Untersuchungsprogramm Gynäkologie

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30
Jahre
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Pathologie/Zytologie
Onkogenetik
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Das vorliegende Untersuchungsprogramm soll einen Überblick über die
wichtigsten und für Gynäkologen relevanten labordiagnostischen Untersuchungsmöglichkeiten geben. Außerdem ist es als Hilfe bei der Auswahl der Untersuchungen und der Interpretation der Befunde gedacht.
Aufgrund der sich häufig ändernden Testverfahren werden keine Angaben über die verwendeten Methoden und die damit verbundenen
Referenzbereiche gemacht. Die aktuell gültigen Referenzbereiche sind
auf jedem Befundausdruck angegeben.
Die meisten Untersuchungen werden täglich oder jeden zweiten Tag
durchgeführt. Wir bitten jedoch um Ihr Verständnis, dass selten angeforderte Parameter aus wirtschaftlichen Gründen länger (in der Regel
nicht länger als eine Woche) dauern können. Davon unabhängig werden Untersuchungen, welche als Notfall gekennzeichnet sind, schnellstmöglichst bearbeitet.
Der überwiegende Teil der in diesem Leistungsverzeichnis aufgeführten
Untersuchungen wird in unserem Laborverbund durchgeführt. Eine Tabelle an welchem Standorte welche Analysen durchgeführt werden und
welche davon akkreditiert sind, finden Sie im hinteren Teil des Buches.
Analysen, die außerhalb unseres Laborverbundes erstellt werden, werden nach Möglichkeit an solche Unterauftragsnehmer vergeben, die
über ein geeignetes Qualitätsmanagementsystem verfügen. Auf Anfrage
werden die ausführenden Fremdlabore gerne genannt.
10
Inhaltsverzeichnis
Hinweise zur Präanalytik
13-32
Verwendete Abkürzungen
33
Untersuchungen in alphabetischer Reihenfolge
34-187
Weiterführende Diagnostik bei veränderten Basisparametern
186-201
Individuelle Gesundheitsleistungen - Igel-Profile
202
Labordiagnostik bei häufig vorkommenden Symptomen
203-206
Meldepflichtige Krankheiten
207-209
Indikationsbezogene Ausnahmekennziffern
210
Ausgewählte Informationen unseres Labors
Adiponectin und Leptin
neue Risikomarker für Diabetes mellitus und Arteriosklerose
211
Anämie 212
Anti-Müller-Hormon: Marker der Fertilität
213
Calprotectin - noninvasive Diagnostik entzündlicher Darmkrankheiten 214
CD57-Test bei chronischer Borreliose
215
Die Dünnschichtzytologie in der Diagnostik des Cervixcarcinoms
216
Chlamydien - Infektionen
217-218
Cystatin C
219
CYP2D6-Genotypisierung bei Tamoxifentherapie
220
Durchfallerreger – Diagnostik gastrointestinaler Infektionen 221
Wichtige Informationen zum Gendiagnostikgesetz
222
Gestationsdiabetes222-223
Gestationsdiabetes - GlucoEXACT Monovetten
224
Glutathion intrazellulär
225
Hepatitis D und E
226
HER-2/neu: Prognose- und Response-Marker bei Brustkrebs
227
HIV-Infektion:
Genetischer Test auf HLA-B*5701 ist Pflicht vor Therapie mit Abacavir 228
Impfserologische Untersuchungen
229
Methylmalonsäure (MMA)
230
11
Inhaltsverzeichnis
Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Histaminintoleranz und Diaminooxidase
231
Nachweis humaner Papilloma-Viren (HPV)
232
Präeklampsie - neue Marker für die Diagnose: PIGF und sFlt-1
233
Pränatalscreening234-235
Proinsulin, intaktes
236
Proteinuriedifferenzierung237
Thrombophilie – eine Ursache für rezidivierende Spontanaborte
und weitere vaskuläre Schwangerschaftskomplikationen
238-239
Bedeutung von H2O2-bildenden Laktobazillen
für die gesunde Vaginalflora
240
Vitamin D (25-OH-Vitamin-D und 1,25-(OH)²-Vitamin-D)241
Zeckensaison242
Cytogenetische Diagnostik bei habitueller Abortneigung
243-245
Genetische Diagnostik bei Infertilität
246-248
Reiseerkrankungen249-252
Standorte253-285
Stichwortverzeichnis286-296
12
Präanalytik – Mikrobiologie
Bei allen Proben, die zur mikrobiologischen Kultur bestimmt sind, ist
1. eine möglichst sterile und korrekte Gewinnung des Materials, sowie
2. ein schneller Transport ins Labor nötig. Bei zwischenzeitlich erfor-
derlicher Lagerung bitte die Aufbewahrungstemperatur (Raumtem-
peratur oder Kühlung) bei den einzelnen Materialien beachten.
Abstriche
Abstriche für mikrobiologische Untersuchungen immer im Transportmedium einsenden. Transport und Lagerung bei Raumtemperatur.
Vor allem Untersuchungsmaterial, in dem Anaerobier vermutet werden,
muss zwingend in einem Transportmedium transportiert werden und
darf keinesfalls gekühlt werden. Gerade bei Anaerobiern ist darauf zu
achten, dass bei der Probennahme Kontamination mit normaler aerober
Flora nach Möglichkeit vermieden wird.
Folgende Proben sind ungeeignet zur Anaerobierkultur:
• Abstriche ohne Transportmedium
• Flüssigkeiten, die länger als 30 Minuten außerhalb eines geeigneten Transportmediums waren
– Katheterurine, routinemäßig
– Mittelstrahlurine, routinemäßig
– Rektumabstriche
Präanalytik 13
Blasenpunktionsurin
Die Blasenpunktion setzt eine gefüllte Blase voraus. Im Punktionsbereich ist eine
Entfernung der Schamhaare und eine Desinfektion der Haut erforderlich. Die Methode schließt die Gefahr einer Kontamination des Urins nahezu aus und ist daher
aus bakteriologischer Sicht die sicherste Grundlage eines aussagekräftigen Befundes. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass dabei keine hinreichende Sicherheit einer
Erkennung der Infektion von infravesikal gelegenen Abschnitten der Harnwege
(z. B. Prostatitis, Urethritis) gegeben ist. In der ärztlichen Praxis ist die Blasenpunktion wegen der meist erheblichen Wartezeit bis zur Prallfüllung der Blase nur
schwer realisierbar.
Als Indikation gelten:
1.Schwierigkeiten hinsichtlich einwandfreier Gewinnung von Mittelstrahl- (und
Katheter-) Urin;
2. wiederholt unterschiedlicher bakteriologischer und zellulärer Befund;
3. mehrfach fragliche Ergebnisse der quantitativ-bakteriologischen Untersuchung,
insbesondere bei Mischinfektionen.
10 ml Punktionsurin in steriles Universalröhrchen bzw. Stabilisatorröhrchen überführen und möglichst schnell ins Labor transportieren. Lagerung bei 4°C.
Blutkulturen
Die Blutkulturflasche ist außer für die Anzüchtung auch eines der besten Medien
für den Transport. In der Praxis sollte sie einsetzt werden, wenn der klinische V. a.
Sepsis, septischen Schock, lokale Infektion mit systemischer Beteiligung, Typhus,
Brucellose, Katheterassoziierte Infektion, Endokarditis oder bei Fieber unklarer
unklarer Ursache (FuO = Fever of unknown origin) besteht (am besten vor dem
Beginn der Antibiose oder ggf. in der Therapiepause). Um eventuelle Kontaminationen durch Hautflora wie koagulase-negative Staphylokokken auszuschließen,
sind mindestens 2 voneinander unabhängige Abnahmen erforderlich.
Empfehlung:
Bei perakutem Krankheitsbild wie z. B. schwerer Sepsis, akuter Endokarditis, FuO
bei Neutropenie: 3 Blutkulturen innerhalb einer Stunde,
bei subakutem Krankheitsbild wie FuO bei nicht neutropenen Patienten, subakuter Endokarditis: 3 (-4) Blutkulturen in 24 Stunden.
Den V. a. Endokarditis immer angeben, da dann die Bebrütungszeit verlängert
wird.
14 Präanalytik
Blutkulturflasche(n) (bei Raumtemperatur aufbewahren, Verfallsdatum beachten):
Vor Beimpfen Kappen der Flaschen entfernen, Desinfektion des Durchstichseptums mit einem alkoholischen Präparat. Nach sorgfältiger Händedesinfektion die
Haut um die Punktionsstelle mit 70%igem Alkohol und mehrfach gewechselten
Tupfern unter kreisenden Bewegungen entfetten und reinigen. Die Einwirkungszeit soll hierbei mindestens 60 Sekunden betragen. Haut lufttrocknen lassen. Mit
dem Blutentnahmebesteck oder einer Einmalspritze ohne erneute Palpation Vene
punktieren. Vor Befüllen der Blutkulturflaschen Kanüle wechseln.
Bei 1-Flaschensystem: 8-10 ml in die vorbereitete Flasche geben.
Bei 2-Flaschensystem (Set): Zuerst 8-10 ml in die aerobe Flasche geben, dann
8-10 ml in die anaerobe Flasche laufen lassen.
Flasche(n) wasserfest beschriften: Name, ggf. Station, Datum und Entnahme-Uhrzeit.
Beimpfte Flaschen nicht belüften oder vorbebrüten, sondern bis zur Abholung bei
Raumtemperatur lagern!
Die Blutkulturflaschen mit dem Fahrer möglichst schnell ins Labor schicken. Die
Zeit für Lagerung und Transport sollte 36 Stunden keinesfalls überschreiten.
Chlamydia trachomatis, Probennahme
Chlamydia-Organismen infizieren im Allgemeinen anfällige kubische- oder Säulen-Epithelzellen. Für eine genaue Diagnose müssen die eingesandten Materialien
diese infizierten Zellen enthalten. Exsudat ist für den Test ungeeignet. Für Abstriche bitte trockenen Tupfer in Transportröhrchen ohne Gel einsenden. Alle Proben
mit Entnahmedatum und Patientenname kennzeichnen.
1.Urin
5 ml erster Morgenurin (Erststrahlurin!)
2.Urethralabstrich (Männer)
Vorzugsweise sollte der Patient 1 Stunde vor Probenentnahme nicht urinieren.
Kleinen Abstrichtupfer 2-4 cm tief in die Harnröhre einführen und 3-5 Sekun-
den leicht drehen, um Probe adaequat zu entnehmen.
Präanalytik 15
3. Zervixabstrich
Die kubischen- oder Säulen-Epithelzellen befinden sich innerhalb der Zervikalöffnung.
In manchen Fällen variiert der squamös-kolumnäre Übergang. Die Beachtung
der folgenden Hinweise garantiert eine richtige Probenentnahme.
Exocervix mit großem Tupfer abwischen, um Ausfluss und überflüssigen Schleim
zu entfernen. (Ausfluss und Schleim können Test stören). Tupfer vorschriftsgemäß beseitigen.
Den dünnen Abstrichtupfer 1-1,5 cm in den Endozervikalkanal einführen. (Die
Tupferspitze soll gerade bis über den squamös-kolumnären Übergang reichen).
Den Tupfer mit leichtem Druck 15-30 Sekunden innerhalb des Endozervikalkanals drehen, um genügend Epithelzellen loszureiben.
Abstrichtupfer herausziehen, ohne die Vaginaloberfläche zu berühren.
4.Bindehautabstrich
Falls beide Augen infiziert sind, sollte bei beiden Augen eine Probenentnahme
erfolgen und separat getestet werden.
Das untere Augenlid des Patienten herunterziehen, um die Bindehaut freizulegen.
Vorsichtig Exsudat oder Eiter mit einem feuchten sterilen Tuch entfernen.
Den kleinen Tupfer mit Kochsalzlösung befeuchten und vorsichtig, aber mit
leichtem Druck auf der Bindehautoberfläche des unteren Lides drehen.
Vorsicht! Augenverletzung vermeiden!
Conjunctiva
Siehe bei Augenabstrich, Bindehautabstrich.
Gastroenteritis
Siehe unter Stuhl!
Als mikrobiologisches Untersuchungsmaterial eignet sich:
a) Stuhl
b) Duodenalinhalt
c) Erbrochenes
16 Präanalytik
Gonorrhoe
Probenentnahme siehe Chlamydieninfektion
Da der kulturelle Nachweis von Neisseria gonorrhoeae aufgrund der hohen Empfindlichkeit des Erregers häufig falsch negativ ausfällt, empfiehlt sich zur Gonokokken-Diagnostik der DNA-Nachweis. Hierzu trockenen Tupfer in Transportröhrchen ohne Gel einsenden.
Sollte doch eine Kultur gewünscht werden, Abstrichmaterial, exprimiertes Sekret
etc. in Transportmedium überführen und schnellstmöglich ins Labor senden.
Transport und Lagerung bei Raumtemperatur.
Haare
Für mykologische Untersuchungen: Ggf. Krusten und grobe Schuppen entfernen,
nach Desinfektion mit 70%igem Alkohol Haarstümpfe mit Epilationspinzette auszupfen (keine Haare abschneiden!) und in Universalröhrchen stecken. Rasch ins
Labor bringen, damit keine Bakterien oder Schimmelpilze überwuchern können.
Haut
Für ausschließlich mykologische Untersuchungen Entnahmestelle mit 70%igem
Alkohol desinfzieren.
Material vom Rande verdächtiger Prozesse mit einem sterilen Skalpell entnehmen, bei Ulcera auch von der Basis des Ulcus. Zentral sind die Erreger meist schon
abgestorben. Also immer von der Grenze gesund-krank entnehmen. Wir bitten
um klinische Angaben!
Rasch ins Labor bringen, damit keine Bakterien oder Schimmelpilze überwuchern
können.
Körperhöhlenflüssigkeit
Siehe Punktate
Mittelohrsekret
Bei Sekretaustritt aus Trommelfelldefekt:
• Gehörgang reinigen
• Sekret unter Sicht (steriler Otoskoptrichter!) mit Drahttupfern (dünne Watteschicht) aufnehmen
• In Transportmedium überführen
Evtl. auch unter Sicht Abstrichmaterial vom Tubenausgang des Nasopharynx entnehmen. Die Ergebnisse der so gewonnenen Kulturen sind allerdings sehr kritisch
zu bewerten. Transport und Lagerung bei Raumtemperatur.
Präanalytik 17
Mittelstrahlurin
Probennahme sollte unbedingt vor einer Chemotherapie erfolgen! Am besten
Morgenurin da Bakterienzahlen am höchsten. Eine Beurteilung der Ergebnisse ist
erschwert, wenn die letzte Miktion nicht länger als 3 Stunden zurückliegt oder
unter Infusionstherapie (Verdünnungseffekt).
Vorgehen:
• äußeres Genitale reinigen
• Wenn etwa 50 ml abgelaufen sind, fängt man den Urin in einem sterilen Urinröhrchen auf, ohne vorher den Harnstrahl zu unterbrechen.
• Achtung! Röhrchenrand darf weder mit Hand, Kleidung, Haaren noch anderen
Keimträgern in Berührung kommen.
• Röhrchen steril verschließen.
• Personalien, Entnahmedatum und -uhrzeit auf dem Röhrchen vermerken.
• Transport und Lagerung gekühlt (4°C). Sofern keine Kühlung und Übersendung
der Probe am Tag der Probengewinnung möglich ist, bitte Urinröhrchen mit
Stabilisator (grüne Kappe) verwenden.
HINWEIS: Tritt unter Chemotherapie nach drei Tagen keine Besserung ein, so ist
zur Erkennung resistenter Keime eine Kontrolluntersuchung erforderlich. In diesem Fall sollte Nativ-Urin (Urinröhrchen mit gelber Kappe) eingesandt werden.
Mykosen / Systemmykosen
Folgende Untersuchungsmaterialien sind zur Diagnosefindung geeignet:
• Abstriche (z. B. Vagina, Cervix, Mundhöhlenbeläge) in Transportmedium
• Sputum, mindestens 2 ml (Abnahme siehe Sputum)
• Blutkulturen und Knochenmarkpunktat in Blutkulturflasche(n) (siehe dort)
• Morgenurin (siehe Mittelstrahl- oder Blasenpunktions-Urin)
• Lymphe, Eiter, möglichst perkutan punktiert (siehe Körperhöhlenflüssigkeit)
Bei V. a. Systemmykosen sollte die Probennahme in 24-stündigen Intervallen
mehrfach wiederholt werden.
18 Präanalytik
Nägel (bei Mykosen)
Zur Entnahme von Material für die mykologische Untersuchung (insbes. Dermatophyten):
1.Entfernung aller krustigen, lockeren Hautschuppen bzw. offensichtlich krankhaft veränderten Teile der Nagelplatte, der betreffenden Stelle.
2. Reinigung der betreffenden Stelle mit 70%igem Alkohol.
3. Entnahme mit sterilem Skalpell, Pinzette oder scharfem Löffel von ca. 50 feinen
Haut- oder Nagelspänen an der Grenze zum gesunden oder unter dem Rest
der stehen gebliebenen Nagelplatte, da sich dort die vermehrungsfähigen Pilzsporen befinden.
Rasch ins Labor bringen, damit keine Bakterien oder Schimmelpilze überwuchern
können.
Nasenabstrich
Material unter Sicht von entzündeten oder sekretbedeckten Stellen entnehmen.
Stieltupfer in Transportmedium geben und bald einschicken. Lagerung bei Raumtemperatur.
Punktate
Z. B. Amnionflüssigkeit, Ascites, Bursapunktat, Douglassekret, Gelenkpunktat, Perikarderguss, Pleuraerguss
Sterile Entnahme nach ausgiebiger Hautdesinfektion und Überführen der Flüssigkeit in steriles Universalröhrchen. Sofern genügend Flüssigkeit vorhanden ist,
können zusätzlich Blutkulturflaschen beimpft werden (siehe dort).
Besonders schneller Transport ins Labor (unbedingt < 24 Std.) und Lagerung bei
Raumtemperatur.
Kristallnachweis, Muzinfällungstest, Bestimmung des spezifischen Gewichtes, Eiweißbestimmungen, Zytologie etc. sind aus Transportmedien nicht möglich.
Präanalytik 19
Rachenabstrich
Achtung! Patient darf vorher keine Rachenschleimhautdesinfizientien verwandt
haben.
Zunge mit Spatel nach unten drücken. Wattetupfer mit Material von entzündeten
bzw. mit Sekret bedeckten Stellen der Tonsillen, der Gaumenbögen oder der hinteren Rachenwand vollsaugen lassen. In Tonsillenkrypten Material vorsichtig unter
drehender Bewegung entnehmen. Berührung mit anderen Schleimhäuten (Zunge, Lippen, usw.) sowie Verunreinigung der Tupfer mit Speichel vermeiden. Tupfer
sofort in Transportmedium einstecken. Lagerung bei Raumtemperatur.
Bei Verdacht auf Keuchhusten:
Hohe Nachweisrate vor allem in der katarrhalischen Phase. Vor der Probenentnahme sollte der Patient tief aushusten. Falls dieses nicht möglich ist, sollte ein
Hustenanfall provoziert werden.
Wegen der Empfindlichkeit der Keime und der Schwierigkeit der Anzüchtung ist
der Nachweis von Bordetella pertussis mittels PCR zu empfehlen. Dazu bitte trockenen Abstrich (ohne Gel) verwenden.
Sollte doch eine Kultur gewünscht werden, bitte spezielle Tupfer und Transportmedien anfordern. Das normale Transportmedium ist nicht geeignet!
Sputum
Am besten ist Morgensputum (Sekret der Atemwege sammelt sich während der
Nacht an und wird nach dem Erwachen abgehustet).
Wenn möglich 1-2 Stunden vorher keine Nahrung aufnehmen. Deckel abschrauben, Becher von außen anfassen. Falls spontanes Abhusten nicht möglich ist, tief
ein-und ausatmen und nach jedem Einatmen für 3-5 Sek. die Luft anhalten (dadurch wird die Sputumproduktion angeregt).
Sekret in sterilen Sputumbecher abhusten Es sollten etwa 3-5 ml gewonnen werden. Sputumbecher steril verschließen und korrekt beschriften. Kühl und rasch
transportieren.
Speichel und Nasopharynxsekret ist kein Sputum.
Transport ins Labor (bis max. 12 Std.), Lagerung gekühlt bei 4°C.
20 Präanalytik
Stuhl auf pathogene Keime
Stuhl in sauberem und trockenem Gefäß auffangen, das keine Seifen- oder Desinfektionsmittelreste enthält. Urinbeimengungen sollten vermieden werden, ggf.
Auffanghilfe für Tiefspültoilette mitgeben.
Mit dem Löffelchen des Probengefäßes das Stuhl-Röhrchen 1/3 füllen (nicht mehr,
da sonst Gasbildung den Deckel hochtreiben kann!) und fest verschließen. Falls
die Probe Beimengungen von Schleim, Eiter oder Blut enthält, diese Anteile bevorzugt entnehmen.
Zum Ausschluss pathogener Darmkeime empfiehlt sich die Untersuchung von 3
Stuhlproben an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.
Probe möglichst schnell (< 24 Std.) ins Labor bringen, evtl. Zwischenlagerung bei
4°C. Stuhl keinesfalls sammeln, bis mehrere Proben beieinander sind!
HINWEIS: Wenn Sie dem Patienten Stuhlröhrchen mitgeben, dann bitte auch mit
jeweils einem ausgefüllten Begleitschreiben pro Röhrchen. Der Patient muss dann
Entnahmedatum und -uhrzeit eintragen und die Stuhlprobe am besten direkt ins
Labor oder die Praxis bringen (lassen). Darauf achten, dass das Stuhlgefäß direkt
mit dem Namen beschriftet wird. Nicht eventuell mitgegebene Schutzgefäße oder
Umschläge beschriften
Systemmykosen
Siehe Mykosen
Urethritis
Entnahme siehe bei Chlamydien und Gonorrhoe.
Für Bakterienkultur Tupfer in Transportmedium mit Gel einsenden. Lagerung bei
Raumtemperatur.
Uringewinnung bei Säuglingen und Kleinkindern
Oft nur mit Einmalplastikklebebeutel möglich.
Dazu vorher Damm gründlich reinigen, aber ohne Desinfektionsmittel. Sterile
Überführung des Urins in ein Urinröhrchen und möglichst schneller Transport ins
Labor (< 24 Std). Lagerung gekühlt bei 4°C.
Die Erregernatur gezüchteter Keime ist durch wiederholte Kontrollen zu sichern.
Vaginalabstrich
Abstrichtupfer in Transportmedium mit Gel einsenden.
Lagerung bei Raumtemperatur.
Präanalytik 21
Präanalytik – Klinische Chemie, Serologie
Blutausstrich für ein Differentialblutbild
Hierbei ist absolut sauberes, fett- und fusselfreies Glas unerlässlich.
• Ein kleiner Bluttropfen wird in die Mitte eines Objektträgers, ca. 1-2 cm von einem
Ende aufgetragen.
• Ein geschliffenes Deckglas bzw. einen zweiten Objektträger, den man im Winkel von
30-45° auf den Objektträger vor dem Bluttropfen aufsetzt, bewegt man solange rückwärts, bis der Bluttropfen sich entlang des
ganzen Deckglasrandes ausgebreitet hat.
• Danach bewegt man das Deckglas zügig
nach vorne, immer unter Beibehaltung des
Winkels von 30-45°. Schnelle Bewegung
ergibt dicke, langsame dünnere Ausstriche.
Fransenbildung am Ende ist zu vermeiden,
weil sich dort Granulozyten selektiv anreichern. Dies führt zu einer technisch bedingten, relativen Lymphozytose.
• Lufttrocknen lassen, dabei senkrecht stellen.
• Beschriften.
Die Ausstriche dürfen erst dann in die Objektträgertransportbehälter gesteckt werden, wenn sie ganz trocken sind.
EDTA-Blut
• EDTA-Monovetten verwenden, großlumige Kanüle.
• Venöses Blut entnehmen, dabei nicht länger als 30 Sekunden stauen.
• Sofort nach Blutentnahme durch mehrmaliges Kippen und Drehen gut mischen. (Blut muss mit dem an der Wand haftenden EDTA innig vermischt werden, da sonst Teilgerinnung eintritt).
• Beschriften.
22 Präanalytik
Es gibt EDTA-Röhrchen für verschiedene Volumina. Das jeweilige Füllungshöhe
muss eingehalten werden, da es sonst zum Flüssigkeitsein- bzw. -ausstrom aus den
Zellen kommt, was viele Parameter verändert. Unterschreiten des Sollvolumens
(hyperosmolare Lösung) führt zu falsch niedrigem Hämatokrit (Stechapfelformen
der Erythrozyten) und in der Folge auch zu falschem MCV und MCHC.
Vorsicht! Manche Patienten weisen eine EDTA-bedingte Aggregationsneigung ihrer Thrombozyten auf. Das Zählergebnis ist dann falsch niedrig.
Alternative:
– Bestimmung der Thrombozytenzahl im Citratblut oder Heparinblut
EDTA Plasma gefroren
Für einige Untersuchungen ist gefrorenes EDTA Plasma erforderlich. Für Gewinnung und Transport dieses Materials bitte folgendermaßen vorgehen:
• EDTA-Röhrchen 10 Minuten bei 1500 g zentifugieren
• Überstand (Plasma) in Universalröhrchen pipettieren und tieffrieren
• Zum Versand tiefgefrorene Röhrchen in die ebenfalls tiefgefrorene Postboxen
stecken und dem Kurierfahrern geben.
Gel-haltige Röhrchen
Soll Vollblut verschickt werden, ist die Verwendung von Gel-haltigen Röhrchen
und die anschließende Zentrifugation bei folgenden Untersuchungen
unbedingt erforderlich:
Kalium
Glucose
sehr empfehlenswert ist der Einsatz von Gel-Röhrchen bei folgenden Untersuchungen:
LDH
Chlorid
Magnesium Eisen
GOT
Kreatinin
Gesamtprotein Phosphat
Präanalytik 23
Gerinnung (Citratplasma)
Berührung des Blutes mit Gewebsthromboplastin ist unbedingt zu vermeiden.
Schon eine Vermischung mit geringsten Mengen Gewebssaft kann zu unbrauchbaren Resultaten führen.
Der Staudruck soll zwischen systolischem und diastolischem Druck liegen. Die
Stauung sollte höchstens 60 Sekunden dauern.
Eine Wiederholung der Stauung an derselben Vene darf frühestens nach 10 Minuten eingeleitet werden. Besser wäre es allerdings eine erneut notwendige Punktion am anderen Arm oder einer anderen Stelle des Körpers durchzuführen.
Die Punktion der Vene muss glatt und ohne längeres Suchen erfolgen. Die Vene
soll steil punktiert werden, die Kanüle frei in der Vene liegen.
Optimal wäre es, die ersten 2-3 ml Blut zu verwerfen (Zweispritzentechnik) um
Spuren von Gewebssaft die bei Durchstich durch das Unterhautgewebe in die Nadel gelangt sind, auszuschwemmen. Auch die Verwendung des Citratröhrchens als
zweites Röhrchen wäre möglich, niemals nach einem heparinhaltigen Röhrchen
wegen der Gefahr der Verschleppung. Weitlumige Kanülen verwenden!
Citrat-Monovetten oder vergleichbare Entnahmesysteme (z. B. Vacutainer), die
bereits Citrat enthalten, haben sich dabei am besten zur Blutentnahme bewährt.
Auf Verfalldatum achten!
Vorgeschriebenes Verdünnungsverhältnis (s. Markierungen auf der Monovette) genau beachten! Sofort nach Entnahme gut mischen (durch „Drehen und Kippen“,
nicht schütteln!).
Unzureichendes Mischen und unvollständiges Füllen sind die häufigsten Fehler in
der Probenvorbereitung (mit der Folge falscher Gerinnungswerte).
Bei Postversand und für Untersuchung empfindlicher Parameter, z. B. Protein C,
Protein S, Antithrombin III empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
• Sofort 20 Minuten bei 1500 g zentrifugieren!
• Plasma in Universalröhrchen überführen und tieffrieren.
Kapillarblut
Störfaktoren: Verdünnung der Blutprobe durch Gewebsflüssigkeit; erhöhter Anteil
von arteriellem Blut (z. B. Glucoseerhöhung); ungenaue Füllung der Kapillare.
Messunsicherheit
Dem Messergebnis zugeordneter Parameter, der die Streuung der Werte kennzeichnet, die der Messgröße zugeordnet werden können. Angaben zur Messunsicherheit für die einzelnen Parameter werden wir Ihnen auf Anfrage gerne übermitteln.
24 Präanalytik
Patientenvorbereitung
Die Bedingungen, unter denen die Probennahme beim Patienten erfolgt, ist bei
einer Reihe von Parametern von wesentlicher Bedeutung.
• nach Nahrungsaufnahme sind vor allem folgende Parameter im Blut erhöht:
Glucose, Triglyceride, Eisen, anorganisches Phosphat, GPT, Kalium, Aminosäuren, Gastrin, Ammoniak, Amylase, Calcium, Chlorid, C-Peptid, Harnsäure,
Harnstoff, Insulin, Lactat, STH, Lipase, Natrium, Trypsin, Vitamin D.
• in stehender Position bis ca. 10% höhere Konzentration im Vergleich zu liegender Position: Vor allem korpuskuläre und makromolekulare Bestandteile sind
betroffen: Gesamteiweiß, Albumin, GPT, alkalische Phosphatase, Erythrozytenzahl, Hb, HK, Leukozytenzahl
• körperliche Belastung: nach Stunden vor allem bei Untrainierten Anstieg der
Muskelenzyme CK, GOT und LDH aufgrund arbeitsbedingter Zellschädigung.
• Tagesrhythmik Einige Analyte weisen im Tagesverlauf erhebliche Schwankungen auf (z. B. ACTH, STH, Cortisol, Aldosteron, Eisen, Prolactin und weitere;
näheres siehe bei den einzelnen Parametern). Es empfiehlt sich daher, Proben
möglichst zur gleichen Tageszeit zu entnehmen.
Empfohlene Reihenfolge der Blutentnahmen nach Clinical and Laboratory Standards Institute (früher NCCLS):
1.Blutkultur,
2. Röhrchen ohne Zusätze,
3.Citrat
4. Röhrchen mit Additiven wie Gelseparator, Heparin, EDTA, Fluorid.
PCR (Polymerase chain reaction)
Dieses hochsensitive Untersuchungsverfahren erfordert besondere Sorgfalt bei
derProbengewinnung. Für Bestimmung im Blut sollte in der Regel EDTA-Blut eingesandt werden. Bitte Handschuhe tragen und Blut steril abnehmen. Blut keinesfalls umfüllen. Damit eine akzidentelle Verunreinigung der Proben mit DNA/RNA
sicher vermieden wird, senden Sie bitte nach Möglichkeit für den Nachweis von
Erreger-DNA/RNA eine Extra-Probe ein. Nachforderungen zum Nachweis von
Erreger-Nukleinsäuren sollten aus oben genanntem Grund vermieden werden.
Urin-Proben (10 ml) in sterilen Urinröhrchen (gelbe Röhrchen) versenden, keine
Konservierungsmittel zugeben! Kühl lagern!
Synovialflüssigkeit: Es ist unbedingt erforderlich, dass die Proben steril gewonnen
werden!
Abstriche z. B. zum Nachweis von Chlamydien, Gonokokken, Pertussis etc. sollten
auf trockenen Tupfern in Transportröhrchen ohne Gel eingesandt werden.
Präanalytik 25
Probenkennzeichnung/Begleitscheine
Wichtig ist eine ausreichende Kennzeichnung der eingesandten Proben. Sie sollte
vor der Abnahme des Untersuchungsmaterials erfolgen, und zwar auf dem Röhrchen (nicht (!) auf der Schutzhülle) und dem Begleitschein! Eine sorgfältige Beschriftung ist zur Sicherung der Identität der Probe unbedingt erforderlich.
Die Röhrchen sollten daher mit Vor- und Nachnamen beschriftet werden.
Die gewünschte Untersuchung sollte präzise auf dem Begleitschein vermerkt werden, eine zusätzliche, gezielte Fragestellung ist wünschenswert, nach Möglichkeit
unter Angabe einer klinischen Verdachtsdiagnose. Denken Sie bitte daran, bei
Ausländern – sofern aus den Vornamen nicht exakt ersichtlich – das Geschlecht
anzugeben.
Vergessen Sie bitte nicht eine deutliche Absenderangabe, bei Kliniken unter Benennung der Station bzw. der Abteilung.
Umgehende Übermittlung des Untersuchungsbefundes per Telefon oder Telefax
erfolgt auf Wunsch, wenn Sie dies auf dem Begleitschein vermerken. Bei Kliniken
erleichtert die Angabe der Durchwahl-Rufnummer die telefonische Befundübermittlung ganz erheblich.
Vergessen Sie bitte nicht, Fragestellung und klinische Angaben (ggf. Vorbefunde,
sonstige Befunde) zu vermerken, sonst ist eine sinnvolle Bearbeitung leider nicht
möglich bzw. durch gehäufte telefonische Rückfragen unnötig erschwert.
Probenhaltbarkeit häufiger Analyte
Generelle Richtzeiten zur Lagerung bei Kühlschranktemperatur:
Enzyme
Substrate
Plasmaproteine, Ig und spez. AK
Steroidhormone, Tumormarker
Peptidhormone
ca. 5 Tage
ca. 6 Tage
ca. 7 Tage
ca. 3 Tage
nur gefroren haltbar
Eine Nachforderung einzelner Analyte ist nur innerhalb dieser Richtzeiten möglich
(siehe auch Hinweise im alphabetischen Untersuchungsteil unter „Präanalytik“).
Literatur:
Thomas L.(Hrsg), Labor und Diagnose, 4. Auflage, Die Medizinische Verlagsgesellschaft 1992: 1848-49
Die Qualität diagnostischer Proben - Empfehlungen der Arbeitsgruppe Präanalytik der Deutschen
Gesellschaft für Klinische Chemie und der Deutschen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin,
3. Auflage 2002
26 Präanalytik
Probenvorbereitung
1/2 bis 1 h nach Entnahme sollten die Blutproben für die Serumgewinnung zentrifugiert werden, da sich einige Analyte bei längerem Kontakt zwischen Serum/Plasma und Blutzellen verändern (z. B. Kalium, Glucose, LDH, GOT, Homocystein).
Sammelurin (24-Stundenurin)
Sämtliche Zusätze, die zur Stabilisierung der zu untersuchenden Substanzen erforderlich sind, müssen vor Beginn des Sammelns in der Sammelflasche (2 LiterUrinsammelflaschen anfordern!) vorgelegt werden.
Für folgende Analyte sollte der Urin angesäuert werden:
– Katecholamine, 5-Hydroxyindolessigsäure, Vanillinmandelsäure, Aldosteron,
Oxalat, Calcium, Phosphat
Für folgende Analyte darf der Urin keine Zusätze enthalten:
– Elektrolyte, Osmolalität, Urinstatus, Sediment, Protein, Albumin, Myoglobin
Patienten über Gefährlichkeit der Zusätze, z. B. Salzsäure, aufklären! Urin kühl
und lichtgeschützt halten.
• Beginn des Sammelns: morgens.
• Wasser lassen, diesen ersten Morgenurin noch verwerfen.
• alle darauf folgenden Urinportionen bis zum nächsten Morgen einschließlich
des Morgenurins werden gesammelt.
• Jede neu zugefügte Urinportion mit dem Flascheninhalt gründlich vermischen.
• Nach Beendigung des Sammelns, Tagesmenge ablesen und auf dem Begleitschein sowie auf dem Versandgefäß notieren.
Denken Sie daran, dass es kaum einen Urin ohne Sediment gibt. Dieses Sediment unbedingt resuspendieren, bevor Sie den Urin aliquotieren! Sie erhalten
sonst falsche Werte.
Präanalytik 27
Sammelvorschrift für 24-Stundenurin:
• Morgens Blase in die Toilette entleeren und Uhrzeit notieren.
• Jeden Urin im Verlauf des Tages und der folgenden Nacht ins Sammelgefäß
ablassen (beim Stuhlgang „nebenbei“ gelassenen Urin nicht vergessen!).
• Urin während der Sammelperiode kühl und lichtgeschützt lagern (z. B. Kühlschrank).
• Am nächsten Morgen zur gleichen wie am Vortag notierten Zeit Blase in Sammelgefäß entleeren.
• Urin gut mischen.
• Urinmenge an der Skala ablesen und auf dem Anforderungsbeleg vermerken.
• Ca. 30 ml des Sammelurins nach gründlichem Mischen in großes Röhrchen
überführen und einsenden.
Schwangerschaft und Laborwerte
Auch während einer unkomplizierten Schwangerschaft können einige Laborparameter verändert sein:
Parameter
Hinweise
LDH
↓
↑
↑
↑
↑
↓
↑
↓
↓
↓
↑
↓
Leukozyten
↑
Transferrin
↑
↑
↑
↓
Albumin
Amylase
AP
Apolipoprot. A1
Apolipoprot. B
Bilirubin
CRP
Ferritin
GOT
GPT
Harnsäure
Triglyceride
TSH
gGt
28 Präanalytik
Median ab 22 SW: 7-9 mg/l
95% Perzentil
1. Trimester: 10900 /µl, 2. Trimester: 12200 /µl, 3. Trimester: 13200 /µl
Serum
Sie erkennen selbst, wenn sich das Serum für die Untersuchung nicht eignet
(Haemolyse, Lipaemie, Ikterus, Bräunungsmittel, Kryoglobulinpräzipitate, andere
Eiweißpräzipitate). Zahlreiche Tests können nur durchgeführt werden, wenn innerhalb von einer Stunde nach Blutentnahme «abgesert« wird bzw. eine Schicht
Trenngel zwischen Blutzellen und Serum aufgebaut wird. Der Transport von VolIblut würde zu Fehlern führen (siehe Probenvorbereitung), weil manche Substanzen
intrazellulär in anderen Konzentrationen vorliegen als im Plasma.
Diese Konzentrationsverhältnisse können sich nach Blutentnahme rasch verschieben, insbesondere wenn es, z. B. bei bestimmten lipophilen Pharmaka, zur Verdrängung aus der Eiweißbindung an das saure Alpha-1-Glykoprotein kommt.
Ein ähnlicher Effekt wird beobachtet, wenn im Röhrchenstopfen Weichmacher
wie Phthalate oder Tris-(2-butoxyethyl)-Phosphat enthalten sind.
Gewinnung:
• Blutentnahme wie unter VolIblut beschrieben.
• Vollständig beschriften!
• 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.
• Abzentrifugieren (mindestens 10 Minuten bei 1500 g).
Spontanurin
Vorzugsweise ist Morgenurin (7:00 - 10:00 Uhr) zu verwenden. Den Mittelstrahlurin in einem Urin-Becher auffangen und davon 20 ml in das Labor senden. Je
nach Fragestellung auch während einer Blutdruckkrise (Phäochromozytom), eines
Flushs (Carcinoid) oder abdomineller Schmerzen (Porphyrie) im Anfall sammeln.
Vollblut
10 cm oberhalb der Ellenbeuge stauen, längere Stauung ist dabei zu vermeiden.
Bei Spritzenentnahme mit Kolben nur soviel Unterdruck erzeugen, daß das Blut
frei läuft (Hämolysegefahr!).
Entstauen, Arm nicht beugen lassen (Wundschluss gestört).
Name, Vorname, Geburtsdatum, Entnahmedatum und Uhrzeit auf das Röhrchen
bzw. die Monovette schreiben. Glasröhrchen dürfen nicht silikonisiert sein, da
silikonisiertes Glas die Gerinnung nicht initiiert.
Präanalytik 29
Einmalröhrchen aus Glas sind oft Billigware. Kalium, Natrium, Eisen und Spurenelemente können aus dem Glas in das Blut übertreten. Sie müssen sich also vorher
davon überzeugen, daß solche Glasröhrchen überhaupt für laboratoriumsmedizinische Zwecke geeignet sind. Verwenden Sie nur die von uns zur Verfügung
gestellten Röhrchen.
Wird Blut aus einem liegenden Venenkatheter entnommen, so müssen die ersten 10 ml Blut verworfen werden. Im Dreiweghahn dürfen keine Infusions- oder
Medikamentenreste vorhanden sein! Blut darf nie eingefroren werden. Beim
Auftauen würde die Probe sonst hämolysieren!
Fehler bei venöser Blutentnahme:
• Hämokonzentration durch langes Stehen vor Entnahme oder zu lange Stauung.
• Hämolyse und/oder Schaumbildung durch zu großes Vakuum wegen zu starkem Zug oder zu dünner Nadel.
• Kontamination durch i. v.-Lösungen: Deshalb unterhalb der lnfusionsstelle, nie
oberhalb entnehmen. Bei Entnahme aus einem Venenkatheter Dreiwegehahn
mit Kochsalzlösung spülen, verschließen, zwei Minuten warten, dann die ersten 2 ml Blut verwerfen.
Zellgebundene Antigene
• für Bestimmung zellgebundener Antigene z. B. HLA (außer HLA B27, das molekularbiologisch bestimmt wird) oder Lymphozytensubpopulationen darf die
Probe (in der Regel EDTA- oder Heparinblut) nicht älter als 24 Stunden sein.
• außerdem darf die Probe nicht am Freitag oder vor Feiertagen bei uns eintreffen.
30 Präanalytik
Präanalytik – Zytologie
Cervixabstrich
Entnahme mittels Spatel (Szalay):
Nach Wahl der geeigneten Form und Grösse wird die Zunge des Spatels in den
Zervikalkanal eingeführt bis die Schulter des Spatels auf 3 Uhr der Portiooberfäche
aufliegt. Der Spatel wird nun im Uhrzeigersinn mit sanftem Druck gedreht (evtl.
wiederholen). Das gewonnene Zellmaterial wird dann parallel mit der Längsseite
auf dem Objektträger ausgestrichen.
Objektträgerausstriche
Bereits angefertigte Ausstriche müssen dort sofort nach Entnahme fixiert (Merckofix, 96% Alkohol) werden.
Sputum
Es kann zur Konservierung mit 3 ml 50% ETOH versetzt werden.
Urin
Es sollte möglichst vom 2. Morgenurin entnommen werden und sofort mit Carbowax-Lösung versetzt werden (50% ETOH + 2% PEG). Dafür setzen Sie sich bitte
wegen des Fixativs mit unserem Labor in Verbindung!
Weitere Materialien
Alles andere sollte am besten nativ bei uns eingesandt werden, möglichst gekühlt.
Bei absehbarer längerer Lagerung (über 24 h gekühlt), sollte das Material mit 50%
ETOH (nicht bei Gelenkspunktat auf Harnsäure) versetzt werden.
Präanalytik 31
Notizen
Präanalytik – Pathologie
Wichtige Voraussetzungen für eine optimale Diagnostik sind zunächst die ausreichend Fixierung des Präparates sowie anamnestische Angaben zur Symptomatik,
Lokalisation und Medikation. Hierzu erhalten Sie von uns entsprechend gestaltete
Anforderungsformulare und mit Fixierlösung (in der Regel 4% neutral gepuffertes
Formalin) gefüllte Untersuchungsgefäße (s. Anforderungsschein für histologische
Untersuchungen).
Warum sind diese Dinge so wichtig?
Quetschung und ungenügende Fixierung führen zu Verschiebung (u. U. erschwerte Beurteilung von Resektionsgrenzen bei tumorösen Läsionen) bzw. teilweiser
Autolyse des Gewebes. Mit Kenntnis von Symptomatik, Lokalisation und Medikation wird die genaue Diagnosestellung deutlich erleichtert, da insbesondere Medikamente zu gewebeassoziierte Veränderungen führen können.
Wie lange dauert es bis der Befund beim Einsender eintrifft?
In der Regel können Biopsiediagnosen am darauf folgenden Werktag ausgegeben
werden, vorausgesetzt die Proben gehen bis 17 Uhr im pathologischen Labor ein.
Dies gilt auch für größere Präparate, solange keine Nachfixierung nötig ist. Sollten
Spezialfärbungen (z. B. Immunhistologie) nötig sein, erfolgt zunächst ein Vorbefund, der endgültige Bericht dauert ca. 3-4 Tage länger.
Aus diesen Gründen bitten wir Sie, folgende Punkte zu beachten:
• Das Volumenverhältnis Probe zu Formalin sollte mindestens 1:5 betragen
• Ausreichend große und gut verschließbare Gefäße verwenden
• Telefonnummer, Dringlichkeit und ggf. Ansprechpartner vermerken
Biopsien:
• Quetschung vermeiden
• Sollten nicht an Wand oder Deckel haften
• Bei mehreren Proben eines Patienten bitte Entnahmestelle auf dem Gefäß vermerken
• Auf allen Proben eines Patienten Namensbeschriftung
Hodenbiopsien müssen in einer speziellen Fixierlösung (Bouin-Lösung, Versand
über unser Labor) eingesandt werden und dürfen dort nicht länger als 24 h aufbewahrt werden.
32 Präanalytik
Verwendete Abkürzungen
↑
Wert erhöht
↓
Wert erniedrigt
Ag Antigen
AK Antikörper
ARDS Adult respiratory distress syndrome
CMVCytomegalievirus
DD Differentialdiagnose
DIC disseminierte intravasale Gerinnung
EBV Epstein-Barr-Virus
HAV Hepatitis-A-Virus
HBV Hepatitis-B-Virus
HCV Hepatitis-C-Virus
HHT Hämagglutinationshemmungstest
HSV Herpes simplex-Virus
HWZ Halbwertszeit
IFT
indirekter Immunfluoreszenztest
Ig Immunglobulin
KBR Komplementbindungsreaktion
M ... Morbus ...
NNR Nebennierenrinde
pcP primär chronische Polyarthritis
PCR polymerase chain reaction = Polymerasekettenreaktion
SLE Systemischer Lupus erythematodes
SIRS Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom
SSW Schwangerschaftswoche
33
AChE (Acetylcholinesterase)
Indikation: Pränatale Diagnostik von Neuralrohrdefekten (Dysraphie-Syndrom)
Material: 1 ml Fruchtwasser
Hinweis: Nachweis über Gelelektrophorese (positiver oder negativer Bandennachweis)
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) Indikation: Abklärung eines Cushing-Syndroms
Material: 3 ml gefrorenes EDTA-Plasma
Präanalytik: Blutabnahme am besten morgens wegen tageszeitlicher Schwankung. Bei einem Konzentrations-Maximum am Morgen und einem
-Minimum am Abend besteht ein bis 15-facher Konzentrationsunterschied.
Bewertung: Erhöhte Werte bei hypothalamisch-hypophysärem Cushing-Syndrom, primärer Nebennierenrindeninsuffizienz, ACTH produzierenden Tumoren.
ACTH-Kurztest
Indikation: Ausschluss eines M. Addison
Material: Jeweils 1 ml Serum
Präanalytik: Blutentnahme vor, sowie 30 und 60 Min. nach i. v.-Injektion von
25 I. E. ACTH zwecks Bestimmung des Cortisolspiegels.
Bewertung: Bei einem Anstieg des Plasma-Cortisols über 25 µg/dl (690 nmol/l) ist
eine Nebennierenrindeninsuffizienz mit hinreichender Sicherheit
ausgeschlossen.
Adrenogenitales Syndrom (21-Hydroxylase-Defizienz)
Indikation: Ausschluss eines M. Addison
Material: 3 ml EDTA-Blut
Hinweis: Das Krankheitsbild des Adrenogenitalen Syndroms (AGS) wird in
etwa 90% aller Fälle durch Mutationen in dem CYP-21-Gen verursacht, die zu einem Verlust der 21-Hydroxylase-Enzymaktivität führen. Als katalytisches Enzym wird 21-Hydroxylase in der CortisolBiosynthese benötigt. In seltenen Fällen werden auch Mutationen
in anderen Genen z. B. 11 beta-Hydroxylase (CYP11B1), StAR-Gen
oder 3β-Hydroxysteroiddehydrogenase nachgewiesen. Die AGSSymptomatik wird durch einen Mangel an Cortisol und Aldosteron
und durch die vermehrte Synthese von Androgen ausgelöst.
34 Untersuchungen
Bei dem AGS werden zwei Verlaufsformen unterschieden: das
klassische AGS mit und ohne Salzverlust und die mildere Form des
„late onset“ AGS.Bei dem klassischen AGS führt ein Androgenüberschuss bereits pränatal bei weiblichen Feten zu einer Virilisierung
des äußeren Genitals.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Adiponectin
Indikation: V. a. Entwicklung eines Diabetes Typ II, Übergewicht
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 2-8°C 5 Tage stabil
Hinweis: Adiponectin korreliert invers zur Füllung der Fettzellen. Niedrige
Adiponectin-Spiegel sind mit einem erhöhten Diabetes-Risiko
assoziiert.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
AFP (α-Fetoprotein) als Tumormarker
Indikation: Absolute: V. a. hepatozelluläres Carzinom; Keimzelltumoren (Hoden, Ovar, extragonadale); Therapie- und Verlaufskontrolle
Material:
Hinweis:
Relative: Leberzirrhose mit V. a. Bildung eines primären Leberzellcarcinoms; Verlaufskontrolle bei Maldescensus testis, Zwillingskontrolle, wenn ein Zwilling z. B. an Hodentumor erkrankt ist. DD.
Pankreaskarzinom
1 ml Serum bzw. Fruchtwasser
Niedrig-Pathologische und im Verlauf konstante oder transitorische
AFP-Erhöhungen werden bei Patienten mit Leberzirrhose gefunden
(Patienten mit Leberzirrhose und path. AFP-Werten haben ein
höheres Risiko für die Entstehung eines primären Leberzell-Ca).
AFP (α-Fetoprotein) – pränatal 2.Trimenon
Indikation: Pränatale Diagnostik: Neuralrohr- und Bauchwanddefekte im 2.
Trimenon: Anencephalus, Trisomie, Aberration der Geschlechtschromosomen
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Das Maximum des AFP im fetalen Serum wird um die 14. SSW
erreicht, im Fruchtwasser um die 16. SSW und im mütterlichen
Serum um die 32. SSW.
Untersuchungen 35
Hinweis:
Erhöhte AFP-Werte werden gefunden bei: offenem Neuralrohrdefekt, Anenzephalie, Bauchwanddefekt (Omphalocele), Nephrose
vom finnischen Typ, Oesophagusatresie, Mehrlingsgravidität, intrauteriner Fruchttod, Plazentahämatom, vorzeitige Placentalösung.
Verminderte AFP-Werte werden gefunden bei: Trisomie 13, 18,
21 (Down-Syndrom), Aberration der Geschlechtschromosomen,
z. B. Turner-Syndrom, Harnwegsmissbildungen (Potter-Syndrom).
In Graviditate: 99% der Ergebnisse liegen zwischen dem 0,5- und
2,5-fachen Median.
AFP (α-Fetoprotein) im Fruchtwasser
Indikation: Im Rahmen der Amniozentese zur Chromosomenanalyse oder
wenn zwei Serumwerte pathologisch ausfallen
Material: 2 ml Fruchtwasser
Präanalytik: Gewinnung durch Amniozentese unter Ultraschallkontrolle in der
16.-17. SSW. 15-20 ml Fruchtwasser aspirieren, die ersten 1-2 ml
verwerfen.
Hinweis: Einschränkungen: Unspezifische Erhöhung durch Beimengung
fetalen Blutes (AFP-Konzentration 150-fach höher als im FW).Keine
AFP-Erhöhung ist zu erwarten, wenn der Defekt solide bedeckt ist.
AFP wird mit dem fetalen Harn in das Fruchtwasser abgegeben.
Risiko: Amnionitis in 0,1% der Fälle; Abortrisiko 0,5 bis 1%. Falsch
pos. Resultate bei 0,5% der Schwangerschaften. Falsch neg. Resultate sind selten.
Aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT)
Indikation: Verdacht auf Gerinnungsstörung, Hämophilie, WillebrandSyndrom, Lupusantikoagulans; zur Therapiekontrolle für unfraktioniertes Heparin und zum Screeningtest für die OperationsVorbereitung.
Material: 2 ml Citratblut (1:10)
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Stunden stabil
Albumin im Serum
Material:
1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Bewertung: ↓ bei Mangelernährung, Malabsorption, ausgeprägter Leberzir­
rhose, nephrotischem Syndrom
↑ bei Exsikkose.
36 Untersuchungen
Albumin im Urin
Indikation: Abklärung einer Proteinurie, Nephropathie-Screening bei Hyper­
tonikern und Diabetikern
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Monat stabil
Material: 10 ml vom 2. Morgenurin bzw. vom 24-h-Sammelurin (Gesamt­
menge angeben)
Hinweis: Näheres siehe Proteinuriedifferenzierung. Bei der Messung im 2. Morgen­urin wird die Albuminmenge auf
die Kreatininausscheidung im Urin bezogen. Die damit erhaltenen
Ergebnisse sind als gleichwertig gegenüber den im 24-Stunden-Urin
gemessenen Werten zu betrachten.
Bewertung: Markerprotein zur Diagnostik von Frühstadien glomerulärer Schädigungen. Die Ausscheidung ist erhöht bei Glomerulo­nephritis, bei
diabetischer oder hypertensiver Nierenschädigung.
Aldolase
Indikation: Verdacht auf Myopathie
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Erhöht bei Muskelerkrankungen.
Alkalische Knochenphosphatase, s. Knochenphosphatase, alkalische
Alkalische Phosphatase (AP)
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil. Patient sollte nüchtern sein.
Bewertung: Erhöhte Werte der Gesamt-AP:
Diagnose und Verlauf von Erkrankungen der Leber- und Gallenwege wie z. B.: Verschlussikterus; biliäre Zirrhose, hepatozellulärer
Leberschaden; primäre Lebertumoren, Lebermetastasen.
Diagnose und Verlauf von Knochenerkrankungen wie z. B.: M.
Paget, Rachitis, Osteomalazie, Osteogenesis imperfecta, Dysplasia
fibrosa polyostotica, Vitamin D-Intoxikation, primäre Knochentumoren, Knochenmetastasen, multiples Myelom, Hyperparathyreoidismus, Akromegalie, Hyperthyreose, Niereninsuffizienz, Frakturheilung, ektope Ossifikation, Sarkoidose, Knochentuberkulose.
Morbus Crohn: 20% der Patienten haben erhöhte Werte der gesamt
AP, vorwiegend Leber-AP-Isoenzym erhöht.
Untersuchungen 37
Bewertung:Erniedrigte Werte der Gesamt-AP:
V. a. familiäre Hypophosphatasie (Hypercalcämie, Hypercalcurie,
intrakranielle Drucksteigerung); adyname Knochenerkrankung bei
Dialysepatienten; Hypothyreose; Achondrodysplasie; Hypophysärer Zwergenwuchs; chronische Strahlenkrankheit; Unterernährung.
Alkalische Phosphatase, Isoenzyme
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil. Patient sollte nüchtern sein.
Hinweis:
Durch die Isonzymelektrophorese erfolgt eine Auftrennung in die
Fraktionen: Leber, Knochen, intestinaler und plazentarer Anteil
Bewertung: Bei erhöhter Gesamt-AP ermöglicht diese Untersuchung die Identifikation des verursachenden Organsystems.
Alkalische Phosphatase Placenta-Isoenzym
Indikation: Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Hodentumoren und Ovarialtumoren
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Serum kühlen, 12stündige Nahrungskarenz vor Blutabnahme
empfohlen! Citrat, EDTA oder Oxalat hemmen die AlkalischePhosphatase. Bei 4-8°C 4 Tage haltbar
Hinweis:
Erkrankungen mit verminderter AP: zum Teil nach kardiopulmonaler Bypassoperation, Proteinmangel, Magnesiummangel, Anämie,
Hyperthyreose, Morbus Wilson. Familiäre Hypophosphatasämie:
seltene angeborene Stoffwechselerkrankung (Neugeborene bis
Erwachsene).
Erhöhte Serumkonzentrationen werden bei Hoden- und Ovarialtumoren gefunden; bei ca. 72% der Seminome, bei 35% anderer
Hodentumore und bei 45% der Ovarialcarzinome. Physiologisch
kommt die Plazenta-AP in der zweiten Schwangerschaftshälfte vor.
Sie tritt ab der 12. SSW in das Plasma über. Bei starken Rauchern
können Konzentrationen > 100 mU/l auftreten. Werte > 200 mU/l
sind mit malignen Tumoren assoziiert.
Alkohol (Ethanol)
2 ml Vollblut im vollständig gefüllten Blutzuckerröhrchen (NaFRöhrchen!)
Hinweis:Eliminationsgeschwindigkeitbei Männern 0,1g/kg/h
bei Frauen 0,085g/kg/h
Material:
38 Untersuchungen
Allergen – spezifisches IgE, siehe IgE, allergenspezifisch
Allergen – spezifisches IgG, siehe präzipitierende Antikörper
3-Alpha-Androstandiol-Glucoronid
Indikation: Therapiekontrolle bei idiop. Hirsutismus und polyzystischem
Ovarialsyndrom (PCO)
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Metabolit des Testosteron und Dihydrotestosteron. Keine Veränderung durch Menopause.
17-Alpha-Hydroxyprogesteron (17-α-Hydroxyprogesteron),
siehe Hydroxyprogesteron
Alpha-1-Antitrypsin (α1-AT)
Indikation: Verdacht auf hereditären α1-AT-Mangel, falls folgende Symptome
oder Erkrankungen vorliegen: Ikterus prolongatus bei Neugeborenen; Hepatitis unklarer Genese im Säuglings- oder Kleinkindalter;
Lungenemphysem des Erwachsenen; Hepatitis oder Leberzirrhose
unklarer Genese des Erwachsenen.
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Erniedrigt bei homozygotem α1-AT-Mangel; meist im unteren Referenzbereich liegende Werte bei heterozygotem Mangel. α1-AT
steigt als Akute-Phase-Protein während Entzündungen an, wobei
ein α1-AT-Mangel verdeckt werden kann.
Alpha-1-Antitrypsin-Genotypisierung Indikation: Risikoabschätzung für chronische Lungen- und Leberschädigung
bei verminderter α1-Antitrypsin-Konzentration.
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Alpha-Glucosidase
Indikation: V. a. Infertilität; Funktionsbeurteilung der Nebenhoden.
Material: 1 ml Ejakulat gefroren (bitte Gesamtmenge angeben)
Hinweis:
Die alpha-Glucosidase wird aktiv im Nebenhodenepithel synthetisiert und gilt als wichtigste Markersubstanz der Nebenhodenfunktion.
Untersuchungen 39
Alpha-1-Mikroglobulin
10 ml vom 2. Morgenurin bzw. vom 24-h-Sammelurin (Gesamt­
menge angeben).
Indikation: Verdacht auf Nierenschädigung
Bewertung: Markerprotein für eine tubuläre Störung der Nieren. Erhöhte Ausscheidung bei Rückresorptionsstörung der Tubuli.
Material:
Alpha-2-Antiplasmin
Indikation:
Material:
Hinweis: Bewertung:
V. a. Hyperfibrinolyse, Lebersynthesestörung
1 ml Citratplasma gefroren
a2-Antiplasmin ist der wichtigste Inhibitor von Plasmin
Ein Mangel kann zu einer gesteigerten Fibrinolyse und damit zu
Blutungsneigung führen.
Alpha-2-Makroglobulin im Serum Material: 1 ml Serum
Indikation: Sepsis, Hyperfibrinolyse
Hinweis:Proteaseninhibitor
Bewertung: ↑ Akute-Phase-Reaktion, nephrotisches Syndrom, Malignome,
Diabetes mellitus
↓ gastrointestinale Entzündungen (Sprue), Sepsis; DIC, Fibrinolyse
Alpha-2-Makroglobulin im Urin Indikation: Erkennung postrenaler Proteinurien
Material: 20 ml vom 24-h-Sammelurin, alternativ zweite Morgenurinprobe
Hinweis: Sofern die Proteinurie mehr als 100 mg/l beträgt, kann mit Hilfe
von α-2-Makroglobulin eine Differenzierung in renal und postrenal
­erfolgen.
ALT, siehe GPT
Aluminium
Indikation: Diagnose erhöhter Aluminiumbelastung z. B. zur Überwachung von
Dialysepatienten (Al(OH)3 als Phosphatbinder) oder von beruflich
Exponierten.
Material: 1 ml Heparinplasma bzw. 10 ml Urin
Präanalytik: Unbeschichtete Kunststoffmonovette verwenden, keine Glasröhrchen oder solche mit Kaolinkügelchen !
40 Untersuchungen
Hinweis:
Insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion korreliert die
Ablagerung im Gewebe nicht immer direkt mit dem Serumspiegel.
Im Serum spiegelt sich die Aluminiumsbelastung der letzten 30 min
und im Urin die Belastung der letzten Stunden wieder.
AMA, siehe Antimitochondriale Autoantikörper
Aminolävulinsäure, siehe Delta-Aminolävulinsäure
Aminosäurescreening Indikation: Verdacht auf Aminosäurestoffwechselstörung
Material: Serum bzw. 10 ml Urin
Präanalytik: Urin mit Salzsäure ansäuern auf einen pH-Wert von 3,5
Ammoniak
Indikation: Neuromuskuläre und zerebrale Störungen z. B. bei Hepatopathie,
aggressiver Chemotherapie und Valproinsäure-Therapie. Verlaufskontrolle schwerer Lebererkrankungen; DD Leberausfalls- und
Zerfallskoma, DD komatöser Zustände, Enzephalopathien, Konvulsionen. V. a. angeborene Stoffwechselstörung bei Neugeborenen
und Kindern
Material: 1 ml EDTA-Plasma gefroren
Präanalytik: Plasma spätestens 20-30 Minuten nach Blutentnahme abtrennen,
da durch Zellstoffwechselvorgänge die Konzentration ansteigt.
Plasma sofort einfrieren und verschicken. Nur gefroren stabil!
Patient muss bei Blutentnahme nüchtern sein.
Hinweis: Nach Muskelarbeit resultieren erhöhte Werte. Ammoniak wird
in allen Organen gebildet und ist das primäre Abbauprodukt der
Aminosäuren. Hyperammonämien resultieren aus strukturellen
oder funktionellen Störungen im Stickstoffmetabolismus der Leber.
Amylase
Indikation: DD akutes Oberbauchsyndrom; alle Formen der Pankreatitis,
Beteiligung des Pankreas bei anderen abdominellen Erkrankungen
und nach chirurgischen oder endoskopischen Eingriffen; Anorexie,
Bulimie; Erkrankungen der Parotis epidemica, marantisch, alkoholinduziert).
Material:
1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma oder 10 ml Spontanurin
bzw. 24-h-Sammelurin Gesamtmenge angeben).
Untersuchungen 41
Präanalytik: Im Serum bei 4-8°C 10 Tage stabil. Patient sollte bei Probennahme
nüchtern sein.
Hinweis: Die Pankreas-Amylase ist erhöht bei:
Akuter Pankreatitis (Sensitivität ca. 87%), chronischer Pankreatitis
im Rezidiv (Sens. ca. 82%), chronischer Niereninsuffizienz, selten
bei Lebererkrankungen.
Vermehrte Speichel-Amylase kommt vor bei: Tumoren (Bronchial-,
Schilddrüsen-, Ovarial-, Kolon-, Prostata-, Cervix-Carzinomen) und
Myelomen, Alkoholkrankheit, Lebererkrankungen (Tumoren, VirusHepatitis, Leberzirrhose), postoperativ (während Leberresektion
durch Pfortaderverschluss)
Amylase-Isoenzyme Material: 2 ml Serum
Indikation: Differenzierung zwischen Pankreas- und Speichelamylase bei
ungeklärter Erhöhung der Amylase.
ANA
siehe Antinukleäre Autoantikörper
ANCA
siehe Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper
Androgenindex, freier
Indikation: Hirsutismus, Virilisierung, Stein-Leventhal-Syndrom, Funktionsstörung männlicher Gonaden, Androgenmangel
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: Für den FAI werden die Analyte Testosteron und Sexualhormonbindendes Globulin bestimmt und der Index berechnet.
Androstendion
Indikation: Hirsutismus, Virilismus, polyzystische Ovarien; DD der Ovarialtumoren; Androgen-produzierende Tumoren
Material:
2 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 4 Tage stabil. Sinnvoll ist die Abnahme in früher Follikelphase.
Hinweis: Zirkadianer Rhythmus und vom Zyklus abhängige Werte, morgendliche Werte um 30% über Nachmittags- und Abendwerten
zu erwarten. Höchste Werte in der Zyklusmitte.
42 Untersuchungen
Vorstufe der Östrogene und des Testosterons, die Produktion wird
in der NNR durch ACTH gesteuert, bei Produktion in den Testes
bzw. Ovarien steht sie unter dem Einfluss der LH-Sekretion. Bestimmung sinnvoll zusammen mit Testosteron, DehydroepiandrosteronSulfat(DHEA-S), SHBG.
↓ bei Ovarialinsuffizienz, Amenorrhoe, NNR-Insuffizienz, Sichelzellanämie
↑ bei Polyzystischen Ovarien (PCO-Syndrom) und anderen Formen
der hyperandrogenämischen Ovarfunktionsstörung. Angeborener und erworbener adrenaler Hyperplasie, chronischer Hyperprolaktinämie; androgenproduzierenden Tumoren, M. Cushing.
Annexin V-Autoantikörper
Indikation: V. a. habituellen Abort; Zusatzuntersuchung bei Klärung gehäufter
arterieller und venöser Thrombosen.
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Annexin V ist als mögliches Autoantigen in der Diagnostik des
Anti-Phospholipidsyndroms beschrieben. Annexin V wird für die
vollständige Aufrechterhaltung der Placenta benötigt. Anti-Annexin
V stört die Annexin V-Schutzschicht der Placenta.
Anti-Faktor Xa-Aktivität Indikation: Überwachung der Therapie mit niedermolekularem Heparin
Material: 2 ml Citratblut
Hinweis:
Zur Beurteilung sind folgende Angaben zwingend erforderlich:
• Abstand zwischen Gabe des niedermolekularen Heparins und
Abnahme, ideal und sinnvoll 3-4 Stunden!
• Dosis des niedermolekularen Heparins,
• Form der Anwendung, z. B. als Dauerinfusion, als Bolusinjektion,
als intrakutane Medikation etc.
• welches Antikoagulans, Angabe des Präparats, Handelsname
oder Freiname,
• klin. Angaben.
Sinnvoll ist die Bestimmung der Anti-Xa-Aktivität bei Behandlung
mit niedermolekularem Heparin oder Danaparoid.
Behandlungsindikation bei Schwangeren: ausgeprägter Protein
C-Mangel (Protein S-Mangel), kombinierte Thromboserisiken
wie Inhibitormangel und Thrombose in der Anamnese; Dauer: in
Einzelfällen von Beginn der Schwangerschaft bis 6 Wochen pp
Untersuchungen 43
Antihyaluronidase Indikation:Streptokokken-Folgeerkrankungen. Ist nicht zur Diag­nose einer akuten Infektion geeignet.
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Wird vor allem bei Streptokokkeninfektionen der Haut und bei
akuter Glomerulonephritis erhöht gefunden. Siehe auch Streptokokken-­Antikörper.
Antikörpersuchtest (Mutterschaftsvorsorge)
10 ml Vollblut oder EDTA-Blut
1. Untersuchung: Beginn der Schwangerschaft
2. Untersuchung: 24.-27. Schwangerschaftswoche
Röhrchen vollständig (Name, Vorname, Geburtsdatum) beschriften! Bitte keine Röhrchen mit Trenngel verwenden!
Bewertung: Normalerweise sind keine Antikörper nachweisbar; bei positivem
Ergebnis ist eine Abklärung der Antikörper-Spezifität erforderlich.
Material:
Hinweis:
Antimitochondriale Autoantikörper (AMA-M2)
Indikation: Verdacht auf primär biliäre Cholangitis (PBC), Syn: Primär biliäre
Zirrhose
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Diese Untersuchung hat eine hohe diagnostische Sensitivität für
die primär biliäre Leberzirrhose
Bewertung: 10-13% der AMA-antikörper-positiven Patienten haben eine primär
biliäre Leberzirrhose. Die Subtypenbestimmung (anti M1-M8)
dient zur Differentialdiagnose und zur prognostischen Abschätzung
der primär biliären Leberzirrhose.
Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (cANCA, pANCA)
Indikation: Verdacht auf M. Wegener, Vaskulitis, primär sklerosierende Cholangitis.
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Die zytoplasmatischen Auto-Antikörper richten sich in der Immunfluoreszenz entweder gegen zytoplasmatisch (cANCA) oder gegen
perinukleär (pANCA) verteilte Antigene.
Bewertung: cANCA (Antikörper gegen Proteinase 3) sind vor allem mit der
Wegener‘schen Granulomatose assoziiert. pANCA (Antikörper
gegen Myeloperoxidase, Catepsin G, Elastase, Lysozym, Lactoferrin)
finden sich bei Glomerulonephritiden, Vasculitiden, M. Crohn und
primär sklerosierender Cholangitis.
44 Untersuchungen
Antinukleäre Autoantikörper (ANA)
1 ml Serum
ANA stellen die Gesamtheit aller Antikörper gegen nukleäre Anti­
gene dar.
Bewertung: Häufigkeit des Nachweis von ANA: SLE 95-100%; medikamenten-induzierter Lupus erythematodes
95%; Sharp-Syndrom 100%; CREST-Syndrom 95%; Sjörgren-Syndrom 50-95%; Felty-Syndrom 60-100%; autoimmune chronisch
aggressive Hepatitis 45-100%; Immunthrombozytopenie 50-70%.
Material:
Hinweis:
Anti-Müller-Hormon
Indikation: Überprüfung der ovariellen Reserve, V. a. Fertilitätsstörung, Verlaufskontrolle von Granulosazell-Tumoren. Anorchie (AMH stark
erniedrigt oder fehlend). Puberta präcox vera (starker AMH-Abfall)
Bei einem Neugeborenen mit Verdacht auf eine Störung der Geschlechtsentwicklung ist AMH ein
wichtiger diagnostischer Parameter.
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: In der Fetalzeit
sorgt AMH für die
Regression der Anlagen des inneren weiblichen Genitaltraktes und
wird aus diesem Grund beim Mädchen nicht gebildet. Später ist es
ein Sekretionsprodukt der Granulosazellen der primären, sekundären und frühen antralen Follikel. AMH korreliert negativ mit dem
Fortschreiten des Follikelverlustes und mit dem Alter der Frau. Je
höher das AMH, desto höher die Follikelzahl. Eine der wichtigsten
Anwendungen des AMH ist die Beurteilung der ovariellen Reserve
und damit der Fertilität einer Frau. Wenn sich frühfollikulär (3.-5.
Tag) bei einer Kinderwunschpatientin oder einer Patientin < 35
Jahre mit Zyklusstörungen ein FSH im oberen Referenzbereich
(>8mIE/ml) zeigt, sollte AMH bestimmt werden, um die ovarielle
Reserve einzuschätzen Auch ein niedriger AMH-Spiegel schließt
eine mögliche spontane Konzeption nicht mit 100%iger Sicherheit
aus. PCO-Syndrom-Patientinnen habe deutlich höhere Spiegel (>
5ng/ml, teilweise > 15ng/ml). Dies kann auch als diagnostischer
Marker verwendet werden.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Untersuchungen 45
Antiphospholipid-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Antiphospholipid-Syndrom, Thrombophilie, habituelle
Aborte
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Anti-Phospholipid-Antikörper sind die häufigsten erworbenen
Inhibitoren.
2 Gruppen werden unterschieden:
– Cardiolipin-AK bzw. Beta-2-Glykoprotein-1-AK und
–Lupusantikoagulanzien
Symptomatik unterschiedlich:
• klinisch stumm
• venöse oder arterielle Thromboembolien
• extrem selten Blutungsneigung
Antistaphylolysin
Material:
Hinweis:
1 ml Serum
Antikörper gegen von Staphylokokken gebildetes Staphylolysin.
Anstieg 2-4 Wochen nach Infektion.
Antistreptokinase
Indikation: Verdacht auf Streptokokken-Folgeerkrankungen
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Siehe Streptokokken-Antikörper
Antistreptolysin
Indikation:Verdacht auf Streptokokken-Folgeerkrankungen (rheumatisches
Fieber, Chorea minor, Glomerulonephritis).
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 2 Tage stabil
Hinweis:
Pathologische Befunde sind als Zeichen einer Auseinandersetzung
des Organismus mit Streptokokken zu werten. Eine Kontrolle des
Titers nach 2-3 Wochen ist anzuraten.
Gleichzeitig wird die Bestimmung von Anti-Streptokokken-Hyaluronidase und Anti-DNase B empfohlen (siehe auch StreptokokkenAntikörper).
46 Untersuchungen
Antistreptokokken DNase B (Antistreptodornase B) Material:1 ml Serum
Hinweis:
Indiziert bei Streptokokken-Folgeerkrankungen. Ist nicht zur Diagnose einer akuten Infektion geeignet.
