Cäcilienmesse (Gounod) - KIRCHENMUSIK VOGELSTANG

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Charles Gounod
CÄCILIEN
MESSE
oldy
Felix Mendelssohn Barth
STREICHERSINFONIE
D-MOLL
Julia Weigel (Sopran)
nor)
Gustavo Quaresma (Te
s)
Michael Roman (Bas
orchester
Heidelberger Kantaten
ang
Jugendkantorei Vogelst
REI
ÖKUMENISCHE KANTO
VOGELSTANG
ald
Leitung: Sebastian Ossw
gelstang.de
www.kirchenmusik-vo
:00 Uhr
20. Oktober 2013 – 17
lstang
XII-Apostel-Kirche Voge
Inhalt
Einführung in das Programm
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Text Cäcilienmesse
7
Die Mitwirkenden
Solisten
Chöre
Orchester
11
11
14
15
Förderer
17
LUST AUF MEHR??
19
Impressum:
Herausgeber: Evangelische Vogelstang-Gemeinde
Redaktion und Gestaltung: Sebastian Osswald
Druck: Saxoprint GmbH
Kopien oder Nachdruck auch in Auszügen nur mit Genehmigung
C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE
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Einführung in das Programm
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichersinfonie d-moll
Als Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) im Frühjahr 1824 seine erste
große Sinfonie komponierte, war er gerade erst fünfzehn Jahre alt geworden.
Dennoch konnte er bereits auf einige Jahre Erfahrung im Komponieren zurückblicken. So entstanden von 1821 bis 1823 nicht weniger als zwölf Sinfonien,
die aufgrund ihrer speziellen Orchesterbesetzung als Mendelssohns „StreicherSinfonien“ in die Musikgeschichte eingegangen sind und die eminente kompositorische Begabung des Kindes belegen. Der Umstand, dass Mendelssohns
Können bereits früh vollendet war, geht wesentlich auf die gesellschaftliche
Stellung seines hochgebildeten und kulturell engagierten Elternhauses zurück.
So war Felix nicht nur Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, sondern
hatte in Abraham Mendelssohn auch einen Vater, der als Bankier zu den wohlhabendsten Männern Berlins zählte. Felix und seine ältere Schwester Fanny
wurden daher von den besten Hauslehrern erzogen, die zu bekommen waren.
Den Musikunterricht der Geschwister übernahm der Komponist Carl Friedrich
Zelter, Leiter der Berliner Singakademie und enger Freund Goethes. Hinzu
kam, dass die Eltern schon bald nach ihrer Übersiedelung von Hamburg in die
preußische Hauptstadt einen der bedeutendsten Salons des aufblühenden
Bildungsbürgertums der Biedermeierzeit einrichteten, in dem Theateraufführungen, Dichterlesungen, Hauskonzerte und philosophische Diskussionen
stattfanden und Intellektuelle und Künstler ein und aus gingen. Ab 1822 wurden
dann regelmäßige „Sonntagsmusiken“ veranstaltet, für die Musiker der Berliner
Hofkapelle engagiert wurden und bei denen Fanny und Felix sich als Interpreten
und Komponisten dem ausgewählten Publikum vorstellen konnten. In diesen
„Sonntagsmusiken“ erklangen unter anderem Felix’ Streicher-Sinfonien, die sich
vor allem mit dem Schaffen der Wiener Klassiker Haydn, Mozart und Beethoven
sowie Johann Sebastian Bachs befassen.
