Das Thema Schiddrüsenüberfunktion ( Hyperthyreose) der Katze

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 Das Thema Schiddrüsenüberfunktion ( Hyperthyreose) der Katze: Oder Kleine Ursache, große Wirkung! Oder Frust ohne Ende? Ursache: für diese bei alten Katzen häufige Erkrankung ist ein Tumor der Schilddrüse. Dieser Tumor kann gut‐ oder bösartig sein. Egal ob gut‐ oder bösartig, er bildet zuviel Schilddrüsenhormone. Folgen: Anregung des Stoffwechsels: die Tiere fressen oft viel, nehmen aber trotzdem ab. Der Blutdruck steigt, das Verhalten wird hektischer, manchmal auch aggressiv. Nach einiger Zeit entwickeln die betroffenen Katzen Nierenversagen, Leberentzündungen, Diabetes, Magenschleimhautentzündungen, die häufig mit Speiseröhrenentzündungen einhergehen und im Allgemeinen auch eine Herzmuskelhypertrophie. Die Tiere werden exsiccotisch ( sie trocknen aus) . In Verbindung mit hoher Herzfrequenz bilden sich in der linken Herzkammer Thromben, die plötzlich abgeschwemmt werden und einen Verschluß der Arterien der Hintergliedmaßen ( ein‐oder beidseitig) bewirken. Therapie: Methode der Wahl: Zerstörung der Schilddrüse mit radioaktivem Jod. Nachteil: Die Katze muß lange von zuhause weg sein. Nur 2 Zentren in Deutschland. Operation: Um abzuklären, ob Metastasen vorliegen wird erst eine Röntgenaufnahme der Lunge angefertigt. Liegen keine sichtbaren Metastasen vor, dann ergibt die Operation einen Sinn: Sie wird, in unserer Praxis ambulant, durchgeführt indem man die tumorös entartete Schilddrüse entfernt und die an ihr haftende Nebenschilddrüse (Parathyreoidea) schont. Die Operation erfolgt in unserer Praxis durch intrakapsuläre Entfernung. Vorteil dabei ist, dass kein tumoröses Gewebe übrig bleiben kann. Die Naht erfolgt intrakutan‐ also ohne Fäden ziehen zu müssen, ohne Juckreiz an der Wunde und ohne eine Halskrause zu benötigen. Nach der Aufwachphase werden die Katzen sofort nachhause entlassen. Carbimazol/Felimazol: Diese Cytostatika sollen den Tumor im Wachstum hemmen: Nachteile: Schon vorhandene Magenschleimhautentzündungen werden schlimmer. Folgen: Appetitlosigkeit, Erbrechen, Schmerzen durch Reflux in die Speiseröhre. Nierenversagen und Leberentzündung verschlimmern sich kontinuierlich. Folgen sind frustrierende Tierarztbesuche ohne Aussicht auf ein Therapieende und immer neue Versuche gegen die Nebenwirkungen anzukommen. Der den Katzen zugemutete Stress mit permanenten Blutentnahmen und Fahrerei ist extrem. Weitere Folge: Zeitverlust mit Risiko des Auftretens von Metastasen. Vorteil: Man braucht kein Operationsrisiko einzugehen. Wenn eine mit Carbimazol behandelte Katze ausnahmsweise die Behandlung verträgt und keine Verschlechterung des Zustands eintritt, so ist gegen Carbimazol/Felimazol nichts einzuwenden. Ein Wort zur Biopsie: Eine Biopsie ist in der Regel unsinnig. Der Tumor muß so oder so heraus weil seine Folgen für den Organismus ohnehin unabhängig davon sind ob der Tumor gut‐ oder bösartig ist. Bei einer Biopsie können Tumorzellen verschleppt werden und vorher nicht vorhandene Metastasen werden durch die Biopsie erst gesetzt. 
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