Bürogebäude Cité des Affaires

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Bürogebäude Cité des Affaires in
Saint-Etienne
Ein Gebäude mit Form einer aztekischen Schlange und Volumen, die teilweise am Boden aufliegen und
teilweise in der Luft schweben. Zwei große Portale, sowie ein dritter auskragender Portalvorbau zeigen die
Einzigartigkeit dieses Bürogebäudes. ArcelorMittal lieferte Stahlträger und Verbunddeckenprofile.
Das Geschäftezentrum von Saint-Etienne befindet sich in der Anlage „Grüner“ im Viertel Châteaucreux. Es
handelt sich um ein Bürogebäude, welches hauptsächlich verschiedene öffentliche
Verwaltungseinrichtungen, aber auch Privatunternehmen beherbergt.
Das Gebäude verfügt über 8 Stockwerke plus Zwischengeschoss, mit einem Restaurant im Erdgeschoss
und eine unterirdischen Parkgarage mit 402 Stellplätzen auf 4 Etagen. Das Gebäude sieht Arbeitsplätze für
1500 Personen vor.
Das diesem Projekt gewilligte Grundstück befindet sich in der Nähe des Bahnhofs von Saint-Etienne, in
einem Stadtteil der einem gewissen Wandel und einer aktiven Verdichtung unterzogen wird.
Bezüglich dieser Entwicklung, war es die Idee gewesen eine kontinuierliche aber gewundene Volumetrie zu
schaffen, die teilweise auf dem Boden aufliegt, sich aber stellenweise mit großen Portalen und
Auskragungen auch darüber erhebt.
Die Kontinuität dieses Volumen garantiert auch eine ausgezeichnete Flexibilität: Zu jeder Zeit können sich
die Benutzer untereinander absprechen, ihre Fläche zu verkleinern, bzw. zu vergrö ern.
Dieses Projekt „aztekische Schlange“ drückt diese Hoch-Tief-Bewegung aus, indem sie sich manchmal am
Boden befindet, oder aber sich davon in großen, nach au en geöffneten Toren löst. Es gibt drei riesige,
versetzt angeordnete Portale, die von allen Seiten aus Durchblicke aber auch Durchgangsmöglichkeiten
bieten.
Eine Seite dieses Volumens ist gelb und die drei anderen verglast, also durchsichtig: die gelbe Seite wirkt
wie eine Lichtmarkierung, die das Innere der Anlage beleuchtet und die allgemeine Lesbarkeit der
Zusammenstellung betont.
Das Bauprinzip besteht aus Betonpfeilern und -balken für die Büroebenen mit auskragenden Vorbauten. Die
Portale und die auskragenden Gebäudeteile bestehen aus Stahlrahmenkonstruktionen. Straßenseitig besteht
die Fassade aus einer vorgehängten Fassade, nach innen hin ist die Betonfassade mit Fenstern versehen.
Technisches Rohbauprinzip – Aufbau
Allgemeine Beschreibung des Gebäudes
Das Gebäude des Geschäftezentrums in Saint-Etienne formt ein volumetrisches, fast rechteckiges
Parallelepipeds (Quader) mit einer Länge von ca. 180 m, einer Breite von 44 m und einer Maximalhöhe von
35 m.
Dieses Parallelepiped beinhaltet Einschnitte und Aussparungen durch:
- Dachterrassen auf verschiedenen Höhen, je nach Gebäudeteil,
- Eine innere Straße schafft eine Öffnung und teilt das Gebäude in zwei Längsflügel, der eine entlang der
Rue Bérard und der andere entlang der Rue de la Montat,
- Realisierung eines Vorplatzes an der Ecke der Rue de la Montat und Rue Grüner durch Aussparungen des
Erdgeschosses im Flügel Montat
- zwei Portale durchbrechen den Komplex, der eine durch den Flügel Montat und der andere durch den
Flügel Bérard durch Aussparung dieser beiden Flügel über eine Länge von 20 m im Erdgeschosses bis E+3
bezüglich des einen und E+4 bezüglich des anderen.
