bronfman - Staatskapelle Dresden

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SAISON 2015 2016
23.3.16
KLAVIERREZITAL DES
CAPELL-VIRTUOSEN
Yefim
BRONFMAN
KLASSIK PICKNICKT
Open-Air-Konzert mit der Staatskapelle Dresden
18. Juni 2016 | 20 Uhr | Die Gläserne Manufaktur
Krzysztof Urbański, Dirigent
Nemanja Radulović, Violine
Yefim
BRONFMAN
f:
au
envorverk
Start Kart
l 2016
19. Apri
10 Uhr
Eintritt: 5,– € (bis 16 Jahre frei).
Tickets in der Gläsernen Manufaktur
und an der Schinkelwache unter:
0351 – 491 17 05
[email protected]
SAISON 2015 2016
23.3.16
KLAVIERREZITAL DES
CAPELL-VIRTUOSEN
KLAVIERREZITAL DES
CAPELL-VIRTUOSEN
M IT T WO CH
2 3. 3.16
20 UHR
PROGRAMM
SEMPEROPER
DRESDEN
Yefim Bronfman
Robert Schumann (1810-1856)
Klavier
Arabeske op. 18
Sergej Prokofjew (1891-1953)
Sonate Nr. 9 C-Dur op. 103
1. Allegretto
2. Allegro strepitoso
3. Andante tranquillo
4. Allegro con brio, ma non troppo presto
PAU S E
Robert Schumann
Kontraste
Es sind größte stilistische Gegensätze, die der Capell-Virtuos Yefim
Bronf­man in seinem Klavierrezital ausschreitet. Einer wahrhaft romantischen Sphäre verhaftet zeigen sich Schumanns »Faschingsschwank
aus Wien« sowie die »Arabeske«, die der Dresdner Mäzenin Friederike
Serre gewidmet ist. Diesen beiden frühen Klavierwerken des Musikpoeten stehen zwei Sonaten Prokofjews gegenüber, die in ihren motorischen Rhythmen und klanglichen Zuspitzungen ganz vom Puls des
zwanzigsten Jahrhunderts durchströmt sind.
2
3
»Faschingsschwank aus Wien«
Phantasiebilder für Klavier op. 26
1. Allegro. Sehr lebhaft
2. Romanze. Ziemlich langsam
3. Scherzino
4. Intermezzo. Mit größter Energie
5. Finale. Höchst lebhaft
Sergej Prokofjew
Sonate Nr. 7 B-Dur op. 83
1. Allegro inquieto
2. Andante caloroso
3. Precipitato
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
Yefim Bronfman
C A P E L L -V I R T U O S 2 015 | 2 016
D E R S Ä C H S I S C H E N S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N
Y
efim Bronfman gilt als einer der bedeutendsten Klaviervirtuosen der Gegenwart. Seine makellose Technik und hohe
Interpretationskunst werden vom Publikum und von der
Fachwelt gleichermaßen geschätzt. Nach seinem Studium in
Israel und Amerika bei Rudolf Firkušný, Leon Fleisher und
Rudolf Serkin etablierte er sich als Solist auf den führenden Konzertbühnen der Welt. Bereits 1991 erhielt Yefim Bronfman, US-Amerikaner
usbekischer Herkunft, den Avery Fisher Prize, eine der höchsten
Auszeichnungen für amerikanische Musiker. Als Kammermusiker und
musikalischer Partner großer Symphonieorchester ist er gern gesehener
Gast renommierter Festivals, u.a. bei den Salzburger Festspielen, dem
Lucerne Festival und dem Tanglewood Festival. Dabei konzertiert er
mit Solisten wie Yo-Yo Ma, Joshua Bell, Lynn Harrell, Shlomo Mintz,
Anne-Sophie Mutter und Pinchas Zukerman. Auch mit Ensembles wie
dem Emerson-, dem Guarneri- und dem Juilliard Quartett arbeitet Yefim
Bronfman regelmäßig zusammen.
Neben dem klassischen Repertoire gilt seine besondere Aufmerksamkeit dem zeitgenössischen Fach. Yefim Bronfmans umfangreiches
Wirken ist auf zahlreichen CD- und DVD-Produktionen dokumentiert.
Eine Aufnahme der Bartók-Konzerte mit dem Los Angeles Philharmonic unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen wurde 1997 mit einem
Grammy ausgezeichnet. Auf DVD ist Beethovens fünftes Klavierkonzert mit dem Concertgebouworkest unter Andris Nelsons erschienen,
aufgenommen im Rahmen des Lucerne Festivals 2011, ebenso wie ein
Konzertmitschnitt von Rachmaninows drittem Klavierkonzert mit den
Berliner Philharmonikern und Simon Rattle sowie eine Einspielung der
Konzerte Beethovens mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und David
Zinman. Nach seinem gefeierten Debüt mit der Sächsischen Staatskapelle während der Osterfestspiele 2013 unter der Leitung von Christian
Thielemann prägt Yefim Bronfman die Spielzeit 2015 / 2016 als CapellVirtuos ganz wesentlich. Im 9. Symphoniekonzert der Staatskapelle
spielt er unter Leitung von Christian Thielemann Beethovens zweites
und fünftes Klavierkonzert und ist wenige Tage später in einem Sonderkonzert mit Anne-Sophie Mutter und Lynn Harrell zu hören.
