I. Biographie und Werdegang des Augustus

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Referat- zu Kaiser Augustus
Inhaltsverzeichniss
I. Biographie und Werdegang des Augustus .............................................................................. 1
1. Kindheit und Jugend des Gaius Octavius................................................................... 2
2. Octavian und das zweite Triumvirat .......................................................................... 2
II. Politik und Ämter des Augustus ............................................................................................ 3
3. Augustus als Oberster Priester ................................................................................... 3
4. Augustus als Alleinherrscher: Das Prinzipat.............................................................. 4
III. Tod, Begräbnis und Vermächtnis des Augustus .................................................................. 5
5. Augustus in Nachwelt und Forschung ....................................................................... 6
Impressum .................................................................................................................................. 7
I. Biographie und Werdegang des Augustus
Augustus, welcher der erste römische Kaiser war (27 v. Chr.14 n. Chr.), stellte nach einem langen Bürgerkrieg den Frieden
im römischen Reich wieder her (Pax Augusta). Obwohl er
seine Feinde blutig ausschaltete, ist das Augusteische Zeitalter
als Epoche des Friedens, des Wohlstandes und der kulturellen
Blüte bekannt. Augustus hat auch zur Gründung des
römischen Kaisertums beigetragen (Prinzipat).
Die Machtstellung des Princeps beruhte rechtlich auf einer
Reihe ihm verliehener Sondergewalten, wie dem Oberbefehl
über das Heer Die Öffentlichkeit meinte, dass er sich als Sohn
des zum Gott erhobenen Caesar und als oberster Priester und
durch seine Taten erworben hatte. Die republikanischen
Tendenzen drängten Augustus zugunsten der monarchischen
immer mehr in den Hintergrund, ohne dass sie jedoch
komplett verschwanden.
Kindheit und Jugend des Gaius Octavius
Augustus wurde am 23. September 63 v. Chr. mit dem
Namen Gaius Octavius in Rom geboren. Sein Vater war der
römische Prätor Gaius Octaius. Seine Mutter war Atia, eine
Nichte Caesars. Gaius Octavius war deshalb ein Großneffe
von Julius Caesar, der ihn in seinem Testament adoptierte und
zum Haupterben machte.
Caesar hat Gaius Octavius schon früh gefordert. Mit 16 wurde
er in das Priesterkollegium der Pontifices erhoben, das in der
römischen Kultur eine zentrale Rolle spielte. In dem für das
Jahr 44 v. Chr. geplanten Feldzug gegen die Parther wurde er
zum Reiterführer ernannt (magister equitum). Vor dem
Partherfeldzug wurde er von Caesar zu Studienzwecken nach
Appolinia in Südillyrien geschickt.
Octavian und das zweite Triumvirat
Octavianus wollte, als er noch jung war, den Mord an seinem
ermordeten Adoptivvater rächen und in Rom den Frieden
wiederherstellen, da Bürgerkrieg herrschte. Dabei geriet er
sehr mit Marcus Antonius in Konflikt. Marcus Antonius war
einer der ehrgeizigen Weggefährten von Caesar und hatte nach
dessen Ermordung den testamentarischen Nachlass an sich
genommen und Octavian die Anerkennung verweigert.
Octavianus wurde aber vom Volk und vor allem von Caesars
Veteranen, mit denen er im Herbst 44 v. Chr. eine Privatarmee
bildete, unterstützt. Mit Hilfe des Cicero gelang es ihm im
Dezember 44 v. Chr., den Senat zur Legalisierung seiner
Ansprüche und zum Bruch mit Antonius zu zwingen. Er
wurde, obwohl er bisher noch kein Amt besetzt hatte, in den
Senat aufgenommen und als Heerführer mit prätorischem
Rang angenommen. Anfang 43 v. Chr. kämpften Octavianus
und die Konsuln Hirtius und Pansa gegen Marcus Antonius
und befreiten den in Modena belagerten Brutus Decimus.
II. Politik und Ämter des Augustus
Augustus als Oberster Priester
Ein Kennzeichen der Herrschaft des Augustus war auch eine
Rückbesinnung auf alte Sitten und Moral. Im Jahre 19 v. Chr.
liess sich Augustus vom Senat die Sittenaufsicht übertragen
(cura morum). Im Jahr darauf liess er die Strafvorschriften für
Ehebruch verschärfen und eine allgemeine Pflicht zur Ehe
einführen. Er selbst war in den Jahren seines Aufstiegs kein
Vorbild der römischen Tugenden. Die erzwungene Scheidung
seiner Frau Livia von ihrem früheren Mann war dafür nicht
nur ein Beispiel. Daraufhin versuchte er, die durch die
Bürgerkriege verursachten geistlichen Verheerungen durch
die weitere Verschärfung der römischen Sitten zu heilen.
Würde und Autorität des Princeps erforderten natürlich, dass
Augustus und seine Familie mit gutem Beispiel vorangingen.
Dies führte schließlich zum Zerwürfnis mit seiner Tochter
Iulia, die sich der väterlichen Moral nicht unterwerfen wollte.
