Sexuell übertragbare Krankheiten - Ö1

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DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE
Ein Service von:
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
Die Sendung
Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der
Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.05 bis 14.40 Uhr
werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form
aufgearbeitet und Ö1- Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch
Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen.
Wir über uns
Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos,
Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und
Dr. Christoph Leprich die Sendung.
Das Redaktionsteam besteht aus Mag. Nora Kirchschlager, Dr. Doris Simhofer,
Dr. Michaela Steiner, Dr. Ronny Tekal und Dr. Christoph Leprich.
Das Service
Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das die Sendereihe flankierende Hörerservice,
das auf größtes Interesse gestoßen ist.
Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen
Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen wird kostenlos zur
Verfügung gestellt und ist bereits am Sendungstag auf der Ö1-Homepage zu
finden. Diese Unterlagen stellen in der Fülle der behandelten Themen ein MedizinLexikon für den Laien dar.
Die Partner
Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner: die
Österreichische Apothekerkammer und das Österreichische Bundesministerium für
Gesundheit.
An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die gute
Zusammenarbeit bedanken!
Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser Infomappe
zumeist auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc. verzichtet haben.
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE ERKRANKUNGEN – VIEL
UNWISSEN TROTZ KONTINUIERLICHEN ANSTIEGS
Mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger
18. März 2013, 14.05 Uhr, Ö1
Sendungsgestaltung: Mag. Nora Kirchschlager
Infomappengestaltung: Dr. Christoph Leprich, Martina Weigl und Mag. Nora
Kirchschlager
Redaktion: Dr. Christoph Leprich
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INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
VIEL UNWISSEN TROTZ KONTINUIERLICHEN ANSTIEGS
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STD – ALLGEMEIN
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DIE WICHTIGSTEN STD IM ÜBERBLICK
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WELCHE ERKRANKUNGEN SIND MELDEPFLICHTIG?
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE VIRALE INFEKTIONEN
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HIV UND AIDS: WAS IST DAS?
Was ist HIV?
HIV nistet sich in Abwehrzellen ein
AIDS
Symptome einer akuten HIV-Infektion
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MEDIKAMENTE GEGEN AIDS
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SCHUTZ VOR HEPATITIS B
Das Virus
Die Übertragungswege genau betrachtet
Impfung gegen Hepatitis A und B
Verlauf einer Hepatitis B-Infektion
So kann das Virus diagnostiziert werden
Die Therapie
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SCHUTZ VOR CONDYLOMEN, FEIGWARZEN
UND CO.
Condylomata acuminata
Buschke-Löwenstein-Tumoren
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DIE THERAPIE DER FEIGWARZEN
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PAPILLOMA VIREN UND CERVIXKARZINOM
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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INHALTSVERZEICHNIS
DIE HPV-IMPFUNG
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SCHUTZ VOR HERPES
Die Symptome der Herpes genitalis-Infektion
Die Behandlung eines Herpes genitalis
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PILZERKRANKUNGEN IM GENITALBEREICH
Die Erreger
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CANDIDOSE DER VAGINA
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CANDIDA BALANITIS ODER BALANOPOSTHITIS
Diagnose & Therapie
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BAKTERIEN UND PARASITEN
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TRIPPER IM VORMARSCH
Tripper - weltweit die häufigste Geschlechtserkrankung
Tripper bei Frauen verläuft anders
Therapie
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CHLAMYDIEN – DIE (FAST) UNBEKANNTE GEFAHR
Was sind Chlamydien?
Chlamydieninfektionen des Neugeborenen
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LYMPHOGRANULOMA VENEREUM
Diagnose und Therapie der Chlamydien – Infektion
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SYPHILIS – DAS GESCHENK DES COLUMBUS?
Übertragung und Verlauf
Syphilis bedroht auch das Ungeborene
Die Therapie der Syphilis
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DIE BAKTERIELLE VAGINOSE
Beschwerden bei einer bakteriellen Vaginose
Die Behandlung einer bakteriellen Vaginose
TRICHOMONADEN – INFEKTIONEN
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PARASITEN IM GENITALBEREICH
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INHALTSVERZEICHNIS
DIE FILZLAUS
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DIE KRÄTZE (SKABIES)
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ANLAUFSTELLEN
INFOLINKS
BUCH- UND BROSCHÜREN-TIPPS
SENDUNGSGÄSTE
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
SEXUELL ÜBERTRAGBARE ERKRANKUNGEN – VIEL
UNWISSEN TROTZ KONTINUIERLICHEN ANSTIEGS
Friedrich Nietzsche, Franz Schubert und Hugo Wolf litten daran. Und Heinrich
Heine beschrieb sogar in einigen seiner Gedichte und Briefe die grauenvollen
Qualen, die er aufgrund der Erkrankung durchstehen musste. Die Rede ist von der
Syphilis, früher auch als Lustseuche, Geschlechtspest, harter Schanker und
Franzosenkrankheit bezeichnet. Für die meisten Menschen ist sie eine Erkrankung
aus längst vergangenen Zeiten. Tatsächlich war die Syphilis in Mitteleuropa für
geraume Zeit so gut wie verschwunden. Seit Ende der 1990er Jahre ist sie aber
wieder zurückgekehrt – mit einer weiteren Geschlechtskrankheit im Gefolge – der
Gonorrhoe, auch bekannt als Tripper. Ein erster Höhepunkt der Infektionszahlen
war im Jahr 2002 zu verzeichnen. Damals wurden in Österreich 420 Fälle von
Syphilis und 985 Gonorrhoe-Fälle gemeldet. 2010 gab es bereits 540 SyphilisNeuinfektionen, bei der Gonorrhoe stieg die Zahl im Jahr 2011 auf 1.500.
Neben diesen klassischen Geschlechtskrankheiten gibt es eine Reihe weiterer
sexuell übertragbarer Krankheiten – kurz STD (sexually transmitted diseases).
Dazu zählen HIV/AIDS und Hepatitis B; Herpes genitalis, die Infektion mit
Chlamydien (Bakterienstamm), die bakterielle Vaginose und TrichomonadenInfektionen.
Die Hauptursachen für den Anstieg so mancher dieser Erkrankungen sind die
schwindende
Angst vor einer HIV-Infektion und die damit einhergehende seltenere Verwendung
von Kondomen. Sprich: Die Spielregeln des „Safer Sex“ werden zunehmend
weniger beachtet.
Ein weiterer Grund ist sicherlich, dass ein großer Teil der Bevölkerung –
insbesondere Jugendliche – zu wenig über die verschiedenen
Geschlechtskrankheiten und die Übertragungsrisiken weiß.
STD – ALLGEMEIN
Unter sexuell übertragbaren Krankheiten (STD=sexually transmitted diseases)
versteht man Infektionskrankheiten, die von Viren, Bakterien, Pilzen oder
Parasiten verursacht und durch ungeschützten Geschlechtsverkehr
(Nichtverwendung eines Kondoms) übertragen werden können.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Die STD unterscheiden sich in ihrer Ansteckungsfähigkeit, ihrem Krankheitsverlauf
und in ihrer Behandelbarkeit.
Die Ansteckung erfolgt durch den Kontakt der Haut oder Schleimhäute mit
infizierten Körperflüssigkeiten (wie Samen- und Scheidenflüssigkeit) und mit
krankheitsbedingten Hautveränderungen (wie Bläschen und Geschwüren).
Auch beim Küssen, Oralverkehr und Analverkehr kann man in Kontakt mit
manchen der Erreger geraten und infiziert werden. Bei den Erregern der Hepatitis
B/C, bei HIV und Syphilis kann die Übertragung ebenfalls durch infizierte
Blutprodukte oder Nadeln erfolgen.
Bei einigen wenigen Erregern ist die indirekte Ansteckung über Toilette-Artikel
und Handtücher durchaus möglich. Bei Einhaltung der üblichen Hygieneregeln ist
eine Übertragung im täglichen sozialen Kontakt (am Arbeitsplatz, im Haushalt, am
WC etc.) oder eine Infektion durch Tröpfchen (Husten, Niesen) aber sehr
unwahrscheinlich. Eine wichtige Ausnahme bildet in diesem Fall die Hepatitis B,
die auch durch den gemeinsamen Gebrauch von Alltagsgegenständen
(Handtücher, Kämme, Zahnbürsten, usw.) übertragen werden kann. Gegen
Hepatitis B gibt es allerdings eine wirksame Schutzimpfung!
Weltweit erkranken jährlich schätzungsweise 330 Millionen Menschen an einer
Geschlechtskrankheit.
Für die in der Folge beschriebenen Krankheiten gilt:
 Man kann sich beim Sex infizieren, viele Erkrankungen sind aber auch über
andere Wege übertragbar.
 Sie sind fast alle gut behandelbar (mit Ausnahme von HIV), wenn man bei
den ersten Anzeichen einen Arzt aufsucht. Safer Sex reduziert das Risiko
einer Ansteckung, kann aber nicht vor allen Erregern schützen.