4
5
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
Robert Schumann
* 8. Juni 1810 in Zwickau
† 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn
»DOCH HAB’ ICH DAS LEBEN IN
VIELER HINSICHT LIEB GEWONNEN«
Robert Schumanns op. 18 und op. 26
»E
Arabeske op. 18
ENTSTEHUNG
U R AU F F Ü H R U N G
Ende Januar 1839 in Wien
unbekannt
WIDMUNG
DAU ER
»Frau Majorin F. Serre auf
Maxen zugeeignet«
ca. 7 Minuten
»Faschingsschwank aus Wien« op. 26
6
7
ENTSTEHUNG
U R AU F F Ü H R U N G
Nr. 1-4: 20.-24. März 1839
in Wien, Nr. 5: vermutlich
im Winter 1839 / 1840
vermutlich am 15. März 1860
in Wien im damaligen Saal der
Gesellschaft der Musikfreunde
WIDMUNG
DAU ER
Simonin de Sire
ca. 20 Minuten
s afficirt mich Alles, was in der Welt vorgeht, Politik, Literatur,
Menschen – über Alles denke ich nach meiner Weise nach, was
sich dann durch die Musik Luft machen, einen Ausweg suchen
will«, schreibt Robert Schumann an Clara Wieck im April
1838. Das Paar ist bereits seit einem Jahr verlobt, allerdings
ohne das Einverständnis des Vaters von Clara. Alles reizt Schumann, aus
allem zieht er Impulse, selbst als Friedrich Wieck sein Einverständnis
für die Ehe seiner Tochter mit Schumann an die Bedingung knüpft, dass
beide ihren Wohnsitz außerhalb Sachsens nehmen. Als Clara im Winter
1837 / 1838 in Wien triumphal als Pianistin gefeiert und zur »k.k. Kammervirtuosin« sowie zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde
ernannt wird, verdichten sich die Zeichen für einen Wechsel. Clara ist es
vor allem, die den Versuch anregt, die von Schumann geleitete Redaktion
der Neuen Zeitschrift für Musik von Leipzig nach Wien zu verlegen. Doch
zeigt sich bald, dass die von Metternich geprägte österreichische Zensur
den Plan zum Scheitern bringt – von den Intrigen Friedrich Wiecks ganz
zu schweigen. Immerhin bringt die Idee für Schumann einen halbjährigen Aufenthalt in der Stadt an der Donau von Anfang Oktober 1838 bis
April 1839 ein. »Es ist wahr, dies Wien mit seinem Stephansdom, seinen
schönen Frauen, seinem öffentlichen Gepränge, und wie es, von der Donau
mit unzähligen Bändern umgürtet, sich in die blühende Ebene hinstreckt,
die nach und nach zu immer höherem Gebirge aufsteigt, dies Wien mit all
seinen Erinnerungen an die größten deutschen Meister muß der Phantasie
des Musikers ein fruchtbares Erdreich sein«, schwärmt der Komponist,
der sich bereitwillig inspirieren lässt und bei Franz Schuberts Bruder
Ferdinand die Große C-Dur-Symphonie entdeckt, die am 21. März 1839,
noch vor Schumanns Ankunft an der Pleiße, von Mendelssohn im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt wird. Ende Januar 1839 stellt er die
Arabeske op. 18 fertig: »Variationen, aber über kein Thema: Guirlande will
ich das Opus nennen; es verschlingt sich Alles auf eigene Weise durcheinander«, bemerkt er andeutend. Mit der Arabeske op. 18 und dem nachfolgenden Blumenstück op. 19 legt Schumann »kleine Sachen« vor, die sich
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
Clara für Darbietungen in adligen und großbürgerlichen Salons von Wien
und Paris schon lange gewünscht hat. Ungeachtet der schmerzvollen
Trennung von ihr befindet sich Schumann Ende 1838 / Anfang 1839 in
einer Phase gesteigerter Hervorbringung. In kurzer Zeit entstehen neben
der Arabeske und dem Blumenstück die Humoreske op. 20, die Nachtstücke op. 23, die ersten vier Sätze des »Faschingsschwanks aus Wien«
op. 26, die ersten drei der Vier Clavierstücke op. 32 sowie der Konzertsatz
d-Moll für Klavier und Orchester. In einem Brief an den Pianisten Joseph
Fischhof bekennt der 28-Jährige: »Im Augenblick componire ich stark
und möchte mich zum Lieblings-Componisten aller Wienerinnen emporschwingen.« Wiens schöne Frauen haben es ihm angetan, auch wenn er
später gegenüber Ernst Adolf Bücker bemerkt: »Op. 18 u. 19 sind schwächlich und für Damen.« Kurz zuvor teilt er einer befreundeten Pianistin mit:
»Auch sind drei neue Compositionen (aus Wien) angelangt und warten
auf Sie – darunter eine Humoreske, die freilich mehr melancholisch, und
ein Blumenstück und Arabeske, die aber wenig bedeuten wollen; die Titel
besagen es aber ja auch, und ich bin ganz unschuldig, daß die Stengel
und Linien so zart und schwächlich.« Darin steckt eine gute Portion Pose.
