Wirbelsäule - Willkommen in der Praxis Dr. med. M. Sabarini für

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Wirbelsäule
Erkrankungen und Therapien
Vorwort
Etwa 80 Prozent der Bevölkerung leiden mindestens
einmal im Leben unter Rückenschmerzen – ein Drittel
sogar fast ständig. Auf Dauer sind die Beschwerden unangenehm und können die Lebensqualität vermindern.
Rückenschmerzen selbst verursachen Verspannungen, Bewegungseinschränkungen, Stress und depressive Stimmung.
Welche Behandlungen für jeden Einzelnen in Betracht kommen,
hängt von verschiedenen Faktoren ab. Daher klären wir detailliert
die Ursache ab und erstellen mit Ihnen gemeinsam Ihr individuelles
Behandlungskonzept.
Um zu verhindern, dass die Schmerzen chronisch werden, sind eine
frühzeitige Diagnostik und die gezielte interdisziplinäre Anwendung
von kompletten Therapieansätzen von großer Bedeutung.
Auf den folgenden Seiten laden wir Sie herzlich dazu ein, einen Blick
auf unsere Arbeit sowie mögliche Krankheitsbilder und Therapien zu
werfen.
Dr. M. Sabarini
Direktor Avicenna Klinik
Folglich in der Medizin sollen
wir die Ursachen der Krankheit
und der Gesundheit kennen.
Avicenna (980 - 1037)
Wir nehmen uns Zeit für Sie
Auf Basis moderner Medizin und professioneller Pflege setzen wir uns
mit Kompetenz und Engagement für unsere Patienten ein. Im Mittelpunkt
unseres Handelns steht die Betreuung, wobei wir fortwährend versuchen,
individuelle Bedürfnisse mit innovativen Therapien in Einklang zu bringen.
Wir legen viel Wert darauf, stets eine hohe Qualität zu gewährleisten, und
machen unsere Arbeit für Patienten transparent. Zielorientierte Führung
durch international anerkannte Spezialisten und die Verzahnung unserer
Fachärzte ermöglichen ein aufeinander abgestimmtes und angepasstes
Behandlungskonzept, das unserem Anspruch hinsichtlich möglichst
frühzeitiger Anwendung geeigneter Therapiemaßnahmen entspricht.
Vor jeder Behandlung stehen eine ausführliche Beratung, neurologische
Untersuchungen sowie eine präzise Diagnose im Mittelpunkt, um die
einzelnen Therapieschritte individuell abzustimmen. Dazu stehen in unserer Klinik eine Vielzahl an bildgebenden Apparaten zur Verfügung: offene
Magnetresonanztomografie (MRT), Dopplersonografie, interoperativer
Ultraschall, digitales Röntgen und Angiographie (Gefäßdarstellung).
Alle genannten Mittel bieten ein Höchstmaß an Komfort, um Angst und
Unbehagen seitens des Patienten von vornherein auszuschließen. Persönliche Betreuung während der Befundaufnahme durch unser Ärzte-Team
inbegriffen.
Hohe Qualität für
individuelle Bedürfnisse
Die Bandscheibe im Fokus
Im Laufe des Lebens wirken viele Belastungen auf die Wirbelsäule.
Die Hauptlast tragen die Bandscheiben, bestehend aus einem weichen
Gallertkern und einem kräftigen äußeren Faserring, die wie kleine
Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbeln sitzen. Durch natürlichen Verschleiß verlieren die Bandscheiben mit der Zeit jedoch ihre
Pufferfunktion.
Eine stark ausgeprägte Abnutzung zeigt sich oftmals durch Rückenund Nackenschmerzen. Da die Bandscheiben an Höhe einbüßen,
kommt es außerdem zu Einengungen des Nervenkanals, die zu
Schmerzausstrahlungen in Beine oder Arme, Kribbeln und Taubheitsgefühl führen können. Derartig geschädigte Bandscheiben weisen
weniger vitale Zellen auf, der Wassergehalt ist reduziert, die Elastizität
gemindert und es entstehen Risse. Bei übermäßig starker Belastung dehnt sich der Bandscheibenkern sowie der Faserring aus
und drückt aufgrund der Vorwölbung (Protrusion) auf die Neuralstrukturen. Es gibt weitere Stadien eines Bandscheibenvorfalls:
Beim sogenannten Prolaps handelt es sich um einen mittelgroßen
Vorfall, der noch zwischen Faserring und Längsband liegt. Bei
einem freien Sequester verschiebt sich der Vorfall durch einen Riss
im Längsband in den Nervenkanal. Alle Varianten rufen großen
Druck hervor, der sich auf die Rückenmarksnerven auswirkt und
Bewegungseinschränkungen, Taubheitsgefühle sowie starke, ausstrahlende Schmerzen verursacht.