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C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE
Charles Gounod
Cäcilienmesse
Obwohl Charles Gounod (1818-1893) außerhalb Frankreichs vor allem als Komponist der Faust-Oper Margarethe bekannt ist, liegen doch seine zahlreicheren
Werke auf dem Gebiet der Kirchenmusik. Während eines längeren Aufenthaltes
in Italien studierte Gounod eifrig den Stil Palestrinas, der ihn zu vielen Kompositionen anregte. Der Einfluss geistlicher Musik war so stark auf Gounod, dass
er sich lange Zeit mit dem Gedanken trug, Priester zu werden. In diese Zeit
fällt auch der Beginn der Arbeit an der Cäcilienmesse (1850), die aber erst fünf
Jahre später beendet werden sollte. Dazwischen liegt eine für die menschliche
und künstlerische Entwicklung Gounods äußerst bedeutsame Zeit: durch die
Bekanntschaft mit der faszinierenden Pauline Viardot und der Musik Hector
Berlioz´ gewann der Komponist eine größere Welthaftigkeit, die sich musikalisch
in seiner Wendung zur Oper (1859 Margarethe) manifestiert. So erklärt sich
auch die durchaus weltliche Kantabilität und koloristische Orchesterbehandlung
seiner Cäcilienmesse, eines darin typisch romantischen Werks, das von den
Einflüssen Palestrinas kaum noch etwas merken lässt. Trotz dieser weltlichen
Wende blieb Gounod der Komposition von liturgischer Musik bis zu seinem
Tode treu. So ist die vorliegende Cäcilienmesse ein Kernstück der Entwicklung
Charles Gounods zur Säkularisation. Diese Entwicklung verläuft jedoch nicht
sprunghaft unter Aufgabe jeder früheren Stufe; vielmehr geht nichts verloren, alles Erarbeitete behält seinen Wert. Nur der Ansatzpunkt ändert sich gleichsam:
was bisher Ziel und Zweck war, wird von jetzt an nur mehr Mittel sein.
Das Kyrie der „Messe Solennelle“ Gounods zu Ehren der heiligen Cäcilia steht
in einem ruhigen Tempo. Gott wird in schlichten Tönen um Gnade angefleht; der
musikalische Gestus ist ganz Demut. Beginn und Ende des Kyrie erinnern stark
an Palästrina.
Das Gloria, ein Larghetto, ist von verhaltener Freude erfüllt; erst mit dem „Laudamus te“ wird der Jubel durchdringend. Nach dem besinnlichen „Miserere“ folgt
mit dem „Quoniam tu solus“ ein abschließendes Allegro.
C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE
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Das Credo ist Haupt- und Mittelteil der Messe. Seine Ausdrucksweite reicht vom
kraftvollen Bekenntnis der Größe Gottes über das verhauchende Geheimnis
der Menschwerdung Christi („Et incarnatus est“), den dreimaligen Aufschrei der
Passion zu den fast visionär anmutenden Harfenklängen der Zuversicht auf das
ewige Leben („Et vitam venturi saeculi“).
Das Sanctus mit seinem schlichten Tenor-Solo, das demütig beginnende und
in ein kräftiges „Hosanna in excelsis“ mündende Benedictus führen hin zum
abschließenden Agnus Dei. Dieses bietet insofern eine liturgische Besonderheit, als ein Tenor-Solo mit den zur Kommunion gehörenden Worten „O Herr, ich
bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so
wird meine Seele gesund“ („Domine, non sum dignus...“) erklingt. Hier bekundet
sich noch einmal Gounods religiöse Haltung, die sein ganzes Leben gleichsam
umschließt.
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C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE
Text der Messe
Kyrie
Kyrie eleison.
Christe eleison.
Kyrie eleison.
Gloria
Herr, erbarme dich.
Christe, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.
Gloria in excelsis Deo.
Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Laudamus te. Benedicimus te. Adoramus te. Glorificamus te.
Gratias agimus tibi propter magnam
gloriam tuam.
Domine Deus, Rex coelestis, Deus
Pater omnipotens.
Wir loben dich. Wir preisen dich. Wir
beten dich an. Wir rühmen dich.
Wir sagen dir Dank um deiner großen
Herrlichkeit willen,
Herr Gott, himmlischer König, Gott,
allmächtiger Vater.
Domine Fili unigenite, Jesu Christe.
Domine Deus, Agnus Dei, filius Patris.
