Tierische Schädlinge

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Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Was ist eine Krankheit was ein Schädling?
Im Lehrbuch von Hoffmann und Schmutterer (1983)
werden Viren, Bakterien, Pilze zu den
Krankheitserregern, die tierischen Organismen zu
den „Schädlingen“ gerechnet.
Zu den wichtigsten Schädlingen gehören
vor allem:
Nematoden
Schnecken
Insekten
Tierische Schädlinge
Übersicht über pflanzenpathogene Nematoden:
Häufig werden die wichtigsten Pflanzenparasiten nach ihrer
Lebensweise in folgenden Gruppen zusammen gefasst:
1. Freilebende ektoparasitäre Wurzelnematoden
Diese können nur die Rhizodermis und die unmittelbar darunter
liegenden Zellschichten anstechen. Befall vieler Wurzeln, führt zu
Stauchungen und Krümmungen und bieten Eingangspforten für
Pilzinfektionen. Mehrere Gattungen, bes. Helicotylenchus sp.
2. Wurzelnematoden
Diese dringen in die Wurzel ein und können sich in der
Rindenschicht parallel zur Längsachse vorwärts bewegen. Der
Speichel enthält Zellulase, dadurch wird das Eindringen erleichtert.
Befallene Stellen werden leicht von Bakterien und Pilzen besiedelt.
Besonders PRATYLECHUS-Arten. Das Auftreten ist stark von der
Bodenart abhängig.
Tierische Schädlinge: Nematoda
Übersicht über pflanzenpathogene Nematoden:
3. Sproßbewohner
Diese besiedeln Gewebe der Sproßachse, Blätter, Zwiebeln, Knollen, dringen
häufig über Spaltöffnungen ein. Fortpflanzung im Inneren der Pflanze. Im
Verlauf der Vegetationszeit mehrere Generationen. Mit Hilfe des Speichels
werden die Mittellamellen der Zellen aufgelöst. Schadsymtome sind sehr
verschieden und von der Pflanzenart abhängig.
Schadbild:
Ausgedehnte Nekrosen, Fäulnis in Folge von zusätzlichem Pilz- und
Bakterienbefall. Viele Rassen an Getreide, Klee, Kartoffeln und anderen
Kulturpflanzen. ,,Stockkrankheit", Kräuselung, Mißbildung. Besonders DITYLENCHUSArtenl: Stengelälchen (Roggenälchen, Kartoffelkrätzälchen)
4. Blattbewohner
Diese dringen durch Spaltöffnungen in die Blätter von Wirtspflanzen, leben in
den Intercellularen des Mesophylls, von wo aus Zellen angestochen werden. Es
kommt zu ausgedehnten Blattnekrosen. Bei Befeuchtung der Blätter ist
Wanderung von Blatt zu Blatt möglich.
z.B. Chrysanthemenälchen, APHELENCHOIDES FRAGARIAE
Tierische Schädlinge: Schnecken
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Tierische Schädlinge
Genetzte Ackerschnecke
Deroceras reticulatum (O.F.Müll.)
Graue Ackerschnecke
Deroceras agreste (l.)
Graue Ackerschnecke meist kleiner und schmaler als die genetzte
Ackerschnecke, Schleim weniger stark milchig, eindeutige Identifizierung nur
durch Spezialisten möglich.
Geographische Verbreitung:
Infolge Verschleppung weltweit in Gebieten der nördlichen Hemisphaere mit
feucht-kühlem bis feucht-warmen Klima verbreitet.
Tierische Schädlinge: Schnecken
Bekämpfung
Als Vorbeugemaßnahme wird in der Literatur die Beseitigung unnötiger
Raine, von Steinhaufen und anderen Schlupfwinkeln empfohlen, doch dienen
diese auch als Refugien für nützliche Wirbeltiere und Insekten. Weiterhin
kann der Schutz von Amphibien, Insektenfressern und Vögeln örtlich bis zu
einem bestimmten Grade zu einer Entlastung führen.
