JOHANNES BRAHMS · SONATE FÜR KLAVIER UND VIOLINE NR

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Johannes Brahms · Sonate für
Klavier und Violine Nr. 1 G-Dur
op. 78 · Adagio · Duoabend Renaud
Capuçon – Nicholas Angelich · AM
18.04.2007 · Vivace ma non troppo
Sonate für Klavier und Violine
Nr. 2 A-Dur op. 100 · Sonate für
Klavier und Violine Nr. 3 d-moll
op. 108 · So klingt nur Dortmund.
2,50 E
KONZERTHAUS DORTMUND · MitTwoch, 18.04.2007· 20.00
Dauer: ca. 2 Stunden inklusive Pause
Konzert mit dem Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND, Renaud Capuçon.
Renaud Capuçon Violine
Nicholas Angelich Klavier
Abo: Solisten II – Höhepunkte der Kammermusik
Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung nicht
gestattet sind.
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Johannes Brahms (1833 –1897)
Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 G-Dur op. 78 »Regenlied-Sonate«
Vivace ma non troppo
Adagio
Allegro molto moderato
Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur op. 100
Allegro amabile
Andante tranquillo – Vivace
Allegretto grazioso (quasi andante)
-PauseSonate für Klavier und Violine Nr. 3 d-moll op. 108
Allegro
Adagio
Un poco presto e con sentimento
Presto agitato
Einführung mit Ulrich Schardt um 19.00 Uhr im Komponistenfoyer
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Programm
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Kurz vor dem Konzert
Liederabend für Klavier und Violine
Drei Violinsonaten von Johannes Brahms: ein kammermusikalischer Höhepunkt der Musik für
Klavier und Violine, ein Meilenstein in Brahms Lebenswerk und ein Kanon romantischer Kompositionskunst an sich. Besonders und herausragend an diesen drei Sonaten sind ihre konsequent
lyrische Verankerung, ihr poetisches Zentrum, ihr abgeklärt unaufgeregter Charakter, der sich
aber auf das Allerschönste mit schwärmerischer Tonsprache und weit geschwungener Melodik
paart. Brahms kommt in diesen Werken zu überragenden Ergebnissen hinsichtlich formaler
Geschlossenheit in einer unmerklichen Selbstverständlichkeit. Die Fragen der Klangbalance
zwischen hohem Streichinstrument, das oft in der dynamisch eher nachteiligen tieferen Lage
geführt wird, und Klavier sind von einer Ausgewogenheit, die ihresgleichen sucht.
Welch großartiger Liedkomponist Brahms ist, führt er uns speziell in den ersten beiden Sonaten
vor, die sich explizit auf eigene Liedkompositionen berufen. Dass man auf einem Instrument fern
der menschlichen Stimme singen kann und sollte, dies wird hier vom Komponisten vorgegeben,
eingefordert und den Spielern sehr nahe gelegt.
»Über Regen musst Du nicht klagen« Johannes Brahms Sonate für
Klavier und Violine Nr. 1 G-Dur op. 78 »Regenlied-Sonate«
Bereits in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts, Brahms war gerade 20 Jahre jung, muss der
Komponist eine Violinsonate geschrieben haben, denn er begleitete den Geiger Eduard Reményi
auf Konzertreisen durch Europa. Es wird auch eine Violinsonate von Brahms erklungen sein, die
er aber, in der für seine damalige Lebensphase berühmt-berüchtigten Art, vernichtet haben wird.
Das Stück erschien ihm qualitativ minderwertig.
Aus dem Jahre 1853 stammt die so genannte »FAE-Sonate«, ein Gemeinschaftswerk der drei
Komponisten Albert Dietrich, Robert Schumann und Johannes Brahms, die jeweils einen bzw.
zwei Sätze zu dieser Teamarbeit beisteuerten. Brahms’ Satz zu dieser Sonate, die das poetischmusikalische Programm »Frei Aber Einsam« des berühmten Geigers und zeitweiligen BrahmsFreundes Joseph Joachim als Titel trägt, erscheint dabei der interessanteste. Schon hier entfaltet
Brahms den für ihn typischen vollgriffigen Klaviersatz, weit gespannte Melodiefelder und die
Fokussierung auf eine Grundidee, aus der heraus die Komposition entwickelt wird. Wahrscheinlich
hat Brahms nach Komposition dieses einzelnen Scherzos weitere Violinsonaten komponiert.
