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Sodbrennen
Sodbrennen ist ein Hauptsymptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit, also des
Zurückfließens von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Ursächlich ist meist eine
verminderte Ventilfunktion am Übergang von der Speiseröhre zum Magen, häufig in
Verbindung mit einem Zwerchfellbruch.
Bei rund 1,5 % aller Erwachsenen kommt es durch die Erkrankung zu einer Veränderung der
inneren Auskleidung der Speiseröhre im Sinne einer Umwandlung der Schleimhaut zu einer
sogenannten Barrett-Schleimhaut. Diese gilt als Risikofaktor für die Ausbildung eines
Speiseröhrenkrebses, der allerdings nur bei einem sehr geringen Teil der betroffenen
Patienten entsteht. Ein weiteres Symptom der Refluxkrankheit ist eine Rachen- und
Kehlkopfentzündung, die einen chronischen Reizhusten auslösen kann. Für die exakte
Diagnose einer Reflux-Ösophagitis (Speiseröhrenentzündung) und zur Einschätzung der
damit verbundenen Risiken ist eine Magenspiegelung erforderlich.
Zur Behandlung der Refluxerkrankung bieten sich in erster Linie medikamentöse, aber auch
operative Verfahren an. Die Hemmung der Säurebildung im Magen durch sogenannte
Protonenpumpeninhibitoren (PPI) verringert zwar nicht den Reflux, führt jedoch zu einer
verminderten Reizung durch den dann nicht mehr so sauren Magensaft. Eine
Beschwerdefreiheit wird dadurch bei bis zu 60 % der Patienten erreicht. Bei der
medikamentösen Langzeittherapie muss jedoch mit Nebenwirkungen gerechnet werden.
Die operative Antirefluxtherapie verhindert dagegen das Zurücklaufen des Magensaftes
oder reduziert zumindest die Menge der zurücklaufenden Flüssigkeit. Bei dem Eingriff
verschließen wir gleichzeitig den meist vorhandenen Zwerchfellbruch. Die etwas höheren
Erfolgsraten der minimalinvasiv durchgeführten Operation, der sogenannten Fundoplikatio
(Bildung einer Magenmanschette), müssen dabei vor dem Hintergrund möglicher
Komplikationen betrachtet werden. Hauptsächlich ein Druckgefühl durch ein postoperativ
erschwertes Aufstoßen ist hier zu nennen.
Andere therapeutische Maßnahmen sind in Erprobung, lassen jedoch einen Vergleich mit
den etablierten Verfahren noch nicht zu.
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