Warum Qualität managen?

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Inhalt
Warum Qualität managen?
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Was genau ist Qualität?
Qualitätsmanagement –
wie es geht und was es bringt
Qualitätsmanagement: Aufgaben der
Unternehmensleitung
Etablieren des Qualitätsgedankens
Das Management von Prozessen
Qualität braucht eine Organisation
Qualifikation sichern und Verbesserung organisieren
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25
26
31
35
38
Qualitätsmanagement in Geschäftsprozessen
45
46
56
58
59
Qualitätsprodukte entwickeln
Qualität einkaufen
NullFehlerProduktion
Qualität im Kundenkontakt
3
QualitätsmanagementSysteme
und die DIN ISO 9001
61
62
68
Die DIN ISO 9000Normenreihe
Zertifizierung nach DIN ISO 9001
Total Quality Management – eine Einführung
71
72
73
Vom Qualitätsmanagement zum TQM
Ein Modell für Exzellenz
TQM – wie Unternehmen bewertet werden
Fortschritte mit der RADARLogik sichtbar machen
So bewerten Sie Ihr Unternehmen
Mit TQM gewinnen
99
100
110
117
Gute Beziehungen durch TQM
Langfristige Wirkungen von TQM
118
123
Stichwortverzeichnis
125
Was genau ist Qualität?
55
Warum Qualität
managen?
Qualität ist einer der wichtigsten Schlüssel für den Erfolg am
Markt. Qualitätsmanagement funktioniert in der Regel nach
ähnlichen Grundsätzen wie das Kosten und Ertragsmanage
ment. Es geht primär darum, Qualitätsziele aus der Unter
nehmensstrategie und den geschäftlichen Zielen abzuleiten
und diese anschließend systematisch zu erreichen.
In diesem Kapitel erfahren Sie,
was Qualität genau ist und welche Qualitätsbegriffe es
gibt (S. 6),
was die Aufgaben des Qualitätsmanagements sind und
welche Vorteile es bringt (S. 19).
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Warum Qualität managen?
Was genau ist Qualität?
Qualitätsmanagement kann nur dann zum Erfolg führen,
wenn es gelingt, Qualität für Mitarbeiter und Kunden trans
parent und verständlich zu machen. Qualitätsmanager sind
daher gut beraten, den Qualitätsbegriff oder besser die Qua
litätsbegriffe genau zu klären, die in ihren Unternehmen von
Bedeutung sind. Dazu gehören vor allem: Produktqualität,
Servicequalität, Prozessqualität und Systemqualität.
Geschäftserfolg
höhere Gewinne,
mehr Umsatzwachstum,
weniger Fehlerkosten,
geringere Geschäftsrisiken
Kundenzufriedenheit
neue Kunden
höheres Preisniveau
lange Kundenbindung
Produktqualität
hoher Produktnutzen
keine Fehler
Zuverlässigkeit
lange Lebensdauer
Prozessqualität
fehlerfreie Abläufe
kurze Durchlaufzeiten
Kompetenz und Freundlichkeit
Systemqualität
Managementsystem erfüllt
Forderungen der DIN ISO 9001
Wirkungskette Qualität und Geschäftserfolg
Was genau ist Qualität?
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Produkt und Servicequalität bestimmen den Produktnut
zen und damit die Kaufneigung des Kunden. Servicequali
tät steht für die Güte der Dienstleistungen, die ein Unter
nehmen im Zusammenhang mit dem Geschäftsabschluss
anbietet. Beides beeinflusst die Kundenzufriedenheit, die
Wiederkaufs und Empfehlungsneigung und erhöht Um
sätze, Gewinne und letztlich den Geschäftserfolg.
Prozessqualität beantwortet die Frage, wie die Arbeitsab
läufe eines Unternehmens die an sie gerichteten Anforde
rungen erfüllen. Sie ist wichtig, um Produkt und Service
qualität fehlerfrei und kostengünstig sicherzustellen.
Fehlerbehaftete Prozesse verursachen vermeidbare Kosten
für Ausschuss und Nacharbeit. Damit hat Prozessqualität
Einfluss auf die Kostenposition des Unternehmens und
treibt Gewinn und Geschäftserfolg.
Systemqualität bezieht sich entweder auf das Manage
mentsystem oder auf das gesamte Unternehmen. In diesem
Zusammenhang spricht man auch von Unternehmens
qualität. Der ganzheitliche Ansatz sichert Kundenvertrau
en und hilft, die Qualität der Prozesse, Produkte und
Dienstleistungen im Sinne der übergeordneten Unterneh
mensziele optimal zu steuern.
Wer die Qualität greifbar machen will, sollte sich am allge
meinen Qualitätsbegriff orientieren, der in der DIN EN ISO
9000 international genormt ist (s. Seite 61 ff.). Ausgehend
von dieser Definition braucht man nur noch die Anforderun
gen zusammenzutragen, die sich auf Produkte, Services,
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Warum Qualität managen?
Prozesse und Systeme beziehen, um die Qualitätsbegriffe im
eigenen Unternehmen zu klären und messbar zu machen.
Was bedeutet Produktqualität?