Funktion erhalten
und wiederherstellen
Facettensyndrom (Wirbelgelenkschmerzen)
Nicht immer ist die Bandscheibe Hauptauslöser für Rückenbeschwerden – auch Abnutzungen und Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke
können Schmerzen verursachen, die sich unter dem Begriff Facettensyndrom zusammenfassen lassen. Vorwiegend tritt das Krankheitsbild
im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Patienten klagen oft über deutlich lokalisierte Schmerzen im begrenzten Gebiet der jeweiligen Wirbelsäulenabschnitte. Die Beschwerden sind immer da, verstärken sich
nach einer „falschen“ Bewegung manchmal blitzartig und können eine
anschließende Blockade zur Folge haben. Bei der Diagnostik mittels
MRT, CT oder Röntgen finden sich hauptsächlich Verschleißstörungen
der Wirbelgelenke.
Als Therapiemaßnahmen bieten sich neben konservativen Therapien
Wirbelgelenkinfiltrationen oder Denervierung (Hitze oder Vereisung),
selten auch andere Eingriffe an.
Iliosakralgelenkschmerzen (ISG)
Zwischen Kreuz- und Darmbein liegen am Ende der Wirbelsäule die
sogenannten Iliosakralgelenke. Dabei handelt es sich um eine straffe
Verbindung von Bändern, die kaum eine Beweglichkeit zulässt. Bei
einer Reizung, Verschleiß oder einer Entzündung durch Überbelastung
dieser Gelenkflächen sprechen wir vom Iliosakralgelenk-Syndrom.
Viele Patienten klagen über starke Schmerzen im betroffenen Bereich.
Beschwerden treten oft in Intervallen auf, zeigen sich spontan und
klingen wieder ab. Häufig beginnen diese Schmerzen nach akuten
Bandscheibenvorfällen oder Wirbelsäulenoperationen, da die „neue“
Situation die Gelenke stärker belastet.
Abhängig von den Voraussetzungen, kommen neben Physiotherapie
auch Infiltrationen oder Denervierungsmaßnahmen infrage. In einigen
Fällen erfolgt eine Fixierung des Gelenks.
Ihre Zufreidenheit
ist unser Erfolg
Bandscheibenabnutzung (Degeneration)
Bei jüngeren Menschen beträgt der Wassergehalt in einer Bandscheibe
etwa 90 Prozent. Mit dem Alter reduziert sich die Flüssigkeitsmenge
und damit auch die Elastizität sowie Höhe der Bandscheibe. In der
Folge trocknet die Bandscheibe aus, es entwickeln sich Risse und die
Zellen verringern sich. Diesen Verlauf bezeichnen wir als Degeneration.
Als symptomatisch gelten Schmerzen, die teilweise bis in Arme oder
Beine ausstrahlen.
Zur Behandlung kommen zum Beispiel konservative Therapien, Bandscheiben-Zell-Züchtung und -transplantation oder Bandscheibenersatz
infrage.
Wirbelgleiten
In einer komplexen Anordnung bildet die Wirbelsäule eine s-förmige
Struktur, in der sich die einzelnen Elemente genau einfügen. Beim
Wirbelgleiten rutschen jedoch ein oder mehrere Wirbel aus der ursprünglichen Position. Erst im fortgeschrittenen Stadium bemerken
Betroffene Schmerzen, die teilweise in andere Körperregionen ausstrahlen. Angeborene Verformungen der Wirbelsäule stellen eine der
wichtigsten Ursachen für sogenannte Gleitwirbel dar. Aber auch durch
natürliche Verschleißprozesse, frühzeitigen Knochenabbau oder infolge
von Frakturen können an der Wirbelsäule Instabilitäten entstehen. Im
fortgeschrittenen Stadium kommt es häufig zu anhaltenden Schmerzen, Schwäche, Taubheitsgefühl und selten zu Blasenentleerungsstörungen.