Nach der Aussaat von Wintergetreide kann durch ein- oder zweimaliges
Walzen erreicht werden, daß die Hohlräume im Boden stark reduziert werden.
Dies verschlechtert die Lebensbedingungen für die Ackerschnecken, da
ihnen die Schlupfwinkel entzogen werden. Das Walzen sollte vor einer
Anwendung von Bodenherbiziden erfolgen. Auch andere Maßnahmen, die zu
einer Beschleunigung der Keimung und Jugendentwicklung des Getreides
führen, wie z. B. Aussaat in gut durchfeuchteten Böden in einer Tiefe von
nicht mehr als 3 cm, können sich schadens-mindernd auswirken.
Natürliche Feinde
Den Schnecken stellen z. B. Insekten wie Laufkäfer (Carabus violaceus L. und
andere), Amphibien wie die Erdkröte, Reptilien wie die Blindschleiche,
Insektenfresser wie Igel und Maulwurf, Vögel wie Krähen, Stare und Drosseln
sowie Enten und Gänse nach.
Symptomatologie des Milbenbefalls:
Symptome eines Milbenbefalls sind vor allem an den
Blättern sichtbar. Es treten auf:
1. Verfärbungen. Weiße bis gelbliche Flecken, die später zu
einer grau-braunen Verfärbung des ganzen Blattes führen
(Spinnmilben).
2. Welkerscheinungen. Infolge hoher Verdunstung durch
Stichver-letzungen an der Epidermis kommt es zum
Verwelken und Einrollen der Blätter (Spinnmilben).
3. Formveränderungen, wie Blattkräuselungen
(Erdbeermilbe,Rebenkräuselmilbe), Blattpockenbildung
(Birnenpockenmilbe, Rebenpockenmilbe) und Vergallung
der Knospen (Johannisbeergallmilbe).
Tierische Schädlinge: Milben
Bekämpfung:
Zur Bekämpfung der pflanzenschädlichen Milben werden bevorzugt
chemische Mittel eingesetzt. Daneben tragen aber auch vorbeugende
und integrierte Maßnahmen bei:
1. Verwendung von milbenfreiem Pflanzen (Erdbeere, Weinrebe).
Ausschneiden befallener Triebe (Johannisbeere). Keine überhöhten
Stickstoffgaben.
2. Integrierter Pflanzenschutz. Raubmilben, Wanzen, verschiedene
Käferarten und Florfliegenlarven spielen bei der Niederhaltung der
Spinnmilben eine bedeutende Rolle, deshalb ist die Schonung dieser
natürlich vorkommenden Nützlinge durch den Einsatz systemischer
Wirkstoffe und spezifisch wirkender Akarizide eine sinnvolle Maßnahme
zur Reduzierung eines Milbenbefalls.
3. Biologische Bekämpfungsmaßnahmen. Die Familie Phvtoseiidae enthält
eine Reihe wichtiger Räuber phytophager Milben, von denen die
Raubmilbe Phytoseiulus persimilis im Gewächshaus gegen Tetranychus
urticae eingesetzt werden kann.
Tierische Schädlinge: Hautflügler
Stamm:
Unterstamm:
Klasse:
Systematik:
Arthropoda (Gliederfüßler)
Tracheata (Antennata)
Insecta (Insekten)
Hemimetabola:
Ordnung:
Ordnung:
Ordnung:
Insekten mit unvollkommener Verwandlung
Orthoptera (Geradflügler)
Thysanoptera (Fransenflügler, Thripse)
Hemiptera oder Rhynchota (Schnabelkerfe)
Holometabola:
Ordnung:
Ordnung:
Ordnung:
Ordnung:
Insekten mit vollkommener Verwandlung
Coleoptera (Käfer)
Hymenoptera (Hautflügler)
Lepidoptera (Schmetterlinge)
Diptera (Zweiflügler)
Tierische Schädlinge: Insekten - Käfer
Bestimmungsmerkmale:
-Fühler
-Halsschild
-Elytren
(Flügeldecken)
- Tarsenformel
Tierische Schädlinge: Insekten
Ernährungsweise von Insekten:
.