 Safer Sex schützt vor der gefährlichsten STD, der HIV-Infektion, gegen die
es keine Impfung gibt und die - wenn auch mittlerweile in den meisten
Fällen behandelbar - dennoch eine sehr ernste Erkrankung ist, die die
Lebensqualität massiv beeinträchtigt.
 Die aktuellen und früheren Partner sollten informiert werden.
Bei folgenden Anzeichen sollte man sofort einen Arzt aufsuchen:
 Ausfluss im Genital- oder Analbereich
 auffällige Rötungen oder weiße Beläge im Mund-, Genital- oder Analbereich
 Geschwüre oder ungewöhnliche Hautausschläge
 starker Juckreiz im Genital- oder Analbereich
 Brennen oder Schmerzen beim Harnlassen oder beim Stuhlgang
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
8
SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN


geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend
Gelbfärbung der Augen oder der Haut
DIE WICHTIGSTEN STD IM ÜBERBLICK
Die Gruppe der STD (sexually transmitted diseases) kann nach verschiedenen
Gesichtspunkten eingeteilt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
nimmt eine Einteilung nach den Krankheitssymptomen bzw. der Erstmanifestation
der Erkrankung vor: Geschwür oder Erosion, Ausfluss, Infektion der Lymphknoten
oder Lymphbahnen und Hauterscheinungen.
Einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Krankheitsverursacher vermittelt die
folgende Tabelle.
Erreger
Erregername
Calymatobakterium
granulomatosis
Campylobacter fetus
Chlamydia trachomatis
Gardnerella vaginalis
Gruppe B Streptokokken
Bakterien
Mycoplasma hominis
Neisseria gonnorhoeae
Shigella dysenteriae
Treponema pallidum
Ureaplasma urealyticum
Condylomata acuminata
Hepatitis A Virus
Hepatitis B Virus
Herpesvirus hominis Typ 2
Viren
Humane Immundefizienz Viren
(HIV)
Humane Papilloma Viren
Poxvirus
Zytomegalievirus
Entamoeba histolytica
Protozoen Giardia lamblia
Trichomona vaginalis
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
Krankheitsbeispiel
Donavanosis
Darmentzündung
Lymphogranuloma inguinale
Unspezifische Kolpitis, Vaginitis
Neugeborenensepsis
Nierenbeckenentzündung
Gonorrhoe
Bakterielle Ruhr
Syphilis
Harnröhren-, Prostata-,
Nierenbeckenentzündung
Genitalwarzen
Hepatitis A
Hepatitis B
Herpes genitalis
Aids
Warzen
Dellwarzen
Einschlusskörperchenkrankheit
Amöbenruhr
Lamblienruhr
Trichomoniasis
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Pilze
Candida albicans
Phtirius pubis (Schamlaus)
Parasiten
Krätze, Scabies
Candidose
WELCHE ERKRANKUNGEN SIND MELDEPFLICHTIG?
Nicht jede Krankheit, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wird, ist eine
Geschlechtskrankheit. Die Ärzte - und auch das Gesetz - unterscheiden zwischen
„sexuell übertragbaren Krankheiten“ („sexually transmitted diseases“, Kürzel STD)
und den „klassischen“ Geschlechtskrankheiten.
Das Gesetz schreibt bei Geschlechtskrankheiten - das sind Syphilis, Tripper
(„Gonorrhoe“), weicher Schanker („Ulcus molle“) und bei einer bestimmten Form
der Chlamydien-Infektion („Lymphogranuloma venereum“) - eine beschränkte
Meldepflicht vor. Das bedeutet, der Betroffene muss sich von einem Arzt bis zur
Beseitigung der Ansteckungsgefahr behandeln lassen. Wenn der Patient aber die
Behandlung und Nachuntersuchung verweigert oder sich der Behandlung entzieht,
ist der Arzt vom Gesetz her verpflichtet, Meldung an das Gesundheitsamt zu
erstatten. Dann kann die Gesundheitsbehörde den Betroffenen zu einer
Untersuchung vorladen und ihn nötigenfalls zwangsweise zu einer Behandlung in
ein Krankenhaus einweisen. Von Personen, die „dringend verdächtigt werden,
geschlechtskrank zu sein“, kann die Gesundheitsbehörde ein Gesundheitszeugnis
verlangen.
Sonst meldet der Arzt lediglich die Anzahl der Erkrankungsfälle – anonym – an die
Gesundheitsbehörden.
SEXUELL ÜBERTRAGBARE VIRALE INFEKTIONEN
Besonders gering ist der Wissensstand der Österreicherinnen und Österreicher
über Viruserkrankungen, die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen
werden können. So ist z.B. kaum bekannt, dass 50-70 Prozent aller Hepatitis B
Infektionen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr verursacht werden.
Insbesondere Frauen droht vor allem von den sogenannten „high risk“ Stämmen
der Papilloma-Viren (HPV=Humanes Papilloma Virus) Gefahr. Denn chronische
HPV-Infektionen sind für die Entstehung des Gebärmutterhalskrebses oder seiner
Vorstufen verantwortlich. Mehr dazu ab Seite 18.
Doch zuerst zur bekanntesten viralen sexuell übertragbaren Erkrankung:
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
HIV UND AIDS: WAS IST DAS?
Was ist HIV?
HIV ist die Abkürzung für „human immunodeficiency virus“. Die Übertragung
dieses Virus erfolgt durch Sexualkontakt, durch Bluttransfusionen oder durch das
gemeinsame Benützen von Spritzen.
Auch eine Mutter-Kind-Übertragung im Zuge der Schwangerschaft, Geburt oder
während des Stillens ist möglich.
Im Zuge einer Infektion zerstört das HI-Virus Immunzellen, dabei vor allem CD4Zellen und Makrophagen.
CD4-Zellen sind für die Immunantwort und für die Bildung von Antikörpern
verantwortlich, Makrophagen sind Fresszellen, die Fremdkörper unschädlich
machen.
HIV nistet sich in Abwehrzellen ein
Das HI-Virus vermehrt sich in diesen Zellen und zerstört diese. Es kommt zu einer
starken Vermehrung der HI-Viren und in der Folge zu grippeähnlichen
Beschwerden. Schließlich nimmt die Zahl der CD4-Zellen ab.
Dadurch kann der Körper keine neuen Helferzellen bilden, das Immunsystem
funktioniert nicht mehr ausreichend. Gemessen wird die Zahl der Helferzellen pro
Mikroliter (= Millionstel Liter = µl = mm3). Der Normwert liegt zwischen 800 bis
1.500 CD4-Zellen/µl. Je niedriger die CD4-Zellzahl ist, desto schwächer ist das
Immunsystem. Die Virusmenge im Blut wird in Viruskopien pro Milliliter
gemessen: Liegt die Viruslast unter 10.000 Kopien/ml, spricht man von einem
niedrigen Wert, beträgt die Viruslast mehr als 100.000 Kopien/ml, gilt sie als hoch.
Generell ist zu sagen: je höher die Viruslast, desto rascher wird das Immunsystem
geschwächt und umso schneller schreitet die HIV-Infektion voran.
Quellen:
www.aidsgesellschaft.at
www.aidshilfe-tirol.at
AIDS
Als AIDS (Acquired immune deficiency syndrome) bezeichnet man die Folge einer
HIV-Infektion. Sinkt die Anzahl der CD4-Zellen unter 200 pro mm3 Blut kommt es
zum Auftreten von so genannten AIDS definierenden Erkrankungen. Dies kann, in
Abhängigkeit von der Virusmenge, schon wenige Jahre nach der Infektion oder
erst nach 10 bis 15 Jahren der Fall sein.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Symptome einer akuten HIV-Infektion
Viele Menschen leben oft jahrelang mit einer unentdeckten HIV-Infektion, weil sie
andere Erkrankungen für die akuten Symptome verantwortlich machen. So etwa
verläuft ein grippaler Infekt oder eine infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches
Drüsenfieber) ähnlich wie eine akute HIV-Infektion. Etwa ein bis vier Wochen nach
der Infektion treten am häufigsten Symptome wie Fieber, Müdigkeit,
Hautausschläge, Lymphknotenschwellungen, Rachenentzündungen, Übelkeit,
Erbrechen und Durchfall auf. Üblicherweise verschwinden die Symptome jedoch
nach einigen Tagen wieder und werden daher von Betroffenen nicht weiter
beachtet.
Symptome wie Fieber, Gewichtsverlust, Haut- und Schleimhautveränderungen oder
Lungenerkrankungen sollten immer vom Arzt abgeklärt werden.
MEDIKAMENTE GEGEN AIDS
Bisher gibt es noch kein Medikament, das Aids heilen könnte. Inzwischen stehen
jedoch eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die gegen die Vermehrung
von HIV eingesetzt werden, so genannte Virushemmer. Zudem ist es mittlerweile
möglich, viele opportunistische Infektionen rasch zu erkennen und erfolgreich zu
behandeln.