Im Jahr 2 v. Chr. liess Augustus selbst sie vor dem Senat des
Ehebruchs anklagen und auf die kleine Insel Pandateria
verbannen. Neun Jahre später, 8 n. Chr., ereilte den Dichter
Ovid, den Autor der Ars amatoria („Liebeskunst“), das gleiche
Schicksal: er wurde nach Tomis am Schwarzen Meer
verbannt.
Augustus als Alleinherrscher: Das Prinzipat
Nachdem Octavian nun Alleinherrscher war, musste er den
Staat neu ordnen und unter größtmöglichster Schonung der
alten Formen seine eigene Machstellung legalisieren.
Im Dezember 28 v. Chr. erklärte er alle Entscheidungen und
Anordnungen, die vom Triumvirat getroffen worden waren,
für ungültig.
Am 13. Januar 27 v. Chr. gab er seine Sondererlaubnisse an
den Senat und das Volk von Rom zurück, wodurch er die
republikanische Staatsform formal wiederherstellt. Auf Bitten
des Senats übernahm er jedoch fürs erste zehn Jahre lang (die
Frist wurde anschließend bis zu seinem Tod verlängert) die
Grenzprovinzen Ägypten, Syrien, Gallien und Spanien und die
dort stationierten Truppen, also den größten Teil der
römischen Truppen. Dies diente der Befriedung dieser
Provinzen und der Sicherung der Grenzen des römischen
Reiches.
Am 16. Januar 27 v. Chr. verlieh ihm der Senat viele
Privilegien und ließ ihm Ehren zukommen, u. a. den
Ehrennamen Augustus, welcher „der Erhabene“ bedeutet.
Augustus erhielt den Bürgerkranz, das Tugendschild und zwei
Lorbeerbäume, die später zu Symbolen der neuen Monarchie
wurden.
III. Tod, Begräbnis und Vermächtnis des
Augustus
Im Sommer 14n. Chr. ging der Kaiser auf eine Reise, die ihn
über Capri nach Benevent führen sollte. Doch er erkrankte
bereits auf Capri an Diarrhoe, reiste jedoch noch weiter aufs
Festland bei Neapel und ließ sich nach Nola bringen –
angeblich in das gleiche Haus, in welchem 71 Jahre zuvor sein
Vater Gaius Octavius gestorben war. Dort verstarb der Kaiser
in Anwesenheit seiner Frau Livia und einer Reihe
herbeigeeilter Würdenträger am 19. August des Jahres 14, am
gleichen Tag, an dem er über 50 Jahre zuvor sein erstes
Konsulat angetreten hatte.
Laut Sueton verabschiedete sich der Mann, der in seinem
Leben so viele Masken getragen hatte, mit einer Formel, die
Komödianten am Ende eines Stückes sprachen: „Wenn nun
das Ganze Euch wohl gefallen hat, so klatscht Beifall, und
entlasst uns alle mit Dank nach Hause.“
Augustus’ Leiche wurde auf dem Marsfeld in Rom verbrannt
und die Asche in dem prachtvollen Augustusmausoleum
beigesetzt, welches der Kaiser dort für sich und seine Familie
hatte errichten lassen. Zudem wurde der Kaiser – so, wie die
meisten römischen Caesaren nach ihrem Tod – zum Staatsgott
(divus) gekührt. Dem Kult des Divus Augustus wurde ein
Tempel zwischen dem Kapitol und dem Palatin geweiht. Er
beherbergte eine Gruppe von 21 Priestern, den Augustales.
Diese setzten sich nur aus den höchsten Mitgliedern des
Senats und des Kaiserhauses zusammen.
Augustus in Nachwelt und Forschung
Das Augustusbild war über die Jahrtausende ständigen
Wandlungen und Einflüssen ausgesetzt, die mit der Person
und der Politik des Princeps selbst wenig oder gar nichts zu
tun hatten.
Seit der Spätantike und dem Mittelalter haben Christen immer
wieder versucht, die pax Augusta mit der pax Christiana
gleichzusetzen, weil Jesus von Nazareth im augusteischen
Zeitalter geboren worden war.
Auch in der Neuzeit wollten Politiker aus jeweils
unterschiedlichen Motiven heraus immer wieder Parallelen
zwischen der eigenen und der Zeit des Augustus konstruieren.
Auch während der Französischen Revolution wurde z. B. die
Errichtung des Direktoriums nach der Schreckensherrschaft
der Jakobiner im Jahr 1794 mit der Errichtung des Prinzipats
verglichen.
Im 20. Jahrhundert wiederum entfachten die italienischen
Faschisten ein regelrechtes Augustusfieber. Auch in der Zeit
des Nationalsozialismus versuchten zahlreiche Althistoriker,
darunter Wilhelm Weber, die Herrschaftsweise des Augustus
als Vorbild für die sogenannte nationale Erneuerung
Deutschlands durch das "Führerprinzip" darzustellen.
geschrieben bei: Daniel Fraunhofer und Simon Strack
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