Schumann braucht den Erfolg. Wenn er schon wenig Aussicht auf publizistische, oder wie er es nennt »Jung-Deutschland-mäßig[e]« Aktivitäten in
Wien angesichts einer restriktiven Kulturpolitik verspürt, versucht er sich
als Komponist eingängiger, kurzer, dafür nicht weniger kunstvoller Stücke
zu etablieren. Vielleicht fühlt er sich auch von seiner Verlobten, der »k.k.
Kammervirtuosin«, angespornt. Der Diskurs über Musik, den Schumann
mit der Neuen Zeitschrift für Musik in Wien ursprünglich neu beleben
wollte, avanciert zu einem Diskurs mit Musik. Sind zunächst Wiens schöne
und einflussreiche Damen gewonnen, lässt sich der Rest der hauptstädtischen Gesellschaft mit leichter Hand auch noch überzeugen. Darin
jedenfalls könnte Schumanns Kalkül für die »kleinen Sachen« liegen,
die er in dieser Zeit erarbeitet. Die Strategie geht auf: Fast alle in Wien
komponierten Stücke finden mit Pietro Mechetti einen Wiener Verleger.
Die Arabeske präsentiert sich als Rondo. Das in fünf Abschnitte gegliederte Stück ist »leicht und zart« vorzutragen. Besonders reizvoll sind die
Bereiche, die dem duftig-rankenden Refrain nachgelagert sind. Dass beide
Zwischenteile »etwas langsamer« zu spielen sind, lässt der melismatisch
anmutenden Stimmführung mehr Raum für eine den »Kinderszenen«
nachempfundene Poetik. Die im Sommer 1839 veröffentlichte Arabeske
ist der mit Schumann befreundeten Frau von Serre in Maxen bei Dresden
gewidmet. Seit 1837 sind die Verlobten mit dem preußischen Major a.D.
Friedrich Anton Serre und seiner Frau Friederike befreundet, die neben
ihrer Dresdner Stadtvilla das 1819 erworbene Schloss Maxen bewohnen.
Wenn es zehn Jahre später in der sächsischen Residenzstadt zum Maiauf-
8
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Robert Schumann, Lithographie von Joseph Kriehuber, Wien 1839.
Zu dem Porträt wird Schumann später sagen: »Von meinen Bildern taugt
keines viel, etwa das Kriehubersche ausgenommen.«
stand kommt, wird Schumanns Familie dort bei den Serres Unterschlupf
finden – in »einem der lieblichsten Orte um Dresden«, wie Maxen vom
Komponisten schwärmend genannt wird.
»Er wird Dich sehr amusiren« op. 26
Der »Faschingsschwank aus Wien« entsteht zu weiten Teilen ebenfalls
während Schumanns Zeit in der Donaumetropole. Im Titel der ��������
»�������
Phantasiebilder« prangt der Ort, von dem Schumann bald überzeugt ist, dass
man »viel Schlangennatur« braucht, um hier »festen Fuß zu fassen«. Sein
Urteil über Wien und das dortige Musikgeschäft verschleiert er gegenüber
dem Musikschriftsteller Oswald Lorenz Ende Oktober 1838 in einer vielsagenden Andeutung: »Meine Meinung über die hiesigen Musik-Zustände
auszusprechen, muß ich mich jetzt noch hüten, um nicht das Gastrecht zu
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
verletzen.« Im März 1839 weiß er
längst, dass es für ihn keine Zukunft
an der Donau gibt: »Weder Zeitung
noch ich bleiben hier, wir passen
im Grunde auch nicht hierher.«
Ende März schreibt er an seinen
Mitarbeiter Hermann Hirschbach:
»Sie hatten Recht in Ihrer früheren
Meinung über Wien; man darf nicht
reden, was man denkt; doch hab’
ich das Leben in vieler Hinsicht lieb
gewonnen. Und dann die reizende
Landschaft um Wien, wie es denn
nun in einem katholischen Land viel
Clara Wieck, Porträt von Johann
für die musikalische Phantasie gibt.«
Heinrich Schramm, 1840
An nur vier Tagen im März 1839
entstehen die Nummern 1 bis 4 des
fünfteiligen Werks. Die Nummer 5 wird vermutlich im Winter 1839 / 1840 in
Leipzig beendet. Am 20. März 1839 vermerkt er in seinem Tagebuch: »Einen
Faschingsschwank glüklich angefangen; fünf Sätze, doch sitzen geblieben.