Sollten konservative Behandlungsmaßnahmen keine Besserung erzielen, empfiehlt sich die Korrektur der Wirbelposition mit Fixierung des
Segmentes.
Syringomyelie
Bei der Syringomyelie bildet sich im Rückenmark ein mit Flüssigkeit
gefüllter Hohlraum, die sogenannte Syrinx. Innerhalb dieses Raumes
fehlen die Nervenzellen, sodass keine Reize weitergeleitet werden.
Meist tritt die Erkrankung im Bereich von Hals- und Brustwirbelsäule
auf. Als Ursache für die Bildung dieser Hohlräume liegt gewöhnlich
eine Störung der Zirkulation des Nervenwassers vor. Diese kann
beispielsweise durch Entzündungen, Fehlbildungen oder nach Unfällen auftreten. Während Patienten selten über Schmerzen klagen,
kommt es häufiger zu einer Schwäche der Arme oder Beine bis hin zu
Taubheitsgefühl, Steifheit, Feinmotorikstörungen, Atembeschwerden,
Blasenentleerungsstörungen, Fehlhaltung und Lähmungserscheinungen. Teilweise vergrößert sich der mit Flüssigkeit gefüllte Hohlraum,
sodass die Beschwerden zunehmen.
Außer konservativen Therapien sollte eine Mikrochirurgie diskutiert
werden.
Tumore der Wirbelsäule
An der Wirbelsäule treten Tumore insbesondere im Spinalkanal auf.
Jedoch ist eine entsprechende Diagnose nicht sofort mit Krebs gleichzusetzen. Zunächst werden alle Wucherungen und Geschwülste als
Tumore bezeichnet, erst dann erfolgt eine grundsätzliche Unterscheidung in
· gutartige Tumore (Meningeome, Neurinome)
· bösartige Tumore
· Metastasen (Absiedlungen von Tumoren aus anderen
Körperregionen)
Leider lassen sich Tumore nicht anhand von spezifischen Symptomen
erkennen. Häufig kommen sie zufällig bei Untersuchungen des Rückens zum Vorschein. Unabhängig von Gut- oder Bösartigkeit engen
die Wucherungen oft Nervenfasern ein und üben Druck auf diese aus.
Teilweise ziehen Tumore die Wirbelkörper in Mitleidenschaft, sodass
Patienten über unerträgliche Schmerzen bei fast jeder Bewegung klagen. Nach einer umfangreichen Diagnostik erfolgt zur Entfernung des
Tumors in der Regel die Mikrochirurgie. Bei Beschädigung der Knochenstrukturen (beispielsweise des Wirbelkörpers) fixieren Ärzte die betroffenen Segmente und ersetzen die Wirbelkörper. Bei bösartigen Tumoren
erfolgt die Therapie mit Bestrahlung und/oder Chemotherapie.
Spinalkanalstenose (Enger Spinalkanal)
Bei der Spinalkanalstenose – auch als Schaufensterkrankheit bekannt –
verengt sich der Wirbelkanal durch Ablagerungen oder knöcherne Anbauten. Folglich klemmen die durch den Kanal verlaufenden Nerven ein.
Gewöhnlich treten beim Gehen Schmerzen auf, die oft bis ins Bein ausstrahlen. Durch Vorbeugen oder Hinsetzen verschwinden die Beschwerden, da sich der Wirbelkanal durch diese Haltung kurzzeitig erweitert.
Spinalkanalstenose entsteht gewöhnlich durch langjährigen Verschleiß
oder als Folge von Wirbelgleiten sowie Bandscheibenvorwölbungen
beziehungsweise -vorfällen.
Zu den Behandlungsverfahren zählen konservative Therapien, Denervierung sowie Mikrochirurgie, wobei der Spinalkanal durch Abtragung der
verdickten und verkalkten Strukturen erweitert wird. Da sich die Stenose
mit den Jahren eher verstärkt, empfiehlt sich eine möglichst kurzfristige
Therapie, zumal im Alter andere Erkrankungen wie Herzerkrankungen,
Osteoporose oder Nieren-Insuffizienz eine gezielte Therapie erschweren
und teilweise sogar unmöglich machen. Zudem sollte in Betracht gezogen werden, dass medikamentöse Therapien bei älteren Patienten
oft Magen-Darm-Probleme sowie Leberschäden verursachen.