Derzeit stehen fünf Gruppen von Medikamenten (allesamt antiretrovirale
Substanzen) zur Verfügung.
Nukleosidische/Nukleotidische RT Inhibitoren (NRTI):
Inhaltsstoffe:
 Lamivudin
 Zidovudin
 Emtricitabin
 Abacavir
 Tenofovir
 Didanosin
 Stavudin
Nicht-Nukleosidische RT Inhibitoren (NNRTI:
Inhaltsstoffe:
 Etravirin
 Efavirenz
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN



Tenofovir
Emtricitabin
Nevirapin
Protease-Inhibitoren (PI):
Inhaltsstoffe:
 Tipranavir
 Saquinavir
 Lopinavir
 Ritonavir
 Darunavir
 Atazanavir
 Fosamprenavir
Entry-Inhibitoren:
Inhaltsstoffe:
 Maraviroc
 Enfurvitide
Integrase-Inhibitoren:
Inhaltsstoff:
 Raltegravir
Empfohlen wird entweder die Therapie mit Protease-Inhibitoren in Kombination
mit zwei NRTI oder aber ein NNRTI gepaart mit zwei NRTI.
Quelle:
Therapie der klassischen Geschlechtskrankheiten und sexually transmitted
infections – Leitlinien der Österreichischen Gesellschaft für STD und
dermatologische Mikrobiologie
http://www.oegstd.at/res/std3_gl.pdf
SCHUTZ VOR HEPATITIS B
Im Moment sind weltweit etwa 400 Millionen Menschen an Hepatitis B erkrankt.
Bei etwa einem Drittel der Weltbevölkerung sind als Zeichen einer überstandenen
Infektion mit Hepatitis B Viren bestimmte Antikörper nachweisbar.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Etwa 750.000 Personen sterben, so die Daten der WHO, pro Jahr an dieser
Erkrankung. Vor allem in Entwicklungsländern ist Hepatitis B weit verbreitet.
In Mitteleuropa geht man davon aus, dass etwa 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung
infiziert sind. In Österreich gibt es jährlich etwa 1.500 Neuerkrankungen.
Problematisch hat sich erwiesen, dass Zuwanderer aus Osteuropa, Zentral- und
Ostasien mangels von Impfprogrammen häufig Hepatitis B-Virusträger sind.
Hepatitis B ist 100 Mal infektiöser als HIV und wird über Blut-zu-Blut-Kontakt und
über alle Körperflüssigkeiten übertragen - die höchsten Viruskonzentrationen
finden sich im Sperma, in der Scheidenflüssigkeit und im Speichel.
Das Virus
Nach seinem Entdecker wird es auch als „Dane Partikel“ bezeichnet. Es gehört zur
Virusfamilie der Hepadnaviridae und ist sehr widerstandsfähig. Das Virus ist so
infektiös, da sich schon in kleinen Blutmengen hohe Viruskonzentrationen
befinden. Diese reichen aus, um dem Virus über Haut- oder
Schleimhautverletzungen den Weg in den Körper zu bahnen.
Quellen:
https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/lebererkrankungen.ht
ml
www.gesundeleber.at
Die Übertragungswege genau betrachtet
Übertragen wird die Krankheit durch infiziertes Blut, durch Speichel,
Samenflüssigkeit oder durch das Vaginalsekret beim Geschlechtsverkehr. Dies ist
der der häufigste Übertragungsweg und der Grund für 60 bis 70 Prozent der
Infektionen.
Infektionsherde sind auch verunreinigte Spritzen oder Nadeln im Drogenmilieu
bzw. nicht ordnungsgemäß sterilisierte medizinische Gegenstände, wie Skalpelle
usw.
Infizierte Mütter können das Virus bei der Geburt an das Kind weitergeben. In
diesem Fall kommt es – je nach Virustiter im Serum der Mutter – mit einer
Wahrscheinlichkeit von 20 bis 80 Prozent zu einer Übertragung auf das Kind und
dies kann zu schweren Lebererkrankungen, wie Leberzirrhose oder -karzinomen
führen.
Aber auch bei vielen kleinen Eingriffen, wie zum Beispiel Tätowierungen,
Akupunktur, Ohrläppchenstechen oder Piercing, die leider oft mit nichtsterilisierten Geräten vorgenommen werden, besteht Infektionsgefahr. Weites
kann enger Körperkontakt mit infizierten Personen zu einer Ansteckung führen.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Impfung gegen Hepatitis A und B
Um sich vor Hepatitis A und B zu schützen ist die Impfung mit einem
kombinierten Impfstoff die effizienteste Prophylaxe.
Hepatitis B und C sind maßgeblich für die Entstehung von Leberkrebs
verantwortlich. Der Schutzimpfung gegen Hepatitis B kommt somit besondere
Bedeutung zu und daher wird sie von der WHO jedem Erwachsenen empfohlen.
Für Kinder ist laut österreichischem Impfplan ein Kombinationsimpfstoff mit
Diphterie/Tetanus/Keuchhusten/Kinderlähmung und Hämophilus Influenzae B
vorgesehen. Die Kosten werden von der Sozialversicherung übernommen – ein
Vermerk erfolgt im Mutter-Kind-Pass. Eine Auffrischungsimpfung – üblicherweise
zwischen dem 7. und 13. Lebensjahr – ist nicht zwingend empfohlen, doch
angesichts der weltweiten Erkrankungszahlen mehr als ratsam.
Verlauf einer Hepatitis B-Infektion
Ähnlich wie bei einer Hepatitis A-Infektion beginnt auch die Hepatitis B-VirusErkrankung mit Übelkeit, Fieber und grippeähnlichen Zuständen.
Im Akutstadium können die Symptome heftig sein, meist sind sie intensiver als
bei einer Hepatitis-C-Infektion.
Zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Erkrankung können – je nach
Viruslast und Immunabwehr der Betroffenen - ein bis sechs Monate vergehen.
Häufige Symptome sind Müdigkeit, leichtes Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall oder
Verstopfung, sowie ein Druckgefühl im rechten Oberbauch. Diese Beschwerden
dauern üblicherweise etwa drei Wochen an.
Im Krankheitsverlauf kann bei einem Drittel der Betroffenen eine Gelbfärbung
(daher der Name Gelbsucht) der Haut auftreten, der Harn wird dunkel, es kann zu
Juckreiz oder Hautausschlägen kommen.
Die Leberwerte im Blutbefund sind deutlich erhöht, die Erkrankten fühlen sich
müde und abgeschlagen und es kommt zu einem Gewichtsverlust. Besteht die
Infektion über sechs Monate, vermehrt sich das Virus so stark, dass es zu keiner
Heilung kommen kann und die Erkrankung nimmt in der Folge einen chronischen
Verlauf.
Eine chronische Hepatitis B kann jahrelang ohne schwerwiegende Symptome
verlaufen.
In dieser Zeit kann die Leber aufgrund der anhaltenden Entzündung schwer
geschädigt werden. Mögliche Konsequenzen eines chronischen Verlaufs sind eine
eingeschränkte Leberfunktionen, möglicher Weise eine Leberzirrhose oder auch
ein Leberkarzinom - mitunter erst Jahrzehnte nach der Infektion.
Quelle:
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
15
SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Interview Prim. Univ.-Doz. Dr. Michael Gschwantler
So kann das Virus diagnostiziert werden
Nachweisbar ist die Infektion durch Laborbefunde, die in drei Gruppen unterteilt
werden können:
 die Erbsubstanz des Virus (HBV-DNA)
 die körpereigenen Antikörper (HBs-Ak, HBc-Ak und Hbe-AK) gegen die
Viren sowie
 die Virusbausteine (Antigene HBs-Ag und Hbe-Ag).
Wurde ein positiver HBc-Antikörper gefunden, kann es sich um eine Hepatitis BInfektion handeln und es sind weitere Untersuchungen auf Antigene und
Antikörper erforderlich.
Steht die Diagnose „chronische Hepatitis B“ fest, ist es in vielen Fällen sinnvoll
mit einer Therapie zu beginnen. Ihr Ziel ist es, die Vermehrung des Virus zu
unterdrücken und die Viruslast in den nicht mehr nachweisbaren Bereich zu
senken. Völlig heilbar ist die chronische Hepatitis B aus heutiger Sicht nicht, es
können lediglich die Risiken für eine Leberzirrhose bzw. für Leberkrebs minimiert
werden.
Die Therapie
Das Ziel einer Therapie ist es, die Virusproduktion so zu unterdrücken, dass diese
in einem nicht mehr nachweisbaren Bereich liegt. Die gängigen Medikamente
können keine Heilung bewirken. Nach einer Infektion mit Hepatitis B bleibt das
Virus für immer im Körper vorhanden, da Kopien der viralen Erbinformationen im
Zellkern abgelegt werden.
