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London Symphony Orchestra
Valery Gergiev Dirigent
Abo: Orchesterzyklus I – Meisterkonzerte
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
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Claude Debussy (1862 – 1918)
Igor Strawinsky (1882 – 1971)
»Prélude à l’après-midi d’un faune«
(»Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns«) (1894)
»L’Oiseau de Feu« (»Der Feuervogel«)
Ballett in zwei Bildern (1910)
Introduktion
Der verzauberte Garten Kastcheïs
Auftritt des Feuervogels, verfolgt von Iwan Zarewitsch
Tanz des Feuervogels
Iwan Zarewitsch fängt den Feuervogel
Des Feuervogels Flehen
Auftritt der dreizehn verzauberten Prinzessinnen
Spiel der Prinzessinnen mit den goldenen Äpfeln
Plötzliches Erscheinen Iwan Zarewitschs
Reigen der Prinzessinnen
Tagesanbruch – Iwan Zarewitsch dringt in Kastcheïs Palast ein
Das zauberhafte Glockenspiel – Auftritt von Kastcheïs Riesenwachen – Gefangennahme von Iwan Zarewitsch
Tanz der vom Feuervogel verzauberten Gefolgsleute Kastcheïs
Höllentanz aller Untertanen und Kastcheïs
Wiegenlied
Kastcheïs Tod
Verschwinden des Palastes und der Zauber Kastcheïs – Belebung der versteinerten Ritter – Allgemeiner Jubel
»La Mer« (»Das Meer«) (1905)
De l’aube à midi sur la mer (Von der Morgendämmerung bis zum
Mittag auf dem Meer)
Jeux de vagues (Spiel der Wogen)
Dialogue du vent et de la mer (Zwiesprache von Wind und Meer)
– Pause ca. 20.40 Uhr –
– Ende ca. 22.00 Uhr –
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Programm
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Begierden und Träume
Claude Debussy »Prélude à l’après-midi d’un faune«
Dem damals 32-jährigen Debussy ist mit »Prélude à l’après-midi d’un faune« endgültig der
Schritt zu seiner eigenen Form- und Tonsprache – heraus aus der Tradition der deutschen Sinfonik – gelungen. Im Gegensatz zu seinem zehn Jahre später entstandenen Werk »La mer« ist
dieses nicht von der Natur, sondern vom gleichnamigen Gedicht des französischen Schriftstellers Stéphane Mallarmé inspiriert. Es soll jedoch nicht der Versuch einer textnahen Vertonung
sein, wie Debussy im Programm zur Uraufführung am 22. Dezember 1894 betont: »Die Musik
dieses Vorspiels ist eine freie Illustration des schönen Gedichtes von Mallarmé. Sie will nicht
dessen Synthese sein. Es handelt sich eher um aufeinander folgende Dekors, durch die sich die
Begierden und Träume des Fauns während der Hitze dieses Nachmittags bewegen.«
In diesem Werk kreiert Debussy mit einer kleinen Orchesterbesetzung raffinierte, bis dahin
unbekannte Klangfarben, die wir heute als charakteristisch für seine Tonsprache ansehen. Die
Melodien des verliebten Fauns, die überwiegend von den Holzbläsern vorgetragen werden, sind
bewusst schlicht gehalten und gleichen den primitiven Tonfolgen der sizilianischen Hirten und
Bauern. Durch das Verharren der Holzbläser in der leicht spielbaren Mittellage wird die Trägheit des Fauns verdeutlicht. Debussy konnte sich sicher sein, dass die Zuhörer dieses Symbol
verstehen würden, war doch Frankreich zu seinen Lebzeiten bekannt für die herausragende
Spielkultur der Holzbläser.
unzählige Erinnerungen [an das Meer]; das ist meiner Meinung nach mehr wert als jede Realität,
deren Zauber in der Regel die Gedanken zu schwer belastet.« Mit dieser Einstellung steht er
Beethoven nahe, der über seine Musik zur »Pastorale« sagte, sie sei »mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei.« In diesem Sinne will auch Debussy, der beispielsweise den sehr plastischen
Tondichtungen von Richard Strauss äußerst skeptisch gegenüberstand, kein realitätsgetreues
Abbild der Natur schaffen. So komponierte er drei verschiedene Stimmungsbilder über das Meer,
das er 1904 auf der Kanalinsel Jersey und in dem französischen Seebad Dieppe bei seiner
Arbeit doch noch als Anregung unmittelbar vor Augen hatte.
