Coenzym Q10 - Body Coaches

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Coenzym Q10 – Das Power-Enzym – Teil 1
4. Januar 2013 | Von Holger Gugg | Kategorie: Aktuelles, Aminosäuren, Blogger: Holger Gugg, Sportnahrung
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Liebe Leserinnen und Leser,
wenn es um Supplements zur Leistungssteigerung geht, denkt ein Großteil von Ihnen sicher an Substanzen wie Creatin, Arginin, an
Stimulanzien oder vielleicht sogar an Testosteron.
Sicher die Wenigsten haben sich diesbezüglich schon einmal mit dem Thema Enzyme befasst. Wem Enzyme etwas sagen, kennt diese meist
im Rahmen der Verdauung. Dass es aber gerade Enzyme sind, die erheblichen Einfluss auf unseren kompletten Stoffwechsel nehmen, weiß
so gut wie niemand.
Mit meinem heutigen BLOG möchte ich Ihnen ein Enzym vorstellen, welches neben einem gesundheitlichen und einem Anti-Aging-Aspekt
sogar leistungssteigerndes Potential aufweist und das auf ganz natürliche Art und Weise.
Die Rede ist von Coenzym Q10
Was sind Enzyme und Coenzyme?
Enzyme sind Proteine und fungieren als biochemische Katalysatoren. Sie helfen dabei, Reaktionen im Körper schneller ablaufen zu lassen,
indem sie die Aktivierungsenergie herabsetzen (also die Energie, die vorherrschen muss, damit eine Aktion im Körper ausgeführt wird). Jedes
Enzym kann nur bestimmte Substrate umsetzen (Substratspezifität) und auch nur bestimmte Reaktionen katalysieren (Wirkungsspezifität).
Der Unterschied zwischen Enzymen und Coenzymen besteht darin, dass Enzyme aus einer Reaktion unverändert hervorgehen, sich also nicht
verändern, während Coenzyme im Rahmen einer Reaktion zunächst verändert werden. Coenzyme müssen regeneriert werden und sind
Vermittler zwischen Enzymen.
Fazit:
Enzyme sorgen für eine schnelle Aktivierung von Stoffwechselreaktionen im Körper
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07.01.2013
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Was ist Coenzym Q10?
Wirkungen
Energiebereitstellung
Coenzym Q10 befindet sich in allen Geweben und Organen unseres Körpers und ist als Bestandteil der Atmungskette entscheidend an der
zellulären Energiebereitstellung beteiligt. Es sorgt für 95% unserer gesamten Körperenergie. Ein hoher Anteil Coenzym Q10 befindet sich in
den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle. Dort ist es essentiell an die Synthese von ATP, DER Energiequelle unseres Körpers beteiligt.
Es ist bekannt, dass Coenzym Q10 die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien signifikant erhöht.
Antioxidant
Coenzym Q10 hat zudem antioxidative Eigenschaften was wichtig ist, da gerade in den Mitochondrien viele reaktive Sauerstoffverbindungen
(auch genannt freie Radikale) entstehen. Coenzym Q10 ist zudem in der Lage, Vitamin E und Vitamin C zu regenerieren.
Genexpression
Coenzym Q10 spielt eine Rolle bei der Genexpression und dient hier dem Transport und dem Metabolismus von Zellen sowie der zellulären
Kommunikation.
Unter Genexpression versteht man die Biosynthese von Proteinen und RNA anhand genetischer Informationen.
Gewichtskontrolle
Coenzym Q10 konnten auch bei der Gewichtskontrolle positive Effekte nachgewiesen werden. Mehr dazu später…..
Medikamente
Mit Coenzym Q10 werden optimale Verhältnisse geschaffen, um die Wirksamkeit von Medikamenten zu verbessern. Dies kann dazu führen
dazu Medikationen nach Absprache mit dem Arzt herabgesetzt werden können.
Sonstige
Coenzym Q10 fungiert als Zellwachstumsfaktor.
Fazit:
Die Wirkungen von Coenzym Q10 sind vielfältig und tiefgreifend. Neben der Verbesserung Energiebereitstellung stellt das
antioxidative Potential die wichtigste Eigenschaft dar.
Biosynthese und Aufnahme
Coenzym Q10 wird im Körper aus Tyrosin und Mevalonsäure gebildet. Die Synthese kann zudem über die Darmflora stattfinden und
anschließend über den Darm resorbiert werden. Als Drittes nehmen wir Coenzym Q10 auch über die Nahrung auf (nutrive Zufuhr). Mit einer
normalen Mischkost nehmen wir so etwa 10mg/Tag auf.
Interessant:
Zwischen der Aufnahme von Coenzym Q10 und der Serumkonzentration besteht eine direkte Beziehung.
Fazit:
Der Großteil des Coenzym Q10-Aufkommens wird über die endogene Synthese bereitgestellt.
Blutwerte
Normwerte bei Coenzym Q10 liegen beim Gesunden bei etwa 0,67-0,99mg/l. Werte unter 0,5mg/l sind als kritisch zu bewerten. Werte über
1mg/l gelten als günstig. Im therapiebegleitenden Einsatz werden Werte über 2,5mg/l angestrebt.