Derzeit gibt es zwei Möglichkeiten, um eine Infektion zu behandeln:
 Interferon Alpha hat antivirale und immunmodulierende Eigenschaften, das
heißt, es stärkt die Immunabwehr gegen das B-Virus. Die Substanz wird
einmal pro Woche unter die Haut des Betroffenen gespritzt. Leider hat
Interferon Alpha manchmal starke Nebenwirkungen, es kann zu heftigen
Beschwerden kommen, wie Übelkeit, grippeähnlichen Symptomen,
Kopfschmerzen, starke Veränderungen der Haut und des Blutbildes etc.
 Virostatika verhindern die Vermehrung der Viren. Entsprechende Wirkstoffe
sind Entecavir und Tenofovir, sowie Lamivudin, Adefovir und Telbivudin.
Das Problem ist, dass es bei Einsatz dieser Substanzen auch zur
Resistenzbildung kommen kann. Das bedeutet, dass die Hepatitis B Viren
unempfindlich gegen diese Medikamente werden können. Das Risiko einer
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
16
SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Resistenzentwicklung ist allerdings bei modernen Präparaten (Entecavir,
Tenofivir) minimal.
Jede Therapie wird individuell angepasst und auf den allgemeinen Zustand der
Betroffenen zugeschnitten. Die Behandlung muss an einer Spezialabteilung
durchgeführt werden.
Detaillierte Informationen zu allen Hepatitis-Formen erhalten Sie in unserer
Infomappe „Virale Leberentzündungen – Neue Therapien bei Hepatitis C“ unter
http://oe1.orf.at/static/pdf/Leber-Hepatitis-2012-__1-i-Leprich.pdf
SCHUTZ VOR CONDYLOMEN, FEIGWARZEN
UND CO.
Humane Papilloma Viren, kurz HPV, können auch sexuell übertragen werden. Bei
den Papilloma Viren handelt es sich um eine Familie mit mehr als 70 bekannten
Vertretern. Diese DNA-Viren sind nur 50 nm groß und besitzen keine Hülle
(Envelope).
Sie vermehren sich in den Zellkernen der infizierten Zellen. Die Papilloma Viren
erzeugen beim Menschen und bei Tieren meist gutartige, gelegentlich spontan
heilende Warzen. Eine Infektion mit Papilloma Viren im Genitalbereich wird von
den Betroffenen häufig nicht wahrgenommen. Insbesondere bei Frauen kann die
Infektion recht symptomarm verlaufen. Es kann Monate oder auch Jahre dauern,
bis sich die typischen Warzen entwickeln. Sie können an verschiedenen Stellen
des Genitalbereiches (Schamlippen, Scheideninneres, Gebärmutterhals, Penis)
auftreten.
Condylomata acuminata
Das häufigste, unangenehme Erscheinungsbild einer Papilloma Viren-Infektion
sind die sogenannten Feigwarzen (auch spitze Kondylome oder genitale Warzen
genannt).
Durch Schmierinfektion werden die Papilloma Viren auf die Haut oder Schleimhaut
übertragen. Dort kommt es zur Ausbildung zunächst flacher, einzeln oder auch
beetartig auftretender Papeln. Diese können weiter wachsen und dann
hahnenkamm- oder blumenkohlartige Formen annehmen. Die Papeln können an
Schamlippen, Scheide, Gebärmutterhals (selten), Penis, Harnröhre, Analkanal und
Enddarm auftreten. Sie sind sehr infektiös. Es kommt sogar zu
Abklatschinfektionen aufeinanderliegender Hautfalten.
Meist sind es die HPV-Typen 6 und 11, die zu Condylomen führen.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
17
SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Ob es zu einer Infektion kommt, hängt vom Immunstatus und eventuell
gleichzeitig bestehender oder anderer sexuell übertragbarer Krankheiten ab.
Buschke-Löwenstein-Tumoren
Es handelt sich um die schwerste Verlaufsform der Kondylome. Die riesenhafte
Wucherung der Warzen kann in ein gewebszerstörendes Wachstum übergehen.
Fistelbildungen zur Harnröhre, in den Analkanal oder den Enddarm sind möglich.
Der Übergang zu einem Plattenepithelkarzinom der Haut ist möglich und muss
durch die Entnahme von Gewebsproben gegebenenfalls ausgeschlossen werden.
Auch hier sind meist die HPV-Typen 6 und 11 die Verursacher.
DIE THERAPIE DER FEIGWARZEN
Die Behandlung richtet sich nach Größe und Ausbreitung der Läsionen. Sie muss
häufig wiederholt durchgeführt werden und wird durch erneutes Auftreten von
Läsionen während bzw. unter Behandlung kompliziert.
Das Bestreichen mit Trichloressigsäure, Imiquimod (Immunmodulator),
Podophyllotoxin oder Podophyllin (ist ein Zytostatikum - darf nur vom Arzt
durchgeführt werden, bei Schwangerschaft kontraindiziert!) ist ebenfalls möglich.
Alle chemischen Behandlungsmethoden erfordern die sorgfältige Schonung
(Abdeckung) der nicht erkrankten Haut und die Beschränkung der Behandlung auf
kleine Hautareale.
Die chirurgische Abtragung ist selten nötig. Falls nötig kommen auch
Elektrokoagulation, Lasertherapie und Kryotherapie (Vereisung) in Frage.
Auch nach der Abheilung der Warzen sollten über eine gewisse Zeit Kontrollen
des Behandlungsergebnisses durchgeführt werden.
PAPILLOMA VIREN UND CERVIXKARZINOM
Neben den bereits genannten Typen gibt es auch noch sogenannte High-RiskStämme.
Die gefährlichsten Virustypen sind HPV 16, 18 und 31.
Bei 70-90 Prozent aller Frauen, die sich beim Geschlechtsverkehr infiziert haben,
verschwindet das Virus nach ein bis fünf Jahren wieder. Besteht die Infektion
weiter, kann es zu Zellveränderungen im Gebärmutterhals kommen und es können
sich Krebsvorstufen bilden, die nach Jahren, wenn nicht Jahrzehnten zu
Gebärmutterhalskrebs führen.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Wichtig ist daher die jährliche Durchführung eines Krebsabstriches beim
Gynäkologen.
Eine spezifische Therapie gegen diese gefährlichen Papilloma Viren gibt es nicht.
Wird der Krebs rechtzeitig erkannt, ist er meist chirurgisch entfernbar. In einem
fortgeschrittenen Stadium sind zum Teil die Entfernung der Gebärmutter und eine
Strahlentherapie vonnöten.
DIE HPV-IMPFUNG
Seit Ende 2006 kann man sich gegen die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 impfen
lassen. Empfohlen wird die Impfung Kindern zwischen neun und 15 Jahren sowie
Frauen bis zum 26. Lebensjahr.
Frauen bis zum 45. Lebensjahr profitieren ebenfalls von der Impfung und daher
kann auch diesen die Impfung empfohlen werden.
Studien haben gezeigt, dass durch die HPV-Impfung 90 Prozent aller Fälle von
Genitalwarzen und 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verhindert
werden können. Der jährliche Krebsabstrich ist trotz der Impfung unabdingbar!
SCHUTZ VOR HERPES
Zwar etwas weniger gefährlich, aber enorm unangenehm sind Infektionen mit dem
Herpes-simplex-Virus Typ 2.
Sein bekannterer Bruder Herpes simplex Typ 1 verursacht die Fieberblasen im
Gesicht.
Herpes Viren kommen extrem häufig vor: In Europa sind ca. 40 bis 50 Prozent der
Bevölkerung infiziert - allerdings müssen nicht bei jedem Infizierten Beschwerden
auftreten. Statistisch gesehen ist jede/r fünfte erwachsene Mitteleuropäer/in immer
wieder von Herpes-Beschwerden im Geschlechtsbereich betroffen - Männer und
Frauen gleich häufig.
Dabei verläuft die Erstinfektion, die als Tröpfchen- oder Schmierinfektion erfolgt,
meist unbemerkt. Einzelne Viren überleben in den Nervenzellen nahe der
Eintrittspforte und können sich später unter bestimmten Bedingungen
(Abwehrschwäche, hormonelle Ursachen, Sonnenlicht etc.) vermehren und die
Erkrankung reaktivieren.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Die Symptome der Herpes genitalis-Infektion
2 bis 20 Tage nach einer Infektion mit Herpes Typ 2 treten gruppiert stehende
Bläschen im Genitalbereich auf. Sie finden sich in der Scheide, am Muttermund,
im Gebärmutterhals und an der Harnröhre, der Eichel und Vorhaut. Diese Bläschen
reißen rasch auf, was zu stark schmerzenden offenen Stellen führt.
Weitere Symptome sind Schwellungen der benachbarten Lymphknoten, sowie –
nicht selten – Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit.
Die Beschwerden werden in den ersten Tagen der Infektion intensiver, erreichen
nach einer Woche ihr Maximum und nehmen dann sukzessive wieder ab.