Werde ihn aber vollenden.« Am 24. Januar 1840 heißt es in einem Brief an
Clara: »Die vorigen Tage arbeitete ich an meinem Faschingsschwank und
hab’ ihn fertig bis d.h. ohne die letzte Seite, die ich aber in guter Stunde
schon noch anfangen will. Er wird Dich sehr amusiren, ist übrigens beleibt
worden, wohl an die 30 Seiten.« Die Idee eines Faschingsschwankes reift
in Schumann seit längerer Zeit. In einem Brief vom 13. April 1836 an den
Verleger Friedrich Kistner heißt es: »Nach der Sonate [op. 11] möchte ich
ein Dutzend Faschingsschwänke herausgeben.« Gemeint sind Episoden,
die in lockerer Anordnung die Stimmung eines ungezwungenen Treibens
aufnehmen und damit der Phantasie des Komponisten größtmögliche
Freiheit lassen. In der Maskerade zeigt sich die Kunst der Verstellung –
für einen Komponisten wie Schumann ein vielversprechendes Terrain.
Aus Traum und Imagination erwächst die Wirklichkeit eines Faschings,
der ohnehin die gewohnten Verhältnisse umkehrt: Der erste Satz steht in
einem Rondo, das Finale in einem Sonatensatz. Schumann arbeitet mit
Vertauschungen und Einschüben, die das Ungeordnete aus dem Strom der
Phantasie wiederum ›als Geordnetes‹ der eigenen Wahrnehmung zusammensetzen. Namentlich in den Abschnitten nach dem Ritornell komponiert
er im ersten Satz metrische Verschiebungen ein: Das zu Erwartende wird
schwebend außer Kraft gesetzt, gegenläufig zum metrischen Grundmuster
entsteht eine neue Ordnung. Die Behandlung der Zwischenspiele liefert
zudem den nötigen Kontrast zum auftaktigen Ritornell, das im tänzerischen
10
11
¾-Takt die metrischen Koordinaten setzt. Das vierte Zwischenspiel
komponiert Schumann in Gestalt eines Schubertschen Walzers, der sich
zur rhythmisch verfremdeten Marseillaise steigert. Im Wien der Restauration gleicht das einer Provokation, steht doch die Marseillaise seit den
Tagen der Französischen Revolution für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und ist von der österreichischen Zensur strengstens verboten.
Indem Schumann die Hymne rhythmisch verzerrt, sie also ›maskiert‹,
treibt er ein riskantes Spiel der Tarnung. Er kehrt die Verhältnisse auch
hier um, nun allerdings auf heiklem politischem Feld. Im Ernstfall könnte
er sich im katholischen Stammland auf den Titel des Werkes berufen, der
eine für alle Bereiche geltende Narrenfreiheit während der Faschingszeit
einfordert. Doch kommt es nicht so weit, da das Werk – nach allem, was
bekannt ist – seine erste öffentliche Aufführung am 15. März 1860 in
Wien im damaligen Saal der Gesellschaft der Musikfreunde erlebt, im Jahr
also, als Kaiser Franz Joseph I. die Grundzüge einer neuen Verfassung als
Staatsform einer konstitutionellen Monarchie verabschiedet. Mit Geduld,
so scheint es, kann aus einer Faschingsvision echte Realität erwachsen.
Im zweiten Satz, den Schumann mit »Romanze« überschreibt, dominiert
ein klagend-fallendes Motiv, das am Ende für einen kurzen Moment eine
Nebenwelt erahnen lässt. Auch hier sind Verschiebungen am Werk: Über
entfernte Tonarten suggerieren sie ein gleichsam seelisches Entgleiten.
Die prägnanten Punktierungen des dritten Satzes gemahnen an einen festlichen Aufzug von Faschingsmasken, bevor im vierten Satz ein Intermezzo
ansetzt, das zum zentralen Stück des Werkes avanciert und Mendelssohns
»Liedern ohne Worte« nachempfunden ist. »Töne sind höhere Worte«,
vermerkt bereits der 18-jährige Schumann 1828 in seinem Tagebuch.
Schumann schwingt sich zum Tondichter auf, er spricht über etwas, das
»mit größter Energie« – also mit großer Intensität und innerer Dramatik –
vorzutragen ist. Das Finale legt er als Sonatensatz an, der innerhalb einer
klassischen Sonate meist den ersten Satz auszeichnet. Die Arbeit mit
Vertauschungen und beabsichtigten Täuschungen durchzieht Schumanns
»Faschingsschwank aus Wien« bis zum Schluss. Am Ende des Finales
bringt ein übermäßiger Dreiklang in acht Takten die harmonische Stabilität noch einmal ins Schwanken. Schumann spielt mit dem traditionell
negativ besetzten Affektgehalt des übermäßigen Dreiklangs und liest ihn
als vorwärtstreibenden, gleichwohl verunsichernden Charakter neu. Das
(Sch)Wanken des tonalen Gefüges kurz vor Schluss ist sinnhafter Ausdruck
des von Schumann beim Wort genommenen Faschingsschwanks. Die
bildhafte Phantasie des Komponisten könnte nicht plastischer und origineller sein. In der Neubewertung traditioneller Metaphern sucht sie ihren
eigenen Weg in der musikalischen Umsetzung.