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Darstellung: Blutwerte und Coenzym Q10
Mangel
Aminosäureverfügbarkeit
Ein Mangel an Coenzym Q10 kann aus Fehlern bei der Biosynthese entstehen, wenn die zur Synthese benötigen Bausteine (Aminosäuren)
aufgrund Eiweißmangel nicht zur Verfügung stehen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass man mit einer eiweißarmen Diät möglicherweise
einen Coenzym Q10-Mangel begünstigen kann.
Fettverdauung
Da Coenzym Q10 einen stark lipophilen (fettlöslichen) Charakter hat, steigt die Gefahr eines Coenzym Q10 Mangels auch bei einer gestörten
Fettverdauung. Kommt es zum gesteigerten oxidativen Abbau von Lipiden tritt auch ein höherer Verbrauch an CoenzymQ10 auf.
Statine
Wer aufgrund erhöhter Cholesterinwerte Statine einnimmt, muss damit rechnen, dass sich mit der Zeit ein Mangel an Coenzym Q10 einstellen
wird, der bei bestimmten Medikamenten aus dieser Gruppe bereits nach 6 Wochen signifikant nachzuweisen ist. Vielleicht ist dies mit ein
Grund, warum beim Einsatz von Statinen oftmals von negativen Einflüssen auf die muskuläre Funktion berichtet wird.
Alter
Mangelsituationen sind auch im Alter festzustellen und hier besonderen im Myokard (Herzmuskel). Der Myokard eines 80-jährigen enthält nur
noch etwa 60% des Gehalts an Coenzym Q10 im Vergleich zum Myokard eines 20-jährigen. Aber auch in anderen Organen wie den
Nebennieren, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, der Milz und der Lunge nehmen die Bestände an Coenzym Q10 ab. Begründet werden kann
dies mitunter damit, dass mit dem Alter die Fähigkeit nachlässt, die inaktive Form (auch genannt Ubichinon) in die aktive Form (auch genannt)
Ubichinol umzuwandeln. Dieser Prozess setzt eine bestimmte enzymatische Aktivität voraus, die mit dem Älterwerden abnimmt.
Darstellung: Q10 und Alter
Krankheit, Stress, Sport
Auch körperliche Anstrengung (Sport), Stress, bestimmte Krankheiten und Nikotin- oder Alkoholkonsum können einen Mangel an Coenzym
Q10 herbeiführen.
Interessant:
Unser Körper fordert Coenzym Q10 immer dort an, wo es gerade benötigt wird.
Interessant:
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Sinkt der Coenzym Q10-Spiegel um 25%, können bereits Störungen vieler Körperfunktionen auftreten. Ab einem Defizit von 75%
treten lebensbedrohliche Zustände ein.
Fazit:
Mangelzustände bei Coenzym Q10 sind besonders im Alter keine Seltenheit. Krankheit, Sport oder Stress können den Bedarf an
Coenzym Q10 erhöhen und so eine mögliche Mangelsituation herbeiführen.
Was ist Ubiquinol?
Unterscheidung
Insgesamt gibt es bei Coenzym Q10 3 Redoxzustände:
• Vollständig oxidiert – Ubichinon-10
• Teilweise reduziert – Semichinon oder Ubisemichinon
• Vollständig reduziert – Ubichinol
Vorteile von Ubichinol
Bioverfügbarkeit
Ubiquinol ist die elektronenreiche Form des Coenzyms Q10. Sie weist von allen Formen die höchste Bioverfügbarkeit auf und kann so
Stoffwechselfunktionen schneller und besser erfüllen. Humanstudien zeigen, dass Ubichinol den Coenzym Q10-Spiegel um 800% effizienter
steigern kann als Ubichinon. Man kann also bereits mit einer Aufnahme von 300mg Ubichinol denselben Blutspiegel erreichen, für den 2400mg
Ubichinon nötig wären.
Blutspiegel
Ubichinol sorgt für einen höheren Coenzym Q10-Spiegel, der über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt. Studien zeigen mit der Einnahme
einen Anstieg der Blutkonzentration der über 8 Stunden erhalten bleibt.
Umwandlung
Ubichinol muss im Körper nicht mehr umgewandelt werden. Gerade in dieser Umwandlung sehen Studien das Problem der Verfügbarkeit von
aktivem Coenzym Q10 im Alter.
Sonstige
Ubichinol hat einen stärkeren Einfluss auf Entzündungsmediatoren als Ubichinon.
Fazit:
Bei Ubichinol handelt es sich um die aktive, potenteste, wirkungsvollste Form des Coenzym Q10 und verspricht einige Vorteile
gegenüber seinem inaktiven Pendant Ubichinon.
Studie: Vergleich Ubichinon / Ubichinol
Eine österreichische Studie untersuchte 2009 die Unterschiede einer Aufnahme von Ubichinon und Ubichinol in Bezug auf einen Anstieg der
Serum-Coenzym Q10-Werte, Auswirkungen auf die Stressbelastung der Probanden und Ergebnisse eines Walkingtests. Zudem sollte getestet
werden, ob sich Unterschiede hinsichtlich einer Aufnahme in flüssiger oder fester Form (Powder) ergeben. Vorangehende Studien deuten
darauf hin, dass flüssiges Coenzym Q10 biologisch besser verfügbar sei.