Schließlich kommt es zu einer Abheilung nach zirka drei Wochen.
Dem Ausbruch der Erkrankung gehen oft unspezifische entzündliche
Veränderungen an der Harnröhre voraus. Mit der Infektion können zusätzliche
Komplikationen auftreten.
Besonders gefürchtet ist die Infektion des Kindes während der Geburt. Eine
Augenentzündung oder ein lebensgefährlicher Befall der Lungen des
Neugeborenen sind zu befürchten.
Die einzig wirksame Vorbeugung gegen eine Ansteckung mit dem Virus ist die
Verwendung von Kondomen.
Die Behandlung eines Herpes genitalis
Die Behandlung richtet sich stark nach der Symptomatik und der Schwere der
Erkrankung. Begrenzter Befall der Haut oder Schleimhäute kann meist
unbehandelt bleiben. Zur Austrocknung der Bläschen und Kühlung eignet sich
Zinkschüttelmixtur.
Tritt eine bakterielle Infektion hinzu, sind gelegentlich Antibiotika und lokal
desinfizierende Maßnahmen notwendig. Als spezifische Medikamente stehen
Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir zur Verfügung. Diese werden in die VirusDNA eingebaut und unterbinden in letzter Konsequenz die Virusvermehrung.
PILZERKRANKUNGEN IM GENITALBEREICH
Die bei Frauen wahrscheinlich häufigste mit sexuellen Kontakten in
Zusammenhang stehende Erkrankung ist die Pilzinfektion der Scheide.
Unter Soor oder Candidose versteht man eine Ansteckung mit Candida albicans,
einem häufig auch auf gesunder Haut oder der Schleimhaut angesiedeltem
Hefepilz. Candida albicans gehört zu den fakultativ pathogenen Keimen, d.h. dass
dieser Pilz nur unter bestimmten Umständen zu Erkrankungssymptomen führt.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Welche Mechanismen dafür verantwortlich sind, dass sich aus dem oft harmlosen
Pilz ein schwere Krankheitsbilder verursachender Keim entwickelt, ist bisher
ungeklärt. Die überschießende Vermehrung des Pilzes wird begünstigt durch die
Einnahme weiblicher Sexualhormone (z.B. die „Pille“), durch Zuckerkrankheit,
Schwangerschaft, Kortison und Antibiotika. Risikosteigernd sind außerdem der
Besuch von Bädern oder Saunen sowie übertriebene Körperhygiene.
Am häufigsten sind die Scheidenentzündung, die Entzündung von Eichel und
Vorhaut beim Mann und vor allem bei älteren oder stark übergewichtigen
Personen die Hautentzündung in Körperfalten. Bei Abwehrschwäche kommt es zu
Mundschleimhaut- bis hin zu Speiseröhrencandidose und es besteht die Gefahr
der Ausbreitung im ganzen Körper, dem lebensbedrohlichen systemischen Befall.
Über das Blut können die Keime u.a. in die Lungen, die innerste Schicht der
Herzwand, in die Nieren und das Gehirn verschleppt werden.
DIE ERREGER
Bei der Gattung Candida, die sich aus mehreren Untergruppen zusammensetzt,
handelt es sich um Sprosspilze bzw. Hefen. Medizinisch besonders bedeutsam ist
Candida albicans, benannt nach den weißlichen Kolonien, die dieser Pilz auf
Nährböden bildet. Die Zellen von Candida albicans sind rundlich, eiförmig oder
länglich mit einer Größe von 4-8 nm. Die Vermehrung erfolgt durch Sprossung.
Das bedeutet, dass aus der Mutterzelle eine kleine Tochterzelle herauswächst.
Hefepilze finden sich auf der Haut und Schleimhaut auch gesunder Patienten als
Teil der normalen Flora als Kommensalen („Tischgenossen“).
CANDIDOSE DER VAGINA
Rund drei Viertel der Frauen sind einmal in ihrem Leben davon betroffen.
Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch eine Rötung und Schwellung der
Schleimhaut der Vagina. Diese ist außerdem mit weißlichen Belägen bedeckt, die
sich abstreifen lassen und dann einen entzündlichen Grund zeigen. Ein quälender
Juckreiz und ein weißlich, krümeliger Ausfluss begleiten die Erkrankung. Die in
letzter Zeit in einigen Ländern frei verkäuflichen Cremes gegen Pilzerkrankungen
erschweren nach der Selbstmedikation die ärztliche Diagnose erheblich. Das ist
insofern von Bedeutung, als Entzündungen des äußeren und inneren Genitales
der Frau auch durch zahlreiche andere Erreger verursacht werden können.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
CANDIDA BALANITIS ODER BALANOPOSTHITIS
Im ersten Falle ist nur die Eichel, im zweiten zusätzlich die Vorhaut befallen. Die
Ansteckung erfolgt häufig durch Sexualverkehr und wird durch eine Phimose
(Vorhautverengung) oder mangelnde persönliche Hygiene begünstigt. Es finden
sich gerötete Papeln oder Pusteln.
Diagnose & Therapie
Die Diagnose erfolgt durch das klinische Bild der betroffenen Region und der
Untersuchung von Abstrichpräparaten. Mikroskopisch lassen sich dann die
typischen Pilzkolonien nachweisen. Ferner gibt es Selektivnährböden, zum
spezifischen Nachweis von Candida albicans. Da Candida als harmloser
Kommensale verbreitet ist, kann der Nachweis des Keimes allein nicht zur
Diagnose führen. Daher sind die Einbeziehung der Klinik und die Beachtung der
Keimmenge von großer Bedeutung.
Zur Behandlung der Scheidenpilzinfektion stehen Zäpfchen, Cremes und Präparate
zum Schlucken zur Verfügung. Die in den Medikamenten enthaltenen Wirkstoffe
sind Clotrimazol, Econazol, Fenticonazol oder Isoconazol.
Entgegen früherer Meinungen wird der Mitbehandlung des Partners nun keine
Bedeutung mehr beigemessen.
BAKTERIEN UND PARASITEN
Auch bakterielle Geschlechtskrankheiten scheinen eine regelrechte Renaissance zu
erleben. Die Syphilis galt in unseren Breiten als nahezu ausgestorben. Die Anzahl
der Tripper-Erkrankungen ging in Zusammenhang mit der Angst vor AIDS und dem
daraufhin praktizierten „Safer Sex“ bis 1988 deutlich zurück.
Jetzt sind Syphilis, Tripper und Co wieder auf dem Vormarsch. Ein Grund dafür:
HIV hat – leider völlig unbegründet – für viele seinen Schrecken verloren und der
ungeschützte Geschlechtsverkehr dadurch wieder zugenommen. Und: Die Angst
vor sexuell übertragbaren Krankheiten ganz allgemein ist geschwunden.
Demgemäß gering ist auch das Wissen der Bevölkerung um die Gefahren der
Geschlechtskrankheiten. Dabei haben viele der sexuell übertragbaren Krankheiten
haben – unbehandelt – gravierende Folgen.
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
TRIPPER IM VORMARSCH
Auch die als Gonorrhoe oder Tripper bezeichnete Geschlechtskrankheit wird durch
Bakterien, durch sog. Gonokokken, übertragen.
In den letzten Jahren sind die Tripper-Infektionen stark angestiegen.
Als relativ problematisch erweist sich, dass die Gonokokken rasch Resistenzen
gegen verschiedene Antibiotika entwickeln.
Tripper - weltweit die häufigste Geschlechtserkrankung
Die Krankheit kommt besonders bei jungen, sexuell aktiven Menschen mit
häufigem Partnerwechsel vor. Bei ungeschütztem Oralverkehr oder Analverkehr
kann Tripper auch im Mund bzw. im Enddarm auftreten. Safer Sex mit Kondom ist
die beste Prävention!
80 bis 90 Prozent der infizierten Männer verspüren nach etwa drei Tagen
Beschwerden. Typische Symptome sind brennende Schmerzen beim Wasserlassen
und gelblich-cremiger Ausfluss aus der Harnröhre.
Unbehandelt kann die Infektion auf Prostata, Blase und Nebenhoden übergreifen
– es droht die Unfruchtbarkeit.
Tripper bei Frauen verläuft anders
Ungefähr die Hälfte der infizierten Frauen haben zunächst keine oder nur milde
Beschwerden. Unerkannt kann daher die Gonorrhoe die Schleimdrüsen im Bereich
der äußeren weiblichen Geschlechtsteile oder - noch schlimmer - Gebärmutter und
Eileiter befallen!
Typische Anzeichen für eine Gonorrhoe bei Frauen sind ein leichtes Brennen beim
Wasserlassen und etwas Ausfluss aus der Scheide. Sind die Schleimdrüsen im
Bereich der äußeren weiblichen Geschlechtsteile befallen, kommt es zu der sehr
schmerzhaften Drüsen-Entzündung.