1. Monophage Arten:
sie befallen nur eine oder wenige Pflanzen (z. B. Traubenwickler,
Spargelfliege), absolute Monophagie ist jedoch selten.
2. Oligophage Arten; sie schädigen einige, meist zu einer Pflanzenfamilie
gehörende Kulturpflanzen (z. B. Kohltriebrüßler, Kohlschotenrüßler,
Kohlschabe an Kreuzblütlern; Erbsenwickler an Leguminosen).
3. Polyphage Arten (auch als Allgemeinschädlinge bezeichnet), ihnen dient
eine Anzahl von Kulturpflanzen als Nahrungsquelle (z. B.
Drahtwurm, Maikäfer- und Tipulalarve).
Tierische Schädlinge: Milben
Merke: Milben sind Spinnentiere
Pflanzenschädliche Insekten
Charakteristische Merkmale:
Charakteristisch für alle Insekten sind das chitinisierte
Außenskelett, die Dreiteilung des Körpers in Kopf (Caput),
Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) und die an der Brust
inserierten drei Paar gegliederten Extremitäten (Hexapoda).
Wirtschaftliche Bedeutung:
Mit etwa einer Million Arten beträgt der Anteil der Insekten an
der gesamten Tierwelt ca. 80%. Darunter befinden sich
zahlreiche Pflanzenschädlinge mit zum Teil erheblicher
wirtschaftlicher Bedeutung. Die durch Insekten auf der
ganzen Welt verursachten Ertragsverluste werden jährlich auf
fast 40 Mrd. $ geschätzt (OERKE et al. 1994). Auch als
Überträger von Pflanzenkrankheiten (z. B. Viren) spielen sie
eine wichtige Rolle.
Pflanzenschädlinge: Insekten
Wanze, Mundwerkzeuge:
Ursprünglicher Mundwerkzeugtyp:
• beißend kauend, z.B. Käfer
Stechend saugende Mundwerkzeuge;
Ableitung vom Urtyp: Wanze
Tierische Schädlinge:
Fraßschäden durch Insekten:
Die durch Insekten mit beißend-kauenden Mundwerkzeugen
verursachten Fraßschäden (echte Gewebeverluste) sind
vielgestaltig. Man unterscheidet:
Lochfraß (z. B. Kohlerdflöhe),
Minierfraß (z. B. Larve der Rübenfliege),
Kahlfraß (z. B. Kartoffelkäfer),
Bohrfraß (z. B. Drahtwurm),
Fensterfraß (z. B. Getreidehähnchen),
Blattrandfraß (z. B. Blattkäfer),
Kaufraß (z. B. Larve des Getreidelaufkäfers) u. a.
Tierische Schädlingen: Insekten
Beispiel: Käfer (Coleoptera)
Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Merke: Käfer haben kauend beißende Mundwerkzeuge
Die Larven von Käfern machen Schaden an Wurzeln
Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Tierische Schädlingen: Insektenlarven
Larven von Käfern:
- Drahtwurm (Schnellkäfer)
- Engerling (Blatthornkäfer)
- Räuber (Sandlaufkäfer)
- Räuber (Marienkäfer)
- Räuber (Laufkäfer)
- Schädling (Museumskäfer)
Bekämpfung von Schadkäfern:
1.Kulturmaßnahmen:
Einsatz von Schälpflug, Egge und Fräse gegen Engerlinge, Drahtwürmer u. a. im
Boden lebende Arten. Flache Saat gegen Drahtwürmer. Förderung der
Jugendentwicklung der Pflanzen, um das besonders anfällige Jugendstadium
schneller zu durchlaufen (z. B. Rapserdfloh). Unkrautbekämpfung zur Beseitigung
von Überhälterpflanzen (z. B. Rübenaaskäfer). Trocknung des Erntegutes zur
Abtötung der Larven (z. B. Erbsenkäfer).