Herr, du eingeborener Sohn, Jesus
Christus. Herr Gott, Lamm Gottes,
Sohn des Vaters,
der du die Sünde der Welt trägst,
erbarme dich unser.
Der du die Sünde der Welt trägst,
nimm an unser Gebet.
Der du sitzest zur Rechten des Vaters,
erbarme dich unser.
Qui tollis peccata mundi, miserere
nobis.
Qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram.
Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis.
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Quoniam tu solus sanctus. Tu solus
Dominus. Tu solus Altissimus, Jesu
Christe.
Cum Sancto Spiritu, in gloria Dei
Patris.
Amen.
Denn du allein bist heilig, du allein bist
der Herr, du allein bist der Allerhöchste, Jesus Christus,
mit dem Heiligen Geiste in der Herrlichkeit Gottes des Vaters.
Amen.
Credo
Wir glauben an den einen Gott, den
Vater, den Allmächtigen, der alles
geschaffen hat, Himmel und Erde, die
sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus
dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer
Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht
geschaffen, eines Wesens mit dem
per quem omnia facta sunt.
Vater:
Qui propter nos homines et propter
durch ihn ist alles geschaffen.
nostram salutem descendit de coelis.
Für uns Menschen und zu unserm Heil
ist er vom Himmel gekommen,
Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex hat Fleisch angenommen durch den
Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
Maria Virgine, et homo factus est.
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter
Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio
Pontius Pilatus, hat gelitten und ist
Pilato; passus et sepultus est,
begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach
et resurrexit tertia die, secundum
scripturas, et ascendit in coelum, sedet der Schrift und aufgefahren in den
Himmel. Er sitzt zur Rechten des
ad dexteram Patris.
Vaters
Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae,
visibilium omnium et invisibilium.
Et in unum Dominum Jesum Christum,
Filium Dei unigenitum, et ex Patre
natum ante omnia saecula.
Deum de Deo, lumen de lumine, Deum
verum de Deo vero, genitum, non factum, consubstantialem Patri:
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C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE
Et iterum venturus est cum gloria,
judicare vivos et mortuos, cujus regni
non erit finis.
Et in Spiritum Sanctum, Dominum et
vivificantem:
qui ex Patre Filioque procedit.
Qui cum Patre et Filio simul adoratur
et conglorificatur:
qui locutus est per prophetas.
Et unam sanctam Catholicam et Apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et exspecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi.
Amen.
und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die
Toten; seiner Herrschaft wird kein
Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist, der
Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn
hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine heilige allgemeine und
apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der
Toten und das Leben der kommenden
Welt.
Amen.
Offertoire
(Instrumentalmusik zur Gabenbereitung)
Sanctus
Sanctus, Sanctus, Sanctus Dominus
Deus Sabaoth.
Pleni sunt coeli et terra gloria tua.
Hosanna in excelsis.
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Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herre
Zebaoth.
Voll sind Himmel und Erde deiner
Herrlichkeit.
Hosianna in der Höhe.
9
Benedictus
Benedictus qui venit in nomine Domini. Gelobet sei, der da kommt im Namen
des Herren.
Hosanna in excelsis.
Hosianna in der Höhe.
Agnus dei
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi:
miserere nobis.
Domine non sum dignus ut intres sub
tectum meum, sed tantum dic verbo et
sanabitur anima mea.
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi:
miserere nobis.
Domine non sum dignus ut intres sub
tectum meum, sed tantum dic verbo et
sanabitur anima mea.
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi:
dona nobis pacem.
Domine Salvam
Domine salvam fac rem publicam
nostram
et exaudi nos in die, qua invocaverimus
te.
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Lamm Gottes, der du trägst die Sünd
der Welt, erbarm dich unser.
O Herr, ich bin nicht würdig, dass du
eingehst unter mein Dach; aber sprich
nur ein Wort, so wird meine Seele
gesund.
Lamm Gottes, der du trägst die Sünd
der Welt, erbarm dich unser.