Die erste Skizze ›De l’aube à midi sur la mer‹, die ursprünglich ›Das schöne Meer bei den
Sanguinaire-Inseln‹ betitelt werden sollte, beginnt mit einem tiefen Trommelwirbel quasi aus
dem Nichts. Debussy zeichnet die Atmosphäre auf dem Meer im Verlauf eines Vormittags in einer wellenartigen Entwicklung, die in einen strahlenden Choral mündet. Mit dem scherzohaften
›Jeux de vagues‹ vollzieht sich ein spürbarer Stimmungswechsel. Flirrende Klänge dominieren
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Freude
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Ursprünglich sollten dem Prélude zwei weitere Sätze, Interlude und Paraphrase, folgen. Erst
spät gab Debussy diesen Plan auf, da er wohl spürte, dass nach dem etwa zehnminütigen Stück
bereits alles gesagt ist. Es endet nach mehrfachem Aufblühen in Ermattung und Stille und ist
nicht auf eine steigernde Entwicklung aus, wie dies in der deutschen und romantischen Musik
der Fall war. Der absichtliche Verzicht auf äußerliche Bravour wurde zum typischen Merkmal
der Tonkunst Debussys.
Impressionistische Stimmungsbilder
Claude Debussy »La Mer«
Debussys »La Mer« steht in einer langen Tradition von Wassermusiken. Dem Komponisten stand
es jedoch fern, sich dort einreihen oder diese Werke nachahmen zu wollen. Die Idee, eine Komposition zu diesem faszinierenden Element zu schreiben, kam Debussy bereits 1903; bis zur
Vollendung und Uraufführung sollten aber noch zwei Jahre vergehen. Zunächst verarbeitete
er allein seine Erinnerungen, die er für sein Schaffen als sehr bedeutungsvoll ansah: »Ich habe
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Werke
den belebten, schnelleren Satz, in dem sich die Orchesterstimmen gegenseitig verschiedene
Motive zuspielen. Auch hier ist ein andauerndes Auf- und Abebben der Musik zu erleben, ganz
wie es die Wellen seiner Inspirationsquelle, des Meeres, vormachen. Die dritte und letzte Skizze,
die »belebt und stürmisch« gespielt werden soll, hat Debussy mit ›Dialogue du vent et de la
mer‹ überschrieben. Durch die gegensätzliche Verwendung von chromatischen Motiven für den
Wind und diatonischen für die Wellen werden beide Elemente eindeutig charakterisiert. Wie in
den beiden vorangegangenen Skizzen vollzieht Debussy wiederum keine stringente Entwicklung auf einen Höhepunkt hin, sondern setzt konsequent eine die Wellen imitierende Linie fort.
Schließlich kulminiert das Werk in einem erneuten, klangintensiven Choral und endet nach
einem Paukenschlag abrupt in absoluter Stille.
Über Nacht zum Star
Igor Strawinsky »L’Oiseau de Feu« Ballett in zwei Bildern
Den Abschluss des Konzerts bildet Strawinskys Ballett in zwei Bildern »L’Oiseau de Feu«. Es
stellt eine wichtige Station im künstlerischen Werdegang des Komponisten dar, denn es verhalf
ihm zu seinem internationalen Durchbruch und machte ihn quasi über Nacht weltberühmt.
Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte im Februar 1909 als Sergej Diaghilew, der Leiter der
Ballets Russes, ein Konzert von Strawinsky hörte und sein Talent sofort erkannte. Um den jungen Komponisten zu testen, verlangte er zunächst die Orchestrierung zweier Klavierstücke von
Chopin für das Ballett »Les Sylphides«, bevor er ihn bereits im folgenden Jahr mit einer eigenen
Ballettmusik zu »L’Oiseau de Feu« beauftragte. Obwohl von Strawinskys Talent überzeugt, war
der Komponist für Diaghilew nicht die erste Wahl. Doch nachdem mehrere russische Komponisten abgelehnt hatten, vergab er den Auftrag an den damals unerfahrenen Strawinsky, da er
die Musik seiner Heimat unbedingt fördern wollte.
Die Uraufführung des Balletts fand am 25. Juni 1910 in Paris statt und war ein voller Erfolg.
Besonders die gelungene Choreografie von Michail Fokin, die Ballerina Tamara Karsawina und die
stimmungsvolle Ausstattung trugen zum Gelingen bei. Das Ballett erzählt nach einem russischen
Märchen die Geschichte des Prinzen Iwan, der den bösen Zauberer Kastcheï mithilfe des Feuervogels besiegt und so die geliebte Prinzessin Zarewna befreit. Die Musik weist in einigen Abschnitten bereits die für Strawinsky typische Tonsprache auf. Sie ist aber noch weit entfernt von der
musikalischen Gestaltung des Balletts »Le sacre du printemps«, dessen Uraufführung 1913 für
einen unvergleichlichen Skandal in der Musikgeschichte sorgte. In dem heute erklingenden Frühwerk zeigen sich außerdem deutliche Verbindungen zu seinem Lehrer Rimski-Korsakow sowie
Anleihen bei Skrjabin und anderen überwiegend russischen Vorbildern. Ein intensives Studium der
Werke Debussys, dessen Musik wir zu Beginn des Konzerts hören durften, ist ebenfalls hörbar. Es
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finden sich zudem Anklänge an Wagners Leitmotivtechnik, mit der Strawinsky die verschiedenen
Figuren charakterisiert. Die Chromatik steht für den Zauberer Kastcheï, die Diatonik für die »gute«
Welt um Prinz Iwan, die Kombination aus beidem für den Feuervogel.
1911 arbeitete Strawinsky die Ballettmusik erstmals zu einer eigenständigen Konzertsuite
um; 1919 und 1945 folgten zwei weitere Fassungen. Ausgehend von der großen spätromantischen Orchesterbesetzung des Balletts, die noch in der ersten Fassung der Suite zu finden ist,
verkleinerte Strawinsky das Instrumentarium bis zur dritten Fassung deutlich. Dies ist nicht nur
ein Tribut an die zeitgeschichtlichen Umstände, sondern zeigt zudem eine ästhetische Entwicklung, in der Strawinsky zunehmend Abstand von den vielfältigen klanglichen Differenzierungen
und Farbnuancen genommen und sich stattdessen der klareren Zeichnung sowie der Betonung
des Linearen und der strukturellen Zusammenhänge zugewandt hat. Überhaupt distanzierte
sich Strawinsky später von seinem Werk »L’Oiseau de Feu«, da ihn dessen Beliebtheit und die
häufigen Dirigieranfragen störten. Er bevorzugte seine neueren Werke, die er stilistisch und
strukturell als zeitgemäßer ansah.
Gehört im Konzerthaus
Debussys »La Mer« und »Prélude à l’après-midi d’un faune« standen zuletzt im Januar 2006
auf dem Konzerthaus-Spielplan. Die Münchner Philharmoniker spielten unter Christian Thielemann. Die Musik zu »L’Oiseau de Feu« von Strawinsky war bislang im Konzerthaus in der Form
der Konzertsuite Nr. 2 zu hören. In der vergangenen Saison interpretierte das Berner Symphonieorchester unter Andrey Boreyko die Suite. Wenige Monate später spielte die Philharmonie
Südwestfalen unter Dirk Kaftan das Werk beim Jahresempfang für Förderer und Abonnenten
und gab damit einen Ausblick auf die Spielzeit 2009|10.