2.Chemische Maßnahmen:
Einsatz von Insektiziden mit einer Wirkung gegen beißende Insekten aus
folgenden Wirkstoffgruppen: Organo-Phosphorverbindungen (Methamidophos,
Methidathion, Parathion, Parathion~methyl, Phosalon, Phosphamidon, Diazinon),
Carbamate (Benfurocarb, Propoxur), synthetische Pyrethroide (Cyfluthrin, BetaCyfluthrin, Lambda-Cyhalothrin, Cypermethrin, Alpha-Cyper-methrin,
Deltamethrin, Permethrin, Esfenvalerat, Fenvalerat).
Gegen Schädlinge, die vom Boden aus die Pflanzen befallen, wie z. B.
Moosknopfkäfer, Erdflöhe, Drahtwurm, Ausbringen von Insektiziden bei der Saat
mit anschließender Erdabdeckung (Terbufos, Lindan) oder Saatgutbehandlung
(Carbosulfan, Isofenphos, Tefluthrin, Imidacloprid).
3.Biologische Maßnahmen:
Biologische Bekämpfung des Kartoffelkäfers (Larvenstadium L 1 und L2) mit
Bacillus thuringiensis, des Dickmaulrüßlers mit dem Pilz Metarhizium anisopliae
und entomophagen Nematoden
Tierische Schädlinge: Wanzen
Stachelwanze,
Acanthosoma haemorrhoidale
Überordnung: Rhynchota (Hemiptera)
Rhynchota, Schnabelkerfen
Heteroptera (Wanzen)
Homoptera (Pflanzensauger)
(Verschiedenflügler, heteros = verschieden;peteron = Flügel)
(Gleichflügler; homos = gleich; peteron = Flügel)
Vorderflügelbasis sklerotisiert; letztes Drittel dünnhäutig
Rostrum entspringt am Vorderrand des Kopfes
Vorderflügel dünnhäutig und dachartig zusammengelegt
Rostrum entspringt an der Kopfbasis oder tiefer
Rübenwanze
Sporenzikade
Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Bekämpfung von Schadinsekten:
Die unterschiedliche Lebensweise der Insekten erfordert eine
außerordentliche Vielfalt der Bekämpfungsmethoden:
1. Vorbeugende Maßnahmen. Hierzu gehören die Pflanzenhygiene,
Resistenzzüchtung, Quarantänemaßnahmen sowie die Produktion eines
gesunden Saat- und Pflanzgutes.
2. Physikalische Maßnahmen, wie z. B. die mechanische Vernichtung der
Schädlinge
3. Chemische Maßnahmen mit der Anwendung von Insektiziden
4. Biologische Bekämpfungsmaßnahmen durch Einsatz von Nutzarthropoden
sowie eine Kombination biologischer und chemischer Verfahren (integrierter
Pflanzenschutz)
5. Neuartige biotechnische Verfahren, die sich aber teilweise noch in der
Entwicklung befinden.
Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Insekten: Homoptera, Aphidina: Blattläuse
Ordnung: Homoptera (Pflanzensauger)
Wiesenschaumzikade, Philaenus spumarius
Larve im Schaumnest
Weiche Schildlaus,
Coccus hesperidum
Wiesenschaumzikade,
Philaenus spumarius
Pfirsichschildlaus,
Parthenolecanium persicae
Schmierlaus,
Pseudococcus longsispinu
Tierische Schädlinge
1. Unterordnung. APHIDINA (Blattläuse) > 3000 Arten
Die Flügel sind glasklar, die beiden Flügelpaare sind von
unterschiedlicher Größe. Die Beine sind schlank, mit 2
Tarsal-Gliedern und 2 Krallen.