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Doch erst ein Vierteljahrhundert später, während der Sommermonate 1878 und 1879, komponierte der gebürtige Hamburger und Wahl-Wiener die G-Dur-Sonate op. 78. Und, wie immer bei
Brahms, hinterlässt er mit dieser Sonate ein handwerklich perfektes Zeugnis seines jahrzehntelangen kompositorischen Berufsweges. Er findet eine überlegene klangliche Ausgewogenheit
zwischen klangmächtigem Klavier und fragilem Geigenton.
Noch in seiner ersten Cellosonate op. 38 findet auf diesem Gebiet ein Kampf der Kräfte statt, der
nicht immer zu einem klanglich ausgewogenen Ergebnis zwischen Streich- und Tasteninstrument
führt. In der ersten »offiziellen« Violinsonate findet Brahms die klangliche Lösung, indem er den
Klaviersatz für seine Verhältnisse eher filigran und transparent gestaltet. Die Violine ist meistens
melodieführend, das Gleichgewicht verschiebt sich dadurch zumindest leicht in Richtung des
Streichinstrumentes.
»Über Regen musst Du nicht klagen, er lässt sich sehr gut in Musik setzen…«, wird Brahms
an den Dirigenten Otto Dessoff zitiert, der u. a. die Uraufführung von Brahms’ erster Sinfonie dirigierte. Poetische Momente und Elemente sind in Brahms’ Klavier- und Kammermusik regelmäßig
zu finden. Brahms war mit dem Dichter Klaus Groth befreundet. 15 Texte aus dessen Schaffen
vertonte Brahms zu Klavierliedern. Im Frühling 1873 komponierte er vier Vertonungen von Texten
Groths’, u. a. die beiden so genannten Regenlieder mit den Titelzeilen ›Walle Regen, walle nieder‹
und ›Regentropfen aus den Bäumen‹.
Fünf Jahre nach Komposition und Veröffentlichung der Lieder erinnerte er sich dieser Kompositionen, als er in Pörtschach nach Motiven der beiden Lieder die Violinsonate, die so genannte
»Regenlied-Sonate« schrieb. Natürlich kopiert Brahms nicht einfach die Liedmelodie, vielmehr
nutzt er den charakteristischen Rhythmus des Regentropfenmotivs als konstruktives Element.
Werke
Der Beginn des Hauptthemas des ersten Satzes ist nach diesem »klopfenden« Motiv rhythmisiert. Im dritten Satz der Sonate geht Brahms noch weiter, indem er nicht nur den Rhythmus
adaptiert, sondern auch thematisches Material aus den Liedern aufgreift und neu variiert.
Den zweiten Satz, ein Adagio, widmet Brahms seiner Freundin Clara Schumann und besonders
deren unheilbar an Tuberkulose erkrankten Sohn Felix. Biographisches und Kompositorisches
begegnen sich hier. Die gesamte Sonate ist sowohl voller froher Ausstrahlung in der freundlichen
G-Dur-Tonart, als auch gleichermaßen geprägt von nach Innen gekehrter poetischer und lyrischer
Ausdruckskraft.
»Wie Melodien zieht es« Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur op. 100
Der zweite Gattungsbeitrag weist Parallelen zur »Regenlied-Sonate« auf. Auch hier ist Poesie das
Leitmotiv für die gar nicht so abstrakte oder absolute Instrumentalmusik Brahms’.
Acht Jahre nach der G-Dur-Sonate schreibt Brahms also im Sommer 1886 am Thuner See das
A-Dur-Schwesterwerk. Und auch hier spielen zwei Liedkompositionen auf Texte des Freundes
Klaus Groth eine gewichtige Rolle. Die Gedichte sind ›Komm bald‹, als Brahms-Lied op. 97 Nr. 5
und ›Wie Melodien zieht es‹, op. 105 Nr. 1. Der Kopfsatz der Sonate steht in engem thematischen
Kontext zu beiden Liedern. Das Hauptthema des Satzes ist eine sich entwickelnde Variation aus
den ersten vier Takten des Liedanfangs von ›Komm bald‹.