O Herr, ich bin nicht würdig, dass du
eingehst unter mein Dach; aber sprich
nur ein Wort, so wird meine Seele
gesund.
Lamm Gottes, der du trägst die Sünd
der Welt, gib uns Frieden.
Herr, erhalte unseren Staat
unversehrt
und erhöre uns an dem Tag, an dem
wir zu dir um Hilfe flehen.
C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE
Die Mitwirkenden
Die Solisten
Julia Weigel schloss den Studiengang Solistische Ausbildung – Konzertgesang bei Prof. Katharina Dau äußerst
erfolgreich mit einer Uraufführung von F.H. Kern ab, nachdem sie bereits ein Klavierdiplom und ein künstlerisches
Diplom Oper abgelegt hatte.
Julia Weigel war Preisträgerin des Wettbewerbs „Rheinsberger Kammeroper 2007“ und spielte in diesem Zusammenhang die Gianetta in Donizettis Liebestrank. Außerdem ist sie Richard - Wagner - Stipendiatin und war vier
Jahre lang Stipendiatin der Live Music Now Stiftung. Sie
ist Gewinnerin des Musikpreises des Zonta Clubs Weinheim Area 2009. Rollen ihres Repertoires sind u.a. Adele,
Gretel, Pamina, Nanetta, Anna Reich, Ilia und Norina. Sie verkörpert die Hauptrolle in vier Märchenmusicals für Kinder unter der Leitung von Eberhard Streul.
Ihre Konzert- und Oratorientätigkeit umfasst Werke aller Epochen. Sie arbeitet
u.a. mit dem Kammerorchester Kurpfalz unter der Leitung von Wolfram Christ,
mit dem Heidelberger Philharmonischen Orchester und dem Bachchor Heidelberg und dem Leipziger Barockorchester zusammen. Ihre Stimme bewegt sich
stilsicher und farbenreich zwischen der Renaissance (Legrenzi, Merula u.a.) bis
zum Brahms Requiem.
Besonders durch Aufführung moderner Werke macht sie immer wieder auf sich
aufmerksam (Hartmann, Poulenc, Rihm u.a.). Die deutsche Erstaufführung des
Werkes von F.H. Kern, für ihre Stimme komponiert und im Mai letzten Jahres in
New York uraufgeführt, kann als einer der Höhepunkte ihrer bisherigen Karriere
gelten.
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Gustavo Quaresma Ramos
Der junge brasilianische Tenor Gustavo
Quaresma Ramos wurde in Rio de Janeiro
geboren. Seine musikalische Grundausbildung
erhielt er als Sopransolist des Knabenchores
„Canarinhos de Petrópolis“.
Nach einem erfolgreichen Studium in Rio de
Janeiro sowie auch in São Paulo (Bachelor-Diplom mit Auszeichnung) beendete er im Mai 2010 mit Auszeichnung sein Operngesangsstudium in der Klasse von Hedwig Fassbender an der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Derzeit wird er gesanglich
von Alexander Fedin betreut. Zahlreiche Meisterkurse, u.a. bei Raúl Gimenéz,
Kurt Moll und Anna Tomowa-Sintow ergänzten seine Ausbildung.
Seit seiner Ankunft in Deutschland singt er regelmässig Konzerte und Opernproduktionen, u. a. am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, im Kurhaus
Wiesbaden, an der Oper Frankfurt, der Opéra Monte Carlo, der Oper Köln, beim
„Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano“ und beim „Belcanto Opera
Festival“ in Bad Wildbad.
In seinem Repertoire befinden sich die Rollen Don Ramiro aus „Cenerentola“,
Almaviva aus „Il barbiere di Siviglia“, Conte Alberto aus „L’occasione fa il ladro“
(Rossini), Don Ottavio aus „Don Giovanni“, Ferrando aus „Così fan tutte“ (Mozart), Nemorino aus „L‘Elisir d’Amore“ (Donizetti), Alfred aus „Die Fledermaus“ (Strauss), sowie Bachs Oratorien und Passionen, Haydns Schöpfung,
Rossinis Stabat Mater und Petite Messe Solennelle und Händels Messias, u.v.a.