So entstanden eine Reihe von nebeneinanderstehenden Gebäudeteilen, die sich längs der inneren Straße
entwickeln und je nach Fall folgende Struktur bilden:
- Gebäudeteile, die auf Fundamenten ruhen, mit unterschiedlicher Vorprofilierung, von E+3 bis E+9,
- zwei „Brückengebäudeteile“, die sich über den Portalen auf 20 m Länge erstrecken,
- Ein auskragender Gebäudeteil oberhalb des Vorplatzes in der Verlängerung des Flügels Montat mit einer
Auskragung von ca. 19 m, die sich oberhalb der inneren Straße bis zum Flügel Bérard mit eine Auskragung
von ca. 25 m dreht.
Prinzip der Superstruktur
Wenn auch die Absicht des Architekten war, eine visuelle Kontinuität wie ein sich entfaltendes Band zu
gestalten, gibt es dennoch drei verschiedene strukturelle Prinzipien je nach betrachtetem Gebäudeteil:
- auf einem Unterbau ruhende Gebäudeteile,
- Brückengebäudeteile,
- auskragender Gebäudeteil.
Auf Fundamenten ruhender Gebäudeteile:
Diese Gebäudeteile bestehen aus Stahlbeto und beherbergen die vertikalen Verkehrswegen (Treppen,
Aufzüge, rohrförmige Wege) und Fußböden aus soliden Stützen, Trägern und Decken. Die Stützen und
Wände sind durch das Tragwerk des Unterbaus abgesichert.
Brückengebäudeteil:
Das Gerüst dieser beiden Teile, die sich wie Brücken über das Gebäude ziehen, setzt sich wie folgt
zusammen:
- das untere Geschoss des Brückengebäudes garantiert die strukturelle Funktion der Überschreitung der
Ladungen über dem Portal; es besteht aus vier Reihen (zwei Reihen in der Fassade und zwei innere Reihen)
aus Stahlgewebebalken mit eingespannten Knotenpunkten deren niedrige Gurtung sich im unteren
Fu boden der unteren Etage befindet und die obere Gurtung befindet sich im oberen Fu boden der unteren
Etage. Die Diagonalen der Stahlgewebebalken befinden sich aufgrund dessen im Volumen der unteren Etage
der Brücken, hinter den Fassaden und entlang der inneren Verkehrswege. Die oberen und unteren
Fußböden der unteren Etage bestehen aus Stahlbalken und Kästen aus einer gedrückten Stahlbetonplatte,
die auf den vier Stahlgewebebalken ruht.
- Die oberen Niveaus deren Stahlbetongerüst aus Pfeilern, vollen Balken und Steinplatten besteht, ruhen auf
den Stahlgewebebalken der unteren Etage der Brücke.
Auskragende Gebäudeteile:
Das Gerüst der Auskragung besteht aus einem Stahlgerüst und Fu böden aus gepressten
Stahlbetonplattenkästen auf Stahlbalken.
Das Stahlskelett garantiert die Steifheit der Auskragung in beide Richtungen (Hauptauskragung in der
Zentralachse des Flügels Montat und sekundäre Auskragung in der senkrechtstehenden Achse des Flügels
Bérard), sowie die Lastübertragung in Richtung der Schalen und der Stahlbetonkerne der Gebäude, die auf
den Enden der Infrastruktur des Flügel Montat und Bérard ruhen.
Die unter diesen Bedingungen zu übertragenden vertikalen Anziehungsbeanspruchungen des auskragenden
Gerüsts zerlegen sich wie folgt:
- aus geneigten Kompressionen, die den Stützschalen übermittelt werden, welche am Rand der
Auskragungen durch kleine in beide Richtungen auf vier Reihen (zwei Reihen in der Fassade und zwei
innere Reihen) angebrachten Schrägstützen angeordnet sind,
- aus horizontalen Zugkräften, die den Stahlbetonkernen durch in der Stärke der Fu böden angeordnete
Balken übertragen werden, die auch die horizontale Komponente der geneigten Kompressionen aufnehmen,
welche den Stützschalen durch die kleinen Schrägstützen übermittelt werden.
Diese Kerne garantieren aufgrund dessen die allgemeine gesamte Stabilität unter Einwirkung der
Anziehungskräfte des auskragenden Gerüsts im Verhältnis zu dessen Fundamente.