Bewertung: Der Nachweis von Streptokokken DNase B-Antikörpern spricht
in hohem Maße für eine Infektion mit A-Streptokokken. Der Anstieg erfolgt etwa 4 bis 6 Wochen nach einer Infektion (später als
Antistreptolysin). Meist starke Erhöhung bei Glomerulonephritis,
mäßige bis deutliche Erhöhung bei Hautinfektionen und rheumatischem Fieber.
Siehe auch Streptokokken-Antikörper.
Antithrombin
Indikation: DD der Thromboembolien, DIC, Verbrauchskoagulopathie; V.a.
AT-Mangel: angeboren familiär, bei Lebererkrankungen, bei Proteinverlust; Überwachung einer Substitutionstherapie und einer
Heparintherapie; Verdacht bei Nichtansprechen auf Heparintherapie.
Material: 2 ml Citratblut (1:10), bei Versand Citratplasma gefroren.
Präanalytik: Eine Bestimmung während einer Schwangerschaft ist nicht sinnvoll.
Bewertung: AT ist der wichtigste physiologische Inhibitor der Blutgerinnung.
Unter high-dose-Heparin sind erniedrigte Werte zu erwarten.
Der angeborene familiäre Antithrombin-Mangel ist Ursache
frühzeitig und atypisch auftretender venöser Thromboembolien.
Die AT-Aktivität liegt meist um 50 % der Norm bei einer Spanne
von 40-60 %. Die Prävalenz für thromboembolische Ereignisse
bei Patienten mit kongenitalem AT-Mangel liegt bei 50-60 %. Bis
zum 50. Lebensjahr haben ca. 80 % der Patienten mindestens
ein thromboembolisches Ereignis erlitten. Bei der Mehrzahl der
Patienten tritt das erste Ereignis zwischen dem 15.-30. Lebensjahr
auf.
Der erworbene AT-Mangel hat geringere Bedeutung bei Lebererkrankungen (Gerinnungspotential ebenfalls vermindert); wichtiger
bezüglich einer Thromboembolie ist er beim nephrotischen Syndrom und beim Verbrauch.
↓ bei Antikoagulanzientherapie mit Cumarin, Cholestase, KHK
(Akute Phaseprotein), Niereninsuffizienz.
↑ bei DIC, Verbrauchskoagulopathie, Lungenembolie, tiefer
Venenthrombose, Hyperkoagulabilität; angeborenem Mangel;
nephrotischem Syndrom, extrakorporalem Kreislauf
Untersuchungen 47
Bewertung: Zur Sicherung der Diagnose eines angeborenen AT-Mangels sind
Mehrfach-bestimmungen in Abständen sinnvoll. Molekulargenetische Bestätigung oder Ausschluss möglich
(EDTA-Blut, Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
APC-Resistenz (Resistenz gegenüber aktiviertem Protein C)
Indikation: Abklärung einer venösen Thrombophilie
Material:
1 ml Citratplasma, bei Postversand gefroren.
Präanalytik:Unter einer Heparintherapie ist die Bestimmung nicht möglich.
Hinweis:
Eine erhöhte Resistenz gegenüber aktiviertem Protein C ist auf
einen mutierten Faktor V zurückzuführen. Die dadurch bedingte
Thrombophilie kommt deutlich häufiger vor als die durch einen
Protein C-, Protein-S- oder AT III-Mangel bedingte Thrombophilie.
Unter einer Heparintherapie ist die Bestimmung nicht möglich.
In diesem Fall ist jedoch die direkte Bestimmung der Faktor VMutation (siehe dort) im Genom mittels PCR möglich. Auch bei
grenzwertigen Ergebnissen der APC-Resistenz ist eine Überprüfung
mittels Bestimmung der Faktor-V-Mutation indiziert.
Apolipoproteine A1 / B
Indikation: Patienten mit Arteriosklerose ohne sonst nachweisbare Risikofaktoren, Patienten mit familiär gehäuften Koronarerkrankungen und
grenzwertigen Cholesterin- und Triglyceridkonzentrationen.
Material:
1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage haltbar
Hinweis:
Die Apolipoproteine A1 und B sind die Hauptproteine des LDL
(B) bzw. HDL (A1). Nur die gleichzeitige Bestimmung von Apo A1
und Apo B ist diagnostisch sinnvoll. Bei erhöhtem Apolipoprotein
B und erniedrigtem Apolipoprotein A1 ist das Arterioskleroserisiko
erhöht.
Apolipoprotein B100-Genmutationen
Indikation: Verdacht auf familiäre Hypercholesterinämie (FH); Blutsverwandte
von Patienten mit FH; Hypercholesterinämie unklarer Genese
Material:
2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Mit einer Häufigkeit von 1:500 ist die FH eine der häufigsten
monogenen Erkrankungen.
48 Untersuchungen
Das Apolipoprotein B-100 (ApoB-100) ein wesentlicher Bestandteil
des LDL-Cholesterins, es beeinflusst die Struktur der LDL-Partikel
und die Bindung an den LDL-Rezeptor auf den Hepatozyten.
Heterozygote Träger von ApoB-100 Mutationen weisen einen
Cholesteringehalt von 200-450 mg/dl auf, bei homozygoten Trägern
können die Werte auch höher sein.
Die häufigste ApoB-100 Mutation ist die R3500Q-Mutation mit
einer Frequenz von 1:500, seltener ist die R3531C-Mutation mit
einer Frequenz von 1:3000.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Apolipoprotein E-Genmutationen
Indikation: Hyperlipidämieabklärung bei familiärer Belastung, Demenzabklärung, Verdacht auf Morbus Alzheimer
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Die Isoform E2 gehört zu den Artheriosklerose Risikofaktoren; heterozygote Träger zeigen eine Dyslipidämie, während ein Teil der
homozygoten Träger eine Typ III Hyperlipidämie entwickeln. Die
Isoform E4 ist bei heterozygotem Auftreten mit einem erhöhten
Cholesterinspiegel assoziiert. Tritt die Isoform E4 homozygot auf,
besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit an Morbus Alzheimer zu
erkranken, bei gleichzeitiger Senkung des Erkrankungsalters. Die
Häufigkeit des E4-Allels beträgt bei Alzheimerpatienten 30-42%,
in Kontrollgruppen dagegen nur 10%.
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Array CGH (Comparative Genomic Hybridisation)
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Arsen im Urin Indikation: Arbeitsmedizinische Überwachung chronisch Arsenbelasteter, vor
allem inhalativ bei der Metallverarbeitung.
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben).
Präanalytik:Wenigstens 3 Tage vor der Probengewinnung sollten keine Seefische und Meeresfrüchte verzehrt werden.
Untersuchungen 49
ASL, siehe Antistreptolysin
AST, siehe GOT
Ausnutzung im Stuhl
Indikation: Verdacht auf Zoeliakie oder Pankreasinsuffizienz bzw. sonstige
Resorptionsstörung.
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis: Es wird mikroskopisch nach Muskelfaserresten, Fett und Kohlenhydraten gesucht. Die Bestimmung der Elastase im Stuhl sowie
der Endomysium-AK und Gliadin-Antikörper im Serum sind in der
Regel die aussagekräftigeren Untersuchungen.
Autoantikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene (ENA)
0,5 ml Serum für qual. Bestimmung der in der Tabelle aufgeführten
AK bzw. je 0,5 ml für quantitative Bestimmung je Antikörper
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage haltbar
Bewertung: Krankheitsassoziation von Autoantikörpern gegen ENA:
Material:
Antige n
De rmatoprogre ssive
Cre st- MCTD *
polymyositis Skle rode rmie Syndrom
SLE
primäre s
Sjögre n-Syndr.
Jo-1
++
-
-
-
-
?
RNP
-
-/+
-
+++
+
-
Scl-70
-
+++
+
?
-
-
Sm
-
-
-
-
++
-
SS-A
-
+
-
-
+
+++
SS-B
-
-
-
-
++
+++
Ze ntrome re n
-
-
+++
-
-
-
+ 5-30%
* MCTD = Mixed connective tissue disease
++ 30-50%
+++ >50%
Nachweishäufigkeit:
- < 5%
Autoimmunhepatitis, siehe Hepatitis-Autoantikörper
Azoospermiefaktor
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
50 Untersuchungen
Beta-2-Glykoprotein 1-Antikörper
Indikation: Verdacht auf autoimmun bedingte Thrombosen
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8° C 7 Tage stabil
Hinweis: Siehe auch Anti-Phospholipid-Antikörper
Beta-Carotin Indikation: Verdacht auf Malabsorption
Material: 2 ml Serum (lichtgeschützt versenden)
Hinweis: Blutentnahme am nüchternen Patienten
Bewertung: Erniedrigte Werte bei Fett-Malabsorption aus dem Darmlumen
bzw. Beta-Carotin-Mangelernährung
Beta-HCG, siehe HCG
Bilirubin
Material: 0,5 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma (lichtgeschützt versenden)
Präanalytik: Hämolyse vermeiden; bei 4-8°C 7 Tage stabil; Fastenperioden und
stärkere körperliche Anstrengungen vor Probengewinnung können
zu falsch erhöhten Ergebnissen führen.
Bewertung: Indirektes Bilirubin erhöht: hämolytische Anämie, M. Meulengracht, Crigler-Najjar-Syndrom
Direktes Bilirubin erhöht: Virus-Hepatitis, Leberzirrhose, Gallen­
gangs­verschluss, Dubin-Johnson-, Rotor-Syndrom
Hinweis: Zur Differenzierung des Ikterus ist auch die Bestimmung des direkten Bilirubins erforderlich
Bilirubin (Neugeborene)
Material: 0,1 ml Serum (lichtgeschützt versenden)
Bewertung: Der Neugeborenenikterus ist als pathologisch zu werten, falls einer
der folgenden Befunde auftritt:
• Ikterus schon am 1. Tag
• Bilirubin über 14 mg/dl bzw. 239 µmol/l
• Ikterus über die 2. Lebenswoche hinaus
• erst in der 2. Woche auftretender Ikterus.
Untersuchungen 51
Biotin (Vitamin H)
Indikation:Haarausfall
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Bei Postversand Material bitte gefroren versenden.
Hinweis: Weitere Merkmale eines Biotinmangels sind neben Haarausfall spröde Nägel, Anämie, Depressionen und Müdigkeit sowie eine Glossitis
BKS, siehe Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit
,
Blei Material:
Hinweis:
1 ml EDTA-Blut bzw. 20 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamt­menge
angeben).
Etwa 90% von dem in den Körper gelangten Blei wird im Knochen
als Bleiphosphat deponiert und verfolgt einen dem Calcium vergleichbaren Stoffwechselweg.
Der Bleibestimmung im Blut ist gegenüber der Bestimmung im
Urin der Vorzug zu geben. Bei der Bestimmung im Blut muss als
Material Heparin- oder EDTA-Blut und nicht Serum eingesetzt
werden.
Blut im Stuhl
Indikation: Vorsorgeuntersuchung bzgl. Colonkarzinom
Material: 3 Proben von aufeinanderfolgenden Stuhlgängen, Stuhlröhrchen
zu maximal 1/3 gefüllt
Präanalytik: Bei Raumtemperatur 2 Tage stabil
Diätvorschriften müssen eingehalten werden: Falsch positive Ergebnisse durch rohes Fleisch, Meerrettich, Broccoli, Blumenkohl,
Leber, Rettich, Bananen, Kirschen, Jod und Eisen
Falsch negative Ergebnisse durch Vitamin C
Hinweis:
Nach positivem Test muss die Blutungsquelle lokalisiert werden. Siehe auch Hämoglobin/Haptoglobin im Stuhl
Blutbild, großes
Material: 4 ml EDTA-Blut und ggf. ein luftgetrockneter Blutausstrich
Präanalytik: Bei Raumtemperatur 1 Tag haltbar
Hinweis:
Die Untersuchung umfasst kleines Blutbild und Differenzialblutbild.
52 Untersuchungen
Blutbild, kleines
Material: 4 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Bei Raumtemperatur 4 Tage haltbar
Hinweis:
Bestimmt wird Hämoglobin, Erythrozytenzahl, Hämatokrit, mittleres
korpuskuläres Volumen (MCV), mittlerer korpuskulärer Hämoglobingehalt (MCH), mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration
(MCHC), Leukozytenzahl und Thrombozytenzahl.
Blutgruppenbestimmung
Material: 1 Röhrchen Vollblut oder EDTA-Blut
Präanalytik:Separates Röhrchen verwenden und dieses vollständig (Name,
Vorname, Geburtsdatum) beschriften! Bitte keine Röhrchen mit
Trenngel verwenden!
Blutgruppenbestimmung bei Neugeborenen
Indikation: Bei Neugeborenen von Rh-negativen Müttern, sowie Müttern mit
bekannten irregulären antierythrozytären Antikörpern sowie bei V.
a. auf MHN oder V. a. ABO-Inkompatibilität.
Material: 1 Röhrchen Vollblut oder EDTA-Blut (Nabelschnurblut)
Präanalytik:Separates Röhrchen verwenden und dieses vollständig (Name,
Vorname, Geburtsdatum) beschriften! Bitte keine Röhrchen mit
Trenngel verwenden!
Hinweis: Bei Neugeborenen von Müttern mit der Blutgruppe O muss kurz
nach der Geburt die ABO-Bestimmung und der direkte CoombsTest durchgeführt werden. Hat das Kind Blutgruppe A oder B,
besteht die Gefahr einer ABO-Inkompatibilität!, diese verläuft
meistens gutartig und ist spontan reversibel. Bei einer ABOInkompatibilität sollten, in kurzen Abständen Bilirubinkontrollen
durchgeführt werden, um einen Ikterus frühzeitig zu erkennen.
Siehe auch unter Bilirubin.
Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BKS)
Material:
5 ml Citratblut (1:5) im BKS-Röhrchen
Bewertung: ↑ bei Entzündungen, Leukämien, Malignomen, Plasmozytom,
nephrotischem Syndrom, floridem Leberparenchymschaden,
Anämie, Gravidität.
↓ bei Polyglobulie, Polycythaemia vera, Sichelzellanämie.
Untersuchungen 53
Blutkultur
Indikation: Verdacht auf Sepsis, Fieber unklarer Genese
Material: Beimpfte Blutkulturflaschen
Hinweis: Siehe auch „Präanalytik – Blutkulturen“ im vorderen Buchteil.
Blutzucker, siehe Glukose
Borrelien-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Hinweis:
Die Übertragung der Borrelia burgdorferi erfolgt durch Zecken. Da
die Symptome einer Borrelien-Infektion oftmals uncharakteristisch
sind und im Frühstadium meist keine Antikörper nachweisbar sind,
ist die Diagnose einer Borrelien-Infektion manchmal schwierig.
Zur weiteren Klärung führen wir ggf. zusätzlich zur Bestimmung
der IgG- und IgM-Antikörper noch die Bestimmung der Antikörper
gegen einzelne Antigene mittels Westernblot durch.
Vielfach ist zum sicheren Nachweis bzw. Ausschluss einer Borrelien
Infektion die Untersuchung einer weiteren Serumprobe nach 4 bis
6 Wochen erforderlich.
Bewertung: Stadium I: Erythema migrans; 20-50% erhöhte Borrelien-Antikörper
mit Prävalenz von IgM-Antikörpern.
Stadium II: Meningoradikulitis, selten Lyme-Karditis; 70-90% erhöhte IgG-Antikörper, IgM-Antikörper meist nur in der Frühphase
erhöht.
Stadium III: Acrodermatitis chronica atrophicans, Arthritis, selten
chronische Enzephalomyelitis; 90-100% erhöhte IgG-Antikörper
(in der Regel keine IgM-Antikörper).
Borrelien-DNA-Nachweis
Indikation: V. a. Neuroborreliose, Nachweis von Borrelien-DNA in Zecken
Material: 0,5 ml Liquor; Gelenkspunktat; Zecke
Hinweis: Ein positiver DNA-Nachweis in der Zecke ist noch kein Indiz dafür,
dass auch Borrelien auf den Gestochenen übertragen wurden.
Der Borrelien-DNA-Nachweis ist außer im Liquor keine Leistung
der GKV. Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“
(Zeckensaison) im hinteren Buchteil.
54 Untersuchungen
Borrelien-Interferon-gamma-release-assay (ELISPOT)
Indikation: •Ergänzung bei unklarer Serologie (Frühstadium)
•DD aktive/abgelaufene Borreliose
•Erfolgskontrolle bei Antibiotikatherapie
Material: 30 ml Heparinblut
Präanalytik: Das Material muss am Tag der Blutentnahme im Labor eingehen,
darf aber nicht am Freitag, vor Feiertagen oder am Wochenende
im Labor eintreffen.
Hinweis: Dieser Test wird nur in Ergänzung zur Serologie eingesetzt, kann
diese jedoch nicht ersetzen.
Brain natriuretic peptide (BNP)
Indikation: Primärdiagnostik der Herzinsuffizienz, Ausschluss einer behandlungsbedürftigen Herzinsuffizienz, Verlaufskontrolle und Therapiemonitoring
Material: 1 ml EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C ca. 1 Tag stabil
Hinweis:
Bei einer Herzinsuffizienz (insbesondere linksventrikuläre Vorlasterhöhung) kommt es zu erhöhten Konzentrationen von BNP im
Blut. Biologische Halbwertzeit des Analyten: 20 min
BRCA1 und BRCA2 (BReast CAncer Gene 1 und 2)
Indikation: V. a. erblich bedingten Mamma-Ca. und oder Ovarial-Ca
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis: Sog. »Brustkrebsgene« aus der Gruppe der TumorsuppressorGene, deren Aufgabe im Schutz der Zelle vor maligner Entartung
besteht; lokalisiert auf Chromosom 17 (BRCA 1) u. Chromosom
13 (BRCA 2); Alterationen eines der beiden Gene mit der Folge
eines Funktionsverlustes markieren ein hohes Risiko, an einem
Mammakarzinom zu erkranken. Die praktisch-klinische Relevanz
ist in der Diskussion.
Etwa fünf Prozent aller Brust- und Eierstockkrebsfälle sind erblich
bedingt. Sie sind also auf Veränderungen in bestimmten Genen
zurückzuführen, die an die Nachkommen vererbt werden. Die
häufigsten Gene, die Brust- oder Eierstockkrebs auslösen können,
sind die veränderten Gene BRCA-1 und BRCA-2 (BReast CAncerGene). BRCA-1 wurde bereits 1994 identifiziert, BRCA-2 zwei
Jahre später. Wenn eine Mutation in einem dieser Gene vorliegt,
ist das Brustkrebs-Risiko um 80 bis 85 Prozent erhöht, das Risiko
für Eierstockkrebs liegt bei 25 bis 60 Prozent.
Untersuchungen 55
Hinweis:
Nun haben Wissenschaftler im Rahmen eines Forschungsprojektes
der Deutschen Krebshilfe heraus gefunden, dass das BRCA-2-Gen
auch für etwa ein Fünftel der familiären Bauchspeicheldrüsenkrebsfälle verantwortlich ist.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
C-Peptid
Material: 2 ml Serum oder Heparinplasma (für Postversand gefroren)
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Tag stabil. Nüchternblutentnahme ist notwendig.
Hinweis: Die Sekretion von C-Peptid und Insulin erfolgt in äquimolaren
Mengen. Funktionsteste bei Verdacht auf Insulinom haben eine
höhere Aussagekraft als der Nüchternwert allein.
Bewertung: Erhöhte Nüchternwerte bei Insulinom. Hilfreich zur Erkennung
einer Hypoglycaemia factitia, falls das Verhältnis C-Peptid zu Insulin
weit unter 1 liegt.
C1-Esterase-Inhibitor
Indikation: Verdacht auf hereditäres oder erworbenes Angiooedem
Material: 2 ml Citratplasma (1:10) für Aktivitätsbestimmung und die Konzentrationsbestimmung
Hinweis: C1-Esterase-Inhibitor ist ein Regulator des Komplementsystems
Bewertung: Erniedrigt bei hereditärem angioneurotischem Ödem, bei erworbenem C1-Esterase-Inhibitor-Mangel (z .B. lymphoproliferative
Erkrankungen).
C3-Komplement
Material: 1 ml Serum oder Synovialflüssigkeit
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis: Verbrauch von C3 und C4 vor allem bei Immunkomplexbildung.
Bewertung: ↓ bei Glomerulonephritis, Leberzellschaden, SLE, Polyarthritis
rheumatica
↑ bei akuten bakteriellen Infektionen, entzündlichen Prozessen.
C3-Nephritisfaktor Material:
Hinweis:
Hinweis: 2 ml Serum
Der C3-Nephritisfaktor ist ein Autoantikörper gegen den C3spaltenden Enzymkomplex.
Der sonst sehr labile Enzymkomplex wird durch diesen Autoantikörper stabilisiert, wodurch C3 fast vollständig verbraucht wird.
56 Untersuchungen
Bewertung: Der C3-Nephritisfaktor wird vor allem bei membranoproliferativen
Glomerulonephritiden gefunden. Die gleichzeitige Bestimmung
von C3-Komplement ist zu empfehlen.
C4-Komplement
Material: 1 ml Serum oder Synovialflüssigkeit
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Bewertung: Erniedrigt bei hereditärem angioneurotischem Ödem, hereditärem
C4-Mangel, Glomerulonephritis, SLE, α1-AT-Mangel, Vaskulitis,
Leberzellschaden, Polyarthritis rheumatica.
CA 125
Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle bei Ovarialkarzinom
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 5 Tage stabil
Bewertung: In Fällen von klinisch gesichertem Ovarialkarzinom korrelieren
Anstieg oder Abfall der CA 125-Spiegel mit der Progression bzw.
Regression des Malignoms. Erhöhte Werte finden sich auch in der
Schwangerschaft und bei Leberzirrhose.
CA 15-3
Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle bei Mammakarzinom
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis:
CA 15-3 wird in Schleimhautzellen gebildet. Im Serum Gesunder
tritt es nur in Spuren auf. Bei Stillenden und Schwangeren ist im
Serum gelegentlich mit Werten > 30 U/ml zu rechnen. CA 15-3
Erhöhungen finden sich auch bei benignen Erkrankungen wie
dialysepflichtiger Niereninsuffizienz (20%), chronisch entzündlichen Lebererkrankungen (5%), Bronchialerkrankungen (15%) und
benignen Mamma-Erkrankungen (4-25%) Bei erhöhten CA15-3
Spiegeln ohne Hinweis auf ein Mamma-Ca sollten andere gynäkologische Tumore, insbesondere Ovarial-Ca in Betracht gezogen
werden.
CA 19-9
Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle insbesondere beim Pankreaskarzinom.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 30 Tage stabil
Untersuchungen 57
Erhöht bei Tumoren des Gastrointestinaltraktes insbesondere
Pankreastumoren, Tumoren der Leber, des Magens, weniger des
kolorektalen Systems.
Einschränkungen: falsch positive Ergebnisse sind möglich durch
immunologische Beeinflussung, z. B. infolge einer spezifischen/
unspezifischen Antikörper-Bildung bei Patienten unter Trockenzellextrakt-Therapie und/oder nach Verabreichung von monoklonalen
Antikörpern (Maus oder Ratte). Physiologisch finden sich hohe
Konzentrationen in Sekreten. Gering erhöhte Werte finden sich
bei benignen Erkrankungen von Leber, Galle und Pankreas. Kreuzreagierende Antigene „normaler“ Zellen können falsch positive
Resultate liefern.
Hinweis:
CA 50 Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle von gastrointestinalen Tumoren,
insbesondere Pankreastumoren, Gallenblasen-, Gallengangskarzinomen, Tumoren des kolorektalen Systems.
Material: 1 ml Serum
CA 72-4 Indikation: Magen-Carcinom, Erstmarker in der Therapie- und Verlaufskontrolle, Gallenwegs-Carcinom, siehe auch CA 19-9; Zweitmarker
beim muzinösen Ovarialcarcinom.
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: Durch gleichzeitige Bestimmung von CA 72-4 mit CEA und CA
19-9 wird die Trefferquote für das Magen-Ca erhöht und mit
CA 125 für das Ovarial-Ca. Erhöhte Werte finden sich auch bei
Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie und (selten) bei
chronischer Pankreatitis, Choledocholithiasis, Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa.
Cadmium 5 ml Heparin- oder EDTA-Blut bzw. 50 ml vom 24-h-Sammelurin
(Gesamt­menge angeben)
Hinweis:
Verteilung des Cadmiums im Körper: Nierenrinde > Nierenmark
> Leber > Lunge > Testes, Ovarien > Lymphknoten > Muskel.
Bewertung: Bei erhöhten Cadmiumwerten reagieren als erste Organe die
Nieren mit Tubulusstörungen.
Material:
58 Untersuchungen
Calcitonin
Indikation: V. a. Schilddrüsentumor, C-Zell-Hyperplasie, medulläres C-ZellCarcinom, isoliert oder bei multipler endokriner Neoplasie (MEN)
Typ II
Material: 2 ml Serum gefroren
Präanalytik: Bei Verdacht auf C-Zell-Karzinom ist die Blutabnahme nach einer
Mahlzeit oft aussagekräftiger als eine Nüchternblutentnahme.
Einschränkungen: Patienten mit Niereninsuffizienz haben erhöhte
Calcitonin-Basalwerte.
Bei Zustand nach Thyreoidektomie bei medullärem Schilddrüsencarcinom: Patient geheilt wenn: basal im Referenzbereich,
nach Stimulation an der oberen Basalwertgrenze. Halbjährliche
Basalwertkontrolle, Pentagastrintest nur alle 2 bis 5 Jahre.
Postoperativ persistierend erhöhte Werte:
Tumorpersistenz oder Metastasen. Es besteht eine Korrelation
zwischen Tumormasse und Calcitonin-Konzentration.
Ggf. selektive Venenkatheterisierung zur Blutentnahme für Calcitonin-Bestimmung bei der Suche nach weiterem Tumorgewebe
und Metastasen.
Calcitonin wird auch ektopisch gebildet (Bronchial-Ca). Erhöhte
Werte auch am Ende der SS und unter oraler Kontrazeption.
Frauen haben niedrigere Werte als Männer, auch der Anstieg nach
Stimulation durch Pentagastrin ist niedriger. Bei Werten zwischen
30 und 100 pg/ml Stimulation mit Pentagastrin empfohlen.
C1q-Komplement
Indikation: V. a. Komplementmangel, Immunkomplexerkrankungen, SLE
Material:
0,5 ml Serum
Bewertung: ↓ bei Komplementdefekten, Immunkomplexerkrankungen, SLE
­
↑ bei akuten bakteriellen Infektionen, entzündlichen Prozessen.
Calcium
1 ml Serum oder Heparinplasma bzw. 10 ml des 24-h-Urins, gesammelt über 10 ml 10%iger Salzsäure. Sammelmenge angeben.
Präanalytik: Im Serum bei 4-8°C 21 Tage stabil. Patient sollte bei Probennahme
nüchtern sein.
Material:
Untersuchungen 59
Bewertung: Serum: ↓ bei Calcium-Absorptionsstörung, chronischer Niereninsuffizienz, (Pseudo-) Hypoparathyreoidismus,
sekundärem Hyperparathyreoidismus, Leberzirrhose,
osteoblastischen Metastasen, akuter Pankreatitis, NNHyperplasie, Antiepileptika-Medikation.
↑ bei Osteolyse (Knochenmetastasen), primärem Hyperparathyreoidismus, Vitamin D-Überdosierung, Hyperthyreose, M. Addison
Urin: ↓ bei Calcium-Absorptionsstörung, chronischer Niereninsuffizienz, (Pseudo-)Hypoparathyreoidismus, Leberzirrhose, akuter Pankreatitis, Antiepileptika-Medi­kation,
M. Addison
↑ bei Osteolyse (Knochenmetastasen), primärem Hyperparathyreoidismus, Vitamin D- Überdosierung, NNRHyperplasie, renaler tubulärer Azidose.
Calprotectin
Indikation: Unterscheidung zwischen funktionellen und entzündlichen
Darmerkrankungen, Screening der Entzündungsaktivität bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu maximal 1/3 gefüllt
Hinweis: Erhöhte Werte von Calprotectin finden sich bei entzündlichen
Darmerkrankungen.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unsers Labors“ im hinteren
Buchteil.
Campylobacter (Erregernachweis)
Material:
Hinweis:
Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Um die Sensitivität zu erhöhen wird Campylobacter sowohl kulturell
als auch per ELISA (Antigen) nachgewiesen.
Falls Campylobacter nachgewiesen wird, erfolgt gemäß Infektionsschutzgesetz eine Meldung an das Gesundheitsamt. Nach Abklingen der klinischen Symptome werden Kontrolluntersuchungen
empfohlen.
Campylobacter-Antikörper
Material:
Hinweis:
2 ml Serum
Auftreten von Antikörpern gewöhnlich 1-3 Wochen nach Beginn
der klinischen Symptomatik.
60 Untersuchungen
Candida-Antigen
Indikation: Verdacht auf systemische Candida-Mykose
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Optimal wäre die Entnahme arteriellen Blutes.
Candida-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Candida-Infektion
Material: 1 ml Serum
Carbamazepin
Indikation: Kontrolle der Patienten-Compliance und der Dosierung
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Blutabnahme unmittelbar vor der nächsten Dosis.
Hinweis: Wirksamer Metabolit: Carbamazepinepoxid
Carbamazepinepoxid
Indikation: Kontrolle der Patienten-Compliance und der Dosierung
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Blutabnahme unmittelbar vor der nächsten Dosis.
Hinweis:
Carbamazepinepoxid ist ein wirksamer Metabolit von Carbamezepin. Der Serum- bzw. Plasmaspiegel steigt während der Schwangerschaft an. Die biologische Halbwertszeit beträgt ca. 9-17 Stunden.
Carbimazol
Material:
Hinweis:
2 ml Serum
Diese Substanz akkumuliert in der Schilddrüse. Die Medikamentenwirkung kann nur schwerlich aus der Serumkonzentration
ersehen werden. Eine geeignetere Therapiekontrolle erfolgt durch
die Bestimmung der Schilddrüsenhomone.
Cardiolipin-Antikörper
Indikation: Thrombophilie-Abklärung, Verdacht auf Antiphospholipid-Syndrom, Spontanaborte, Infarkte
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Neben der Bestimmung der Cardiolipin-AK empfiehlt sich zur
Steigerung der Sensitivität auch die Untersuchung auf Antiphospholipid-AK und Lupus-Antikoagulans.
Untersuchungen 61
Cardiolipin-Mikroflockungstest (CMT)
Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle einer aktiven Lues
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Aktivitätsparameter bei serologisch gesicherter Lues
Bewertung: Nachweis antilipoidaler Antikörper, die bei entzündungsbedingtem Zellzerfall entstehen. Der Test ist nicht spezifisch für eine
aktive Lues, deshalb ist zusätzlich Treponema pallidum-IgM bzw.
die komplette Lues-Serologie zu bestimmen (siehe auch LuesDiagnostik).
Carnitin im Ejakulat
Indikation: Verdacht auf Fertilitätsstörung, Funktionsstörungen des Nebenhodens
Material: Frisches Ejakulat, gefroren
Hinweis: Freies Carnitin gilt als direktes Maß für die Sekretionsleistung des
Nebenhodens
Carotin, siehe Beta-Carotin
Cartilage Oligomeric Matrix Protein (COMP)
Indikation: Erkennung und Verlaufskontrolle von Gelenkknorpelzerstörungen
Material: 0,5 ml Serum
Bewertung: Insbesondere die Zerstörung größerer Gelenkknorpelflächen korreliert gut mit der Serumkonzentration von COMP.
CASA, Cancer associated Serum Antigen
Indikation: Verlaufskontrolle des Ovarial-Ca
Material: 0,5 ml Serum
Bewertung: Für die Überwachung von Tumorpatienten sind die jeweiligen
CASA-Konzentrationsänderungen (Anstieg bzw. Abfall) maßgeblicher als die ausschließliche Orientierung an einem festgelegten
Referenzwert. Immer zusammen mit CA 125 bestimmen.
CCP-AK, siehe Cyclisches citrulliniertes Peptid-Antikörper
CD57-positive natural killercells (CD57-NK-Zellen)
Indikation: Abklärung einer chronischen Borreliose
Material: 2 x 5 ml EDTA-Blut, darf nicht am Freitag, vor Feiertagen oder am
Wochenende im Labor eintreffen
62 Untersuchungen
Präanalytik: Nur taggleich abgenommenes EDTA-Blut einsenden
Hinweis: Während einer chronischen Borreliose finden sich erniedrigte
Konzentrationen der CD57-NK-Zellen. Nach Ausheilung beziehungsweise erfolgreicher Therapie steigt die CD57-NK-Zellzahl
wieder in den Normalbereich an.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin)
Indikation: Verdacht auf Alkoholismus (auch rechtsmedizinische Fragestellungen).
Material: 2 ml Serum
Bewertung: Bei regelmäßigem Konsum von mehr als 60 g Alkohol/Tag synthetisiert die Leber dieses inkomplette Transferrin. CDT ist bei
chronischem Alkoholabusus ein spezifischerer Marker als γ-GT
oder MCV.
CEA (Carcino-embryonales Antigen)
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Indikation: Verlaufskontrolle vieler Malignome, meist in Verbindung mit organspezifischeren Tumormarkern.
Hinweis: Am häufigsten finden sich Erhöhungen bei kolorektalen Karzinomen
und beim medullären Schilddrüsenkarzinom.
Cervixschleimhaut, Zytodiagnostik
Indikation:Erkennung der im Frühstadium der Karzinomentstehung auftretenden Zelldysplasien
Material: Ausstriche auf Objektträger bzw. Abstrichtupfer in Spezialflüssigkeit
für Dünnschichtzytologie
Präanalytik:Angabe klinischer Daten auf Spezialantragsformular erforderlich
Hinweis:
Im Vergleich zu Objektträgerausstrich ermöglicht die Dünnschichtzytologie eine verbesserte Diagnostik von Zelldysplasien.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Untersuchungen 63
CH 50 (Gesamthämolytische Komplementaktivität)
Indikation: Verdacht auf angeborene Komplementdefekte, Komplementverbrauch bei (auto-)immunologischen Erkrankungen.
Material: 1 ml Serum oder Citratplasma gefroren
Chlamydia pneumoniae – Antikörper (IgG / IgM / IgA)
Indikation: Verdacht auf atypische Pneumonie, Bronchitis, Risikoabschätzung
für cardiovaskuläre Folgeerkrankungen.
Material: 2 ml Serum
Hinweis: Deutlich erhöhte Titer werden vor allem bei akuten, durch Chlamydia pneumoniae verursachten Pneumonien und Bronchitiden
gefunden. Häufig werden leicht bis mäßig erhöhte Titer bestimmt,
über deren Wertigkeit noch keine letztendliche Aussage gemacht
werden kann.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Chlamydia psittaci – Antikörper
Indikation: Verdacht auf Psittakose oder Ornithose bei atypischer Pneumonie
und entsprechendem Risikokontakt.
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Deutlich erhöhte Titer werden vor allem bei akuten, durch Chlamydia psittaci verursachten Pneumonien gefunden.
Chlamydia trachomatis – DNA
Indikation: Präventiv: Screening in der Frühschwangerschaft, Screening bei
Frauen bis zum 25. Lebensjahr
Kurativ: V. a. genitale Chlamydieninfektion, Cervicitis, Urethritis,
Adnexitis; V. a. Chlamydieninfektion am Auge, Konjuktivitis; V. a.
Neugeborenenpneumonie durch Chlamydien; V. a. Unfruchtbarkeit
Material: 10 ml erste Portion Morgenurin, zellreicher Cervix-, Harnröhrenoder Bindehautabstrich mit speziellen Abstrichtupfern
Hinweis: Gegebenenfalls Mucus vorher mit einem Tupfer entfernen.
Siehe auch „Präanalytik - Chlamydia trachomatis, Probennahme”
im vorderen Buchteil.
Bewertung: Bei positivem Nachweis Behandlung mit Tetracyclin oder Erythromycin, gegebenenfalls unter Einbeziehung des Sexualpartners.
14 Tage nach Beginn der Behandlung sollte der DNA-Nachweis
negativ ausfallen.
64 Untersuchungen
Chlamydia trachomatis – Antikörper
Indikation: Verdacht auf urogenitale Chlamydien-Infektion, bei okulären Infektionen sind in der Regel keine Antikörper nachweisbar
Hinweis: Nachweis von IgG-, IgA- und IgM-Antikörper gegen Chlamydia
trachomatis. Antikörper treten nur bei Infektionen auf, die die
Epithelbarriere durchbrechen. Deshalb gegebenenfalls alternativ
oder zusätzlich den Chlamydiendirektnachweis (s. d.) anstreben.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Chlorid
Material: 1 ml Serum bzw. 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik Abtrennung des Serums unverzüglich nach vollständiger Gerinnung
(30 Min nach Probennahme) erforderlich. Im Serum bei 4-8°C 7 Tage stabil. Patient sollte bei Probennahme nüchtern sein.
CAVE: Chlorid-haltige Desinfektionsmittel.
Bewertung: Serum ↓ z. B. bei Erbrechen, Diuretikaapplikation, überhöhten
Mineralocorticoidspiegeln
↑ z. B. bei Diarrhoe, renal tubulärer Azidose, verschiedenen Nierenerkrankungen
Urin
Eine Bewertung der Chloridausscheidung im Urin ist nur
bei Kenntnis der Serumelektrolyte möglich.
Cholesterin, gesamt
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis: Gemäß der Stellungnahme der European Atherosklerosis Society
von 1988 weisen Cholesterinkonzentrationen über 200 mg/dl
(5,2 mmol/l) ein erhöhtes Risiko für eine koronare Herzkrankheit
auf. Zur weiteren Abklärung und Risikogewichtung ist die Bestimmung von Triglyceriden, HDL- und LDL-Cholesterin sowie auch
Homocystein, Lp(a) und Apoliporotein A1 und B sinnvoll.
Cholinesterase (CHE)
Indikation: Hepatopathien, Intoxikation mit Cholinesterasehemmern (z. B.
Pflanzenschutzmittel), Operationsvorbereitung.
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Untersuchungen 65
Chrom
Indikation: Berufliche Chrombelastung
Material: 2 ml Serum (Sarstedt System) oder 2 ml EDTA-Blut bzw. 20 ml vom
24-h-Sammelurin
Präanalytik:Bitte obige Empfehlung zur Röhrchenauswahl beachten; bei
Blutentnahme die ersten 5 ml verwerfen (Kontamination durch
Edelstahlkanüle)
Hinweis:
Im Serum findet sich hauptsächlich das wenig toxische Chrom III,
während ein Nachweis des hochtoxischen Chrom VI besser in Erythrozyten erfolgt. Im Urin wird sowohl Chrom III als auch Chrom VI
nachgewiesen.
Chromogranin A
Indikation: Verdacht auf Phäochromozytom oder neuroendokrine Tumoren
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Falsch hohe Werte bei Niereninsuffizienz
Hinweis: Chromogranin ist ein wasserlösliches Protein, das insbesondere
von Phäochromozytomen und Karzinoiden ausgeschüttet wird.
Chromosomenanalyse
Indikation: Nachweis struktureller und numerischer Chromosomenabberationen (z. B. Verdacht auf Down-, Klinefelter-, Turner-Syndrom),
Nachweis von chromosomalen Mosaiken
Material: 10 ml frisches Li-Heparinblut; 10-20 ml Fruchtwasser; Chorionzotten bzw. Abortmaterial in Transportmedium
Präanalytik: Untersuchungsmaterial darf nicht am Freitag, vor Feiertagen oder
am Wochenende im Labor eintreffen.
Hinweis: Ggf. können submikroskopische Chromosomen-Aberationen
auch mittels FISH-Analyse (Fluorescence in situ Hybridisierung)
nachgewiesen werden. Siehe dazu unser Untersuchungsprogramm
Humangenetik.
Ciclosporin A
Indikation: Kontrolle der Patienten-Compliance und der Dosierung
Material: 2 ml EDTA-Blut
Präanalytik:Blutabnahme unmittelbar vor der nächsten Dosis, alternativ 2
Stunden nach der letzten Einnahme
66 Untersuchungen
Citrat im Ejakulat
Indikation: Verdacht auf Fertilitätsstörung, Funktionsstörungen der Prostata
Material: Frisches Ejakulat, gefroren
Hinweis: Citrat gilt als direktes Maß für die Sekretionsleistung der Prostata
Citrat im Urin
Indikation: (Wiederholte) Harnsteinbildung
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben). In das
Sammelgefäß für die 24-Stunden-Urinsammlung 10 ml Salzsäure
vorlegen.
Bewertung: Eine erniedrigte Ausscheidung von Citrat im Urin ist mit einer
verminderten Kristallisationshemmung assoziiert.
Clostridium difficile – Toxin-Nachweis
Indikation: Antibiotika assoziierte Colitis
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis:
Clostridium difficile gehört zur normalen Darmflora und kann bei
starker Vermehrung, z. B. unter einer Antibiotikatherapie wässrige
oder schleimig-blutige Durchfälle hervorrufen.
CO-Hämoglobin (Carboxy-Hämoglobin)
Indikation: Verdacht auf Kohlenmonoxid-Vergiftung
Material: 1 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Das Probengefäß muss so gefüllt werden, dass keine Luftsäule über
dem Blut steht. Proben im Kühlschrank aufbewahren, Lichtexposition ist zu vermeiden.
Bewertung: Bei Rauchern werden höhere Werte als bei Nichtrauchern gefunden. Bis zu einem CO-Hb-Gehalt von 25% treten in Ruhe keine
klinischen Symptome auf.
Cobalt
Indikation: V. a. erhöhte Cobaltaufnahme
Material: 2 ml EDTA-Blut oder 2 ml Serum oder 5 ml Urin
Präanalytik: Probenabnahme bei Expositionsende
Hinweis: Cobalt gilt als krebserzeugender Arbeitsstoff
Untersuchungen 67
Coenzym Q10 (Ubichinon)
Indikation: Verdacht auf Coenzym Q10-Mangel
Material: Serum oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 4 Tage stabil
Hinweis: Coenzym-Q10-Mangel kann durch erhöhten Alkohol- und NikotinKonsum sowie durch chronische Erkrankungen entstehen. Auch
Statine können zur Verringerung der Coenzym Q10-Konzentration
beitragen.
Coeruloplasmin
Indikation: Verdacht auf M. Wilson (hepatolentikuläre Degeneration).
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Coeruloplasmin ist ein Akute-Phase-Protein sowie ein KupferTransport-Protein.
Bewertung: ↓ bei M. Wilson, Leberzirrhose
↑ bei akuten Entzündungen, Neoplasmen
Collagen 1A1-Polymorphismus
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Congenitale bilaterale Aplasie der Vas deferens (CBAVD)
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
cPSA, siehe Prostata-spezifisches Antigen komplexiert
Creatinkinase-Isoenzyme
Indikation: Insbesondere Nachweis der Makro-CK
Material:
0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei 4- 8°C ca. 7 Tage stabil.
Coombs-Test, direkt
Indikation: M. hämolyticus neonatorum, autoimmunhämolytische Anämie
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Nachweis in vivo gebundener irregulärer erythrozytärer Allo-, bzw.
Autoantikörper.
Weitere Untersuchungen zur Differenzierung hämolytischer Anämien: Differential-Ausstrich (Retikulozyten, Fragmentozyten, Schistozyten), Heinz-Innenkörper-Nachweis, Osmotische Resistenz,
DL-Antikörper, Haptoglobin, LDH, Bilirubin, HB-Elektrophorese,
Erythrozytenenzyme.
68 Untersuchungen
Coombs-Test, indirekt, siehe Antikörpersuchtest
Cortisol
Indikation: Verdacht auf M. Cushing, M. Addison
Material: 1 ml Serum oder 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge
angeben)
Präanalytik: Cortisol weist eine ausgeprägte Tagesrhythmik auf. Es besteht ein
Konzentrations-Maximum am Morgen und ein -Minimum am
Abend mit einer Amplitude bis 5.
Hinweis: Wegen geringerer Störeinflüsse empfehlen wir die Bestimmung im
Serum
Weiterführende Diagnostik:
Verdacht auf Cushing-Syndrom: →Cortisol-Tagesprofil
→ Dexamethason-Hemmtest (siehe dort)
Verdacht auf NNR-Insuffizienz: → ACTH-Kurztest (siehe dort
Bewertung: ↑ bei Cushing-Syndrom
↓ bei primärer bzw. sekundärer Nebennierenrindeninsuffizienz.
Cotinin
Indikation: Nachweis der Nikotinaufnahme
Material: 2 ml Serum oder 30 ml Harn
Hinweis:
Cotinin ist ein Metabolit des Nikotins und besitzt eine Halbwertszeit
von ca. 20 Stunden. Etwa 9 Tage nach dem letzten Tabakgenuss
dürfte kein Cotinin mehr nachweisbar sein.
Creatinin
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Bewertung: Erhöht bei akuter oder chronischer Niereninsuffizienz, Myolyse,
Muskeldystrophie.
Creatinin im Urin
Material:
Hinweis:
10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Geeignet zur Kontrolle der vollständigen Urinsammlung.
Creatininclearance
Indikation:Beurteilung und Verlaufskontrolle der glomerulären Filtrationsrate
bei (Verdacht auf) eingeschränkte Nierenfunktion.
Untersuchungen 69
Material:
Hinweis:
1 ml Serum und 10 ml vom 24-h-Sammelurin (bitte Gesamtmenge
angeben).
Urinsammlung von morgens bis nächsten Tag morgens; Morgenurin
des ersten Tages verwerfen.
Körpergröße und Körpergewicht angeben! Die schriftliche Anweisung, wie die 24-h-Urinsammlung durchzuführen ist, kann vom
Labor bezogen werden. Bitte angeben: 24-h-Sammelvolumen (ml),
Körpergröße, Gewicht, Geburtsdatum und Geschlecht.
Creatinkinase (Gesamt-CK, CK-NAC)
Indikation: Verdacht auf Myokardinfarkt, Muskelerkrankungen, Screening auf
Muskeldystrophie, Suche nach Konduktorinnen der Muskeldystrophie Typ Duchenne.
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Creatinkinase-MB (CK-MB)
Indikation: Verdacht auf Myokardinfarkt
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis:
Bei einer Gesamt-CK-Aktivität über dem Referenzbereich ist ein CKMB-Anteil von > 6% nahezu beweisend für einen Myokardinfarkt.
Die diagnostische Sensitivität dieser Untersuchung beträgt ca. 74%
für einen Myokardinfarkt. Ein CK-MB-Anteil von mehr als 25%
spricht für das Vorliegen einer sog. „Makro-CK“.
Die Bestimmung einer Makro-CK ist durch die Untersuchung der
CK-Isoenzyme möglich.
Creatinkinase-Isoenzyme
Indikation:Insbesondere Nachweis der Makro-CK
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C ca. 7 Tage stabil.
Crosslaps
Indikation: Osteoporose, Knochenmetastasen, Plasmozytom, Hyperparathyreoidismus
Material: 1 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Bei 4-8°C ca. 7 Tage stabil. Aufgrund der circadianen Rhythmik
empfiehlt sich die Blutabnahme vormittags beim nüchternen Patienten vorzunehmen.
70 Untersuchungen
Hinweis:
Mehr als 90% der organischen Knochenmatrix bestehen aus Typ I
Kollagen, welches bevorzugt im Knochen synthetisiert wird. Es
findet dort ein geregelter Auf- und Abbau der Grundsubstanz statt.
Während des normalen Knochenstoffwechsels wird reifes Typ I
Kollagen abgebaut. Bruchstücke gelangen ins Blut und werden
über die Niere ausgeschieden. Besonders relevante Bruchstücke
sind die C-terminalen Telopeptide Ctx, speziell die ß-Isomere.
Eine erhöhte Konzentration dieses Knochenresorptionsmarkers ßCrosslaps im EDTA-Plasma zeigt einen gesteigerten Knochenabbau
an (ggf. ergänzen durch den Knochenformationsmarker Ostase im
Serum). So lässt sich eine Dysbalance des Knochenstoffwechsels
biochemisch erfassen.
CAVE: Zirkadianer Rhythmus mit hohen ß-CTx-Konzentrationen
nachts und niedrigen am Mittag.
Probennahme am nüchternen Patienten immer zu den gleichen
Bedingungen (2,5 ml EDTA-Blut). Beurteilung der Ergebnisse:
Patientenalter und Nierenfunktion berücksichtigen!
CRP (C-reaktives Protein)
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Tage stabil
Hinweis:Akute-Phase-Protein
Bewertung: Erhöht bei akuten Entzündungen, rheumatischen Erkrankungen,
Malignomen. Ein normaler CRP-Wert macht ein akut entzündliches
Geschehen unwahrscheinlich. Die quantitative CRP-Bestimmung
ist weitgehend von Störfaktoren unabhängig, welche die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit oder die Leukozytenzahl
beeinflussen.
Bei einer Halbwertszeit
BSG
mm
des CRP von 20 bis CRP
mg/l
30 Stunden kann das
Abklingen eines Ent
zündungsprozesse mit
einer Verzögerung von
24 bis 36 Stunden nach
gewiesen werden. Die
CRP-Bestimmung ist
geeignet zur Erfolgskontrolle einer antibio
CRP und BSG unter der antibiotischen
tischen Therapie.
Behandlung einer akuten Pyelonephritis
Untersuchungen 71
CRP ultrasensitiv
Indikation: Abschätzung des KHK-Risikos
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Die Werte des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut sind sehr aussagefähig als KHK-Risikofaktoren. Viele Infarkt- und Apoplexiepatienten
haben keine Hyperlipidämie. Deshalb wurde es notwendig, neue
KHK-Risikoparameter zu finden. Die größte Bedeutung hat das
CRP im Blut. In einer großen Studie hat es sich sogar als stärkster
unabhängiger KHK-Risikofaktor erwiesen. Empfohlen wird, bei
Hochrisikopatienten CRP zusätzlich zu den Lipiden zu messen.
Cyclisches citrulliniertes Peptid-Antikörper (CCP-AK)
Indikation: Verdacht auf rheumatoide Arthritis, DD der Kollagenosen
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 14 Tage stabil
Hinweis:
Citrullin, eine seltene Aminosäure, ist ein wesentlicher Bestandteil
des Proteins Filaggrin, das Keratinfilamente miteinander verknüpft.
Patienten mit rheumatoiden Arthritis weisen meist schon im Frühstadium der Erkrankung Antikörper gegen Cylisches citrulliniertes
Peptid auf. Sensitivität und Spezifität dieser Untersuchung sind
besser als beim Rheumafaktor.
CYFRA 21-1
Indikation: Verlaufskontrolle des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms sowie
des Harnblasenkarzinoms
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Während für das kleinzellige Bronchialkarzinom NSE der bevorzugte Marker bleibt, ist CYFRA der geeignetste Tumormarker für
andere Lungentumoren (95% Spezifität und 62,8% Sensitivität),
insbesondere für das Plattenepithelkarzinom (95% Spezifität und
74,8% Sensitivität).
Einschränkungen: direkt nach Intubation, nach Überdruckbeatmung und Traumata kann es zu deutlich erhöhten CYFRA-Werten
kommen. CYFRA 21-1 erfasst lösliche Fragmente von Cytokreatin
19, welches zur Familie der Intermediärfilamente gehört.
Cystatin C
Indikation: Beurteilung der Nierenfunktion
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C ca. 7 Tage stabil
72 Untersuchungen
Hinweis:
Im Vergleich zu Kreatinin erfasst Cystatin C auch den sogenannten
kreatininblinden Bereich. Geschlecht, Muskelmasse und Proteinaufnahme haben keinen Einfluss auf die Interpretation der Ergebnisse. Mit Hilfe des Cystatin C-Ergebnisses ist auch eine Abschätzung
der glomerulären Filtrationsrate möglich. Siehe auch „Ausgewählte
Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Cystin im Urin Material:
Hinweis:
10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Bei erhöhter Cystinkonzentration im Urin besteht die Gefahr der
Cystin-Steinbildung.
Cystische Fibrose, genetischer Nachweis
Indikation: Verdacht auf Mukoviszidose bei unklarer Klinik und fraglichem
bzw. negativem Schweißtest. Untersuchung von Verwandten
Mukoviszidose-Kranker.
Material: 1 ml EDTA-Blut
Hinweis: Zunächst wird auf die F508-Deletion (Sensitivität 73%) hin untersucht, nach Rücksprache kann eine weitergehende Diagnostik
erfolgen. Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Cytochrom P450 2D6 (CYP2D6)-Mutation
Indikation: Tamoxifen-Therapie des Östrogenrezeptor-pos. Mammakarzinoms
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis: Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Cytomegalievirus-Antikörper (CMV)
Indikation: Verdacht auf CMV-Infektion, insbesondere bei immunsuprimierten
Patienten.
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Es werden IgG-, IgA- und IgM-Antikörper bestimmt. Bis zu 90%
der Bevölkerung sind mit dem Cytomagalievirus infiziert. Bei
Gesunden verläuft die Infektion meist ohne klinische Symptome.
Jedoch bei AIDS- oder Malignom-Patienten kann eine Infektion
bzw. Reaktivierung zu einer schweren generalisierten Infektion mit
letalem Ausgang führen.
Untersuchungen 73
Nach Nierenverpflanzung kann es zur infektionsbedingten Transplantat-Abstoßung kommen.
Bei intrauteriner Infektion kommt es in ca. 10% der Fälle zu z. T.
schweren kindlichen Schädigungen.
Bewertung: Bei Neuinfektion ist meist IgG und IgM erhöht; bei Reaktivierung
ist meist nur ein IgG-Titeranstieg zu beobachten. Die absolute Titerhöhe der IgG-Antikörper ist kein Kriterium für eine Reinfektion.
Titer von mehreren Tausend sind bei abgelaufener Infektion nicht
ungewöhnlich. Hier ist ein Titeranstieg (Ausnahme immunsupprimierte Patienten) um mindestens das Dreifache des Ausgangswertes
zu fordern. IgM-Antikörper bleiben nach akuter Infektion bis 8
Monate, bei Immunsupprimierten sogar bis 2 Jahre, nachweisbar.
Hinweis:
Cytomegalievirus-DNA-Nachweis
Indikation: Verdacht auf akute oder reaktivierte CMV-Infektion, insbesondere
bei immunsupprimierten Patienten.
Material: 1 ml Serum, EDTA-Blut, Liquor, Punktat, Urin
Hinweis: Da häufig bei Immunsupprimierten die CMV-Serologie unklar
bleibt, empfiehlt sich in diesen Fällen der CMV-DNA-Nachweis.
D-Dimere (quantitativ)
Indikation: Verdacht auf Verbrauchskoagulopathie / DIC, ausgedehnte Thrombosen und bei Verdacht auf akute Lungenembolie; Ausschluss einer
akuten Thromboembolie.
Material: 1 ml Citratplasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 4 Tage stabil.
Hinweis: D-Dimere entstehen beim Abbau eines Fibringerinnsels und sind
ein sensibler Marker für das Stadium der reaktiven Hyperfibrinolyse.
In einer Studie führten folgende Konzentrationen an Fibrinogen
oder Fibrinogenspaltprodukten zu keiner Störung: FgDp-Fragment
D bis zu 20 mg/l und Fibrinogen bis zu 9 g/l.
Höhere Konzentrationen von Fibrinogen oder Fibrinogenspaltprodukten (Fragment D) können zu falsch erhöhten oder erniedrigten
Werten führen.
Erhöhte Werte finden sich auch bei körperlicher Anstrengung, traumatischer Venenpunktion, verlängerter Blutstauung, mechanischer
Beeinträchtigung der Probe (z. B. Schütteln). Schwangerschaft (höchste Werte 3. Trimenon): Wahrscheinlichkeit für Thrombose/Embolie
steigt, wenn der D-Dimer-Spiegel über 0,5 µg/ml liegt. Solch ein
Wert hebt deutlich von einer allgemeinen Gerinnungsaktivierung ab.
74 Untersuchungen
Delta-Aminolävulinsäure Indikation: Verdacht auf Porphyrie
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: Bei 4-8°C 4 Tage stabil. Urin gekühlt aufbewahren.
Hinweis: Die gemeinsame Bestimmung von Porphobilinogen (siehe dort),
der Porphyrine (siehe dort) und der Delta-Aminolävulinsäure wird
bei Verdacht auf Porphyrie als Basisdiagnostik empfohlen.
Bewertung: Erhöht bei akuten hepatischen Porphyrien, Bleivergiftung.
Dermatophyten
Indikation: Verdacht auf Infektion mit Hautpilzen
Material: Hautschuppen, Nägel bzw. Nagelgeschabsel
Hinweis:
Aufgrund des langsamen Wachstums der Dermatophyten benötigt
die Laboruntersuchung ca. 3-4 Wochen.
11-Desoxycortisol
Indikation: V. a. Steroid-11-beta-Hydroxylase-Mangel
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Monat stabil
Hinweis: Eine Erhöhung des 11-Desoxycorticosterol ist charakteristisch
für einen Steroid-11-beta-Hydroxylase-Mangel. Bei leichteren (
heterozygoten ) Enzymdefekten kann der basale 17-OHP-Spiegel
auch unauffällig im Referenzbereich liegen und es kommt nur unter
Stimulationsbedingungen (ACTH-Test) zu einem überschießenden
Anstieg.
Siehe auch Laborbuch Humangenetik und Hydroxylasemangel.
Desoxypyridinolin-Crosslinks, siehe Pyridinoline im Urin
Dexamethason-Hemmtest
Indikation: Verdacht auf M. Cushing
Material: Je 1 ml Serum
Präanalytik:  800 Blutentnahme für Basalwert
 2300 2 mg Dexamethason oral
 Nächster Tag 800 2. Blutentnahme
Bewertung: Normalerweise kommt es nach Dexamethasongabe zum Abfall
der Cortisolkonzentration auf unter 3 µg/dl (83 nmol/l) bzw. auf
ca. 50% des Basalwertes; kein Abfall bei M. Cushing. Sofern keine
Supression auftritt, empfiehlt sich eine Wiederholung des Dexamethason-Hemmtests mit 8 mg unter stationären Bedingungen.
Untersuchungen 75
DHEAS (Dehydroepiandrosteronsulfat)
Indikation: Fertilitätsstörung, Hirsutismus, Verdacht auf adrenogenitales Syndrom
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 2 Wochen stabil
Bewertung: Erhöhte Werte werden insbesondere bei Hyperplasien und Tumoren primär der NNR und sekundär der Hypophyse gefunden.
Zusammen mit dem Testosteronwert gibt die DHEAS-Bestimmung
Hinweise auf die Genese des Hirsutismus / Virilismus und der
Fertilitätsstörung.
Hinweis: DHEA ist das wichtigste Androgenhormon der NNR, die Produk­tion
wird durch ACTH stimuliert, durch Rückkopplungseffekte gehemmt.
Diaminooxidase
Indikation: Verdacht auf Histaminintoleranz, DD der Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Die hauptsächlich im Darm vorliegende Diaminooxidase baut
Histamin ab.
Ein Mangel kann z. B. bei entzündlichen Darmerkrankungen auftreten
oder durch Medikamente verursacht sein. Siehe auch „Ausgewählte
Informationen unseres Labors“ (Nahrungsmittelunverträglichkeiten).
Differentialblutbild
Material: Luftgetrockneter Blutausstrich
Bewertung: eosinophile Granulozyten:
↑ Allergische Erkrankungen Parasitenbefall, Eosinophilen-
Leukämie
↓ akuter Infekt; Stress; Behand­lung mit Steroi­den
basophile Granulozyten:
↑ Polyzythämia vera; chronisch myeloische Leukämie
stabkernige neutrophile Granulozyten:
↑ bakterielle Infektionen
segmentkernige neutrophile Granulozyten:
↑ bakterielle Infektionen
Lymphozyten:
↑ virale Infektionen, Keuchhusten, Brucellose, Tbc, chronische
lymphatische Leukämie
↓ M. Hodgkin; Polyzythämia vera; SLE; Urämie; Be­handlung mit
Steroiden
76 Untersuchungen
Monozyten:
↑ Tbc; Brucellose; Lues; Rekonvaleszenz; nach akuten Infektionen,
SLE, Monozytenleukämie, Sarkoidose, Colitis ulcerosa, M. Crohn
Digitoxin
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Blutabnahme frühestens 8 Stunden nach der letzten Einnahme des
Medikaments.
Digoxin
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Blutabnahme frühestens 8 Stunden nach der letzten Einnahme des
Medikaments.
Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Genmutation
Indikation: Beabsichtigte Behandlung mit 5-Fluoruracil; Abklärung einer aufgetretenen 5-FU Toxizität
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis: Bei Behandlung mit 5-FU kommt es bei 3-5 % der Patienten zu
toxischen Nebenwirkungen. Bestimmte Mutationen im DPYD-Gen
führen zu einer verringerten Enzymaktivität und damit zu einem
erhöhten Plasmaspiegel von 5-FU. Gemäß Gendiagnostik-Gesetz
ist eine Einverständniserklärung des Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Dihydrotestosteron Indikation: Hirsutismus, Pseudohermaphroditismus des Mannes,
5-α-Reduktasemangel.
Material: 2 ml Serum
Hinweis:
Bei besonderen Fragestellungen z. B. Gynäkomastie, Enzymdefekte
in der Testosteronbiosynthese, Resistenz in den Androgenzielorganen. Konzentration korreliert mit dem Testosteronspiegel, liegt
aber niedriger. Wahrscheinlich ist Dihydrotestosteron für das
Haarwachstum ursächlich. Bei Hirsutismus in Kombination mit
DHEA-S- und Androstendionbestimmung sinnvoll.
Bewertung: ↓ bei Hypogonadismus, Impotenz, Kleinefelter-Syndrom, Pseudohermaphroditismus masculinus, Leberzirrhose und Östrogentherapie.
↑ Hirsutismus, Polyzystische Ovarien, Pubertas praecox, angeborene NNR-Hyperplasie,NNR-Tumoren, Hodentumoren, Ovarialtumoren (Stein-Leventhal-Syndrom).
Untersuchungen 77
Dihydroxycholecalciferol, siehe Vitamin D
Dimaval- (DMPS-) Test
Indikation:Quecksilberbelastung
Material: Urin I: 10-20 ml Spontanurin vor DMPS-Gabe
Urin II: 10-20 ml Spontanurin 2 Stunden nach DMPS oral
Hinweis: 1. Gewinnung von Spontanurin I.
2. 10 mg DMPS (Dimaval)/Kg Körpergewicht oral als Kapsel auf nüchternen Magen.
3. Ein Glas Flüssigkeit trinken lassen.
4. Nach 2 Stunden Urin II gewinnen.
Diphtherietoxin-Antikörper
Indikation: Überprüfung des Impfschutzes.
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Siehe Befund.
DNS-Autoantikörper
siehe Doppelstrang-DNS-Autoantikörper
bzw. Einzelstrang-DNS-Autoantikörper
Donath-Landsteiner-Antikörper
Indikation: Verdacht auf akute intravasale Hämolyse, insbesondere bei Kindern
nach Virusinfekten
Material: 5 ml Serum
Präanalytik: 10 ml Vollblut abnehmen, welches bei 37°C gerinnen sollte
Hinweis: Die Hämolyse wird durch kältewirksame IgG-Antikörper verursacht,
die beim Wiederanwärmen zur Komplementaktivierung führen.
Dopamin im Urin Indikation: Verdacht auf Neuroblastom
Material: 20 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: In das Urinsammelgefäß 10 ml Salzsäure vorgeben. Nach Möglichkeit sollten 8 Tage vor und während der Urinsamm­lung folgende
Medikamente abgesetzt werden: α-Methyldopa, Clonidin, Guanethidin, Reserpin, ß-Blocker, chinidinhaltige Präparate; Ampicillin,
Erythromycin und Tetracycline. Folgende Nahrungsmittel sind zwei
Tage vor und während der Urinsammlung zu meiden: Kaffee,
schwarzer Tee, Bananen und Käse.
78 Untersuchungen
Hinweis:
Die gleichzeitige Bestimmung der Homovanillinsäure ist zur Erhöhung der diagnostischen Sensitivität zu empfehlen.
Doppelstrang-DNS-Autoantikörper
Indikation: Verdacht auf SLE; auch bei negativem ANA-Befund angezeigt
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Sensitivität und Spezifität für SLE je ca. 96%.
EBV-AK, siehe Epstein-Barr-Virusantikörper
ECP, siehe Eosinophiles cationisches Protein
EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) Toxin-Nachweis
Material:
Hinweis:
Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Bei einem positiven Ergebnis wird eine kulturelle Bestätigung und
Differenzierung des Erregers durchgeführt.
EHEC-PCR, siehe Verotoxin-Nachweis
Einzelstrang-DNS-Autoantikörper
Material: 2 ml Serum
Bewertung: Häufigkeit: SLE: 43-87%; Medikamenten induzierter LE: 52%; jugendliche rheumatische Arthritis: 35-50%; autoimmune chronisch
aggressive Hepatitis: 58%; akute myeloische Leukämie: 89%; akute
lymphatische Leukämie: 83%; chronisch myeloische Leukämie:
60%.
Eisen
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Eisen weist eine deutliche Konzentrationsschwankungen im Tagesverlauf auf. Es besteht ein Konzentrations-Maximum am Mittag und
-Minimum am Abend mit einer Amplitude bis 3. Nur hämolysefreies Serum verwendbar! Bei 4-8°C 21 Tage stabil.
Der Patient sollte bei Probennahme nüchtern sein.
Bewertung: Zum Nachweis eines Eisenmangels oder einer Eisenüberladung ist
die Bestimmung von Ferritin besser geeignet.
Untersuchungen 79
Eisenresorptionstest
Indikation: Verdacht auf ungenügende Eisenaufnahme im Dünndarm
Material: 3 x 1 ml Serum, hämolysefrei
Präanalytik: Patient muss nüchtern sein
Hinweis:  Blutabnahme
 orale Gabe von 200 mg zweiwertiges Eisen
 Blutabnahmen nach 2 und 4 Stunden
Bei bestehender Eisenmangelanämie und niedrigen Eisen-Ausgangswerten sollte ein Anstieg auf > 200 µg/dl (36 µmol/l) nach
2-4 Std. zu sehen sein.
Eiweiß, gesamt im Serum
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 28 Tage stabil. Bei aufrechter Körperhaltung werden bis
zu 10% erhöhte Werte gemessen.
Bewertung: ↓ bei Leberschädigung, Eiweiß-Mangelernährung, Malabsorptionssyndrom, nephrotischem Syndrom, exsudativer Enteropathie,
Verbrennungen, Aszitesbildung, Pleuraergüssen, chronischer
Hämodialyse.
↑ möglich bei Plasmozytom, M. Waldenström, chronisch entzünd­
lichen Erkrankungen, Dehydratation (Pseudohyperproteinämie).
Eiweiß im Urin
Indikation: Verdacht auf Nierenschädigung
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Hinweis: Bei einer erhöhten Eiweißausscheidung empfiehlt sich die Proteindifferenzierung mittels Markerproteinbestimmung, um zwischen
glomerulärer und/oder tubulärer Schädigung unterscheiden zu
können. Zum Screening auf eine beginnende diabetische oder
hypertensive Nephropathie empfiehlt sich besser die Albuminbestimmung im Urin.
Eklampsiediagnostik, s. auch HELLP-Syndrom und PLGF, sFLT
Indikation: Risikoschwangerschaft, V. a. Präklampsie, Kopfschmerzen, Ohrensausen, verschwommenes Sehen, Schwindel, Erbrechen, Bauchschmerzen, Hyperreflexie, early-onset-Präklampsie, Krampfanfälle
bei Eklampsie
Material: 10 ml vom 2. Morgenurin bzw. vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben) 2 ml Serum, 2 ml EDTA-Blut
80 Untersuchungen
Hinweis:
Untersucht werden Protein im Urin, Harnsäure, ALT (GPT),
AST(GOT), Blutbild mit Thrombozyten, Quotient aus PLGF und
sFLT-1, frühzeitige Überwachung (vor 20. SSW), Untersuchung ab
14. SSW möglich.
Präklampsie ist eine nur in der Schwangerschaft auftretende
Erkrankung, die etwa 5-8% der Schwangeren betrifft und i. d.
R. im 3. Trimenon auftritt, meistens bei Erstgebärenden. Risikofaktoren sind Adipositas (Frauen BMI > 35), rel. hohes Alter der
Schwangeren Mehrlingsschwangerschaft, frühere Eklampsie oder
Präklampsie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck.
Klinisch findet man hohen systolischen Blutdruck > 90 mmHg,
Proteinurie > 300 mg/24h. Über 25% der Schwangeren mit
Hypertonie sind Präklampsie-gefährdet, daher Überwachung.
Verdächtige Symptome sind zerebrale, gastrointestinale oder Visussymptome. Bei drohender Präklampsie fällt PLGF ab und sFLT
steigt. Diagnostisch verwertet wird der Quotient sFLT/PLGF.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Elastase, siehe Pankreas-Elastase-1
Elektrophorese, siehe Serumelektrophorese
ENA-Autoantikörper
siehe Autoantikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene
Endomysium-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Dermatitis herpetiformis Duhring, Zöliakie
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Eine Glutenbelastung führt bei entsprechend disponierten Patienten zum Auftreten dieser Autoantikörper. Unter Glutenfreier Diät
verschwinden sie wieder.
Endoskopuntersuchungen, hygienisch-mikrobiologische
An mehreren Standorten bieten wir hygienisch-mikrobiologische Untersuchugen von flexiblen Endoskopen nach den Richtlinien der örtlichen Kassenärztlichen Vereinigung an. Bei Interesse setzten Sie sich bitte mit Ihrem zuständigen
Außendienstmitarbeiter in Verbindung.
Untersuchungen 81
Eosinophiles Cationisches Protein (ECP) Indikation: Einschätzung der Entzündungsaktivität und des Therapieerfolges
bei Asthma bronchiale und atopischer Dermatitis
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Keine Glasröhrchen verwenden
Epidermale Basalmembran-Autoantikörper (EBMA)
Indikation: DD bullöser Dermatosen
Material: 1 ml Serum
Bewertung: EBMA sind bei bullösem Pemphigoid in 35-70 % der Fälle im Serum
nachweisbar.
Epstein-Barr-Virusantikörper Indikation: Verdacht auf EBV-Infektion
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Das Epstein-Barr-Virus ist