Präzision ist
unsere Stärke
Osteoporose / osteoporotische Wirbelbrüche
Osteoporose zählt zu den häufigsten Knochenerkrankungen, tritt meist
im Alter auf und trifft vor allem Frauen. Dabei verändern sich Knochenaufbau und -dichte: Der Knochen wird porös. In der Folge steigt die
Gefahr von Brüchen. Die Krankheit kann sowohl das gesamte Skelett als
auch einzelne Knochen – wie die Wirbelkörper – betreffen. Als Ursachen
lassen sich vielfältige Faktoren feststellen. Dazu zählen beispielsweise
Kalzium- und Vitamin-D-Mangel, Hormonstörungen oder fehlende Bewegung.
Oft tragen konservative Behandlungsverfahren zur Schmerzlinderung bei.
Im Falle von genau lokalisierten Schmerzen stehen uns Denervierungsmaßnahmen zur Verfügung. Bei Wirbelkörperbrüchen wenden wir auch
die Ballon-Kyphoplastie, Stabilisierung und in einigen Fällen Wirbelkörperersatz an.
Steißbeinschmerzen (Coccygodynie)
Patienten, die unter Schmerzen im Bereich des Steißbeins leiden, können
in der Regel nicht lange und nur schlecht auf harten Flächen sitzen.
Derartige Beschwerden treten bevorzugt nach einer Entzündung der
Knochenhaut (Periost), Verletzungen, Prellungen sowie nach schweren
Entbindungen auf. Eher selten liegt eine Reizung des Knochens selbst
oder eine Stuhlverstopfung (Obstipation) vor. Oftmals bleibt die Ursache
unerkannt.
Zu den Behandlungsverfahren gehören neben konservativen Therapien
auch Infiltrationen und Denervierungsmaßnahmen.
Schmerzen verstehen,
Schmerzen lindern
Myelopathie (PermanenteRückenmarksschädigung)
Kommt es zu einer Schädigung des Nervengewebes im Rückenmark
der Hals- oder Brustwirbelsäule, sprechen wir von Myelopathie. Ständiger Druck, der beispielsweise bei einer schlechten Durchblutung, bei
Bandscheibenvorfällen oder Tumoren entsteht, führt zu einer Beeinträchtigung beziehungsweise zu einem Absterben des Nervengewebes.
Da sich die zentralen Nervenzellen (ZNZ) in diesem Bereich nicht
regenerieren oder vermehren können, bleiben die Folgen permanent
oder verschlechtern sich sogar. Patienten klagen über Schwäche,
Taubheitsgefühl, Feinmotorikstörungen, Blasenentleerungs-, Gleichgewichts- und Sexualstörungen sowie Steifheit der Muskulatur und
im fortgeschrittenen Stadium auch über Gewebsschwund (Atrophie)
und Atemschwierigkeiten. MRT-Bilder zeigen veränderte Zonen im
Rückenmarksgewebe. Oft diagnostizieren wir die Zeichen bei einer
neurologischen Untersuchung.
Neben konservativen Therapien lassen sich die Ursachen durch Mikrochirurgie behandeln.
Rezidiver (erneuter) Bandscheibenvorfall
Trotz einer erfolgreichen Behandlung kommt es in zehn Prozent aller
Fälle zu einem erneuten sogenannten Rezidivvorfall. Dieser kann sowohl an gleicher als auch an anderer Stelle auftreten. Basierend auf der
ursprünglichen Erkrankung, führt fortschreitender Verschleiß teilweise
zu weiteren Vorfällen. Frühzeitige Belastungen nach Operationen gelten
als weitere Gründe.
Zu den möglichen Behandlungsverfahren gehören konservative Therapie, Bandscheibenzüchtung, Mikrochirurgie, Fixierung, Bandscheibenersatz und andere.