Das Seitenthema des Satzes nimmt Bezug auf das Lied ›Wie Melodien zieht es‹. Der ganze
erste Satz – Allegro amabile – erscheint als komponierte Zuneigung zur Sängerin Hermine Spies,
der er bereits 1885 das ›Komm bald‹ hatte zukommen lassen. Theodor Billroth, der mit Brahms
eng befreundete Chirurg und Kammermusikliebhaber, schreibt nach Erhalt der A-Dur-Sonate an
Brahms: »Amabile ist so das richtige Wort. Man schwelgt in den schön hinfließenden Linien der
Melodien; eine wonnige, so rein musikalische Behaglichkeit, ähnlich wie in der Regenliedsonate,
durchströmt die Spieler wie die Hörer.« Der zweite Satz kombiniert höchst kunstvoll den langsamen Satz mit einem Scherzo (Vivace) mit Variationen, das Brahms hier integriert hat.
Das folgende und abschließende Rondo ist von sagenhaft weichem und träumerischem Charakter.
Die Geige stimmt das Thema auf der tiefen G-Saite an – klangliche Assoziationen zum Cello und
zur Bratsche sind durchaus hörbar. Der Satz ist ein lyrischer Abgesang, gleichsam ein Abendlied
für Violine und Klavier. Musikalische Bewegtheit steht unter dem Leitbild der Poesie: Romantik
pur. Öffentlich uraufgeführt wurde das Werk von Johannes Brahms und Joseph Hellmesberger
am 2. Dezember 1886 in Wien.
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Sinfonische Sonate Sonate für Klavier und Violine Nr. 3 d-moll op. 108
Ebenfalls im Sommer 1886 begonnen aber erst 1888 abgeschlossen, komponiert Brahms mit
der d-moll-Sonate ein von Form und Charakter gegenüber den Vorgängerkompositionen abweichendes Werk. Höchste Dramatik bestimmt bereits den ersten Satz. Der Kritiker Eduard Hanslick
nannte die Sonate »konzertmäßig« in Abgrenzung zum üblichen Verständnis von Kammermusik für
den intimen Raum. Die letzte Violinsonate ist wie die Cellosonate op. 99 und das Klaviertrio op. 101
viersätzig, von echt sinfonischem Ausmaß. Lyrik und Dramatik treffen hier dialektisch und doch
kunstvoll interagierend aufeinander. Konsequent gesanglich eröffnet der zweite Satz.
Die Violine stellt auf der G-Saite ein hymnisch-schreitendes Thema vor. Wenig später bricht
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01.09.2005
12:34
UhrKlavier
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dynamischer Eruptionen als klanglich gleichgewichtige Partner. Kammermusik ist hier in ihrer
höchsten Meisterschaft als Dialog, Geben und Nehmen, Hören und Spielen, Agieren und Reagieren formvollendet. Ein weit ausschwingendes Seitenthema sorgt erneut für beruhigende
Stimmung. Über einem Orgelpunkt A im Klavier entfaltet sich die Durchführung oder das, was
Johannes Brahms daraus macht. Denn hier zeigt sich, dass Beethoven lange her und als Formmodell für den späten Brahms von geringerer Bedeutung ist.
Der zweite Satz (Adagio) stellt ein kontemplatives Intermezzo mit viel Klangkolorit dar. Selten
eingesetzte Doppelgriffpassagen wecken Erinnerungen an das Violinkonzert von Brahms. Noch
leichtgewichtiger und verspielter, aber auch versonnen wie von ferne klingt der dritte Satz (Un
poco presto e con sentimento), fast ein Notturno. Der Finalsatz drängt energiegeladen vorwärts,
stellt von Charakter und Spannungsfeld zwischen dramatischer Kraft und lyrischer Liedbezogenheit das Pendant zum ersten Satz dar. Dieses Presto agitato stellt den Kulminationspunkt von
Brahms’ Schaffen für Geige und Klavier dar. Dennoch bleibt Brahms der Meister des lyrischen
Einsatzes von Melodiebögen und Motiven. Die Uraufführung fand 1889 in Budapest mit Brahms
und Jenö Hubay, einige Wochen später in Wien mit Joseph Joachim und Johannes Brahms statt.
Man wäre gerne dabei gewesen...