der Erreger der infektiösen


Mononukleose (Pfeiffer’sches
Drüsenfieber).
Bei Patienten mit geschwäch

tem Immunsystem kann es B
Zell-Lymphome verursachen.
Auf Wunsch kann auch der
Mononukleose-Schnelltest (hetrophile Antikörper)
durchgeführt
werden. Dieser fällt jedoch insbsondere bei Kindern nur in 50-70%
der akut Erkrankten positiv aus.
Bewertung: Siehe Befund.


Epstein-Barr-Virus-DNA
Indikation: Verdacht auf. EBV-Infektion unter Immunsuppression, BurkittLymphom, Nasopharynxkarzinom, EBV-assoziierte Encephalitis
Material: Serum, EDTA-Blut, Liquor, Gewebsbiopsate
Präanalytik: Bei Materialgewinnung auf sterile Kautelen achten
Ersttrimesterscreening
Indikation: Screening auf Down-Syndrom im ersten Schwangerschaftsdrittel
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Nur frisches Material einsenden.
82 Untersuchungen
Hinweis:
Bestimmt werden PAPP-A (Pregnancy-associated plasma protein
A) und freies ß-HCG; Untersuchung von SSW 10 + 3 Tage bis 13
+ 6 Tage möglich
Folgende Angaben werden zusätzlich benötigt: abgeschlossene
Woche + Tag der Schwangerschaft, bestimmt durch Ultraschall.
Nackentransparenz, Scheitel-Steiß-Länge und/oder BIP mit Datum
der Ultraschalluntersuchung. Bitte speziellen Anforderungsbogen
verwenden. Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Erythropoetin
Indikation: DD der Anämien, DD Polyglobulie-Polyzythämia vera
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Die Blutentnahme sollte morgens erfolgen. Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Hinweis:
Erythropoetin, ein in der Niere gebildetes Glykoproteinhormon, stimuliert die Erythropoese. Bei Erythropoetin-Mangel, der insbesondere bei chronischer Niereninsuffizienz auftritt, kommt es zu einer
hyporegenerativen, normozytären und normochromen Anämie.
Everolimus
Indikation: Kontrolle der Dosierung
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis: Halbwertszeit: ca 28 h
Faktor II, V, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII der Gerinnungskaskade
gemessen als Aktivität, siehe unter Gerinnungsfaktoren
Faktor II-Mutation, siehe Prothrombin-Mutation
Faktor V-Mutation (Faktor V-Leiden, G1691A)
Indikation: Abklärung eines Thrombophilie-Risikos
Material: 5 ml EDTA-Blut
Hinweis: Bei Bestimmung der Faktor-V-Mutation wird untersucht, ob im
Gen für den Faktor V eine Mutation vorliegt, die für eine erhöhte
Thromboseneigung verantwortlich ist. Diese Untersuchung kann
auch wäh­rend einer Marcumar®- oder niedrig dosierten Heparintherapie durchgeführt werden. Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist
eine Einverständniserklärung des Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Untersuchungen 83
Bewertung: Homozygote Faktor V-Mutation: Thromboembolie-Risiko 50-100
fach erhöht! Die Anwendung östrogenhaltiger Antikonzeptiva ist
bei Homozygotie kontraindiziert. Operative Eingriffe, Übergewicht,
Rauchen, Traumata, Immobilität, Infektionskrankheiten, postmenopausale Hormonsubstitution und Gravidität können auslösend
wirken.
Heterozygote Faktor V-Mutation: Thromboembolie-Risiko: 5-10
fach erhöht. In der Regel kommt dieses Risiko erst bei z. B. chirurg.
Eingriffen, Einnahme östrogenhaltiger Antikonzeptiva, postmenop.
Hormonsubstitution, Gravidität, Übergewicht und Rauchen zum
Tragen.
Ferritin
Indikation: Verdacht auf Eisenmangel, Eisenüberladung
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis:
Die Ferritinkonzentration im Serum korreliert gut mit dem in Knochenmark und Leber gespeicherten Eisen.
Bewertung: ↓ bei Eisenmangelanämie, nephrotischem Syndrom, Gravidität
↑ bei Infektanämie, Tumoren, sideroblastischer Anämie, Hämochromatose, Leberzellschäden.
Fetomaternale Transfusion
Indikation: Neugeborenenanämie, Hydrops fetalis, intrauteriner Fruchttod
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Das Fetomaternale Transfusionssyndrom ist eine seltene Komplikation in der Geburtshilfe, bei der es zum Übertritt unterschiedlich
großer Mengen von fetalem Blut in den mütterlichen Blutkreislauf
kommt. Der Nachweis fetaler Erythrozyten erfolgt heute quantitativ
mittels Durchflusszytometrie, früher mit dem Kleihauer Betke-Test.
Fibrinogen
Material: 1 ml Citratplasma (1:10)
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis: Faktor I des Blutgerinnungssystems
Bewertung: ↓ bei Verbrauchskoagulopathie, thrombolytischer Therapie, Hypound Afibrinogenämie
↑ bei akuten Entzündungen, Gravidität
84 Untersuchungen
FISH = Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung Indikation: V. a. Chromosomenaberration, Trisomien 21, 18, 13
Material: 10 ml Fruchtwasser, 2 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Untersuchungsmaterial darf nicht am Freitag, vor Feiertagen oder
am Wochenende im Labor eintreffen.
Hinweis:
Mittels eines Schnelltests (FISH) besteht die Möglichkeit, Chromosomenanomalien wie Trisomien 21, 18 und 13 innerhalb eines
Tages nach der Amniozentese mit großer Sicherheit ausschließen
oder nachweisen zu können. Siehe auch Chormosomenanalyse
und auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Folsäure
Indikation: V. a. Folsäuremangel, V. a. megaloblastäre Anämie, DD der Anämien; Sprue, sonstige Resorptionsstörungen; Therapiekontrolle in
der SS und zur Vorbeugung gegen KHK
Material: 1 ml hämolysefreies Serum (für Postversand gefroren). Lichtgeschützt aufbewahren
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage stabil. Nur Nüchternblutentnahme!
Hinweis: Folsäure wird als Tetrahydrofolat (aktiver Metabolit) u.a. in den
Erythrozyten und in der Leber zurückbehalten. Tagesdosen von
bis zu 5000 µg verursachen praktisch keine Nebenwirkungen.
Bei gleichzeitigem Vit.-B12-Mangel ist zunächst dieser Mangel zu
therapieren, da Folsäure allein die Entstehung einer Neuropathie
begünstigt (Vit.-B12-Verbrauch).
Mangelkrankheit: Megaloblastäre Anämie.
Physiologische Funktionen Gesamtstoffwechsel (Formylgruppentransfer, Biosynthese von Purinsäuren, Histidinen, Cholin, Serin).
Körpereigene Reserven für 3-4 Monate.
Mangelsymptome: Megaloblastäre Anämie; Panzytopenie; erhöhtes
Risiko für Neuralrohrdefekte, Hyperhomocysteinämie.
Natürliche Quellen: Leber, grüne Blattgemüse
Folsäure senkt erhöhte Homocystein-Werte und beugt damit einer
Arteriosklerose (KHK) vor. Folsäure sollte sinnvollerweise stets
zusammen mit Vitamin B12 bestimmt werden.
Bewertung: Erniedrigt bei megaloblastärer Anämie, Malabsorptionssyndrom,
Alkoholismus, Schwangerschaft, hämatologischen Erkrankungen.
Fragiles X-Syndrom
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Freier Androgenindex siehe Androgenindex, freier
Untersuchungen 85
Fruktosamine
Indikation:Verlaufs- und Therapiekontrolle des Diabetes mellitus
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Fruktosamine ermöglichen eine Aussage über die mittlere Blutzuckerkonzentration der letzten 1-3 Wochen. Die Fruktosamin-Bestimmung stellt somit neben der HbA1-Messung eine zusätz­liche Methode
zur retrospektiven Kontrolle der diabetischen Stoffwechsellage dar.
Fruktose im Ejakulat
Indikation: Verdacht auf Fertilitätsstörung
Material: Ejakulat im NaF-Röhrchen
Hinweis:
Die Fruktosekonzentration spiegelt die sekretorische Funktion der
Samenblase wieder.
Fruktose-Belastung
Indikation: Abklärung einer Fruktose-Malabsorption
Material: 5 x NaF-Blut
Präanalytik: Nüchtern und nach oraler Gabe von 25 g Fruktose in 200 ml Tee
oder Wasser werden zu folgenden Zeitpunkten Messungen durchführt:
venös: 0, 30, 60, 90 und 120 Minuten
Achtung: Vor Fructose-Belastung Ausschluss einer Fructoseintoleranz notwendig (Hypoglykämiegefahr !)
Hinweis: Es sollte sich ein Fruktose-Anstieg um 6-15 mg/dl zeigen.
Fruktose-Intoleranz (genetisch)
Indikation: Hypoglykämien mit Übelkeit, Erbrechen, Blässe, Schwitzen, Zittern.
Lethargie nach Aufnahme Fruktose-haltiger Lebensmittel
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Die hereditäre Fruktose-Intoleranz beruht hauptsächlich auf einer
Störung des Enzyms Fruktose-1-Phosphat-Aldolase. Es werden
zunächst die 3 häufigsten Mutationen des entsprechenden Gens
untersucht, womit ca. 85% aller relevanten Mutationen erfasst
werden. Ggf. kann das gesamte Gen sequenziert werden.
FSH, Follikel stimulierendes Hormon
Indikation: Zyklusstörungen, V. a. Sterilität; DD des Hypogonadismus, Störungen der Spermatogenese. Peri- und Postmenopause, V. a.
Klimakterium praecox, Marker der ovariellen Reserve
86 Untersuchungen
Präanalytik: Bei 4-8°C 2 Wochen stabil
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Bei Frauen bitte immer den Zyklustag, die Symptomatik und eine
evtl. Kontrazeption angeben.
Einschränkungen: Medikamente, die die Hypothalamus-Hypophysen-Ovarachse supprimieren, wie Ovulationshemmer und GnRHAnaloga, blockieren die Gonadotropinsynthese und -sekretion.
Normalwerte sind abhängig von Methode, Alter und Geschlecht,
bei der geschlechtsreifen Frau darüber hinaus vom Zyklus.
Bei primärem Hypogonadismus sind LH und vor allem FSH stark
erhöht. Eine isolierte Erhöhung von FSH weist auf eine Sub- oder
Infertilität des Mannes mit tubulärer Hodenschädigung. Niedrige
FSH-Spiegel sprechen bei Hypogonadismus, für eine zentrale,
hypothalamisch-hypophysäre Genese. Bei niedrigen FSH und
LH-Spiegeln ist ein GnRH-Test sinnvoll. Bei Frauen findet man
erhöhte FSH-Spiegel zusammen mit erhöhten LH-Spiegeln im Klimakterium, der Postmenopause, im Klimakterium präcox sowie bei
anderen prim. Störungen der Gonadenfunktion- und entwicklung.
Niedrige bzw. unterhalb der Nachweisgrenze liegende FSH-Spiegel
findet man zusammen mit niedrigen Östrogenspiegeln und LHWerten bei Amenorrhoen, hypothalamisch-hypophysärer Genese,
inbesondere auch nach Hypophysenstielläsionen oder anderweitiger Zerstörung der Hypophyse.
GAD-Autoantikörper (Glutaminsäure-Decarboxylase II-AK)
Indikation: Frühdiagnose des Diabetes mellitus Typ I
latenter autoimmuner Diabetes bei Erwachsenen (latent autoimmune diabetes in adults = LADA) , Risikodiagnostik bei noch
gesunden Verwandten 1. Grades von Typ I Diabetikern, prädiktiver
diagnostischer Wert beim Gestationsdiabetes, Abgrenzung zum Typ
II Diabetes
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: GADII-AK sind mit dem Typ I Diabetes assoziiert. GAD kommt in zwei
Formen vor, GAD 67 und GAD 65, wobei GAD 65 überwiegend in
den Inselzellen des Pankreas vorkommt. Gegen GAD 65 gerichtete
Autoantikörper findet man bei 70 - 80% der neu diagnostizierten
Typ I Diabetiker; sie werden besonders schon in der Frühphase des
autoimmunen Prozesses beobachtet.
Untersuchungen 87
Galaktose
Indikation: Kontrolle bei bekannter Galaktosämie
Material: 2 ml Blut im Blutzuckerröhrchen
γ- GT (γ - Glutamyl-Transferase)
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Bewertung: Erhöhte Werte bei Hepatitis, Leberzirrhose, Fettleber, Lebertumoren und -metastasen, Cholestase, Pankreatitis, Pankreas-Karzinom,
Alkoholismus, Einnahme diverser Pharmaka (bei medikamentenbedingter Induktion meist nur Anstieg bis zum Zweifachen des
oberen Referenzbereichs).
Gefäßendothel-Autoantikörper Indikation: Vaskulitis, Kollagenose
Material: 1 ml Serum
Gelenkpunktat, siehe Synovialdiagnostik
Gentamicin
Material:
Hinweis:
1 ml Serum
Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Dosis und 30 bis 60
­Minuten nach Gabe des Medikamentes.
Gerinnungseinzelfaktoren
Material: Je Einzelfaktor 1 ml Citratplasma gefroren
Hinweis: Faktor I: siehe Fibrinogen
Faktor II (Prothrombin):
↓ bei Leberschaden, Marcumartherapie, kongenitaler Faktor II-Mangel
Faktor III: Gewebsthromboplastin, im Blut nicht nachweisbar
Faktor IV: Calcium (nur im Serum oder Heparinplasma bestimmbar)
Faktor V (Proakzelerin):
↓ bei Leberschaden, kongenitalem oder erworbenem Faktor V-Mangel
Faktor VI (aktivierter Faktor V):
Nicht im Plasma nachweisbar
Faktor VII (Proconvertin):
↓ bei Leberschaden, Marcumar®-Therapie, kongenitlem
Faktor VII-Mangel
88 Untersuchungen
Faktor VIII:C:
Für die plasmatische Gerinnung verantwortlicher Teil des
Faktor VIII-Komplexes
­ ↑ bei Thrombophilie
↓ bei Hämophilie A und von Willebrand-Syndrom
Ristocetin-Cofaktor:
Nachweis der biologischen Aktivität des von Willebrand
faktors (Faktor VIII assoziiertes Antigen),
↓ bei von Willebrand-Syndom
Willebrand-Antigen
(frühere Bezeichnung Faktor VIII assoziiertes Antigen):
Proteinchemischer Nachweis des von Willebrandfaktors,
↓ bei von Willebrand-Syndom
VWF-Multimeranalyse:
Untersuchung auf Strukturdfekte des Willebrandfaktors
Kollagen-Bindungsaktivität:
Untersuchung auf die Bindungsfähigkeit des Willebrand
faktors an Kollagen
Faktor VIII-Bindungskapazität:
Untersuchung auf die Bindungsfähigkeit des Willebrand
faktors an Faktor VIII
Faktor IX: ↓ bei Hämophilie B, Leberschaden, Marcumar® -Therapie
Faktor X: ↓ bei Leberschaden, unter Marcumar®-Therapie, bei kongenitalem Faktor X-Mangel
Anti-Faktor Xa-Aktivität:
Mit diesem Test wird die Hemmung des aktivierten Faktors X bestimmt. Diese spezielle Untersuchung ermöglicht die Überwachung einer Therapie mit fraktioniertem
(niedermolekularem) Heparin, dessen Wirkung mit der
konventionellen PTT nicht erfasst wird.
Faktor XI: ↓ bei Leberschaden, kongenitalem Faktor XI-Mangel
Faktor XII: ↓ bei Leberschaden, nephrotischem Syndrom, kongenital
Faktor XIII: ↓ fibrinstabilisierender Faktor, der Faktor XIII wird durch die aPTT- und Quickbestimmung nicht erfasst!
↓ bei kongenitalem Faktor XIII-Mangel, Promyelozyten
leukämie, Tumoren.
Verminderte Faktor XIII-Konzentrationen führen zu Wund
heilungsstörungen und postoperativen Nachblutungen.
Untersuchungen 89
Gerinnungsglobalteste, siehe aPTT und Quickwert
Gestationsdiabetes
Indikation: V. a. Diabetes mellitus; DD Hypoglykämiesyndrom
Risikofaktoren bei Schwangeren: Übergewicht, familiärer Diabetes
mellitus, habituelle Abortneigung, Totgeburt
Frühere Schwangerschaften: GDM in vorheriger SS, Geburtsgewicht
eines Kindes > 4.500 g, kongenitale Fehlbildungen
Material: 1 ml NaF-Blut oder vollständig gefülltes Gluco-Exact-Röhrchen
Hinweis: Die Schwangerschaft bewirkt die Bildung der Hormone HPL
(Humanes Plazenta Laktogen), Östrogen und Progesteron in der
Placenta. Diese Hormone wirken insulinantagonistisch und verursachen eine hormonale Insulinresistenz. Im Verlauf der SS kommt
es so zu einem steigenden Insulinbedarf.
Etwa 2-3% aller Schwangeren erleiden einen Diabetes mellitus,
der im Übrigen zu 90 % während der SS festgestellt wird. Dieser
Gestations-Diabetes mellitus (GDM) ist mit erhöhter perinataler
Morbidität und Mortalität verbunden. Fällt bereits die Nüchternblutglukose pathologisch aus (> 126 mg/dl), kann ein GDM
angenommen werden.
Siehe auch Oraler Glukose-Toleranztest oGTT.
Gewebstransglutaminase-AK, s. Transglutaminase-Antikörper
Glatte Muskulatur-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Autoimmunhepatitis
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Siehe auch Hepatitis-Auto-Antikörper
GLDH (Glutamat-Dehydrogenase)
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis: Mitochondriales Enzym, das als Indikator für die Schwere eines
Leberschadens dient.
Bewertung: Erhöhte Werte bei chronisch aggressiver Hepatitis, Leberkarzinom,
akuter Intoxikation, akuter Behinderung der Leberdurchblutung;
vorübergehender Anstieg bei Verschlussikterus.
90 Untersuchungen
Gliadin-IgA- und IgG-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Zöliakie
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Es besteht eine gute Korrelation zur Krankheitsaktivität bei zöliakiekranken Kindern. Sie werden auch bei entzündlichen Darmerkrankungen und bei der IgA-Nephritis gefunden.
Siehe auch Endomysium-Antikörper.
Glomeruläre Basalmembran-Autoantikörper
Indikation: DD der Nephropathien
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Glomeruläre Basalmembran-Autoantikörper sind pathognomonisch
für die rapid progressive Glomerulonephritis und das GoodpastureSyndrom.
Glomeruläre Filtrationsrate nach MDRD
Indikation: Grobe Abschätzung der Nierenfunktion
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: Aus dem gemessenen Serumkreatinin, den Angaben zu Alter und
Geschlecht des Patienten wird gemäß der MDRD-Formel die glomeruläre Filtrationsrate errechnet. Diese Formel ist nur valide bei
eingeschränkter Filtrationsleistung (< 60 ml/min)
Glukose im Blut
0,5 ml Serum oder Kapillarblut in Glucose-Cup. Bei Glukosebestimmung im Serum bitte unbedingt Gelröhrchen verwenden und
zentrifugieren, oder Serum abtrennen. Sofern keine Zentrifuge zur
Verfügung steht, NaF-Röhrchen verwenden.
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Tag stabil. Patient sollte bei Screening-Untersuchung
nüchtern sein. Vollblut ohne Stabilisator ist zur Untersuchung ungeeignet, da die im Plasma befindliche Glucose in den Erythrozyten
metabolisiert wird, wodurch sich die Glucosekonzentration im
Plasma erniedrigt.
Hinweis: Bitte angeben, ob Abnahme im Nüchternzustand oder 1 bzw. 2
Stunden nach Nahrungsaufnahme.
Material:
Glukose im Urin
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Bewertung: Erhöht bei Diabetes mellitus und tubulären Nierenschäden.
Untersuchungen 91
Glukose-Tagesprofil
Indikation: V. a. Diabetes mellitus; Therapiekontrolle
Material: Je 1 ml NaF-Blut
Hinweis: Blutabnahme zur Glucosebestimmung morgens um 8.00 Uhr
nüchtern sowie um 11 Uhr und 15 Uhr postprandial, ggf. 18 Uhr.
Glucosetoleranztest, oraler (oGTT)
Indikation: Verdachtsdiagnose Diabetes mellitus, Screening auf. Schwangerschaftsdiabetes; Geburt eines Kindes =/> 4.500 g
Glykosurie ohne Hyperglykämie (renaler Diabetes)
V. a. postprandiale reaktive Hypoglykämie (Testdauer auf 5 Stunden
verlängern)
DD chronischer dermatologischer Infektionen; Neuropathien;
Retinopathien
Als Suchtest bei Patienten mit erhöhtem Diabetesrisiko, siehe
Leitlinien.
Material: Je 1 ml NaF-Blut oder vollständig gefülltes Gluco-Exact-Röhrchen
Präanalytik: Während 3 Tagen vor Test kohlenhydratreiche Ernährung (150 g
/Kohlenhydrate/Tag) oder die übliche ärztlich verordnete Diät zu
sich nehmen. Patient sollte 10 - 16 Stunden nüchtern sein (Wasser
oder Mineralwasser ist erlaubt);
Präanalytik: 12 Stunden vor dem Test: nicht rauchen, kein Kaffee, kein Tee,
kein Alkohol
Mindestens 3 Tage Abstand zur Menstruation, am besten in der
ersten Zyklushälfte
Mindestens 14 Tage Abstand zu einer akuten Erkrankung
Bis zum Beginn des Tests nur normale körperliche Aktivität (nicht
bettlägerig, nicht überaktiv) Störungen: Folgende Medikamente möglichst 3 Tage vor Test absetzen: Salicylate, Diuretika, NSAR, Laxantien, Benzodiazepine
Durchführung nach DDG 2011:
Während des Tests sollte der Patient sitzen oder liegen!

Blutentnahme nüchtern zwischen 8 und 9 Uhr (Glukose, evtl.
auch Insulin und C-Peptid)

Erwachsene, nicht schwanger: orale Gabe von 75 g Glukose
in 300 ml Wasser innerhalb von 5 min. getrunken oder auch
75 g Oligosaccharide in 300 ml Wasser, z.B. Dextro-O.G.T.

Weitere Blutentnahmen nach 1 Std., 2 Std. (ggf. nach 3 Std.)
Bewertung: Glukose / Blutzucker in mg/dl (venös)
92 Untersuchungen
Norm: nüchtern < 110 mg/dl; nach 2 Std.: < 140 mg/dl
Pathologische Glukosetoleranz: nüchtern < 110-125 mg/dl; nach
2 Std. < 140–200 mg/dl
Manifester Diabetes: nüchtern > 126 mg/dl; nach 2 Std. > 200
mg/dl
Schwangere:24+0–27+6SSW bei Schwangeren mit erhöhtem Risiko vor der
24 SSW!
GCT-Screening in der Schwangerschaft (50 g oGTT):
– Unabhängig von Tageszeit und Nahrungsaufnahme
– Gabe von 50 g Glukose in 200 ml Wasser
– nach einer Stunde Blutabnahme und Glucosebestimmung
– Blutglukosewert von ≥135mg/dl (7,5 mmol/l) eine Stunde nach
Ende des Trinkens der Testlösung gilt als positives Screening und
erfordert einen anschließenden diagnostischen 75-g oGTT.
Alternativ kann eine Nüchternglucose bestimmt werden.
Diagnostischer Test (75 g oGTT):
Testdurchführung unter Standardbedingungen:
– keine akute Erkrankung/Fieber/Hyperemesis/ärztlich verordnete
Bettruhe
– keine Einnahme oder parenterale Applikation kontrainsulärer
Medikation am Morgenvor dem Test (z. B. Cortisol, L-Thyroxin,
ß-Mimetika, Progesteron)
– keine Voroperationen am Magen-Darm-Trakt (Alternative: Nüchternglukose)
– keine außergewöhnliche körperliche Belastung
– normale Ess- und Trinkgewohnheiten mit ausreichend Kohlenhydraten (ca. 150 g/Tag) in den letzten 3 Tagen vor dem Test
(keine Testvorbereitungen durch Ernährungsumstellung)
– am Abend vor dem Test ab 22.00 Uhr Einhalten einer Nüchternperiode von mindestens 8 Std.
– Testbeginn am folgenden Morgen nicht vor 6 Uhr und nicht nach
9 Uhr
– Test im Sitzen oder Liegen, keine unnötigen Bewegungen oder
andere Untersuchungen
– Nicht rauchen vor oder während des Tests
– Bei stärkerer Schwangerschaftsübelkeit oder -erbrechen Test um
Tage verschieben!

Blutabnahme nüchtern, Glukose

Gabe von 75 g Glukose in 300 ml Wasser innerhalb von 5 min.;
kein Sturztrunk!
Untersuchungen 93