Bei Verdacht auf Gonorrhoe muss sofort der Arzt aufgesucht werden. Auch der
Partner muss sich einer Untersuchung unterziehen. Nach einem Abstrich und dem
Erreger-Nachweis erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika. Wird eine Gonorrhoe
rechtzeitig behandelt, muss mit keinerlei Spätfolgen gerechnet werden!
Mütter, die Tripper haben, können ihre Kinder während der Geburt anstecken. Die
Neugeborenen können dann eine ernsthafte Entzündung der Augen bekommen,
die unbehandelt zur Blindheit führen kann. Früher war eine angeborene
Gonorrhoe die wohl häufigste Ursache für die Erblindung von Kindern in der
westlichen Welt!
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Therapie
Die Österreichische Gesellschaft für Sexually Transmitted Diseases und
dermatologische Mikrobiologie empfiehlt die Einnahme von Ceftriaxon oder
Cefixim (beides Antibiotika).
CHLAMYDIEN – DIE (FAST) UNBEKANNTE GEFAHR
Chlamydien-Infektionen sind häufig. Sie erfolgen meistens durch ungeschützten
Geschlechtsverkehr. Die Wahrscheinlichkeit sich bei ungeschütztem
Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Partner anzustecken beträgt um die 60
Prozent.
Die Infektion verläuft bei Frauen oft (in etwa 75 Prozent) symptomarm und wird
daher nicht immer erkannt. Unbehandelt können Chlamydien zu Entzündungen
der Eileiter führen und damit stellt diese sexuell übertragbare Krankheit die
wahrscheinlich häufigste Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit dar.
Eines der ersten Symptome ist eine Entzündung der Harnröhrenschleimhaut, die
sich vor allem bei Männern mit brennenden Schmerzen beim Wasserlassen
äußert. Bei Männern können sich als Folgeerkrankungen Verengungen der
Harnröhre und Entzündungen der Vorsteherdrüse („Prostatitis“) entwickeln.
Was sind Chlamydien?
Chlamydien sind eine weit verzweigte Familie kugelförmiger Bakterien. Sie
unterscheiden sich von anderen Bakterien durch einen speziellen
Entwicklungszyklus, bei dem sie sowohl innerhalb als auch außerhalb von
Wirtszellen vorkommen. Es handelt sich um sehr kleine - eine gramnegative
Zellwand aufweisende - Zellparasiten. D. h. sie benötigen Zellen anderer
Organismen zum Überleben und zur Vermehrung und können zahlreiche
Krankheiten - von der Lungenentzündung über Augenentzündungen - verursachen.
Das Trachom z.B. wird durch Chlamydien verursacht und ist in den
Entwicklungsländern eine der häufigsten Ursachen für Erblindung.
Für Infektionen an den Genitalien ist die Gruppe der Trachomatis-Chlamydien
verantwortlich, und auch davon gibt es 15 verschiedene Typen.
Chlamydia trachomatis ist ein Schleimhautparasit, der ausschließlich den
Menschen befällt. Das durch einen besonderen Typus von Chlamydien verursachte
Lymphogranuloma venereum gehört zu den meldepflichtigen
Geschlechtskrankheiten, ist in Europa allerdings sehr selten.
Die so genannten Serotypen D bis K von Chlamydia trachomatis haben ihr
natürliches Reservoire in der Schleimhaut des menschlichen Genitaltraktes, bei
Frauen vor allem im Gebärmutterhals und bei Männern in der Harnröhre.
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Chlamydieninfektionen des Neugeborenen
Schwangere Frauen, die mit Chlamydien infiziert sind, geben mit einer
Wahrscheinlichkeit von ca. 60 Prozent die Keime während der Geburt an ihr Kind
weiter. Die Symptome äußern sich bei Neugeborenen hauptsächlich in
Bindehautentzündungen und Entzündungen der Atmungsorgane bis hin zur
Lungenentzündung. Ein entsprechender Suchtest während der Schwangerschaft ist
daher zu empfehlen.
LYMPHOGRANULOMA VENEREUM
Diese in unseren Breiten glücklicherweise seltene Erkrankung wird durch
Chlamydia trachomatis, Serotyp L1- L3, verursacht. Die Begriffe Lymphopathia
venera, Morbus Nicolas-Duran-Favre und klimatischer Bubo sind Synonyme.
Der Verlauf der - wie gesagt - meldepflichtigen Geschlechtskrankheit wird
üblicherweise in drei Stadien eingeteilt.

Im ersten Stadium (ca. eine bis drei Wochen nach der Infektion) entstehen
kleine, nicht unbedingt schmerzhafte Bläschen an den Genitalien - bei
Männern vor allem an der Eichel und an der Vorhaut, bei Frauen an den
Schamlippen und in der Scheide.

Im zweiten Stadium, nach vier Wochen bis sechs Monaten, fühlt sich der
Infizierte insgesamt krank und bekommt Fieber, die Hautbläschen
verschwinden allerdings. Bei Männern wesentlich öfter als bei Frauen
schwellen die Lymphknoten an und schmerzen.

Nach einigen Wochen gehen alle Krankheitszeichen zurück, es folgt eine
beschwerdefreie Zeit („Latenzphase“) von fünf bis zehn Jahren, in der sich
die Bazillen aber weiter ausbreiten. Die Folgen sind dramatisch und zeigen
sich in dritten Stadium der Krankheit: eitrige, chronische Entzündungen an
den Geschlechtsorganen, die mit starken Schwellungen verbunden sind,
Lymphschwellungen („Ödeme“) und Entzündungen des Afters und der
Harnröhre, die starke Schmerzen bei Stuhlgang und beim Harnlassen
verursachen. Durch Schmierinfektionen können die Keime auf die Augen
übertragen werden (die Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang von
„Autoinokulation“). Dann kommt es zu einer besonderen Art der
Bindehautentzündung, dem Paratrachom, das mit vermehrter
Tränenflüssigkeit, einem Fremdkörpergefühl im Auge, Lichtscheu und einer
Schwellung der Lider verbunden ist.
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Diagnose und Therapie der Chlamydien-Infektion
Nur die Diagnose mittels eines Abstriches aus der Schleimhaut von Scheide oder
Harnröhre des Mannes oder die Untersuchung des Genitalsekretes geben sicheren
Aufschluss über eine allfällig vorliegende Infektion. Der Antikörpernachweis aus
dem Blut ist keine sichere Nachweismethode.
Zur Therapie eignen sich Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline (Wirkstoff
Doxycyclin) und bestimmte Makrolid-Antibiotika (Wirkstoff Azithromycin).
Chlamydieninfektionen können mit entsprechender Antibiotika-Therapie völlig
geheilt werden.
Übrigens, eine Infektion mit Chlamydien hinterlässt im Organismus keine
Immunität - eine neuerliche Ansteckung ist jederzeit wieder möglich.
SYPHILIS – DAS GESCHENK DES COLUMBUS?
Wahrscheinlich brachten Columbus’ Gefolgsleute die Krankheit oder zumindest
einen neuen Stamm des Syphilis-Erregers mit in die alte Heimat. Viele dieser
Abenteurer folgten dann als Söldner dem Franzosenkönig Karl dem VIII. 1494 auf
seinem Feldzug gegen Neapel. Und von dort breitete sich die Syphilis in
Windeseile über ganz Europa bis nach Russland aus. Die „Franzosen-Krankheit“
oder das „Mal d‘Neapel“, wie die Syphilis damals auch genannt wurde, raffte
Aber-Tausende Menschen dahin. Erste Behandlungsversuche mit Quecksilber und
Arsen erzielten wahrscheinlich mehr Vergiftungen als Heilerfolge. Erst seit 1944 mit dem Einsatz von Penicillin in der Syphilis-Therapie - gilt die Krankheit als
heilbar.
Heute firmiert die Krankheit unter den Namen Syphilis oder Lues, wobei die
Bezeichnung „Lues“ vom lateinischen Wort für Seuche oder Pest kommt.
Übertragung und Verlauf
Erreger der Lues ist ein Bakterium, das Treponema pallidum.
Syphilis wird bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen und läuft –
unbehandelt – in drei Phasen ab. Durchschnittlich drei Wochen nach der Infektion
erscheint an der Kontaktstelle ein Geschwür auf der Haut oder Schleimhaut,
gefolgt von einer regionalen Lymphknotenschwellung. Das Geschwür sitzt z.B. am
Penis, an den Schamlippen oder in der Scheide. Bei Oralverkehr kann es auch im
Mund oder im Rachen und bei Analverkehr im Enddarm entstehen. Auch
unbehandelt heilen diese Geschwüre von selbst nach einigen Wochen ab.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Im 2. Stadium tritt ein hell- bis braunroter fleckiger Ausschlag am ganzen Körper
auf. Grippeähnliche Beschwerden sind oft die Folge. Auch dieser Ausschlag
verschwindet und es treten allgemeine Lymphknotenveränderungen sowie
verschiedene Hautveränderungen an z.B. Schleimhäuten, Handflächen und
Fußsohlen auf.