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»Schardts Plattenschrank«
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Edel und nobel gestalten Renaud Capuçon und Nicholas Angelich in transparentem Klangbild
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einen gut durchlüfteten Brahms. Feinste Nuancen in Anschlagskultur und Bogentechnik (ohne
jeden Drücker!) machen noch die kleinsten Wendungen plausibel und hörbar. Eine auch klang-MY
technisch perfekte Aufnahme.
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Den Klavierpart gestaltet Angelich mit einer Delikatesse und differenziertesten Auffächerung
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aller Feinheiten. Angelich spielt derzeit eine Referenz-Aufnahme nach der anderen von BrahmsKlavierwerken ein. Sehnig, das Hell-Dunkel-Wechselspiel beherrschend, mit traumhafter Klang-K
entfaltung auf der G-Saite und unendlichem Legato überzeugt Henryk Szeryng 1960 gemeinsam
mit dem selbstbewusst auftrumpfenden und als Brahms-Pianisten par excellence klangstark
gestaltenden Arthur Rubinstein: Eine großartige Aufnahme.
Lied und Poesie hervorkehrend, bei gleichzeitiger Kraft- und Dynamikentfaltung, die weitgespannten Bögen konsequent umsetzend, überzeugen Christian Tetzlaff und Lars Vogt in ihrer
Gesamtaufnahme der Sonaten. Ein modernes und gleichzeitig tief empfundenes Brahms-Klangbild:
Phantasievoll, farbig und fettfrei.
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RENAUD CAPUÇON
Renaud Capuçon begann mit 14 Jahren sein Studium am Pariser Conservatoire National Supérieur
de Musique bei Gérard Poulet und Veda Reynolds. 1992 gewann er einen Ersten Preis für Kammermusik und im Jahr darauf einen Ersten Preis mit Auszeichnung im Fach Violine. 1995 wurde
er von der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. Danach studierte er u. a. bei Thomas
Brandis und Isaac Stern. 1997 folgte Renaud Capuçon der Einladung von Claudio Abbado zum
Gustav Mahler Jugendorchester, wo er drei Jahre lang bedeutende musikalische Erfahrungen als
Konzertmeister sammelte. Dort arbeitete er u. a. mit Pierre Boulez, Seiji Ozawa, Daniel Barenboim
und Franz Welser-Moest zusammen. Seine Nominierung durch die »Victoires de la Musique« zum
»Neuen Talent des Jahres 2000« und seine Ernennung zum »Rising Star 2000« bestätigten dann
auch offiziell den Rang Renaud Capuçons als einer der führenden Geiger seiner Generation. 2005
wurde Renaud Capuçon erneut von den »Victoires de la Musique« ausgezeichnet, dieses Mal als
»Solist des Jahres«. 2006 wurde ihm der »Prix Georges Enesco« (Sacem) verliehen.
2002 debütierte er bei den Berliner Philharmonikern unter Bernard Haitink und 2004 beim
Boston Symphony Orchestra unter Christoph von Dohnanyi. Im November 2004 unternahm Renaud
Capuçon zusammen mit dem Orchestre de Paris und Christoph Eschenbach eine Tournee durch
China, die sich im Februar 2005 in Deutschland fortsetzte. Darüber hinaus hat Renaud Capuçon
bereits als Solist folgender namhafter Orchester konzertiert: Orchester des Bayerischen Rundfunks München, Deutsches Symphonie Orchester Berlin, Bamberger Symphoniker, Orchester des
Hessischen Rundfunks, des NDR Hamburg und des WDR Köln, Montreal Symphony und Washington
National Symphony Orchestra, Orchestre de Paris, Moskau Radio Tschaikowsky Orchester,
Danish Royal Orchestra, Swedish Radio Orchestra, Academy of St Martin in the Fields, Chamber
Orchestra of Europe, Firenze Maggio Musicale, Santa Cecilia Rom, Orchestre de la Suisse Romande
sowie die Kammerorchester von Lausanne und Zürich. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie
Marc Albrecht, Christian Arming, Myung-Whun Chung, Thomas Dausgaard, Charles Dutoit, Frans
Brüggen, Semyon Bychkov, Vladimir Fedosseyev, Ivan Fischer, Daniel Harding, Philippe Jordan,
Emmanuel Krivine, Kurt Masur, Marc Minkowski, Leonard Slatkin, Wolfgang Sawallisch, Hugh
Wolff u.a.