Schmerzen nach Operationen (Postnukleotomie-Syndrom)
Trotz anatomisch erfolgreicher Operationen an der Wirbelsäule kehren
in einigen Fällen Schmerzen zurück oder halten sogar an. Probleme
während der Operation, Verwachsungen (Vernarbungen, Adhäsionen),
falsche postoperative Versorgung sowie sozialfamiliäre Umstände
gelten als Basis andauernder Probleme. Auch langes Warten (Chronifizierung, Schmerzgedächtnis) und die Hinauszögerung geeigneter
Therapien können zu anhaltenden Schmerzen führen, obwohl die
Operation selbst gut verlaufen ist. Neben einer MRT mit Kontrastmittel,
welche die genauen anatomischen Umstände zeigt, helfen oft zusätzlich
Untersuchungen der beruflichen und familiären Situation, um weitere
Ursachen zu ermitteln.
Zum Behandlungsverfahren gehören zunächst konservative Therapieformen sowie sozialpsychologische Betreuung. Bei hartnäckigen Problemen kommen weitere operative Eingriffe zum Einsatz, zum Beispiel die
Rückenmarksstimulation.
Interdisziplinäre Therapie –
auch in schwierigen Fällen
Rückenschmerzen bei Kindern
Besonders die ganz Kleinen kennen selten Kreuzschmerzen. Dafür
existiert ein einfacher Grund – Aktivität. Mit Beginn des Schulalltags
ändert sich jedoch das Bewegungsverhalten. Viele Kinder verbringen
nicht nur die Vormittage sitzend, sondern lassen beim Fernsehen und
Computerspielen häufig auch den Nachmittag ohne Bewegung verstreichen. Fast ein Drittel aller Schulkinder leidet zeitweise unter Rückenschmerzen. In der Mehrheit der Fälle handelt es sich um muskuläre
Dysbalance. Immer häufiger kommt es dabei zu einer Abnutzung der
Bandscheiben und in seltenen Fällen sogar zu Bandscheibenvorfällen.
Sport und klassische Kinderspiele fördern die Vitalität des Kindes und
verhindern Haltungsschäden.
Oft bieten sich konservative Therapiemaßnahmen an. Selten werden
Schmerzmittel eingesetzt. Die Anwendung von minimalinvasiven oder
mikrochirurgischen Eingriffen wird nur in absoluten Ausnahmefällen
diskutiert.
Rückenschmerzen
und Schwangerschaft
Gerade in der zweiten Schwangerschaftshälfte führen körperliche Veränderungen zu Verspannungen und Schmerzen, besonders im Rü-cken.
Durch die Gewichtszunahme verlagert sich der Schwerpunkt des Körpers
und reizt dadurch Muskeln, Bänder und Sehnen. Frühzeitiges Training
hilft, die neuen Umstände in der Schwangerschaft besser auszugleichen.
Besonders empfehlenswert sind schonende Sportarten.
So stärkt Schwimmen den Rücken und entspannt durch das warme
Wasser.
Darüber hinaus bietet sich Yoga an, das entspannende und auch kräftigende Elemente enthält. Frauen mit Rückenschmerzen sollten vor einer
Schwangerschaft den Zustand der Wirbelsäule abklären. Mittels MRT
lassen sich beispielsweise angeborene oder erworbene Veränderungen,
Bandscheibenvorfälle oder Wirbelgleiten aufzeigen, die ein mögliches
Risiko für Schwangerschaft und Geburt darstellen können.
Therapiemöglichkeiten
So vielfältig wie Rückenschmerzen, so unterschiedlich sind auch die
Therapiemöglichkeiten. Dabei bilden konservative Verfahren wie Physiotherapie, Massagen oder Injektionsbehandlungen feste Säulen unseres Leistungsspektrums. Erst wenn diese Behandlungsmaßnahmen
nicht zur erwünschten Wirkung führen, kommen weitere Methoden
zum Einsatz, um Beschwerden zu beseitigen. Welche Therapie im konkreten Fall in Betracht kommt, hängt von vielen Faktoren ab und kann
nur nach ausführlichen Patientengesprächen, sorgfältiger Abwägung
der Befunde und unter Berücksichtigung von Risiken, sozialberuflichen
Umständen, Alter und Allgemeinzustand bestimmt werden.
Perkutane Laser-Diskusdekompression (PLDD)
Insbesondere bei Bandscheibenvorwölbungen (Protrusionen) und
leichten bis mittelstark ausgeprägten -vorfällen (Prolapse) erzielt die
perkutane Laser-Diskusdekompression (PLDD) mit einer Erfolgs-chance von circa 80 Prozent sehr gute Ergebnisse. Über eine Punktionsnadel führen wir eine dünne Laser-Glasfaser durch die Haut in das Zentrum der Bandscheibenvorwölbung. Dank der Laserenergie kommt es
zu einer Hitzeentwicklung im Inneren der Vorwölbung, wodurch diese
schrumpft. In der Folge nimmt der Druck auf umliegende Neuralstrukturen ab und die Schmerzen lassen nach. Die Methode kann sowohl an
der Lenden- als auch an der Halswirbelsäule durchgeführt werden.