Weitere Blutentnahmen nach 1 Std., 2 Std. (ggf. nach 3 Std.)
Der Zeitrahmen 24.-28. SSW ist gewählt, weil vor dieser Zeit der
Test unauffällig bleiben kann, da eine evtl. Insulinresistenz mit
Dauer der Schwangerschaft zunimmt und aber bis zur Geburt
ausreichend Zeit bleibt.
Interpretation: Normal: basal bis 91, nach 1 Std. bis 179, nach 2
Std. bis 152 mg/dl.
Glutamat-Decarboxylase-Antikörper, siehe GAD-Antikörper
Glutathion (intrazellulär)
Indikation: Vermehrte Infektanfälligkeit, virale Infektionen, Tumorerkrankungen, immunsuppressive Therapie
Material: 10 ml Heparin-Blut, darf nicht am Freitag, vor Feiertagen oder am
Wochenende im Labor eintreffen
Hinweis: Glutathion liegt in einer reduzierten und oxidierenden Form vor,
an die oxidativen wirkt nur die reduzierte Form. Der intrazelluläre
Glutathion Gehalt von Immunzellen korreliert mit der Fähigkeit
dieser Zellen mit aktivem Stress standzuhalten. Mittels durchflusszytometrisch wird der Gehalt an reduzierten Glutathion in de
Lymphozyten, Monozyten und NK-Zellen bestimmt. Siehe auch
„Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Gonokokken-Antikörper
Indikation: Die Untersuchung ist vor allem geeignet zur Diagnostik chronischer
Infektionen (Prostatitis, Epidydimitis, Adnexitis, Endometritis) und
zur Diagnostik extragenitaler gonorrhoischer Erkrankungen. Sonst
ist der Erregernachweis (siehe dort) vorzuziehen.
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
N. gonorrhoeae, auch Gonokokken genannt, ist der Krankheitserreger der Gonorrhöe, einer der klassischen Geschlechtskrankheiten.
Es ist ein gramnegatives Kokkenbakterium, meist in Diplokokkenform zusammen gelagert. Die Gonorrhöe, auch Tripper genannt,
ist eine eitrige Entzündung der Harnröhre. Selten kommt es zu
einer extragenitalen Manifestation.
Beim Mann ist eine Chronifizierung und aszendierende Verbreitung
mit Beteiligung der Prostata und des Nebenhodens möglich. Bei
der Frau sind zuerst die Zervix, später die Adnexen, betroffen.
94 Untersuchungen
Gonokokken-PCR
Indikation: Verdacht auf akute Gonorrhoe
Material: Trockener Abstrichtupfer (bitte bei uns anfordern)
Hinweis:
Da Gonokokken rasch zugrunde gehen, fallen kulturelle Nachweisversuche nach Postversand meist negativ aus, daher ist der GonokokkenNachweis mittels DNA-Bestimmung das praktikablere Verfahren.
GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, AST)
GPT (Glutamat-Pyruvat-ransaminase, ALT)
Indikation: Akute und chronische Lebererkrankungen; Herzinfarkt, Muskelerkrankungen (GOT).
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik:Blut bald nach Entnahme zentrifugieren und Serum abtrennen,
sonst werden für GOT erhöhte Werte gefunden. Bei 4 - 8°C 7 Tage
stabil.
Hinweis: Chronisch persistierende Hepatitis: Erhöhung der Transaminasen
um den Faktor 2 bis 3, γ-GT leicht erhöht oder normal.
Herzinfarkt: Anstieg der GOT nach 4-8 Stunden, Maximum nach
16-48 Stunden.
Schwere körperliche Arbeit: Bei untrainierten Personen kann es
zu GOT- Anstiegen bis zum Mehrfachen der Norm kommen.
Hämochromatose-Nachweis, genetisch
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Hämoglobin-Elektrophorese
Indikation: DD der Anämie, V. a. Hämoglobinopathie
Material: 5 ml EDTA-Blut
Hinweis: Verdopplung des physiologischen HbA2-Gehalts bei der relativ
häufigen heterozygoten ß-Thalassämie; HbF kann bei hereditärerSphärozytose, akuter myeloischer Leukämie, chronisch myeloischer
Leukämie, unbehandelter perniziöser Anämie erhöht sein.
HbS wird bei Sichelzellanämie gefunden.
Hämoglobin-Haptoglobin im Stuhl
Indikation: Vorsorgeuntersuchung bzgl. Colonkarzinom
Material: 3 Proben von aufeinanderfolgenden Stuhlgängen, Stuhlröhrchen
zu maximal 1/3 gefüllt
Hinweis: Nach positivem Test muss die Blutungsquelle lokalisiert werden.
Untersuchungen 95
Hämoglobinopathie-Nachweis, genetisch
Indikation: Hinweis auf Hämoglobinopathie in Hb-Elektrophorese
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis: Um eine gezielte molekulargenetische Analyse durchführen zu
können, sollte zunächst eine Hb-Elektrophorese durchgeführt
werden. Erst bei Verdacht auf eine bestimmte Hämoglobinopathie
ist molekularbiologische Nachweis sinnvoll zu erbringen.
Bezüglich Thalassämie und Sichelzellanämie, siehe auch unser
Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Haptoglobin
Indikation: Verdacht auf Hämolyse bzw. hämolytische Anämie
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Akute-Phase-Protein, Transportprotein für intravaskuläres freies
Hämoglobin.
Bewertung: ↓ bei intravaskulärer Hämolyse
↑ bei akuten Entzündungen
Harnblasenkarzinom, siehe Urovysion-Test
Harnsäure
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil. Blutabnahme im Nüchternzustand wird
empfohlen.
Bewertung: ↓ bei verminderter Harnsäuresynthese; schweren Lebererkrankungen; erhöhter renaler Ausscheidung (Tubulusdefekte)
↑ bei Gicht, Niereninsuffizienz, Malignomen (vor allem bei Chemo- und Strahlentherapie), Hungerzuständen.
Harnsäure im Urin
Material:
Bewertung:
10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
↓ bei Niereninsuffizienz
↑ bei Uratsteinen, gesteigertem Zellabbau
Bei Gicht ist sowohl Erhöhung als auch Erniedrigung möglich.
96 Untersuchungen
Harnstoff
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil. Patient sollte bei Probennahme nüchtern
sein.
Bewertung: ↓ bei schwerer Lebererkrankung, eiweißarmer Kost, Gravidität
↑ bei akutem Nierenversagen, chronischer Niereninsuffizienz, gastrointestinalen Blutungen, bei hoher Eiweißzufuhr (> 200g/d).
HbA1c
Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle beim Diabetiker
Material: 4 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Bei Raumtemperatur 3 Tage stabil.
Bewertung: Integrale Information über den Blutzuckerspiegel während der
letzten 3 Monate.
Hinweis: Glykosyliertes HBA1c bildet sich durch chemische Reaktion von
Glukose und Hämoglobin A1 in den Erythrozyten. Der Nachweis
ist somit an die Lebensdauer der Erythrozyten gebunden und dient
zur Langzeitkontrolle des diabetischen Patienten.
HBDH (Hydroxybutyrat-Dehydrogenase), siehe LDH
HCG (humanes Choriongonadotropin)
Indikation: Schwangerschaftsnachweis und Verlaufskontrolle, Tumormarker
für Keimzelltumore.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Hinweis:
• Nachweis der Schwangerschaft gewöhnlich 10-12 Tage nach
Kon- zeption möglich. Rascher Abfall der Werte nach Abort.
Der Serumspiegel ist abhängig vom Schwangerschaftszeitpunkt.
• Pathologisch erhöht bei Hoden-, Plazentatumoren, Ovarialkarzinom. Einschränkungen: dialysepflichtige Niereninsuff. kann
zu erhöhten Werten führen. Höhere Werte in der Menopause.
Throphoblasten Tumoren bilden modifizierte HCG-Formen
(nicked HCG) die nicht von allen HCG-Tests erkannt werden.
Unterschiedliche HCG-Werte in Abhängigkeit vom Test sind die
Folge.
HDL-Cholesterin
Indikation: Verdacht auf Fettstoffwechselstörung, Abschätzung des Atheroskleroserisikos
Untersuchungen 97
Material: 0,5 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Hinweis:
An HDL gebundenes Cholesterin wird aus der Peripherie zur Leber
transportiert.
Helicobacter pylori-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Gastritis, Ulcus ventriculi oder -duodeni
Material: 2 ml Serum
Bewertung: Als Screeningmethode kann die Serologie den Verdacht auf eine
Helicobacter pylori-Infektion erhärten bzw. unwahrscheinlich
machen.
Hinweis:
Abhängig von dem Ergebnis des Screeningtestes wird ein sog. Westernblot durchgeführt, um die Spezifität der Helicobacter pylori
Antikörperbestimmung zu erhöhen.
Helicobacter pylori Antigen im Stuhl
Indikation: Nachweis einer Helicobacter pylori-Infektion
Eradikationskontrolle, Diagnostik einer Reinfektion
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen 1/3 gefüllt
Hinweis: Helicobacter pylori verursacht chronische Gastritis, disponiert zu
Magen- und Duodenalulzera und wurde von der WHO als gastrales
Karzinogen der 1. Klasse eingestuft. Die Bestimmung von Helicobacter pylori Antigenen im Stuhl erfolgt mit einem empfindlichen
Enzymimmunoassay. Eine Metaanalyse hat ergeben, dass dieser
Nachweis im Stuhl eine diagnostische Sensitivität von 94% sowie
eine diagnostische Spezifität von ebenfalls 94% aufweist.
Helicobacter pylori 13C-Harnstoff-Atemtest
Indikation: Verdacht auf Helicobacter-Infektion, Therapiekontrolle
Material: Ausatemluft in spez. Atemtestsets vor und nach Aufnahme von
C13-Harnstoff
Hinweis:
Bitte spezielle Atemtests im Labor anfordern, die Harnstoffkapseln
müssen über eine Apotheke bezogen werden.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
HELLP-Syndrom-Diagnostik
(H=hemolysis, EL=elevated liver enzymes, LP=low platelet count)
Indikation: Risikoschwangerschaft, Präklampsie, V. a. HELLP-Syndrom, earlyonset-Präklampsie (20.-32. SSW), Eklampsie
98 Untersuchungen
Material:
Hinweis:
2 ml Serum, 2 ml EDTA-Blut, 10 ml vom 2. Morgenurin bzw. vom
24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Siehe ergänzend auch Eklampsiediagnostik. Untersucht werden
sollten: Transaminasen, LDH, Bilirubin, Haptoglobin, Blutbild mit
Thrombozyten, Eiweißausscheidung im Urin.
Das HELLP-Syndrom ist eine schwere Verlaufsform der Gestose
(Subgruppe der Präklampsie), mit einer höheren Morbidität und
Mortalität. Alle Betroffenen haben eine Hämolyse, erhöhte Leberenzyme und eine verminderte Thrombozytenzahl.
Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II
Indikation: V. a. Einen heparininduz. Thrombozytenabfall um mehr als 50%
nach 5 oder mehr Tagen nach Therapiebeginn
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage haltbar
Hinweis:
Plättchenfaktor 4 (PF4) bildet mit Heparin einen Komplex. Gegen
dieses Neoantigen wird ein Antikörper gebildet: der PF4-oder
HIT-Antikörper. Der Komplex aus PF4, Heparin und Antikörper
aktiviert Thrombozyten, die mehr PF4 ausschütten. Es können
immer mehr Immunkomplexe gebildet werden, die über eine
Endothelzellschädigung zu Thrombosen führen.
Es werden Antikörper gegen PF4 bestimmt und auf Wunsch auch
die Heparin induzierte Plättchenaggregation durchgeführt (HIPATest).
Hepatitis-Autoantikörper
Indikation: Diagnose einer Autoimmunhepatitis nach Ausschluss einer infektiösen Hepatitis.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage haltbar
Hinweis:
Zur Zeit sind drei verschiedene Typen der Autoimmunhepatitiden
bekannt, die mit unterschiedlichen Antikörpertypen assoziiert sind:
Typ I: Autoantikörper gegen glatte Muskulatur, Autoantkörper gegen
Asialoglykoproteinrezeptor und antinukleäre Antikörper
Typ II: Autoantikörper gegen Liver-kidney-Mikrosomen, Autoantikörper gegen Asialoglykoproteinrezeptor
Typ III: Autoantikörper SLA (soluble liver antigen), Autoantikörper
gegen Asiologlykoproteinrezeptor
Untersuchungen 99
Hinweis:Auch die Primär biliäre Zirrhose mit Bestimmung der antimitochondrialen Auto-AK sollte berücksichtigt werden.
Weiterhin sollten auch die Autoimmunerkrangen der Gallenwege
in Betracht gezogen werden:
Primär biliäre Zirrhose: Assoziiert mit antimitochondrialen Autoantikörpern.
Primär sklerosierende Cholangitis: Assoziiert mit p-ANCA
Hepatitis A-Virus-Antikörper
Indikation: Verdacht auf akute ­Hepatitis A, Überprüfung der Immunität
Material: 1 ml Serum
Hineis:
Inkubationszeit: ca. 2-7 Wochen.
Infektiosität:Zwei Wochen vor
bis drei (6) Wo
chen nach Krank
heitsbeginn. IgMAntikörper blei
ben noch etwa 2
Monate nach Er
krankung positiv.
Bewertung: Siehe Befund
Hepatitis B-Virus-Antikörper und -Antigene
Hinweis:
Virusfamilie: Hepadnaviridae. Transmission: parenteral, sexuell,
perinatal.
Inkubationszeit: 30-150 Tage.
Infektiosität: abhängig von der DNA-Menge.
Komplikationen: chron. aktive Hepatitis, Leberzirrhose, primäres
Leberzell-Ca., fulminante Verläufe.
Ca. 35% der isoliert Anti-HBc-AK-Positiven (d. h. HBsAg und
Anti-HBs-Ak Negative) haben HBV-DNA und können also HBV
übertragen! Ggf. Transaminasen kontrollieren!
Kontrollen bei Risikoschwangerschaft:
Untersuchung des Neugeborenen erforderlich, wenn die Schwangere einen HBsAg-Trägerstatus hat oder in der Schwangerschaft
eine Hepatitis B-Infektion erfolgte.
100 Untersuchungen
Hohes Erkrankungsrisiko liegt vor, wenn die Schwangere HBeAgpositiv ist. Nachweis von HBsAg und Hepatitis B-Antikörpern
beim Neugeborenen kann Folge eines diaplazentaren Übertritts
sein oder auf einer intrauterinen Infektion beruhen, die mehr als
2 Wochen zurückliegt. Nachweis von Anti-HBcIgM beim Neugeborenen spricht für eine intrauterine Infektion. Neugeborenen
HBsAg-positiver Mütter sollen innerhalb der ersten 12 Stunden
nach Geburt passiv-aktiv immunisiert werden!
Antigen- und Antikörperbestimmungen:
Kontrolle: Anti-HBs-Antikörper (HBsAk) nach Grundimmunisierung
gegen HBV.
Eine durchgemachte Hepatitis B ist durch Anti-HBc-Antikörper
(HBcAk) erkennbar; durch Impfung wird dieser Parameter nicht
positiv!
Bei beruflich exponierten Personen wird 10 Jahre nach erfolgreicher
Grundimmunisierung eine Auffrischung empfohlen, die jedoch bei
Titern >/= 100 IE/l entbehrlich ist.
Bleibt nach der 3. Impfdosis der HBs-Ak-Titer unter 100 IE/l, sollte
nach zusätzlicher 4. Impfdosis eine weitere Antikörper-Kontrolle
wiederum vier Wochen nach Impfung erfolgen.
Bleibt der Titer dennoch unter 100 IE/l, sind weitere Impfversuche
nicht hilfreich; eine Immunität ist i. d. R. auch dann gegeben.
 HBs-Ag
Indikation: Verdacht auf akute oder chronische Hepatitis B
Material:
2 ml Serum
Hinweis: Bei isolierter HBs-Ag-Anforderung werden positive Ergebnisse
mittels eines HBs-Ag-Bestätigungstestes verifiziert.
Bewertung:Vorhandensein
des HBs-Ag weist
auf eine akute
oder chronische
Hepatitis bzw.
auf ­einen klinisch
gesunden HBsA g -Tr ä g e r h i n .
Untersuchungen 101
 Anti-HBs-Antikörper
Indikation: Überprüfung der Immunität bzw. Heilung nach abgelaufener Hepatitis B
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Die Anwesenheit von HBs-Antikörpern im Serum zeigt eine in
der Regel ausgeheilte Hepatitis-B-Infektion oder eine erfolgreiche
Schutzimpfung an. 4 Wochen nach Grundimmunisierung sollte der
Impftiter überprüft werden.
 Anti-HBc-Antikörper
Indikation: Suchtest für Hepatitis-B-Infektion (akut, chronisch, abgelaufen)
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Der Test weist sowohl IgG- als auch IgM-Antikörper nach. AntiHBc tritt unmittelbar nach Erscheinen des HBs-Ag auf; in der
postakuten Phase stellt es u. U. den einzigen Hinweis auf eine
Hepatitis-B-Infektion dar. Bei positivem Anti-HBc-Nachweis ist
zum Ausschluss einer akuten Infektion die Bestimmung des AntiHBc-IgM erforderlich.
 HBe-Ag
Indikation: Prüfung des Serums auf Infektiosität; Verlaufsbeurteilung einer
Hepatitis B.
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Das HBe-Ag stellt einen Hinweis auf das Vorhandensein infektiöser
Viruspartikel dar. Bei chronischer Hepatitis ist das Verschwinden
des HBe-Ag ein prognostisch günstiges Zeichen.
 Anti-HBe-Antikörper
Prüfung des Serums auf Infektiosität; Verlaufsbeurteilung einer Hepatitis B.
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Anti-HBe-positive Patienten sind meist, auch wenn sie HBs-Agpositiv sind, nur gering infektiös. Im Rahmen der Verlaufskontrolle
einer chronischen Hepatitis B kann das Auftreten von HBe-Antikörpern als günstiges Zeichen für eine baldige Heilung angesehen
werden. Bei Patienten, die zwar HBc-Antikörper, jedoch keine HBsAntikörper aufweisen, kann bei Nachweis von HBe-Antikörpern
Immunität angenommen werden.
Hinweis:
 Hepatitis B Virus-DNA, quantitativ
Indikation:Klärung der Infektiosität bei unklaren serologischen Befunden; bei
geplanter Interferon-Therapie Bestimmung der Ausgangskonzentration sowie Überprüfung des Therapieerfolges.
102 Untersuchungen
Material:
Stadium
2 ml EDTA-Blut Besondere Maßnahmen zur Probennahme sind
hierbei unbedingt zu beachten (siehe Vorwort PCR).
anti-HBc
AntiHBc AntiHBe
IGM
Infektiös
DNS
-
+++
+/-
+
-
+++
+
+/-
+
-
+++
+
-
+/-
+
+/-
++
+/-
-
-
-
+
+
+/-
-
+
+/-
+/-
+/-
+
+/-
++
+/-
späte
Rekonvaleszenz
-
-
+
+/-
+
+
-
+/-
ausgeheilte Hep. B
-
-
+
-
+
+
-
-
(A) siehe Text
+
(B) siehe Text
-
-
+
-
-
-
HBsAg
HBeAg
anti-HBs
Inkubationsperiode
+
+
-
-
-
akute Hepatitis B
+
+
-
+
chronisch aktive
Hepatitis B
+
+/-
-
Chron. akt. Hep. B
mit geringer
Virusaktivität
+
+/-
Asympt. HBsTräger
+
frühe
Rekonvaleszenz
+
-
-
Serologisches Profil bei Hepatitis B:
(A) Gleichzeitig positiver Befund für HBsAg und anti-HBs bei:
1.Reinfektion mit zwei Subtypen von Hepatitis B
2. Eliminationsphase des HBSAg im Verlauf einer akuten Hepatitis B
3. Infektion mit einer anti-HBs-positiven Person mit einer HBV-Mutante,
die den Austausch einer Aminosäure aufweist
(B) Isoliertes anti-HBc bei:
1. konnatal infizierte Kinder
2. chronische Hepatitis B mit niedriger HBsAg-Konzentration
3.passive Immunisierung (vertikale Übertragung von anti-HBc, Immunglobulingabe, Transfusion bzw. Behandlung mit Blutderivaten
4.durchgemachte HBV-Infektion mit anti-HBs-Verlust oder Im „diagnostischen Fenster“ einer akuten Infektion, wenn HBsAg nicht mehr nachweisbar ist (in diesen Fällen Ist meistens anti-HBe bereits vorhanden)
5.Hepatitis C-Koinfektion
6.unspezifischer Reaktion des Tests
Untersuchungen 103
Hepatitis C-Antikörper
Indikation: Suchtest für Hepatitis C
Material: 2 ml Serum
Hinweis:
HCV-Antikörper werden in der Regel 6-8 Wochen nach Infektion
nachweisbar. Ist der Antikörper-Suchtest (EIA) reaktiv, wird der
spezifische Immunoblot als Bestätigungstest durchgeführt.
Hepatitis C Virus Genotypisierung Indikation: Abschätzung der Erfolgsaussichten einer Interferontherapie sowie
des Risikos eines hepatozellulären Karzinoms
Material: 2 ml EDTA-Blut. Besondere Maßnahmen zur Probennahme sind
hierbei unbedingt zu beachten (siehe Vorwort PCR). Aus dem
Proberöhrchen können keine weiteren Untersuchungen durchgeführt werden.
Hinweis: Die HCV-Geno- bzw. Subtypen treten in verschiedenen Ländern
mit unterschiedlicher Häufigkeit auf. In Deutschland werden über
90 % der HCV-Fälle von den Subtypen 1b (50%), 1a (21) und 3a
(23%) verursacht. Subtyp 1b, in Deutschland am häufigsten bei
chron. Hepatitis C isoliert, führt besonders häufig zur Leberzirrhose
und zur Reinfektion nach Lebertransplantation. Zudem spricht eine
HCV-Infektion, verursacht durch Subtyp 1b, in der Regel nicht auf
eine a-Interferon-Therapie an. Vor Therapie mit a-Interferon zur
Klärung einer möglichen Resistenz.
Hepatitis C Virus-RNA-Nachweis
Indikation: Nachweis einer bestehenden Hepatitis-C-Infektion sowie zur
Beurteilung deren Infektiosität
Material: 2 ml EDTA-Blut. Besondere Maßnahmen zur Probennahme sind
hierbei unbedingt zu beachten (Hinweise zur Präanalytik). Aus
dem Proberöhrchen können keine weiteren Untersuchungen
durchgeführt werden.
Hinweis:
Indiziert zur Prüfung des Blutes auf Infektiosität Mit diesem Verfahren können geringste Mengen von Virusnukleinsäure nachgewiesen
werden.
Hepatitis C Virus-RNA, quantitativ
Indikation: Bei geplanter Interferon-Therapie Bestimmung der Ausgangskonzentration sowie Überprüfung des Therapieerfolges
Material: 2 ml EDTA-Blut
104 Untersuchungen
Hepatitis D-Antikörper
Indikation:
Material:
Hinweis:
Verdacht auf Hepatitis-D-Superinfektion bei bestehender
Hepatitis B
2 ml Serum
Die Hepatitis D kann nur zum Ausbruch kommen, falls der Infizierte
bereits HBs-Ag-Träger ist. Siehe auch „Ausgewählte Informationen
unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Hepatitis E-Virus-Antikörper
Indikation: Akute Hepatitis nach entsprechender Reiseanamnese (Indien,
Nordafrika, Mittel- und Südamerika, Nahost)
Material: 2 ml Serum
Hinweis: Das Hepatitis-E-Virus wird wie das Hepatitis-A-Virus fäkal-oral
übertragen. Die Hepatitis-E-Erkrankung verläuft in der Regel
ohne Komplikationen, kann aber in Einzelfällen, insbesondere bei
Schwangeren im letzten Trimenon, tödlich verlaufen. Chronische
Verläufe sind bisher nicht bekannt. Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Hepatitis G-Virus
Material:
Hinweis:
1 ml Serum
Es können sowohl die Virus-DNA mittels PCR als auch Hepatitis G
-Antikörper nachgewiesen werden. Infektionen mit Hepatis G-Virus
verlaufen in der Regel sehr milde bis unbemerkt. Das Virus wird
parenteral übertragen.
Hepatitis-Suchprogramm
Material:
Hinweis:
5 ml Serum
Das Suchprogramm besteht aus der Untersuchung von HBs-Ag,
Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HAV, Anti-HAV-IgM, Anti-HCV, gegebenenfalls Anti-HBc-IgM, HBe-Ag und Anti-HBe.
HER-2/neu
Indikation: Bei der Mamma-Ca-Therapie Einschätzung der ChemostatikaWirksamkeit, Beurteilung der Wirksamkeit von Trastuzumab
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Das Onkogen C-neu (C-erb-2) wird bei ca. 25% der MammaCarcinome bis zu 20fach im Gewebe überexprimiert und in die
Blutbahn abgegeben. Der Nachweis hoher Konzentrationen im
Blut ist malignitätsspezifisch und Hinweis auf Metastasierung!
Untersuchungen 105
Hinweis: Bei anderen Malignomen wird C-neu in allerdings geringerem
Prozentsatz überexprimiert.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Herpes-simplex-Virus-Antikörper (HSV-Antikörper)
Indikation: HSV I: V. a. Herpes labialis, Stomatitis; V. a. ZNS-Infektion durch
Herpesvirus I. V.a. Infektion während der Schwangerschaft; Herpes
neonatorum.
HSV II: V. a. Herpes genitalis; V. a. ZNS-Infektion durch Herpesvirus II. V.a. Infektion während der Sschwangerschaft; Herpes
neonatorum.
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Untersucht werden Antikörper gegen HSV I und II
Bewertung: Bei primärer HSV-Infektion und schweren Sekundärinfektionen
werden erhöhte IgG- und IgM-Antikörper beobachtet. Die IgGAntikörper persistieren jahrelang. Beim Herpes - Rezidiv bleiben
die IgM-Antikörper gewöhnlich negativ. Die absolute Höhe der
IgG-Antikörper ist kein Kriterium für eine Reinfektion. Nur ein
signifikanter IgG-Titer-Anstieg ist beweisend für eine Reinfektion.
Insbesondere perinatal ist einer genitalen Herpesinfektion besondere
Beachtung zu schenken, da Herpes-Infektionen des Neugeborenen
(Herpes neonatorum) zu sehr schweren Verläufen (Sepsis, Encephalitis) führen können. Bei primärer HSV-Infektion der Mutter perinatal
beträgt das Risiko ca. 50% für das Neugeborene, bei rekurrierenden
Infektionen ca 5%. Über transplazentar übertragene Infektionen
während der Schwangerschaft liegen nur vereinzelte Berichte vor.
Herpes-simplex-Virus-DNA
Indikation: Verdacht auf Herpes-Simplex-Infektion unter Immunsuppression,
HSV-assoziierter Encephalitis
Material: EDTA-Blut, Liquor, Bläscheninhalt, Gewebsbiopsate
Präanalytik: Bei Materialgewinnung auf sterile Kautelen achten.
Hinweis: Der HSV PCR-Test unterscheidet HSV 1 und HSV 2.
Herzinfarkt und instabile Angina pectoris
Troponin quantitativ
CK und CK-MB haben eine geringere Empfindlichkeit und Spezifität.
GOT, LDH und HBDH werden nicht mehr empfohlen.
106 Untersuchungen
Herzmuskel-Autoantikörper
Indikation: DD der Myokarditis
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Positiver Nachweis bei Herzinfarkt, entzündlichen Herzerkrankungen und nach Herzoperationen.
Histamin
Indikation: Verdacht auf Mastozytose, Urtikaria, Typ-1-Allergie
Material: 1 ml EDTA-Plasma oder Heparinplasma gefroren; 2 ml Urin gefroren
Präanalytik: Vor Blutentnahme histaminreiche Nahrungsmittel wie Käse, Rotwein oder Sauerkraut vermeiden
Hinweis: ­ ↑ Mastozytose, CML, Polycythämia vera, Urtikaria
Histon-Autoantikörper
Material:
Hinweis:
2 ml Serum
Diese Autoantikörper treten besonders bei Medikamenten-induziertem Lupus erythematodes (vor allem durch Procainamid, Isoniazid,
Hydralazin) sowie auch bei SLE und rheumatoider Arthritis auf.
HIV 1 und 2 -Antikörper (Screening-Test)
Material:
Hinweis:
1 ml Serum
Transmission durch Sexualkontakt, Kontakt mit infizierten Kanülen
bei Drogenmissbrauch. CAVE Perinatale Infektion! Etwa 70% der
HIV-Transmissionen erfolgen während des Geburtsvorgangs und
30% in utero in den letzten beiden SSW. Infektionsgefahr steigt,
wenn Anzahl der HIV-RNA-Kopien im Blut größer ist als 100.000 /ml.
Normalerweise werden ca. 4-8 Wochen nach Infektion spezifische
Antikörper gebildet, das gleichzeitig untersuchte p24-AG kann jedoch schon einige Tagen vor dem AK-Nachweis gefunden werden.
In Einzelfällen ist jedoch eine erheblich spätere Serokonversion
möglich.
Bei positivem Testergebnis ist ein Bestätigungstest erforderlich, ggf.
auch die Einzelbestimmung des p24-Ag.
Bei negativem Testergebnis und weiter bestehendem klinischen
Verdacht ist eine Wiederholung der Untersuchung indiziert.
HIV 1-Resistenz
Indikation:Verminderte Wirksamkeit der aktuellen HIV-Medikation
Material: 2 ml gefrorenes EDTA-Plasma
Untersuchungen 107
Hinweis:
Durch Mutationen in der Virus-RNA des in Europa vorkommenden
HIV1-Typs mit entsprechenden Aminosäure-Austauschen kann es
zu Resistenzbildung gegen einzelne oder mehrere Medikamente
kommen.
Bei der HIV Genotypisierung werden zwei Abschnitte des VirusGenoms, die reverse Transkriptase (RT) und die Protease (PR) nach
RT-PCR sequenziert. Die daraus resultierende Aminosäuresequenz
macht es möglich, therapieresistente Stämme zu erkennen. Dabei
werden gezielt Aminosäurepositionen der RT und PR mit bekannten Mutationen, die zu Therapeutika-Resistenzen führen, in verschiedenen Datenbanken abgeglichen. Aus dem zu erwartenden
Resistenzgrad für die einzelnen Medikamente kann dann gezielt
über die Weiterführung der Therapie entschieden werden.
Bei Anwendung der Ausnahmekennziffern 32006 (meldepflichtige
Erkrankung) und 32021 (therapiebedürftige HIV-Infektion) wird Ihr
Laborbudget nicht belastet.
HIV 1-RNA quantitativ (HIV 1-virusload)
Indikation: V. a. HIV-Infektion im freien Intervall (vor Antikörperbildung); diese
kann bis zu 6 Monaten und mehr betragen; Therapiekontrolle,
Verlaufskontrolle
5 ml EDTA-Blut. Besondere Maßnahmen bei der Blutentnahme
sind dabei unbedingt zu beachten (siehe Vorwort „PCR“). Aus
diesem Probenröhrchen können keine weiteren Untersuchungen
durchgeführt werden.
Bewertung: Die Virusbelastung (HIV-virusload) gilt als Marker für den Therapiebeginn und als Kriterium für den Therapieerfolg, bzw. für eine
Resistenzentwicklung gegenüber den eingesetzten Medikamenten.
Insbesondere wenn die üblicherweise zur Verlaufskontrolle eingesetzte T4-Helferzellzahl unter 200/µl sinkt, ist die Bestimmung der
HIV 1-Virusload der aussagefähigere Marker.
Material:
HLA B27 (Humane Leukozyten-Antigene)
Material:
Hinweis:
Für HLA B27 2 ml EDTA-Blut
Weitere HLA-Antigene auf Anfrage.
HLA-B27 positive Personen zeigen ein erhöhtes relatives Erkrankungsrisiko für M. Bechterew (87-fach); M. Reiter (37-fach);
Yersinia-Arthritis (17-fach). Ein positives Ergebnis ist kein Beweis
für einen M. Bechterew. Ein negatives Ergebnis schließt einen M.
Bechterew jedoch weitgehend aus.
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
108 Untersuchungen
HLA-B*5701
Indikation: Verpflichtender Test vor Beginn einer Abacavir-Therapie
Material: 2 ml EDTA Blut
Hinweis: HLA-B*5701-Träger können unter Abacavir-Therapie eine möglicherweise tödliche Sensitivitätsreaktion entwickeln.
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Holotranscobalamin
Indikation: Verdacht auf Vitamin B12-Mangel
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 28 Tage stabil.
Hinweis: Holotranscobalamin stellt das metabolische verfügbare aktive
Vitamin B 12 dar.
HOMA-Index
Indikation: Beurteilung der Insulinresistenz bei Metabolischem Syndrom,
Diabetes mellitus und Syndrom der polycystischen Ovarien
Material: 1 ml Serum und 1 ml NaF-Plasma
Präanalytik: Nüchtern-Blutentnahme erforderlich.
Hinweis: Berechnung des HOMA-Indexes aus Glucose und Insulinkonzentration. Erhöhte Insulinresistenz bei Diabetes mellitus, metabol.
Syndrom und Syndrom der polycystischen Ovarien
Homocystein
Indikation:Abklärung des Arteriosklerose- und Thrombophilie-Risiko
Material: 1 ml Serum oder Blut in Spezialröhrchen
Präanalytik: Bei Bestimmung aus Serum: Blut bald nach Entnahme zentrifugieren
und Serum abtrennen, sonst steigt die Homocystein-Konzentration an.
Hinweis:
Erhöhte Homocystein-Konzentrationen erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Atherosklerose um das 4-fache. Auch
das Thromboserisiko ist gesteigert Homocystein-Erhöhungen sind
häufig mit einer Verminderung der Vitamine der B-Gruppe und
Folat assoziiert. Die Vitamine Folsäure, Vitamin B6 und B12 wirken
als Kofaktoren aktivierend auf den Stoffwechsel von Homocystein
und senken seine Konzentration im Plasma.
Untersuchungen 109
Hinweis:
Folsäure hat dabei den stärksten Effekt und wird daher zur Senkung
eines erhöhten Homocysteinspiegels therapeutisch empfohlen;
bereits die Gabe von 100 µg Folat zeigt einen Trend zur Homocysteinsenkung (Lit.: DMW 1998,123.Jg.,Nr.5, S.A25).
Folsäure senkt erhöhte Homocystein-Werte und beugt damit einer
Arteriosklerose (KHK) vor (ca. 500 µg/d).
Lit.: New Engl.J.Med.(1998),1009-1015.
Zur KHK: Strenge Korrelation zwischen Serumspiegel und Mortalität, weniger mit dem Schweregrad der KHK,Werte. Siehe auch
Methylentetrahydrofolsäurereduktase-Mutation.
Ein erhöhter Homocystein-Spiegel ist ein eigenständiger Risikofaktor
bei der Entstehung der Arteriosklerose. Schon Werte > 17 µmol/l
gehen mit einem erhöhten Risiko einer KHK einher.
Erhöhte Spiegel kommen auch vor: genetisch bedingt, bei chronischer Niereninsuffizienz
Homovanillinsäure Indikation:Verdacht auf Neuroblastom
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: 10-15 ml Salzsäure ins Sammelgefäß vorgeben. Nach Möglichkeit sollten 8 Tage vor und während der Urinsammlung folgende Medikamente abgesetzt werden: α-Methyldopa,
Clonidin, Guanethidin, Reserpin, ß-Blocker, chinidinhaltige
Präparate; Ampicillin, Erythromycin und Tetracycline. Folgende
Nahrungsmittel sind 2 Tage vor und während der Urinsammlung
zu meiden: Kaffee, schwarzer Tee, Bananen und Käse.
Hinweis: Homovanillinsäure ist ein Abbauprodukt von Dopamin.
Hormonanforderungen in der Gynäkologie, siehe nächste Seite
Humanes Herpes-Virus 6-Antikörper (HHV 6)
Material:
Hinweis:
1 ml Serum
HHV6 ist der Erreger des Exanthema subitum (3-Tage-Fieber) und
vermutlich eine Ursache des chronischen Müdigkeitssyndroms.
Durchseuchung im Erwachsenenalter nahezu 100%.
110 Untersuchungen
Untersuchungen 111
+
+
+
+
Hormonstatus
Kinderwunsch /Sterilität
Amenorrhoe
V. a. Ovar-Funktionsstörung
Prämenstruelles Syndrom
Corpus luteum-Insuffizienz
+
Hyperprolactinamie
Klimakte rium
Kontrolle einer
+
Follikelstimulation
Abort
M as topathie
Pube rtas prae cox ode r tarda
+
Blutentnahmen:
Teststeron. Androstendion, FSH
LH
Progesteron
DHEAS, TSH, Cortisol, Prolactin,
Östradiol
Hirsutismus, Akne, Alopezie
+
PCO-Syndrom
Postpubertales AGS
LH
Fragestellung
+
+
+
+
Prolactin
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
TSH
+
+
+
+
Zyklusphase egal
+
+
+
+
(+)
+
(+)
+
+
+
+
+
+
HCG Östradiol
am besten 1. bis 5. Zyklustag
ganze Follikelphase
bis zum 7. postovulatorischen Tag
+
+
+
+
+
+
+
+
+
FSH
+
Auch SHBG ,17-Hydroxyprogesteron und
Androstendion
*) ACTH-Test mit Bestimmung von Cortisol, 17-Hydroxyprogesteron, 11-Desoxycortisol und DHEAS
**) Fakultativ: oGTT, Östradiol, SHBG, ACTH-Test mit
Messung von Cortisol
+
+
+
Proge- TestoDHEAS
Bemerkung
steron steron
+
+
+
+
+
+
LH/FSH-Quotient, optional Androstendion
+
+
+
LH/FSH-Quotient, optional Androstendion
+
+
+
LH/FSH-Quotient
+
Progesteron ist ab 5. postovul. Tag 2 - 3x
+
+
+
zu bestimmen, gleichzeitig auch Östradiol
Auch SHGB, Cortisol und 17+
+
+
Hydroxyprogesteron, bei
Hyperandrogenämie ACTH-Test*)
Auch 17-Hydroxy-Progesteron, Glukose,
+
+
Insulin, Cholesterin, Triglyceride **)
+
Indikationsorientierte Hormonanforderung in der Gynäkologie
Humane Papilloma-Viren (HPV)
Indikation: Warzen, Kondylome und Hyperplasien im Vulva- und Zervixbereich
Material: Schleimhautabstrich (spezielle Abstrichtupfer bei uns anfordern)
Hinweis: Es werden die wichtigsten mit einer DNA-Sonde erfasst. Siehe auch
„Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Hydroxycholecalciferol, siehe 25-OH-Vitamin D
Hydroxyindolessigsäure-Ausscheidung (5-HIES)
Indikation:Verdacht auf Karzinoid-Syndrom, Flush-Symptomatik, Darmhyperperistaltik.
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: 10 ml Salzsäure ins Sammelgefäß vorgeben. Bei der Bestimmung
von 5-HIES im Urin dürfen zur Vermeidung verfälschter Ausscheidungswerte 2 Tage vor und während der Urinsammlung folgende
Medikamente und Nahrungsmittel nicht aufgenommen werden:
Medikamente: Falsch hohe Werte durch Paracetamol, Cumarine,
Mephenesin, Phenobarbital, Azetanilid, Ephedrin, Metamphetamin, Nikotin, Phentolamin, Coffein, Phenazetin, Methocarbamol.
Falsch niedrige Werte durch Aspirin, Levodopa, Promethazin,
Isoniazid, Methenamin, Streptozocin, Chlorpromazin.
Nahrungsmittel: Serotonin enthalten: Ananas, Auberginen, Avocados, Bananen, Johannisbeeren, Melonen, Mirabellen, Stachelbeeren, Tomaten und Zwetschgen.
Bewertung: Erhöht bei Karzinoiden; allerdings kann wegen der unregelmäßigen Sekretion von Serotonin die 5-HIES-Ausscheidung auch im
Normbereich liegen.
Hinweis: 5-HIES ist der Haupt-Metabolit des Serotonins.
Hydroxyprogesteron (17-OH-Progesteron) Indikation: Verdacht auf adrenogenitales Syndrom
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Die Bestimmung sollte in der frühen Follikelreifungsphase erfolgen.
Bei Verdacht auf (abortives) adrenogenitales Syndrom wird eine
Signifikanz durch ACTH-Stimulation erreicht! Beachte die zirkadiane Rhythmik!
Hinweis: Das 17-OH-Progesteron ist sowohl ein Parameter der adrenalen
als auch der ovariellen Steroidsynthese.
112 Untersuchungen
Da die Ovarien 17-OHP in größerem Umfang nur in der Lutealphase synthetisieren, lässt sich die adrenale 17-OHP-Produktion
am Besten in der frühen bis mittleren Follikelphase beurteilen.
Bei der Synthese der Gluco- und Mineralcorticoide in der NNR
ist das 17-OHP ein Durchgangsmetabolit, dessen Serum-Konzentration auch der zirkadianen Rythmik der adrenalen Steroidsynthese unterliegt. In größerer Menge fällt 17-OHP an, wenn
die Syntheserate der Endprodukte Cortisol und Aldosteron durch
Enzymdefekte, die in der Stoffwechselkette zwischen 17-OHP
und den Endmetaboliten lokalisiert sind, eingeschränkt ist. Diese
Enzymdefekte betreffen die 21- und 11-Hydroxylase. Bei leichteren
( heterozygoten ) Enzymdefekten kann der basale 17-OHP-Spiegel
auch unauffällig im Referenzbereich liegen und es kommt nur unter
Stimulationsbedingungen (ACTH-Test) zu einem überschießenden
Anstieg von 17-OHP ( nicht klassisches AGS ). Beim homozygoten
(klassischen) androgenitlalen Syndrom (AGS) ist 17-OHP bereits
basal erhöht. 17-OHP ist neben Cortisol und DHEA und Testosteron
der wichtigste Parameter zur Überwachung der GlucocorticoidSubstitution beim AGS.
In den Ovarien wird 17-OHP in der Follikelphase nur in sehr
geringem Umfang von den Thekazellen synthetisiert. Wenn die
Thekazellmasse bei polyzystischen Ovarien erhöht ist, kann dies
allerdings auch zu einer erhöhten 17-OHP-Synthese führen, mit
Spiegeln, die die Grauzone leicht übersteigen.
11-beta-Hydroxylase-Mangel Indikation: V. a. Steroid-21-Hydroxylase-Mangel; arterielle Hyoertonie; Hyperkaliämie; Pränataldiagnostik bei bekanntem Anlageträgerstatus
der Eltern, Neugeborene mit Virilisierungserscheinigungen und ggf.
mit Salzverlustsyndrom
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis: Die zweithäufigste Ursachen für adrenale Hyperplasien ist nach
dem 21-Hydroxylase-Mangel ein Defekt im Steroid-11-betaHydroxylase-Gen.
Mutationen im CYP11B1-Gen führen zu einer Aktivitätserniedrigung oder auch Aktivitätsverlust des Enzyms und somit zu einer
Störung der adrenalen Steroidbiosynthese. Charakteristisch für die
Störung ist neben der Erhöhung der androgenisierenden Steroide,
eine Erhöhung des 11-Desoxycorticosterons.
Die daraus folgende Salzretention führt zur arteriellen Hypertonie.
Untersuchungen 113
Hinweis:
Beim Neugeborenen besteht das Risiko einer Hyperkaliämie,
Hyponatriämie und einer metabolischen Azidose mit der Konsequenz von schweren Gedeihstörungen und einer erheblichen
Wachstumsretardierung. Weibliche Patienten können ein breites
Spektrum von Symptomen aufgrund des Androgenexzesses aufweisen. Bei schweren Ausprägungen kann die pränatale Virilisierung
zu einem äußeren Genitale mit männlichem Phänotyp im Sinne
eines kompletten Pseudohermaphrodismus feminale führen. In
diesen Fällen werden die karyotypisch weiblichen Kinder als Jungen
aufgezogen, bis mit Eintritt der Pubertät die Diagnose gestellt wird
(Pubertas praecox, Gynäkomastie).
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Hydroxyprolin
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: 24 Stunden vor und während der Urinsammlung sollten folgende
Nahrungsmittel nicht aufgenommen werden: Fleisch, Fisch, Wurst,
Bratensauce, Pudding, Joghurt, Süßigkeiten, Eiscreme.
Hinweis: Erhöhte Ausscheidung bei Hyperparathyreoidismus, renaler Osteopathie, M. Paget, Osteomalazie, Knochenmetastasen, Akromegalie.
Da Hydroxyprolin ein sehr störanfälliger Parameter ist, sollte besser
die Bestimmung der Desoxypyridinolin-Crosslinks durchgeführt
werden.
Hypochondroplasie (FGFR3-Gen)
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
IA2-Autoantikörper
Indikation: Verdacht auf Diabetes Typ I
Material: 1ml Serum
Hinweis: Die IA2-AK richten sich gegen das Enzym Tyrosinphosphatase.
Bereits im Kleinkindalter eignet sich die Bestimmung der drei Inselzellantikörper (GAD-AK, IA2-AK und Insulin-AK) zur Vorhersage eines Typ I Diabetes.
ICTP (Typ-I-Kollagen terminales Telopeptid)
Indikation: Verdacht auf Knochensubstanzverlust infolge Metastasen oder
entzündlicher Prozesse
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei 2-8 °C fünf Tage stabil
114 Untersuchungen
Hinweis: Erhöhte ICTP-Spiegel im Serum werden in Krankheiten und Situationen gefunden, die von einem erhöhten Knochenabbau begleitet
sind, wie beim multiplen Myelom, bei Knochenmetastasen, rheumatoider Arthritis und beispielsweise bei bettlägrigen Patienten.
Da kein ICTP beim physiologischen, von Kathepsin-K gesteuerten
Knochenabbau gebildet wird, ist seine Konzentration während
beispielsweise der Menopause nur gerinfügig verändert.
IgE (Immunglobulin E)
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Bei 4-8 °C 7 Tage stabil.
Hinweis: Werden allergenspezifische IgE-Nachweise gewünscht siehe IgE,
allergenspezifisch!
Bewertung: Erhöhte Werte weisen auf eine Allergie hin. Zu einer IgE- Erhöhung
kann es auch bei Parasitosen kommen.
IgE, allergenspezifisch
Indikation: Verdacht auf Sensibilisierung gegen ein bestimmtes Antigen
Material: 0,1 ml Serum pro allergenspezifisches IgE
Hinweis:
Bezüglich der verfügbaren Allergene siehe unser spezielles Anforde­
rungsformular. Zur Suche des auslösenden Allergens empfiehlt sich
zunächst eine Diagnostik mittels Multi-Allergenscheiben.
Immunfixations-Elektrophorese
Indikation: Verdacht auf monoklonale Paraproteinämie bzw. Bence-JonesProteinurie
Material: 1 ml Serum bzw. 10 ml Urin
Bewertung: Siehe Befund
Immunglobuline A, G, M
Indikation: Verdacht auf Immunglobulinmangel, Verlaufskontrolle des Plasmozytoms
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 90 Tage stabil.
Bewertung: Primäre Immunmangelzustände:
Agammaglobulinämie (Typ Bruton): X-chromosomal rezessiver
Erbgang (betrifft nur Knaben), es besteht erhöhte Infektanfälligkeit
ab 2.Lebensjahr, IgG unter 1g/l, IgA, IgM, IgE fehlen.
Untersuchungen 115
Bewertung: Late onset hypogammaglobulinaemia: Betrifft beide Geschlechter,
klinische Symptomatik ab Pubertät; IgG unter 1 g/l, IgA und IgM
fehlen.
Selektiver IgA-Mangel: Ursachen:
 Hemmung der B-Zelldifferenzierung
 gestörte IgA-Sekretion der Plasmazelle
 Elimination durch zirkulierendes Anti-IgA; IgA im Serum vermindert → Bestimmung des sekretorischen IgA; bei  ist die
IgA-Konzentration im Speichel normal.
Sekundäre Immunmangelzustände:
Maligne Tumoren: Im weit fortgeschrittenen oder terminalen
Stadium deutliche Erniedrigung der Immunglobuline.
Lymphatische Leukämie: Verminderung der Ig in 30% - 50% der Fälle.
Multiples Myelom, M. Waldenström: 2/3 der Patienten mit MGradient in der Serumeiweißelektrophorese zeigen einen Immunglobulinmangel.
Chemotherapie, Strahlentherapie und immunsuppressive Therapie:
Bei immunsuppressiver Therapie nach Transplantation nach ca. 3
Monaten oft überschießender Wiederanstieg.
Nephrotisches Syndrom: Vorwiegend IgG geht verloren
Verbrennungen: Bei großflächigen Verbrennungen gehen Immunglobuline, Lymphozyten und Granulozyten in großem Ausmaß
verloren.
Vermehrung der Immunglobuline:
Akute Infektion: Meist Vermehrung von IgM
Chronische Infektion: Erhöhung des IgG
Chronisch aktive Infektion: Gewöhnlich Erhöhung von IgA, IgG
und IgM.
Primär biliäre Zirrhose: Charakteristisch für die primär biliäre
Zirrhose ist die Erhöhung von IgM.
Leberzirrhose: Häufig Erhöhung von IgG; IgA kann zusätzlich vor
allem bei alkoholtoxischer Genese erhöht sein.
Plasmozytom: Meist Vermehrung einer Ig-Klasse und Verminderung
der anderen Ig-Klassen.
Schleimhautinfektionen: IgA-Vermehrung möglich.
116 Untersuchungen
Immunglobulin-G-Subklassen
Indikation: Verdacht auf humoralen Immundefekt
Material: 2 ml Serum
Hinweis:
Charakteristisches Symptom bei selektivem IgG2- oder IgG3-Mangel:
Rezidivierende bronchopulmonale Infekte bei häufig unauffälligem Gesamt-IgG-Spiegel.
Immunglobulin A, sekretorisch
Indikation: Verdacht auf sekretorischen IgA-Mangel, insbesondere bei rezidivierenden Schleimhautinfektionen
Material: 1 ml Speichel
Hinweis: Ein sekretorischer IgA-Mangel kann auch bei völlig unauffälligen
Serum-IgA-Konzentrationen vorliegen, da beide Immunglobuline
unabhängig voneinander produziert werden.
Immunstatus
Indikation: Verdacht auf Immundefekt
Material: 2 ml Serum, 2 x 5 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Folgende Untersuchungen werden durchgeführt: Elektrophorese;
Gesamteiweiß; Immunglobuline; C3; C4; großes Blutbild; Lymphozytendifferenzierung; Neopterin. Weitere Hinweise siehe bei den einzelnen Stichworten
Infektionsserologie, organbezogen
Präanalytik: Bei 4-8°C sind die angeführten Antikörper 7 Tage haltbar.
In nachfolgender Aufstellung sind die serologischen Tests für häufige Infektionen
fett gedruckt:
Cardiotrope Erreger: Anti-Streptolysin; Borrelia burgdorferi-AK; MykoplasmenAK; Rickettsien-AK; Adenoviren-AK; Coxsackieviren-AK; EchovirenAK; Zytomegalievirus-AK; Influenzaviren-AK; Mumpsvirus-AK
Pneumotrope Erreger: Legionellen-AK; Mykoplasmen-AK; Pertussis-AK;
Rickettsien-AK; Candida-AK; Chlamydien-AK; Adenoviren-AK; Coxsackieviren-AK; Echoviren-AK; Herpes simplex-Virus-AK; InfluenzaAK; Masern-AK; Epstein-Barr-Virus-AK; Parainfluenzaviren-AK;
Respiratory syncytial-Virus-AK; Varizella/Zoster-Virus-AK
Neurotrope Erreger: Cardiolipin-AK; HIV-AK; Anti-Streptolysin; Borrelia burgdorferi-AK; Leptospiren-AK; Mykoplasmen-AK; Rickettsien-AK;
Coxsackieviren-AK; Zytomegalievirus-AK; Echoviren-AK; FSMEVirus-AK; Herpes simplex-Virus-AK; Influenzaviren-AK; LCM-VirusAK; Masern-AK; EBV-AK; Mumps-Virus-AK; Poliomyelitis-Virus-AK;
Röteln-Virus-AK; RSV-AK; Varizella-Zoster-Virus-AK
Untersuchungen 117
Gastrointestinale Infektionen: Amöben-AK; Campylobacter-AK; SalmonellenShigellen-AK; Leptospiren-AK; Listerien-AK; Yersinien-AK; Adenoviren-AK; Coxsackie-Viren-AK; CMV-AK; Echoviren-AK; EBV-AK;
Echinokokken-AK, Helicobacter pylori -AK
Leberinfektionen: Hepatitis-Suchprogramm, Zytomegalievirus-AK, EpsteinBarr-Virus-AK, Amöben-AK, Echinokokken-AK, Leptospiren-AK,
Brucellen-AK
Konnatale und perinatale Infektionen: Lues-Serologie; HIV-AK; Borrelia
burgdorferi-AK; Listerien-AK; Toxoplasmose-AK; ChlamydienAK; Adenoviren-AK; Coxsackie-Viren-AK; Zytomegalievirus-AK;
Echoviren-AK; Herpes simplex-Virus-AK; Influenzaviren-AK; EpsteinBarr-Virus-AK; Mumps-Virus-AK; Parainfluenza-Viren-AK; RötelnVirus-AK; Respiratory syncytial-Virus-AK; Varizella-Zoster-Virus-AK;
Parvovirus-AK (Ringelröteln), Hepatitis B-Serologie
Venerische Infektionen: Lues-Serologie, Gonokokken-AK; HIV-AK; Mykoplasmen-AK; Chlamydien-AK; Zytomegalievirus-AK; Herpes simplexVirus-AK; Hepatitis B- und Hepatitis C-AK
Exanthemische Erkrankungen: Anti-Staphylolysin; Borrelia burgdorferi-AK;
Rickettsien-AK; Adenoviren-AK; Coxsackie-Viren-AK; EchovirenAK; Herpes simplex-Virus-AK; Masern-AK; Epstein-Barr-Virus-AK;
Röteln-Virus-AK; Varizella-Zoster-AK; Parvovirus-AK; humanes
Herpes-Virus-6-AK
Infektiöse / reaktive Arthritiden: Gonokokken-AK; Anti-Staphylolysin; AntiStreptolysin; Borrelia burgdorferi-AK; Campylobacter-AK;
Salmonellen-Shigellen-AK; Mykoplasmen-AK; Yersinien-AK; Chlamydien-AK; Parvo-Virus B19; Mumps-Virus-AK; Röteln-Virus-AK;
Hepatitissuchprogramm
Fieberhafte Erkrankungen mit Beteiligung des lymphatischen Systems oder
der Leber: Cardiolipin-AK; HIV-AK; Brucellose-AK; SalmonellenShigellen-AK; Leptospiren-AK; Rickettsien-AK; ToxoplasmoseAK; Candida-AK; Malaria-AK; Chlamydien-AK; Adenoviren-AK;
Coxsackieviren-AK; Zytomegalievirus-AK; Echoviren-AK; Herpes
simplex-Virus-AK; LCM-Virus-AK; Masern-Virus-AK; Epstein-BarrVirus-AK; Mumps-Virus-AK; Parainfluenzaviren-AK; Röteln-VirusAK; Varizella-Zoster-Virus-AK.
Hinweis:
Wir empfehlen anhand der klinischen Symptomatik die differentialdiagnostisch relevanten Antikörperbestimmungen auszuwählen.
118 Untersuchungen
Influenza A/B-Direktnachweis
Indikation:Verdacht auf akute Influenza-Infektion
Material: Nasen- und Nasen-Rachen-Abstriche; Nasen-Rachen-Aspirate;
Nasenspülflüssigkeit
Präanalytik: Am Abnahmetag Material mit ins Labor geben, ansonsten Lagerung
bei -20°C möglich.
Influenza-Viren A/B-Antikörper
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Erhöhte IgA-Titer weisen auf eine akute Infektion hin.
Inhibin B Indikation: Frauen: Marker für unterschiedliches follikuläres Ansprechen bei
ovariellen Stimulationstherapien; Kontrolle der ovariellen Reserve,
zusammen mit FSH Indikator einer gestörten Sertolizell-Funktion;
bei Verdacht auf Ovarialkarzinom zusammen mit CA-125 (siehe
dort).
Männer: Hodenfunktionsstörung, Sub- oder Infertilität, Spermatogenese (z. B. Azoospermie); Obstruktion der Samenwege
Material: 1 ml Serum (gefroren)
Präanalytik:CAVE: Tagesrhythmik, Maximum am frühen Morgen, Minimum
nachmittags!
Hinweis:
Die prämenopausalen Werte, am 3.-5. Zyklustag gemessen, können
zusammen mit FSH, die Diagnostik der ovariellen Funktionsreserve
unterstützen. Siehe aber auch Anti-Müller-Hormon. Höchste Werte
zum Zeitpunkt der Ovulation. Inhibin B korreliert signifikant mit
der Spermienzahl (Sub- oder Infertilität).
INR (Internationale Normalisierte Ratio)
Die INR wird bei allen Ergebnissen der Thromboplastinzeitbestimmung (Quick-Test) mit angegeben. Zur Standardisierung der
Ergebnisse bei Therapie mit Phenprocumon (Marcumar).
Siehe auch Prothrombinzeit.
Inselzell-Autoantikörper Indikation: Verdacht auf Typ I Diabetes
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Das Auftreten dieser Antikörper kann der klinischen Symptomatik
um Jahre vorausgehen.
Siehe auch GAD- und IA2-Autoantikörper.
Untersuchungen 119
Insulin
Indikation: Zur Bewertung des Hungertests, zur Bewertung des oralen Glukosetoleranztests. V. a. Insulinom. DD des Hyperglykämiesyndroms
Material: 2 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 6 Tage stabil. Patient muss bei Probennahme nüchtern
sein. Serum/Plasma und Erys umgehend voneinander trennen.
Bewertung: Einzelbestimmungen sind ohne besonderen diagnostischen Wert.
Aussagefähig sind dagegen Mehrfachbestimmungen im Rahmen
von Funktionstesten z. B. dem Hungerversuch. Siehe auch C-Peptid.
Insulin im Fruchtwasser
Indikation: Bei V. a. Diabetes in der Schwangerschaft. V. a. Entwicklung einer
diabetischen Fetopathie (ca. ab der 12. SSW); Retardierung des
Reifeprozesses des Feten
Material: 10 ml Fruchtwasser
Hinweis: Bei V. a. Schwangerendiabetes ist der orale Glucosetoleranztest zu
empfehlen.
Insulin-AK
Indikation: Verdacht auf induzierte Insulin-AK; autoimmunes Insulin-Syndrom;
Diabetes mellitus Typ I
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Bewertung: Insulin-AK können im Rahmen einer Insulin-Therapie auch mit
Humaninsulin entstehen. In seltenen Fällen können auch Auto-Ak
gegen Insulin vorherige exogene Insulinzufuhr auftreten. Bei einem
Diabetes mellitus Typ I können sie die als erstes nachweisbaren AK
darstellen.
Insulin-like-Growth-factor I (IGF I, Somatomedin C) Indikation: V. a. Wachstumshormonmangel; hypothalamisch-hypophysärer
Minderwuchs oder Großwuchs, Akromegalie; DD konstitutionelle
Entwicklungsverzögerung; STH-Therapie
Material: 2 ml Serum gefroren
Hinweis: Bildungsort: Leber. IGF I zeigt im Vergleich zum somatotropen
Hormon keine tageszeitlichen Schwankungen und ist unbeeinflusst
von Stress und Nahrungsaufnahme. Es wird in der Leber unter dem
Einfluss von STH gebildet. Erniedrigt auch bei Unter- und Mangelernährung, Hypothyreose, Diabetes mellitus, Nierenversagen und
Leberschäden. Bei Grosswuchs oder Akromegalie reicht einmalige
Basalwertbestimmung, bei Minderwuchs ist ein Funktionstest erforderlich.
120 Untersuchungen
Insulin-like-Growth-factor-binding-protein 3 (IGFBP 3) Indikation: V. a. Wachstumshormonmangel; hypothalamisch-hypophysärer
Minderwuchs oder Großwuchs, Akromegalie; DD konstitutionelle
Entwicklungsverzögerung; STH-Therapie.
Material: 1 ml Serum gefroren
Hinweis: Unter den IGFBPs ist IGFBP 3 das wichtigste Bindungsprotein.
IGFBPs verlängern die Halbwertszeit der IGFs.
↑ IGFBP3-Konzentrationen bei Akromegalie, chronischem Nierenversagen, insulinabhängigem Diabetes mellitus.
↓ IGFBP3-Konzentrationen bei STH-Mangel, Malnutrition, Hypothyreoidismus, Lebererkrankungen
Insulin-Rezeptor-Antikörper
Indikation: Abklärung einer Proteinurie, Nephropathie-Screening bei Hypertonikern und Diabetikern V. a. Insulinresistenz; erhöhter Insulinbedarf.
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Patienten mit IRA haben meistens Zeichen generalisierter Autoimmunopathien und neben der Insulinresistenz eine Akanthosis
migrans (Typ B des IRA).
Interleukin-2-Rezeptoren (löslich)
Indikation:Verlaufsbeurteilung bei Sarkoidose und nach Organtransplantationen
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Hämolyse vermeiden; bei Postversand Serum gefroren versenden
Hinweis: sIL-2-R im Serum korreliert mit dem Ausmaß der Aktivierung des
T-Zellsystems. Erhöhte Werte finden sich bei: Abstoßung nach Organtransplantation, HIV-Infektion, rheumatoide Arthritis, Tumoren
des lymphatischen Systems, Sarkoidose
Interleukin-6
Indikation: Prognosemarker bei Sepsis, Trauma, weniger gesichert bei chronischen Entzündungsprozessen
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Tag stabil
Hinweis:
IL6 wird z.B. In Monozyten/Makrophagen gebildet, trägt zur Aktivierung und Differenzierungen von B und T-Lymphozyten bei und
initiiert die Akute-Phase-Reaktion. Ein Anstieg von IL6 geht dem
des CRPs um etwa 24 h voraus.
Untersuchungen 121
Intrinsic factor-Autoantikörper
Indikation: Vitamin B12-Mangel
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Nachweis bei perniziöser Anämie in 50-74% der Fälle.
Jod
Indikation:
Material:
Hinweis:
V. a. Jodintoxikation, Jodmangelversorgung
1 ml Serum; 10 ml Urin
↑ Jodintoxikation
↓ unzureichende Jodzufuhr mit der Nahrung
Kälteagglutinine
Indikation: Schmerzhafte akrale Durchblutungsstörungen bei Kälteexposition;
V. a. Autoimmunhämolyse vom Kälteagglutinintyp.
Material: 2 ml Serum und 5 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Die Serumprobe muss bei 37°C gerinnen und abgesert werden!
Bewertung: Anti-Erythrozytäre Antikörper der IgM-Klasse, die nur dann von
klinische Bedeutung sind, wenn sie noch oberhalb von 30 °C
Erythrozyten agglutinieren und dadurch in relevanter Menge
Komplement aktivieren und Erythrozyten hämolysieren ).
Die Hälfte der Kälteautoantikörper treten idiopathisch auf. Symptomatische Formen kommen vor als:
akut reversibler Verlauf bei: Infektionen durch EBV, CMV, Mycoplasma pneumoniae und als
chronisch-irreversibler Verlauf bei: malignen Lymphomen oder
Karzinomen
Persistierende Kälteagglutinine als Begleiterscheinung bei AIDS,
Kollagenosen, Autoimmunerkrankungen.
Kalium
Material:Gelmonovetten nach Zentrifugation, 1 ml abgekipptes Serum oder
Heparinplasma bzw. 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge
angeben).
Präanalytik: Im Serum bzw. Plasma bei 4-8°C 7 Tage stabil. Patient sollte bei
Probennahme nüchtern sein. Unbedingt hämolysefreies Serum einsenden ! Im Vergleich zum Plasma enthält das Erythrozyteninnere
eine 20fach höhere Kaliumkonzentration, sodass Schädigungen der
Erythrozytenmembran sowie langer Erythrozyten-Serum-Kontakt
infolge Diffusion aus den Erythrozyten zu erhöhten Kaliumwerten führen. Auch die vermehrte Venenfüllung durch Öffnen und
Schließen der Faust führt zu falsch hohen Kaliumwerten.
122 Untersuchungen
Bewertung:Serum: ↓ bei enteralen Kaliumverlusten (Diarrhoe, Erbrechen),
renalen Kaliumverlusten (Diuretika, Hyperaldostero­­­
nismus, tubuläre Azidose).
↑ bei chronischer Niereninsuffizienz, diabetischer Azi­
dose, NNR-Insuffizienz, Hämolyse
Urin: ↑Ausscheidung bei Hyperaldosteronismus, Polyurie bei
Nierenerkrankungen, Diuretika- und Antihypertonikaeinnahme.
Katecholamine, siehe Adrenalin/Noradrenalin und Dopamin
Kleinwuchs, idiopathischer (SHOX-Gen)
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Knochenphosphatase, alkalische
Indikation: DD bei erhöhter alkalischer Phosphatase, Verdacht auf Knochenerkrankungen, Knochenmetastasen
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Indiziert zur Differentialdiagnose bei erhöhter alkalischer Phospha­
tase, bei Verdacht auf Knochenerkrankungen oder Knochenmetas­
tasen.
Bewertung: Erhöhte Werte bei Rachitis, Osteomalazie, M. Paget, Hyperpara­
thyreoidismus, Osteoporose, Knochenmetastasen.
Komplement, siehe C3-Komplement und C4-Komplement
Kreatinin, siehe Creatinin
Kryoglobuline
Indikation: Raynaud-Phänomen
Material: 5 ml Serum
Präanalytik: Die Blutprobe muss bei 37°C gerinnen und abgesert werden!
Hinweis: Immunglobuline, die sich bei Temperaturen unterhalb der Körpertemperatur reversibel aneinander binden (autoantikörperartig
gegen sich selbst).
Kryoglobuline sind oft mit folgenden Krankheiten assoziert: Lymphoproliferative Erkrankungen, Plasmozytom, M. Waldenström,
SLE, Sjögren-Syndrom. Infektiöse Erkrankungen (HCV) und weitere
Erkrankungen mit Hypergammaglobulinämie
Untersuchungen 123
Kupfer Indikation: Verdacht auf M. Wilson, V. a. Kupferintoxikation
Material: 2 ml Serum bzw. 10 ml vom 24-h-Urin (Gesamtmenge angeben)
Hinweis: Eine erhöhte Ausscheidung findet bei M. Wilson. Bei Verdacht
auf M. Wilson wird auch die Bestimmung des Coeruloplasmins
im Serum empfohlen.
Lactat
2 ml Blut im Blutzuckerröhrchen (NaF-beschichtet)
Probe auf 4°C abkühlen, sofort zentrifugieren und NaF-Plasma
abpipettieren. Bei 4-8°C 3 Tage stabil. Nüchternblutentnahme wird
empfohlen.
Bewertung: Erhöht bei metabolischen Azidosen z. B. durch hypoxische Zustände, Intoxikationen.
Material:
Hinweis:
Lactoferrin
Indikation: Unterscheidung zwischen funktionellen und entzündlichen Darmerkrankungen, Screening der Entzündungsaktivität bei chronisch
entzündliche Darmerkrankungen.
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu maximal 1/3 gefüllt
Hinweis: Ähnlich wie Calprotectin finden sich erhöhte Werte von Lactoferrin
bei entzündlichen Darmerkrankungen.
Lactose-Intoleranz (genetischer Nachweis)
Indikation: Verdacht auf Lactose-Resorptionsstörung
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Die häufigste Ursache für die Laktoseintoleranz ist eine Punktmutation im Laktase-Gen, welche die Synthese des Enzyms Laktase
beeinflusst. Die Mutation (Thymin-Cytosin-Polymorphismus) an der
Position 13910 des Laktase-Gens führt zu einer geringeren Bildung
des Enzyms Laktase. Nur die Träger des CC-Genotyps haben die
genetische Prädisposition für Laktoseunverträglichkeit, homozygote
TT-Träger und heterozygote Träger sind davon nicht betroffen.
Lactose-Toleranztest
Indikation: Verdacht auf Laktose-Resorptionsstörung
Material: NaF-Blut oder hämolysiertes Kapillarblut
Präanalytik: Testdurchführung: Nüchternblutabnahme zur Glukosebestimmung. Orale Gabe von 50 g Laktose in 400 ml Wasser und nach
60 und 120 Min. weitere Blutentnahmen zur Glukosebestimmung.
124 Untersuchungen
Bewertung: Normalerweise zeigt sich ein Blutglukoseanstieg über 20 mg/dl
(1,11 mmol/l) gegenüber dem Nüchternwert, gastrointestinale Symptomatik beachten!
Siehe auch Laktose-Intoleranz (genetischer Nachweis).
Laktobazillen (H2O2-Bildner) der Vaginalflora
Indikation: Vaginitis, vor intrauterinen Eingriffen, vor Einlage einer Spirale, bei
geplanter Gravidität
Material: Vaginalabstrich (bakteriologischer Abstrich mit Transportmedium)
Hinweis: Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Langerhans-Insel-Autoantikörper, siehe Inselzell-Autoantikörper
LDH (Lactat-Dehydrogenase)
Indikation: Verdacht auf Myokardinfarkt (DD und Verlauf), Lungenembolie,
megaloblastäre Anämie, Hämolyse, Leber- und Skelettmuskelerkrankungen
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma (hämolysefrei!)
Präanalytik:Blut bald nach Entnahme zentrifugieren und Serum abtrennen,
sonst steigt die Konzentration an. Nur hämolysefreies Serum ist
zur Untersuchung geeignet. Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Hinweis:
HBDH (Hydroxybutyrat-Dehydrogenase) entspricht dem Isoenzym
LDH1. Es wird insbesondere bei Myokarderkrankungen und bei
Hämolyse freigesetzt.
LDH-Isoenzyme
Material:
Hinweis:
2 ml Serum hämolysefrei
Geeignet zur organspezifischen Differenzierung einer GesamtLDH- Erhöhung.
LDL-Cholesterin
Indikation: Abklärung des Atheroskleroserisikos
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Erhöhte LDL-Konzentrationen stellen den wichtigsten Risikofaktor
für die Entwicklung einer Atherosklerose bzw. einer KHK dar. Das
Verhältnis LDL/HDL-Cholesterin sollte den Wert 4 und bei Risikofaktoren den Wert 3 nicht übersteigen (Lipid-Liga 2003).
Untersuchungen 125
Lebermembran-Autoantikörper (LMA)
Indikation: Verdacht auf Autoimmunhepatitis
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Nachweis vor allem bei autoimmuner chronisch aktiver Hepatitis
Legionella-Antigen im Urin
Indikation: DD der Pneumonien
Material: 5 ml Urin (ohne Konservierungsmittel !)
Präanalytik: Bei 4-8°C 14 Tage stabil
Hinweis: Nachweis des Antigens von Legionella pneumophilia Serogruppe
1 und 6.
Legionella-Antikörper
Indikation: DD der Pneumonien
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Nachweis von Antikörpern gegen Legionellen. Die Legionellen-
Serologie wird ca. 2 Wochen nach Infektion positiv.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Leichtketten, freie
Indikation: Verdacht auf Plasmozytom (Gammopathie)
Material: 1 ml Serum bzw. 5 ml Urin
Hinweis: Im Urin stellt die quantitative Bestimmung der freien Leichtketten
eine deutlich sensitivere Methode zur Entdeckung einer BenceJones-Proteinurie im Vergleich zur Immunfixationelektrophorese
dar. Auch die Bestimmung der freien Leichtketten im Serum ist
ein sensitives Verfahren um Plasmozytome und LeichtkettenPlasmozytom zu diagnostizieren und im Verlauf zu überwachen.
Leptin
Indikation: V. a. Entwicklung eines Diabetes Typ II, Übergewicht
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Adipozyten produzieren mit steigendem Fettgehalt mehr Leptin.
Hohe Leptin-Spiegel dämpfen normalerweise das Hungergefühl.
Bei Adipositas hat sich in Regel eine Leptin-Resistenz entwickelt,
die auch mit einer Insulin–Resistenz assoziiert ist. Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
126 Untersuchungen
LH, siehe Luteinisierendes Hormon
LH-RH-Test (LH-Releasing hormone)
Indikation:Hypogonadismus, insbesondere Verdacht auf Hypophyseninsuffizienz.
Material: Je 1 ml Serum
Präanalytik: Bestimmung von LH und FSH.
 Blutentnahme für Basalwert
 100 µg LH-RH i. v. geben
 2. Blutentnahme 25 Minuten nach Injektion
 3. Blutentnahme 45 Minuten nach Injektion
Hinweis: Sexualhormone 3 Wochen vor dem Test absetzen.
Bewertung: Normalerweise LH-Anstieg auf das 2-8 fache des Basalwertes,
FSH-Anstieg auf das 2-3fache des Basalwertes. Bei primärer
Gonadeninsuffizienz überschießender LH- und FSH-Anstieg, bei
sekundärem Hypogonadismus (Hypophyseninsuffizienz) geringer
oder kein Anstieg von LH und FSH.
Lipase
Indikation: Entzündliche Pankreaserkrankung
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil. Nüchternblutentnahme ist notwendig.
Hinweis: Indiziert bei entzündlichen Pankreaserkrankungen.
Lipidelektrophorese