Dreieckige Stahlelemente werden ergänzend in den Fußböden eingearbeitet, um den querliegenden Monolith
des auskragenden Gerüsts, sowie lokal als auch gesamt zu sichern (gegen das Knicken der Schrägstützen,
Aufnahme der horizontalen Windkräfte, usw.)
Infrastruktur
Die obernbeschriebenen Superstrukturbauwerke ruhen auf zwei Infrastrukturebenen, vorgesehen für
Parkhaus, Archive und Verschiedenes; das gesamte Bauwerk ist auf Stahlbetonpfählen, die in der
schieferhaltigen Sandschieferunterschicht verankert sind, grundiert und zwar oberhalb der Karstlagen des
kohlehaltigen Schiefers.
Eine Hochleistungsfassade
Die Konzeption der Fassade wurde im Sinne eines architektonischen, programmatischen, geographischen
und wirtschaftlichen Zusammenhangs durchgeführt, und um erstklassige thermische Leistungen zu
erreichen.
Das Prinzip der Fassaden beruht auf der Komplementarität von Glas und Mineralien, wobei beide ihre
Funktionen ausüben, sowie auf die Schwankung der Energie-, Wärme-, und spektrofotometrischen
Leistungen der Umhüllung, in Bezug auf die verschiedenen geographischen und städtischen Orientierungen
des Projektes.
Eine hohe Wärmekapazität, erreicht durch:
- große Flächen extremwärmeleistender Doppelverglasung mit 16 mm Argonblatt, die Licht und
Wärmedämmung vereinbaren, und zwar durch gute spektrofotometrische Eigenschaften TL 60%, FS 31%,
Ug = 1,1 W/m².°C.
- eine Optimierung auf der hängenden Mauerfassade dank eines Wechsels von lichtdurchlässigen und
lichtundurchlässigen Elementen womit ein Global-Ucw = 1,5 W/m².°C erreicht wird. 30 % der 10.000 m²
großen Gesamtfläche der hängenden Mauerfassade sind lichtundurchlässige Elemente.
- Sandwichplatten, bestehend aus (von innen nach au en) einer eloxierten Aluminiumplatte, einer Wärmeund Schalldämmung und einer thermolackierten Stahlplatte
- ein Prinzip der hängenden Mauerfassade, welches auf einer Struktur beruht aus vorgefertigten
unabhängigen Rahmen aus feinen Aluminiumprofilen mit Wärmebrückenbruch, um somit zu ermöglichen die
Luftdurchlässigkeit des letzteren zu bewältigen.
- ein zusätzlicher Komfort dank der Benutzung einer Mineralwand, in der unabhängige Rahmen integriert
sind, die den Fassaden der inneren Straße eine gewisse Trägheit zuführen.
- Auf der Mineralfassade, (tragende Fassade aus Beton von 20 bis 40 cm Stärke) mit innerer Dämmung,
sind auf der Au enfläche auf ungeordnete Art verglaste Rahmen angebracht. Die Verglasung ist der der
hängenden Mauer identisch und bietet aufgrund dessen die gleichen Wärmeleistungen.
Licht
Diese bedeutende Lichtzufuhr, die es ermöglicht in guten Bedingungen zu arbeiten, ist auf der hängenden
Fassade wie folgt gesichert:
- durch eine große Auswahl an passenden Verglasungen, um den verschiedenen
Expositionsbeanspruchungen gerecht zu werden; somit wurden die nicht auf der Sonnenseite liegenden
Fassaden mit einer helleren Verglasung versehen, deren Lichtzufuhr TL, 75 % beträgt.
- durch die Optimierung der Fußbodenenden auf der hängenden Wandfassade, die jegliche Höhen an
Verglasung ermöglicht, und somit mehr und weiter in die Büros eindringendes Licht und aufgrund dessen
Stromverbraucheinsparungen für künstliches Licht mit sich führt.
- durch die Optimierung der Lichtzufuhr dank der Anordnung des verglasten Rahmen auf der Au enseite
der Mineralwand, um somit die Lichtverteilung durch Reflektieren auf Panel und Unterlagen zu ermöglichen.
- durch eine bessere Lichtdiffusion auf den Ebenen, aufgrund verschieden eingesetzter verglaster Rahmen
im Verhältnis zu den Fu böden, zumal diese Rahmen gemäß eines vertikalen oder horizontalen Schema
angeordnet sind.
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