Eingriffsdauer: 30 Minuten / Klinikaufenthalt: 4-5 Tage
Perkutane Nukleotomie
Auch die perkutane Nukleotomie eignet sich in erster Linie zur Behebung von Bandscheibenvorwölbungen (Protrusionen) und leichten
bis mittleren Bandscheibenvorfällen (Prolapse). Dabei beseitigen wir
die Ursache der Schmerzen, ohne das umgebende Gewebe unnötig zu
verletzen. Während des Eingriffs führen wir eine feine, sich drehende
Spiralnadel an die betroffene Stelle und entfernen die Gewebeteile, die
zwischen den Wirbeln herausragen und auf Nerven vom Rückenmark
drücken. In der Folge werden die Neuralstrukturen entlastet und die
Schmerzen lassen nach. Die Therapie kann sowohl an der Lenden- als
auch an der Halswirbelsäule durchgeführt werden.
Eingriffsdauer: 30 Minuten / Klinikaufenthalt: 4-5 Tage
Denervierung
Gezieltes Stilllegen von gereizten Nerven durch Kälte oder Hitze
– sogenannte Denervierung – lindert gut lokalisierte Schmerzen an
Hals-, Lenden- und Brustwirbelsäule sowie am Iliosakralgelenk und
Beschwerden im Steißbeinbereich. Ebenso kommt sie bei Verschleißstörungen, Facettensyndrom oder Morbus Bechterew zum Einsatz.
Nach örtlicher Betäubung oder Allgemeinanästhesie führen wir unter
Durchleuchtung und Neurostimulation eine feine Nadel ein und
schalten die gereizten Nerven mittels Hitze oder Kälte aus. So werden
Schmerzimpulse nicht mehr weitergeleitet und Beschwerden nehmen
deutlich ab. Meist behandeln wir gleich mehrere Stellen.
In einigen Fällen wird der Eingriff nach circa einem Jahr wiederholt.
Eingriffsdauer: 30 Minuten / Klinikaufenthalt: 3-4 Tage
Rückenmarksstimulation
Sogenannte Schmerzschrittmacher hemmen über sanfte Impulse die
Schmerzweiterleitung zum Gehirn. Vor allem bei Phantomschmerzen
oder chronischen Beschwerden kommt diese Methode zum Einsatz.
Unter lokaler Betäubung positionieren wir eine feine Elektrode exakt
an der richtigen Stelle. Dabei funktioniert die Elektrode wie ein Impulsgenerator und unterbricht die Schmerzweiterleitung zum Gehirn.
In der Folge nehmen Patienten nur noch ein schwaches Kribbeln wahr.
Die Methode eignet sich auch bei Schmerzen nach Operationen (Postnukleotomie-Syndrom), Polyneuropathie, Schmerzen durch arterielle
Verschlusskrankheit, Angina Pectoris, Migräne, Hinterkopfschmerzen
sowie Morbus Sudeck und bei Patienten, bei denen konservative
Therapien nicht geholfen haben und bei denen die Teststimulation
erfolgreich war.
Eingriffsdauer: Test-Stimulation 1-2 Stunden / Klinikaufenthalt: ambulant, selten stationär,
Implantation 60 Minuten
Epidurale Infiltrationen
Bei Erkrankungen der Bandscheibe wenden wir außerdem das Verfahren der Neuroplastie an. Dabei handelt es sich um eine minimalinvasive Methode, die mithilfe von Punktion die Schmerzweiterleitung zum
Gehirn stoppt. Im Operationssaal führt ein Arzt unseres Teams unter
örtlicher Betäubung einen speziellen Katheter über das Steißbein in
den Spinalkanal ein. Später erhalten Patienten im Aufwachraum eine
Lösung aus Spezialsubstanzen durch den zuvor gelegten Katheter.
In der Folge nehmen Schwellungen ab, der Bandscheibenvorfall
schrumpft und Nerven erhalten mehr Raum.