Indikation: Verdacht auf primäre Fettstoffwechselstörung
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 1-2 Tage stabil, eine Nachforderung ist in der Regel nicht
sinnvoll. Blutentnahme nach strenger 12-stündiger Nahrungs- und
Alkoholkarenz.
Hinweis:
Untersuchung beinhaltet Bestimmung von VLDL-, LDL-, und HDLCholesterin sowie die Berechnung des Verhältnisses LDL/HDL.
Lipopolysaccharid-bindendes Protein (LPB)
Indikation: V. a. Sepsis, abdominelle Infektionen, Colitis ulcerosa, SIRS
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
LPB bindet an den Lipid A-Anteil von bakteriellen Lipopolysacchariden, die in der Zellwand gramnegativer Bakterien vorkommen
Bewertung: Bei gram-neg. Sepsis sind innerhalb von 6-12 h nach LPS-Exposition
bis zu 30fach über der Norm erhöhte Konzentrationen zu erwarten.
Untersuchungen 127
Lipoprotein (a) [Lp(a) ]
Indikation:Arteriosklerose-Risikoabklärung
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Eine erhöhte Konzentration ist als eigenständiger atherogener Risikofaktor zu betrachten. Bei vermehrter Lp(a)-Konzentration besteht
auch ein erhöhtes Thromboembolie-Risiko, da Lp(a) Plasminogen
verdrängt und somit die Thrombolyse behindert.
Lithogene Faktoren im Urin
Indikation: Abklärung einer Prädisposition zur Steinbildung
Material: 20 ml vom 24-h-Urin (Gesamtmenge angeben)
Hinweis: Indizierte Parameter: Calcium, Oxalat, Magnesium, Phosphat,
Harnsäure, Citrat, Cystin, Natrium und pH-Wert. Erhöhte Konzentrationen an Calcium, Oxalat, Natrium, Harnsäure, und Cystin sowie
erniedrigte Konzentrationen an Citrat und Magnesium fördern die
Harnsteinbildung.
Listerien Erregernachweis (kulturell)
Material: 5 ml Liquor, Blutkultur, Amnionflüssigkeit, Mekonium etc.
Hinweis: Grampositive Stäbchen, die mit dem Kot ausgeschieden werden.
Transmission durch kontaminierte Lebensmittel (Geflügel, Salami,
Weichkäse). Inkubationszeit: 1-10 Wochen.
Risikopatienten: Immungeschwächte, Schwangere, Neugeborene.
Komplikationen: Sepsis, Meningoenzephalitis.
Es ist möglichst immer ein kultureller oder ein DNA-Nachweis anzustreben, da mit den z. Zt. verfügbaren serologischen Verfahren
eine sichere Diagnose nicht möglich ist.
Listerien Antikörpernachweis
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Nachweis agglutinierender Antikörper
Bewertung: Erhöhte Titer sind sowohl bei früherer als auch bei akuter Infektion
möglich. Die Bewertung des Ergebnisses kann nur in Zusammenhang mit klinischem Bild und Titerverlauf erfolgen. Kreuzreaktionen
mit Antikörpern gegen Staphylokokken und andere grampositive
Keime sind möglich.
Listeria monocytogenes-DNA
Indikation: V. a. Infektion in der Schwangerschaft, V. a. Infektion des Neugeborenen
Material: 2 ml EDTA-Blut, 0,5 ml Liquor, Genitalabstrich
128 Untersuchungen
Lithium
Indikation: Kontrolle der Patienten-Compliance und Dosierung
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Hinweis: Blutentnahme 12 h nach der letzten Medikamenteneinnahme.
LKM-Autoantikörper (Liver-kidney-mikrosome-AK) Material:
Hinweis:
1 ml Serum
Indiziert bei autoimmunen chronisch aktiven Hepatitiden (insbesondere
Kinder und Jugendliche) und medikamentös induzierten Hepatitiden.
Lues-Diagnostik ELISA als Suchtest.
Falls negativ: Bei unauffälliger Klinik kein Anhalt für eine Treponema-pallidum-Infektion.
Falls positiv: TPHA, Trepenoma pallidum-IgG-AK sowie Cardiolipin-Reaktion und Trepenoma pallidum-IgM-AK zur Beurteilung
der Aktivität bzw. Akuität der Infektion.
Hinweis: Erreger ist die Spirochäte Treponema pallidum, Treponema ssp.
Transmission: durch sexuellen Kontakt und transplazentare Infektion
des Feten
Inkubationszeit: 8-21 Tage, ggf. bis 90 Tage.
Verlauf: verschiedene Stadien, Primär-, Sekundär-, Tertiärstadium
Symptomatik: Primäraffekt, 60% Spontanheilungen.
Komplikationen: Sekundärstadium: Exanthem, Haarausfall, Plaques,
Tonsillitis. Tertiärstadium: Tabes dorsalis, Paralysen, Karditis.
Nachweis der IgM-Antikörper nach 10-21 Tagen, 4-14 Tage später
Nachweis der IgG-Antikörper.
Primärinfektion der Mutter in SS führt zu 70-100% zur Infektion des Kindes. Die häufigere Form der aktiven Lues der Mutter
ist das bis zu 2 Jahre infektiös bleibende Stadium II. Nachweis
von IgM-Antikörpern im Nabelschnurblut spricht für intrauterin
durchgemachte Infektion. Serologisch keine Unterscheidung der
venerischen Syphilis von der nicht-venerischen Pinta etc..
Bewertung: S. Befund in Zusammenhang mit Anamnese, Klinik u. Therapie.
Lupus-Antikoagulans
Indikation:Thrombophilie-Abklärung, unklare PTT-Verlängerung, rezidivierende Aborte
Material: 2 ml Citratblut, bei Postversand gefroren
Untersuchungen 129
Präanalytik: Frisches Probenmaterial erforderlich
Hinweis:
Die häufigst erworbenen Inhibitoren der Gerinnung. Sie gehören
wie die Anticardiolipinantikörper zur Gruppe der Phospholipidantikörper. Immunglobuline, IgG, aber auch IgM, die die gerinnungsaktiven, negativ geladenen Phospholipide direkt hemmen. Haben
Einfluss auf alle phospholipidabhängigen Gerinnungstests, besonders PTT. Die Untersuchung ist auch unter Marcumar-Therapie
möglich.
Die Blutungsneigung ist nur in Kombination mit leichter Thrombozytopenie und Faktor-II-Mangel erhöht. Risiko für venöse und
arterielle Gefässverschlüsse, Embolien, habituelle Aborte, Menorrhagien. Assoziiert mit Infektionen, Autoimmunkrankheiten,
Thrombozytopenien, lymphoproliferativen Erkrankungen, Myelomen.
Neben dem Lupus-Antikoagulans sollten zur Abklärung eines
Phospholipidsyndroms auch die Cardiolipin- und Phospholipid-AK
bestimmt werden, da die einzelnen Teste AK gegen unterschiedliche Zielantigene nachweisen.
Luteinisierendes Hormon, LH Indikation: Frauen: Zyklusstörungen, Sterilitätsdiagnostik.
Männer: bei niedrigen basalen Testosteronwerten Hinweis auf
Ursache eines Hypogonadismus zusammen mit FSH
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei Frauen bitte immer Angabe des Zyklustages, der Symptomatik
und einer evtl. Kontrazeption. Medikamente die die Hypothalamus-Hypophysen-Ovarachse supprimieren, wie Ovulationshemmer und GnRH-Analoga, blockieren die Gonadotropinsynthese
und -sekretion.
Hinweis: Normalwerte sind abhängig von Methode, Alter und Geschlecht.
Bei der geschlechtsreifen Frau darüber hinaus vom Zyklus.
Männer: hohe Werte: testikuläre Genese; niedrige Werte: zentrale
Ursache
Frauen: hohe Werte: Bei Frauen findet man erhöhte LH-Spiegel
zusammen mit erhöhten FSH-Spiegeln im Klimakterium, der Postmenopause, im Klimakterium praecox sowie bei anderen prim.
Störungen der Gonadenfunktion- und -entwicklung.
Hohe LH-Spiegel bei noch normalen FSH-Spiegeln und damit einen
hohen LH-FSH-Quotienten findet man bei chron. anovulatorischen
Zyklen und bei der Oligomenorrhoe speziell bei Frauen die ein
PCO-Syndrom haben.
130 Untersuchungen
Niedrige Werte: Ovarialinsuffizienz, bei Hypophysenunterfunktion,
hypothalamischen Störungen (z. B. Kallmann-Syndrom, Anorexia
nervosa).
Lymphozytendifferenzierung
2 x 5 ml EDTA-Blut, darf nicht am Freitag, vor Feiertagen oder am
Wochenende im Labor eintreffen
Hinweis:
Es werden folgende Bestimmungen durchgeführt: Gesamtlymphozytenzahl, T- und B-Lymphozytenzahl absolut und relativ, aktivierte
T-Lymphozyten, T-Helfer- (CD4) und T-Suppressorzellen (CD8),
T-Helfer-/Suppressorzellenquotient, natürliche Killerzellen.
Bewertung: Verschiebung des Verhältnisses von T-Helfer- (CD4) und
T-Suppres­sorzellen (CD8):
Akuter Anstieg der Helferzellen: Multiple Sklerose in der aktiven
Phase - Allergien; atopische Dermatitis; chronische Polyarthritis;
hämolytische Anämie
Akute oder subakute Abnahme der Helferzellen: Non-HodgkinLymphome; AIDS; Progrediente Malignome (vereinzelt); nach
Bestrahlung, Zytostase und immunsuppressiver Therapie
Permanent geringer Anteil der Helferzellen: Juvenile rheumatoide
Arthritis
Akuter Anstieg der Suppressorzellen: Virusinfektionen (z. B.
Epstein-Barr-Virus, Zytomegalie-Virus)
Permanent hoher Anteil der Suppressorzellen: Antikörpermangelsyndrom; chronische „graft versus host“-Reaktion
Permanent niedrige Suppressorzellkonzentrationen: Lupus mit
Autoantikörpern gegen T-Zellen.
Material:
Lymphozytentransformationstest (LTT)
Indikation:Verdacht auf zellvermittelte Allergie (Typ IV), die auf anderem Wege
nicht nachgewiesen werden kann.
Material: 30 ml Heparinblut
Präanalytik:Möglichst frische Proben erforderlich, Proben dürfen nicht am
Freitag oder vor Feiertagen bei uns eintreffen.
Hinweis: Eine Diagnostik mit Hilfe des LTT ist nach einer Empfehlung des
Robert-Koch-Instituts nur bei vermuteter Typ IV-Allergie gegen
Medikamente sinnvoll. Bei Metallen kann eine Sensibilisierung
festgestellt werden, die jedoch nicht gleich bedeutend mit einer
Allergie ist.
Untersuchungen 131
M2-Pyruvatkinase
Indikation: Verdacht auf Colon-Karzinom
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis: Erste Studien dieses Tumormarkers zeigen vielversprechende Ergebnisse. Deutlich erhöhte Werte sollten koloskopisch abgeklärt
werden. Leiche Erhöhungen sind auch durch benigne Darmerkrankungen möglich.
Magenschleimhaut-Autoantikörper siehe Parietalzellen-Autoantikörper
Magnesium im Serum
Indikation:Neuromuskuläre Übererregbarkeit, kardiovaskuläre und renale Erkrankungen, Störungen des Calciumstoffwechsels, Diuretikatherapie.
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma hämolysefrei
Präanalytik:Blut bald nach Entnahme zentrifugieren und Serum abtrennen,
sonst steigt die Konzentration an. Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Bewertung: ↓ mangelnde Zufuhr, Resorptionsstörungen, renale Verluste, endokrine Störungen
↑ Niereninsuffizienz, Dehydratation, M. Addison, diabetisches
Coma, überhöhte Magnesiumzufuhr (z. B. Antazida)
Magnesium im Urin
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Bewertung: Eine erniedrigte Ausscheidung ist mit einer verminderten Kristallisationshemmung assoziiert.
Malondialdehyd
Indikation: Nachweis des oxidativen Stresses insbesondere der Lipidperoxidation
Material: 1 ml EDTA-Plasma gefroren
Mangan Indikation: Verdacht auf Manganintoxikation (Mangandämpfe, Mangan­dioxid­
staub).
Material: 1 ml EDTA-Blut
Markerproteinbestimmung, siehe Proteinuriedifferenzierung
132 Untersuchungen
Masern-Antikörper
Indikation: Verdacht auf akute Maserninfektion, Überprüfung des Immunstatus
Material: 1 ml Serum
Bewertung: IgM-Anstieg ca. 2-3 Tage nach Exanthembeginn, IgM-Antikörper
sind üblicherweise über 2-3 Monate nachweisbar. Die IgG-Antikörper steigen etwa 4 Tage nach Exanthembeginn bzw. erfolgreicher
Schutzimpfung an und persistieren jahrelang.
Melatonin
Indikation: Schlafstörungen
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Normalerweise ist unter Lichteinfluss die Melatonin-Ausschüttung
reduziert und bei Dunkelheit erhöht.
Metanephrine (Metanephrin / Normetanephrin)
Indikation: Verdacht auf Phäochromozytom
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben) oder 5 ml EDTA-Plasma
Präanalytik:10 ml Salzsäure in das Sammelgefäß vorgeben. Nach Möglichkeit sollten 8 Tage vor und während der Urinsamm­lung folgende
Medikamente abgesetzt werden: α-Methyldopa, Clonidin, Guanethidin, Reserpin, β-Blocker, chinidinhaltige Präparate; Ampicillin,
Erythromycin und Tetracycline. Folgende Nahrungsmittel sind 2 Tage vor und während der Urinsammlung zu meiden: Kaffee, schwarzer Tee, Bananen und Käse
Hinweis:
Bei Verdacht auf Phäochromozytom ist zusätzlich die Bestimmung
von Vanillinmandelsäure, Adrenalin und Noradrenalin empfehlenswert.
Bewertung: Erhöhte Ausscheidung bei Phäochromozytom, Neuroblastom.
Methämoglobin Material: 4 ml EDTA - Blut
Präanalytik: EDTA-Blut bei 4-8°C kühlen, Blutentnahme möglichst kurz vor
Probenabholung
Bewertung: Erhöhte Werte bei Aufnahme von Methämoglobinbildnern (Phena­
cetin, Sulfonamide, Chinin, PAS, Nitrite, Stickoxyde, Arsenwasser­
stoff, aromatische Nitro- und Aminoverbindungen, Chlorate,
Bromate).
Untersuchungen 133
Methotrexat Indikation: Vermeidung einer Überdosierung
Material: 1 ml Serum gefroren
Hinweis: Ein therapeutischer Bereich kann nicht angegeben werden. Die
Serumspiegelkontrollen dienen der Vermeidung schwerwiegender
toxischer Nebenwirkungen. Blutabnahmen 24, 48 und 72 Stunden
nach Infusionsbeginn.
Methylentetrahydrofolat-Reduktase (MTHFR) Genmutation (C677T und A1298C)
Indikation: Gehäufte Thrombosen und kardiovaskuläre Ereignisse in der Familienanamnese
Material: EDTA- oder Citratblut
Hinweis: Die verminderte Aktivität der durch die Mutation gebildeten
thermolabilen Enzymvariante des MTHFR, besonders bei der homozygoten Mutation, bewirkt eine Hyperhomocysteinämie. Damit
steigt das Risiko für Herzkranzgefäss-Erkrankungen aber auch für
Thrombosen und möglicherweise Neuralrohrdefekte.
Homocystein erhöht bei: Patienten mit der homozygoten Form
der thermolabilen MTHFR.
Homocystein geringfügig bis mäßig erhöht bei: Patienten mit der
heterozygoten Form.
Studien fanden zudem eine Assoziation zwischen dem C677T-Polymorphismus und dem Auftreten einer Präklampsie. Homocygote
Merkmalsträgerinnen sollen eine erhöhte Abortrate (Neuralrohrdefekte) haben.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.Gemäß
Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Methylhistamin
Indikation: Verdacht auf Mastozytose oder Histaminfreisetzung infolge allergischer Reaktion
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: 10 ml Salzsäure in das Sammelgefäß vorgeben. Einen Tag vor
Probengewinnung Verzicht auf histaminreiche Nahrungsmittel wie
Käse, Salami, Rotwein, Bier, Schinken.
Hinweis: Bei Verdacht auf Mastozytose ist zusätzlich die Bestimmung von
Tryptase und Chromogranin empfehlenswert.
134 Untersuchungen
Methylmalonsäure (MMA)
Indikation:Niedrige normale Vitamin B12-Spiegel (150–400 ng/l); gastrointestinale Resorptionsstörungen
Material: 2 ml Serum oder 10 ml Urin
Hinweis:
Eine niedrige intrazelluläre Konzentration von Vitamin B12 bewirkt
eine Hemmung des Enzyms Methylmalonyl-CoA-Mutase, wodurch
es zu einem Anstieg des Metaboliten Methylmalonsäure (MMA)
kommt. Dieser Anstieg kann diagnostisch ausgenützt werden um
einen intrazellulären Vitamin B12-Mangel zu erkennen, der schon
bei Vitamin B12-Spiegeln unter 400 ng/l vorliegen kann.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Mikroökologische Stuhlanalyse
Indikation: Nach oder wärend Zytostatika- oder Antibiotikatherapie, Verdachtauf Fehl- oder Mangelernährung, Verdacht auf Entgleisung der
physiologischen Darmflora (z. B. bei chronischen Erkrankungen
oder Immunschwäche)
Material: Stuhl; Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis: Nachweis von aeroben und anaeroben Indikatorkeimen, die
wichtige Hinweise auf den Zustand der Darmbarriere (Kolonisationsresistenz) geben, einschließlich Untersuchung der pathogenen
Darmbakterien. Untersuchung auf Parasiten (z. B. Giardia lamblia)
und Toxine (z. B. Clostridium difficile Toxin) gesondert anfordern.
Die Beurteilung des mikrobiologischen Befundes ist nur unter
Einbeziehung anamnestischer Angaben und oft nur unter Einbeziehung weiterführender Untersuchungen (z. B. Entzündungs-,
Immunparameter) möglich.
Mikrosomale Schilddrüsen-Autoantikörper
Indikation:Verdacht auf Hashimoto-Thyreoiditis
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Man unterscheidet bei der chron. lymphozytären Form:
Hypertrophische Form mit Über- oder Unterfunktion (T. Hashimoto). In 50% der Fälle auch bei Verwandten nachweisbar: HLA-DR5
positiv.
Atrophische Form mit Unterfunktion: HLA-B8; HLA-DR3 positiv.
Niedrige Titer auch bei Struma, subakuter Thyreoiditis.
Therapeutisches Ziel ist die Normalisierung der Stoffwechsellage.
Autoimmunerkrankungen wie Perniciosa, IDDM, chron. aktive
Hepatitis können assoziiert sein.
Untersuchungen 135
Mitochondriale Antikörper, siehe Antimitochondriale Antikörper
Molybdän
Material:
2 ml Serum oder 2 ml EDTA-Blut oder 10 ml Urin
Mononukleose-Schnelltest, siehe Epstein-Barr-Virusantikörper
Morbus Meulengracht (UGT1A1)
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus)
Indikation:
Material:
Hinweis:
a) Verdacht auf Staphylokokkeninfektion
b) MRSA-Screening
zu Indikation a): Abstrich vom Infektionsherd
zu Indikation b): 3 Abstriche von Nasenvorhöfe, Rachen und Perinealregion
Standardverfahren ist der kulturelle Nachweis; sollte eine schnelle
Diagnostik erforderlich sein, so kann durch Nachweis der entsprechenden Bakterien-Genabschnitte ein Nachweis innerhalb 24
Stunden (mittels PCR; Material: trockener Anstrich; kein Gelröhrchen) geführt werden. Zur Verlaufskontrolle nach Therapie ist nur
der kulturelle Nachweis geeignet.
MTHFR-Mutation,
siehe Methylentetrahydrofolat-Reduktase-Genmutation
Multiple Endokrine Neoplasie, genetisch
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Mumps-Antikörper
Indikation: Verdacht auf akute Mumps-Virus-Infektion, Kontrolle des Impf­
schutzes.
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
IgM-Anstieg ca. 3-4 Tage nach Erkrankungsbeginn; IgG-Anstieg ca.
3-6 Tage nach Erkrankungsbeginn bzw. erfolgreicher Schutzimpfung.
136 Untersuchungen
Mutterschaftsvorsorge und TORCH bzw. STORCH
Blutgruppenröhrchen mit Vorname, Name und Geburtsdatum versehen! Material
siehe Einzelparameter.
Obligat zu einem möglichst frühen Zeitpunkt:
•Blutgruppe und Rhesusfaktor
•AK-Suchtest für irreguläre Antikörper
•Röteln-Immunstatus(bei unklarer Anamnese), bei nicht gegebener Immunität
Kontrolle in der 16.-17. SSW
•Syphilis- (Lues)suchreaktion
•HIV-Screening (bei Einverständnis der Schwangeren)
•Chlamydia trachomatis aus Urin
Obligat im 3. Trimenon:
•Antikörpersuchtest für irreguläre Antikörper (24.-27.SSW)
•Hepatitis Bs-Antigen (HbsAg) nach der 32.SSW
Weitere Untersuchungen, Erreger, die in der Schwangerschaft von Bedeutung
sein können:
Bei Verdacht sind diese Untersuchungen Leistungen der GKV: Toxoplasma gondii (empfohlen), Hepatitis C, HIV, Masern, Mumps, EBV, Varizella Zoster Virus,
Zytomegalie, Parvovirus B19, LCM-Virus, Herpes simplex Virus, Listeria monocytogenes, B-Streptokokken.
Ausschluss Neuralrohrdefekt: zwischen vollendeter 14.u.19. SSW, Ausschluss
Neuralrohdefekt (spina bifida)
Zweittrimester-Screening: zwischen 14. u. 19. SSW bei V.a. erhöhte Missbildungsrate bzw. Alter der Schwangeren (E3, -HCG, AFP).
Ersttrimester-Screening: zwischen vollendeter 11. u. 14. SSW, Screening auf
Trisomie 21(Down Sndrom), 13 und 18
V. a. HELLP-Syndrom: siehe alphabetisches Verzeichnis
Mycoplasmen
 Ureaplasma urealytikum und Mycoplasma hominis,
mikrobiologischer Nachweis
Material: Genitalabstrich, Harnröhrenabstrich, Ejakulat
Präanalytik: Bei Verdacht auf Infektion mit Mykoplasmen am Tupfer aufgenommenes Untersuchungsmaterial sofort in ein dafür geeignetes
Transportmedium einbringen und so rasch wie möglich ins Labor
bringen. Spezielles Transportmedium bitte bei uns anfordern. Keine
Abstrichtupfer schicken.
Untersuchungen 137
 Mycoplasma hominis, Mycoplasma genitalis
und Ureaplasma urealytikum-PCR
Indikation: Schneller Nachweis einer Ureaplasma bzw. Mycoplasmen-Infektion
Material: trockener Probenabstrich (kein Gelröhrchen)
Präanalytik: Weniger zeitkritisch als beim kulturellen Nachweis, da nur DNA
nachgewiesen wird und keine lebensfähigen Erreger.
Hinweis: Die Mykoplasmen/Ureaplasmen-PCR ist seit 01.04.2008 auch eine
Leistung der GKV.
 Mycoplasma pneumoniae
Material:
Hinweis:
1 ml Serum
Die Antikörper-Bestimmung ist nur bei Infektionen durch Mycoplasma pneumoniae angezeigt.
Der Antikörpernachweis (IgM, IgG) ist ab der 2. Krankheitswoche
möglich.
Myeloperoxidase-Antikörper
Indikation: Bestätigung und Differenzierung eines positivem ANCA-Ergebnisses
im Immunfluoreszenztest
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: Die Myeloperoxidse stellt das häufigste Zielangen der sogenannten pANCAS dar. Ein Auftreten von MPO-AK ist insbesondere mit
folgenden Erkrankungen assoziiert: Rapid progressive Glomerulonephritis, Mikroskopische Angiitis, Churg-Strauß-Syndrom.
Mykobakterien, siehe Tuberkulose
Myoglobin im Serum
Indikation: Verdacht auf Myokardinfarkt, Crush-Syndrom
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Bei Herzinfarkt Maximalwert 2 h nach dem akuten Ereignis
Nadelstichverletzungen
Maßnahmen gemäß Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege:
Gefährdungsanalyse: Grundlage des Vorgehens ist die Beurteilung der konkreten
Gefährdung. Wichtige Faktoren sind: Ihr Immunstatus und der des Patienten,
die Art und Schwere der Stich- oder Schnittverletzung und die kontaminierende
Menge Blut.
138 Untersuchungen
Blutuntersuchungen: Kann nach der Gefährdungsanalyse ein Infektionsrisiko nicht
ausgeschlossen werden, gehen Sie sicher und lassen Sie folgende Untersuchungen
durchführen:Sofortige Blutentnahme beim Verletzten und sofern möglich auch
beim Spender zwecks Durchführung folgender Laboruntersuchungen:
„Verletzter“: HBs-AK, HBc-AK, HCV-AK, HIV-AK/AG
„Spender“: HBs-AK, Hbc-AK, HCV-AK, HIV-AK/AG
Hinweis: Eine Wiederholung der beim Verletzten aufgeführten Parameter soll 6
Wochen, 12 Wochen und 6 Monate nach dem Ereignis durchgeführt werden.
Weitere Maßnahmen:
• Hepatitis B – Maßnahmen
Wenn Sie nicht ausreichend geimpft sind: Lassen Sie sich umgehend aktiv
gegen Hepatitis B impfen. Wenn Sie sich durch eine Verletzung mit nach
weislich Hepatitis-B-positivem Blut kontaminiert haben, sollten Sie zusätzlich
innerhalb von 6 Stunden eine passive Immunisierung vornehmen lassen.
•Hepatitis C – Maßnahmen
Wenn Sie Kontakt mit dem Blut einer nachweislich Hepatitis-C-positiven
Person hatten, empfehlen wir, zur Früherkennung nach zwei bis vier Wochen
eine HCV-PCR durchzuführen, um eventuell eine Frühtherapie einleiten zu
können. Die Bestimmung von Anti-HCV muss unabhängig davon in den
vorgegebenen Abständen (siehe oben) durchgeführt werden.
• HIV – Maßnahmen
Wenn Sie Kontakt mit Blut einer eventuell HIV-infizierten Person hatten,
können Sie die Infektiosität Ihres Patienten mittels eines HIVSchnelltests feststellen. Hatten Sie Kontakt mit Blut einer nachweislich HIV-positiven Person,
kann eine medikamentöse Postexpositionsprophylaxe (PEP) erforderlich sein.
Die besten Erfolgsaussichten hat eine PEP, wenn mit ihr innerhalb von zwei
Stunden nach der Verletzung begonnen wird. Die PEP kann eine Erkrankung
verhindern, auch wenn bereits Erreger in die Blutbahn gelangt sind. Wegen
der starken Nebenwirkungen der Medikamente muss die Entscheidung für
oder gegen eine PEP von einem Spezialisten getroffen werden.
Natrium
Indikation:Niereninsuffizienz, Hypertonie, NNR - Funktionsstörungen, Dekom­
pensation des Säure-Basenhaushaltes, Wasserbilanzstörungen.
Material: 1 ml Serum bzw. 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge
­angeben).
Präanalytik: Bei 4-8°C 14 Tage stabil. Patient sollte zur Blutentnahme nüchtern
sein.
Untersuchungen 139
Nebennierenrinden-Autoantikörper
Indikation: Verdacht auf M. Addison, Polyendokrinopathie
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Nachweis bei M. Addison in 50-60% der Fälle
Neopterin 1 ml Serum
Der Neopterinspiegel gilt als Maß für die Aktivität des nichtspezifischen zellulären Immunsystems
Bewertung: Erhöhte Werte z. B. bei verschiedenen Malignomen; Lymphomen,
Leukämien, Transplantatabstoßungsreaktionen; bakteriellen (Tuberkulose) und viralen (AIDS, Hepatitis B, C; Epstein-Barr-Erkrankung,
Zytomegalie) Infektionen.
Material:
Hinweis:
Neuron-spezifische Enolase, siehe NSE
Nickel
Indikation:Verstärkte Nickelexposition
Material: 2 ml Serum bzw. 20 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: Bitte zur Blutentnahme nur Serumröhrchen, keine EDTA- oder
Citratröhrchen verwenden.
Hinweis:
Besonders exponiert sind Personen, die mit der Herstellung von Farben, Keramik, Glas, Aluminium und rostfreiem Stahl beschäftigt sind.
Nikotin, siehe Cotinin
,
NMP 22 (Nukleäres Matrixprotein 22)
Indikation: V. a. Harnblasenkarzinom, Therapie und Verlaufskontrolle des
Harnblasenkarzinoms
Material: Frischer Morgenurin in Spezialröhrchen
Präanalytik: Untersuchung nur sinnvoll, sofern Urin sofort in Spezialröhrchen
mit Stabilisatorlösung abgefüllt wird
Hinweis:
Erhöhte MNP22-Konzentrationen werden auch bei Blasenentzündungen und Reizzuständen der Blase gefunden.
Noonan-Syndrom, siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Noradrenalin, siehe Adrenalin / Noradrenalin
,
Normetanephrine, siehe Metanephrine
140 Untersuchungen
Norovirus im Stuhl
Indikation:Gastroenteritis
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis:
Hochansteckende Erreger, die leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden können und eine Gastroenteritis mit ausgeprägtem
Krankheitsgefühl verursachen. Standardmäßig wird das Nonovirus
mittels ELISA-Test nachgewiesen. Bei negativem Nachweis und
weiter bestehenden Verdacht auf eine Norovirusinfektion kann
auch ein DNA-Nachweis durchgeführt werden.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
NSE (Neuron-spezifische Enolase)
Indikation: Marker bei kleinzelligem Bronchialkarzinom, Neuroblastom
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma. Hämolyse ist unbedingt zu vermeiden!
Präanalytik:Blut bald nach Entnahme zentrifugieren und Serum abtrennen,
sonst steigt durch Freisetzung aus den Thrombozyten die NSEKonzentration an. Nur hämolysefreies Serum eignet sich zur Untersuchung. Bei 4-8°C 3 Tage stabil.
Hinweis:
Bei noch unklarer Histologie des Bronchialkarzinoms empfiehlt sich
die Kombination aus NSE und CYFRA 21-1. Auch Nierenkarzinome
zeigen in 50% der Fälle eine Erhöhung der NSE-Konzentration.
NT-proBNP
Indikation: Primärdiagnostik der Herzinsuffizienz, Ausschluss einer behandlungsbedürftigen Herzinsuffizienz, Verlaufskontrolle und Therapiemonitoring
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei 2-8 °C zwei Tage stabil
Hinweis: Bei myokardialer Überlastung und auch nach akuter oder bei
chronischer Myokardischämie steigt die Synthese von proBNP im
Myokard an. Bei chronischer Herzinsuffizienz korreliert die Höhe
der NT-proBNP-Konzentration umgekehrt mit der Auswurfleistung
des Herzens. Biologische Halbwertszeit des Analyten: 1-2 Std
Wesentliche Ursachen einer NT-pro-BNP-Erhöhung:
1.kardial: Linksventrikuläre Dysfunktion (systolisch/diastolisch).
Myokardischämie, Myokardhypertrophie, entzündliche Herzerkrankungen, tachykarde Arrhythmien, Cor pulmonale
Untersuchungen 141
Hinweis
2. extrakardial: kompensierte/terminale Niereninsuffizienz, de-
kompensierte Leberzirrhose, Lungenembolie, COPD
3. körperliche Belastung
Östradiol (E2)
Indikation: Beurteilung der Ovarialfunktion, ggf. Tumordiagnostik
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage stabil. Bei Frauen bitte immer Angabe des Zyklustages, der Symptomatik und einer evtl. Kontrazeption.
Einschränkungen: alle Medikamente, die die Ovarfunktion supprimieren – Kontrazeptiva, GnRH-Analoga, Androgene, Psychopharmaka (die zur Hyperprolaktinämie führen) erniedrigen auch den
Östradiol-Spiegel.
Hinweis: Alters- und zyklusabhängige Referenzbereiche beachten!
↓ primäre Ovarialinsuffizienz, Corpus-Luteum-Insuffizienz, anovulatorischer Zyklus, Menopause
↑ Schwangerschaft, Tumore (s.o.), Follikelpersistenz (Anovulatorische Zyklen), Leberzirrhose, selten gonadotropin-produzierende
Tumoren des HVL.
Östron (E1) Indikation:
Material:
Hinweis:
a) In der E2-Therapie (Hochwuchs)
b) evtl. bei Adipositas und PCO (Stimulus der LH-Sekretion).
c) Substitutionstherapie in der Menopause, V. a. Östrogenmangel.
1 ml Serum
Östron ist neben Östradiol und Östriol eines der wichtigsten Östrogene. In der Prämenopause werden ca. 70-80% des Östrons von
den Ovarien gebildet, die übrigen 20% entstehen durch Konversion
von Androstendion und DHEA im Fettgewebe. Übergewichtige
Frauen haben daher oft erhöhte Östronwerte. Vergleichsweise niedrige Östronspiegel findet man bei parenteraler Verabreichung von
Östradiol. Bei oraler Verabreichung von östronhaltigen Präparaten
(z. B. konjugierte equine Östrogene) erscheint ein Teil des Östrons
nach Konversion in Form von Östradiol. Bei der Beurteilung von
Östradiol als auch Östronspiegeln ist die Kenntnis der Verabreichungsform wichtig.
Osmotische Erythrozytenresistenz
Indikation: V. a. Sphärozytose
Material: 2 ml EDTA-Blut
142 Untersuchungen
Präanalytik: Nur ganz frisches Material einsenden
Hinweis: Verminderte osmotische Resistenz: Hämolyse bei > 0,50 % NaCl
bei Sphärozytose, Antikörper-induzierte hämolytische Anämie
Erhöhte osmotische Resistenz: Hämolyse bei < 0,30 % NaCl bei
Targetzellen, hypochromen Erythrozyten
Oraler Glucosetoleranz-Test (oGTT)
siehe Glucosetoleranztest, oraler
Osteocalcin
Indikation: Verdacht auf Störung des Knochenstoffwechsels
Material: 2 ml Serum (gefroren)
Präanalytik: Wegen ausgeprägter Tagesschwankungen empfiehlt sich die Proben­
nahme zwischen 8 und 11 Uhr vormittags.
Hinweis:
Osteocalcin spiegelt die Osteoblastentätigkeit wieder. Zu beachten
ist die zirkadiane Rhythmik: Höchste Werte in der Nacht. Altersabhängigkeit: In der Entwicklungsperiode korrelieren Osteocalcinwerte mit denen der AP und des Somatomedins C. In der Gravidität
sinkende Werte, in der Laktationsperiode steigende Werte. Bei
Hyperthyreose und Niereninsuffizienz ist Osteocalcin vermehrt
bzw. stark erhöht.
Bewertung: Marker des Knochenaufbaus.
↓ bei Knochenmetastasen, Langzeittherapie mit Steroiden, bei
Hypoparathyreiodismus
↑ bei Hyperparathyreoidismus, M.Paget, renaler Osteopathie,
high-turnover Osteoporose.
Osteoporose-Diagnostik
Indikation: Peri-/Postmenopause, Morbus Paget, primärer Hyperparathyreoidismus, Hperthyreose und Substitutionstherapie nach Strumektomie,
Hypogonadismus, Hypercortisolämie, Malabsorption, Myelom
Material: 10 ml vom 2. Morgenurin bzw. vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Hinweis: Demineralisierung ist die Ursache der Verminderung der Knochendichte. Familienstudien belegen, dass die individuelle Knochendichte bis zu 85% auf einer genetischen Entwicklung basiert.
Sinnvolle Untersuchungen im Serum:
Alkal. Phosphatase, Calcium, DHEA-S, FSH, Östradiol, Knochenphosphatase, Osteocalcin, Parathormon, Phosphat,TSH, Vitamin
D; Vitamin K.
Untersuchungen 143
Hinweis:
Sinnvolle Untersuchungen im Urin:
Crosslinks, N-Telopeptide (NTx)
Genetische Prädisposition:
Polymorphismus im VDR und COL1A 1-Gen (Siehe auch unser
Untersuchungsprogramm Humangenetik.)
Ovarialzellen-Antikörper
Indikation: V. a. Autoimmunerkrankung
Material: 1 ml Serum
Oxalat
Indikation: Abklärung von Risikofaktoren für die Nierensteinbildung
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: In Sammelgefäß 10 ml Salzsäure vorgeben
Bewertung: Erhöhte Oxalatausscheidung begünstigt die Harnsteinbildung.
.
Oxidative Kapazität
Indikation:Feststellung des Oxidantienstatus
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Die Untersuchung sollte am besten zusammen mit anderen Parametern des Oxidantienstatus erfolgen.
p 53-Autoantikörper Indikation: Risikoeinschätzung maligner Tumoren
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: Genetisch bedingte Mutationen des Tumorsuppressionsproteins
p53 führen häufig zu zwei funktionellen Veränderungen:
1. Die suppressive Wirkung auf die Zellteilung geht verloren
2. Die HWZ von p53 nimmt zu.
Infolge der erhöhten p53-Konzentration im Blut kommt es zur
Bildung von p53-Antikörpern. Diese werden nachgewiesen und
sprechen im positiven Fall für eine ungünstigere Prognose als bei
fehlendem Nachweis dieser Antikörper.
Pankreas (exokrin)-Autoantikörper
Indikation: Chron. Pankreatitis, M. Crohn
Material: 0,5 ml Serum
144 Untersuchungen
Pankreas-Elastase-1
Indikation:
Material:
Bewertung:
im Stuhl: Verdacht auf Pankreasinsuffizienz
im Serum: Verdacht auf Pankreatitis
Stuhl, Stuhlröhrchen zu maximal 1/3 gefüllt bzw. 1 ml Serum
Erniedrigte Werte im Stuhl zeigen eine Insuffizienz der exokrinen
Pankreasfunktion an. Auch bei Mukoviszidose werden deutlich
verminderte Konzentrationen gefunden.
Im Serum treten Erhöhungen bei einer akuten Pankreatitis sowie
beim akuten Schub einer chronischen Pankreatitis auf. Die Nachweisdauer eines akuten Schubs ist länger als bei Amylase und Lipase.
Papilloma-Viren, siehe Humane Papillomaviren
Paracetamol
Indikation: Kontrolle der Dosierung, Verdacht auf Intoxikation
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Blutabnahme vor erneuter Medikamenteneinnahme.
Hinweis: Die Halbwertszeit beträgt ca. 1-4 Stunden.
Parapertussis-DNA-Nachweis, siehe Pertussis-DNA-Nachweis
Parathormon (PTH)
Indikation: Verdacht auf primären, sekundären oder tertiären Hyper­para­
thyreoidismus, Calciumstoffwechselstörung, Niereninsuffizienz
Material: 1 ml EDTA-Plasma, bei Postversand gefroren
Bewertung: ↓ bei Hypoparathyreoidismus
↑ bei primärem, sekundärem und tertiärem Hyperparathyreoidismus und eventuell bei Pseudohypoparathyreoidismus (Resistenz
gegen Parathormon an den Zielorganen); bei ektoper Parathormonbildung.
Hinweis:
Die gleichzeitige Bestimmung von Calcium und Phosphat zur DD
ist zweckmäßig.
Parathormon-related-Protein (PTHrP) Indikation:Verdacht auf tumorassoziierte Hypercalcämie
Material: 1 ml EDTA-Plasma; für Postversand Material einfrieren.
Hinweis: PTHrP gleicht der Aminosäuresequenz am Ende des PTH-Moleküls
und kann daher am PTH-Rezeptor eine PTH-ähnliche Wirkung
entfalten. Physiologisch wird PTHrP von der laktierenden Mamma
gebildet, aber auch solide Tumoren können PTHrP produzieren.
Untersuchungen 145
Parietalzellen-Autoantikörper Indikation: Perniziöse Anämie und chronisch atrophische Gastritis (Typ A)
Material: 1 ml Serum
Parvovirus-Antikörper
Indikation: Verdacht auf akute Parvovirus B19-Infektion, Überprüfung des
Immunstaus
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Parvovirus B19 hat einen Tropismus für erythroide Vorläuferzellen
und bindet an das P-Blutgruppenantigen, das aber auch an der
Oberfläche von Endothelzellen des fetalen Herzens und der fetalen
Leber gefunden wird. Da Virus hat eine toxische Wirkung auf die
Erythropoese und bewirkt eine aplastische Anämie. Transmission:
durch Tröpfcheninfektion. Inkubationszeit: 2-3 Wochen. Kontagiosität vor Exanthem.
Symptomatik: Fieber, Schüttelfrost, Exanthem, Arthralgien (bes.
Knie), Erythema infectiosum.
Komplikationen: Purpura, Hydrops fetalis (Ultraschall) in bis zu 10
% der Fälle mit Abort häufig vor der 22. SSW.
Risikopersonen: Erzieherin, Lehrerin, Kinderärztin (Berufsanfänger)
Parvovirus B19-DNA
Indikation:Unklare Serologie, V. a. intrauterine Infektion; aplastische Krise bei
hämolytischer Anämie
Material: 1 ml EDTA-Blut, Fruchtwasser
Präanalytik: Bei Materialgewinnung auf sterile Kautelen achten.
Pathologie / Histologie
• Gewebshistologie (morphologische Diagnostik):
Dazu werden mikrometerdünne, gefärbte Gewebsschnitte hergestellt und am Mikroskop diagnostisch beurteilt. Als Untersuchungsmaterial werden Operationspräparate (z. B. Magen, Darm, Niere),
Probeexzisionen (z. B. Muttermal, Sehnen, Zysten) und Biopsien
(z. B. Magen-, Darm-, Brustgewebe-Biopsien) verwendet.
• Immunhistologie, Immunhistochemie (IHC):
Als IHC wird eine Methode bezeichnet, mit der Proteine mit Hilfe
von Antikörpern sichtbar gemacht werden können. Zellen aus
Körperflüssigkeiten oder Punktaten, die mittels Zentrifugation auf
einen Objektträger aufgebracht wurden sind ebenfalls geeignet.
146 Untersuchungen
Die IHC dient der Identifikation und Klassifizierung von Tumorzellen, die bestimmte Antigene exprimieren. Somit können morphologisch gleich erscheinende Tumore bezüglich ihrer Eigenschaften
(Wachstums- oder Absiedelungsverhalten) unterschieden werden.
Material: Biopsien, Exzisionen, Operationspräparate
Präanalytik: Siehe Abschnitt D des Kapitels „Hinweise zur Präanalytik“ im
vorderen Buchteil.
Pathogene Keime im Stuhl, siehe Salmonellen, Shigellen,
Campylobacter jejuni und Yersinia enterocolitica im Stuhl
Pemphigoid-Antikörper, siehe Epidermale Basalmembran-Autoantikörper
Pemphigus-Antikörper, s. Stachelzelldesmosomen-Autoantikörper
Pertussis-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Pertussis-Infektion (konvulsives Stadium)
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Gemäß den aktuellen RKI-Empfehlungen (09/2010) ist insbesondere
ein erhöhter IgG-Wert ( > 100 IU/ml bezogen auf ein WHO-Referenzpräparat) ein Hinweis auf einen kürzlich erworbene Infektion.
Die IgA-AK werden werden wg. des hohen Durchseuchungsgrades als eher unklar in der Aussage bewertet. Pertussis-IgG- und
-IgA- Antikörper treten etwa 2-3 Wochen nach Krankheitsbeginn
auf und erreichen nach etwa 8-10 Wochen ihr Maximum. Die
IgA-Antikörper sind normalerweise nach 4 bis 6 Wochen wieder
verschwunden. IgG-Antikörper hingegen bleiben über mehrere
Jahre erhalten.
Nach Impfung sind in der Regel keine IgA-Antikörper nachzu­weisen.
Wegen möglicher Kreuzreaktionen mit Bordetella parapertussis und
Bordetella bronchiseptica führen wir bei positivem serologischen
Befund zur Klärung den Pertussis-Westernblot durch.
Pertussis-DNA-Nachweis / Parapertussis-DNA-Nachweis
Indikation: Bordetella pertussis-Erregernachweis, insbesondere in der Frühphase (katarrhalische Phase) der Infektion.
Bordetella parapertussis – verursacht ein pertussiformes Krankheitsbild, das in der Regel schwächer ausgeprägt ist
Material: Rachenabstrich, Wattetupfer ohne Gel
Untersuchungen 147
Phenylalanin
Indikation:Verdacht auf Hyperphenylalaninämie, Phenylketonurie
Material: 1 ml Serum oder Natriumflourid-Plasma
Präanalytik: Zirkadiane Rhythmik mit Maximum um 19.00 Uhr, Minimum um
7.00 Uhr, möglicherweise ernährungsbedingt
Phenytoin
Indikation: Kontrolle der Patienten-Compliance und der Dosierung
Material: 1 ml Serum
Präanalytik:Die Blutentnahme sollte möglichst in der Mitte zwischen zwei
Einnahmen liegen. Wegen möglicher Absorption des Medikaments
keine Gelröhrchen verwenden.
Phosphat im Serum
Indikation: Obligater Zusatzparameter bei Störungen des Calciumstoffwechsels
Material: 1 ml Serum oder Heparinplasma.
Präanalytik:Blut bald nach Entnahme zentrifugieren und Serum abtrennen,
sonst steigt die Konzentration an. Bei 4-8°C 4 Tage stabil. Patient
sollte bei Blutentnahme nüchtern sein.
Bewertung: ↑ bei Niereninsuffizienz, Akromegalie, (Pseudo-) Hypopara­thyreoi­
dismus, Knochentumoren und Knochenmetastasen
↓ bei primärem Hyperparathyreoidismus, intestinaler Malabsorp­
tion, Vitamin D-Mangelrachitis.
Phosphat im Urin
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Bewertung: ↑ bei primärem Hyperparathyreoidismus, Knochentumoren und
Knochenmetastasen.
↓ bei Niereninsuffizienz, Akromegalie, intestinaler Malabsorption,
Vitamin D-Mangelrachitis, Hypoparathyreoidismus
Pilzkultur
Material: Hinweis:
Abstrich, Stuhl, Urin, Sputum, Hautschuppen, Nagel oder Haare.
Siehe auch Hinweise zur Präanalytik: Nägel, Systemmykosen
Placental Growth Factor (PlGF) und soluble fms-like Tyrosine
kinase (sFLT-1)
Indikation: V. a. Entwicklung einer Präeklampsie
Material: 1 ml Serum
148 Untersuchungen
Hinweis: Zu Grunde liegt eine Dysfunktion der Plazenta mit einem relativen Mangel an sauerstoffreichem Blut. Eine wichtige Rolle spielen
dabei Angiogenese-Faktoren. Pro-Angiogenese-Faktoren wie PLGF
stimulieren die Gefäßbildung in den beiden ersten Trimestern. AntiAngiogenese-Faktoren wie sFLT-1 unterdrücken die Gefäßbildung,
vor allem gegen Ende der SS. Bei unausgeglichenem Verhältnis
dieser Auf- und Abbaufaktoren kommt es zur endothelialen Dysfunktion der Gefäße mit entsprechenden mütterlichen und fetalen
Komplikationen. Der Quotient aus beiden Markern (PLGF/sFLT-1)
ist ein guter Prädiktor für die Entwicklung einer Präklampsie mit
hoher Sensitivität und Spezifität.Beide Parameter zeigen frühzeitig
eine pathologische Entwicklung an (vor 20.SSW), die Untersuchung
ist ab 14.SSW möglich.
CAVE: Frühe, sog. „early onset“-Präklampsie (20.-32. SSW) sind
besonders kritisch.
KLINIK: Blutdruckkrisen, Krampfanfälle (systolischer Blutdruck >
90 mmHg) bzw. hämolyt. Anämie, erhöhte Leberenzyme Thrombozytopenie
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-Polymorphismus (PAI-1)
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Pneumokokken-Antikörper Indikation: Erfolgskontrolle nach Impfung
Material: 2 ml Serum
Hinweis: Nicht geeignet zum Nachweis einer akuten Infektion.
Polio-Virus-Antikörper (Typ I-III)
Indikation: Überprüfung des Impfschutzes
Material: 1 ml Serum
Porphobilinogen
Indikation: Verdacht auf Porphyrie
Material: 24-h-Sammelurin, Aliquot von 10 ml einsenden (bitte Sammelmenge angeben).
Präanalytik: Urin lichtgeschützt und gekühlt sammeln
Hinweis: Die gemeinsame Bestimmung von Porphobilinogen, Delta-Aminolävulinsäure und der Porphyrine im Urin wird empfohlen.
Bewertung: Erhöht bei akuter hepatischer Porphyrie, schwerer akuter Bleivergiftung.
Untersuchungen 149
Porphyrine (gesamt) im Urin
Indikation:Verdacht auf Porphyrie
Material: Aliquot von 10 ml vom 24h -Sammelurin (Sammelmenge angeben).
Präanalytik: Urin lichtgeschützt und gekühlt aufbewahren und versenden. Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Hinweis: In Verbindung mit Porphobilinogen und der Delta-Aminolävulinsäure wichtigster Parameter bei Porphyrien. Für die Diagnostik der
akuten Porphyrien ist zudem die Bestimmung des Porphobilinogens
und der Delta-Aminolävulinsäure im gleichen 24h-Sammelurin
erforderlich.
Bewertung: Erhöht bei nahezu allen Formen von Porphyrien sowie bei Bleiintoxikationen.
Präalbumin
Indikation: Verdacht auf Proteinmangelernährung, Lebersynthesefunktionsstörung
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage stabil
Hinweis: Prälbumin bindet und transportiert Retinol-bind. Protein sowie
auch T3 und T4
Bewertung: Erhöht bei Kortikoidmedikation, Oralen Antikonzeptiva.
Erniedrigt bei Proteinmangelernährung, Lebersynthesefunktionsstörung, Akute Phase-Reaktion
Präzipitierende Antikörper Indikation:Verdacht auf exogen allergische Alveolitis
Material: 2 ml Serum
Hinweis: Es werden z. B. IgG-spezifische Antikörper gegen Tauben- und
Wellensittich-Antigene („Vogelhalterlunge“), gegen Aspergillus fumigatus, Thermoactinomyces und Mikropolyspora faeni („Farmerlunge“), gegen verschiedene Aspergillusarten (Lungenaspergillose)
bestimmt.
Procalcitonin
Indikation: Früherkennung einer Sepsis oder einer schweren bakteriellen Infektion, Verlaufskontrolle und Beurteilung des Ansprechens auf Antibiotika
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Probentransport möglichst gekühlt bei 2-8°C oder gefroren, Stabilität bei Raumtemperatur ca. 4 Stunden, bei 2-8° C ca. 4 Tage
150 Untersuchungen
PCT, Procalcitonin ist ein Parameter , der früh systemische Infektionen anzeigt und zur Differenzierung zwischen infektiös und nicht
infektiös bedingten generalisierten Inflammationen beitragen kann.
Auf Grund seiner HWZ von einem Tag ist PCT als täglich zu bestimmender Verlaufsparameter geeigneter als die sepsisrelevanten
Zytokine TNF-alpha und Interleukin-6.
CAVE: Nicht geeignet für Neugeborene
Bewertung: meist unauffällig:Autoimmunerkrankung; virale und lokale Infektionen
leicht erhöht: SIRS, Polytrauma; Verbrennungen
mäßig erhöht: Sepsis, schwere bakterielle Infektion
deutlich erhöht: Multiorganversagen
Hinweis:
Pro-Gastrin Releasing Peptide (Pro-GRP)
Indikation: Diagnostik und Therapiekontrolle des kleinzelligen Bronchialkarzinoms
Material: 0,5 ml Serum
Präanalytik: Bei Raumtemperatur 7 Tage stabil
Hinweis: Zur Erhöhung der Sensitivität empfiehlt sich die parallele Bestimmung von NSE und Pro-GRP.
Progesteron
Indikation: Zyklusstörungen, Verdacht auf anovulatorische Zyklen, Corpus
luteum Insuffizienz.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil. Optimaler Zeitpunkt der Blutentnahme ist
die Mitte der Lutealphase.
Hinweis: Progesteron ist das wichtigste Gestagen und wird in der postovulatorischen Phase unter dem Stimulus des LH im Corpus luteum
gebildet. Seine Funktion besteht in der Vorbereitung und Erhaltung
der Schwangerschaft. Es bewirkt in der Lutealphase die sekretorische Umwandlung des in der Follikelphase von Östrogenen
aufgebauten Endometriums. Während der Schwangerschaft wird
die Produktion des Progesterons von der Plazenta übernommen.
Es ist sinnvoll, eine Progesteronbestimmung auf einen Zeitraum zw.
der Ovulation und dem 6ten postovulatorischen Tag zu beschränken (Abklärung Corpus-luteum-Funktion).
Das Max. der Progesteronsekretion wird 5 bis 6 Tage nach der
Ovulation erreicht.. Bis zum 6ten Tag nach dem ovulatorischen
LH-Gipfel zeigt Progesteron keine Konzentrationsschwankungen
während der LH-Pulse. Danach können die Serumprogesteronspiegel abhängig von den LH-Pulsen extrem stark schwanken.
Untersuchungen 151
Hinweis:
Niedrige Werte: Anovulatorischer Zyklus, Corpus-luteum-Insuffizienz, Oligo/ Amenorrhoe.
Hohe Werte: Androgenitales-Syndrom, Blasenmole, Chorionepitheliom-, Tekazell- und Lipoidzelltumoren des Ovars.
17OH-Progesteron, siehe Hydroxyprogesteron
Proinsulin, intakt
Indikation: Diabetes mellitus typ II, Klassifizierung der Insulinresistenz
Material: 1 ml EDTA-Plasma (bei Postversand gefroren)
Präanalytik: Nüchternblutentnahme erforderlich
Bewertung: Bei zunehmender Insulinresistenz wird die Sekretionsleisung der
ß-Zellen überschritten und auch die Vorstufe des Insulins, nämlich
das Proinsulin sezerniert. Eine erhöhte Proinsulin
Konzentration wird auch als unabhängiger kardiovaskulärer Risikofaktor angesehen. Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres
Labors“ im hinteren Buchteil.
Prokollagen-III-Peptid (P-III-P)
Indikation: Abschätzung des fibrösen Leberumbaus
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Die Menge des P-III-P ist ein Maß für die Menge des von den Fibroblasten synthetisierten und extrazellulär deponierten Kollagens.
Bewertung: Erhöht bei Leberzirrhose, Leberfibrose, Lungenfibrose, Akromegalie
und M. Paget.
Prolaktin
Indikation: Indikation bei der Frau: Amenorrhoe, Zyklusstörungen, Sterilität, Galaktorrhoe, Hirsutismus
Indikation beim Mann: Potenzstörungen, Gynäkomastie
Hypogona­dismus
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Prolaktin zeigt deutliche Konzentrationsschwankungen im Tagesverlauf, es besteht ein Konzentrations-Maximum am Morgen und
ein -Minimum am Mittag mit einer Amplitude bis 3.
Bei 4-8°C 6 Tage stabil. Bei Frauen bitte immer den Zyklustag, die
Symptomatik und eine evtuelle Kontrazeption angeben.
Hinweis: Prolaktin wird im Hypophysenvorderlappen synthetisiert. Seine
episodische Sekretion wird durch den Prolaktin-Hemmfaktor PIF
gesteuert. Zielorgan ist die Milchdrüse der Brust.
Siehe auch HVL-Stimulationsteste, Prolaktin-Stimulationstest.
152 Untersuchungen
Einschränkungen:
Folgende Medikamente stimulieren die Prolaktinsekretion:
Chlorpromazin, Perphenazin, Sulprid, Metoclopramid, Domperidon, Pimozid, Opiate, Butyrophenone (Haloperidol), AlphaMethyldopa, Reserpin, Cimetidin, Östrogene (hohe Dosierung, z.
B. Prostatacarcinom).
Stress erhöht die Prolaktin-Konzentration, ebenfalls Palpation der
Mammae. Nächtlicher Prolaktinanstieg und frühmorgendlicher Abfall folgen dem zirkadianen Rhythmus des Melatonins. Ein normales
basales Prolaktin, möglichst in 3 Blutproben, z. B. im Abstand von
20 Minuten abgenommen, schließt eine Hyperprolaktinämie aus.
Folgende Medikamente vermindern die Prolaktinsekretion:
L-Dopa, Apomorphin, Ergotaminderivate (Bromocriptin, Lisurid)
Prolaktin und Schwangerschaft:
In der Schwangerschaft kontinuierlicher Anstieg des Prolaktins auf
das 15 bis 20-fache
(100 bis 150 ng/ml, Östrogenwirkung), Normalisierung 4 bis 6
Wochen nach der Geburt.
CAVE Makroprolaktin: bei ca. 0,2% der Frauen und ca. 0.02 % der
Männer kommt es zur Bildung von biologisch inaktivem Makroprolaktin (bb-PRL), welches im Labortest miterfasst wird und eine
Hyperprolaktinämie vortäuschen kann; bei Verdacht Zweitbestimmung nach PEG-Fällung anfordern! Erhöhte Werte nach Palpation
der Brust!
Bewertung: Physiologisch erhöhte Werte bei Schwangerschaft, Laktation, Stress;
pathologisch erhöhte Werte bei Hypophysentumoren (vor allem
bei Prolaktinom), hypothalamischer Stimulation während einer
Hypothyreose. Außerdem stimulieren bestimmte Pharmaka die
Prolaktin-Sekretion z. B. Chlorpromazin, Sulpirid, Metoclopramid,
Domperidon, Pimozid, Butyrophenone, α-Methyldopa, Reserpin,
Cimetidin, Östrogene hochdosiert.
Protein C
Indikation: V. a. Thrombophilie, insbesondere familiärer Protein C-Mangel
Material: 2 ml Citratplasma (1:10), gefroren
Präanalytik: Nur gefroren haltbar. Unter einer Cumarintherapie ist die Bestimmung nicht möglich.
Hinweis: Protein C wird am Gefäßendothel durch Thrombinkomplex zu
APC aktiviert. Hemmt als Protein C-Protein S-Komplex (Protein S
als Co-Faktor) die Gerinnungsfaktoren Va und VIIIa und steigert so
die fibrinolytische Aktivität. HWZ: 6-8 Std.;
Untersuchungen 153
Synthese: Vitamin K-abhängig in der Leberzelle.
Vererbung: Der Protein C-Mangel wird autosomal dominant vererbt, die Mutationen sind sehr heterogen!
Ein hereditärer Mangel liegt vor, wenn in zwei Untersuchungen
die Protein C-Aktivität jeweils unterhalb von 60 % lag.
Angeborener Mangel (i. d. R. heterozygot) 1-10 % venöser Thromboembolien
Erworbener Mangel durch Synthesestörung, erhöhten Umsatz,
Inhibitoren
Störung: Cumanrintherapie (vermindert), siehe oben
Bewertung: Mögliche Ursachen der verminderten Protein C-Aktivität: Genetisch
bedingt, Vitamin K-Mangel, Lebererkrankungen, DIC, ARDS.
Hinweis:
Protein C Mutation
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Protein S
Indikation: V. a. angeborenen Protein S-Mangel, familiäre Thromboseneigung,
venöse Thromboembolien, oberflächliche Thrombophlebitiden,
arterielle Verschlüsse, Neigung zu Aborten
Material: 2 ml Citratplasma (1:10), gefroren
Präanalytik: Nur gefroren haltbar. Unter einer Cumarintherapie ist die Bestimmung nicht möglich.
Hinweis:
Vitamin-K-abhängige Synthese, Cofaktor des Protein C; HWZ: 6h;
Synthese: Leberzelle, Endothel.
Konzentrationen < 60 % bedeuten erhöhte Thromboemboliegefährdung.
Vererbung: Protein S-Mangel wird autosomal dominant vererbt,
Mutationsformen sind heterogen!
Protein S-Mangel unterscheidet 3 Typen:
– Typ I Verminderung des Protein S in allen drei Tests (frei, Gesamt,
funktionell)
– Typ II Verminderung nur des funktionellen Protein S (selten)
– Typ III Vermind. des freien und funkt. Protein S, Gesamt o. B.
Falsch positiv möglich: gleichzeitig bestehende APC-Resistenz,
hohe Prothrombin(Faktor II) und hohe Faktor VIII-Spiegel;
Falsch negativ: niedermolekulares Heparin kann ein falsch negatives
Ergebnis erzeugen.
Erworbener Mangel durch Synthesestörung, erhöhten Umsatz,
Inhibitoren
154 Untersuchungen
Verminderte Ergebnisse: unter oraler Kontrazeption (leicht), in der
Schwangerschaft deutlich
Störung: Cumanrintherapie (vermindert), siehe oben, akute Phase
(vermindert)
Protein S Mutation
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Proteinase 3-Autoantikörper
Indikation: Bestätigung eines positiven cANCA-Tests
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis: Nachweis bei: Wegenersche Granulomatose, Mikroskopische
Polyarteriitis, RPGN, Kawasaki-Syndrom, Churg-Strauss-Syndrom,
Panarteriitis nodosa, Uveitis (selten)
Proteinuriedifferenzierung
Indikation: Abklärung einer Proteinurie (glomerulärer und/oder tubulärer
Nierenschaden).
Material: 10-20 ml vom 2. Morgenurin
Hinweis:
Die gleichzeitige Bestimmung von Albumin, Transferrin, IgG, α-1Mikroglobulin, β-2-Mikroglobulin, Blut und Glukose ermöglicht
Hinweis:
Eine exakte Differenzierung des Ausmaßes einer Proteinurie, sowie
deren Differenzierung in glomeruläre, tubuläre und extrarenale
Formen. Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“
im hinteren Buchteil.
Bewertung: Siehe Befund
Prothrombinfragment F1+2
V. a. hyperkoagulabilen Zustand
10-20 ml vom 2. Morgenurin
1 ml Citratplasma gefroren
Thrombin wird unter Einfluss von Faktor Xa aus Prothrombin freigesetzt. Dabei wird F1+2 abgespalten, welches eine HWZ von
ca. 90 min besitzt.
Bewertung: Erhöhte Konzentrationen deuten auf eine vorliegende Hyperkoagulabilität hin. Auch während der Schwangerschaft liegen erhöhte
Konzentrationen vor.
Indikation:
Material:
Material:
Hinweis:
Prothrombinmutation (G20210A)
Indikation:Abklärung einer Thrombophilie
Material: 2 ml EDTA-Blut
Untersuchungen 155
Hinweis:
Eine Veränderung im Gen von Prothrombin (Faktor II) ist neben
der Faktor V-Mutation und dem Antithrombin-Mangel eine der
häufigsten Ursachen für eine thrombotische Diathese. Das Risiko
einer tiefen Venenthrombose ist bei diesen Patienten 2.7 bis 3.8
-fach höher als in der Normalbevölkerung.
Prävalenz beider Erkrankungen in der Normalbevölkerung ist
1:1000, bei Patienten mit tiefer Venenthrombose aber 1-5%.
Prävalenz der Prothrombinmuation 20210 unter Patienten mit Faktor V-Mutation Leiden und vorhergehender tiefer Venenthrombose
beträgt 3-27%.
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Prothrombinzeit (Quick)
Indikation: Suchtest bei Gerinnungsstörungen, zur OP-Vorbereitung, zur Kontrolle der Marcumar- bzw. Falithrom- Therapie und bei Hepato­pathien.
Material: 2 ml Citratblut (1:10)
Präanalytik: Blutabnahmeröhrchen muss vollständig gefüllt sein.
Hinweis: Zusätzlich zum Quickwert in Prozent wird die INR (International
normalized ratio) angegeben.
Die INR ist im Vergleich zum prozentualen Quickwert besser standardisiert und ermöglicht so den Vergleich der Quickbestimmungen
verschiedener Labors.Sie darf aber nur bei stabil mit einem Kumarin
eingestellten Patienten verwendet werden und ersetzt nicht den
Quickwert in Prozent!
Zur Zeit gelten folgende Empfehlungen für die anzustrebenden
INR-Werte:Thromboseprophylaxe, Vorhofflimmern INR 2-3
Patient mit künstlichen Herzklappen INR 3-4 (4,5)
PTT, siehe Aktivierte partielle Thromboplastinzeit
Pyridinoline im Urin
Indikation:Osteoporose, Knochenmetastasen, Plasmozytom, Hyperpara­
thyreoi­dismus
Material: 10 ml Morgenurin
Hinweis:
Repräsentiert das beim Knochenabbau freigesetzte quervernetzte
Kollagen und ist somit ein sensitiver Marker des Knochenabbaus.
Quecksilber Indikation: Verdacht auf Quecksilberbelastung
Material: 5 ml Heparin- oder EDTA-Blut bzw. 30 ml Urin
156 Untersuchungen
Hinweis:
Quecksilberaufnahme vor allem durch Hg-Dämpfe, Inkorporation
von organischen Quecksilberverbindungen in Saatgutbeizmitteln
oder Sublimat (Holzschutzmittel).
Sogenannte „Mobilisierungsteste“ wie der Kaugummitest und der
Dimaval-Test (DMPS-Test) sind in ihrer Aussage umstritten.
Sie gehören nicht zum Kassenleistungskatalog !!
Quick, siehe Prothrombinzeit
RAST, siehe IgE, allergenspezifisch
Reiseerkrankungen, siehe „Erreger und Vorkommen von häufigeren Reiseerkrankungen“
im hinteren Buchteil
Respiratory syncytial-Virusantikörper
Indikation: Atemwegsinfektionen, vor allem im Kindesalter
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Nachweis von IgA-, IgG-, und IgM-Antikörpern. RS-Virus, zur Gruppe der Myxoviren gehörend, Erreger von Infektionserkran­kungen
des Respirationstraktes, besonders im Kindesalter.
Retikulozyten
Indikation: DD der Anämien
Material: 1 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Tag stabil
Bewertung: ↓ bei Therapie mit Zytostatika, Bestrahlungstherapie, megalo­
blastärer Anämie, Thalassämie, sideroblastischer Anämie
↑ bei akutem Blutverlust, hämolytischer Anämie, sogenannten
Reti­kulo­zyten­krisen, bei Therapie mit Vitamin B12- und Folsäurepräparaten
Retikulozyten-Hämoglobingehalt
Indikation: Unklare normochrome Anämien; Monitoring einer Eisen- bzw.
Erythropoetintherapie
Material: 1 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Dieser Parameter lässt insbesondere eine beginnende funktionelle
Eisenmangelanämie gut erkennen.
Untersuchungen 157
Hinweis:
Wegen der kurzen Dauer des Retikulozytenstadiums von 1-2 Tagen
ist dieser Parameter geeignet, durch den Abfall des retikulozytären
Hb-Gehalts einen kurzfristig entstandenen funktionellen Eisenmangel zu erkennen. Beim Monitoring einer Erythropoetintherapie kann
das Absinken der für die Erythropoese notwendigen verfügbaren
Eisenmenge frühzeitig erkannt werden.
RETT-Syndrom
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Rheumafaktor
Indikation: Verdacht auf rheumatoide Arthritis
Material: 1 ml Serum oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage haltbar
Hinweis: IgM-Autoantikörper, der gegen den Fc-Anteil des Immunglobulin
G gerichtet ist
Bewertung: Positiver Nachweis vor allem bei rheumatoider Arthritis sowie dem
Felty-Syndrom.
Rheumafaktoren vom Typ IgA/IgG/IgM
Indikation: Erhöhung der diagnostischen Sensitivität
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Rheumafaktoren vom Typ IgA scheinen mit der Progression der
rheumatoiden Arthritis zu korrelieren.
Rheumatoide Arthritis, HLA-Assoziation
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Ristocetin-Cofaktor, siehe Gerinnungseinzelfaktoren
Röteln-Virus-Antikörper
Indikation: V. a. Infektion mit dem Rubella-Virus; Prüfung der Immunitätslage;
Kontrolle des Impferfolgs; Kontrolle gemäß den Mutterschaftsrichtlinien
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Rötelnvirus: Togaviridae Transmission: durch Tröpfcheninfektion
und pränatal
Inkubationszeit: 2-3 Wochen
Kontagiosität: 7 Tage vor bis 7 Tage nach Exanthem.
158 Untersuchungen
Symptomatik: mäßiges Fieber, Unwohlsein; kleinfleckiges Exanthem, Lymphknotenschwellungen (Hinterkopf, Nacken); 20%
subklinische Verläufe.
Komplikationen: postinfektiöse Enzephalitis; Spätfolge: progressive
Rötelnpanenzephalitis
Schwangerschaft: Hochteratogenes Virus, je früher in der SS eine
Primärinfektion stattfindet, desto schwerer sind die kindlichen
Schädigungen.
Immunität und damit Schutz vor Röteln-Embryopathie für die
bestehende Schwangerschaft ist anzunehmen, wenn spezifische
Antikörper rechtzeitig vor Eintritt dieser Schwangerschaft nachgewiesen worden sind oder eine sichere Anamnese zur Impfung
oder durchgemachten Infektion besteht.
Bei Schwangeren ohne ausreichende Immunität ist eine erneute
Antikörper-Untersuchung auch ohne Verdacht auf Röteln-Kontakt
in der 16.-17. SSW angezeigt.
Wird bei einer Schwangeren ohne Immunschutz oder mit ungeklärtem Immunstatus Röteln-Kontakt nachgewiesen oder vermutet, so
sollte der Schwangeren zur Vermeidung einer Röteln-Embryopathie
unverzüglich Röteln-Immunglobulin injiziert werden. Die Behandlung mit Röteln-Immunglobulin ist aber nur bis zu sieben Tage nach
Exposition sinnvoll. Die stärkste Gefährdung für die Frucht besteht
in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten. Eine Embryopathie kann
auch durch Immunglobulingabe nicht sicher verhindert werden.
Antikörper-Verlaufskontrollen und eine pränatale invasive Diagnostik sind indiziert!
Kontrolle: Bei Schwangeren und unklarer Anamnese Titerkontrolle
in der 16.-18. SSW.
Kontrolle bei Risikoberufen: Erzieherin, Lehrerin, Kinderärztin. Bis
zu. 5% der Frauen in Mitteleuropa haben keine Immunität.
Bewertung: Siehe Befund
Röteln-Virus-PCR
Indikation: V. a. Rötelninfektion in der Schwangerschaft (Pränataldiagnostik)
und bei V. a. konnatale Röteln
Material: 2-5 ml Fruchtwasser, 0,5 ml fetales EDTA-Blut, Liquor 0,5 ml,
Rachenabstrich in 1 ml NaCl, Urin 5-10 ml, auch Abortmaterial
Untersuchungen 159
RSV-Antikörper, siehe Respiratory syncytial-Virusantikörper
S-100-Protein
Indikation: Prognose und Verlaufskontrolle des malignen Melanoms
Material: 0,5 ml Serum, gefroren
Präanalytik: Hämolyse stört; bei 4-8°C 24 h haltbar
Salmonellen im Stuhl
Indikation: DD der Enteritiden
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis: Falls Salmonellen nachgewiesen werden, erfolgt gemäß Infektionsschutzgesetz eine Meldung an das Gesundheitsamt. Nach
­Abklingen der klinischen Symptome sind nacheinander drei Kontrolluntersuchungen mit jeweils negativem Ergebnis notwendig.
Bei Typhus-Paratyphus-Verdacht ist auch eine serologische Untersuchung sowie evtl. eine Blutkultur indiziert.
Salmonellen / Shigellen-Antikörper (Gruber-Widal-Reaktion)
Indikation: Verdacht auf systemische Salmonellen Infektion
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Die Bewertung ist nur in Zusammenhang mit klinischem Bild und
Titerverlauf möglich, da nicht zwischen IgG- und IgM-Antikörpern
unterschieden wird und Kreuzreaktionen vorkommen. Für Salmonella enteritidis und Salmonella typhimurium werden
auch IgA-Antikörper nachgewiesen.
SCC (Squamous cell carcinoma antigen)
Indikation:: Therapie- und Verlaufskontrolle bei Cervix-Karzinom, nichtkleinzelligem Lungenkarzinom, Oesophagus- und HNO-Tumoren.
Material: 2 ml Serum
160 Untersuchungen
Material:
zelligem Lungenkarzinom, Oesophagus- und HNO-Tumoren.
2 ml Serum
Schilddrüsenfunktionsdiagnostik
Schilddrüsenfunktionsdiagnostik
 