ANDRÉ PODSCHUN
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
Sergej Prokofjew
* 11. (23.) April 1891 bei Krasnoarmijsk, Ukraine
† 5. März 1953 in Moskau
Sonate Nr. 7 B-Dur op. 83
ENTSTEHUNG
U R AU F F Ü H R U N G
erste Skizzen im Sommer 1939,
im Sommer 1942 vollendet
18. Januar 1943 in Moskau,
gespielt von Swjatoslaw Richter
DAU ER
ca. 20 Minuten
Sonate Nr. 9 C-Dur op. 103
ENTSTEHUNG
U R AU F F Ü H R U N G
begonnen im Sommer 1945
in Iwanowo, fertiggestellt im
Herbst 1947 in Nikolina Gora
bei Moskau
21. April 1951 in Moskau,
gespielt von Swjatoslaw Richter
DAU ER
ca. 25 Minuten
WIDMUNG
Swjatoslaw Richter
12
13
»EINE WELT, DIE IHR GLEICHGEWICHT
VERLOREN HAT«
Sergej Prokofjews Sonaten für Klavier op. 83 und op. 103
A
nlässlich seines fünfzigsten Geburtstages beschreibt
Sergej Prokofjew in der Zeitschrift Sowjetskaja Musyka die
Grundlinien seines Schaffens. Der Beitrag trägt den Titel
»Jugendjahre«. Darin heißt es: »Die Hauptlinien, denen ich
in meinem schöpferischen Werk nachging, sind folgende,
die erste ist klassisch. Ihr Ursprung liegt in meiner frühen Kindheit,
in der ich meine Mutter Beethovensonaten spielen hörte … Die zweite
Linie bezeichnet die Erneuerung, die ich auf meine Begegnung mit
Tanejew zurückführe, als er mich wegen meiner ziemlich elementaren
Harmonik verspottete … Die dritte Linie ist die der Tokkata oder wenn
man so will des Motorischen, die vielleicht durch Schumanns Tokkata
angeregt wurde, die mich einmal stark beeindruckte … Die vierte Linie
ist die lyrische. Zuerst erscheint sie als lyrische Meditation, nicht immer
verbunden mit einer Melodie, oder wenigstens nicht mit weit ausgesponnener melodischer Linie … Auf jeden Fall weise ich das Wort ›grotesk‹,
das bis zum Überdruß verwendet wurde, entschieden zurück. Wenn man
es auf das französische ›grotesque‹ zurückführt, entstellt es den Sinn.
Ich möchte das Wort ›grotesk‹ lieber ersetzt wissen durch ›Scherzo‹ oder
durch drei Worte, die seine Abstufungen bezeichnen: Scherz, Lachen,
Spott.« Das schreibt Prokofjew 1941. Scherz, Lachen, Spott im Jahr des
Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion? Die Vehemenz, mit der
Prokofjew die Groteske als Scherzo versteht, also als Ventil für unerträgliche Verhältnisse, scheint eher noch dem Reflex auf Stalins Verfolgungsmaschinerie in den dreißiger Jahren zu folgen, als der politische Irrsinn
bei vermeintlichen Gegnern der Kommunistischen Partei Angst und
Schrecken verbreitet, als nächstes Opfer verschleppt, gequält und getötet
zu werden. Prokofjew bekommt das hautnah zu spüren. Mit dem Regisseur Vsevolod Meyerhold wird einer seiner engsten Freunde im Juni 1939
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
Sergej Prokofjew in einer Zeichnung seines Sohnes Oleg, Januar 1948
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kurz vor einer Probe seiner Oper »Semjon Kotko« verhaftet und wenige
Monate später erschossen. Gleichzeitig erhält Prokofjew den Auftrag,
eine Kantate auf einen Trinkspruch für Stalins sechzigsten Geburtstag zu
schreiben. Wie viele seiner Kollegen und Zeitgenossen führt er ein Leben
ohne Netz und doppelten Boden. Die Verunsicherung ist allgegenwärtig,
die Furcht vor den Schergen des Diktators groß. Mit dem Angriff HitlerDeutschlands im Juni 1941 dringt nun noch eine von außen entfesselte
Kriegsmaschinerie in das ohnehin gebeutelte Land. Prokofjews Klaviersonaten Nr. 6, 7 und 8 entstehen in diesem Kontext, sie gelten gemeinhin
als »Kriegssonaten«. Nahezu gleichzeitig begonnen, finden sie ihren
jeweiligen Abschluss in den Jahren 1940, 1942 und 1944. Nachdem der
deutsche Vorstoß im Dezember 1941 in der Schlacht vor Moskau gestoppt
und eine Gegenoffensive eingeleitet wird, geht Prokofjew von Tiflis auf
Einladung Sergej Eisensteins in die Kasachische Sowjetrepublik nach
Alma Ata, wohin das Zentrale Filmstudio verlegt wird: »Ende Mai [1942]
machte ich mich über das Kaspische Meer auf den Weg und traf nach
einer langen Reise im Juni in Alma-Ata ein … Es ist eine Stadt mit breiten,
von Bäumen, die gerade in Blüte standen, eingefaßten Straßen, mit Parkanlagen und einem schönen Opernhaus, das sich scharf vor dem Hintergrund der Berge abhebt«, erinnert sich Prokofjew. Hier beendet er seine
siebte Klaviersonate, deren erste Skizzen er bereits im Sommer 1939
anfertigt. Von Mira Mendelson, mit der Prokofjew nach der Trennung von
seiner Ehefrau Lina 1941 offen zusammenlebt, die junge Autorin jedoch
bereits seit 1938 kennt, kommt der Hinweis, dass er sich im Sommer 1939
von der Lektüre des Beethovenbuches des französischen Musikschriftstellers Romain Rolland zu einer neuen Klaviersonate angeregt fühlt. Es
ist sicher kein Zufall, dass das Anfangsthema der Sonate Züge der Napoleonszene aus dem neunten Bild seiner Oper »Krieg und Frieden« trägt.