Eingriffsdauer: 20 Minuten / Klinikaufenthalt: 4-5 Tage
Bandscheibenzüchtung
Mit der Bandscheibenzüchtung steht ein modernes Verfahren bereit,
um abgenutztes Gewebe durch vitales, körpereigenes Bandscheibenmaterial zu ersetzen. Dabei entnehmen wir unter örtlicher Betäubung
und Bildwandlerkontrolle Bandscheibengewebe sowie eine Blutprobe.
Daraufhin isolieren wir gesundes Material, um dieses zu vermehren.
Bei Patienten, bei denen eine operative Entfernung eines Vorfalls
erfolgen würde, wird das Material für die Züchtung bei dieser Operati-
on entommen. Nach ein paar Wochen führen wir die neu gezüchteten
Zellen in den Bandscheibenkern ein. Zwischen den Wirbelkörpern
bildet sich dann dämpfendes Gewebe. In der Folge steigt die Elastizität
der Bandscheibe und ihre Höhe bleibt erhalten.
Eingriffsdauer: 15-30 Minuten / Klinikaufenthalt: 3-4 Tage
Mikrochirurgie
Bei Erkrankungen der Bandscheibe wenden wir außerdem das Verfahren der Neuroplastie an. Dabei handelt es sich um eine minimalinvasive Methode, die mithilfe von Punktion die Schmerzweiterleitung zum
Gehirn stoppt. Im Operationssaal führt ein Arzt unseres Teams unter
örtlicher Betäubung einen speziellen Katheter über das Steißbein in
den Spinalkanal ein. Später erhalten Patienten im Aufwachraum eine
Lösung aus Spezialsubstanzen durch den zuvor gelegten Katheter.
In der Folge nehmen Schwellungen ab, der Bandscheibenvorfall
schrumpft und Nerven erhalten mehr Raum.
Eingriffsdauer: 20 Minuten / Klinikaufenthalt: 4-5 Tage
Innovation und
Präzision
Fixierung (Verblockung, Stabilisierung, Versteifung)
Um gelockerte Wirbelsäulenabschnitte oder verletzte -kanäle zu stabilisieren, führen wir häufig Stabilisierungen an der Wirbelsäule durch.
Unter Vollnarkose fixieren unsere Ärzte mithilfe von Titanelementen
instabile Abschnitte. Eingesetzte Wirbelblöcke verwachsen nach einigen Monaten mit dem umgebenden Gewebe und eine natürliche Versteifung setzt ein. Dadurch heben wir die Instabilität der Wirbelsäule
auf, der Schmerz wird deutlich gelindert und die Beweglichkeit bleibt
dennoch nahezu erhalten. Der Eingriff wird bei Instabilität, Wirbelgleiten, Tumoren mit Überfall der Knochenstrukturen, osteoporotischen
Wirbelkörperbrüchen und Dens-Instabilität angewandt.
Eingriffsdauer: 3 Stunden / Klinikaufenthalt: 12 Tage
Bandscheibenersatz(Disc-Prothese)
Bei starker Bandscheibenabnutzung ersetzen wir kranke Bandscheiben
durch sogenannte Disc-Prothesen. Dabei bleibt die Beweglichkeit der
Wirbelsäule erhalten. Unter Vollnarkose entfernen wir die abgenutzte
Bandscheibe und setzen die Prothese in den nun entstandenen Zwischenraum als Platzhalter und Bewegungssegment ein. Zwei Metallplatten – verbunden mit einem beweglichen Kunststoffstück – dienen
nun als Puffer und verwachsen mit dem umliegenden Gewebe. DiscProthesen werden an der Hals- und Lendenwirbelsäule eingesetzt.
Eingriffsdauer: ca. 2 Stunden / Klinikaufenthalt: 10 Tage
Wirbelkörper-Zementierung (Kyphoplastie)
Verringert sich die Knochendichte an der Wirbelsäule – beispielsweise
durch Osteoporose –, treten oftmals Brüche auf. Die Kyphoplastie
dient der Wiederaufrichtung und Stabilisation kranker und eingebrochener Wirbelkörper. Unter Durchleuchtung und Neurostimulation
führen wir dazu einen Ballon ein und richten zusammengesunkenes
Gewebe wieder auf. Spezieller Knochenzement füllt diesen Bereich.