Er arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Alessandro de Marchi, Asher Fisch, Markus Stenz, Roland Böer und Krzysztof Penderecki.
Zwischen 2010 und 2012 war Gustavo Quaresma Ramos im Operstudio der
Oper Köln engagiert. Zur Zeit singt er auch in der Kölner Oper den Freddy in
„My fair Lady“.
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Michael Roman wurde in Gießen geboren. Er
begann sein Gesangsstudium an der Staatlichen
Hochschule für Musik in Heidelberg-Mannheim
und führte seine Studien an der Hochschule für
Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden fort,
die er nach einem Aufbaustudium mit dem Konzertexamen abschloss. Dort studierte er Gesang
bei Prof. Christiane Junghanns, Lied bei Prof. Gertraud Geißler und Alte Musik
bei Prof. Ludger Rémy. Neben Meisterkursen bei Barbara Schlick und Brigitte Fassbaender waren vor allem die Meisterkurse bei Kurt Widmer für seine
künstlerische Tätigkeit prägend. Michael Roman war Stipendiat der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe und der Internationalen Ferienkurse für Neue
Musik Darmstadt; und an der Justus- Liebig-Universität in Gießen unterrichtete
Michael Roman Gesang.
In den letzten Jahren machte sich Michael Roman insbesondere als Konzertsänger einen Namen. Neben zahlreichen Konzerttätigkeiten in Deutschland mit
den großen Oratorien des Barock, der Klassik und der Romantik führten ihn
u.a. Aufführungen der Johannespassion von J. S. Bach nach Chile und mit G.
F. Händels Messiah nach Sizilien. Ebenso zählen zeitgenössische Werke, wie
Arvo Pärts Johannespassion, zu seinem Repertoire. Im vergangenen Jahr war
er bei den Ludwigsburger Festspielen unter der Leitung von Michael Hofstetter
zu hören.
Anlässlich des 450. Jahrestages des Erscheinens des Heidelberger Katechismus wird er im nächsten Jahr in der Uraufführung von Dietrich Lohffs Oratorium
„Das Spiel von der Schnur Christi“ in Mannheim und Heidelberg singen.
Sein besonderes Interesse gilt dem deutschen romantischen Liedgesang, so
konzertierte er u.a. mit Schuberts Winterreise in der Kilbourn Hall der Eastman
School of Music in Rochester/ New York. Mit Schuberts Liederzyklus Die schöne
Müllerin ist er zusammen mit dem Gitarristen Volker Höh in der selten zu hörenden Fassung für Bariton und Gitarre zu hören. Neben den großen Liederzyklen
der Romantik stellt Michael Roman in seinen Liederabenden dem Publikum
immer wieder unbekanntere Lieder und Balladen, u.a. von Franz Schubert, Carl
Loewe und Robert Schumann vor.
Seine musikalische Arbeit ist in Rundfunkübertragungen und CD- Aufnahmen dokumentiert.
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Die Chöre
Ökumenische Kantorei Vogelstang
Hervorgegangen aus dem überregionalen Chor Junge Kantorei unter der Leitung von Ulrich Schwabe wurde 1970 der Ökumenische Singkreis Vogelstang
gegründet. Auf der Vogelstang bestand von Anfang an eine rege Ökumene, und
so war für die damaligen Pfarrer Schroff, Will, Stein und Eng klar, dass es auch
ein ökumenischer Chor sein sollte. 1976 übernahm Paul Gerhard Walter als erster hauptamtlicher Kantor der evangelischen Gemeinde die Leitung des Chores.
Wolfgang Beck folgte 1990 als Kantor nach. Unter seiner Leitung änderte der
Chor seinen Namen in Ökumenische Kantorei und wagte sich neben der Gestaltung von Gottesdiensten nun auch an größere Werke heran (Herzogenbergs
Die Geburt Christi, Saint-Saëns Weihnachtsoratorium, Mendelssohns Wie der
Hirsch schreiet).