Die Zeiten sind nicht weniger heroisch, um »dem Schicksal in den Rachen
zu greifen«, wie es bei Beethoven heißt und ohne weiteres auch aus
Napoleons Munde hätte stammen können. Mit der siebten Sonate folgt
Prokofjew seiner inneren Stimme. Und die setzt zu einem konsequenten
Ausbruch an, der die martialische Gewalt zur ästhetischen Gestalt formt.
Nach nur vier Tagen der Einstudierung bringt der Pianist Swjatoslaw
Richter das Werk am 18. Januar 1943 in Moskau zur Uraufführung: »Es
war ein feierlicher und ernster Augenblick. Die Zuhörer ließen besonders
verständnisvoll den Geist des Werkes auf sich wirken, der das wiedergab,
was alle fühlten, was alle erfüllte (wie in dieser Zeit auch die Siebente
Symphonie Schostakowitschs aufgenommen wurde). Die Sonate versetzt
uns sogleich in eine Welt, die ihr Gleichgewicht verloren hat. Es herrscht
Unordnung und Ungewißheit. Todbringende Gewalten wüten vor den
Augen der Menschen, für die dennoch das, was ihr Leben ausmacht,
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
weiterbesteht. Der Mensch fühlt und liebt nach wie vor. Er existiert mit
allen zusammen und protestiert mit allen zusammen, durchlebt bitter
das Leid, das alle durchleben. Ein stürmischer, attackierender Lauf
voller Willen zum Siege räumt alles auf seinem Weg beiseite, gewinnt an
Gewalt in der Schlacht, erwächst zu gigantischer Kraft, läßt das Leben
sich behaupten«, beschreibt Richter seinen Eindruck. In der Tat rüttelt die
Sonate vom ersten Takt an auf. Gemessen an ihrer Expressivität ist sie die
radikalste von Prokofjews Klaviersonaten. Kompromisslos führt sie die
Getriebenheit der Menschen vor Augen. Das Allegro inquieto (ruhe- und
friedlos) ist daher wörtlich zu nehmen. In einem blindwütigen Toben füllt
es die Seele mit peinigender Unruhe. Der Form nach ein Sonatenallegro,
verknüpft es eine bizarr vagabundierende Melodielinie mit einem scharf
rhythmisierten Klopfmotiv, das Assoziationen an Marschgeräusche
weckt. In der Folge kommt es zu einer konsequenten Spannungsaufladung, in der vor allem die melodische Bewegung intensiv hochgeschaukelt wird. Lyrische Einschübe sorgen für einen wirkungsvollen Kontrast,
zeigen letztlich aber nichts anderes als die Fragilität eines Zustands, der
nur scheinbar zur Ruhe findet. Heftige Akkordschläge grundieren eine
wildbewegte, vorwärtsdrängende Tokkatenmotorik, die dem Hörer das
Gefühl vermittelt, bald selbst »an der Reihe zu sein«. Indes braucht jede
Realistik ihre Utopie. So führt der zweite Satz in das Reich des weiten
Atems und getragenen Aussingens. Doch schwindet auch hier die Seelenruhe und verschärft sich die emotionale Spannung, bevor im Finale eine
orkanartige Entfesselung der Kräfte in Form einer Tokkata hereinbricht.
Das Finale bindet an Russlands epische Traditionen an, namentlich an
das Sinnbild für den aus der russischen Sagenwelt wiedererstandenen
heroischen Recken »Sturmwind«, der alles niederstreckt, was sich ihm in
den Weg stellt. Gehalten in einem -Takt türmen sich immer mächtigere
Klangwellen übereinander auf. Das mechanische Hämmern entlädt sich
in einer letzten Energiesteigerung, die das Ferment einer Befreiung in
sich trägt.