Die Antennen haben 2 kurze, dicke Grundglieder und 1 - 4
fadenförmige Geißelglieder.
Eine Besonderheit der Blattläuse sind die Siphonen, das ist ein
röhrenförmig verlängertes Drüsenpaar am Hinterleib, aus
dem bei Störung Blutzellen ebge-geben werden, welche die
Mundwerkzeuge des Angreifers verschmieren.
Bei den Blattläusen treten verschiedenartig aussehende und
auch sich ver-schiedenartig fort-pflanzende Adulte auf, was
als Polymorphismus bezeichnet wird.
Homoptera
(Pflanzensauger)
Aphidina (Blattläuse)
• besitzen Siphone
• z.T. Honigtauproduktion
• z.T. Gallbildung
• komplexe Wirtswechsel
• Polymorphismus
Hydaphis passerinii, Kolonie
Pappelblattrippengallenlaus, Pemphigus populinigrae
Tierische Schädlinge
Unabhängig von dieser Fortpflanzungsweise
kann der Entwicklungszyklus ein Überwechseln
auf einen anderen Wirt voraussetzen, man spricht
dann von Wirtswechsel.
Dabei findet auf dem Hauptwirt die sexuelle, auf
dem Nebenwirt die parthenogenetische
Vermehrung statt.
Der Nebenwirt wird auch als Sommerwirt, der
Hauptwirt als Winterwirt bezeichnet.
Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Tierische Schädlinge
Die einzelnen, in verschiedenen Phänotypen auftretenden Imagines werden
Morphen genannt. Vergleichbar ist dies mit den verschiedenen Kasten bei den
höher organisierten Insektenstaaten, wie Bienen, Ameisen und Termi-ten.
Die Morphen sind geflügelt oder flügellos lebend gebärend oder Eier legend
und sie pflanzen sich sexuell oder parthenogenetisch fort
Unter Parthenogenese, zu Deutsch "Jungfernzeugung", versteht man die
Entwicklung einer Eizelle ohne vorausgegangene Befruchtung; es handelt sich
also um eine ein geschlechtliche Fortpflanzung, keine ungeschlechtliche!
Bei vielen Blattlausarten läuft die Entwicklung in einem komplizierten Zyklus ab,
wobei verschiedene Fortpflanzungsarten miteinander abwechseln können. Diese
Entwicklung über verschiedene Fortpflanzungsarten wird als
Generationswechsel bezeichnet.
So können geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzungsarten
miteinander abwechseln, es kann aber auch ein Wechsel zwischen
eingeschlechtlicher (also parthenogenetischer) und zweigeschlechtlicher
Fortpflanzung erfolgen, und dies wird dann Heterogonie genannt.
Wie erklärt sich der komplizierte Entwicklungsgang?
Tierische Schädlinge: Hymenoptera (Hautflügler)
Allgemeine Merkmale:
• Größte Insektenordnung mit weltweit mehr als 100.000 Arten
• besitzen 2 Paar häutige Flügel (Name!); Hinterflügel kleiner, oft schwer sichtbar
• Flügel beim Flug gekoppelt; 3 Ocellen
• holometabol
• beißend kauende Mundwerkzeuge, z. T. leckend saugende Mundwerkzeuge
• Eigentümliche Geschlechtsbestimmung (Männchen haploid; Weibchen diploid
auch parthenogenetisch)
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Tierische Schädlinge
Tierische Schädlinge: Hymenoptera
Symphyta (Pflanzenwespen)
• ohne Wespentalie
• immer geflügelt
• phytophag
• sägeförmigen Legeapparat
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Tierische Schädlinge
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Tierische Schädlinge
Tierische Schädlinge: Hymenoptera
(Hautflügler)
Apocrita
- Eine Wespentaille (Petiolus) ist (scheinbar)
zwischen Thorax und Abdomen
ausgebildet .