  



 

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↑
↓
↓
↑


↓
 
↑
↑
↓
     
  
↓



↑
  ↓
 
 
 
Schwerhörigkeit / Taubheit, sensineurale, Typ
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Untersuchungen
Selen
Indikation: Verdacht auf Selenmangel, berufsbedingte Selenbelastung
Material: 2 ml Serum, EDTA-Blut oder 10 ml Urin
Bewertung: ↑ bei berufsbedingter Selenaufnahme, unkontrollierter Selbstmedi­
kation
↓ vor allem bei nutritivem Selenmangel
Serumelektrophorese
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Bewertung:
Erkrankung
akute Entz ündung
chronische Entz ündung
Albumin
↓
a1-Globulin α2-Globulin
↑
↑
↓
↔
↑∗
β-Globulin
↑∗
γ-Globulin
↔
↔
↑
ne phrotische s Syndrom
↓
↔
↑
↑
↔
Plasmoz ytom
↓
↔
(M)
M
M
↔
↔
↔
↔
Antikörpe rmange lsyndrom
* = in einem Teil der Fälle erhöht
M = M-Gradient im Bereich der Globuline
↓
↔ = unverändert
Untersuchungen 161
Serotonin Indikation: Verdacht auf Karzinoid
Material:
1 ml EDTA-Plasma gefroren, 10 ml Sammelurin gefroren u. angesäuert
Hinweis: Zur Vermeidung verfälschter Werte sollen 2 Tage vor der Probennahme folgende Medikamente und Nahrungsmittel nicht aufgenommen werden:
Medikamente: Methocarbamol, Mephenesincarbamat, Chlorpromazin und Abkömmlinge.
Nahrungsmittel: Ananas, Auberginen, Avocados, Bananen,
Johannis­beeren, Melonen, Mirabellen, Stachelbeeren, Tomaten
und Zwetschgen. Diese Früchte enthalten Serotonin.
Statt der Serotoninmessung im Serum wird die Bestimmung des Hauptmetaboliten 5-Hydroxyindolessigsäure im 24h-Urin empfohlen (siehe dort). Ein möglicher Serotoninmangel in den Synapsen (bei Depressionen) kann mit dieser Untersuchung nicht festgestellt werden.
Bewertung: Erhöht bei Karzinoid.
Sexuell übertragbare Erreger
Übersicht über Material und Methoden:
Erreger
Material
Methode
Treponema pallidum-AK
HIV-Ak/Ag
HBs-Ag
Chl. trachomatis-Ak
Serum
Immunoassays
Chlamydia trachomatis
Trichomonas vaginalis
Urin
PCR
Mikroskopie
Mykoplasma hominis
Ureaplasma urealyticum
HSV 1
HSV 2
Trockener Abstrich
PCR
HPV
Spez. HPV-Abstrichtupfer erforderlich
PCR
Mykoplasma hominis
Ureaplasma urealyticum
Abstrich +spez.
Transportmedium
Kultur
Candida
Abstrich mit
Transportgel
Kultur
162 Untersuchungen
SHBG (Sexualhormonbindendes Globulin)
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Tage haltbar
Hinweis:
SHGB-Erhöhungen findet man als Folge einer Östrogeneinwirkung
auf die Leber (sehr sensibler Parameter).
Bei allen Zuständen, die mit erhöhten Androgenspiegeln oder exzessiven Androgenwirkungen einhergehen, kann man erniedrigte
SHGB-Spiegel finden (auch schon, wenn die Androgenspiegel noch
nicht erhöht sind).
↓ Hypothyreose, Hyperandrogenämie, Hirsutismus, Fettsucht,
Akromegalie, Alopezie.
↑ Hyperthyreose, orale Kontrazeptiva, Schwangerschaft, Leberzirrhose, Antiepileptika.
Shigellen im Stuhl
Indikation: DD der Enteritiden
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis: Falls Shigellen nachgewiesen werden, erfolgt gemäß Infektionsschutzgesetz eine Meldung an das Gesundheitsamt. Nach Abklingen der klinischen Symptome sind drei Kontroll­untersuchungen
mit negativem Ergebnis notwendig.
Shigellen-Antikörper, siehe Salmonellen / Shigellen-Antikörper
Silber
Indikation:Verdacht auf erhöhte Silberbelastung
Material: 2 ml Serum oder EDTA-Blut, bzw. 10 ml Urin
Sirolimus
Indikation: Monitoring einer Sirolimus-Therapie
Material: 1 ml EDTA-Blut
Präanalytik:Bei 4-8°C 7 Tage stabil
Hinweis: Halbwertszeit 57-63 h
Skelettmuskel-Antikörper
Indikation:Verdacht auf Myasthenia gravis, Thymom
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Die gleichzeitige Bestimmung der Acetylcholinrezeptor-Antikörper
wird empfohlen.
Untersuchungen 163
SLA-Antikörper, siehe Hepatitis-Autoantikörper
Somatomedin C, siehe Insulin-like-Growth-Factor I
Somatotropes Hormon (STH)
Indikation: Wachstumstörungen, Akromegalie
Material: 2 ml gefrorenes Serum
Präanalytik: STH weist deutliche Schwankungen im Tagesverlauf auf. So findet
sich ein Konzentrations-Maximum am Abend und ein -Minimum
am Morgen mit einer Amplitude bis 30.
Hinweis:
Bei Verdacht auf STH-Mangel sollen Stimulationsteste angewandt
werden.
Spermatozoen-Antikörper Indikation: DD der Infertilität
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Die für die Infertilität relevanten Zielantigene sind noch nicht
ausreichend definiert, es werden jedoch bei 10 bis 12% der ungeklärten Sterilitäten Antikörper gegen Spermatozoen gefunden.
Spermiogramm
Indikation:Verdacht auf Fertilitätsstörung
Material:Ejakulat
Präanalytik:Aufgrund der kurzen Haltbarkeit der Probe ist ein Versand nicht
möglich, die Probengewinnung muss im Labor erfolgen.
Hinweis: Es werden Spermienkonzentration, Absolutzahl, Beweglichkeit,
Morphologie und pH-Wert bestimmt.
Stachelzelldesmosomen-Autoantikörper
Indikation:
Material:
Hinweis:
DD bullöser Dermatosen
0,5 ml Serum
Pemphigus-Antikörper werden gefunden bei:
Pemphigus vulgaris und foliaceus in ca. 80%, bei Schleimhaut-Pemphigus in ca. 20-95% in Abhängigkeit von der Erkrankungsdauer
Steinanalyse
Material:
Nieren- oder Gallenstein
164 Untersuchungen
Streptokokken-Antikörper (Antistreptolysin, Anti-Streptokokken- Hyaluronidase, Anti-Streptokokken-DNase-B, Antistreptokinase)
Indikation: Verdacht auf Streptokokkenfolgeerkrankungen wie rheumatisches
Fieber, Chorea minor, Glomerulonephritis
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Indiziert bei Verdacht auf Streptokokkenfolgeerkrankungen wie
rheumatisches Fieber, Chorea minor, Glomerulonephritis.
Der Anti­körper-Nachweis ist nicht zur Diagnose einer akuten
Infektion geeignet. Um eine höhere Sensitivität für den Nachweis
von Streptokokkenantigen-Antikörpern zu erreichen, empfiehlt sich
die gemeinsame Bestimmung von Antistreptolysin-Antikörpern,
Antistreptokokken-Desoxy­ribonuklease B-Antikörpern und AntiStreptokokken-Hyaluronidase- Antikörpern.
Positive Befunde sind als Zeichen einer Auseinandersetzung des
Organismus mit Streptokokken zu werten.
Eine ­Kontrolle der Antikörper-Titer nach 2-3 Wo. ist zu empfehlen.
Streptokokken, kulturell Indikation: Vorzeitiger Blasensprung, stinkendes Fruchtwasser, Frühgeburt vor
37. SSW, Geburtsgewicht < 2.500 g
Material: Alle Materialien, Fruchtwasser, Urin, Abstriche, etc.
Hinweis: Streptokokken Gruppe B GBS sind zu 40-50% Ursache einer
Sepsis und Meningitis des Neugeborenen. Inzidenz ca. 1-2 auf
1000 Neugeborene. Prävalenz der GBS-Kolonisation im unteren
Genitaltrakt gesunder Frauen beträgt ca. 4-18 %.
Neugeborenensepsis: Frühform (klin. Pneumonie od. Meningitis)
innerhalb der ersten 7 Tage (klin. oft schon am 1. Tag auffällig,
intrauterin erworben); Spätform (klin. 80% Meningitis) in der 2.
Woche, Inf. aus der Umgebung (Geburtsvorgang u. a.)
T3, freies
Indikation: Verdacht auf Schilddrüsen-Funktionsstörung, insbesondere Hyper­
thyreose
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Tage haltbar
Hinweis: Nicht an Protein gebundener wirksamer Anteil des Trijodthyronins. Erhöht bei Hyperthyreose, T3-Hyperthyreose; erniedrigt bei
Hypo­thyreose, sowie bei verminderter Konversion von T4 zu T3 bei
Schwerkranken und älteren Menschen. Siehe auch Schilddrüsenfunktionsdiagnostik.
Untersuchungen 165
T4, freies
Indikation: Verdacht auf Schilddrüsen-Funktionsstörung, insbesondere Hypo­
thyreose
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Tage haltbar
Hinweis:
Direkte Methode zur Bestimmung des biologisch aktiven Thyroxins.
Siehe auch Schilddrüsenfunktionsdiagnostik
Tacrolimus (FK 506)
Indikation:Kontrolle der Dosierung
Material: 2 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Bei 4-8°C 14 Tage stabil
Testosteron
Indikation:Frau:Hirsutismus, Virilisierung, Akne, Verdacht auf Testo­steron bildende Tumoren.
Mann:Verdacht auf inkretorische Hodenfunktionsstörung, Über
wachung der Testosteronsubstitution, Verdacht auf Testo
steron bildende Tumoren.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik:Die Testosteronkonzentration im Serum unterliegt zeitlichen
Schwankungen, daher wird die Blutabnahme zwischen 7.00 und
10.00 Uhr empfohlen (tageszeitliches Maximum). Bei 4-8°C 7 Tage
haltbar.
Hinweis: Im Blut findet sich Testosteron hauptsächlich gebunden an das
sexualhormonbindende Globulin (SHBG), sodass die gleichzeitige
Bestimmung von Testosteron und SHBG empfohlen wird.
Testosteron, freies
Indikation: Bei der Frau: Hirsutismus, Virilisierung, Akne, Verdacht auf Testosteron bildende Tumoren.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Die Testosteronkonzentration im Serum unterliegt tageszeitlichen
Schwankungen, daher wird die Blutabnahme zwischen 7.00 und
10.00 Uhr empfohlen (tageszeitliches Maximum). Bei 4-8°C 1 Tag haltbar.
Bewertung: Für die Diagnose des Hirsutismus ist das freie Testosteron im Vergleich zum Gesamttestosteron als überlegen anzusehen.
166 Untersuchungen
Tetanus-Antikörper
Indikation: Überpüfung des Impfschutzes und zur Vermeidung einer Impfreaktion bei hoher Antitoxinkonzentration.
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Siehe Befund.
Thalassämie-Nachweis, siehe Hämoglobinopathie-Nachweis, genetisch
Thallium
Indikation: Verdacht auf Thalliumvergiftung, z. B. durch Aufnahme von Rattenoder Taubengift.
Material: 5 ml Heparinblut oder 20 ml Urin
Thiopurin-S-Methyl-Transferase-Defizienz
Indikation: Abklärung einer erhöhten Toxizität von 6-Marcaptopurin (z. B.
Azathioprin) oder 6-Thioguanin
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis: Das Enzym Thiopurin-S-Methyltransferase (TPMT) katalysiert die
S-Methylierung von Thiopurinen und Thiopurin-Nukleotiden und
trägt damit zu deren Inaktivierung bei. Die Aktivität des Enzyms
zeigt jedoch eine große interindividuelle Variation. Unter Standarddosierung bauen Patienten mit intermediärer TPMT-Aktivität
eine ca. 2-3 mal höhere 6-TGN-Konzentration als Patienten mit
normaler Aktivität auf. Patienten mit vollständiger TPMT-Defizienz
entwickeln 10-20fach höhere 6-TGN- Konzentrationen, was zu
einer schweren Myelodepression aufgrund der toxischen Akkumulation von 6- TGN in den hämatopoetischen Geweben führt.
Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung des
Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Thrombinzeit
Material: 2 ml Citratblut (1:10)
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Stunden haltbar
Bewertung: Verlängert bei A-, Hypo-, und Dysfibrinogenämie, Verbrauchs­
koagulopathie, Auftreten von Fibrinspaltprodukten; Überwachungsparameter bei Heparin- und Fibrinolysetherapie.
Thrombose-Risikofaktoren
Indikation: Sichere Indikationen:
Z. n. nach Thrombose und/oder Lungenembolie
Z. n. mindestens einem ungeklärten Abort oder Frühgeburt,
wenn keine anderen Ursachen bekannt geworden sind
Untersuchungen 167
Indikation:Relative Indikationen:
vor der erstmaligen Verordnung einer oralen Antikonzeption
bei einer akuten Thromboembolie
Material:
Antithrombin, Protein C und S, Faktor VIII, Faktor XII, Faktor IX
je 1 ml Citratplasma gefroren
APC-R., Fibrinogen, Lupus-Antikoag. je 1 ml Citratblut
Faktor-V-, Prothrombin-Mutation,
MTHFR-Mutation
je 1ml EDTA-Blut
Cardiolipin-AK
1 ml Serum
Folgende Erhöhungen bzw. Verminderungen einzelner Parameter
sind mit einem erhöhten Thromboserisiko verbunden.
↓ Antithrombin, Protein C, Protein S, APC-Resistenz-Ratio, Plasminogen, Gerinnungsfaktor XII, tpA (Tissue Plasminogen Aktivator)
↑ Cardiolipin-Autoantikörper, Lupus Antikoagulans, Fibrinogen,
Lp(a), Plasminogen-Aktivator Inhibitor (PAI), Gerinnungsfaktor
VIII, Nachweis einer Prothrombin-Mutation und / oder Faktor
V-Mutation.
Bei Patienten mit venösen Verschlüssen finden sich Thromboserisikofaktoren mit folgender Frequenz:
Faktor V-Mutation:
23,6 %
Prothrombin-Mutation:
7%
hereditärer Antithrombin-Mangel: 1-6 %
Protein S-Mangel. 3%
Protein C-Mangel 1%
Hinweis:
Das unten stehende Stufenprogramm berücksichtigt die Prävalenz
der Thrombophiliefaktoren in der Bevölkerung.
Stufe III
Überwachung
Stufe I
Stufe II
D-Dimere Thrombose/Embolie
APC-Resistenz
Faktor V-Mutat.
1691 (Leiden)
Faktor II-Mutat.
20210
Beta 2-Glykoprotein I-AK
Cardiolipin-AK
Lupusantikoagulans
Protein C
Protein S*
Antithrombin
MTHFR-Mutation
PAI-1 Genotyp
Faktor VIII
Ggf. Faktor XII
168 Untersuchungen
Bei Verdacht a.
AntiphospholipidSyndrom:
Beta 2-Glykoprotein I-AK
Cardiolipin-Ak
PAI-1
Homocystein
LupusantikoaguFolgeuntersuchung Folgeuntersuchung
lans
siehe unten
Siehe unten
Bei Abschätzung des Risikos einer oralen Kontrazeption sollte
unabhängig von obigem Stufenprogramm immer auch Protein S*
mit untersucht werden.
Bei V. a. habituellen Abort sollten immer auch Lupusantikoagulanz,
Beta 2-Glykoprotein I-AK und Cardiolipin-AK untersucht werden.
Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Thrombozyten-Autoantikörper
Indikation:Verdacht auf M. Werlhof
Material: 1 ml Serum für freie Autoantikörper
5 ml Citratblut für gebundene Autoantikörper
Präanalytik: Nur frisches Material einsenden; darf nicht am Freitag, vor Feiertagen oder am Wochenende im Labor eintreffen.
Hinweis:
Es werden freie und plättchengebundene Antikörper nachge­wiesen
Bewertung: Thrombozyten-Autoantikörper finden sich vor allem bei chronisch
idiopathischer thrombozytopenischer Purpura (M. Werlhof), autoimmunhämolytischer Anämie mit Thrombozytopenie, gelegentlich
auch bei SLE.
Thyreoglobulin
Indikation: Verlaufskontrolle nach totaler Schilddrüsenablation wegen Schild­
drüsenkarzinom.
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Intrazelluläres Schilddrüsenprotein, an das die ­Schilddrüsenhormone
gebunden werden.
Bewertung: Da falsch niedrige Ergebnisse bei Anwesenheit von ThyreoglobulinAntikörpern im Serum gefunden werden, ist die gleichzeitige
Bestim­mung der Thyreoglobulin-Antikörper angezeigt.
↑ bei differenziertem Schilddrüsenkarzinom bzw. Rezidiv, aber auch
bei Knotenstruma, Hyperthyreose u. Schilddrüsenentzündungen.
Thyreoglobulin-Antikörper (ATG)
Indikation: Verdacht auf Autoimmunthyreoiditis
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Häufigkeit: Hashimoto-Thyreoiditis
80-95%
primäres Myxödem
60-70% Schilddrüsenhyperplasie30-60% Schilddrüsenkarzinom28-65%
Untersuchungen 169
Thyroxin-bindendes Gobulin
Indikation: Nicht erklärbare Diskrepanz zwischen T4 und FT4, stark erhöhtes
oder erniedrigtes T4, Verdacht auf kongenitalen TBG-Mangel.
Material: 0,5 ml Serum
Hinweis:
↑ Gravidität, Gabe von Ovulationshemmer,
↓ bei: angeborener TBG-Mangel, Proteinverlust, Proteinsynthesestörung, Steroidgabe
Tollwut-Virus-Antikörper Indikation: Kontrolle des Impfstatus
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Der Antikörpernachweis ist nur zur Kontrolle des Impfstatus geeignet, jedoch nicht zur Diagnose einer akuten Infektion.
Toxoplasmose-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Toxoplasma gondii Infektion, Schwangerschafts­
vorsorge.
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Erreger ist der Parasit Toxoplasma gondii. Endwirt ist die Katze,
Zwischenwirt Mensch, Tier. Infektion durch Katzenkot (in Sandkästen, Fell) und durch rohes Fleisch (Oozysten) sowie intrauterin
(bei Erstinfektion).
Inkubationszeit: 2-3 Wochen.
Symptomatik: oft unspezifisch; Lymphknotenschwellungen bei
ausgeprägter Symptomatik. Postnatale Symptomatik: Lymphadenitis, Iridocystitis, Meningoenzephalitis, Befall visceraler Organe.
Konnatale Symptomatik: ZNS, Organmanifestationen (Hydrozephalus, Chorioretinitis).
Komplikationen: bei Immunsupprimierten Myokarditis, Enzephalitis
und Pneumonie.
In der Schwangerschaft kann
eine Primärinfektion zu schweren
Schädigungen beim Feten oder
zum Abort führen.
Untersuchung auf spezifisches
IgG, IgM und IgG-Avidität. Bei
Erst- infektion in der Schwan
gerschaft besteht im 2. und 3.
Trimenon die höchste Infektionsgefährdung des Feten durch Toxoplasma gondii.
170 Untersuchungen
Bewertung: Der Nachweis von spezifischem IgG stellt einen Hinweis auf eine
früher erfolgte Infektion dar. Der Nachweis von spezifischem IgG
und IgM bzw. IgM allein spricht für eine akute Infektion. Allerdings
können im Vergleich zu anderen Infektionskrankheiten bei der Toxoplasmose die IgM-Antikörper verhältnismäßig lange persistieren
und als niedrigtitriges „ruhendes IgM“ u. U. noch Jahre nach der
Infektion nachweisbar bleiben. Die Bestimmung der IgG-Avidität
sowie der komplementbindenden Antikörper kann hierbei zur
Klärung des Infektionsstadiums beitragen.
TPA (Tissue polypeptide antigen)
Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle maligner Tumoren in Kombination
mit weiteren geeigneten Tumormarkern.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Tag haltbar
tPA (tissue Plasminogen Activator)
Indikation: Verdacht auf herabgesetztes fibrinolytisches Potential, insbeson­dere
bei Gefäßverschlusskrankheiten.
Material: 2 ml Citratplasma, tiefgefroren
Hinweis: Siehe auch Thromboserisikofaktoren
TPHA (Treponema pallidum-Hämagglutinations-Assay)
siehe Lues-Diagnostik
TPO-Antikörper, siehe Mikrosomale Schilddrüsen-Autoantikörper
Transferrin
Indikation: Verdacht auf Störung des Eisenstoffwechsels.
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Tage haltbar
Hinweis: Transportprotein für Eisen.
Bewertung: ↓ bei Entzündungen, Neoplasmen, Proteinverlust, chronischer
Hepatitis, Zirrhose, Hämochromatose
↑ bei Eisenmangel, Schwangerschaft, Blutungen.
Untersuchungen 171
Transferrin-Rezeptor, löslich Indikation:Differentialdiagnose der Anämien
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Transferrinrezeptoren finden sich auf nahezu allen Körperzellen,
wobei aber die Hauptmenge von ca 80% im Knochenmark zu finden ist. Transferrinrezeptoren nehmen das eisenbeladene Transferrin aus der Blutbahn auf. Der Komplex aus Rezeptor und Transferrin
stülpt sich ins Innere der Zelle, das Eisen wird mittels eines sauren
Milieus abgelöst und sodann der Apotransferrin-Rezeptor-Komplex
wieder an die Zelloberfläche transportiert. Eine verkürzte Form des
Transferrin-Rezeptors wird ins Plama abgegeben, wobei eine grob
proportionale Beziehung zwischen zellgebundenem und löslichem
Rezeptor besteht. Die Synthese von Transferrin-Rezeptor wird in
Abhängigkeit vom intrazellulären Eisengehalt reguliert.
Bewertung: ↑ bei Mangel an Funktionseisen sowie bei einer hyperproliferativen
Erythropoese.
Transferrin-Sättigung
Indikation: Verdacht auf Hämochromatose
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Die Transferrin-Sättigung wird aus den Parametern Eisen und
Transferrin errechnet.
Bewertung: ↓ bei Eisenmangel, Eisenverteilungsstörungen
↑ bei Hämochromatose, Exzessive Eisenaufnahme, Thallassämie,
aplast. Anämie
Transglutaminase-Antikörper
Indikation:Verdacht auf Zoeliakie
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 8 Tage haltbar
Hinweis: Die Transglutaminase-Antikörper entsprechen in ihrer Wertigkeit
den Endomysium-Antikörpern.
TRAP (Tartratresistente Saure Phosphatase 5 b, Bone-TRAP 5 b)
Indikation:Knochenmetastasen, Osteoporose, Monitoring einer antiresorptiven
Therapie
Material: 2 ml Serum, gefroren
Hinweis: Die Isoform 5 b der Tartratresistenten sauren Phosphatase ist ein
spezifischer Serummarker für die Osteoklastenaktivität. Erhöhte
Werte werden bei gesteigerter Knochenresorptionsrate gefunden.
172 Untersuchungen
Treponema pallidum-Antikörper, siehe Lues-Diagnostik
TRH-Test
Indikation: Grenzwertig niedrige TSH-Konzentrationen
Material: Je 1 ml Serum
Präanalytik: 1. Blutabnahme für basalen TSH-Wert
i. v.-Applikation von 200 µg TRH oder 40 mg TRH oral
 nach 30 Minuten 2. Blutabnahme für stimulierten TSH-Wert bei
i. v. Apllikation oder 3-4 Stunden nach oraler TRH-Gabe.
Bewertung: Überschießender TSH-Anstieg bei Hypothyreose, deutlicher Anstieg bei regelrechter Schilddrüsenfunktion, geringfügiger oder kein
­Anstieg bei latenter bzw. manifester Hyperthyreose.
Trichomonas vaginalis
Indikation:Verdacht auf Infektion mit Trichomonas vaginalis
Material: 10 ml Urin (erste Portion des Morgenurins)
Präanalytik: Einsendung möglichst frischen Materials ist erforderlich.
Hinweis: Auch Sekrete oder Genitalabstriche können untersucht werden.
Triglyceride
Material: 1 ml Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma
Präanalytik: Blutentnahme nach strenger 12-stündiger Nahrungs- und Alkoholkarenz. Bei 4-8°C 7 Tage haltbar.
Bewertung: Als Grenzwert für das atherogene Risiko werden 150 mg/dl angegeben.
Trinkwasseruntersuchung, mikrobiologisch
Indikation: Überprüfung des Trinkwassers auf Einhaltung der mikrobiologischen
Grenz- und Richtwerte gemäß der aktuellen Trinkwasserverordnung.
Material: Trinkwasser
Präanalytik: Probennahme durch einen vom Labor beauftragten Probennehmer
Hinweis: Diese Untersuchung kann nicht an allen Standorten von Dr. Staber & Kollegen angeboten werden, bitte fragen Sie ggf. an Ihrem
Laborstandort nach.
Triple-Diagnostik, siehe Zweittrimester-Screening
Untersuchungen 173
Troponin
• Troponin-Schnelltest
Indikation: Schnelltest zum Ausschluss eines akuten Myokardinfarktes.
Material: EDTA-Blut
Hinweis: Bitte Anforderungsschein mit „eilig“ kennzeichnen! Schnellteste
zur Durchführung in Ihrer Praxis können Sie über unseren Materialversand beziehen
Bewertung: positives Ergebnis: akuter Myokardinfarkt
negatives Ergebnis:kein Myokardinfarkt oder
Blutabnahme kürzer als 6 h nach Akutereignis
• Troponin quantitativ
Indikation: Akutes Koronarsyndrom, Herzinfarkt, instabile Angina pectoris
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage stabil.
Hinweis:
Kardiale Troponine sind Strukturproteine des myokardialen Kontraktionsapparates, die im Skelettmuskel nicht vorkommen, d. h. die
Expression ist spezifisch für den Herzmuskel. Ein Anstieg von Troponin zeigt eine Schädigung des Myokards an, insbesondere nach
Myokardinfarkt, aber auch nach kardiochirurgischen Eingriffen oder
Polytrauma mit Herzkontusion. Erhöhte Konzentrationen werden
ca 2-6 h nach einem kardialen Ereignis meßbar. Negative Ergebnisse
sollten ca 8-12 h nach Schmerzbeginn wiederholt werden. Erhöhte
Werte sind spätestens nach ca. 20 Tagen wieder im Referenzbereich, d. h. erhöhte Werte können u. U. bis zu 3 Wochen nach
einem akuten Ereignis – auch klinisch stummem Myokardinfarkt/
Mikroinfarkt (NSTEMI) – nachgewiesen werden.
Tryptase
Indikation: V. a. Mastozytose, Abklärung einer Mastzellbeteiligung bei allergischen Reaktionen
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Blutentnahme sollte innerhalb von 3 h nach vermuteter allergischer
Reaktion erfolgen
Tryptophan
Indikation: V. a. Störung imTryptopan-Stoffwechsel bzw. Resorptionsstörung
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Tryptophan zählt zu den essentiellen Aminosäuren, deren Zufuhr
durch die Nahrung erforderlich ist.
174 Untersuchungen
TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon)
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 7 Tage haltbar
Hinweis:
Wichtigster Parameter der Schilddrüsenfunktionsdiagnostik; Richt­
größe für Hypothyreosebehandlung und Suppressionsbehandlung
der Schilddrüse. Siehe auch Schilddrüsenfunktionsstörung.
Bewertung: Erhöhte Werte bei manifester Hypothyreose, erniedrigte Werte bei
manifester Hyperthyreose; bei grenzwertigen Ergebnissen wird der
TRH-Test (siehe dort) empfohlen.
Tumormarker
(siehe die auf der folgenden Seite stehende tabellarische Übersicht
wichtiger Tumormarker)
Material: Je 1 ml Serum
Die Tumormarker sind in der Regel nur zur Verlaufs- bzw. Therapiekontrolle,
jedoch nicht zum Screening oder zur Primärdiagnose von Malignomen geeignet.
Ausnahmen: Calcitonin beim C-Zell-Karzinom der Schilddrüse, AFP für Leber­
zelltumore bei Leberzirrhotikern und PSA beim Prostatakarzinom.
Die Bestimmungen zur Verlaufskontrolle sollten immer mit der gleichen Labormethode erfolgen.
TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK)
Indikation:Diagnose und Therapiekontrolle einer Autoimmunhyperthyreose (M. Basedow).
Material: 1 ml Serum
Tuberkulose
Material:
Hinweis:
Verdacht auf Lungentuberkulose: Morgensputum mit möglichst
wenig Speichelbeimischung an 3 Tagen
Verdacht auf Urogenitaltuberkulose: Möglichst konzentrierter
Morgenurin (Mittelstrahl) an 3 Tagen, Prostataexprimat u.a.
Andere Lokalisation: Punktate, Abstriche u. a.
Mikroskopische Untersuchung auf säurefeste Stäbchen (ZiehlNeelsen- und Auramin-Färbung) sowie Anlage von Kulturen, ggf.
Erregertypendifferenzierung (Dauer: ca. 4 W.). Eine Beschleunigung
des Mykobakterien-Nachweises kann mit Hilfe der PCR erreicht
werden. Da mit der PCR auch abgestorbene Tuberkelbakterien
erfasst werden, sollte die PCR in Kombination mit einer Kultur
angefordert werden. Siehe auch Mykobakterien-Nachweis.
Untersuchungen 175
176 Untersuchungen
+
+
Leber
Gallenwege
Lymphome
C-Cell-Ca
CEA
+
+
Schilddrüse
Malignes
Melanom
+
HNO-Tumore
Harnblase
Prostata
Keimzellen
Lunge
Chorion
Uterus
Ovar
+++
+
Ösophagus
Mamma
++
++
Magen
+++
Pankreas
Colon
CEA
+
++
+
++
+++
++
+
+++
+
CA19-9 CA125
+++
AFP
+++
CA19-9 CA125
+++
NSE
+++
NSE
SCC
++
++
++
+
SCC
Cyfra
21-1
++
Cyfra
21-1
Calcitonin
+++
+++
Calcitonin
hCG
+++
hCG
++
+++
++
++
+++
+++
++
++
PCA 3
+++
PCA 3
* ß² Mikroglobulin
** M2-Pyruvatkinase im Stuhl
NMP S-100- Thyreo- Thymid. *
**
UrovyPro-GRP
PLAP
22 Protein globulin kinase ß2-MGl. M2-PK
sion
++
++
UrovyNMP S-100- Thyreo- Thymid. *
**
Pro-GRP
PLAP
22 Protein globulin kinase ß2-MGl. M2-PK
sion
+ bis +++ steigender Stellenwert des jeweiligen Tumormarkers
CA 549
CA72-4 PSA
CA15-3
++
+
+++
CA 549
CA72-4 PSA
CA15-3
(kleinzelliges Karzinom)
(nicht kleinzelliges Karzinom)
+++
AFP
Tuberkulose-Nachweis mittels PCR
Indikation: Verdacht auf Infektion mit Erregern des Mykobakterium tuberkulosis-Komplexes.
Material: Alle Materialien, in denen Mykobakterien vermutet werden.
Hinweis:
Der Nachweis mittels PCR weist eine deutlich höhere Schnelligkeit
im Vergleich zur Kultur auf. Im positiven Falle muß jedoch eine Kultur angelegt werden, um ein Antibiogramm erstellen zu können. Siehe auch Tuberkulose sowie „Ausgewählte Informationen unseres
Labors“ im hinteren Buchteil.
Tuberkulose-T-Zellen-Test (Interferon-gamma-Freisetzung)
Indikation: Diagnose bzw. Ausschluss einer aktiven oder latenten Tuberkulose
Material: 10 ml Heparinblut
Präanalytik: Das Material muss am Tag der Blutentnahme im Labor eintreffen,
aber darf nicht am Freitag, vor Feiertagen oder am Wochenende
im Labor eintreffen.
Hinweis:
Bei diesem Test werden T-Zellen aus dem Untersuchungsmaterial
isoliert und mit Mycobacterium tuberculosis-Antigen stimuliert.
Gemessen wird dann die Freisetzung von Interferon-Gamma.
Der Test reagiert nicht auf vorangegangene Imfungen. Siehe auch
„Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Tyrosin
Indikation: Verdacht auf Phenylketonurie
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Bei Pheylketonurie finden sich erniedrigte Tyrosinkonzentrationen
Urinsediment
Indikation: Screening des Urins auf pathologische Bestandteile
Material: Spontanurin
Hinweis: Folgende Analyte werden erfasst: Leukozyten, Erythrozyten, Epithelzellen, Kristalle, Bakterien, Zylinder. Da Zellen schnell zerfallen,
empfehlen wir die gleichzeitige Anforderung eines Urinstatus.
Bewertung: Nachweis von
Leukozyten:
V. a. Harnwegsinfekt
Erythrozyten: V. a. Harnwegsinfekt, Nierenschaden oder Harnwegstumor
Epithelzellen: V. a. Harnwegsinfekt, Nierenschaden oder Harnwegstumor
Kristalle:
V. a. Unter- bzw. Übersäurung des Urins
Bakterien:
V a. Harnwegsinfekt
Zylinder:
V. a. Nierenschädigung
Untersuchungen 177
Urinstatus
Indikation: Screening des Urins auf pathologische Veränderungen
Material: Spontanurin
Hinweis: Folgende Analyte werden erfasst: Leukozyten, Nitrit, pH, Eiweiß,
Glucose, Keton, Urobilinogen, Bilirubin, Blut, freies Hämoglobin
Bewertung: Leukozyten: ↑Verdacht auf Harnwegsinfekt,
mikrobiologische Untersuchungen des Urins empfohlen
Nitrit positiv: ↑ Verdacht auf Harnwegsinfekt,
mikrobiologische Untersuchungen des Urins empfohlen
pH: ↑ Verdacht auf Harnwegsinfekt,
mikrobiologische Untersuchungen des Urins empfohlen
Eiweiß:
↑ Proteinuriedifferenzierung empfohlen
Glucose positiv: Bestimmung von Glucose im Blut und HbA1c
empfohlen
Keton postiv: Auftreten bei Diabetes mellitus, Hungerzu-
stand, überwiegende Fetternährung
Urobilinogen: ↑ Diagnostik bzgl. Hämolyse bzw. Leberschaden
Bilirubin: ↑ Diagnostik bzgl. Hämolyse bzw. Leberschaden
Blut positiv: Weitere Diagnostik bezgl. Harnwegsinfekt,
Nierenschädigung bzw. Blasentumor
Urovysion-Test
Indikation: Primärdiagnostik und Rezidivkontrolle des Harnblasenkarzinoms
Material: Urin in Spezialbehälter (bitte im Labor anfordern)
Präanalytik: – keinen Morgenurin verwenden
– zur Erhöhung der Zellzahl im Urin empfiehlt sich körperliche Bewegung vor Entleeren der Blase
– rascher Versand ins Labor
Hinweis: Es erfolgt eine Untersuchung auf bestimmte chromosomale Aberrationen (Centromerregionen der Chromosomem 3, 7 und 17
sowie 9p21) mittels FISH-Technik.
Siehe auch unser Untersuchungsprogramm Humangenetik.
Valproinsäure
Indikation: Kontrolle der Compliance und Dosierung
Material: 1 ml Serum
Präanalytik: Blutabnahme unmittelbar vor der Einnahme der nächsten Dosis
178 Untersuchungen
Vancomycin
Indikation:Monitoring einer Vancomycin-Therapie
Material: 1 ml Serum
Präanalytik:Bei 4-8°C 1 Tag stabil. Bestimmung des Talspiegels: Entnahme
direkt vor nächster Gabe. Bestimmung des Spitzenspiegels: ca.
60 Minuten nach i. v.-Gabe.
Vanillinmandelsäure Indikation: Verdacht auf Phäochromozytom, Neuroblastom
Material: 10 ml vom 24-h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik: 10-15 ml konzentrierte Salzsäure ins Sammelgefäß vorgeben. Nach
Möglichkeit sollten 8 Tage vor und während der Urinsammlung
folgende Medikamente abgesetzt werden: α-Methyldopa, Clonidin, Guanethidin, Reserpin, ß-Blocker, chinidinhaltige Präparate;
Ampicillin, Erythromycin und Tetracycline.
Folgende Nahrungsmittel sind 2 Tage vor und während der Urinsammlung zu meiden: Kaffee, schwarzer Tee, Bananen und Käse.
Bewertung: Vanillinmandelsäure ist ein Abbauprodukt von Adrenalin und
Noradrenalin. Zum Ausschluss eines Phäochromozytoms sollten
zusätz­lich Metanephrine, Adrenalin und Noradrenalin bestimmt
werden.
Sensitivitätbei Phäochromozytom: 69-97%
bei Neuroblastom: 71-96%
Varizella-Zoster-Virus-Antikörper
Indikation: Verdacht auf Primärinfektion (Windpocken) bzw. Reaktivierung
(Herpes zoster)
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Transmission des VZ-Virus durch Tröpfcheninfektion; „Wind“.
Inkubationszeit: 13-17 Tage. Kontagiosität 1-2 Tage vor bis 3-4 Tage
nach Eruption.
Primärinfektion: milde Prodromi, gelegentlich Fieber, typisches
Exanthem („Sternenhimmel“).
Bei Reaktivierung: Gürtelrose (Herpes zoster).
CAVE: immunsupprimierte Patienten und Neugeborene, generalisierte Infektion möglich.
Bei einer Windpockeninfektion in der Frühschwangerschaft können Missbildungen entstehen (kongenitales Varizellen-Syndrom).
Bei Varizella zoster-Kontakt seronegativer Schwangerer ist eine
Postexpositionsprophylaxe möglich.
Komplikationen: virale Pneumonie
Untersuchungen 179
Bewertung: Varizellen: IgM- und IgG-Anstieg 4-5 Tage nach Exanthembeginn;
die IgM-Antikörper persistieren 2 bis 6 Monate, IgG-Antikörper
lebenslang.
Zoster: Schneller Anstieg von IgG- und IgA-Antikörpern; IgM- Antikörper sind nur in 30-50 % nachweisbar; die IgA-Antikörper sind
jedoch meistens positiv.
Gravidität: Werden bei Schwangeren niedrigtitrige IgG-Antikörper nachgewiesen, so ist kein sicherer Schutz gewährleistet.
Besteht eine ausreichend hohe Varizella-Zoster-IgG-Anti­körperKonzentration, bedeutet in der Regel eine Reaktivierung (Herpes
zoster) keine Gefahr für das Ungeborene. In seltenen Fällen kann es
bei Erstinfektion der Schwangeren zu einer Schädigung der Frucht
im 1. und 2. Trimenon kommen. Gefährlich ist eine perinatale
Varizelleninfektion.
Varizella zoster-Virus-DNA
Indikation: Unklare Serologie, Schwangerschaft, Virusenzephalitis
Material: 0,5 ml Serum, Fruchtwasser, Liquor, Bläscheninhalt
Präanalytik: Materialgewinnung unter sterilen Kautelen
Vaterschaftsnachweis
Indikation: Nachweis bzw. Ausschluss einer Vaterschaft
Material: Schleimhautabstriche oder Blut von Vater und Kind evtl. auch Mutter
Präanalytik: Probenentnahmebesteck Wangenschleimhaut: spezielle Abstrichbürsten werden von uns zur Verfügung gestellt (3 pro Person). Vor
der Untersuchung mind. ½ Std. nichts essen und trinken.
Hinweis: Es werden routinemäßig 15 DNA-Systeme verwendet, welche
eine Vaterschaft entweder eindeutig nachweisen bzw. zu 100%
ausschließen. Gemäß Gendiagnostik-Gesetz muss für die Probenentnahme (Blutentnahme oder Wangenschleimhautabstrich) und
anschließender Untersuchung jeder Beteiligte, bei minderjährigen
Kindern der/die gesetzliche(n) Vertreter des Kindes, sein Einverständnis schriftlich abgeben (siehe Vertrag).
Verotoxin-Gennachweis
Indikation: Verdacht auf EHEC-Infektion
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis: Nachweis Verotoxin-produzierender Escherichia coli
VIP, siehe Vasoaktives intestinales Peptid
180 Untersuchungen
Vitamin A
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Lichtgeschützt versenden
Vitamin B1 (Thiamin) Indikation: Verdacht auf Vitamin B1-Mangel, z. B. bei chronischem Alkoho­
lismus
Material: 2 ml EDTA-Blut
Präanalytik: Bei 4-8°C 1 Tag stabil
Hinweis: Erhöhte Werte werden bei Leukämien und Polycythämia vera
gefunden.
Vitamin B2 (Riboflavin)
Indikation: Verdacht auf Vitamin B2-Mangel, z. B. bei Resorptionsstörungen,
bei chronischem Alkoholismus
Material: 2 ml EDTA-Blut
Hinweis:
Vitamin B2Mangel kommt hauptsächlich in tropischen Ländern bei
einseitiger Ernährung vor. In Europa ist die wichtigste Mangelursache der chronische Alkoholismus.
Vitamin B6 (Pyridoxal und Pyridoxalphosphat) Indikation:Verdacht auf Vitamin B6-Mangel, z. B. bei chronischem Alkoho­lismus.
Material: 2 ml EDTA-Blut lichtgeschützt versenden.
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage stabil
Hinweis: Bei Vitamin B6-Mangel, z. B. medikamentös verursacht durch
INH-Langzeitbehandlung entwickelt sich ein Pellagra-ähnliches
Bild mit Pigmentstörungen, seborrhoischer Dermatitis und hypochromer Anämie infolge der Hemmung der Vitamin B6-abhängigen
δ-Amino­laevulinsäure-Synthese.
Vitamin B12
Indikation: Megaloblastäre Anämie, atrophische Gastritis, nach Magenresektion, bei Erkrankung des terminalen Ileums, B12-Mangelernährung
(Vegetarier, Alkoholiker).
Material: 1 ml Serum (vor Licht schützen)
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage haltbar
Vitamin C Indikation: Verdacht auf Vitamin C-Mangel
Material: 2 ml Serum gefroren versenden
Untersuchungen 181
Hinweis:
Vitamin C-Mangel führt infolge Hemmung der Kollagensynthese zu
Skorbut mit multiplen Blutungen und Zahnausfall, bei Kleinkindern
können auch Störungen des Knochenwachstums auftreten.
Vitamin D3 (25-Hydroxycholecalciferol)
Indikation: Calciumstoffwechselstörung, Verdacht auf Vitamin-D-Mangel
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Unbedingt morgendliche Blutentnahme beim nüchternen Patienten! Bei 4-8°C 3 Tage haltbar
Bewertung: Erniedrigt bei mangelnder Vitamin D-Zufuhr, Malabsorption,
erhöh­tem Vitamin-D-Verbrauch, primärem Hyperparathyreoidismus, nephrotischem Syndrom.
Hinweis: Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Vitamin D3 (1-25-Dihydroxycholecalciferol)
Indikation: Calciumstoffwechselstörung, insbesondere bei Nephropathie
Material: 2 ml Serum
Präanalytik: Bei 4-8°C 3 Tage haltbar
Bewertung: Mit der Bestimmung von 1,25-(OH)2-D3 können Metabolisierungsstörungen des Vitamin-D-Stoffwechsels erfasst werden, denn die Konzentration spiegelt die Aktivität der 1-Hydroxylase der Niere wieder.
Vitamin D-Rezeptor-Polymorphismus
siehe unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Vitamin E (α-Tocopherol) Indikation:Verdacht auf Vitamin E-Mangel, z. B. bei gestörter Fettresorption
Material: 2 ml Serum
Hinweis: Fettlösliches Vitamin, das u. a. in Mais, Sojabohnen und Weizen
vorkommt. Es wirkt als Antioxidans auf biologische Membranen, es
ist wichtig für die normale Funktion der Keimdrüsen, des Nervensystems und der Muskulatur sowie für den normalen Schwangerschaftsverlauf. Spezielle Mangelerscheinungen sind beim Menschen
nicht bekannt.
Vitamin H, siehe Biotin
Von-Willebrand-Faktor, siehe Willebrand-Syndrom
182 Untersuchungen
Waaler-Rose-Test
Indikation: Verdacht auf rheumatoide Arthritis
Material: 1 ml Serum
Hinweis: Nachweis des Rheumafaktors durch Hämagglutinationsreaktion.
In 80% der Fälle mit rheumatoider Arthritis positiver Ausfall des
Waaler-Rose-Tests.
Wachstumshormon, siehe Somatotropes Hormon
Willebrand-Syndrom
Das Willebrand-Jürgens-Syndrom wird durch eine Verminderung
bzw. einen Strukturdefekt des Willebrand-Faktors verursacht.
Basisdiagnostik:
– Willebrand-Antigen
– Ristocetin-Cofaktor
– Faktor VIII-Aktivität
Material: 3 ml gefrorenes Citratplasma
Ggf. erweiterte Diagnostik:
– Kollagen-Bindungsaktivität
– VWF-Multimere
– Faktor VIII-Bindungskapazität
Material: Hinweis:
2 x 1 ml gefrorenes Citratplasma
Details zu Einzelparametern siehe Gerinnungseinzelfaktoren
Würmer / Wurmeier
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Präanalytik: Für Oxyureneier-Nachweis morgens Klebestreifen im Analbereich
aufbringen, sodann den Klebestreifen auf einen Objektträger kleben.
Xylose-Test Indikation: Verdacht auf Dünndarmresorptionsstörung
Material: Je 1 ml Serum, 10 ml vom 5h-Sammelurin (Gesamtmenge angeben)
Präanalytik:Testdurchführung:
 Blasenentleerung
 300 ml Tee oder Wasser mit 25 g D-Xylose trinken
 300 ml Tee oder Wasser nachtrinken
Untersuchungen 183
Präanalytik:Testdurchführung:
 Beginn der Urinsammlung (5 Stunden)
 Blutentnahme 1 Stunde nach Testbeginn
 Blutentnahme 2 Stunden nach Testbeginn
Hinweis:
Der Test prüft die Resorptionskapazität des Dünndarms für Mono­
saccharide.
Bewertung: Bei Malabsorption, insbesondere bei Zöliakie bzw. Sprue, sind die
Xylose-Serumspiegel und die im Urin ausgeschiedene Xylosemenge
erniedrigt.
Yersinia enterocolitica im Stuhl
Indikation: DD der Enteritiden
Material: Stuhl, Stuhlröhrchen zu 1/3 gefüllt
Hinweis: Falls Yersinien nachgewiesen werden, erfolgt gemäß Infektionsschutzgesetz eine Meldung an das Gesundheitsamt. Nach Abklingen der klinischen Symptome sind nacheinander drei Kontroll­
untersuchungen mit jeweils negativem Ergebnis notwendig.
Yersinien-Antikörper
Indikation: Abklärung einer reaktiven Arthritis
Material: 1 ml Serum
Hinweis:
Kreuzreaktionen mit Brucellen-Antikörpern sind möglich. Indiziert
bei fieberhaften Enteritiden, reaktiver Arthritis; Erythema nodosum,
akuter Glomerulonephritis und Myokarditis.
Zeckenstich
Indikation: Um das Risiko einer Infektion nach einem Zeckenstich einschätzen
zu können, kann die entfernte Zecke mittels PCR auf das Vorhandensein von Borrelien, FSME, Ehrlichien und Babesien untersucht
werden.
Material: Die entfernte Zecke ohne Konservierungsmaßnahmen
Hinweis: Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Zentromeren-Autoantikörper
Material: 1 ml Serum
Bewertung: Nachweis beim CREST-Syndrom (Calcinosis cutis, Raynaud-Phänomen, Ösophagus-Motilitätsstörungen, Sklerodaktylie, Teleangi­ek­
tasien) in ca. 70-80% der Fälle, weitaus seltener bei Sklerodermie.
184 Untersuchungen
Zink
Indikation: Verdacht auf Zinkmangel
Material: 1 ml Serum, 2 ml EDTA-Blut bzw. 10 ml Urin
Präanalytik: Die Zinkkonzentration sinkt vom Morgen zum Abend hin; nur
hämolysefreies Material einsenden.
Bewertung: ↓ bei nutritivem Zinkmangel, Resorptionsstörungen, renalen und exsudativen Zinkverlusten
↑meist iatrogen
Zink im Ejakulat
Indikation: Fertilitätsstörungen; Beurteilung der Prostatafunktion
Material: 0,5 ml Ejakulat
Hinweis: Zink ist ein Indikator der sekretorischen Prostatafunktion.
Zinn
Indikation: Verdacht auf Zinnbelastung
Material: 2 ml Serum
Hinweis: Zinn (Sn) wird in der Metallindustrie (verzinnte Bleche, Legierungen), bei Fungiziden, in Desinfektions- und Konservierungsmitteln,
als Stabilisator in Kunststoffen und Amalgamfüllungen verwendet.
Chronische Intoxikation: Haut- und Schleimhautschäden, Hirnödem, Koma, Neuralgien, Tremor, Muskelschwäche, gastrointestinale Beschwerden.
Zirkulierende Immunkomplexe
3 ml Serum (für Postversand einfrieren)
Von zirkulierenden Immunkomplexen spricht man dann, wenn
Antigen-Antikörper-Aggregate in so großer Menge im Blut auftreten,
dass sie nicht mehr in ausreichendem Maße vom phagozytierenden
System abgebaut werden können.
Bewertung: Zirkulierende Immunkomplexe werden z. B. bei rheumatischen
Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Neoplasien, postinfektiösen Immunkomplexerkrankungen gefunden.
Material:
Hinweis:
Zoeliakie, siehe Gliadin-Antikörper, Endomysium-AK und
Transglutaminase-AK
sowie unser Untersuchungsprogramm Humangenetik
Untersuchungen 185
Zweittrimester-Screening
Indikation: Screening auf Down-Syndrom, insbesondere bei Schwangeren
über dem 35. Lebensjahr.
Material: 2 ml Serum
Hinweis: Dient zur pränatalen Abschätzung des Risikos für Trisomie 21
(Down-Syndrom) und Neuralrohrdefekt. Aus der mütterlichen
Serumprobe werden a-Fetoprotein, freies Östriol und ß-HCG
bestimmt. Die Risikoberechnung kann nur in dem Zeitraum SSW
14+0 bis 20+6 durchgeführt werden.
• Exakte Angabe der Schwangerschaftwoche (z. B. 16+2), vor-
Zur Risikoberechnung benötigen wir unbedingt:
• Alter der Schwangeren
• Körpergewicht der Schwangeren zum Untersuchungszeitpunkt
• Datum der Blutentnahme und der Ultraschall-Untersuchung
• Gemäß Gendiagnostik-Gesetz ist eine Einverständniserklärung
zugsweise nach Ultraschallbefund.
des Patienten bzw. des/der Sorgeberechtigten erforderlich.
Bewertung: Beurteilung siehe Befundbericht.
Zytogenetik, siehe Chromosomenanalyse und
„Ausgewählte Informationen unseres Labors“ im hinteren Buchteil.
Zytologie
In der Zytologie erfolgt die Untersuchung einzelner isolierter Zellen, die durch
Punktion oder Abstrich aus heutzutage nahezu allen Regionen und Organen
des Körpers gewonnen werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei, allein schon
aufgrund des besonders hohen Untersuchungsaufkommens, die gynäkologische
Exfoliativzytologie, bei der die vom Frauenarzt per Abstrich gewonnenen Zellen
des Gebärmutterhalses untersucht werden. Damit ist eine Frühdiagnose einer
der häufigsten Tumoren der Frau mit hoher Zuverlässigkeit möglich.
Die Zelldifferenzierung in Ergüssen und Punktaten ergibt neben der Tumordiagnostik wertvolle Hinweise auf die Ursache des Ergusses und kann so zu einer
Therapieentscheidung beitragen.
186 Untersuchungen
Das Leistungsspektrum Zytologie umfasst:
• Zervixzytologie
• ThinPrep®-Pap-Test (Siehe auch „Ausgewählte Informationen unseres Labors“)
• Mammaexfoliativ- und Punktionszytologie
• Vulvazytologie
• Endometriumzytologie
• Urinzytologie
• Zytologie von Körperflüssigkeiten (Ergusszytologie, Zytologie zystischer
Läsionen u. a. auch aus dem gynäkologischen Bereich)
• Sputumzytologie, Zytologie der bronchoalveolären Lavage
• Urinzytologie
• Aspirations-, Punktionszytologie bzw. Feinnadelbiopsie (z. B. der Schilddrüse)
Indikation: Krebsfrüherkennung (Portio, Urin) und Tumordiagnostik, Zelldifferenzierung in Ergüssen/Punktaten
Material: fixierte Objektträger, Nativpräparat
Präanalytik: Siehe Abschnitt C des Kapitels Hinweise zur Präanalytik im vorderen
Buchteil.
Untersuchungen 187
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Alkalische Phosphatase
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ Cholestase
GOT, GPT, Gamma-GT, Bilirubin, alkalische Knochenphosphatase
primär biliäre Cirrhose
GOT, GPT, Gamma-GT, Bilirubin,
antimitochondriale Antikörper, antinukleäre Antikörper, glatte Muskulatur Antikörper, Immunglobuline
Osteoporose Osteocalcin, Beta-Cross-Laps im Serum,
Calcium im Urin, alkalische Knochen-
phosphatase, Desoxypyridinolin, ggf. Tumormarker z.B. PSA, CA 15-3, CEA, TPA
vor Abschluss des Knochen-
wachstums
physiologisch
Hyperparathyreoidismus
Calcium im Serum, Calcium-Ausscheidung im Urin, Parathormon
Albumin
weiterführende Parameter:
↓ Lebererkrankung,
nephrotisches Syndrom, konsumierende Erkrankung
GOT, GPT, alkalische Phospatase, Gamma-GT,
Bilirubin, Quick, Cholinesterase, Kreatinin, Cystatin C, Protein-Differenzierung im Urin
↑ Exsikkose
kleines Blutbild, Harnstoff, Kreatinin, Natrium
Amylase
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑Pankreatitis
Lipase, CDT, Trypsin, Elastase im Serum, Amylase-Isoenzyme, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium
Mumps (mit und ohne
Pankreasbeteiligung)
Lipase, Mumps-AK, Amylase-Isoenzyme, Trypsin, Elastase im Serum
188 Weiterführende Diagnostik
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Anorganisches Phosphat
weiterführende Parameter:
↓ HyperparathyreoidismusCalcium, Parathormon
Vitamin D-Mangel
↑ Niereninsuffizienz
Vitamin D
Harnstoff, Kreatinin, Kalium, Calcium, Cystatin C, Parathormon
Hypoparathyreoidismus
Calcium, Parathormon
Akromegalie
Calcium, somatotropes Hormon, Somatomedin C
Knochenmetastasen
Osteocalcin, Beta Cross Laps, Calcium im Urin, alkalische Knochenphosphatase, ggf. Tumormarker z.B. PSA, CA 15-3, CEA, TPA, CA 72-4
ASL
weiterführende Parameter:
positiv akute Streptokokken-
infektion
kleines Blutbild
Rachenabstrich
subakute - abgelaufene CRP quantitativ, großes Blutbild, Streptokokkeninfektion
Antistreptokokken-DNase B, Antihyaluronidase
Bilirubin
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ Cholestase
alkalische Phosphatase, Gamma-GT, GOT, GPT,
Elektrophorese
Hepatitis
direktes Bilirubin, Hepatitis-Serologie, Leptospiren-AK, Herpes-Virus-AK, Zytomegalievirus-AK, Epstein-Barr-Virus-AK
Autoimmunhepatitis
glatte Muskulatur Antikörper, AMA, ANA, LKM, SLA (Hepatitis Autoantikörper Typ III)
ASGPR-AK (Asialglykoproteinrezeptor-AK)
AFP
primäres Lebercarcinom
Hämolyse
kleines Blutbild, Haptoglobin, indirektes Bilirubin, LDH
Weiterführende Diagnostik 189
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Blutzucker
weiterführende Parameter:
↓ Alkoholismus, chronische
Pankreatitis
CDT, Lipase, Trypsin, Elastase im Serum, Amylase, HbA1c, Chymotrypsin
HbA1c, C-Peptid, Insulin
Inselzelladenom, iatrogen
↑ Diabetes mellitus
HbA1c, (Fruktosamin), C-Peptid, Insulin, Inselzell-AK, (GAD, IA2-Autoantikörper)
M. Cushing
Cortisol-Tagesprofil oder Dexamethasonhemmtest
Calcium
weiterführende Parameter:
↓ Hypoparathyreoidismus
Parathormon, Phosphat
Vitamin-D-Mangel
Vitamin D
↑Hyperparathyreoidismus
Calcitonin, Phosphat, Parathormon
Knochenmetastasen
Osteocalcin, Beta Cross Laps, Calcium im Urin, alkalische Knochenphosphatase, Desoxypyridinolin im Urin, ggf. Tumormarker z. B. PSA, CA 15-3, CEA, TPA
Chlorid
weiterführende Parameter:
↓ Erbrechen, Diuretika-Nebenwirkung
Natrium, Kalium im Serum
inadäquate ADH-Sekretion
Natrium im Serum, ADH
Hypoaldosteronismus,
M. Addison
Natrium, Kalium, Aldosteron, Cortisol-Tages-
profil, ggf. ACTH-Kurztest
↑ Exsikkose
kleines Blutbild, Harnstoff, Kreatinin
Hyperaldosteronismus
Conn-Syndrom
Natrium, Kalium, Aldosteron
190 Weiterführende Diagnostik
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Cholesterin gesamt
weiterführende Parameter:
↓ HyperthyreoseTSH
↑Hyperlipoproteinämie
Diabetes mellitus
Cholinesterase
Apolipoprotein A1/B, Lipoprotein (a), Triglyceride, Lipidelektrophorese, TSH
Blutzucker, HbA1c
weiterführende Parameter:
↓ Lebererkrankung mit Syn-
GOT, GPT, Bilirubin, Quick, Elektrophorese thesestörung, Katabolismus,
Gesamteiweiß, akute und chronische
CDT
Intoxikation,
genetischer Mangel
↑ Fettleber
GOT, GPT, Gamma-GT, Bilirubin, Blutzucker, CDT
CK-NAC
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑
Skelettmuskelerkrankung
GOT, LDH, Acetylcholin-Rezeptor-Antikörper,
bzw. -schädigung, „Muskel- Antikörper gegen quergestreifte Muskulatur
kater”, i. m. Injektion, Traumen, Muskeldystrophie)
Herzmuskelschädigung (Myocardinfarkt,
Myocarditis)
CK-MB, Troponin, Herzmuskel-AK, Myocarditis-Virus-Serologie, Borrelien-AK
TSH basal, fT3 , fT4, CK - MB (bei etwa 1% der über 50-jährigen kann eine sog. „Makro-CK” vorliegen)
Creatinin
weiterführende Parameter:
Hypothyreose
↓ ohne Bedeutung
↑ Niereninsuffizienz
Exsikkose
Urinstatus, Harnstoff, Urin auf pathogene Erreger, Albumin im Urin, Cystatin C, Proteindifferenzierung im Urin, ANCA,
AK gegen glomeruläre Basalmembran
Natrium, Kalium, Gesamteiweiß, kleines Blutbild
Weiterführende Diagnostik 191
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
CRP quantitativ
weiterführende Parameter:
positivakute
Entzündungsreaktion
großes Blutbild, weitere Labordiagnostik
nach klinischen Sympomen
ggf. bakteriologische Untersuchung nach klinischen Symptomen z. B. Urinuntersuchung, Stuhluntersuchung, Sputumuntersuchung
ggf. ASL, antinukleäre Antikörper,
ggf. Infektionsserologie z. B. organbezogene Infektionsserologie oder nach klinischen Symptomen
ggf. HLA B27 , C3 / C4-Komplement
Eisen
weiterführende Parameter:
↓ Eisenmangel, Gravidität
chronische Blutung
kleines Blutbild, Ferritin, Transferrin
kleines Blutbild, Hämoccult, Ferritin, Transferrin
CRP
akute Infektionen
↑ Eisenüberladung
verschiedenster Ursache
Ferritin, kleines Blutbild, Transferrin
Hämochromatose-Mutationanalyse
Beachten Sie bitte: Wegen der großen inter- und intraindividuellen Schwankungen der
Eisenwerte sagt der Serumeisenwert relativ wenig über einen Eisenmangel bzw. die Eisenüberladung des betreffenden Patienten aus.
Erythrozyten
weiterführende Parameter:
↓ siehe Hämoglobin
↑ siehe Hämoglobin
192 Weiterführende Diagnostik
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Gamma-GT
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ Leberschädigung toxisch
GOT, GPT, Elektrophorese, Bilirubin, kleines Blutbild (MCV), CDT
Leberschädigung diabetisch
GOT, GPT, Blutzucker bzw. orale Glukose-
belastung, Triglyceride, HBA1c
Fettleber
Cholesterin, Triglyceride
sonstige Ursachen
GOT, GPT, Elektrophorese, Quick, Cholinesterase Immunglobuline, Hepatitisserologie, ggf. Epstein-Barr-Virus-AK, Herpes-AK, Leptospiren-AK, antinukleäre AK, antimitochondriale AK, glatte Muskulatur AK
GOT, GPT, alkalische Phosphatase , Bilirubin, alkalische Phosphatase Isoenzyme
Cholestase (intra- und posthepatisch)
GOT (AST)
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ SkelettmuskelerkrankungCK, AK gegen quergestreifte Muskulatur
Herzmuskelerkrankung
CK, CK-MB, AK gegen Herzmuskelzellen,
Myocarditis-Virus-Serologie, antinukleäre
Antikörper, antimitochondriale Antikörper, glatte Muskulatur Antikörper
Lebererkrankung
GPT, Bilirubin, Cholinesterase, Quick, Elektro-
phorese, Immunglobuline, Hepatitisserologie
Ggf. Tumormarker z. B. AFP
Weiterführende Diagnostik 193
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
GPT (ALT)
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑Skelettmuskelerkrankung
CK, AK gegen quergestreifte Muskulatur,
antinukleäre Antikörper
Herzmuskelerkrankung
GOT, CK, CK-MB, AK gegen Herzmuskelzellen, Myocarditis-Virus-Serologie, antinukleäre AK,
antimitochondriale AK, glatte Muskulatur AK
Lebererkrankung
Bilirubin, Cholinesterase, Quick, Elektrophorese, Immunglobuline, Hepatitisserologie, Leptospiren-AK, Herpesvirus-AK, Zytomegalie-Virus-AK, Epstein-Barr-Virus-AK Ggf. Tumormarker z. B. AFP
Hämoglobin
weiterführende Parameter:
↓Eisenmangel
Ferritin, Transferrin
Hämolyse
Haptoglobin, LDH
Neoplasma
Ferritin, (allg. Tumordiagnostik)
Niereninsuffizienz
Harnstoff, Kreatinin, Erythropoetin
intestinale Blutung
Hämoccult, Ferritin, Transferrin
Perniziosa (M. Biermer)
Vitamin B12, Folsäure, Intrinsic-Faktor-AK, Parietalzell-AK
ThalassämieHb-Elektrophorese
↑ Exsikkose
Harnstoff, Kreatinin, Natrium
Polyglobulie
Hämochromatose
Ferritin, Hämochromatose-Mutationsanalyse
Harnsäure
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ Gicht
Harnstoff, Kreatinin
Leukosen
großes Blutbild, alkalische Leukozytenphosphatase,
Lymphozytendifferenzierung
Cholesterin, Triglyceride, Blutzucker, C-Peptid
metabolisches Syndrom
194 Weiterführende Diagnostik
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
HDL-Cholesterin
weiterführende Parameter:
↓ erhöhtes Arteriosklerose-
risiko
Triglyceride, Apolipoprotein A1/B, Lipoprotein (a), Lipidelektrophorese, Fibrinogen, Homocystein, CRP ultrasensitiv
↑ keine Therapie erforderlich
IgA
weiterführende Parameter:
↓ Antikörpermangel primär
IgG-Subklassen, IgM
Immunfixation in Serum und Urin
Antikörpermangel sekundär
↑ Lebererkrankung (toxisch)
GOT, GPT, Gamma-GT, Bilirubin, CDT
Rheumatoide Arthritis
Rheumafaktor quantitativ, antinukleäre AK,
antimitochondriale AK, CRP, Hepatitisserologie, ggf. HLA B27
Immunfixation in Serum und Urin
monoklonale Gammopathie
subakute Infektion
Bakteriologische Untersuchung nach klinischem Befund, Infektionsserologie
IgG
weiterführende Parameter:
↓ Antikörpermangel primär
IgG-Subklassen, IgM, IgA, Impfserologie
Antikörpermangel sekundär
Immunfixation in Serum und Urin
CLL
großes Blutbild, Lymphozytentypisierung
↑ chronische Lebererkrankung
GOT, GPT, Bilirubin, Hepatitisserologie, Prokollagen III Peptid
rheumatoide Arthritis
Rheumafaktor, CRP quantitativ, antinuk-
leäre AK, Doppelstrang-DNS-Autoantikörper
Systemischer Lupus
erythematodes
C3 / C4, antinukleäre Antikörper,
Doppelstrang-DNS-Autoantikörper
Immunfixation in Serum und Urin
monoklonale Gammopathie
chronische Infektion
Infektionsserologie, Tb-Kultur, bakteriologische Untersuchung nach klinischem Befund
Weiterführende Diagnostik 195
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
IgM
weiterführende Parameter:
↓ Antikörpermangel primär
IgA, IgG, IgG-Subklassen
Immunfixation in Serum und Urin
Antikörpermangel sekundär
↑ akuter (Virus-)Infekt
Infektionsserologie (siehe organbezogenene Infektionsserologie), bakteriologische Unter-
suchung nach klinischem Befund
Immunfixation in Serum und Urin
monoklonale Gammopathie
primär biliäre Lebercirrhose
GOT, GPT, Gamma-GT, , Bilirubin, antimitochondriale AK, antinukleäre AK, glatte Muskulatur AK, Immunglobuline quantitativ
Kalium
weiterführende Parameter:
↓Durchfälle
Stuhl auf pathogene Keime und Parasiten, Pankreas-Elastase 1 im Stuhl, Adenoviren,
Rotaviren, Astro-, Noroviren
Diuretikatherapie
Natrium, Chlorid, Harnstoff, Kreatinin, Magnesium
Laxantienabusus
GOT, GPT, Gamma-GT
Hyperaldosteronismus
Natrium, Aldosteron
↑ Niereninsuffizienz
Natrium, Harnstoff, Kreatinin, Kreatininclearence, Eiweiß im Urin
Gesamteiweiß, Natrium, Harnstoff, Kreatinin
Exsikkose
196 Weiterführende Diagnostik
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
LDH
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ Leberschädigung
GOT, GPT, Bilirubin, Cholinesterase, Quick, Elektrophorese, Immunglobuline, Hepatitis-
serologie, Leptospiren-AK, Herpesvirus-AK, Zytomegalie-Virus-AK, Epstein-Barr-Virus-AK, ggf. Tumormarker z. B. AFP
Hämolyse
großes Blutbild, Bilirubin gesamt und indirekt,
Haptoglobin
Myokardinfarkt
CK, CK-MB, Troponin, AK gegen Herzmuskelzellen, Myokarditis-Virus-Serologie
Skelettmuskelerkrankung
CK, AK gegen quergestreifte Muskulatur
Malignom
großes Blutbild, Elektrophorese, Ferritin, ggf. Tumormarker z. B. CEA, CA 19-9, CA 72-4, PSA, TPA
Beachten Sie bitte: LDH ist ein in fast allen Zellen zu findendes Enzym mit praktisch keiner Or-
ganspezifität. Erhöhungen werden daher bei vielen pathologischen Zuständen gefunden.
LDL-Cholesterin
weiterführende Parameter:
↓ keine Therapie erforderlich
↑ erhöhtes Arteriosklerose-
risiko
Triglyceride, Apolipoprotein A1/B, Homocystein,
Lipoprotein (a), Lipidelektrophorese, CRP ultrasensitiv, Fibrinogen
Weiterführende Diagnostik 197
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Leukozyten