Audiophil
Unsere Programmheftautorin Katja Hohns empfiehlt
Zahlreiche namhafte Dirigenten und Orchester haben die Werke Debussys auf CD eingespielt. Ich
möchte Ihnen an dieser Stelle aus der Kulturspiegel-Reihe »Die großen Dirigenten« die historischen
Aufnahmen vom Dezember 1966 mit dem New York Philharmonic ans Herz legen. Das Orchester
spielt unter der Leitung von Pierre Boulez, der sich in seinem eigenen kompositorischen Schaffen immer wieder auf Debussy bezogen hat. Im Fall von Strawinsky empfehle ich die Aufnahme
»The Firebird« mit Andris Nelsons und dem City of Birmingham Symphony Ochestra aus dem
vergangenen Jahr (Orfeo). Für alle Freunde von Gergiev und dem London Symphony Orchestra gibt
es noch einen CD-Tipp, der einen Kontrast zum heutigen Konzertprogramm darstellt: die 2008 begonnene Mahler-Serie bei LSO Live, in der bis zum Jahr 2011 alle Sinfonien Mahlers erscheinen.
Werke
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London Symphony Orchestra
Dank seiner eindrucksvollen Auftritte gilt das London Symphony Orchestra (LSO) als eines der
bedeutendsten Orchester der Welt. Seine Arbeit geht allerdings weit über den Konzertsaal hinaus. Davon zeugen zahlreiche Aktivitäten wie die engagierten, bahnbrechenden Bildungsprogramme, die eigene Plattenfirma, das musikalische Ausbildungszentrum, spannende Projekte
im Bereich der Informationstechnologie und vieles mehr.
Über 100 Jahre nach seiner Gründung zieht das LSO nach wie vor exzellente Musiker an, von
denen viele neben ihrer Orchestertätigkeit eine erfolgreiche Karriere als Solist, Kammermusiker
oder Lehrer verfolgen. Auf der Liste der Solisten und Dirigenten des LSO finden sich ganz große
Namen wie der Chefdirigent Valery Gergiev, Präsident Sir Colin Davis und die Ersten Gastdirigenten Daniel Harding und Michael Tilson Thomas.
Das LSO ist stolzes Residenzorchester des Barbican Centres und erfreut sein Londoner Publikum mit über 70 Konzerten im Jahr. Das Haus bietet dem Ensemble seit 1982 einen festen
Bezugspunkt und lässt es gedeihen. Zudem nimmt das Orchester alljährlich eine einzigartig
erfolgreiche Residenz im New Yorker Lincoln Center wahr und ist internationales Residenzorchester des Pariser Salle Pleyel. Außerdem tritt das LSO regelmäßig in Japan und dem Fernen
Osten wie auch in den europäischen Metropolen auf.
Durch sein großes Engagement für die musikalische Bildung unterscheidet sich das LSO von
anderen internationalen Orchestern und erreicht mit seinen Veranstaltungen jedes Jahr 40 000
Menschen. In dieser Saison hat das Bildungsprogramm »LSO Discovery« mit dem Barbican Centre und der Guildhall School zwei neue außergewöhnliche Initiativen gestartet: »LSO On Track«,
eine Langzeitförderung für junge Musiker aus dem Londoner Osten, und »Centre for Orchestra«,
das sich auf Orchesterausbildung, Forschung und berufliche Entwicklung von Orchestermusikern konzentriert.
Das London Symphony Orchestra im KONZERTHAUS DORTMUND
Das London Symphony Orchestra hat bei seinem ersten Besuch im Konzerthaus die Saison
2008|09 eröffnet. Unter der Leitung von Daniel Harding spielte das Orchester Werke von Boulez
und Bruckner und begleitete das Konzerthaus-Debüt von Measha Brueggergosman, die inzwischen regelmäßig in der Reihe »Junge Wilde« in Dortmund auftritt.