Danach kommen die Beschwerden zum Stillstand und es folgt eine – oft
lebenslange – beschwerdefreie Latenzphase.
Bei 25 Prozent der Betroffenen entwickelt sich aber das tertiäre Stadium der
Syphilis.
Entzündungen, Geschwüre und Gewebszerstörungen, die neben der Haut auch die
Augen, den Magen-Darm-Trakt, die Leber, die Hoden, die Lunge und die Knochen
betreffen können, treten auf.
Die gefährlichsten Spätfolgen betreffen die Hauptschlagader, das Herz sowie das
Nervensystem und das Gehirn.
Syphilis bedroht auch das Ungeborene
Erkranken die Kinder im Mutterleib an Lues, so versterben sie oft während der
Schwangerschaft. Wenn sie zur Welt kommen, so sind sie meist schwer krank
oder müssen mit typischen Behinderungen (Taubheit, schwere Knochen- und
Knorpeldefekte, Schäden am Gebiss, Sattelnase, usw.) leben.
Die Therapie der Syphilis
Bei rechtzeitiger Behandlung mit entsprechenden Antibiotika heilt Syphilis
folgenlos aus. Wichtig ist, dass sich auch die Partner einer ärztlichen
Untersuchung unterziehen. Das sind alle Personen, mit denen der Patient in den
letzten drei Monaten vor dem ersten Auftreten der Krankheit sexuellen Kontakt
hatte. Den besten Schutz vor Syphilis bietet „Safer Sex“ mittels Kondom!
DIE BAKTERIELLE VAGINOSE
Diese Erkrankung kann durch unterschiedliche Keime wie Gardnerella vaginalis,
Prevotella sp. etc. ausgelöst werden. Die genannten treten gemeinsam mit
anderen Bakterien, vor allem Darmkeimen, auf. An sich haben diese Erreger
keinen hohen Krankheitswert, sie gelten aber als Wegbereiter für aufsteigende
Infektionen, wie z. B. Chlamydien-Infektionen.
Gardnerellen z.B. kommen in kleinen Mengen sehr häufig im Genitalbereich vor.
Im Fall einer Veränderung des Scheidenmilieus können sich diese Bakterien
vermehren und infolge Probleme verursachen. Rund 40 Prozent aller
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Scheidenentzündungen sind auf diesen Erreger zurückzuführen. Die Infektion ist in
gesundheitlicher Hinsicht wenig dramatisch, sehr wohl aber unangenehm.
Die bakterielle Vaginose ist die häufigste Störung der Scheidenflora und kann
durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
Beschwerden bei einer bakteriellen Vaginose
Als Symptome treten vor allem ein nässender, weiß-grauer und blasiger Ausfluss
sowie ein unangenehmer „fischartiger“ Geruch auf. Dieser kann bei der ärztlichen
Untersuchung durch Zugabe von zehnprozentiger Kalilauge noch verstärkt werden
und stellt somit für den Arzt ein Indiz für diese Infektion dar. Unter dem
Mikroskop sind Scheidenzellen erkennbar, die von Bakterien übersät sind, so
genannte Schlüsselzellen (Clue-Cells oder Salt and Pepper Cells).
Die Behandlung einer bakteriellen Vaginose
Die Therapie besteht entweder aus Antibiotika in Tablettenform oder
Scheidenzäpfchen. Eine Partnerbehandlung erhöht die Erfolgsrate.
Auch in diesem Fall schützen Kondome vor der Übertragung.
TRICHOMONADEN – INFEKTIONEN
Diese Einzeller zählen zur Gruppe der Protozoen und werden durch sexuellen
Kontakt übertragen. Andere Protozoen -Erkrankungen wie Entamoeba Histolytica
oder Giardia Lamblia - sind in unseren Breiten eine Seltenheit.
Trichomonaden sind Geißeltierchen, also Einzeller, die sich eigenständig
fortbewegen können. Sie werden in erster Linie durch Geschlechtsverkehr
übertragen, doch ist in sehr seltenen Fällen auch eine Infektion in Bädern
möglich, beispielsweise durch das Sitzen in nassen Pfützen (Beckenrand etc.).
Trichomonaden sind sehr empfindlich gegen Austrocknung und Chlorierung und
brauchen daher ein stets feuchtes Milieu, um überleben zu können.
Häufig treten sie gleichzeitig mit einer Pilzinfektion auf. Auffällig bei der
Trichomoniasis sind der eitrig-schaumige Ausfluss, die brennenden Schmerzen
und der gleichzeitige Juckreiz in der Genitalregion bei der Frau. Der unangenehme
Geruch ist meist durch Begleitinfekte mit Bakterien verursacht. Männer sind meist
beschwerdefrei.
Die Therapie besteht aus der einmaligen Gabe eines Antibiotikums (Metronidazol).
Nach Möglichkeit wird der Partner mitbehandelt, um den sogenannten „PingPong-Effekt“ der gegenseitigen Infektion zu vermeiden.
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SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN
Wird das leicht saure Milieu der Scheide verstärkt, unterstützt dies die Elimination
der Keime. Während der Schwangerschaft wird ein Pilzmittel verabreicht.
Kondome schützen!
PARASITEN IM GENITALBEREICH
DIE FILZLAUS
Die Filzlaus, auch Phthirius pubis genannt, wird durch Geschlechtsverkehr
übertragen, aber auch durch Matratzen, Bettdecken und über Wäsche. Die
Überlebenszeit der Filzläuse beträgt dabei allerdings nur 24 Stunden. Sie befallen
vor allem den Schambereich, aber auch Achsel- und Körperhaare. Die
Inkubationszeit beträgt drei bis sechs Wochen. Der Juckreiz, der zu sichtbaren
Kratzspuren führt, tritt vor allem im Intimbereich auf. Man kann die Läuse gut
erkennen - sie haben stark ausgebildete zweite und dritte Beinpaare, mit denen
sie sich an den Haaren hautnah festhalten. Die Eier, Nissen, sieht man ebenfalls
am Haaransatz. Durch die Bisse kann es zu ekzemähnlichen Hautveränderungen
kommen. Typisch sind die durch die Bisse der Laus auftretenden „Taches bleues“,
kleine, bläuliche Flecken in der Haut.
Therapiert wird der Lausbefall mit speziellen Shampoos. Eine Haarentfernung ist
nicht notwendig.
DIE KRÄTZE (SKABIES)
Die Krätze wird durch Milben verursacht. Die Übertragung findet durch
Geschlechtsverkehr, durch Wäsche, über gemeinsam benutzte Betten, aber auch
über sonstigen engen Körperkontakt statt. Nach vier bis sechs Wochen kommt es
vor allem in den Fingerzwischenräumen, den Beugeseiten der Handgelenke,
Ellenbogen und Achseln, sowie an Brust und Genitalien besonders abends im Bett
zu quälendem Juckreiz. Man findet kleine Knötchen mit millimetergroßen
Milbengängen, die meistens aufgekratzt sind. Die Kratzspuren können durch
Hautkeime zusätzlich entzündet sein. Bei längerem Bestehen wandelt sich die
Skabies in die ekzemartige Form.
Der Nachweis der Milben gelingt unter dem Mikroskop.
Die Behandlung erfolgt mittels einer Creme mit dem Inhaltsstoff Permethrin
(Insektizid).