weiterführende Parameter:
↓ (viraler) Infekt
Infektionsserologie nach klinischem Bild (siehe organbezogene Infektionsserologie), CRP
ggf. Lymphozytendifferenzierung
primäre, sekundäre Knochenmarksinsuffizienz
großes Blutbild
Leukose
großes Blutbild, Immunglobuline, alkalische Leukozytenphosphatase, ggf. Lymhozytendiffe-
renzierung
↑ (bakterieller) Infekt, Sepsis
großes Blutbild, Blutkultur(en), CRP, Procalcitonin Leukose
großes Blutbild, Immunglobuline, alkalische Leukozytenphosphatase, ggf. Lymhozytendiffe-
renzierung
Natrium
weiterführende Parameter:
↓ Diuretikatherapie
Kalium, Harnstoff, Kreatinin, Chlorid, Magnesium
Glukocorticoidmangel
Cortisol-Tagesprofil ggf. ACTH-Kurztest
↑Conn-Syndrom
Aldosteron
ADH
inadäquate ADH-Sekretion
aPTT
weiterführende Parameter:
↓ beginnende Verbrauchskoagulopathie
Thrombozyten, Quick
Faktor VIII
Faktor VIII-Erhöhung
↑Faktorenmangel
Faktor VIII, Faktor IX, Faktor XI, Faktor XII, Lupusantikoagulans
Heparinwirkung
Thrombinzeit
Prostata-Phosphatase
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑Prostatakarzinom
198 Weiterführende Diagnostik
PSA
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Quick
weiterführende Parameter:
↓ Lebererkrankung
GOT, GPT, Gamma-GT, Bilirubin, Elektrophorese, Cholinesterase
Kontrolle des therapeutischen Bereichs
Antikoagulation
FaktorenmangelFibrinogen, Faktor II, Faktor VII, Faktor X, Faktor V
↑ ohne Bedeutung
Rheumafaktor
weiterführende Parameter:
positiv Erkrankungen des großes Blutbild, CRP
rheumatischen antinukleäre Antikörper, ggf. HLA B27, Formenkreises
Komplement C3, C4, Synovialdiagnostik, zirkulierende Immunkomplexe, antimitochondriale Antikörper, cyclisches citrulliniertes Peptid-Antikörper
sonstige
Autoimmun-
erkrankungen
Rheumafaktor quantitativ, großes Blutbild, CRP quantitativ, antinukleäre Antikörper, Komplement C3 / C4, zirkulierende Immun-
komplexe, antimitochondriale Antikörper, ENA, Elektrophorese
saure Phosphatase
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ Knochenmetastasen
alkalische Phospatase, Calcium, Osteocalcin, Beta Cross Laps, Desoxypyridinolin im Urin, Calcium im Urin, anorganisches Phosphat, alkalische Knochenphosphatase, ggf. Tumormarker z. B. PSA, CA 15-3, CEA, TPA
Plasmozytom
Immunfixation in Serum und Urin, Calcium, Phosphat, Beta-2-Mikroglobulin
megaloblastäre Anämie
großes Blutbild, Vitamin B12, Folsäure
Weiterführende Diagnostik 199
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
Thrombozyten
weiterführende Parameter:
↓thrombozytopenische
Thrombozyten-Antikörper
Purpura (M. Werlhof), Arzneimittelinduzierte Thrombopenie
Leukämie
großes Blutbild, Immunglobuline, alkalische Leukozytenphosphatase, ggf. Lymphozytentypisierung
multiples Myelom
Elektrophorese, Immunglobuline, Immunfixationselektrophorese in Serum und Urin, Beta-2-Mikroglobulin
Verbrauchskoagulopathie
Quick, aPTT, Fibrinogen, Thrombinzeit, Fibrinogenspaltprodukte, D-Dimere
↑essentiell
Leukämie, großes Blutbild, alkalische Leukozyten-
Polyzytämia veraphosphatase, Immunglobuline
Transferrin
weiterführende Parameter:
↓ Hämochromatose
kleines Blutbild, Ferritin, Hämochromatose-Mutationsanalyse
chronische Infekte
großes Blutbild, Elektrophorese, CRP quantitativ ggf. Infektionsserologie
Neoplasma
großes Blutbild, Elektrophorese, Ferritin, ggf. Tumormarker z. B. CEA, CA 19-9, CA 72-4, PSA, TPA
↑ Eisenmangel
kleines Blutbild, Ferritin
Triglyceride
weiterführende Parameter:
↓ ohne Bedeutung
↑ Diabetes mellitus
Blutzucker, ggf. Glukosebelastung, HBA1 c
Hyperlipoproteinämie
HDL- und LDL-Cholesterin, Apolipoprotein A1/B, Lipoprotein (a), Lipidelektrophorese, ggf. CRP ultrasensitiv, Fibrinogen, Homocystein
200 Weiterführende Diagnostik
Weiterführende Diagnostik bei Veränderungen der Basisparameter
TSH
weiterführende Parameter
↓Hyperthyreose
fT3, fT4, TSH - Rezeptor-AK, Thyreoglobulin-AK, mikrosomale AK
↑Hypothyreose
(TRH-Test), fT3, fT4, Thyreoglobulin-AK, mikrosomale Antikörper
Weiterführende Diagnostik 201
Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) –
Sicherheit durch Vorsorge
Profilbezeichnung
Parameter
Anti-Aging Hormonstatus Frau
IGF-1, DHEAS, LH, FSH, TSH, Östradiol
Anti-Aging Hormonstatus Mann
IGF-1, DHEAS, LH, FSH, TSH, Testosteron, SHBG, freier
Androgenindex (FAI)
Antioxidantienstatus Basisprofil
Malondialdehyd, Antioxidative Kapazität
Antioxidantienstatus großes Profil
Malondialdehyd, Antioxidative Kapazität, Zink, Vitamin C,
Vitamin E, Selen
Arteriosklerose-Risiko
CRP ultrasensitiv, Fibrinogen, Lipoprotein (a), Homocystein,
Apolipoprotein A1 und B
Chronische Müdigkeit
Großes Blutbild, Cortisol, Ferritin, TSH, Folsäure, Zink,
Vitamin B12
Drogenscreening (Urin)
Amphetamin, Barbiturate, Benzodiazepine, Cannabinoide,
Kokain, Opiate
Dysbiose
(Mikroökologische Analyse der Stuhlflora)
Aerobe und anaerobe Leitkeime der Stuhlflora, Pilze,
pathogene Keime
Früherkennung Krebs - HPV-Screening Frau
Suchtest (PCR) auf Humanes Papillomavirus, bei postivem
Ausfall Identifizierung der Hochrisikotypen für das
Cervixcarcinom
Östradiol, FSH, LH, Testosteron, SHBG, freier Androgenindex (FAI), Zink, Ferritin ,TSH
Haarausfall Frau
Haarausfall Mann
Testosteron , SHBG, freier Androgenindex (FAI), Ferritin,
Zink, TSH
Kleiner Immunstatus
Großes Blutbild, Immunglobuline IgG, IgM, IgA, IgE,
CRP ultrasensitiv, Selen, Zink
Großer Immunstatus
Parameter des kleinen Immunstatus, zusätzlich :
B-, T-Lymphozyten, CD4-, CD8-Zellen, NK-Zellen, aktivierte
Lymphozyten
Cytomegalie IgG, Parvovirus B19 IgG, Toxoplasmose IgG,
Varizellen IgG
Schwangerschaft Infektionsstatus
Pränatalscreening 2.Trimester (Double-Test)
ß-HCG, AFP
(bitte unbedingt Schwangerschaftswoche angeben)
Osteoporose Risiko
Serum ß-Cross Laps (CTX), alkalische Phosphatase, Calcium,
Phosphat, Kreatinin, 25-OH-Vitamin D
Sexuell übertragbare Krankheiten
HIV, Syphilis (TPHA), HBs-Antigen
Thrombose Basisprofil
Antithrombin III, Protein C Aktivität, freies Protein S, APCResistenz, Lupusantikoagulans
Kleiner Gesundheitscheck
Großes Blutbild, Cholesterin, Triglyceride, Glucose,
Harnsäure, Kreatinin, GPT, gamma-GT, CRP, TSH
Großer Gesundheitscheck
wie kleiner Check, zusätzlich LDL-Cholesterin (berechnet),
HDL-Cholesterin, Gesamteiweiß, Eiweißelektrophorese,
Kalium, Calcium, Bilirubin, alkalische Phosphatase, Eisen
Führerscheinentzug
CDT, GPT, gamma-GT, kleines Blutbild
202
Labordiagnostik bei häufig vorkommenden Symptomen geordnet
entsprechend ihrer praktischen Bedeutung
Adynamie: Kreatinin, Kalium, großes Blutbild, GOT, GPT, Gamma-GT, TSH basal, Ferritin, CDT,
Drogenscreening im Urin, Virus-Serologie (insbesondere Hepa­titis-, HIV1 und 2-, EpsteinBarr-, humanes Herpes-Virus 6-Antikörper), Cortisol, Vitamin B12, Folsäure, Blutzucker,
(HBA1c).
Akne: Testosteron, SHBG, DHEAS, Androstendion, Cortisol
Allergie: Großes Blutbild, Gesamt-IgE, allergenspezifisches IgE (RAST), ECP
Amenorrhoe: LH, FSH, Prolaktin, TSH, Östradiol, Testosteron, SHBG, DHEAS, Androstendion,
Cortisol, HCG
Anämie: Großes Blutbild, Retikulozyten, Blut im Stuhl, Ferritin, Transferrin, (­ Eisen), Haptoglobin,
Bilirubin, Vitamin B12, Folsäure, Parietalzell-Autoantikörper, Intrinsicfaktor-Antikörper, Hämoglobinelektrophorese, Glukose-6-Phosphat-dehydrogenase, Coombs-Test (direkt)
Arthralgie und Arthritis: Rheumafaktor, cyclisch citrulliniertes Peptid-Antikörper, Harnsäure,
großes Blutbild, CRP quanti­tativ, Waaler-Rose-Test, Antistreptolysin, Anti-Streptokokkenhyaluronidase, Anti-Streptokokkken-Dnase B, Antistaphylolysin, Antikörper gegen typische Erreger
der Infektarthritis: Borrelien, Campylobacter, Salmonellen, Yersinien, Röteln, ­­Gonokokken,
Hepatitis B, Chlamydien, Antinukleäre Antikörper (ANA), Autoantikörper gegen extrahierbare
nukleäre Antigene (ENA), HLA -B27, C3-Komplement, C4-Komplement, Doppelstrang-DNSAutoantikörper
Arteriosklerose: Cholesterin, Triglyceride, HDL-/LDL-Cholesterin, Lipoprotein (a), Lipoprotein A1
und B, Lipidelektrophorese, CRP ultrasensitiv, Homocystein, Fibrinogen
Bauchschmerzen: Siehe Schmerzen im Abdomen
Bronchitis: Großes Blutbild, CRP, Elektrophorese, bakteriologische Sputum­untersuchung, Sputumuntersuchung auf Tbc, Immunglobuline quantitativ, allergenspezifisches IgE (RAST),
Gesamt-IgE, Pertussis-Antikörper und ­Kultur, Chlamy­dien-Antikörper, Mykoplasmen-Antikörper, weitere broncho-pneumo­trope Erreger (siehe organbezogene Infektionsserologie),
Alpha-1-Antitrypsin
Diarrhoe: Pathogene Darmkeime und Parasiten, EHEC, Clostridium difficile-Toxin, Rotaviren,
Adenoviren, Noroviren, Astroviren, Dyspepsie-Escherichia-coli im Stuhl (Säuglinge und
Kinder bis 2 Jahre), großes Blutbild, Kalium, Pankreas-Elastase 1 im Stuhl, Trypsin im Serum,
TSH basal, D-Xylose-Test, Amöben-Antikörper, Laktose-Toleranztest, Gliadin-Antikörper,
Endomysium-Antikörper, Retikulin-Antikörper
Durchblutungsstörungen: siehe Arteriosklerose
Diagnostik nach Symptomen 203
Labordiagnostik bei häufig vorkommenden Symptomen geordnet
entsprechend ihrer praktischen Bedeutung
Dyspepsie: Helicobacter pylori Antikörper, Hepatitis-Suchprogramm, Lipase, Amylase, Gastrin,
Trypsin bzw. Elastase im Serum
Erektile Dysfunktion: FSH, LH, Prolactin, Östradiol, Testosteron, DHEA-S
Exanthem: Großes Blutbild, IgE, Rachenabstrich Streptokokken Gruppe A, Anti­streptolysin, Antihyaluronidase, Antistreptodornase, Masern-Virus-Anti­körper, Coxsackie-Virus-Antikörper,
Borrelien-Antikörper, Röteln-Virus-Anti­körper, Herpes-simplex-Virus-Antikörper, Parvo-VirusAntikörper, Lues-Diag­nostik (TPHA-Test)
Fluor vaginalis: Bakteriologische Abstrichuntersuchung (Untersuchung auf Mykoplasmen, Ureaplasmen und Gonokokken zusätzlich anfordern), Chlamydien Direktnachweis (Abstrich/
Urin), Chlamydien-Antikörper, Laktobazillen in der Vaginalflora (Abstrich)
Fieber unklarer Ursache:
• Ohne Organhinweis: großes Blutbild, CRP, Blutkultur(en), Urinkultur, HIV 1- und HIV
2-Antikörper, Malaria-Antikörper und -Parasiten (nach Aufenthalt in gefähr­deten Gebieten)
• Mit Organhinweis: Siehe organbezogene Infektionsserologie
Galaktorrhoe: Prolaktin
Gynäkomastie des Mannes: Testosteron, SHBG, Prolaktin, Östradiol, LH, FSH
Haarausfall: Biotin, Östradiol, Progesteron, LH, FSH, Prolaktin, Testosteron, SHBG, DHEAS,
Ferritin, TSH basal, Androstendion, Cortisol, Zink, Selen
Herzschmerzen: Siehe Thoraxschmerz
Hirsutismus: DHEAS, Prolaktin, Testosteron, SHBG, Androstendion, Dexamethason-Hemmtest
Husten: Siehe Bronchitis
Hypertonie: Natrium, Kalium, Kreatinin, Harnsäure im Serum, Triglyzeride, ­Cholesterin, Glukose,
Urinstatus, Proteinuriedifferenzierung, Adrenalin/Noradrenalin, Metanephrine, Vanillinmandelsäure, Renin, Aldosteron, TSH basal, fT3, fT4, Cortisol
Ikterus: Siehe Lebererkrankung
Infektanfälligkeit: Großes Blutbild, CRP, Elektrophorese, Immunglobuline quanti­tativ, Lymphozytendifferenzierung, HIV 1- und 2-Antikörper, Candida-Antikörper, IgG-Subklassen, Zink,
Selen
Lähmung: Siehe Neuritis
204 Diagnostik nach Symptomen
Labordiagnostik bei häufig vorkommenden Symptomen geordnet
entsprechend ihrer praktischen Bedeutung
Lebererkrankung: GOT, GPT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase, Elektro­phorese, Quick, Cholinesterase, Bilirubin, Hepatitissuchprogramm, Immunglobuline quantitativ, CDT, Epstein-BarrVirus-Antikörper, Prokollagen-III-Peptid, Porphyrine im Urin, Gallensäuren. Alpha-Fetoprotein,
Antimitochondriale Antikörper, Liver-Kidney-Mikrosomen-Antikörper, Antikörper gegen glatte
Muskulatur, Coeruloplasmin, Kupfer, Ferritin, Hämochromatose-Mutationsanalyse
Lymphknotenschwellung: Großes Blutbild, BSG, CRP, GOT, LDH, alkalische Phosphatase, EpsteinBarr-Virus-Antikörper, HIV1- und 2-Antikörper, Toxoplasmose-Antikörper, CMV-Antikörper,
TPHA, ggf. weitere Infek­tionsserologie (siehe organbezogene Infektionsserologie), Elektrophorese, Immun­globuline quantitativ, Immunfixationselektrophorese
Nadelstichverletzung (mit infektiösem Material): Anti-HBs, Anti-HBc, HBs-Ag, Anti-HCV, HIV1und 2-Antikörper
Neuritis, Neuralgie, Neuropathie: Blutzucker, HbA1c, Borrelien-Antikörper, CDT, Vitamin B1,
Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure, ANA
Osteoporose: Alkalische Phosphatase, alkalische Knochenphosphatase, Östradiol, Beta Cross Laps,
Desoxypyridinolin, Osteocalcin, Calcium und Phosphat im Serum, Calcium und Phosphat
im Urin, TSH, Parathormon
Polydipsie und Polyurie: Blutzucker, Urinstatus, Glukose im Urin, Natrium, K
­ alium, ADH
Potenzstörungen: Testosteron, SHBG, Prolaktin, FSH, LH, DHEA-S
Primär biliäre Zirrhose: AMA, alkalische Phosphatase, Gamma-GT, IgM
Primär sklerosierende Cholangitis: ANCA
Rheuma: Großes Blutbild, Rheumafaktor, CRP, Antistreptolysin, ANA, Harnsäure, C3-Komplement,
C4-Komplement. Siehe auch Arthralgie
Schmerzen im Abdomen: Großes Blutbild, Lipase, Amylase, Triglyceride, CRP quantitativ, Bilirubin, GOT, GPT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase, Porphyrine im Urin, Trypsin bzw.
Elastase im Serum
Sterilität bei der Frau: LH, FSH, Prolaktin, TSH, Östradiol, Progesteron, Testo­steron, SHBG,
DHEAS, Androstendion, Chlamydien-AK, Gonokokken-Antikörper
Sterilität beim Mann: LH, FSH, Prolaktin, Testosteron, SHBG, Chlamydien-Antikörper, Gonokokken-Antikörper, Fruktose im Ejakulat
Struma: TSH, fT3, fT4, Thyreoglobulin, TSH-Rezeptor-Antikörper, Thyreoglobulin-Antikörper,
mikrosomale Antikörper, CEA, Calcitonin
Diagnostik nach Symptomen 205
Labordiagnostik bei häufig vorkommenden Symptomen geordnet
entsprechend ihrer praktischen Bedeutung
Thoraxschmerz: Troponin, CK / CK-MB, Coxsackie-Virus-Antikörper, LDH, Varizella-zosterAntikörper
Thrombosen: Quick, aPTT, Fibrinogen, kleines Blutbild, APC-Resistenz, Antit­hrombin III, Protein C, Protein S, Homocystein, Faktor-V-Mutationsanalyse, Prothrombin-Mutationsanalyse,
Lupusantikoagulans, Cardiolipin-Antikörper, MTHFR - Mutationsanalyse
Urethritis: Bakteriologische Urin- bzw. Abstrichuntersuchung (Untersuchung auf Mykoplasmen,
Ureaplasmen und Gonokokken zusätzlich anfordern), ­Chlamydien-Direktnachweis, Chlamy­
dien-Antikörper
Urolithiasis: Steinanalyse, Parathormon, Vitamin D3
Zyklusstörungen: LH, FSH, Prolaktin, TSH, Östradiol, Progesteron, Testosteron, SHBG, DHEAS,
Androstendion, HCG
206 Diagnostik nach Symptomen
Hinweise zur Meldepflicht nach IfSG
(Infektionsschutzgesetz)
§ 6 Meldepflichtige Krankheiten
(im Falle von §6 ist der feststellende Arzt (Praxis/Klinik) zur Meldung verpflichtet)
(1) Namentlich ist zu melden:
1. der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an
a)Botulismus
b)Cholera
c)Diphtherie
d) humaner spongiformer Enzephalopathie, außer familiär-hereditärer Formen
e) akuter Virushepatitis
f) enteropathischem hämolytisch-urämischem Syndrom (HUS)
g) virusbedingtem hämorrhagischen Fieber
h)Masern
i) Meningokokken-Meningitis oder -Sepsis
j) Milzbrand
k) Poliomyelitis (als Verdacht gilt jede akute schlaffe Lähmung, außer wenn traumatisch bedingt)
l) Pest
m)Tollwut
n) Typhus abdominalis/Paratyphus
sowie die Erkrankung und der Tod an einer behandlungsbedürftigen Tuberkulose, auch wenn ein bakteriologischer Nachweis nicht vorliegt,
2. der Verdacht auf und die Erkrankung an einer mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftung oder an einer akuten infektiösen Gastroenteritis, wenn
a) eine Person betroffen ist, die eine Tätigkeit im Sinne des § 42 Abs. 1 ausübt,
b) zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen auftreten, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird,
3. der Verdacht einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung,
4. die Verletzung eines Menschen durch ein tollwutkrankes, -verdächtiges oder -ansteckungsverdächtiges Tier sowie die Berührung eines solchen Tieres oder Tierkörpers,
5. soweit nicht nach den Nummern 1 bis 4 meldepflichtig, das Auftreten
a) einer bedrohlichen Krankheit oder
b) von zwei oder mehr gleichartigen Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusam-
menhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, wenn dies auf eine schwerwiegende
Gefahr für die Allgemeinheit hinweist und Krankheitserreger als Ursache in Betracht kommen, die nicht in § 7 genannt sind. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 1, 3 bis 8, § 9 Abs. 1, 2, 3 Satz 1 oder 3 oder Abs. 4 zu erfolgen.
(2) Dem Gesundheitsamt ist über die Meldung nach Absatz 1 Nr. 1 hinaus mitzuteilen,
wenn Personen, die an einer behandlungsbedürftigen Lungentuberkulose leiden, eine
Behandlung verweigern oder abbrechen. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1
Nr. 1, § 9 Abs.1 und 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen.
(3) Dem Gesundheitsamt ist unverzüglich das gehäufte Auftreten nosokomialer Infektionen,
bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, als
Ausbruch nichtnamentlich zu melden. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1
Nr. 1, 3 und 5, § 10 Abs. 1 Satz 3, Abs. 3 und 4, Satz 3 zu erfolgen.
Meldepflicht 207
Hinweise zur Meldepflicht nach IfSG
§ 7 Meldepflichtige Nachweise von Krankheitserregern
(im Falle von §7 ist das Labor zur Meldung verpflichtet)
(1) Namentlich ist bei folgenden Krankheitserregern, soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis zu melden, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen:
1. Adenoviren; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis im Konjunktivalabstrich
2. Bacillus anthracis
3. Borrelia recurrentis
4. Brucella sp.
5. Campylobacter sp., darmpathogen
6. Chlamydia psittaci
7. Clostridium botulinum oder Toxinnachweis
8. Corynebacterium diphtheriae, Toxin bildend
9. Coxiella burnetii
10. Cryptosporidium parvum
11.Ebolavirus
12. a) Escherichia coli, enterohämorrhagische Stämme (EHEC)
b) Escherichia coli, sonstige darmpathogene Stämme
13. Francisella tularensis
14.FSME-Virus
15.Gelbfiebervirus
16. Giardia lamblia
17. Haemophilus influenzae; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Liquor oder
Blut
18.Hantaviren
19.Hepatitis-A-Virus
20.Hepatitis-B-Virus
21. Hepatitis-C-Virus; Meldepflicht für alle Nachweise, soweit nicht bekannt ist, dass eine chronische Infektion vorliegt
22.Hepatitis-D-Virus
23.Hepatitis-E-Virus
24. Influenzaviren; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis
25.Lassavirus
26. Legionella sp.
27. Leptospira interrogans
28. Listeria monocytogenes; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Blut, Liquor
oder anderen normalerweise sterilen Substraten sowie aus Abstrichen von Neugeborenen
29.Marburgvirus
30.Masernvirus
31. Mycobacterium leprae
32. Mycobacterium tuberculosis/africanum, Mycobacterium bovis; Meldepflicht für den
direkten Erregernachweis sowie nachfolgend für das Ergebnis der Resistenzbestimmung;
vorab auch für den Nachweis säurefester Stäbchen im Sputum
208 Meldepflicht
Hinweise zur Meldepflicht nach IfSG
33. Neisseria meningitidis; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Liquor, Blut, hämorrhagischen Hautinfiltraten oder anderen normalerweise sterilen Substraten
34. Norwalk-ähnliches Virus; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Stuhl
35.Poliovirus
36.Rabiesvirus
37. Rickettsia prowazekii
38. Rotavirus
39. Salmonella Paratyphi; Meldepflicht für alle direkten Nachweise
40. Salmonella Typhi; Meldepflicht für alle direkten Nachweise
41. Salmonella, sonstige
42. Shigella sp.
43. Trichinella spiralis
44. Vibrio cholerae O 1 und O 139
45. Yersinia enterocolitica, darmpathogen
46. Yersinia pestis
47. andere Erreger hämorrhagischer Fieber.
Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3, 4 und Abs. 4, § 9 Abs. 1, 2, 3
Satz 1 oder 3 zu erfolgen.
(2) Namentlich sind in dieser Vorschrift nicht genannte Krankheitserreger zu melden, soweit
deren örtliche und zeitliche Häufung auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit hinweist. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3 und Abs. 4, §
9 Abs. 2, 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen.
(3) Nichtnamentlich ist bei folgenden Krankheitserregern der direkte oder indirekte Nachweis zu melden:
1. Treponema pallidum
2. HIV
3. Echinococcus sp.
4. Plasmodium sp.
5. Rubellavirus; Meldepflicht nur bei konnatalen Infektionen
6. Toxoplasma gondii; Meldepflicht nur bei konnatalen Infektionen.
Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3 und Abs. 4, § 10 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3, 4 Satz 1 zu erfolgen.
Labormeldepflicht-Anpassungsverodnung
§ 1 Die Meldepflicht nach § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes wird auf methicillinresistente Stämme des Krankheitserregers Staphylococcus aureus (MRSA) ausgedehnt.
Die Meldepflicht gilt nur für den Nachweis aus Blut oder Liquor.
Beachten Sie bitte auch die mögliche Ausnahmekennziffer bei Erkrankung oder Verdacht auf
Erkrankung mit Meldepflicht nach §§ 6 und 7 IfSG!
Meldepflicht 209
Indikationsbezogene Ausnahmekennziffern
EBM 2000
Plus
Antivirale Therapie der chronischen Hepatitis B oder C mit Interferon und/oder Nukleosidanaloga
32005
Erkrankungen oder Verdacht auf Erkrankungen, bei denen eine gesetzliche Meldepflicht
besteht, sofern in diesen Krankheitsfällen mikrobiologische, virologische oder infektionsimmunologische Untersuchungen durchgeführt werden, oder Krankheitsfälle mit meldepflichtigem
Nachweis eines Krankheitserregers
Siehe auch Hinweise zur Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz
32006
Vorsorgeuntersuchungen gemäß den Mutterschafts-Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte
und Krankenkassen, soweit die Leistungen nach Kapitel 32 abzurechnen sind, oder prä- bzw.
perinatale Infektionen
32007
Anfallsleiden unter antiepileptischer Therapie oder Psychosen unter Clozapintherapie
32008
Allergische Erkrankungen bei Kindern bis zum vollendeten 6. Lebensjahr
32009
Genetisch bedingte Erkrankungen oder Verdacht auf diese Erkrankungen, sofern Untersuchungen
entsprechend der Gebührenordnungspositionen 11310 bis 11312, 11320 bis 11322 sowie der
Gebührenordnungspositionen des Abschnitts 11.4 durchgeführt werden.
32010
Therapiepflichtige hämolytische Anämie, Diagnostik und Therapie der hereditären Thrombophilie, des Antiphospholipidsyndroms oder der Hämophilie
32011
Tumorerkrankung unter parenteraler tumorspezifischer Behandlung oder progrediente Malignome unter Palliativbehandlung
32012
Diagnostik und Therapie von Fertilitätsstörungen, soweit die Laborleistungen nicht Bestandteil
der Leistungen nach den Nrn. 08530 bis 08561 sind
32013
Substitutionsgestützte Behandlung Opiatabhängiger gemäß den Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen
32014
Orale Antikoagulantientherapie
32015
Präoperative Labordiagnostik vor ambulanten oder belegärztlichen Eingriffen in Narkose oder in
rückenmarksnaher Regionalanästhesie
32016
Manifeste angeborene Stoffwechsel- und/oder endokrinologische Erkrankung(en) bei Kindern
und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr oder Mukoviszidose
32017
Chronische Niereninsuffizienz mit einer endogenen Kreatinin-Clearance < 25 ml/min
32018
Erkrankungen unter systemischer Zytostatika-Therapie und/oder Strahlentherapie
32019
HLA-Diagnostik vor und/oder Nachsorge unter immun-suppressiver Therapie nach allogener
Transplantation eines Organs oder hämatopoetischer Stammzellen
32020
Therapiebedürftige HIV-Infektionen
32021
Manifester Diabetes mellitus
32022
Rheumatoide Arthritis (PCP) einschl. Sonderformen und Kollagenosen unter immunsuppressiver
oder immun-modulierender Langzeit-Basistherapie
32023
210
Adiponectin und Leptin:
Neue Risikomarker für Diabetes mellitus und Arteriosklerose
Das Metabolische Syndrom mit den Symptomen Übergewicht, Dyslipidämie und Hypertonus sowie
den schwerwiegenden Folgen Arteriosklerose und Diabetes mellitus Typ-2 breitet sich pandemisch
aus. Primär- und Sekundärprävention sowie eine adäquate Therapie sind nur durch eine rechtzeitige
Diagnostik möglich. Von besonderem Interesse sind Labor-Parameter, die bereits vor der klinischen
Manifestation nachweisbar sind. Adiponectin und Leptin: neue Risikomarker für Diabetes mellitus
und Arteriosklerose.
Hierzu können die von Adipozyten sezernierten Proteine Adiponectin und Leptin dienen, denn
Fettgewebe ist neben seiner Funktion als Energiespeicher auch endokrin aktives Gewebe und beeinflusst den gesamten Energiestoffwechsel maßgeblich.
Adiponectin besitzt aufgrund von komplexen metabolischen Interaktionen antiatherogene und
antiinflammatorische sowie antidiabetische (endogener Insulinsensitizer) Eigenschaften. Hohe
Adiponectinspiegel korrelieren mit hohen HDL-Cholesterin-Werten und niedrigen Triglyceridwerten.
Unabhängig von Gewicht, Alter und sportlicher Aktivität ist bei gesunden Personen mit erhöhten
Adiponectinkonzentrationen das Risiko einen Diabetes Typ 2 innerhalb eines Zeitraumes von 2
Jahren zu entwickeln, vermindert. Zudem beeinflusst der Adiponectinspiegel das Risiko für Koronare
Herzerkrankung. Eine Studie zeigte bei Männern mit hohem Adiponectionspiegel ein vermindertes
Herzinfarktrisiko.
Bei gefüllten Fettspeichern wird die Sekretion des Hormons herunterreguliert. Es besteht eine Korrelation zwischen Übergewicht und niedrigen Adiponectinkonzentrationen. Vermeintlich gesunde
Individuen mit einem niedrigen Adiponectinspiegel haben ein erhöhtes Diabetesrisiko.
Leptin ist in die Appetit- und Gewichtsregulation im Hypothalamus involviert. Bei Adipositas liegt
Leptin in erhöhter Konzentration vor, entfaltet allerdings aufgrund einer Leptinresistenz keine
appetithemmende Wirkung. Der Verlust der Leptinwirkung ruft in der Folge eine Insulinresistenz
hervor. Zudem induzieren die erhöhten Leptinspiegel oxidativen Stress auf Endothelzellen und
wirken atherogen. Die Höhe der Adiponectin- und Leptin Spiegel verhalten sich invers zueinander.
Ein hoher Leptin-Wert bestätigt einen niedrigen Adiponectin-Spiegel.
Durch die Funktion als Bindeglied zwischen Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
stellen Adiponectin und Leptin günstige Parameter zur Bestimmung des Risikos für diese Erkrankungen dar.
Aufgrund der protektiven Eigenschaften des Adiponectins und der negativen Wirkung der Leptinresistenz sind Maßnahmen, die zu einer Veränderung der Konzentrationen führen, von großem
Benefit. Eine Gewichtsreduktion bewirkt einen signifikanten Anstieg der Adiponectinsynthese und
einen Abfall der Leptinkonzentrationen.
Die Verlaufskontrolle von Adiponectin und Leptin kann somit die Motivation zu Einhaltung einer
Diät und deren therapeutischen Erfolg positiv verstärken.
Indikationen:
•Übergewicht
• Verdacht auf Entwicklung eines Diabetes Typ II
• Abklärung des Infarkt-Risikos
Material:
je 1 ml Serum
Literatur: siehe unter www.labor-staber.de
Ausgewählte Informationen unseres Labors 211
Anämie
Basisuntersuchung bei der Diagnostik der Anämie ist das Blutbild, dessen Erythrozyten-Parameter
bereits wertvolle Hinweise auf die Art der Anämie liefern:
Mikrozytär/hypochrom (MCV/MCH erniedrigt) bei Eisenmangel und -resorptionsstörung, chronischer Blutung und bei Thalassämie.
Normozytär/normochrom (MCV/MCH normal) bei Infekten, Neoplasmen, aplastischen Anämien
und akuten Blutungen.
Makrozytär/hyperchrom (MCV/MCH erhöht) bei Vitamin B12- und oder Folsäuremangel, viel
häufiger durch toxische Reifungsstörung bei chronischem Alkoholismus. Die Ermittlung der Retikulozytenzahl erlaubt die vorgenannten, sog. hyporegenerativen Formen von den hyperregenerativen
Formen mit erhöhter Retikulozytenzahl abzugrenzen: Es sind dies die hämolytischen Anämien
unterschiedlichster Genese sowie regenerative Anämien nach Blutungen.
Zur Präzisierung der Diagnose stehen folgende Parameter zur Verfügung:
Ferritin korreliert mit dem Depoteisen des Patienten und erlaubt mit hoher Wahrscheinlichkeit
einen Eisenmangel auszuschließen oder zu bestätigen. Es finden sich bei Eisenmangel schon FerritinErniedrigungen, bevor die Anämie klinisch manifest wird. Erhöhungen kommen bei Eisenüberladung,
aber auch bei Leberparenchymschäden, Entzündungen und Neoplasien vor.
Vitamin B12: Die Bestimmung ermöglicht einen Vitaminmangel sicher aufzudecken. Wegen des
sehr geringen Tagesbedarfs darf bei Verdacht auf perniziöse Anämie keinesfalls probatorisch zuvor
das Vitamin parenteral gegeben werden, da sonst über Monate die Diagnose verschleiert wird.
Erniedrigungen finden sich außer beim M. Biermer auch bei funikulären Myelosen, Magenerkrankungen mit atrophischer Gastritis, Dünndarmerkrankungen, Ernährungsmangel und schweren
Lebererkrankungen.
Folsäure sollte zunächst im Serum bestimmt werden, erst bei Erniedrigung folgt die Bestimmung
in den Erythrozyten. Die Erniedrigung im Serum deckt einen latenten, eine Verminderung in den
Erythrozyten einen manifesten Folsäuremangel auf. Verminderungen finden sich bei megalo-blastären
Anämien, Malabsorptionssyndromen, Laktation, bei hämatologischen Erkrankungen mit verstärkter
Erythropoese, unter zytostatischer Therapie und unter Vitamin B12-Substitution.
Haptoglobin: Erniedrigungen sind Indikator der intravasalen Hämolyse, so bei hämolytischen Anämien, medikamentös oder mechanisch (künstliche Herzklappe) oder infektiös (Malaria) bedingten
Anämien. Malarbsorption, schwere Lebererkrankungen können ebenfalls eine Erniedrigung verursachen. Erhöhte Werte sehen wir bei Entzündungen, malignen Tumoren, Cholestasen.
Transferrin ist bei Eisenmangel deutlich vermehrt, während es bei Infekt- und Tumoranämien meist
erniedrigt nachgewiesen wird.
Eisen kann bei Eisenmangelanämien durch verminderte Aufnahme, verminderte Resorption oder
erhöhten Verbrauch erniedrigt sein. Erhöhungen treten bei Hepatosen, Infektionen und unter Hormontherapie auf, Werte über 200 µg/l sprechen für eine Eisenüberladung. Die Eisenbestimmung
hat wegen erheblicher Tages- und interindividueller Schwankungen sowie wegen der Verfügbarkeit
sensitiverer Methoden in den letzen Jahren erheblich an Bedeutung verloren.
Hämoglobin - Elektrophorese ist indiziert bei Verdacht auf Hämoglobinopathien als Ursache einer
Anämie.
Alkalische Leukozytenphosphatase: Bei Erniedrigung ist dieser Parameter ein Hinweis auf eine
hämatologische Systemerkrankung wie chronisch-myeloische Leukämie, perniziöse Anämie.
212 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Anti-Müller-Hormon:
Marker der Fertilität
Physiologie: Während der Embryonalentwicklung wird die Geschlechtsdifferenzierung durch das
Anti-Müller-Hormon (AMH) bestimmt. Bei männlichen Feten wird das AMH durch die Sertolizellen
des Hodens gebildet. Es fördert die Rückbildung der Müller-Gänge und bewirkt somit eine normale
Entwicklung der männlichen Genitalien. Bei weiblichen Feten fehlt dieses Hormon. Dies führt zur
Ausbildung der weiblichen inneren Geschlechtsorgane.
Bei Frauen wird das Anti-Müller-Hormon erst mit Beginn der Pubertät von den Granulosazellen
heranwachsender Follikel gebildet. Follikel im Endstadium des follikulären Wachstums, die unter
direkter FSH-Regulation stehen, bilden das AMH nicht mehr. Die Serumkonzentration von AMH
weist eine enge Korrelation mit der Zahl der antralen Follikel auf und spiegelt die ovarielle Reserve
entsprechend dem Primordialfollikel-Pool wider.
Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Konzentration kontinuierlich bis auf in der Menopause nicht
mehr messbare Werte ab. Das AMH fällt postovulatorisch nur gering ab. Der Abnahmezeitpunkt
innerhalb des Zyklus ist daher ohne klinische Relevanz für die Beurteilung.
Ovarielle Funktionsreserve / Menopause: Der Eintritt der Menopause variiert stark um das 50.
Lebensjahr und wird individuell durch den Verbrauch an Eizellen im Ovar determiniert. Die Bestimmung des AMH ermöglicht im Vergleich zur Bestimmung von FSH, Inhibin B und Östradiol, die erst
bei bereits eingetretenen Zyklusunregelmäßigkeiten signifikante Veränderungen aufweisen, schon
relativ früh eine prognostische Einschätzung der ovariellen Follikelreserve.
Eine AMH-Konzentration von 0,8 - 1,0 ng/ml weist auf eine allmähliche Erschöpfung der ovariellen
Restfunktion hin. Die Fertilität der Frau ist somit zunehmend eingeschränkt. Im Laufe der folgenden 3
Jahre tritt bei diesen Werten wahrscheinlich die Menopause ein. Die Bestimmung des AMH ermöglicht
die Voraussage des Zeitpunktes der Menopause genauer als allein anhand des Alters der Frau. Dies ist
insbesondere hinsichtlich der zunehmend späteren Familienplanung für Frauen ab dem 30. Lebensjahr
von Interesse.
In-vitro-Fertilisation (IVF): Im Vorfeld einer IVF ist das AMH ein nützlicher Parameter für die
Vorhersage des Ansprechens einer ovariellen Stimulation. Erniedrigte Werte sprechen für eine eingeschränkte ovarielle Funktionsreserve und ein schlechtes Ansprechen auf eine Stimulation. Diese
Patientinnen benötigen signifikant höhere FSH-Dosen als Frauen mit hohen Konzentrationen.
Indikationen:
• Familienplanung bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr
• klimakterische Ovarialinsuffizienz
•Sterilitätsbehandlung
Referenzbereich: 1-5 ng/ml: 0,8-1,0 ng/ml: < 0,4 ng/ml: erhöhte Werte: normale ovarielle Funktionsreserve
ovarielle Restfunktion
Menopause
Hinweis auf PCO (unterdrückte Follikelreifung durch erhöhte männliche Hormonkonzentration)
Material / Methode / Abrechnung:
1 ml Serum, Enzym-Immunoassay. Die Untersuchung ist eine Kassenleistung.
Literatur:
Visser J et al.: Anti-Müllerian hormone : a new marker for ovarian function. Reproduction, 2006, 131:1-9
Disseldorp J et al.: Relationship of Serum Anti-Mullerian Hormone Concentration to Age of Menopause. J Clin Endocrinol
Metab. 2008 Mar 11. [Epub ahead of print]
La Marca A et al.: Anti-Müllerian hormone measurement on any day of the menstrual cycle strongly predicts ovarian
response in assisted reproductive technology. Human Reproduction, 2007;22(3):766-771
Ausgewählte Informationen unseres Labors 213
Calprotectin –
Noninvasive Diagnostik entzündlicher Darmkrankheiten
Medizinischer Hintergrund: In der medizinischen Praxis stehen für die Diagnose von Darmerkrankungen die Stuhlkultur oder die Endoskopie als Goldstandard zur Verfügung. Neuerdings steht für
eine erste Abklärung, ob es sich z. B. bei einer Diarrhoe um einen Reizdarm oder um entzündliche
Prozesse handelt, die Bestimmung von Calprotectin im Stuhl zur Verfügung. Vor allem wenn pathogene Keime nicht nachweisbar sind, kann die Bestimmung von Calprotectin im Stuhl diagnostisch
weiter führen.
Calprotectin wird von polymorphkernigen Granulozyten (PMN), Monozyten sowie Plattenepitelzellen
gebildet und ins Darmlumen abgegeben. Mikroorganismen stimulieren durch ihre chemotaktisch
wirkenden Substanzen diese Freisetzung. Eine bisher bekannte Funktion des Calprotectin ist die
Bindung von Calcium und Zink, vermutlich zum Schutz der Zelle vor leukozytären und bakteriellen,
abbauenden Enzymen. Da den invasiven Mikroorganismen durch die Zinkbindung lebenswichtige
Enzyme entzogen werden, geht man von einer antibakteriellen Wirkung des Calprotectin aus,
ähnlich dem Lactoferrin.
Klinische Bedeutung
1.Screening: Aufgrund der unmittelbaren Abhängigkeit der Calprotectin-Ausschüttung von Chemotaxisgetriggerten Prozessen kann Calprotectin als sensitiver Marker für entzündliche Prozesse des
Darmtraktes herangezogen werden und erlaubt die sichere Ausschlussdiagnose eines Reizdarms.
Die Differenzierung von akuten oder chronischen entzündlichen Darmerkrankungen (CED) von
kolorektalen Neoplasien ist jedoch nicht möglich.
2. Werden um das 10-20fache über dem Normbereich liegende Werte von Calprotectin nachgewiesen, sind weitere Untersuchungen zur Differentialdiagnostik, wie beispielsweise M2PK,
Stuhlkultur, Endoskopie, notwendig. Calprotectin kann auch zur Überprüfung eines Therapieerfolges herangezogen werden und eignet sich besonders gut für das Monitoring von CED wie
beispielsweise Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Tumorrezidiv.
3. Eine besondere Bedeutung dürfte Calprotectin wegen seines noninvasiven Charakters auch in der
Pädiatrie zukommen zur Differenzierung von funktionellen und entzündlichen Erkrankungen.
4. Ein weiterer Vorteil der Calprotectin-Bestimmung besteht darin, dass es im Stuhl äußerst stabil
ist und auch im ungekühlten Zustand über einige Tage ohne Einbußen nachweisbar bleibt.
Methode: ELISA
Probenmenge: Stuhlprobe ca. 1 g
Literatur:
1. Poullis A, et. al.; Aliment Pharmacol Ther; 2002 (16): S. 675-681.
2. Poullis A, Foster R, Shetty A, et.al.; Cancer Epidemiology, Biomarkers Et Prevention; 2004 Feb,13: S. 279-284.
3. Kapel N, Roman C, Caldari D et. al.; J Pediatr Gastroenterol Nutr. 2005 Oct, 41(4)S. 396-400
214 Ausgewählte Informationen unseres Labors
CD57-Test bei chronischer Borreliose
Bei entzündlichen Erkrankungen findet man eine Vermehrung CD57+ - positiver T-Zellen!
Während bei akuter Borreliose normale CD57+ Werte gemessen werden, weisen Patienten mit
chronischer Borreliose häufiger erniedrigte Werte auf (< 60 CD57+ Zellen/µl Blut). Zum einen
gibt es Patienten, die nur über eine eingeschränkte Abwehrfunktion (angeboren oder erworben)
verfügen und daher wahrscheinlich eher zu einer chronischen Infektion neigen, zum anderen wirken
offenbar Borrelien in vivo direkt immunsuppressiv (z. B. CRASP3, in vivo exprimiertes Antigen
im Ecoline-Blot).
Besonders Patienten mit neurologischen Symptomen zeigten eine verringerte CD57+ Zellzahl,
weniger stark waren Patienten mit Befall des Skelett- und Weichteilsystems betroffen. Die CD57+
Zellzahl-Verminderung war solange nachweisbar, bis durch antibiotische oder andere Therapien
eine offensichtliche Heilung erreicht werden konnte. Eine Borrelientherapie wurde als erfolgreich
bewertet, wenn sich die CD57+ Zellen erholt hatten; so konnte auch die Dauer und Intensität der
Therapie durch die Beobachtung der CD57+Zellpopulation gesteuert werden.
In einer Übersicht vom September 2005 (Burrascano) wurde der CD57–Test als Aktivitätsmarker
der chronischen Lyme-Borreliose dargestellt und als „break-through in LB diagnosis and treatment“
bezeichnet.
Gegenwärtig erscheinen folgende Indikationen für den CD56/57-Test gerechtfertigt:
1.Bei klinisch gesicherter Lyme-Borreliose mit chronischem Verlauf kann der CD57-NKZellbstimmung als Marker für den Verlauf bzw. den Therapieerfolg dienen.
2.Bei unklarer Symptomatik und nicht eindeutiger Serologie ist eine unauffällige CD57-NKZellzahl ein weiterer Hinweis für den Ausschluss einer einer chronischen Borreliose.
Methodik: durchflusszytometrisch mit monoklonalen Antikörpern
Material: 5 ml EDTA–Blut; nicht am Freitag oder nicht vor Feiertagen einsenden
Literatur:
Stricker, R B; Decreased CD57 lymphocyte subset in patients with chronic Lyme disease.
Immunol. Lett 2001,76: 43 – 48
Imaging Lyme Disease,2005:15th ed. 8-33
Internet: www.ilads.org/files/burrascano_0905.pdf
Ausgewählte Informationen unseres Labors 215
Die Dünnschichtzytologie
in der Diagnostik des Cervixcarcinoms
Die seit 1971 bestehende zytologische Vorsorgeuntersuchung von Zervixabstrichen nach Papanicolaou hat zu einer deutlichen Senkung der Erkrankungs- und Todeszahlen des Gebärmutterhalskrebses
geführt. Dennoch liegt die Sensitivität des Pap-Testes nur bei rund 50%, sodass die Entwicklung
neuer Technologien zur Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit und Zuverlässigkeit vorangetrieben wurde.
Mit der Dünnschichtzytologie als neuem Verfahren der Zellpräparation für eine mikroskopische
Beurteilung steht nun eine verbesserte Diagnostik zur Verfügung, die allerdings von Fachgesellschaften noch kontrovers diskutiert wird. Andererseits empfahl bereits 1996 die amerikanische
Zulassungsbehörde FDA, den herkömmlichen Pap-Test durch die Dünnschichtzytologie zu ersetzen.
Einige Länder wie Schottland und England haben dann auch 2003 ihr Vorsorgeprogramm auf die
neue Technologie umgestellt.
Mittlerweile verfügen auch wir bereits über einige Erfahrung mit dieser Methodik (Thin Prep®) und
sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie durchaus die Qualität der zytologischen Probennahme
und im Gefolge die Beurteilbarkeit der Präparate steigern kann. Darüber hinaus ermöglicht das Verfahren die Herstellung mehrerer Präparate sowie weiterer Untersuchungen (HPV oder Chlamydien)
ohne nochmaligen Abstrich. Damit sind sicherere Diagnosen und eine fundiertere Vorgehensempfehlung möglich, ohne die Patientin durch Wiederholungsuntersuchungen zu verunsichern und zu
belasten.
Methodik:
• Entnahme der Zellen mittels Bürste (Cyto-Brush) von Ekto- und Endozervix
• Abspülen der Bürste in einer speziellen hämolysierenden und mucolytischen
Fixierungsflüssigkeit
• Versand der Zellen in dieser Flüssigkeit zur weiteren Bearbeitung im Labor
Vorteile der flüssigkeitsgestützen Zytologie:
• Mehr Zellmaterial als beim konventionellen Abstrich steht zur Verfügung
• Folgeuntersuchungen aus der gleichen Patienenprobe sind möglich (HPV, Chlamydien, p16-Protein)
• Anfertigung weiterer Präparate möglich (z. B. für Zytochemie, Beurteilung von mehr
Zellmaterial)
• Verbesserung der Qualität der Abstriche
• Gleichverteilung aller vorhandenen Zellen ggf. auch auf mehrere Präparate, keine
Fixierungsartefakte
• Minimierung von Zellüberlagerungen, die die Diagnostik erheblich erschweren
können
• geringere mechanische Beanspruchung des Zellmaterials, dadurch Abnahme technisch unzureichender Abstriche und Reduzierung von Pap IIw und evtl. Pap III-Befunden
Abstrichmaterialien:
(Brush und Entnahmegefäß) bitte im Labor anfordern!
216 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Chlamydien-Infektionen (1)
Die Gattung Chlamydia umfasst die drei humanpathogenen Arten C. trachomatis, C. pneumoniae
und C. psittaci. Es handelt sich um Bakterien, die aufgrund ihres fehlenden Zellaufbaus nicht in der
Gram-Färbung anfärbbar sind. Eine gemeinsame Eigenschaft ist ihr komplexer Reproduktionszyklus.
Er umfasst zwei Formen: extrazelluläre infektiöse Elementarkörperchen sowie intrazelluläre nicht
infektiöse Retikularkörperchen.
Die serologische Diagnostik kann mit ELISA-Testen und Mikroimmunfluoreszenztesten (MIF) auch
speziesspezifische Antikörper für die Arten C. trachomatis und C. pneumoniae und C. psittaci erfassen, wobei jedoch Kreuzreaktionen vorkommen können.
Selten wird man mit einer serologischen Untersuchung auskommen. Der EBM-Höchstwert von 72
EUR lässt es bei Kassenpatienten nicht zu, IgG-, IgA- und IgM-AK bei beiden Chlamydien-Arten
gleichzeitig zu bestimmen. Deshalb ist Ihre gezielte Anforderung nach der klinischen Symptomatik,
der Anamnese und evtl. Voruntersuchungen wichtig für eine effiziente Diagnostik.
C. psittaci ist eine meldepflichtige Infektion - Anwendung der Ausnahmeziffer 32006 !
• Chlamydia trachomatis
Die Serotypen lösen verschiedene Erkrankungen aus:
Serotypen A-C verursachen das Trachom, eine in den Tropen weit verbreitete chronisch-rezidivierende
Erkrankung der Bindehaut und der Hornhaut am Auge.Serotypen D-K verursachen die uns bekannte
Form der sexuell übertragbaren urogenitalen Infektionen u. Augeninfektionen sowie nach perinataler
Übertragung Neugeborenen-Infektionen. Serotypen L1, L2, L3 verursachen das Lymphogranuloma
venereum, eine überwiegend in den Tropen vorkommende sexuell übertragbare Erkrankung.
C. trachomatis Serotypen D-K gehören weltweit zu den häufigsten Erregern sexuell übertragbarer
Infektionen (STD) und soll deshalb an dieser Stelle besprochen werden.
Erregerreservoir ist nur der Mensch. Die Übertragung erfolgt durch sexuellen Kontakt, perinatal auf
das Neugeborene, durch infektiöses Augensekret und durch die Hände. Die Inkubationszeit (IKZ)
beträgt 1-3(6) Wochen. Klinische Symptomatik der urogenitalen Chlamydieninfektion bei Männern
als Urethritis (nicht gonorrhoische Urethritis = NGU, postgonorrhoische Urethritis nach Therapie
als Mischinfektion = PGU), als Epididymitis, Prostatitis, Proktitis, reaktive Arthritis bis zum ReiterSyndrom, aber auch asymptomatisch. Als mögliche Folge kann es zur Infertilität kommen.
Bei Frauen verlaufen bis 80% der Infektionen asymptomatisch. Manifestationen können sein:
Urethritis, Bartholinitis, Zervizitis, Salpingitis, Endometritis, Perihepatitis, Proktitis und in der Folge
auch eine reaktive Arthritis. In Folge der Salpingitis kann es zu Sterilität durch Tubenverschluss oder
Extrauterin-Gravidität kommen.
Diagnostik: Der direkte Erregernachweis – mittels spezieller Abstriche (Urethral-, Cervical-, Augenabstriche) oder Urin – ist die Methode der Wahl bei Verdacht auf eine akute Infektion. Der Nachweis
erfolgt mit der PCR-Technik, einer sehr zuverlässigen Methode, sofern genügend infizierte Zellen
mit dem Abstrich bzw. Urin entnommen wurden.
Der Antikörper(AK)-Nachweis: AK gegen C. trachomatis können Monate oder sogar Jahre persistieren, sodass häufig nicht zwischen zurückliegender und bestehender Infektion unterschieden
werden kann. Die serologische Diagnostik ist somit eher für die Fragestellung nach Folgeinfektionen
oder chronischen Zuständen (reaktive Arthritis, Sterilität) geeignet. Die Interpretation kann durch
Kreuzreaktionen mit AK von C. pneumoniae erschwert sein.
Ausgewählte Informationen unseres Labors 217
Chlamydien-Infektionen (2)
Therapie: Zum Einsatz kommen Doxycyclin, Erythromycin, Clarithromycin, Azithromycin, Levofloxacin. Bei unkomplizierten genitalen Infektionen mind. 14 Tage Doxycyclin oder Erythromycin,
die Gabe von Azithromycin in einer Einzeldosis (1 g) ist möglich. Bei fortbestehender klinischer
Symptomatik sind u. U. mehrere antibiotische Kuren erforderlich.
• Chlamydia pneumoniae
Aufgrund seroepidemiologischer Untersuchungen wird geschätzt, dass 5-15% der ambulant erworbenen Pneumonien durch C.pneumoniae verursacht werden. In der Bevölkerung wurde ein sehr
hoher Durchseuchungsgrad festgestellt. Im höheren Lebensalter steigt die Zahl der Reinfektionen
an. Erregerreservoir ist der Mensch. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion (Aerosole)
und Speichelkontakt. IKZ: 1-4 Wochen
Die klinische Symptomatik umfasst akute Pharyngitiden, Sinusitiden, Bronchitiden, Pneumonien. Am
häufigsten sind asymptomatische Infektionen und leichter verlaufende atypische Pneumonien und
Bronchitiden. Systemische Manifestationen sind seltener, dabei treten Fieber, Husten, Kopfschmerzen,
Muskel- u. Gelenkschmerzen, Hepatomegalie, gastro-intestinale Beschwerden und Bewusstseinsstörungen auf. Sehr selten sind Endokarditis, Myokarditis, Konjunktivitis, Meningoradikulitis, Erythema
nodosum oder reaktive Arthritis. Eine mögliche Rolle von C.pneumoniae in der Pathogenese der
Arteriosklerose wird seit einiger Zeit kontrovers diskutiert und konnte trotz umfassender Untersuchungen noch nicht eindeutig geklärt werden.
Infektionen führen nur zu einer zeitlich begrenzten Immunität.
Die Diagnostik erfolgt über die Serologie, wobei die AK-Bildung sehr verzögert erfolgen kann, d.h.
6-8 Wochen nach der Infektion, in Ausnahmefällen auch ganz ausbleibt. Reinfektionen sind am
Anstieg bzw. Nachweis von IgG- und IgA-AK zu erkennen. Kreuzreaktionen mit AK von C. trachomatis können auftreten.
Eine Methode zum direkten Erregernachweis, wie z. B. die PCR, steht uns noch nicht zur Verfügung.
Sie bleibt Speziallaboratorien vorbehalten und ist keine Kassenleistung. Differenzialdiagnostisch
kommen bei atypischen Pneumonien Erreger wie Mykoplasma pneumoniae und Legionella pneumophila in Frage.
Therapie: Mittel der Wahl ist Doxycyclin über einen Zeitraum von 10-21 Tagen. Alternativ ist eine
Therapie mit Makroliden wie Erythromycin und Azithromycin sowie neueren Chinolonen (Levofloxacin) möglich.
•
Chlamydia psittaci
Vorkommen bei infizierten Tieren in respiratorischen Sekreten, Exkrementen und Federn, die
Infektiosität bleibt auch bei Austrocknung und Raumtemperatur ca. 4 Wochen erhalten. Wichtigste Infektionsquelle für den Menschen sind Vögel. Die Übertragung erfolgt aerogen, z. B. durch
aufgewirbelten Staub, auch durch unmittelbare Berührung, selten von Mensch zu Mensch. IKZ:
1-4 Wochen. Die klinische Symptomatik ähnelt der von C. pneumoniae und ist außerdem sehr
vielfältig. Die Infektion führt zu fieberhaften Erkrankungen, die durch Pneumonien und systemische
Manifestationen charakterisiert sein können. Das klinische Bild kann außerordentlich vielfältig sein
und fast jedes Organ betreffen.
Diagnostik und Therapie: wie bei C. pneumoniae.
218 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Cystatin C
Chronische Nierenerkrankungen mit Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate und drohender
Dialyse sind häufige Erkrankungen in Praxis und Klinik.
Zur Beurteilung der glomerulären Filtrationsrate werden gewöhnlich das Serum-Kreatinin und die
Kreatinin-Clearance herangezogen.
Die Serum-Kreatininwerte sind abhängig von der Muskelmasse (zu berücksichtigen bei Kindern,
Frauen, schmächtigen Menschen, Akromegalie, erhöhter Muskelmasse) und können durch die
Nahrung beeinflusst werden (hoher Fleischkonsum). Die Serum-Kreatininwerte steigen erst bei
einer Verminderung der glomerulären Filtrationsrate um 50% über die Norm an (kreatininblinder
Bereich). Die Sammeluringewinnung kann ungenau und unzuverlässig sein (Kinder, Pflegepatienten).
Insgesamt zeigt sich deswegen für das Serum-Kreatinin und die Kreatinin-Clearance eine inadäquate
diagnostische Sensitivität.
Cystatin C ist ein idealer Marker zur frühzeitigen und sicheren Beurteilung einer renalen- auch
subklinischen-Dysfunktion.
Cystatin C ist nicht nahrungs-, geschlechts-, oder altersabhängig. Es wird vollständig glomerulär filtriert, sofort tubulär reabsorbiert und dort vollständig katabolisiert. Somit korreliert die Konzentration
von Cystatin C im Serum direkt mit der glomerulären Filtrationsrate und steigt auch bei leichter
Einschränkung der glomeruläre Filtrationsrate unter 120 ml/min/1,73m2 sofort an. Im Vergleich zu
Serum-Kreatinin ist Cystatin C der sensitivere und spezifischere Parameter für die Beurteilung der
GFR und deshalb als Screening-Parameter besser geeignet als das Kreatinin.
Dies gilt besonders bei:
• Kindern und hochbetagten Patienten
• Patienten mit Typ II-Diabetes
• Patienten mit unterschiedlichen akuten und chronischen renalen Dysfunktion,
z. B. bei SLE / Autoimmunerkrankungen / HUS
• Hämodialyse / Nierentransplantation
• Steroid-Therapie oder anderer potentieller nierentoxischer Medikation
Cystatin C ist als Kassenleistung abrechenbar.
Ggf. sind folgende Ausnahmeziffern zu berücksichtigen:
32018 (chronische Niereninsuffizienz)
32022 (manifester Diabetes mellitus)
32023 (Rheuma und Kollagenosen)
Ausgewählte Informationen unseres Labors 219
CYP2D6-Genotypisierung bei Tamoxifentherapie
Medizinischer Hintergrund
Brustkrebs ist die häufigste bösartige Neubildung bei Frauen weltweit. Tamoxifen findet seit einigen
Jahren in der adjuvanten Therapie des Östrogenrezeptor-positiven Mammakarzinoms Anwendung.
Das nur unzureichend wirksame Tamoxifen („Prodrug“) wird dabei maßgeblich durch das Cytochrom P450 2D6 (Gen: CYP2D6) in den potenten Metaboliten 4-OH-Tamoxifen und 4-OH-NDesmethyl-Tamoxifen (Endoxifen) verstoffwechselt. Dabei entsteht Endoxifen in 100-fach höherer
Konzentration.
Allerdings ist in der Bevölkerung die Sequenz des CYP2D6-Gens hochgradig variabel, wodurch
die enzymatische Aktivität des Cytochroms P450 2D6 beeinflusst wird. Manche Varianten sind mit
einem Verlust von Enzymaktivität („poor-metabolizer“), andere wiederum mit erhöhter Enzymaktivität („rapid-metabolizer“) assoziiert. Darüber hinaus kann die Enzymaktivität auch durch einige
Medikamente blockiert werden. Hier sei vor allem auf die als Begleitmedikation eingesetzten Antidepressiva der SSRI-Klasse (z. B. Paroxetin) verwiesen.
Seit einigen Jahren wird in kleineren Studien retrospektiv bei Brustkrebspatientinnen unter Tamoxifentherapie das CYP2D6-Gen genotypisiert. Dabei zeigen Genotypen mit reduzierter oder
fehlender Enzymaktivität ein signifikant höheres Rezidivrisiko und ein schlechteres TherapieOutcome. Im Oktober 2009 erschien eine größere retrospektive Studie mit 1325 Patientinnen,
welche die Assoziation zwischen dem Erfolg der Tamoxifentherapie und dem CYP2D6-Genotyp
bestätigte. Ergebnisse prospektiver Untersuchungen stehen bislang noch aus. Dennoch reagieren
Brustkrebszentren und niedergelassene Fachärzte bereits auf die neue Datenlage. Als Alternative
zur Tamoxifengabe kann mit Aromatase-Hemmern behandelt werden, welche jedoch mit mehr
Nebenwirkungen behaftet sind.
Indikation
Vor und während der Therapie des Östrogenrezeptor-positiven Mammakarzinoms
Methodik
Genotypisierung: PCR und Sequenzierung. Dadurch werden die 28 häufigsten Polymorphismen
erfasst.
Material und Präanalytik
2 ml EDTA-Blut, Einwilligungserklärung nach Gen-DG nicht vergessen!
Abrechnungshinweis
Die Leistung wird nach Kapitel 11 des EBM abgerechnet und belastet Ihr Laborbudget nicht.
Literatur
Association between CYP2D6 Polymorphisms and Outcomes among women with early stage breast cancer treated with
Tamoxifen. Schrot et al Jama. 2009; 302:1429-1436
220 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Durchfallerreger –
Diagnostik gastrointestinaler Infektionen
Leitsymptom Diarrhoe: Laut Definition: mehr als drei ungeformte Stühle am Tag, diese können
wässrig, schleimig, teils blutig sein. In diesen Fällen und z.B. bei schwerer Allgemeinsymptomatik
mit Fieber, Krämpfen, starken Bauchschmerzen, starkem Flüssigkeitsverlust, sollte der Erreger durch
Stuhluntersuchungen im mikrobiologischen Labor abgeklärt werden. Einige Erreger wie Shigellen,
Gardia lamblia und Yersinien sollten unbedingt behandelt werden, auch bei besonders prädisponierten Patienten und schweren Verläufen wird eine Antibiotikatherapie nach Antibiogramm
angestrebt. Oft sind die Erkrankungen jedoch selbstlimitierend und eine spezifische Therapie neben
der symptomatischen nicht erforderlich. Bei Verdacht bzw. Nachweis von Durchfallerregern ergibt
sich die Notwendigkeit über Hygienemaßnahmen aufzuklären, um gefährdete Personen, wie z. B.
Kleinkinder, Immungeschwächte und alte Menschen, nicht anzustecken. Als persistierende Diarrhoe
werden länger als 2 Wo. bestehende, als chronische Diarrhoe länger als 4 Wo. bestehende Diarrhoen
bezeichnet. Häufige infektiöse Ursachen dafür sowie für die Diarrhoe nach Rückkehr aus den Tropen
sind in unseren Breiten z. B. Giardia lamblia, Entamöba histolytica und bakterielle Fehlbesiedlungen.
Die Erreger: Die meisten akuten Enteritiden werden durch virale Erreger verursacht. Im Labor können
wir routinemäßig folgende Viren nachweisen: Adeno-, Astro-, Noro- und Rotaviren. Sie kommen bei
Kindern und Erwachsenen vor, insbesondere erkranken Kinder und ältere Menschen. Am häufigsten
sind Noro- und Rotaviren sowohl bei Einzelnachweisen als auch bei Ausbrüchen in Einrichtungen
und Krankenhäusern, wobei den Noroviren durch ihre hohe Kontagiosität besondere Aufmerksamkeit
zukommen muss. Eine zusätzliche diagnostische Option bietet der Norovirus-Nachweis mittels PCR
aus dem Stuhl (Molekulargenetischer Nachweis). Die wichtigsten bakteriellen Erreger sind Campylobacter, Salmonellen, Shigellen, Yersinia enterocolitica, wobei von der Häufigkeit her inzwischen
die Campylobacter den Salmonellen überlegen sind. Die Shigellen kommen fast nur als importierte
Infektion aus Reiseländern vor. Die Übertragung der o. g. Erreger von Mensch zu Mensch erfolgt z. B.
von Erkrankten und asymptomatischen Ausscheidern über Lebensmittel, Wasser und durch geringe
Keimzahlen auf Oberflächen. Bei Reisediarrhoe sind häufig toxinbildende E.coli die Ursache schwerer
Allgemeinsymptome. Auch an Darmparasiten sollte nach Auslandsreisen gedacht werden. Seltener,