Aufbau
Zu diesem Zweck bekamen 33 gesunde Versuchspersonen im Alter von 35-63 Jahren entweder Ubichinon in Kapseln, Ubichinon in flüssiger
Form, Ubichinol oder ein Plazebo. Vorausgehend wurden Parameter wie Ruhepuls, Stressbelastung und natürlich Coenzym Q10-Spiegel
bestimmt. Alle Probanden wiesen bereits zu Beginn eine gute Versorgungssituation auf.
Ergebnisse
Coenzym Q10-Spiegel
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Mit Ubichinol konnte bereits nach einem Monat ein signifikanter Anstieg der Blutkonzentration beobachtet werden. Der schwächste Anstieg
konnte über die gesamten 2 Monate mit Ubichinon-Powder verzeichnet werden. Nach 2 Monaten war das Coenzym Q10-Aufkommen im Blut
bei der Einnahme von Ubichinol und Ubichinon-flüssig nahezu identisch.
Darstellung: Blutwerte an Q10
Ubichinol verspricht den schnellsten Anstieg von Coenzym Q10 im Blut. Auch mit Ubichinon flüssig konnten im Verlauf der Studie
gute Ergebnisse erzielt werden.
Stressbelastung
Die Stressbelastung wurde über einen standardisierten Fragebogen ermittelt und als Stress-Index wiedergegeben. Hier konnte lediglich in der
Ubichinol-Gruppe eine signifikante Verbesserung im Vergleich zur Placebo-Gruppe festgestellt werden.
Darstellung: Stress und Q10
Ubichinol wirkt sich positiv auf die Stressbelastung aus!
Walkingtest (UKK)
Anhand eines Walkingtests wurden die Veränderungen der kardiovaskulären Fitness der Probanden bestimmt. Während sich die Ergebnisse in
der Placebogruppe nicht signifikant veränderten, zeigten sich bei allen 3 Testgruppen bereits nach Monat 1 Verbesserungen.
Darstellung: Kardiovaskuläre Fitness und Q10
Coenzym Q10 verbessert die kardiovaskuläre Fitness!
Fazit:
Ubichinol stellt die potenteste Form des Coenzym Q10 dar. Im direkten Vergleich schneidet es hinsichtlich vieler Punkte besser ab
als das Ubichinon.
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Coenzym Q10 in Nahrungsmitteln
Anbei eine Aufstellung relevanter Lebensmittel und deren Gehalt an Ubichinol und Ubichinon.
Darstellung: Lebensmittel mit Q10
Leider schwanken die Werte in Wirklichkeit, da Pestizidbelastung, ausgelaugte Böden oder lange Lagerungszeiten bei Pflanzen die Werte
nochmals verringern können und folglich auch Nutztiere, die sich von Pflanzen ernähren, weniger Coenzym Q10 aufnehmen.
Interessant:
Für eine Aufnahmemenge von 100mg Coenzym Q10 ist eine Aufnahme von 3kg Rindfleisch oder 1,6 Sardinen nötig.
Achtung:
Längeres kochen zerstört Ubichinol in Lebensmitteln!
Fazit:
Eine Reihe von Lebensmitteln enthalten Coenzym Q10, trotzdem hat man es schwer, eine relevante Menge davon täglich zuzuführen.
Zusammenfassung
Bei Coenzym Q10 handelt es sich um ein Protein, dass in jeder Körperzelle präsent ist. Es besitzt hinreichend antioxidatives Potential und ist
ein wesentlicher Bestandteil der Energiebereitstellung über ATP.
Der menschliche Körper ist in der Lage, CoenzymQ10 selbst zu synthetisieren. Hierzu bedarf es 2-er Aminosäuren. Ergänzend zur endogenen
Synthese nehmen wir Coenzym Q10 auch über die Nahrung auf.
Im Körper tritt Coenzym Q10 in 3 verschiedenen Varianten auf, wobei lediglich Ubichinon, die passive Form und Ubichinol, die aktive Form,
ernährungsphysiologisch von Bedeutung sind. Bei der vergleichenden Betrachtung gehen von Ubichinol deutlich bessere Effekte aus als von
Ubichinon.
Mangelsituationen bei Coenzym Q10 können entweder entstehen, wenn die körpereigene Synthese die Aufnahme aus der Nahrung oder die
Umwandlung von passivem in aktives Coenzym Q10 gehemmt sind oder wenn ein erhöhter Bedarf besteht.
In Teil 2 möchte ich einschlägig mit den Vorteilen einer Coenzym Q10-Supplementierung aus gesundheitlicher, therapeutischer und auch
sportlicher Sicht befassen. Außerdem möchte ich auf mögliche Dosierungen hinweisen und auch das Thema Nebenwirkungen kurz behandeln.
Bis dahin verbleibe ich mit sportlichen Grüßen
Ihr
Holger Gugg
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Tags: CoenzymQ10, Q10
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