Die Wachstumsstrategie vieler Unternehmen lässt sich mit
einem kurzen Satz zusammenfassen: Wer nicht billiger ist,
der muss eben besser sein. Produktqualität wird damit zum
Hauptstellhebel, um Umsatzsatzziele zu erreichen. Ihre Be
deutung spiegelt sich im Alltag der Vertriebsmitarbeiter wi
der. Diese nutzen das Qualitätsimage des Unternehmens
gerne, um Kontakte zu neuen Kunden zu generieren, und
verwenden Produktqualität als Argument, um höhere Preise
durchzusetzen. Zudem sind sie darauf angewiesen, dass die
hart erarbeiteten Kundenkontakte über lange Zeit erhalten
bleiben. Das setzt voraus, dass die Kunden mit der gelieferten
Ware zufrieden sind.
Es geht um Beschaffenheit, nicht um den Preis
Kunden kaufen normalerweise die Produkte mit dem besten
PreisLeistungsverhältnis. Die Leistung eines Produkts wird
von vielen einzelnen Merkmalen bestimmt, die zusammenge
nommen seine Beschaffenheit beschreiben. Wie Kunden diese
Beschaffenheit – und damit die Leistung – einschätzen,
hängt stark von den Bedürfnissen des Einzelnen und von
seiner persönlichen Wahrnehmung ab.
Was genau ist Qualität?
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Beispiel: Wahrgenommene Leistung
Sachbezogene Kunden bewerten die Leistung einer Markenjeans
viel geringer als modebewusste Kunden mit einem hohen
Selbstverwirklichungsbedürfnis. Sie nehmen den Mehrwert des
Markenschriftzugs kaum wahr und sind nicht bereit, einen
höheren Preis zu zahlen.
Um sich durch Leistung von seinen Wettbewerbern zu unter
scheiden, ist es also wichtig, die Beschaffenheit der Produkte
möglichst genau den individuellen Bedürfnissen der Zielkun
den anzupassen und besonderen Wert auf die wahrnehmba
ren Produktmerkmale zu legen. Die Beschaffenheit wird
gleichsam in das Produkt hinein entwickelt und produziert.
Sie lässt sich nachträglich kaum verändern und macht sich
oft erst nach dem Kauf bemerkbar.
Beispiel: Beschaffenheit und Preis
Ein Fahrraddiscounter kann seine Preise jederzeit um 30 Prozent
erhöhen oder senken. Die Lebensdauer des Fahrrades ist dage
gen mit dessen Konstruktion und Ausführungsqualität vom
Hersteller vorgegeben. Der Kunde erhält erst Jahre später dar
über Aufschluss.
Qualität heißt anforderungsgerecht
Kunden versuchen, sich vor der Kaufentscheidung ein mög
lichst genaues Bild von der Qualität zu machen. Bewusst
oder unbewusst stellen sie ihre Anforderungen zusammen
und bewerten den Grad, mit dem die Produkte verschiedener
Anbieter diese erfüllen. Mit anderen Worten: Sie bewerten
die Qualität. Wer Qualität liefern will, muss also die Anforde
125
Stichwortverzeichnis
Akkreditierungsrat 69
Anforderung 9 ff.
Befähiger 75 ff.
Bewertung 99 ff.
DIN EN ISO 9001 17, 61 ff., 68
Dokumentation 66 f.
Einkauf 56 f.
Entwicklungsprojekt 46
Ergebnis 89
gesellschaftsbezogenes 94
kundenbezogenes 90
mitarbeiterbezogenes 92
ExzellenzModell 73 f.
Handbuch 67
Interessenpartner 72
Kontinuierliche Verbesserung
38, 66
Kosten 14, 23, 123
Kundenkontakt 59
Lieferantenmanagement 56
Mitarbeiter 58, 80 f., 120
Qualifikation 38 f.
NullFehlerProduktion 58
NullFehlerProzess 52
Partnerschaften 82 ff.
PreisLeistungsverhältnis 8
Produktionsprozess 54 f.
Produktqualität 7 ff., 13, 27, 47
Prozess
qualitätsfähig 55
Qualitätsfähig 13
Prozesslandschaft 17, 31 f.
Prozessmanagement 31 f., 85,
88, 123
Prozessqualität 7, 13, 16, 27, 53
QFDMethode 47
Qualitätsbegriff 6
Qualitätsdarlegung 21
Qualitätslenkung 20, 50
Qualitätsmanagement
Aufgaben 19
Nutzen 22
Qualitätsmanagementsystem
16
Qualitätsmerkmal 48
Qualitätsmessung 40, 42
Qualitätsorganisation 35 f., 65
Qualitätsplanung 19, 46
Qualitätspolitik 17, 19, 26, 65,
77
Qualitätsstrategie 19, 29 f., 77
Qualitätsverbesserung 21
Qualitätsziele 19, 22, 29
RADARLogik 100 f.
Ressourcen 82, 84
Risiko 24, 49
Schlüsselergebnisse 96
Selbstbewertung 102 ff.
Servicequalität 7
Stakeholder Siehe
Interessenpartner
Systemqualität 7, 16 f.
Total Quality Management 71 f.
Unternehmensleitung 25 f.
Unternehmensqualität 73
Zertifizierung 68 f.
Zuliefererbetrieb 68
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