Das Verfahren führt zu einer erheblichen Schmerzreduktion und ver-
hindert ein weiteres Einbrechen des vorgeschädigten Wirbelkörpers
und eine sich weiter verschlechternde Statik der Wirbelsäule. Manchmal kombinieren wir diese Therapie mit einer Stabilisierung.
Eingriffsdauer: 1 Stunde / Klinikaufenthalt: 7 Tage
Wirbelkörperersatz
Bei schweren Wirbelkörperbrüchen durch Osteoporose, Traumata
oder Tumore kommt es oftmals zu Instabilitäten sowie Verengungen
des gesamten Wirbelkanals und Schmerzen treten beinah bei jeder
Bewegung auf. Um den Spinalkanal zu entlasten, entfernen wir hier
den gesamten Wirbelkörper und ersetzen diesen durch Titan. Liegt der
Bruch im Brustwirbelsäulenabschnitt, findet der Eingriff durch den
seitlichen Brustkorb statt.
Eingriffsdauer: 2-3 Stunden / Klinikaufenthalt: 12-18 Tage
Stärkung für Ihr
Rückrat
Physiotherapie
An den Beschwerden und Bewegungseinschränkungen unserer Patienten orientiert, sorgt unsere physiotherapeutische Abteilung für
vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Mit modernsten Therapien,
einer hochwertigen Ausstattung und viel Engagement bietet Ihnen
qualifiziertes Fachpersonal durch Prävention, Therapie und Rehabilitation eine ganzheitliche Unterstützung während Ihrer Genesung. Bei
den Behandlungen arbeiten wir mit verschiedenen Druck-, Dehn- und
Massagetechniken, aber auch mit Reizen wie Wärme, Kälte oder
Strom. Nach ausführlicher Diagnose stellen wir ein speziell auf den
Patienten abgestimmtes Programm zusammen.
Gesund werden
und bleiben
Unser Angebot beinhaltet neben manueller Therapie und Krankengymnastik medizinisches Training, Lymphdrainage, Stromtherapie, Magnetfeldtherapie, Massagen, Fitnesstraining, Rückenschule, Beckenbodentraining, Fango und Shiatsu.
Bei uns stehen Sie im Mittelpunkt
Persönlich & kompetent
In unserer Klinik stellen wir Ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Dabei
respektieren wir persönliche Anliegen, Traditionen und Ihre Religion
und setzen uns zum Ziel, Ihrem Vertrauen in uns gerecht zu werden.
Selbst wenn Ihnen bisher keine Besserung in Aussicht gestellt wurde,
nehmen wir uns Ihres Problems individuell an. Unsere schonenden
Therapien sorgen für ein Höchstmaß an medizinischer Sicherheit.
Kompetenz aus
einer Hand
Berlin
InternationalesUmfeld
Als Klinik mit internationalem Niveau bieten wir Patienten aus aller Welt
modernste technische Geräte und zeitgemäße Lösungen für eine dauerhafte Genesung. Aus Erfahrung wissen wir, wie sehr ein angenehmes,
serviceorientiertes Umfeld hierzu beiträgt. Daher sprechen unsere Mitarbeiter mehrere Sprachen, wie Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Russisch,
Polnisch und Französisch, und sind jederzeit für Sie da – rund um die Uhr.
Die Avicenna Klinik ist Mitglied in der American Hospital Association
sowie in vielen weiteren nationalen und internationalen Fachverbänden
und Gesellschaften. Zudem arbeiten wir mit zahlreichen Partnerkliniken
im Ausland, zum Beispiel in den USA und Großbritannien, zusammen.
Serviceleistungen
•
langjährige internationale Erfahrung
•
sämtliche innovativen patientenschonenden Therapien
•
24-Stunden-Service
•
ambulant und stationär
•
Diagnostik, Therapie, Nachsorge und Prophylaxe unter einem Dach
•
interdisziplinäres Team: Wirbelsäulenchirurgie, Neurochirurgie,
Orthopädie-Unfallchirurgie, Radiologie, Schmerztherapie
24-h-Service bei
akuten Schmerzen
Jederzeit für Sie da
Unser Team steht Ihnen gerne für Fragen, Terminwünsche und
Beratungsgespräche zur Verfügung. Sie erreichen uns unter:
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