlampe nicht auftreten.
10 $ Aus einem Satelliten in 250 km Höhe
werden Fotos von der Erde gemacht. Berechnen Sie den Durchmesser eines Objektivs, das
Gegenstände mit 1 m Durchmesser noch auf­
lösen kann (l = 750 nm).
11 $ Berechnen Sie, bei welchem Abstand Sie
die Scheinwerfer eines Autos noch getrennt
sehen.
Fotoeffekt
12 $ Auf der am Rand abgebildeten Brief­
marke wird der Fotoeffekt dargestellt. Geben
Sie an, wo die Elektronen die größte Energie
erhalten. Begründen Sie Ihre Antwort
Lichtelektrischer Effekt
B2
13 $ Auf die Kathode einer Fotozelle fällt Licht
der Wellenlänge l = 436 nm . Die Arbeit ð E
zum Auslösen von Elektronen aus dieser
­Kathode betrage 3,0 · ​10 ​–19​ J . Berechnen Sie die Grenzfrequenz und die
maximale kine­tische Energie der ausgelösten
Elektronen. Erläutern Sie, warum die kinetische
Energie der Elektronen bei Licht mit doppelter
Frequenz nicht doppelt so groß ist.
14 $ Die Tabelle gibt die zum Herauslösen eines Elektrons erforderliche Energie ð E bei
verschiedenen Materialien an:
Metall
ð E
in ​10 ​–19
​ J
Cs
Rb
Ba
Mg
Zn
Ag
Pt
3,04
3,36
4,01
5,93
6,89
7,53
10,09
a) Berechnen Sie jeweils die zum Fotoeffekt
erforderlichen Grenzwellenlängen.
b) Rubidium wird mit Licht der Wellenlänge l = 436 nm beleuchtet. Berechnen Sie die
Geschwindigkeit der schnellsten der heraus­
gelösten Elektronen.
c) Bestimmen Sie die Wellenlänge, die das
Licht zum Beleuchten eines Platinbleches
haben muss, damit Elektronen mit der maximalen kinetischen Energie von 1,602 · ​10 ​–19​ J austreten können.
d) Geben Sie die Spannung ​UG​ ​ an, bei der
beim Beleuchten der Mg-Kathode einer Fotozelle mit Licht der Wellenlänge l = 302 nm keine Elektronen mehr zur Anode gelangen.
36 Erforschung des Photons
15 . a) Eine Fotozelle wird belichtet. Geben Sie eine Schaltung an, mit der die Daten für
das am Rand abgebildete Diagramm B1 auf­
genommen werden können.
b) Erklären Sie den Verlauf des Graphen A
sowie Gleichheit bzw. Unterschiede zwischen
den anderen Graphen unter der Annahme,
dass stets nur Licht einer Wellenlänge ver­
wendet wurde.
16 $ a) Geben Sie an, welche maximale Spannung man messen kann, wenn eine Kaliumplatte mit Licht der Wellenlänge l = 350 nm bestrahlt wird. Die zum Verlassen des Kaliums
erforderliche Energie der Elektronen beträgt ð E = 3,6 · ​10 ​–19​ J .
b) Die Kaliumplatte hat eine Fläche von 1,0 ​cm ​2​. Die Bestrahlungsstärke beträgt 2,0 W/​m ​2​. Man misst einen Fotostrom von 1,4 · 1​0 ​–11​ A . Berechnen Sie die Anzahl der pro Sekunde
auftreffenden Photonen und der ausgelösten
Elektronen. Vergleichen Sie.
17 $ Licht der Wellenlänge l = 500 nm trifft
auf eine Metalloberfläche auf, und es werden
Elektronen mit der Maximalgeschwindigkeit 6,0 · ​10 ​5​ m/s ausgelöst.
a) Berechnen Sie die notwendige Energie zum
Herauslösen der Elektronen aus dem Metall
und geben Sie die Grenzfrequenz für dieses
Metall an.
b) Erklären Sie, warum man von der maximalen Geschwindigkeit spricht.
18 0 Ein Lichtblitz transportiert bei einer Wellenlänge von l = 510 nm die Energie 2,5 · ​10 ​–17​ J . Geben Sie an, aus wie vielen Photonen er besteht.
19 $ Der Mensch kann Licht der Wellenlänge l = 600 nm gerade noch mit bloßem Auge
wahrnehmen, wenn es in den Sehzellen der
Netzhaut eine Energie von mindestens 2 · ​10 ​–18​ J umsetzt. Berechnen Sie, um wie viele
Photonen es sich dabei mindestens handeln
muss.
20 . Was würde im täglichen Leben anders
sein, wenn die Planck’sche Konstante wesentlich größer wäre, z. B.:
a) h ≈ ​10 ​–24​ Js b) h ≈ ​10 ​–14​ Js c) h ≈ ​10 ​–4​ Js Wählen Sie zwei Beispiele und beschreiben Sie
die jeweils auftretenden Konsequenzen.
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