Seine besondere Vorliebe für Kammermusik führte ihn u. a. schon mit Martha Argerich, Daniel
Barenboim, Elena Bashkirova, Hélène Grimaud, Yefim Bronfman, Myung-Whun Chung, Stephen
Kovacevich, Katia und Marielle Labèque, Mikhail Pletnev, Jean-Yves Thibaudet, Vadim Repin, Yuri
Bashmet, Truls Mork sowie mit Paul Meyer zusammen. Außerdem sind der Pianist Frank Braley
und sein Bruder, der Cellist Gautier Capuçon, häufige Kammermusikpartner.
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Auch bei internationalen Musikfestivals ist Renaud Capuçon regelmäßig zu Gast, so etwa bei
denen von Edinburgh, Berlin, Lockenhaus, Ludwigsburg, vom Rheingau, von Schwarzenberg,
Jerusalem, Stavanger, Luzern, Verbier, Canarias, San Sebastian, Stresa, Aix-en-Provence, La Roque
d’Anthéron, Menton, Saint-Denis, Strasbourg, Tanglewood, Brescia-Bergamo u. a.
Aus seiner umfangreichen Diskographie als Exklusivkünstler für Virgin Classics sind als vielfach
ausgezeichnete Einspielungen besonders zu nennen: Kammermusikwerke von Ravel mit seinem
Bruder und Frank Braley, Dutilleux’ Violinkonzert mit dem Orchestre Philharmonique de Radio
France, Brahms Klaviertrios mit Nicholas Angelich und seinem Bruder, die Violinkonzerte von
Mendelssohn und Schumann mit dem Mahler Chamber Orchestra. 2004 wurde Schuberts berühmtes Forellenquintett in Starbesetzung mit Gautier Capuçon, dem Bratschisten Gérard Caussé,
dem Pianisten Frank Braley und dem Kontrabassisten Alois Posch veröffentlicht. Die bisher letzte
Aufnahme bilden Brahms‘ Sonaten für Violine und Klavier mit Nicholas Angelich.
Renaud Capuçon spielt die Guarneri del Gesù »Panette« von 1721, die zuvor Isaac Stern gehörte
und von der Banca Svizzera Italiana für ihn gekauft wurde. Renaud Capuçon ist seit der Spielzeit 2006/07 über fünf Spielzeiten hinweg einer der beiden Exklusivkünstler des KONZERTHAUS
DORTMUND.
Biografien
Nicholas Angelich
Nicholas Angelich wurde in den USA geboren und fing mit fünf Jahren an, Klavier zu spielen. Nur
zwei Jahre später trat er mit Mozarts C-Dur-Konzert KV 467 auf. Im Alter von 13 Jahren wurde
Angelich Schüler von Aldo Ciccolini am Conservatoire de Paris. Dort studierte er in der Folgezeit
bei Yvonne Loriod und Michel Béroff und besuchte Meisterkurse von Leon Fleisher, Dmitri Bashkirov und Maria Joao Pires. 1989 erhielt er den Zweiten Preis des »Casadesus-Wettbewerbes« in
Cleveland, bald darauf den Ersten Preis des »Gina Bachauer Wettbewerbes«. Das »Klavierfestival
Ruhr« vergab Nicholas Angelich den Nachwuchs-Preis 2003.
Eine Konzertreihe mit dem New York Philharmonic unter der Leitung von Kurt Masur und
Beethovens Es-Dur-Konzert war der Beginn seiner USA-Karriere. Im April 2004 schloss sich,
ebenfalls unter Masur, eine Tournee mit dem Orchestre National de France in Japan an. Für
die Jahre 2003 und 2005 wurde Nicholas Angelich von Martha Argerich zum »Verbier Festival«
in Lugano eingeladen. Kürzlich war Nicholas Angelich mit dem London Philharmonic Orchestra
unter der Leitung von Emmanuel Krivine zu hören sowie im Rahmen einer Recital-Tournee im
Januar 2007 in London, Amsterdam, Paris, Lyon, Mailand und Genf.
Nicholas Angelich ist mit allen großen französischen Orchestern zu hören, u. a. mit dem Orchestre
National de France unter Marc Minkowski und Joseph Pons, mit dem Orchestre Philharmonique
de Radio France unter Paavo Järvi sowie mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden unter
Michael Gielen und dem Radio Sinfonieorchester Frankfurt unter Hugh Wolff. Engagements
führten ihn u. a. nach Hannover, München, Genf, Amsterdam, Brüssel, Luxemburg, Rom, Lissabon,
Brescia, Tokio und Paris.