- Einschnürung liegt zwischen dem
1. und 2. Abdominalsegment!
- Tiere sind geflügelt oder ungeflügelt (z.B.
Ameisen)
1. Terebrantes (Legewespen)
• Legerohr dient als Legeapparat
2. Aculeata (Stechwespen)
• Legerohr zu einem Wehrstachel mit
Giftdrüse umgewandelt (z.B. Bienen)
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Tierische Schädlinge
Tierische Schädlinge: Schmetterlinge
Schmetterlinge und Schmetterlingslarven gehören zu den
bedeutenden Schädlingen im Gartenbau und Landwirtschaft
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Tierische Schädlinge
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Tierische Schädlinge
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Tierische Schädlinge
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Tierische Schädlinge
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Tierische Schädlinge
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen der Wein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
Seltene Tiere an trocken, warmen Standorten (Weinbergnähe)
Fetthennenbläuling (Scolitantides orion, Pallas, 1771)
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen der Wein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen der Wein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
Seltene Tiere an trocken-warmen Standorten (Weinberg)
Ergebnis der Diplomarbeit:
1. Die Falter kommen in drei Generationen vor.
2. Die Larven entwickeln sich auf Sedum maximum und S.album.
3. Der Fetthennbläuling ist fakultativ myrmekophil.
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen der Wein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
Einfluß der Landnutzung auf Tierpopulationen:
Obstwiese (extensiev bewirtschaftet)
Obstplantage (intensiv bewirtschaftet)
0
Ohrwürmer
Käfer
Schmetterlinge
Fliegen
Alle Grupen*
20
40
60
80
100
* Alle Gruppen:
• Collembola; Springschwänze
• Dermaptera; Ohrwürmer
• Psocoptera; Staubläuse
• Thysanoptera; Fransenflügler
• Cicadina; Zikaden
• Heteroptera; Wanzen
• Aphidoidea; Blattläuse
• Coloptera; Käfer
• Neuroptera; Netzflügler
• Hymenoptera; Mücken
• Nematocera; Fliegen
• Brachycera; Mücken
• Lepidoptera; Schmetterlinge
• Opiliones; Weberknechte
• Araneae; Spinnen
Gegenüberstellung ausgewählter Taxa aus Fensterfallenfängen (nach Mader, 1982)
Welche Landschaftsveränderungen beeinflussen diese beiden Tierarten
Bild aus: Singvögel, Nicolai,
Naturführer
Gräfe und Unzer, 1991
Ortolan, Gartenammer
Emberiza hortulana
Hauptvorkommen:
Norddeutschland und
Oberrheinische Tiefebene
Vogel-Siedlungsdichte in verschiedenen Geländen
3000
2500
2000
1500
1000
im Rebgelände
(nach Rebumlegung)
in Ackergelände
in reinem Nadelwald
in reinem Laubwald
500
0
in Mischwald
in Auwald
in Parkanlagen
Brutpaare pro km²
in Vogelschutzgebieten
aus Schnetter 1958
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen der Wein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
Traubenwickler (Eupoecilia amniguella)
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen deMeyers Lixikan, InternetWein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
Biologische „Bekämpfung“
„
Pherhormone“
Der Bekreuzte Traubenwickler tritt in allen süd- und
mitteleuropäischen Weinbaugebieten auf. Weiterhin ist er
in Nordafrika, Kleinasien und im Kaukasus verbreitet. Die
nördliche Weinanbaugrenze wird nicht überschritten. In
den europäischen Reblagen tritt die Art etwa seit 1910
(Schweiz) auf1.
Der Falter hat einen fünf bis sechs Millimeter großen Körper
und eine Flügelspannweite von 12 bis 13 Millimeter. Die
Flügel sind gelbgrün bis gräulich marmoriert.
Der Bekreuzte Traubenwickler bevorzugt warme,
trockene Regionen.