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ANLAUFSTELLEN
ANLAUFSTELLEN
Österreichische Gesellschaft für Sexually Transmitted Diseases und
dermatologische Mikrobiologie
http://www.oegstd.at/index.php
Dermatologenverzeichnis Österreich
http://www.dermatologenverzeichnis.at/suche/
Gynäkologen in Österreich
http://www.frauen-medizin.at/spezialisten/frauenaerzte.html
Verzeichnis der österreichischen First Love Ambulanzen
http://www.firstlove.at/start.asp?fr2=hilfebei_flambulanzen.htm
Wien:
Ambulatorium zur Diagnose und Behandlung sexuell übertragbarer Krankheiten
(STD-Ambulatorium)
Thomas-Klestil-Platz 8/2 (Zugang über Schnirchg. 14/1)
A-1030 Wien
Tel.: +43/1/4000/87789 oder 87790
Homepage: http://www.wien.gv.at/gesundheit/einrichtungen/std-ambulatorium/
Pilzambulatorium Hietzing
Ambulatorium für Pilzerkrankungen und andere venero-dermatologische
Infektionen
Lainzer Straße 58
A-1130 Wien
Tel.: +43/1/877 00 57
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.pilzambulatorium.at/standorte/hietzing
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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ANLAUFSTELLEN
Pilzambulatorium Floridsdorf
Ambulatorium für Pilzinfektionen und andere infektiöse venero-dermatologische
Erkrankungen
Franz Jonas-Platz 8, Stiege 2, 3. Stock
A-1210 Wien
Tel.: +43/1/270 76 60
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.pilzambulatorium.at/standorte/floridsdorf
Pilzambulatorium Schlösselgasse
Ambulatorium für Pilzerkrankungen sowie Erkrankungen durch Protozoen und
Neisserien
Schlösselgasse 19
A-1080 Wien
Tel.: +43/1/408 08 81
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.pilzambulatorium.at/standorte/schloesselgasse
Abteilung für Immundermatologie und infektiöse Hautkrankheiten der Univ.-Klinik
f. Dermatologie, AKH Wien
Leiter: Univ. Prof. Dr. Georg Stingl
Währingergürtel 18-20
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/40 400/7704 oder 7705
Homepage: http://www.meduniwien.ac.at/immundermatologie/
Dermatologische Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung
Juchgasse 25
A-1030 Wien
Tel.: +43/1/711 65/2707
Homepage: http://www.wienkav.at/kav/kar/medstellen_anzeigen.asp?ID=66
Dermatologische Abteilung im Krankenhaus Hietzing
Wolkersbergenstr. 1
A-1130 Wien
Tel.: +43/1/80110/2421
Homepage: http://www.wienkav.at/kav/khr/medstellen_anzeigen.asp?ID=1093
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
31
ANLAUFSTELLEN
Dermatologische Abteilung am Wilhelminenspital
Montleartstrasse 37
A-1160 Wien
Tel.: +43/1/491 50/2701
Homepage: http://www.wienkav.at/kav/wil/medstellen_anzeigen.asp?ID=362
Dermatologische Abteilung des Sozialmedizinischen Zentrums Ost - Donauspital
Langobardenstr. 122
A-1220 Wien
Tel.: +43/1/288 02/4102
Homepage: http://www.wienkav.at/kav/dsp/medstellen_anzeigen.asp?ID=210
Hautambulanz des Sozialmedizinischen Zentrum Süd - Kaiser-Franz-Josef-Spital
mit Gottfried von Preyer'schem Kinderspital
Kundratstr. 3
Tel.: +43/1/601 91/3913
A-1100 Wien
Homepage: http://www.wienkav.at/kav/kfj/medstellen_anzeigen.asp?ID=149
Kärnten:
Abteilung für Dermatologie und Venerologie des Klinikum Klagenfurt
Feschnigstraße 11
A-9020 Klagenfurt
Tel.: +43/463 538-0
Homepage: http://www.klinikum-klagenfurt.at/
Niederösterreich:
Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten – Landesklinikum St. Pölten
Propst-Führer-Straße 4
A-3100 St. Pölten
Tel.: +43/2742/9004/11906
Homepage: http://www.stpoelten.lknoe.at/abteilungen/haut-undgeschlechtskrankheiten.html
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ANLAUFSTELLEN
Oberösterreich:
AKH Linz, Abteilung Dermatologie und Venerologie
Krankenhausstr. 9
A-4021 Linz
Tel.: +43/732/7806/3732
Homepage: http://www.linz.at/akh/1269.asp
Salzburg:
Universitätsklinik für Dermatologie, LKH Salzburg
Müllner Hauptstraße 48
A-5020 Salzburg
Tel.: +43/662/ 44 82/3001
Homepage: http://www.dermatologie-lks.at/4221.html
Steiermark:
Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie der MedUni Graz
Auenbruggerplatz 8
A-8036 Graz
Tel.: +43/316/385/12423
Homepage: http://derma.uniklinikumgraz.at/Seiten/default.aspx
Tirol:
Univ.-Klinik f. Dermatologie und Venerologie der MedUni Innsbruck
Anichstrasse 35
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43/512/504/22971
Homepage: http://dermatologie.uki.at/page.cfm?vpath=index
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ANLAUFSTELLEN
Vorarlberg:
Dermatologische Abteilung – Landeskrankenhaus Feldkirch
Carinagasse 47
A-6807 Feldkirch
Tel.: +43/5522/303/1200
Homepage:
http://www.lkhf.at/feldkirch/dermatologie/index.php?v_id=887f9b41ec90ff41550a29
90a5e485c6
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INFOLINKS
INFOLINKS
Therapie der klassischen Geschlechtskrankheiten und sexually transmitted
infections – Leitlinien der Österreichischen Gesellschaft für STD und
dermatologische Mikrobiologie
http://www.oegstd.at/res/std3_gl.pdf
Therapieleitlinien Gonorrhoe (Aktualisierung vom Jänner 2013)
http://www.oegstd.at/res/Gonorrhoe%20-%20J%E4nner%202013.pdf
Sexuell übertragbare Krankheiten - Infos auf gesundheit.gv.at
https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/sexuelluebertragbare-krankheiten.html
Sexuell übertragene Infektionen – Infos der Wiener Pilzambulatorien
http://www.pilzambulatorium.at/infektionen/sexuell_uebertragene_infektionen/kran
kheitsbilder
Jahresstatistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten seit dem Jahr 2000
http://www.bmgf.gv.at/home/Schwerpunkte/Krankheiten/Uebertragbare_Krankheite
n/Statistiken/Jahresstatistiken_meldepflichtiger_Infektionskrankheiten_seit_dem_Ja
hr_2000
Chlamydien-Infektion
http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/chlamydien.shtml
Was ist Gonorrhoe/Tripper?
http://www.aidshilfe-salzburg.at/faq/was-ist-gonorrh%C3%B6tripper
Was ist eine Candidose?
http://www.tk.de/tk/krankheiten-a-z/krankheiten-c/candidose/27022
Feigwarzen (Genitalwarzen, Condylome)
http://www.netdoktor.at/health_center/dermatologie/feigwarzen.htm
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INFOLINKS
Österreichische Initiative gegen Gebärmutterhalskrebs
http://www.gebaermutterhalskrebs.at/
HPV-Impfung
http://www.krebshilfe.net/information/vorsorge/frauen/hpv.shtm
Herpes genitalis
http://www.apotheken-umschau.de/herpes-genitalis
Zytomegalie
http://www.onmeda.de/krankheiten/zytomegalie.html
Bakterielle Vaginose
http://www.onmeda.de/krankheiten/bakterielle_vaginose.html
Trichomoniasis
http://www.apotheken-umschau.de/infektionen/trichomoniasis
Syphilis
https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/stds-syphilis.html
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BUCH- UND BROSCHÜRENTIPPS
BUCH- UND BROSCHÜREN-TIPPS
„Frauen und HIV – Internationale Konferenz in Wien“ – Infomappe zur Sendung
„Radiodoktor – Medizin und Gesundheit“ vom 12.7.2010
http://oe1.orf.at/static/pdf/Aids_2010_i_.pdf
„Virale Leberentzündungen - Neue Therapien bei Hepatitis C“ – Infomappe zur
Sendung „Radiodoktor – Medizin und Gesundheit“ vom 15.10.2012
http://oe1.orf.at/static/pdf/Leber-Hepatitis-2012-__1-i-Leprich.pdf
„HPV-Impfung – Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs?!“ – Infomappe zur Sendung
„Radiodoktor – Medizin und Gesundheit“ vom 19.3.2012
http://oe1.orf.at/static/pdf/HPV-Geb__rmutterhalskrebs_i_2012.pdf
Anja Schonlau
Syphilis in der Literatur: Über Ästhetik, Moral, Genie und Medizin (1880-2000)
Verlag Königshausen & Neumann 2005
ISBN-13: 978-3826027819
Birgit Adam
Die Strafe der Venus – Eine Kulturgeschichte der Geschlechtskrankheiten
Verlag Orbis 2001
ISBN-13: 978-3572012688
Chlamydien-Infektion: Eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen
http://www.profamilia.de/fileadmin/publikationen/Reihe_Koerper_und_Sexualtitaet/
chlamydien.pdf
Sexuell übertragbare Krankheiten – Infos der Österreichischen Schulärzte
http://www.schulaerzte.at/uploads/media/Schulunterlagen_STD_2009.pdf
Entscheiden Sie richtig…bei Liebe, Sexualität und Verhütung
http://www.oegf.at/dokumente/verhuetung_dt_web.pdf
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BUCH- UND BROSCHÜRENTIPPS
Zahlreiche weitere Broschüren zu den unterschiedlichen Erkrankungsbildern
http://www.frauengesundheitsportal.de/themen/sexuell-uebertragbarekrankheiten/informationen-materialien-broschueren/?sid=1#kat214
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SENDUNGSGÄSTE
SENDUNGSGÄSTE
In der Sendung Radiodoktor – Medizin und Gesundheit vom 18. März 2013 war zu
Gast:
Dr.in Claudia Heller-Vitouch
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Sexually Transmitted Diseases
und dermatologische Mikrobiologie
Leiterin des Pilzambulatoriums Hietzing
Lainzer Straße 58
A-1130 Wien
Tel.: +43/1/877 00 57
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.pilzambulatorium.at/standorte/hietzing oder
http://www.oegstd.at/index.php
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