Seine musikalische Heimat ist das Klavierrepertoire der Klassik und Romantik. Ebenso begeistert
ist der der junge Pianist von der Musik des 20. Jahrhunderts wie Messiaen, Stockhausen, Boulez,
Eric Tanguy und Pierre Henry, dessen »concerto sans orchestre avec piano« ihm gewidmet ist.
Zu seinen musikalischen Partnern zählen Joshua Bell, Maxime Vengerov, Akiko Suwanai, Renaud
und Gautier Capucon, Jian Wang, Dimitri Sitkovetsky, Gérard Caussé, Antoine Tamestit, Paul
Meyer und die Ysaye und Prazak Quartette.
Seine CD-Aufnahmen wurden überall als herausragend erkannt: Sie wurden mit dem »Choc«
der französischen Musikzeitung »Le Monde de la Musique«, der besonderen Empfehlung von
»Classica« und dem »Coup de Coeur« der Zeitschrift »Piano« ausgezeichnet. Die Brahms-Trios
wurden in die Bestliste für den »Deutschen Schallplattenpreis« 2004 aufgenommen. Zuletzt wurden
die Einspielungen mit Werken von Brahms 2006 und 2007 ausgezeichnet.
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Biografien
herausragende einspielungen
bei sony classical
martin stadtfeld
88697006992
Bach Klavierkonzerte
limited
edition
mit
bonus-cd
„Beeindruckend: Eine gleichzeitig hyperwache wie auch fast
traumwandlerisch anmutende
Interpretation. Im Largo wirkt
Stadtfeld, als kapsele er sich ein,
einsam von absoluter Schönheit
träumend.“ (DIE ZEIT)
baiba skride
Schostakowitsch/Janáček
ECHO
KLASSIK
2006
82876731462
Konzerteinspielung
des Jahres
„Diesen Geigenton vergisst man
nicht. Mit unglaublicher Intensität und Souveränität spielt die
Lettin Baiba Skride den Eingangssatz von Schostakowitschs erstem
Violinkonzert. Grandios auch die
Stimmungswechsel, die sie in
Janáčeks selten gespieltem Fragment perfekt meistert.“ (audio)
Frischer Geigen-Wind im KONZERTHAUS DORTMUND
Junge Lettin trifft grosse russische Komponisten
Die Geigerin Baiba Skride stellt sich nach ihrem schwungvoll-virtuosen Kammermusik-Abend
mit ihrer Schwester Lauma am Klavier nun auch mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin
unter Kirill Petrenko vor. Auf dem Programm stehen Werke von Rachmaninow, Prokofjew und
Schostakowitsch. Kostenlose Kinderbetreuung während des Konzerts – vorherige Anmeldung
unter T 0231 – 22 696 261.
So 29.04.07 · 16.00
Lebendig und lustvoll
Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja, die durch ihre frische Art zu musizieren stets begeistert,
stellt neben Werken von Beethoven, Kurtág und Enescu eine Eigenkomposition vor. Ihr zur Seite
steht die große Mihaela Ursuleasa am Klavier.
Mi 09.05.07 · 19.00
angelika
kirchschlager
Händel Arien
88697004392
„Mit verführerischem Wohlklang.
In diesem Gesang möchte man
sich ausruhen.“ (Fono Forum)
„Ein wunderbar warmer und
lyrischer Mezzo-Sopran“ (Brigitte)
Weiterhören
www.sonyclassical.de
Texte Ulrich Schardt
Fotonachweise
Titel © Marc Ribes, Albert Vo Van Tao · Virgin Classics
S. 4I5 © Marc Ribes, Albert Vo Van Tao · Virgin Classics
S. 8I 9 © Marc Ribes, Albert Vo Van Tao · Virgin Classics
S. 17 © Simon Fowler · Virgin Classics
S. 18 © Marc Ribes, Albert Vo Van Tao · Virgin Classics
Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND
Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa
Redaktion Claudia Beißwanger · Franziska Graalmann
Konzeption Kristina Erdmann
Anzeigen Milena Ivkovic · T 0231-22696-161
Druck Gustav Kleff GmbH & Co. KG · Dortmund
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
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