Er bildet zwei, in sehr warmen Jahren auch drei Generationen
im Jahr, die nach den Raupen in Heuwurm, Sauerwurm
und Süßwurm unterschieden werden:
1. Generation (Heuwurm) Ende April/Anfang Mai
2. Generation (Sauerwurm) Ende Juni/Mitte Juli
Generation (Süßwurm) im Okoberarmen Jahren und günstigen
Bedingungen Mitte September/Anfang Oktober
Verhalten [Bearbeiten]
Die Art ist polyphag (konzentriert sich also nicht
ausschließlich auf Weinreben), nachtaktiv, lebhaft und
wanderfreudig. Die Puppen des Bekreuzten
Traubenwicklers überwintern unter der Borke des
Rebstockes. Er wurde bisher auf über 20 Wirtspflanzen
der folgenden Gattungen gefunden:
•Weinreben (Vitis)
•Waldrebe (Clematis)
•Hartriegel (Cornus)
•Heckenkirsche (Lonicera)
•Schneeball (Viburnum)
•Liguster (Ligustrum)
•Stachelbeere (Ribes)
•Efeu (Hedera),
•Seidelbast (Daphne)
•Rosmarin (Rosmarinus)
Berberitze (Berberis)
Ökofaunistik
Tierische Schädlinge
Tierische Schädlinge: Diptera (Zweiflügler)
Wirtschaftliche Bedeutung:
Zur Gruppe der Dipteren zählen etwa 85000 Arten, darunter zahlreiche
wirtschaftlich wichtige Schädlinge an Kulturpflanzen.
Nur die Larven verursachen Ertragsausfälle.
Eine Reihe von Vertretern wird nützlich, indem sie als Parasiten (z. B.
Tachinidae, Raupenfliegen) oder als Räuber (z. B. Syrphidae,
Schwebfliegen) Pflanzenschädlinge abtöten.
Systematik:
Zur Ordnung Diptera gehören zwei Unterordnungen:
Nematocera (Mücken)
Brachycera (Fliegen),
mit insgesamt mehr als 100 Familien, von denen in der folgenden
Gliederung wiederum nur die berücksichtigt werden, die unter
phytopathologischen Gesichtspunkten wichtig sind.
Ökofaunistik
Tierische Nützlinge
Tierische Nützlinge
Literatur
FRITSCHE, R., und KEILBACH, R.: Die Pflanzen-, Vorrats- und Materialschädlinge Mitteleuropas. Fischer, Jena
1994.
GILLOT, C.: Entomology. Plenum, New York 1980.
HOFFMANN, G. M., NIENHAUS, F., SCHÖNBECK, E, WELTzIEN, H. C., und WILBERT, H.:Lehrbuch der
Phytomedizin. Blackwell, Berlin 1994.
Bekämpfung von Schadinsekten:
Die unterschiedliche Lebensweise der Insekten erfordert eine
außerordentliche Vielfalt der Bekämpfungsmethoden:
1. Vorbeugende Maßnahmen. Hierzu gehören die Pflanzenhygiene,
Resistenzzüchtung, Quarantänemaßnahmen sowie die Produktion eines
gesunden Saat- und Pflanzgutes.
2. Physikalische Maßnahmen, wie z. B. die mechanische Vernichtung der
Schädlinge
3. Chemische Maßnahmen mit der Anwendung von Insektiziden
4. Biologische Bekämpfungsmaßnahmen durch Einsatz von Nutzarthropoden
sowie eine Kombination biologischer und chemischer Verfahren (integrierter
Pflanzenschutz)
5. Neuartige biotechnische Verfahren, die sich aber teilweise noch in der
Entwicklung befinden.
Spuren im Radebeuler Weinberg im Winter 2004/2005
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen der Wein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
Fauna im Weinberg
Säugetiere: Reh (Caprolus capreolus)
Radebeuler Wein im Gespräch „ Probleme und Chancen der Wein-Kultur-Landschaft in Radebeul, 14.04. 2005
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