Valery Gergiev
Valery Gergiev, seit 1988 Künstlerischer Leiter und Generalintendant des Mariinsky-Theaters,
führte die Ensembles des Hauses in 45 Länder und präsentierte dabei die hohe Kunst russischer
Opern und Ballette, sämtliche Sinfonien von Schostakowitsch und Prokofiew sowie Wagners
kompletten Ring. Auf diese Weise löste er mit der legendären Institution, die mittlerweile ihre
226. Saison bestreitet, weltweite Begeisterung aus. Im November 2006 wurde die exzellente
neue Mariinsky-Konzerthalle eröffnet, für Ende 2011 ist die Einweihung der neuen MariinskyOper geplant.
Neben seiner Tätigkeit als Chefdirigent des London Symphony Orchestra ist Valery Gergiev
Gründer und künstlerischer Leiter von »The Stars of the White Nights« und des Festivals »New
Horizons« in St. Petersburg, des »Moscow Easter Festivals«, des »Gergiev Festivals« in Rotterdam,
des »Mikkeli Festivals« und des »Red Sea International Music Festivals« im israelischen Eilat.
1998 übernahm Valery Gergiev von Sir Georg Solti die Leitung des World Orchestra for Peace.
Solti selbst hatte in Gergiev seinen Nachfolger erkannt, als sich die beiden zwei Jahre vor Soltis
Tod kennen lernten. Er spürte, dass Gergiev »ein Mann des Theaters« war. Die Begegnung
erinnerte ihn an ein Zusammentreffen mit Bruno Walter, der ihn damals ermutigte, die Position
Das preisgekrönte Label LSO Live ist zurzeit das erfolgreichste seiner Art. Inzwischen sind
weltweit über 60 Einspielungen von LSO Live auf CD, SACD und in digitalen Diensten verfügbar.
LSO St Luke’s ist der Sitz von LSO Discovery und bietet eine einzigartige Mischung aus
öffentlichen und privaten Veranstaltungen für alle Musikliebhaber. Dank der technischen Ausstattung im LSO St Luke’s können die Bildungsinitiativen regional, landesweit und international
angeboten werden. Daneben arbeitet LSO St Luke’s mit wichtigen künstlerischen Partnern wie
BBC Radio 3 und dem BBC Fernsehen, dem Barbican Centre und der Guildhall School zusammen, um ein vielfältiges Programm mit Abend- und Tagesveranstaltungen zu entwickeln.
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Biografien
staadenvonboxberg.de
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in Covent Garden zu übernehmen. Solti, der den Bedarf nach einem neuen, jungen und dynamischen Operndirigenten spürte, schrieb: »Ich begrüße die Ankunft von Valery Gergiev«.
Der gebürtige Moskauer
Valery Gergiev studierte Dirigieren bei Ilya Musin am Konservatorium
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| Notare
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in Leningrad. Mit 24 Jahren gewann er in Berlin den »Herbert-von-Karajan-Wettbewerb« und
gab ein Jahr später, 1978, sein Debüt an der Mariinsky-Oper, wo er Prokofiews »Krieg und Frieden« dirigierte. 2003 leitete er die Feierlichkeiten zur 300-Jahr-Feier der Stadt St. Petersburg
und eröffnete als erster russischer Dirigent seit 1891 mit dem Orchester des Mariinsky-Theaters
die Saison in der Carnegie Hall. Er folgte so keinem geringeren als Tschaikowsky, der damals
das Eröffnungskonzert des Konzertsaals dirigierte.