»Der erste Satz enthält nicht nur einiges von Prokofjews
bester Musik, sondern, in offener Missachtung des Credos
der sowjetischen Musikwissenschaft von unmittelbarer
Zugänglichkeit, vielleicht das Nächste zu einem atonalen
Harmonieplan, das er je anwandte.«
Glenn Gould über den ersten Satz
der siebten Sonate von Prokofjew
16
17
Prokofjew am Flügel
Ideen, die »mit dem Herzen gedacht sind« op. 103
Erste Skizzen zur neunten Klaviersonate datieren auf den Sommer
1945 im ländlichen Iwanowo. Prokofjew stellt sein letztes Klavierwerk
jedoch im Herbst 1947 in Nikolina Gora bei Moskau fertig, wohin er sich
inzwischen zurückgezogen hat. Abermals ist es Swjatoslaw Richter, der
Widmungsträger des Stücks, der in seinen »Erinnerungen an Prokofjew«
festhält: »An seinem Geburtstag, als ich zum ersten Mal auf Nikolina
Gora bei ihm zu Gast war, sagte er mir: ›Ich habe da etwas Interessantes für Sie‹, und zeigte mir die Skizzen zu einer neunten Sonate. ›Das
wird Ihre Sonate werden … Nur denken Sie nicht, daß sie auf Wirkung
berechnet ist … Nicht darauf, den Großen Saal in Erstaunen zu setzen.‹«
Weiter schreibt der Pianist: »1951 wurde er sechzig Jahre alt. An seinem
Geburtstag war er wiederum krank. Zwei Tage vorher war im Komponistenverband ein Konzert veranstaltet worden, das ihm telefonisch übertragen wurde. In diesem Konzert hatte ich zum ersten Mal seine neunte
Sonate gespielt. Sie ist fröhlich, einfach, sogar intim, ich möchte sagen,
im gewissen Sinn eine ›Sonata domestica‹. Je öfter man sie hört, desto
lieber gewinnt man sie und gibt sich ihrem Reiz hin, um so vollkommener erscheint sie. Ich mag sie gern.« In Anspielung an Richard Strauss’
»Symphonia domestica«, in der die Innenbilder eines gewöhnlichen
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
Prokofjews Arbeitszimmer
Familienlebens orchestral gezeichnet werden, verortet Richter das Werk
in einem privaten Umkreis. Bevor Prokofjew im Sommer 1945 an der
neunten Sonate zu arbeiten beginnt, ereignet sich kurz nach der Uraufführung seiner fünften Symphonie am 13. Januar 1945 in Moskau ein
folgenschwerer Unfall. Ein unglücklicher Sturz löst eine Gehirnerschütterung aus und lässt an weitere Arbeiten zunächst nicht denken. Noch Ende
April befindet sich Prokofjew in einem der unweit von Moskau gelegenen
Sanatorien. Die Kapitulation Deutschlands erlebt er in mäßiger Gesundheit. Im August 1945 schreibt Mira Mendelson: »Die Ärzte untersagten
vorläufig jede Beschäftigung. Er selbst möchte arbeiten und leidet schwer
unter der erzwungenen Untätigkeit.« Ein Tag ohne Komponieren ist für
Prokofjew schlechterdings nicht vorstellbar: »Ohne jemals sein Ziel aus
den Augen zu lassen, arbeitete er in jedweder Umgebung gleich intensiv,
wenn sich nur ein Klavier und ein Schreibtisch im Zimmer befand. Aber
er schuf Werke auch da, wo weder ein Instrument noch ein Schreibtisch
vorhanden waren – im Eisenbahnabteil, auf dem Dampfer, im Krankenhaus. Er arbeitete in jeder Gemütsverfassung – in frohen Momenten
seelischen Aufschwungs und an Tagen, wo es ihm schwer wurde; dann,
wenn er sich stark fühlte und sein Blutdruck messender Arzt zufrieden
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lächelte … das Bestreben, soviel Zeit wie nur möglich seinem Schaffen
zu widmen, wurde mit den Jahren immer hartnäckiger«, berichtet Mira.
Anders als in der siebten Sonate mit ihrer polierten Rauigkeit durchweht
die Neunte eine liedhafte Leichtigkeit. Prokofjew unternimmt einen
Schwenk vom Harten zum Weichen, er vollführt einen Lichtwechsel ins
Lyrisch-Transparente. Erneuerung teilt sich mit, die Stimmung eines neu
aufziehenden Morgens. Alles atmet Unmittelbarkeit, Aufrichtigkeit und
Vertraulichkeit. Prokofjew entwickelt Motive und Themen, die nach dem
großen russischen Theaterreformer Konstantin Sergejewitsch Stanislawski »mit dem Herzen gedacht sind«. Die sich weit ausschwingende
Melodie des Themas im ersten Satz präsentiert sich ausgeglichen und
in zarter Gelassenheit. Die Seelenunruhe der siebten Sonate hat sich
aufgelöst in ein Glück des Weisen, der sich unerschütterlich und in einer
gleichfließenden Ruhe gegenüber seiner Außenwelt weiß. Was Prokofjew
hier exponiert, ist nichts anderes als eine von den Epikureern verstandene Ataraxie, ein Zustand seelischen Gleichgewichts und innerer
Autarkie, in der kurz aufflammende Bewegungsimpulse wiederum in
den kristallinen Grundstrom einfließen. Der zweite Satz trägt Züge einer
Burleske. Mit durchaus anarchischer Lust werden kurze Episoden wie zu
einer Komödie im Stil der italienischen Commedia dell’arte zusammengefügt. Prokofjew parodiert die Verlaufskurven musikalischer Entwicklung – und komponiert nach einem langsameren narrativen Mittelteil
neuerlich Kaskaden launischen Frohsinns. Im Andante tranquillo indes
blendet der Komponist das theatralisch-gestische Beiwerk zugunsten
einer vergeistigten, bedeutungsschweren Atmosphäre aus. Die Melodie
des Hauptthemas könnte einer klassischen Cellokantilene entstammen,
deren Linie ein Bild lyrischer Versenkung zeichnet und im Mittelteil in
eine Tokkata kindlichen Überschwangs mündet. Der Finalsatz, ein Sonatenrondo, enthält in seiner virtuosen Anlage Elemente eines marschartigen Scherzos und sprüht vor Übermut und Ausgelassenheit. Auch
hier öffnet der Mittelteil einen Raum zeitweiliger Ruhe und Besinnung,
getragen von einer Zartheit, die im wirkungsvollen Kontrast zum Vorangegangenen steht. Wenn in impressionistischer Weise plötzlich Quintolenfiguren in der linken Hand die Farbe einer Caprice hervorzaubern,
setzt sich aus den nebulös verschwommenen Figurationen – gleichsam
aus dem Nichts – langsam das Hauptthema des ersten Satzes zusammen.