Seit 2003 hat Kantor Sebastian Osswald die Leitung des Chores. Neben
der Gestaltung von Gottesdiensten mit Musik verschiedenster Stilrichtungen
(Schwerpunkt klassische Kirchenmusik, aber auch Chormusik unserer Zeit) gibt
es nun jedes Jahr drei Chorprojekte für Interessierte zum Mitsingen (Bachkantaten, Mozartmessen, ...) sowie eine große oratorische Aufführung wie z.B. Bachs
Weihnachtsoratorium, Rossinis Petite Messe solennelle, Bachs Johannespassion, Haydns Schöpfung, Händels Messias, Honeggers König David, Mozarts
Requiem oder Gounods Cäcilienmesse.
Im Jahr 2009 begründete der Chor eine neue Tradition, er führt jedes Jahr am
2. Weihnachtstag einen Teil aus Bachs Weihnachtsoratorium im ökumenischen
Gottesdienst auf, dieses Jahr Teil II.
Jugendkantorei Vogelstang
In der Evangelischen Vogelstang-Gemeinde entstand 1995 aus einer Gruppe
singbegabter und -begeisterder Konfirmandinnen der Jugendsingkreis unter der
Leitung der Gesangspädagogin Ingeborg Göbel. Mit individueller Stimmbildung
betreut und in Zusammenarbeit mit Kantor Wolfgang Beck und seit 2002 als
Jugendkantorei Vogelstang in Zusammenarbeit mit Kantor Sebastian Osswald
bringen sich die jungen Sängerinnen mit Liedern - Duetten - Chören in Gottesdiensten ein. Sie wirken mit in Konzerten und Aufführungen von Singspielen
(Musicals), Kantaten, Oratorien u.a.: A Ceremony of Carols (B. Britten), Weih14
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nachtsoratorium (J. S. Bach), Missa puerorum (J. G. Rheinberger), TrouvèreMesse (P. Eben), Die Geburt Christi (H. v. Herzogenberg) und heute in Gounods
Messe Solennelle.
Das Orchester
Das Heidelberger Kantatenorchester hat seine Wurzeln an der Evangelischen
Stadtkirche Wiesloch, wo Gerald Kegelmann 1956 die vakant gewordene Stelle
eines nebenamtlichen Kirchenmusikers übernahm. Zu den in den folgenden
Jahren zahlreichen Kantatenaufführungen in der Stadtkirche engagierte er stets
dieselben Musiker und Musikerinnen – die meisten kamen aus Heidelberg. 1960
erhielt das Ensemble auf Anregung von Klaus Pehrisch (Konzertmeister) und
Gerald Kegelmann seinen Namen Heidelberger Kantatenorchester, nachdem
das Orchester mehr und mehr von Kantoren der Region zur Mitwirkung bei
Kirchenkonzerten engagiert wurde. Einige Jahre erarbeitete Gerald Kegelmann
mit dem Orchester in wöchentlichen Proben eigene Konzertprogramme und
bereitete den Orchesterpart der Kantaten und Oratorien vor, die dann von den
Kantoren der Region im Konzert dirigiert wurden.Die Organisation des Orchesters übernahm der im Jahr 2002 verstorbene Dr. Werner Ball.
Im Lauf der Jahre erweiterte sich der Einsatzbereich des Orchesters über die
Region hinaus, und es entwickelte sich zu einem vielfältig einsetzbaren Ensemble. In der jüngeren Vergangenheit wurde die immer öfter gewünschte historische Spielweise (auf modernen Instrumenten) zu einem weiteren Aushängeschild des Orchesters.
Das heutige Repertoire umfasst nahezu die gesamte kirchenmusikalische Literatur in unterschiedlichen Besetzungen, wobei auch rein sinfonische Werke zum
Wirkungsbereich gehören.