In der Saison 2009/10 dirigiert Valery Gergiev Berlioz’ »Les Troyens« in St. Petersburg, Valencia,
Italien und der Carnegie Hall. Außerdem steht er beim dreiwöchigen »Strawinsky Festival« am
Pult des New York Philharmonic, präsentiert einen Mariinsky-Schostakowitsch-Zyklus in Wien,
führt Werke von Henri Dutilleux mit dem London Symphony Orchestra auf und dirigiert Schostakowitschs »Die Nase« an der Metropolitan Opera. In der Saison 2010/11 dirigiert er einen
Mahler-Zyklus in London, New York, Paris und Japan. Valery Gergiev erhielt den »Grammy«, den »Dmitri Shostakovich Award«, Russlands »Goldene
Maske«, den Preis als »Volkskünstler Russlands«, den »Crystal Award« des Weltwirtschaftsforums, den schwedischen »Polar Music Prize« und den »Herbert-von-Karajan-Musikpreis«. Er
ist Ritter des Ordens vom niederländischen Löwen, Träger des japanischen Ordens der aufgehenden Sonne und des Ordens der französischen Ehrenlegion. In Valencia wurde er mit der
höchsten Auszeichnung der Stadt, der Silbermedaille ausgezeichnet.
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Valery Gergiev nimmt exklusiv für Decca (Universal Classics) auf, ist aber auch auf Veröffentlichungen von Philips und der Deutschen Grammophon zu hören. Seine umfangreiche Diskografie umfasst zahlreiche russische Opern sowie Sinfonien von Schostakowitsch, Prokofiew
und Tschai-kowsky. Seine Mahler-Sinfonien Nr. 1, 2, 3, 6 und 7 erscheinen bei LSO Live, ein
gesamter Mahler-Zyklus mit dem LSO ist geplant. Seine ersten Einspielungen für das neue
Mariinsky-Label sind Schostakowitschs »Die Nase«, die Sinfonien Nr. 1 und 15 sowie Tschaikowskys »Ouvertüre 1812«. Für die Saison 2009/10 sind weitere Veröffentlichungen beim
Mariinsky-Label geplant.
Valery Gergiev im KONZERTHAUS DORTMUND
Valery Gergiev verbindet mit Dortmund eine langjährige Freundschaft. Zuletzt war er in der vergangenen Saison mit seinem Mariinsky-Orchester für ein Zeitinsel-Festival zu Gast und feierte drei
Tage lang im Konzerthaus den 225. Geburtstag des Mariinsky-Theaters.
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+ 49 251 53 4 0 10 - 0
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Biografien
Expedition Salonen
Die Reise beginnt
Esa-Pekka Salonen stellt sich dem Dortmunder Publikum als neuer Exklusivkünstler in einem
Zeitinsel-Festival vor. Am Eröffnungsabend spielt er mit dem Philharmonia Orchestra und der
Pianistin Hélène Grimaud Werke von Schumann und Sibelius.
Di 14.09. 2010 · 20.00
Unglückliche Liebe
Prokofiews »Romeo und Julia«-Suiten stehen im Zentrum des zweiten Konzerts mit Esa-Pekka
Salonen und dem Philharmonia Orchestra. Bei der Zeitinsel, deren Programm durch das Thema
Liebe, Eros und tragische Paare verbunden ist, darf Shakespeares berühmtes Paar nicht fehlen.
Do 16.09. 2010 · 20.00
Zeitinsel-Finale
Zum Abschluss der Zeitinsel wird zum ersten und einzigen Mal in Deutschland die legendäre
»Tristan«-Inszenierung von Peter Sellars mit der Videoinstallation von Bill Viola gezeigt. Eine
traumhafte solistische Besetzung, der Sinfonische Chor der Chorakademie am Konzerthaus
Dortmund und das Philharmonia Orchestra stehen unter der Leitung Salonens.
Fr 17.09. 2010 · 17.00
Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen
zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch
Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht,
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Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.«
Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de
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Texte Katja Hohns
Fotonachweise
S. 04 © Marco Borggreve
S. 08 © Sonja Werner · KONZERTHAUS DORTMUND
S. 14 © Mark Wohlrab · KONZERTHAUS DORTMUND
Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND
Brückstraße 21 · 44135 Dortmund
T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa
Redaktion Dr. Jan Boecker · Marion Schröder
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Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
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