Der Kreis schließt sich, die Entwicklung ist durchschritten. Was bleibt,
ist ein von Prokofjew viel beschworenes langsames Entgleiten und
Vergehen. Am Ende schreibt er ein Pianissimo vor, »da lontano«, von
weit her. Das Geschehen ist vorübergezogen, es tönt nunmehr aus einer
anderen Sphäre.
ANDRÉ PODSCHUN
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
Vorschau
7. Kammerabend
D O N N ER S TAG 31. 3.16 2 0 U H R
S E M P ER O P ER D R E S D E N
Kammerharmonie der
Sächsischen Staatskapelle Dresden
Ludwig Güttler Leitung
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9. Symphoniekonzert
S A M S TAG 16 . 4 .16 19 U H R
S O N N TAG 17. 4 .16 11 U H R
S E M P ER O P ER D R E S D E N
Christian Thielemann Dirigent
Yefim Bronfman Klavier
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Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade B-Dur für zwölf Bläser und
Kontrabass KV 361 »Gran Partita«
Antonín Dvořák
Serenade d-Moll für zehn Bläser,
Violoncello und Kontrabass op. 44
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19
Peter Ruzicka
»Elegie«, Erinnerung für Orchester (2015)
Uraufführung
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
Kostenlose Konzerteinführungen
jeweils 45 Minuten vor Beginn im Foyer
des 3. Ranges der Semperoper
Aufzeichnung durch MDR Figaro
WWW.SCHOSTAKOWITSCH-TAGE.DE
Semperoper
Semperoper
Dresden
Dresden
KLAVIERREZITAL YEFIM BRONFMAN
IMPRESSUM
Sächsische
Staatskapelle Dresden
Künstlerische Leitung/
Orchesterdirektion
Sächsische Staatskapelle Dresden
Chefdirigent Christian Thielemann
Spielzeit 2015 | 2016
H E R AU S G E B E R
Sächsische Staatstheater –
Semperoper Dresden
© März 2016
R E DA K T I O N
André Podschun
G E S TA LT U N G U N D L AYO U T
schech.net
Strategie. Kommunikation. Design.
DRUCK
Union Druckerei Dresden GmbH
ANZEIGENVERTRIEB
Juliane Stansch
Persönliche Referentin
von Christian Thielemann
Jan Nast
Orchesterdirektor
Tobias Niederschlag
Konzertdramaturg,
Künstlerische Planung
André Podschun
Programmheftredaktion,
Konzerteinführungen
Matthias Claudi
PR und Marketing
Agnes Monreal
Assistentin des Orchesterdirektors
EVENT MODULE DRESDEN GmbH
Telefon: 0351 / 25 00 670
e-Mail: [email protected]
www.kulturwerbung-dresden.de
Elisabeth Roeder von Diersburg
Orchesterdisponentin
B I L D N AC H W E I S E
Agnes Thiel
Dieter Rettig
Notenbibliothek
Dario Acosta (S. 5); Robert-Schumann-Haus
Zwickau (S. 9, 10); Internationales Musikfestival
Sergej Prokofjew und zeitgenössische Musik
aus der Sowjetunion. Beiträge – Dokumente –
Interpretationen, herausgegeben von Hermann
Danuser, Juri Cholopow und Michail Tarakanow, Duisburg 1990 (S. 14); S. I. Schlifstein,
S.S. Prokofjew. Dokumente, Briefe, Erinnerungen, Leipzig o.J. (S. 17 und 18)
T E X T N AC H W E I S E
Die Einführungstexte von André Podschun
sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Das Zitat von Glenn Gould stammt aus:
Alexander Alexejew, Wiktor Delson, Einführung in die Klaviermusik von Sergej Prokofjew,
Prokofjew-Studien, Bd. 6, herausgegeben und
aus dem Russischen übersetzt von Ernst Kuhn,
Berlin 2009.
Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht
werden konnten, werden wegen nachträglicher
Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus
urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.
W W W. S TA AT S K A P E L L E - D R E S D E N . D E
22
Christian Thielemann
Chefdirigent
Matthias Gries
Orchesterinspizient
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