Auch als Opernfestspielorchester – seit 27 Jahren ist das Orchester im Sommer
das Festspielorchester der Schlossfestspiele Zwingenberg/Neckar – und als
Orchester für Gala-Veranstaltungen hat es einen beachtlichen Ruf erlangt.
Das Orchester setzt sich aus einem festen, erfahrenen und eingespielten
Stamm von Berufsmusikern, Musikschullehrenden und Musikstudenten zusammen.
C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE
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Sebastian Osswald studierte Kirchenmusik (B) an der
Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen a. N. Nach
einem Jahr als Assistent bei Landeskirchenmusikdirektor
Siegfried Bauer in Ludwigsburg und beim Evang. Oberkirchenrat in Stuttgart folgte ein Aufbaustudium Kirchenmusik (A) in Tübingen. Ein Meisterkurs Dirigieren bei
Prof. Dr. Helmut Rilling und Orgelkurse bei Luigi Tagliavini und Marie Claire Alain ergänzten sein Studium.
Seit 2003 arbeitet Sebastian Osswald als Kantor und
Organist in der Evang. Vogelstang-Gemeinde in Mannheim. Neben seiner Konzerttätigkeit nimmt die Chorarbeit der Kantorei Vogelstang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen
Schwerpunkt in seiner Arbeit als Kantor ein.
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Förderer
Werden Sie Mitglied im
Förderverein Kirchenmusik Vogelstang e.V.
Sie haben dieses Konzert heute genossen und nehmen vielleicht die Musik in
Gedanken mit nach Hause und in Ihren Alltag? Dies war nur möglich durch die
Unterstützung des Fördervereins Kirchenmusik Vogelstang e.V.
Mit inzwischen über 100 Mitgliedern engagieren sich neben aktiven Sängerinnen und Sängern der Ökumenischen Kantorei, des Gospelchores und den
Eltern von Kinderchorkindern auch viele weitere Menschen der Vogelstang
und darüber hinaus. Die Mitgliedsbeiträge helfen bei der Finanzierung großer
Konzerte wie heute Abend und bei größeren Aufführungen in Gottesdiensten,
aber auch bei der Arbeit mit Kindern, bei der Beschaffung von Tontechnik und
Bühnenpodesten und in jüngster Zeit vermehrt bei dem Erhalt der Kantorenstelle der Evangelischen Vogelstang-Gemeinde.
Förderverein Kirchenmusik Vogelstang e.V.
Vorsitzende Maria Schwarz
Telefon: 0621 / 375313
Mail: [email protected]
Bankverbindung:
Konto 33291884, Sparkasse Rhein-Neckar-Nord (BLZ 670 505 05)
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Wir danken für die finanzielle Unterstützung:
FÖRDERVEREIN
KIRCHENMUSIK VOGELSTANG E.V.
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LUST AUF MEHR??
Teile der Cäcilienmesse können Sie mit Klavierbegleitung im Abendgottesdienst
nochmals erleben:
10. November 2013 –18:00 Uhr, Evang. Gemeindezentrum
Abendgottesdienst
Katharina Schlosser, Klavier
Ökumenische Kantorei Vogelstang
Leitung: Sebastian Osswald
8. Dezember 2013 –18:00 Uhr, Evang. Gemeindezentrum
Abendgottesdienst
Traditionelle Advents- und Weihnachtslieder
(Kinder)kantorei Vogelstang
davor (17:00 Uhr) Vorstellung unserer neuen Chorarbeit
für Kinder und Jugendliche
26. Dezember 2013 – 11:00 Uhr, XII-Apostel-Kirche Vogelstang
J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Teil II
Alexandra Paulmichl, Martin Steffan, Michael Roman
Ökumenische Kantorei Vogelstang, Heidelberger Kantatenorchester
Leitung: Sebastian Osswald
Alle Informationen zu unserem Programm und unseren Chören finden Sie im
Internet: www.kirchenmusik-vogelstang.de
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Kirchenmusik
ogelstang
Evangelische Vogelstang Gemeinde
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