aber regelmäßig finden wir die Parasiten Giardia lamblia und Cryptosporidien, außerdem untersuchen wir auf Wurmeier und Entamöba histolytica. Bei blutigen Diarrhoen kann die Ursache eine
Infektion mit enterohämorrhagischem E.coli sein, diagnostiziert durch den Nachweis von Shigatoxin
im Stuhl. Bei dünnflüssigen oder blutig-schleimigen Stühlen und Diarrhoe im Zusammenhang mit
Krankenhausaufenthalten und Antibiotikatherapie muss an toxinbildende Stämme von Clostridiumdifficile gedacht werden. Da dieser Erreger in den letzten Jahren an Bedeutung stark zugenommen
hat, haben wir die Sensitivität der Diagnostik von Clostridium-difficile-Toxin erhöht. Neben dem
Direkt-Nachweis aus dem Stuhl (Screening, EIA), untersuchen wir jetzt zusätzlich nach Anzucht des
Erregers, diesen auf das Toxin, allerdings muss ausdrücklich “Clostridium-difficile-Kultur, ggf. -Toxin”
auf Ihrer Anforderung stehen. Eine Nachforderung (Tel./Fax) bei ansonsten negativer Stuhluntersuchung
ist bis fünf Tage nach Eingang des Stuhles möglich. Hefen wie Candida spp. können eine Bedeutung
bei abwehrgeschwächten Personen haben. Hinweisend auf eine Besiedlung sind mindestens drei
Nachweise in bedeutender Keimzahl aus verschiedenen Stuhlproben.
Die Stuhluntersuchung im mikrobiologischen Labor soll bei entsprechendem Verdacht (besonders
bei Giardien, Amöben und Salmonellen) mit ggf. drei Stühlen von verschiedenen Tagen erfolgen,
wobei die Stühle immer taggleich ins Labor geschickt werden müssen (nicht sammeln, denn unter
den Durchfallerregern befinden sich echte “Mimosen”!). Auf dem Überweisungsschein sollte die
genaue Anforderung stehen: z. B. “pathogene Keime” (für die bakteriologische Stuhluntersuchung).
Bei Hinweis auf einen Auslandsaufenthalt/HIV sollten auch “Parasiten”, bei Krankenhausaufenthalt /
vorangeganger Antibiose “Clostridium-difficile-Toxin” untersucht werden, bei Anforderung “Erreger”
wird auf bakterielle und virale Infektionen untersucht. Bitte vergessen Sie daher nicht Ihre Diagnose
bzw. den Diagnose-Schlüssel auf den Anforderungsschein zu schreiben. Bei Verdacht auf meldepflichtige Keime kann die EBM-Ausnahmekennziffer 32006 eingesetzt werden.
Ausgewählte Informationen unseres Labors 221
Wichtige Informationen zum Gendiagnostikgesetz
Seit 01.02.2010 ist das Gendiagnostikgesetz (GenDG) in Kraft. Dieses Gesetz betrifft genetische
Untersuchungen am Menschen, jedoch nicht Erregerdirektnachweise.
Wir möchten Sie kurz über die entstehenden Konsequenzen, die auch Sie als veranlassenden Arzt
betreffen, informieren:
Genetische Analysen dürfen somit zukünftig nur noch nach Aufklärung des Patienten durch den
verantwortlichen Arzt über Zweck, Art, Umfang und Aussagekraft der Untersuchung (schriftl. Dokumentation) sowie vorliegender schriftlicher Einwilligungserklärung des Patienten durchgeführt
werden. Bei nicht einwilligungsfähigen Personen ist die Aufklärung und Einwilligung des gesetzlichen Vertreters erforderlich. Zuwiderhandlungen können mit Geldstrafen bis 10.000 Euro und im
Wiederholungsfall auch mit Haftstrafen belangt werden.
Wir bitten Sie daher, zukünftig bei jedem genetischen Untersuchungsauftrag das beiliegende Anforderungsformular mit Einwilligungserklärung zu benutzen. Das Formular können Sie über uns
beziehen.
Laut GenDG ist das beauftragte Labor zur Vernichtung der Untersuchungsdaten nach 10 Jahren
verpflichtet. Eine längere Aufbewahrung der Untersuchungsdaten ist jedoch bspw. bei monogenen
Erkrankungen sinnvoll, um eine spätere Zieldiagnostik bei weiteren Familienmitgliedern vornehmen
zu können. Sie können im Rahmen der Aufklärung auf die Möglichkeit zur längeren Aufbewahrung
der Untersuchungsdaten aufmerksam machen.
Bei den in der Routine relativ häufig vorkommenden diagnostischen genetischen Untersuchungen
meist bereits bestehender Erkrankungen, wie z. B. Faktor V-Leiden-Mutation bei Z. n. Thrombose,
soll laut GenDG nach der Untersuchung eine genetische Beratung angeboten werden. Bei prädiktiven Untersuchungen mit dem Ziel der Abklärung zukünftig auftretender Erkrankungen wie bspw.
neurodegenerative Erkrankungen, erblichen Krebserkrankungen oder Untersuchungen der Pränataldiagnostik muss eine genetische Beratung vor und nach der Untersuchung erfolgen.
Gestationsdiabetes
Verträge zum Screening auf Gestationsdiabetes
Bereits seit längerer Zeit besteht der bundesweite Vertrag zwischen der Barmer und dem Berufsverband der Frauenärzte zum Screening auf Gestationsdiabetes.
http://www.bvf.de/pdf/aktion/GDM_BB_2-Vertrag.pdf
Für die Patientinnen aller anderen GKVen ist das Screening noch keine Kassenleistung und sollte
daher im Rahmen einer Individuellen Gesundheitsleistung angeboten werden.
Vergütung
Bei dem Barmer-Vertrag erhalten Sie eine Honorar von 19,50 €. In diesem Honorar ist die Vergütung
der Laborleistungen enthalten. Sie können die Laboruntersuchungen über die Laborgemeinschaft
beziehen. Auch bei IGeL können Sie die Laborleistungen über die Laborgemeinschaft beziehen und
als eigene Leistung gegenüber den Patientinnen liquidieren (3 x GOÄ 3560, 2,33 €).
222 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Zeitpunkte des Screenings
Bei jeder Schwangeren ist die Durchführung des Screenings in der 24. bis 28. SSW empfohlen.
Bei Schwangeren mit Risikofaktoren soll der OGTT sofort nach Feststellung der Schwangerschaft
durchgeführt werden. Als Risikofaktoren gelten z.B. Diabetes in der Verwandtschaft 1. Grades,
Gestationsdiabetes in einer vorangegangenen Schwangerschaft, hoher BMI über 27 kg/m2, Z. n.
Totgeburten/habitueller Abortneigung, Geburt eines Kindes mit Geburtsgewicht > 4.500 g.
Bei unauffälligem Ergebnis ist bei diesen Patientinnen eine Wiederholung in der 24. bis 28. SSW
empfohlen und bei erneut negativem Ergebnis eine weitere Wiederholung in der 32. bis 34. SSW.
Bei auffälligen Ergebnissen (eindeutiger Gestationsdiabetes oder gestörte Glucosetoleranz) erfolgt
die Überweisung zum Diabetologen.
Durchführung OGTT
Im Barmer-Vertrag wird der OGTT mit 75 g Glucose empfohlen. Die Blutentnahmen finden zu den
Zeitpunkten 0, 60 und 120 min. statt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft empfiehlt ein zweizeitiges
Vorgehen mit zunächst einem 50 g OGTT, bei dem zu einem beliebigen Tageszeitpunkt die Glucoselösung getrunken wird und nach 60 min die Blutentnahme zur Glucosebestimmung im Sinne
eines „Gelegenheitsblutzuckers“ erfolgt. Nur bei pathologischem Ausfall des 50 g OGTT erfolgt ein
diagnostischer 75 g OGTT.
Material
Empfohlenes Material ist venöses NaF-Plasma, da darin der Blutzucker keinen präanalytischen
Schwankungen unterliegt.
Messwerte und Referenzbereiche
Nach den Mutterschafts-Richtlinien gelten folgende Grenzwerte:
50 g OGTT: bei Konzentrationen zw. 135 und 200 mg/dl (NaF-Plasma) nach einer Stunde erfolgt
ein 75 g OGTT zur endgültigen Diagnose.
75 g OGTT (nach mind. 8h Nahrungskarenz):
0 min
92 mg/dl (NaF-Plasma)
60 min 180 mg/dl (NaF-Plasma)
120 min 153 mg/dl (NaF-Plasma)
Die aktuelle vorgestellten Studiendaten der HAPO-Studie (Hyperglycemia and Adverse Pregnancy
Outcome) verdeutlichen die Relevanz des Screenings auf Gestationsdiabetes.
Die Einteilung in 7 Glucosekategorien bestätigt, dass es keinen eindeutigen cut-off gibt, sondern
dass mit steigender Blutglucose bereits unterhalb der Schwellenwerte für Diabetes ein erhöhtes
Risiko für Mutter und Kind besteht.
Anforderungsformular
Für die Glucosebestimmung im Rahmen des Screenings auf Gestationsdiabetes bei Patientinnen
der Barmer und auch bei IGeL-Anforderungen benutzen Sie bitte das Anforderungsformular der
Laborgemeinschaft.
Glucoselösung
Sie können die Glucoselösung über unsere Materialwirtschaft zum Vorzugspreis von 3,90 € zzgl.
MwSt. erhalten. Wir halten auch ein breites Sortiment aller Artikel des Praxis- und Sprechstundenbedarfs für Sie bereit. Blättern Sie einfach durch unseren Katalog und lassen Sie sich von unserem
Angebot überzeugen! Weitere Infos erhalten Sie in unserer Materialwirtschaft unter der kostenlosen
Telefonnummer 0800 635 0000.
Ausgewählte Informationen unseres Labors 223
Gestationsdiabetes – GlucoEXACT-Monovetten
Gemäß der aktuellen Leitlinie der Deutschen-Diabetes-Gesellschaft zum Gestationsdiabetes wird die
alleinige Verwendung von Natriumflourid zur Glykolysehemmung nicht als ausreichend angesehen,
da eine vollständige Hemmung des Glukoseabbaus erst nach 4 Stunden erzielt wird. Es wird in diesen
Leitlinien empfohlen, einen sofort wirksamen Glykolysehemmer zu verwenden. Ein Mischung aus
Citrat und Natriumflourid erfüllt diese Vorgabe.
Wir halten diese Vorgabe eher für akademisch, weil bei uns alle Röhrchen gekühlt transportiert
werden und in der Kälte bekanntermaßen kein Glukoseabbau stattfindet.
Ungeachtet dessen können Sie selbstverständlich diese Röhrchen bei uns bestellen, wenn dies Ihr
Wunsch ist. Allerdings liefert diese Röhrchen bisher nur die Firma Sarstedt, und auch hier in begrenztem Umfang, während Vacutainer, zumidestens bisher, solche Röhrchen nicht im Programm hat.
Bei Verwendung dieser Röhrchen müssen allerdings unbedingt
folgende Bedingungen eingehalten werden:
• Die Vorlage von Citrat in flüssiger Form erfordert die äußerst exakte
Befüllung des Röhrchens, um ein korrektes Mischungsverhältnis
einzuhalten (strenger noch als bei Blutgerinnungsanalysen.
• Die Blutprobe muss direkt nach der Entnahme mindestens 3 x über
Kopf gemischt werden.
• Zur Anforderung der Glucosebestimmung aus diesen Röhrchen fordern Sie bitte folgende Profile an:
GDM-Screening (Gabe von 50 g Glukose), oGTT-Gravidität (Gabe von
75 g Glukose) bzw. lassen sich entsprechende Wunschprofile auf der
LG-Karte anlegen (nur Privat-LG-Karte, nicht 10A)
Die für diese Röhrchen notwendige Multiplikation des Messergebnisses mit dem Faktor 1,16 ist auf
unseren Befundausdrucken bereits berücksichtigt.
224 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Glutathion intrazellulär
Glutathion wird in der menschlichen Leber gebildet und spielt eine Schlüsselrolle im zellulären
Redoxsystem. Es ist ein kleines Protein und setzt sich aus den drei Aminosäuren Cystein, Glutaminsäure und Glycin zusammen. Glutathion eliminiert Radikale und wirkt antioxidativ. Es spielt
eine zentrale Rolle beim Schutz der Zellen vor oxidativem Stress und für die Aufrechterhaltung des
Immunsystems.
Als Co-Substrat der Gluthationperoxidase entgiftet es die im Körper auftretenden und bei oxidativer
Belastung vermehrt gebildeten freien Radikale und reaktiven Sauerstoffverbindungen. Damit schützt
es die Zellen vor oxidativem Stress.
Glutathion liegt in einer reduzierten und oxidierten Form vor, antioxidativ wirkt nur die reduzierte
Form.
Der intrazelluläre Glutathion-Gehalt von Immunzellen korreliert mit der Fähigkeit dieser Zellen oxidativem Stress standzuhalten. Immunzellen bilden bei Entzündungsreaktionen selbst freie Radikale
und reaktive Sauerstoffverbindungen. Dies ist auch ein physiologischer Vorgang. Bei verminderter
Fähigkeit, diese Verbindungen auch rasch wieder abzubauen, kommt es z. B. zu Membranschädigungen und in der Folge zum Zelltod.
Indikationen für die intrazelluläre Glutathion-Bestimmung können z. B. sein: virale Infektionen
(i. e. HIV), Tumorerkrankungen, immunsuppressive Therapie, Autoimmunprozesse, vermehrte
Infektanfälligkeit.
Glutathion ist im Serum instabil, kann aber intrazellulär gut gemessen werden. Mittels Durchflusszytometrie bestimmen wir den Gehalt an reduziertem Glutathion intrazellär in:
• T-Lymphocyten (CD3)
• Monocyten (CD14) und
• NK-Zellen (CD16/56)
Material: 10 ml Heparinblut
Durchführung: täglich Montag-Donnerstag
Abrechnung: keine Kassenleistung
Literatur:
Hedley D., Gluthione; Malik I.A., et al, Effect of ifosa; Chow S.. et al, Flowcytometric detemination of glutathione in
clinical samples, Cytometry 21;
Sack U, Tárnok A, Rothe G (Hrsg): Zelluläre Diagnostik; Basel, Karger, 2007, pp 500-518
Ausgewählte Informationen unseres Labors 225
Hepatitis D und E: eine unterschätzte Gefahr !?
Hintergrund:
Bei der Differenzialdiagose der viralen infektiösen Hepatitis standen bisher die Hepatitis A, B und C
im Vordergrund. Die Hepatitis D (Delta) und E galten in Deutschland als Seltenheit, die allenfalls bei
bestimmten Risikogruppen in Betracht gezogen wurde. Neue künftige Behandlungsmöglichkeiten bei
der Hepatitis D und die Zunahme von in Deutschland erworbenen Hepatitis E-Infektionen haben in
jüngster Zeit die Aufmerksamkeit auf diese verkannten „Stiefkinder“ der Hepatologie gelenkt.
Hepatitis D
Das Hepatitis D- oder Hepatitis-Delta-Virus (HDV) ist ein inkomplettes RNA-Virus, das zu seiner Replikation die Hülle des Hepatitis B-Virus benötigt (HBs-Ag) und daher nur zusammen mit HBV (Koinfektion)
oder auf einen chron. HBVTräger übertragbar ist (Superinfektion). Das Virus wird parenteral übertragen,
vertikale und sexuelle Übertragungen sind seltener als bei HBV. Bei der Superinfektion kommt es häufig
zu schweren, nicht selten fulminanten Verläufen, aber auch die Koinfektion verläuft schwerer als die
Monoinfektion mit HBV. Die Erkrankung ist in Deutschland sicher unterdiagnostiziert, die Zahl der
Infizierten wird aber auf etwa 30.000 geschätzt. Man rechnet damit, daß bei uns etwa 5% aller Hepatitis
B-Erkrankten auch mit dem HDV infiziert sind, verglichen mit Hochrisikogebieten wie Rumänien und
Brasilien, wo dies bei bis zu 40% der Hepatitis B-Infizierten der Fall ist. Die Therapie mit pegyliertem
Interferon führt nur bei etwa einem Viertel der Patienten zu einer andauernden HDVEliminierung,
es sind aber neue Medikamente in der klinischen Entwicklung wie Prenylierungsinhibitoren, die auf
bessere Behandlungserfolge hoffen lassen.
Hepatitis E
Das Hepatitis E-Virus (HEV) wird im Stuhl ausgeschieden und fäkal-oral übertragen. Wichtigste Ansteckungsquelle sind kontaminiertes Trinkwasser oder Lebensmittel, selten enger Kontakt mit Infizierten.
Die Mehrzahl der Infektionen verläuft als akute Virushepatitis mit einer Letalität von bis zu 1%, bei
Schwangeren allerdings bis zu 20%. Relativ neu ist die Erkenntnis, daß es entgegen bisheriger Meinung
gelegentlich auch chronische Verläufe gibt, insbesondere bei immunsupprimierten Patienten nach
Organtransplantation. HEV galt bisher als exotische Reiseinfektion bei Reisen nach Asien, Teilen von
Afrika sowie Mexico. Neueren Daten zufolge wird allerdings ein erheblicher Anteil von 30-45% der
ans RKI gemeldeten Fälle in Deutschland erworben. Dabei gilt dieser Anteil sogar noch als zu niedrig,
weil bisher bei klinischer Hepatitis ohne Reiseanamnese eine HEV-Infektion nicht in Betracht gezogen
wurde. Bei deutschen Blutspendern findet man bei etwa 2% HEVAntikörper, was auf eine Vielzahl
asymptomatischer Verläufe hindeutet. Als wichtigste Infektionsquelle hierzulande wurde unzureichend
gegartes Fleisch oder Rohwürste von Schwein, Wildschwein und Hirsch identifiziert, bei denen das
HEV weit verbreitet ist. Weitere mögliche Übertragungswege sind Bluttransfusionen und Organtransplantationen. Ein Impfstoff ist in Entwicklung, klinische Studien sind im Gange.
Indikationen zur Testung:
• HDV-Ak (IgG und IgM): bei jeder akuten oder chronischen Hepatitis B (HBs-Ag und/oder HBVDNA positiv). Wenn positiv auch Bestimmung der HDV-RNA mittels PCR..
• HEV-Ak (IgG und IgM): bei Hepatitis im Rahmen der Stufendiagnostik nach Ausschluss von Hepatitis
A, B und C auch ohne Reiseanamnese. Der Nachweis von HEV-RNA im Blut oder Stuhl beweist
eine akute Infektion.
Material: Serum, EDTA-Blut (für HDV- und HEV-RNA)
Abrechnung: Die Kosten der Tests werden von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen
übernommen.
Meldepflicht: Für alle Hepatitiden A, B, C, D und E besteht Meldepflicht nach § 6 und § 7 des IfSG.
Literatur:
1. Vetter C. Hepatitis D und E sind häufiger als angenommen. Dtsch Ärzteblatt 2011;108(33):A1739-40
2. Caspari G. Hepatitis-E-Virus: Übertragungen auch in Europa. Der Mikrobiologe 2009;19:4-7
226 Ausgewählte Informationen unseres Labors
HER-2/neu:
Prognose- und Response-Marker bei Brustkrebs
Allgemeines: HER-2/neu (human epidermal growth factor receptor 2) ist ein transmembranöses
Proto-Onkogen mit Rezeptoreigenschaft für den epidermal growth factor. Das vom HER-2-Gen
codierte HER-2/neu-Protein fungiert als Rezeptor für Wachstumsfaktoren an der Zeltoberfläche
zahlreicher Organe. Meist führt eine genetische Mutation bei bestimmtem Tumorgewebe zu einer
Vervielfachung des HER-2/neu-Gens und damit zu einer Überexpression des Proteins, wodurch
eine schnellere Zellteilung erfolgt.
Die Konzentration von HER-2/neu lässt somit Rückschlüsse auf das onkogene Potential eines Tumors
zu. Neben deutlich erhöhten Werten beim Magen-Leberzell- und Ovarialkarzinom finden sich besonders hohe Konzentrationen von HER-2/neu bei bestimmten Formen des Mammakarzinoms.
Seit längerer Zeit wurde eine inverse Korrelation zwischen der Expression von Her-2/neu beim
Mammakarzinom und dem Behandlungserfolg beobachtet. Neueste Ergebnisse der so genannten
HERA-Studie zum Her-2/neu-Blocker Herceptin® und umfangreiche Untersuchungen des Klinikums
Großhadern der Universität München bestätigen und spezifizieren nun den Zusammenhang. Ein
hoher Serumspiegel von HER-2/neu wird demnach als wichtigster unabhängiger Risikofaktor für
Metastasierungen und eine schlechtere Prognose angesehen.
Klinische Bedeutung: Die Serumbestimmung von HER-2/neu dient bei der Primärdiagnostik von
Mammakarzinom einer Klassifikation der Erkrankung und Prognoseabschätzung. Etwa 30 % der
Patientinnen zeigen stark erhöhte Werte von HER-2/neu, was auf eine besonders aggressive Form
von Brustkrebs hinweist und Auswirkungen auf die Therapiewahl hat. Her-2/neu wird überwiegend zur Verlaufskontrolle bei metastasierendem Brustkrebs zur Abschätzung des Therapieerfolges
durchgeführt.
Bei Patientinnen mit Expression des HER-2 ist das Medikament Trastuzamab (Herceptin) indiziert.
Trastuzamab ist ein monoklonaler Antikörper, der an den HER-2 Rezeptor bindet und damit das
Wachstum dieser Zellen unterdrückt. Ein sinkender Serumspiegel im Serum gibt Aufschluss über
das Ansprechen auf die Therapie. Hohe oder wieder ansteigende Werte deuten hingegen auf ein
Therapieversagen, ein Rezidiv oder Metastasierungen hin und dies oft noch bevor sich der Befund
im Ultraschall oder CT zeigt. Daher wird empfohlen, etwa 6 Wochen nach Radio-Chemotherapie
die individuellen Basiswerte zu bestimmen als Grundlage der nachsorgenden Überwachung.
Da die Serumanalyse bei Werten ab 60ng/ml eine 100% Spezifität für das metastasierte Mammakarzinom erreicht, kann der HER-2/neu-Test auch zur differentialdiagnostischen Abklärung bei
Patientinnen mit unbekanntem Primärtumor herangezogen werden.
Material: 1 ml Serum
Referenzbereich:kleiner 15 ng/ml
Methode:Immunoassay
Literatur:
Carney et. al.: Clin Chem 49:10; 1579 - 1598, 2003 Piccart-Gebhart MJ, et. al.: New England Journal of Medicine,Volume
353, October 20/2005, S. 1659-1672. (online verfügbar)
McLaren, E H. (2005) BMJ 331: 1203-1203
Köstler et al.: Clin Cancer Rechearch, Vol. 10; 1618, 2004
Labor aktuell. Aktuelle Mitteilungen aus dem Institut für Klinische Chemie. Klinikum der Universität München-Großhadern.
Prof. Seidel. 26. Ausg. 2005.
Ausgewählte Informationen unseres Labors 227
HIV-Infektion:
Genetischer Test auf HLA-B*5701 ist Pflicht vor Therapie mit Abacavir
Hintergrund: Eine Behandlung mit dem antiretroviralen Wirkstoff Abacavir ist nach Festlegung durch
das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ab sofort nur noch erlaubt, wenn
ein Gentest das Vorhandensein des Genmarkers HLA-B*5701 ausschließt. Patienten, die dieses Allel
tragen, sollten Abacavir nicht anwenden, außer, wenn, basierend auf der Behandlungsgeschichte
und den Ergebnissen der Resistenztestung, keine andere Therapieoption für diese Patienten verfügbar ist. Dadurch soll die Inzidenz von Abacavir-induzierten Hypersensitivitätsreaktionen (HSR)
gesenkt werden.
HLA-B*570: Ca. 5% der Patienten entwickeln unter Behandlung mit dem nukleosidalen ReverseTranskriptase-Hemmer Abacavir, welcher seit 1999 einen wichtigen Bestandteil der Therapie von
HIV-Patienten darstellt, eine Hypersensitivitätsreaktion, die in einigen Fällen sogar tödlich verläuft.
Als wesentliche Ursache dafür, wurde eine genetische Variante im humanen Leukozyten AntigenSystem (HLA), das Allel HLA-B*5701, identifiziert.
Die prospektive PREDICT-1-Studie, an der 1956 Patienten aus 165 Zentren in 19 Ländern teilgenommen hatten, belegt den klinischen Nutzen der HLA-B*5701-Testung zur Vermeidung von HSR:
Die Studie ergab, dass eine Testung auf das Allel vor Therapiebeginn mit nachfolgendem Ausschluss
HLA-B*5701 positiver Patienten von der Abacavir-Therapie zu einer signifikanten Verringerung
der Häufigkeit Abacavir-induzierter Überempfindlichkeiten führt. Ca. 48 – 61% der Patienten mit
dem HLA-B*5701-Allel entwickeln eine HSR auf Abacavir, verglichen mit 0% bis 4% der Patienten,
die nicht Träger des HLA-B*5701-Allels sind. Es ist wichtig zu beachten, dass auch ein kleiner Teil
der Patienten, die nicht Träger des HLA-B*5701-Alles sind, eine HSR entwickeln können. Daher
ist bei klinischem Verdacht auf eine HSR, auch nach Ausschluss des HLA-B*5701-Allels, Abacavir
abzusetzen und eine erneute Behandlung mit Abacavir zu vermeiden.
Hypersensitivitätsreaktion: Abacavir-induzierte Überempfindlichkeitsreaktionen treten in den ersten
sechs Wochen der Behandlung auf und können lebensbedrohliche Verläufe nehmen. Die Symptome
weisen auf eine Multiorganbeteiligung hin. Fast immer treten Fieber und / oder Hautausschlag auf.
Weitere unspezifische respiratorische sowie gastrointestinale Symptome (Dyspnoe, Halsschmerzen,
Husten, abnorme Röntgenthoraxbefunde, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, Bauchschmerzen) können
fälschlicherweise als respiratorische Erkrankung oder Gastroenteritis diagnostiziert werden. Nach
Absetzen der Behandlung mit Abacavir verschwinden die Symptome für gewöhnlich. Eine erneute
Behandlung mit Abacavir nach Abbruch aufgrund einer HSR führt zu einem schnellen Wiederauftreten und schwerwiegenderem Verlauf der Symptome innerhalb weniger Stunden und ist deshalb
kontraindiziert.
Indikation: Vor geplanter antiretroviraler Therapie mit einem Abacavir-haltigen Medikament (Handelspräparate Ziagen®, Trizivir® und Kivexa®) unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit
Methode: HLA-B*5701 Typisierung mittels PCR und DNA-Sequenzierung
Material: 2 ml EDTA-Blut (ein separates Blutbildröhrchen nur für diese Analyse)
Literatur:
1. NN: Gentest ist Pflicht vor Therapie mit Abacavir, DÄ, 2008, 12: 644
2.http://www.bfarm.de/nn_1095560/SharedDocs/Publikationen/DE/Pharmakovigilanz/roteHandBriefe/2008/abacavir,
templateId=raw,property=publicationFile.pdf/abacavir.pdf
3. Mallal S et al: HLA-B*5701 screening for hypersensitivity to abacavir; N Engl J Med, 2008, 358: 637-9
228 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Impfserologische Untersuchungen
Zahlreiche aktuelle Artikel in der Fachpresse weisen auf einen zunehmend mangelhaften Impfschutz
der Bevölkerung gegenüber wichtigen Infektionskrankheiten hin. Bei weiter rückläufiger Durchimpfungsrate wird mittel- und langfristig der Ausbruch von Infektionen wie Diphtherie und Poliomyelitis
in Deutschland für möglich gehalten.
Ein Schutz vor epidemischen Infektionen ist nur bei einer Durchimpfungsrate von über 75% der
Bevölkerung gewährleistet. Insbesondere bei der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland soll eine
unzureichende Immunität gegen Infektionen wie Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis bestehen.
Wir nehmen dies zum Anlass, auf unsere impfserologischen Untersuchungsmöglichkeiten hinzu­
weisen.
Indikationen für Impftiterbestimmungen:
•
•
•
•
•
Erfolgskontrolle nach durchgeführter Impfung
Frage nach Impfindikation bei unbekanntem Immunstatus (z. B. Diphtherie)
Prävention unerwünschter Impfnebenwirkungen (z. B. Tetanus)
Überprüfung des Immunstatus vor einer Schwangerschaft (z. B. Röteln)
Überprüfung des Immunstatus bei Patienten mit supprimiertem Immunsystem
Die wichtigsten impfserologischen Untersuchungen:
Diphtherie: Insbesondere bei Erwachsenen gilt es, eine unzureichende bzw. fehlende Immunität
festzustellen und einen ausreichenden Impfschutz zu dokumentieren.
Tetanus: Die Untersuchung dient insbesondere der Prävention unerwünschter hypererger Impfreaktionen bei hohen Titern schützender Antikörper.
Poliomyelitis: (Typ 1,2,3) Die Untersuchung ist geeignet zur Dokumentation eines ausreichenden
Impfschutzes.
Röteln: Eine bereits vor Eintritt der Schwangerschaft erfolgte Dokumentation des Immunstatus kann
bei unklaren serologischen Befunden im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge die Verunsicherung der
Schwangeren und den diagnostischen Mehraufwand vermeiden.
Hepatitis B: Die Untersuchung ist indiziert zur Feststellung der Impfindikation sowie nach erfolgter
Grundimmunisierung zur Dokumentation eines ausreichenden Impfschutzes.
Hepatitis A, Masern, Mumps, Pertussis: Die Untersuchungen dienen zum Nachweis von Antikörpern gegen den jeweiligen Infektionserreger. Es gibt noch keine standardisierten Impftitergrenzwerte
zur Beurteilung des Impfschutzes, sodass nur eine qualitative Aussage zur Immunitätslage möglich
ist.
FSME: (Erreger der Frühsommermeningoencephalitis) Die Untersuchung dient zur Impferfolgskontrolle.
Windpocken (VZV): Seit 2004 Impfempfehlung der STIKO
Ausgewählte Informationen unseres Labors 229
Methylmalonsäure (MMA)
Die Bestimmung des Vitamin B12-Spiegels weist, als Suchtest auf einen Vitamin B12-Mangel, eine
ungenügende Sensitivität auf. Bereits niedrig normale Vitamin B12-Serumspiegel können mit einem
intrazellulärem Vitamin B12-Mangel einhergehen und vermögen eine hämatologische oder neuropsychiatrische Vitamin B12-Mangelsymptomatik bzw. eine unspezifische Symptomatik zu erzeugen.
Eine niedrige intrazelluläre Konzentration von Vitamin B12 bewirkt eine Hemmung des Enzyms
Methylmalonyl-CoA-Mutase wodurch es zu einem Anstieg des Metaboliten Methylmalonsäure (MMA)
kommt. Dieser Anstieg kann diagnostisch ausgenützt werden um einen intrazellulären Vitamin B12Mangel zu erkennen, der schon bei Vitamin B12-Spiegeln unter 400 ng/l vorliegen kann.
Die Bestimmung der MMA kann sowohl in Serum als auch in Urin erfolgen, allerdings muß berücksichtigt werden, dass MMA renal filtriert wird und daher bei einer Niereninsuffizienz im Plasma
akkumuliert. Die Bestimmung im Spontanurin bezogen auf die Kreatininausscheidung ist in diesem
Fall die angezeigte Untersuchung.
Sofern nun die MMA-Konzentration erhöht ist und keine offensichtliche Mangelernährung bzw.
ausschließlich vegetarische Ernährung vorliegt, so sollte an eine Vitamin B12-Resorptionsstörung
gedacht werden, welche durch eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms, einen Fischbandwurm (selten), Autoantikörper gegen Intrinsic-factor oder Parietalzellen bzw. durch eine ungenügende
Magensäureproduktion bedingt sein kann. Als weiteres Prozedere in diesem Fall empfiehlt sich der
Nachweis der oben genannten Antikörper und/oder des Gastrins.
Auch an die Bestimmung des Homocysteins bei einem niedrigen Vitamin B12-Spiegel sollte gedacht
werden.
Indikationen: Niedrige normale Vitamin B12-Spiegel (150-400 ng/l); gastrointestinale Resorptionsstörungen
Nachweismethode: Gaschromatographie/ Massenspektroskopie
Material: 2 ml Serum oder 10 ml Urin
Literatur:
Klee CG: Cobalamin and folate evaluation: measurement of methylmalonic acid and homocysteine vs vitamin B12 and
folate; Clin Chem 2000, 46: 1277-1283
230 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Histaminintoleranz und Diaminooxidase
Allgemeines: Bei den nichttoxischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden die nicht immunologisch vermittelten Nahrungsmittelintoleranzen (NMI, pseudoallergische Reaktionen), von den
Nahrungsmittelallergien (NMA, Hypersensitivitätsreaktionen) unterschieden. NMI sind definiert
als Überempfindlichkeitsreaktionen ohne Beteiligung des Immunsystems. Sie können identische
Symptome einer Allergie zeigen, allerdings bleibt die allergologische Diagnostik negativ. Die NMI,
zu denen auch die Histaminintoleranz zählt sollten daher bei symptomatischen Patienten differentialdiagnostisch berücksichtigt werden. Die Diagnosestellung einer Histaminintoleranz war aufgrund
bisher fehlender Nachweismöglichkeiten eingeschränkt. Mit der quantitativen Bestimmung der
DAO-Aktivität kann eine Histaminintoleranz nun mehr nachgewiesen werden.
Pathophysiologie: Neben physiologisch notwendigen Funktionen wirkt das biogene Amin Histamin als Mediator bei allergischen und pseudoallergischen Reaktionen durch Ausschüttung aus den
Mastzellen. Daneben wird es auch über bestimmte Nahrungsmittel in den Körper aufgenommen.
Ein Mangel des vorwiegend im Darm lokalisierten, histaminabbauenden Enzyms Diaminooxidase
(DAO) kann eine Histaminintoleranz verursachen, beispielsweise bei:
•
•
verminderter DAO-Synthese bei z.B. entzündlichen Erkrankungen des Darmes oder bei Vitamin B6-Mangel
Arzneimitteln die eine Hemmung der DAO bewirken, wie z.B. Acetylcystein, Metamizol, Metoclopramid und Verapamil
Die Histaminanreicherung kann zu allergieähnlichen Symptomen, wie Hautrötungen, Tachykardien,
Kopfschmerzen, Durchfälle, Rhinorrhoe und asthmatischen Beschwerden führen.
Histaminhaltige Lebensmittel wie Sauerkraut, Käse, Rotwein, Thunfisch, Tomaten können die Beschwerden auslösen.
Eine Linderung der Symptome ist durch eine histaminfreie/-arme Kost möglich.
Da Röntgenkontrastmittel eine Histamin-Ausschüttung begünstigen können, sollte bei dieser Patientengruppe vor Kontrastmittelgabe eine Verabreichung von Antihistaminika erwogen werden.
Weiterführende laboratoriumsmedizinische Differentialdiagnostik
•Histamin
•Laktose-Intoleranz
•Fruktose-Intoleranz
• Gesamt IgE, allergenspezifisches IgE
Nachweismethode: Quantitative Bestimmung der Diaminooxidase mittels RIA
Material: 1 ml Serum
Literatur:
Gotz M., Pseudo-allergies are due to histamine intolerance, Wien Med Wochenschr. 146, 1996: 426-30
Moneret-Vautrin DA, Allergic and pseudo-allergic reaction to foods in chronic urticaria, Ann Dermatol Venereol 130,
2003: Spec No 1: 35-42
Ausgewählte Informationen unseres Labors 231
Nachweis humaner Papilloma-Viren (HPV)
Die Erregergruppe umfasst über 100 Spezies, die nur beim Menschen vorkommen und ubiquitär
verbreitet sind.
Dass persistierende HPV-Infektionen ein transformierende Potential haben, welches letztlich zu
bösartigen Tumoren führen kann, wird inzwischen weltweit akzeptiert. Die klinischen Bilder reichen von banalen Hautwarzen, intraepithelialen Hyperplasien, Kondylomen, makulopapulösen
Veränderungen, fokalen Hyperplasien bis zu Malignomen (Zervix-, Vulva-; Penis-, Vagina-, und
Analkarzinome, die manchmal monströse Ausmaße annehmen können.
Prädilektionsstellen sind die Schleimhäute und die Haut insgesamt.
HPV-Infektionen können (unerkannt) bereits mehrere Jahre bestehen, bevor es zu Zelltransformationen mit maligner Entartung kommen kann. Der Erregernachweis ist noch nicht gleichzusetzen mit
einer bösartigen Erkrankung, zeigt aber an, dass neben endogenen Faktoren, physikalischen oder
chemischen Einflüssen ein unabhängiger Risikofaktor vorhanden ist, der insbesondere bei klinischen
Auffälligkeiten eine engmaschigere zytomorphologische Kontrolle indiziert.
Bei ausbleibender Spontanregression stehen die chirurgische Abtragung, chemische Zerstörung (Ätzmittel) oder physikalische Therapie (flüssiger Stickstoff, Laser) zur Verfügung. Interferonbehandlung
führt wegen häufiger Rezidive zu geringeren Behandlungserfolgen.
Serologie:
Teste zum Nachweis spezifischer Antikörper stehen nicht zur Verfügung. Es bleibt mithin nur der
Erregernachweis.
Untersuchungsmaterial:
Schleimhautabstrich (der Abstrich muss kräftig ausgeführt werden, um ausreichend Zellmaterial zu
gewinnen).
Abstrichmaterial:
Trockener Abstrichtupfer oder spezielles Abstrichset im Labor anfordern
232 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Präeklampsie – Neue Marker für die Diagnose: PIGF und sFlt-1
Hintergrund:
Die Präeklampsie mit den Leitsymptomen Bluthochdruck (>140/90 mmHg), Ödeme und Proteinurie
(> 300 mg Proteinaus-scheidung pro 24 h) ist eine häufige und wichtige Schwangerschaftskomplikation. 3 bis 8% aller schwangeren Frauen sind von einer Präeklampsie betroffen. Sie tritt erst nach
der abgeschlossenen 20. Schwangerschaftswoche auf. Frühe, sogenannte ‚early onset’-Präeklampsien
(20.-32. SSW) sind mit besonders ernsthaften Gefahren für Mutter und Kind verbunden und können
zu einer manifesten Eklampsie (Blutdruckkrisen, Krampfanfälle teilweise mit Bewusstseinsverlust)
oder einem HELLP-Syndrom (Hämolytische Anämie, erhöhte Leberenzyme, Thrombozytopenie)
führen. Beide Krankheitsbilder sind sowohl für die Mutter, besonders aber für das ungeborene Kind
bedrohlich und müssen intensiv-medizinisch überwacht werden.
Risikofaktoren:
Erstgebärende, adipöse Frauen (BMI > 35), mütterliches Alter > 40 Jahre, Frauen mit vorausgegangener Präeklampsie und Frauen mit Hypertonie und Diabetes haben ein erhöhtes Risiko eine
Präeklampsie zu entwickeln.
Ursachen:
Zu Grunde liegt eine Dysfunktion der Plazenta mit einem relativen Mangel an sauerstoffreichem
Blut. Eine wichtige Rolle spielen dabei Angiogenese-Faktoren. Pro-Angiogenese -Faktoren wie PIGF
(Placental Growth Factor) stimulieren die Gefäßbildung in den beiden ersten Trimestern.
Anti-Angiogenese Faktoren wie sFLT-1 (soluble Fms-like Tyrosine Kinase) unterdrücken die Gefäßbildung - vor allem gegen Ende der Schwangerschaft. Durch ein Missverhältnis der Angiogenesefaktoren
kommt es zur endothelialen Dysfunktion der Gefäße mit entsprechenden mütterlichen und fetalen
Komplikationen.
Labordiagnostik:
Studien haben gezeigt, dass der Quotient aus beiden Markern ein guter Prädiktor für die Entwicklung einer Präeklampsie ist (Sensitivität: 82 %, Spezifität: 95%). Beide Parameter helfen bei der
Differential-diagnose und zeigen frühzeitig eine pathologische Entwicklung an (vor der 20. SSW),
so dass rechtzeitig Therapie- und Überwachungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Die Untersuchung kann ab der 14. SSW veranlasst werden.
Material: Serum
Abrechnungshinweis:
Beide Parameter sind Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse. Vergessen Sie nicht, die Ausnahmekennziffer 32007 anzugeben.
Ausgewählte Informationen unseres Labors 233
Pränatalscreening
Patienteninformation zur Unterstützung des Aufklärungsgesprächs
nach §9 des Gendiagnostikgesetzes
u Art und Aussagekraft des Pränatalscreenings (Erst- bzw. Zweittrimesterscreening)
Die häufigste Chromosomenaberration bei Neugeborenen ist das Down-Syndrom (Trisomie 21).
Das Risiko für das Down-Syndrom steigt mit zunehmendem Alter der Mutter ab dem 35. Lebensjahr
deutlich an.
Allerdings werden ca. die Hälfte aller Kinder mit Down-Syndrom von Müttern geboren, die jünger
als 35 Jahre sind. Down-Syndrom in der Familie, Fehlbildungen bei einem früher geborenen Kind,
frühere Aborte sowie ein Neuralrohrdefekt sind weitere Risikofaktoren. Eine sichere Diagnose ist
durch eine Gewebeprobe der Plazenta oder durch eine Fruchtwasseruntersuchung möglich. Diese
sogenannten invasiven Untersuchungen haben aber das Risiko, den Embryo zu schädigen. Daher
gibt es nicht-invasive Untersuchungen, die das Risiko für solche Fehlbildungen ermitteln. Das Ziel
dabei ist es, den Eltern die Entscheidung über die Durchführung der weiterführenden invasiven
Untersuchungen zu erleichtern.
Das Ersttrimesterscreening wurde in den letzten Jahren als beste Methode zur Risikoabschätzung
einer Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 13 und 18 entwickelt und anhand umfangreicher
Studien geprüft.
Es besteht aus einer Ultraschall- und einer Blutuntersuchung zwischen der 11.- und 14. Schwangerschaftswoche. Bei der Ultraschalluntersuchung wird die Nackentransparenz, eine Flüssigkeitsansammlung im Nacken des Embryos, untersucht und ausgemessen. Auch andere Ultraschallmarker
wie das Nasenbein u.a. können untersucht werden. Als Blutuntersuchung werden das sogenannte
PAPP-A (Pregnancy Associated Plasma Protein A) und das freie ß-HCG (freies humanes ß-Choriongonadotropin) bestimmt. Aus den Messwerten wird ein statistisches Risiko für eine Chromosomenaberration berechnet, z. B. 1:500. Das bedeutet, dass bei 500 schwangeren Frauen mit den
gleichen Messwerten ein Kind mit einer Fehlbildung geboren werden würde. Je nach berechnetem
Risiko können dann weitere invasive Untersuchungen empfohlen werden.
Wurde der optimale Zeitpunkt für das Ersttrimesterscreening überschritten, gibt es auch nach der
14. Schwangerschaftswoche eine Untersuchung zur Risikoabschätzung für das Vorliegen einer
Trisomie 21, das sogenannte Zweittrimesterscreening oder auch Triple-Test genannt. Beim Triple
Test werden in der 15. bis 20. Schwangerschaftswoche – anders als beim Ersttrimesterscreening
– nur Laborparameter gemessen und keine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Es werden die
Konzentrationen von AFP (Alpha-Fetoprotein), ß-HCG und freiem Estriol gemessen und statistisch
ausgewertet. Auch beim Triple-Test können in Abhängigkeit vom statistischen Risiko weiterführende
invasive Untersuchungen empfohlen werden.
234 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Pränatalscreening
v Bedeutung der Untersuchung Erst- bzw. Zweittrimesterscreening
Der Test dient nur zur Risikoabschätzung auf das Vorliegen einer chromosomalen Aberration Trisomie
21 (bzw. zusätzlich Trisomie 13 und 18 beim Ersttrimesterscreening) und nicht die direkte Diagnose
beim Kind. Daher vermag auch ein niedriges statistisches Risiko, das Vorliegen einer kindlichen
Chromosomenaberration nicht auszuschließen. Es können keine weiteren Aussagen zur Veranlagung
anderer genetischen Erkrankungen getroffen werden.
w Gesundheitliche Risiken, die mit der Probengewinnung verbunden sind
Es wird eine Blut-Probe entnommen, bei der es zu leichten Einblutungen mit nachfolgendem
Bluterguss kommen kann.
x Die Einverständniserklärung kann jederzeit widerrufen werden, Recht auf Nichtwissen
Die erteilte Einverständniserklärung kann zu jedem Zeitpunkt der Analyse verworfen werden, allerdings müssen die bis zu diesem Zeitpunkt entstandenen Labor- und Verwaltungskosten übernommen
werden. Es besteht das Recht, jederzeit von der Ergebnismitteilung Abstand zu nehmen.
y Einverständniserklärung
Für diese Untersuchung benötigen wir Ihre schriftliche Einverständniserklärung (siehe Anforderungsformular)
Ausgewählte Informationen unseres Labors 235
Intaktes Proinsulin –
Marker der gestörten ß-Zell-Sekretion und kardiavaskulärer Risikofaktor
Die Synthese von Insulin erfolgt in Form einer inaktiven Vorstufe,dem intakten Proinsulin. Intaktes
Proinsulin wird in den sekretorischen Granula der ß-Zellen des Pankreas gespeichert und wird
nach Aktivierung der Glucoserezeptoren der ß-Zellen in Insulin und C-Peptid umgewandelt und
ins Blut sezerniert. Bei Gesunden werden nur cirka 3% des in den Granula gespeicherten intakten
Proinsulins und dessen Abspaltungs-Produkte ins Blut abgegeben.
Pathophysiologie:
Bei einer Insulinresistenz kommt es in der Folge zu einer gestörten ß-Zelldysfunktion. Diese kann
in 3 Stadien eingeteilt werden:
Stadium I:
Normale quantitative lnsulinsekretion, jedoch Verlust der initialen frühen Insulinsekretion unter
Glucosebelastung (erkennbar im i.v. Glucose-Belastungstest). Aufgrund des fehlenden frühen Anstiegs von Insulin wird die hepatische Gluconeogenese bei Nahrungsaufnahme nur unzureichend
gehemmt und eine postprandiale Hyperglykämie kann infolge dessen auftreten (erkennbar im oralen
Glucose­ Belastungstest).
Stadium II:
Erhöhte Insulinsekretion bei Insulinresistenz (Hyperinsulinämie bei Hyperglykämie). Das gestörte
Verhältnis zwischen Insulin und Glucose kann in diesem Stadium mittels der HOMA-IR (Homeostasis
Model Assessment of Insulin Resistance) ermittelt werden (Material HOMA-IR: NaF-Monovette für
Nüchtern-Glucose und Serum bzw. EDTA-Piasma für Insulin).
Stadium IIIa:
Grenzwertige bis verminderte Insulinsekretion infolge Dekompensation der ß-Zellen Die Kapazität
der Proinsulin­spaltenden Enzyme ist ausgereizt und es wird vermehrt intaktes Proinsulin ns Blut
sezerniert. Die Konzentration von intaktem Proinsulin im Blut ist > 11 pmol/1.
Stadium IIIb:
Niedrige bis erloschene Insulinsekretion infolge Erschöpfung der ß-Zellen und gleichzeitig Anstieg
der Sekretion von intaktem Proinsulin sowie Proinsulinspaltprodukte > 45 pmol/1.
Insulin, Proinsulin sowie dessen Spaltprodukte im Blut stimulieren die Expression von PAI-1
(Piasminogen­Activator-lnhibitor-Typ1), wodurch die endogene Fibrinolyse vermindert ist. Dies ist
eine wesentliche Ursache des erhöhten kardiovaskulären Risikos dieser Patienten.
Indikationen:
• Erfassung der ß Zell-Dysfunktion bei Diabetes mellitus Typ II, insbesondere zur Erfassung der ß­
Zelldekompensation (ab Stadium lIla) und beginnenden Insulinabhängigkeit (ab Stadium lllb)
mit daraus resultierenden herapeutischen Konsequenzen.
• Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse bei Diabetikern Typ II.
• lnsulinom (bei Insulinomen mit vorwiegender Bildung von Proinsulin kann die alleinige Bestimmung von Insulin ein negatives Ergebnis vortäuschen).
Material: 1 ml EDTA-Plasma nüchtern.
Probenstabilität: 24 h bei 2-8°C
236 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Proteinuriedifferenzierung
Eine mittels Teststreifen und Gesamteiweißbestimmung im Urin festgestellte erhöhte Eiweißausscheidung (> 150 mg/24 Std.) sollte immer abgeklärt werden. Darüber hinaus können Frühsymptome glomerulärer Schäden noch vor einem positiven Teststreifenergebnis erfasst werden. Eine
entsprechende Therapie (z. B. bei Diabetes mellitus, Hypertonie oder EPH-Gestose) kann frühzeitig
eingeleitet und Komplikationen können verringert werden.
Die quantitative Bestimmung von Einzelproteinen im Urin eignet sich sowohl zur Differenzierung
als auch zur Verlaufskontrolle einer Proteinurie.
Wichtige Proteinurieformen: Einzelproteinnachweis im Urin:
Selektive glomeruläre Proteinurie:
• orthostatische Proteinurie
• Mikroalbuminurie (20 - 200 mg/g Kreatinin)
in der Frühphase diabetischer oder
hypertensiver Nephropathie
• Albuminurie bei Minimal changes Nephritis
Albumin (und Transferrin)
Nicht-selektive glomeruläre Proteinurie:
• insbes. bei Glomerulonephritiden
Albumin, Transferrin, IgG
Tubulo-interstitielle Nephropathien:
• medikamentös (z. B. Analgetika) bedingt
• toxisch (z. B. Cadmium) bedingt
•Pyelonephritis
alpha-1-Mikroglobulin,
beta-2-Mikroglobulin
Glomerulär-tubuläre Mischproteinurie:
• Glomerulopathien mit tubulären
Resorptionsstörungen
• interstitielle Nephropathien mit sek. Glomerulopathie
Albumin, Transferrin, IgG,
alpha-1-Mikroglobulin,
beta-2-Mikroglobulin
Bence-Jones-Proteinurie:
• sog. Überlaufproteinurie bei
multiplem Myelom
freie Leichtketten
Wir führen in unserem Labor anstatt der SDS-Elektrophorese, die bei Verlaufskontrollen Ergebnisse
mit geringerer Aussagekraft liefert, die quantitative Bestimmung von Einzelproteinen und ggf. eine
Immunfixationselektrophorese im Urin zur Abklärung einer Proteinurie durch.
Untersuchungsmaterial: 10-20 ml vom 2. Morgenurin oder vom 24-h-Sammelurin
Damit die Untersuchungen auch im 2. Morgenurin möglich sind, werden die Protein-Konzentrationen
auf Gramm Kreatinin im Urin bezogen. (Einheit: mg Protein/g Kreatinin)
Hinweis: Bitte fordern Sie „Gesamteiweiß im Urin mit Proteinurie-Differenzierung“ an, falls Sie die
labordiagnostische Abklärung eines pathologischen Eiweißbefundes wünschen. So vermeiden Sie
unnötige Rückfragen und Materialneueinsendungen.
Ausgewählte Informationen unseres Labors 237
Thrombophilie – Eine Ursache für rezidivierende Spontanaborte und
weitere vaskuläre Schwangerschaftskomplikationen
Bei den 20- bis 40-Jährigen beträgt die Thrombose-Inzidenz etwa 1 / 10000 / Jahr. In der Schwangerschaft ist das Thrombose-Risiko weiter um den Faktor 5-10 erhöht (physiologische Thrombophilie).
Vaskuläre Schwangerschaftskomplikationen betreffen etwa 8-14% der Schwangerschaften. Dazu
zählen Abort, Präeklampsie, HELLP-Syndrom, Wachstumsstörung, Frühgeburtlichkeit, vorzeitige Plazentalösung und intrauteriner Fruchttod. Etwa 10-20% der festgestellten Schwangerschaften enden
mit einem Spontanabort. Etwa 5% der Schwangeren erleiden zwei Spontanaborte. Von rezidivierenden Spontanaborten spricht man bei mindestens drei aufeinander-folgenden Spontanaborten
vor der 20. SSW (Definition nach AWMF-Leitlinien).
In den meisten Fällen können eindeutige oder wahrscheinliche Ursachen gefunden werden. Am
häufigsten sind es chromosomale Störungen ( Siehe Laborinfo: Zytogenetische Diagnostik bei habitueller Abortneigung). An zweiter Stelle stehen Gerinnungsstörungen. Sie können Mikrothromben
und Mikroinfarkte in der Plazenta nach sich ziehen und so zu Mikrozirkulationsstörungen bzw.
vaskulären Schwangerschaftskomplikationen führen. Darüberhinaus kommen auch anatomische,
infektiöse oder hormonelle Ursachen in Betracht.
Bitte beachten Sie
Liegen neben der schwangerschaftsbedingten Thrombophilie weitere erworbene oder angeborene
Faktoren einer erhöhten Gerinnungsneigung vor, so nimmt das Thrombose-Risiko und das Risiko
für vaskuläre Schwangerschaftskomplikationen zum Teil beträchtlich zu.
Deshalb wird empfohlen, nach Abort oder nach anderer vaskulärer Schwangerschaftskomplikation
eine Thrombophilie-Diagnostik zu veranlassen. Sie sollte die folgenden Untersuchungen umfassen.
Anti-Phospholipid-Antikörper (APA)
Dazu zählen 1. Anti-Cardiolipin-Antikörper 2. Lupus-Antikoagulantien 3. Beta2-GlykoproteinAntikörper. Um den Nachweis „APA positiv“ zu führen, müssen die Analyte 1-3 bestimmt werden.
APA kommen als Autoantikörper bei 2-5% der Bevölkerung vor, meistens als transiente Antikörper
bei Infektionen. Nur APA, die mindestens 12 Wo persistieren, sind mit erhöhter Gerinnungsneigung
und erhöhter Schwangerschafts-morbidität verbunden.
7-25 % der Frauen mit rezidivierenden Aborten haben ein APA-Syndrom. Für die Diagnose des
APASyndroms müssen das Laborkriterium und ein klinisches Kriterium erfüllt sein:
Labor-Kriterium: APA 2 x positiv im Abstand von 12 Wochen
Klinische Kriterien: 1.Venöse oder arterielle Thrombose jeder Lokalisation mit Ausnahme der oberflächlichen venösen Thrombose
2.Schwangerschaftsmorbidität:
Habituelle Aborte vor der 10. SSW nach Auschluss anderer Ursachen o d e r ein Spontanabort
ab der 10. SSW bei unauffälliger Anatomie o d e r Frühgeburt vor der 34. SSW wegen schwerer
Präeklampsie, Eklampsie oder Plazenta-Insuffizienz.
Material: Zitrat-Blut und Serum.
FV-Leiden Genmutation und FII-Genmutation
Sie zählen zu den häufigen thrombophilen Diathesen. Die Prävalenz der heterozygoten FV-Genmutation beträgt ca. 7%, die der FII-Genmutation 3%. Die homozygote FV-Genmutation bedeutet
ein stark erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsmorbidität.
Material: 2 x EDTA-Blut für die molekulargenetische Analyse.
238 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Antithrombin, Protein C und Protein S
Es handelt sich um physiologische Inhibitoren der Gerinnung. Der angeborene und erworbene Mangel
ist mit erhöhter Thromboseneigung und mit vaskulären Schwangerschaftskomplikationen assoziiert.
Die Genmutationen als Ursache des angeborenen Mangels kommen im Vergleich zu den FV- und
FII-Genmutationen eher selten vor. Da die Schwangerschaft die Konzentrationen beeinflusst, ist
die Untersuchung des angeborenen Mangels frühestens 8 Wo nach dem Ende der Schwangerschaft
bzw. nach Thrombose sinnvoll.
Material: 2 x Citrat-Blut für die Aktivitätsbestimmung, bei Bedarf 2 x EDTA für die molekulargenetische Analyse.
Homocystein
Homocystein ist eine toxische Aminosäure des Intermediärstoffwechsels. Erhöhte Spiegel treten auf
bei Störungen der Magen-, Darm- und Leberfunktion, bei Vitamin-Mangel (B6, B12, Folsäure) und
zum Teil bei angeborenen Enzym-Defekten (MTHFR-Genmutation). Erhöhte Homocystein-Spiegel
gehen mit einem erhöhten Abort-Risiko einher.
Material: Wahlweise NaF-Röhrchen, Spezial-Röhrchen für die Homocystein-Bestimmung oder
Serum-Röhrchen. Um falsch-hohe Messwerte bzw. Fehlurteile zu vermeiden, ist es sehr wichtig,
Serum 30-45 Min. nach Probennahme abzutrennen. EDTA-Röhrchen für die Bestimmung der
MTHFR-Genmutation.
Weitere Analyte
Darüberhinaus können im Rahmen der erweiterten Diagnostik weitere Analyte mit schwacher oder
kontrovers diskutierter Assoziation in Betracht gezogen werden: PAI-1-Polymorphismus 675 4G/5G
und 844 G/A, Fibrinogen, Abweichungen bei Gerinnungsfaktoren (FII, FVII, FVIII, FIX, FXI).
Zeitpunkte der Untersuchungen
Störung
Akute
Thrombose
2 Mo
nach
Marcumar
Heparin H
4 Wo nach
M
Gravidität
Nachweis
x
Protein-C-Mangel
-
+
-
+
+
+
3
Protein-S-Mangel
-
+
-
+
+
-
3
Anti-Thrombin-III-Mangel
-
+
+
-
+
-
3
Faktor-V-Mutation
+
+
+
+
+
+
1
Faktor-II-Mutation
+
+
+
+
+
+
1
Hyperhomocysteinämie
+
+
+
+
+
+
2
MTHFR-Genmutation
+
+
+
+
+
+
1
APA:
Anti-Cardiolipin-AK
Beta2-Glykoprotein-AK
Lupusantikoagulantien
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
-
+
+
+
+
+
+
+
+
2
+
+
+
Genetische Untersuchungen
Eine thrombophile Störung kann genetisch bedingt sein oder erworben sein. Eine genetische Untersuchung ist 1. die direkte molekulargenetische Untersuchung auf Genmutationen und 2. die
Untersuchung von Analyten mit der expliziten Fragestellung des Auftraggebers nach bestimmten genetischen Eigenschaften. Für diese genetischen Untersuchungen braucht das Labor die ausdrückliche
schriftliche Einwilligung des Patienten (siehe spezieller Ü-Schein für genetische Untersuchungen).
Ausnahmeziffer
Bei den genannten Untersuchungen kann die Ausnahmeziffer 32011 angesetzt werden (Diagnostik
und Therapie der hereditären Thrombophilie oder des Antiphospholipidsyndroms).
Ausgewählte Informationen unseres Labors 239
Bedeutung von H2O2-bildenden Laktobazillen
für die gesunde Vaginalflora
Die gesunde Vaginalflora: Die Vaginalschleimhaut einer gesunden Frau ist typischerweise von einer
physiologischen Bakterienflora besiedelt, deren Hauptbestandteil die Milchsäurebakterien bilden.
Diesen Laktobazillen (Döderleinstäbchen) kommt eine große Bedeutung für die Stabilität der gesunden Vaginalflora zu, denn das empfindliche Gleichgewicht des vaginalen Mikroökosystems unterliegt
natürlichen Schwankungen. Zyklusbedingt oder nach Geschlechtsverkehr kommt es zu einer pHErhöhung des Vaginalmilieus. Die Milchsäureproduktion der Laktobazillen bewirkt eine Ansäuerung
des Scheidenmilieus und hemmt damit das Wachstum von unerwünschten Mikroorganismen.
Die Schutzfunktion von H202:: Als weiteres wirksames Mittel zur Abwehr von pathogenen Mikroorganismen verfügen einige Laktobazillen über die Fähigkeit, antibakteriell wirksames Wasserstoffperoxid
(H202) zu bilden und freizusetzen. Allerdings ist die H202-Bildungsfähigkeit für die verschiedenen
Laktobazillusarten unterschiedlich ausgeprägt. Um den Zustand der bakteriellen Vaginalflora beurteilen zu können, ist es daher neben der Ermittlung einer Fehlbesiedelung durch pathogene Erreger
auch wichtig, den Anteil an H202-Produzenten zu bestimmen. Die Bestimmung der Menge und
des relativen Anteils (%) an H202-produzierenden Laktobazillen geben Aufschluss über die Stabilität
der vaginalen Flora. Werden keine oder nur wenige H202-Bildner gefunden hat die Patientin häufig
typische Beschwerden. Diese können von Ausfluss bis hin zum Vollbild der Vaginitis reichen. Diese
ist meist bakteriellen Ursprungs (Bakterielle Vaginitis, Aminkolpitis), hauptverantwortlich dafür sind
Anaerobier und Gardnerella vaginalis. Daneben spielen auch Hefen wie Candida (Soorvaginitis)
und das Protozoon Trichomonas vaginalis eine Rolle. Bei Frauen mit Mangel an H202-bildenden
Laktobazillen kommt es vermehrt zu Komplikationen sowohl während einer Schwangerschaft
(Spontanabort oder Frühgeburt) als auch bei nicht schwangeren Frauen (Adnexitis, Endometritis oder
rezidivierende Harnwegsinfekte). Es konnte gezeigt werden, dasss die Vermehrung der Vaginitiserreger
bei ausreichender Anzahl von H202-bildenden Laktobazillen vermindert ist.
Die H202 -Stoffwechselanalytik: Problematisch war bisher die Diagnose, da die klinischen Kriterien
unspezifisch und unzuverlässig sind und die spezielle Analytik des H202-Stoffwechsels von Laktobazillen bisher nur wenigen wissenschaftlichen Laboratorien vorbehalten war. Inzwischen ist es mit einer
neuen Kulturtechnik möglich, die H202-Bildung von Laktobazillen zuverlässig, schnell und kostengünstig zu ermitteln. Die Untersuchung ist nach Entnahme eines einfachen bakteriologischen Vaginalabstriches durchführbar. Dies ist allerdings keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Indikation zur Untersuchung: • bei entsprechendem klinischem Verdacht
• nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sollte vor
Einlage einer Intrauterinspirale oder intrauterinen Eingriffen eine Aminkolpitis ausgeschlossen
werden.
• sinnvoll vor einer geplanten Gravidität oder möglichst früh in der Schwangerschaft.
Therapie:
• bei klinisch ausgeprägtem Beschwerdebild, bei Schwangeren oder geplanten intrauterinen
Eingriffen ist eine antibiotische Therapie mit Metronidazol oder Clindamycin indiziert.
• ansonsten ist auch die Substitution mit lebensfähigen Keimen möglich. Besonders ist ein potenter H202-Bildner wie Lactobacillus gasseri (z. B. in Döderlein Med Vaginalkapseln®) geeignet.
Werden diese Bakterien in der physiologischen Vaginalflora heimisch, wird das Milieu korrigiert
und eine Besserung der Beschwerden eingeleitet.
Material: Vaginalabstrich im Gelröhrchen
Literatur: Siehe unter www.labor-staber.de
240 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Vitamin D (25-OH-Vitamin-D und 1,25-(OH)2-Vitamin-D)
Vitamin D ist neben Parathormon der wichtigste Regulator der Calciumkonzentration im Serum. Es
wird sowohl endogen in der Haut (D3) gebildet als auch über Nahrungsmittel (D2) aufgenommen.
Im Plasma wird es an das Vitamin-D-bindende Protein (DBP) gebunden, zur Leber transportiert und
dort zu 25-OH-Vitamin-D hydroxyliert. Nach Bindung an ein Plasmatransportprotein wird es zur
Niere weitertransportiert, wo die Hydroxylierung zu 1,25-(OH)2-Vitamin-D (Calcitriol) erfolgt, die
durch Parathormon stimuliert wird. Diese Form des Vitamin D stellt die eigentlich wirksame Form
dar, wobei die Wirkung über Calcitriol-Rezeptoren vermittelt wird. Insbesondere ist Vitamin D für
die Biosynthese eines calciumspezifischen Transportsystems im Dünndarm notwendig und beeinflusst
auf diese Weise die Calciumaufnahme in den Körper.
Zu Mangel an wirksamem Vitamin D kommt es bei ungenügender Sonnenlichtexposition, schweren
Leberparenchymschäden (1. Hydroxylierungsschritt) und Niereninsuffizienz (2. Hydroxylierungsschritt) sowie bei seltenen renalen Hydroxylierungsdefekten. Schwere gastrointestinale Störungen
wie eine Glutenenteropathie, Dünndarmresektion, verminderte exokrine Pankreasfunktion und
Gallensekretion können die Wirksamkeit von Vitamin D beeinträchtigen. Auch ist ein hereditärer
Defekt der Calcitriol-Rezeptoren bekannt.
Indikation: Calciumstoffwechselstörung, Osteoporose, Osteomalazie, Niereninsuffizienz,
Vitamin D-Intoxikation
Material:
2 ml Serum (für 25-OH-Vit. D und 1,25-(OH)2-Vit. D), Blutabnahme möglichst beim nüchternen Patienten
Bewertung: Zustände und Krankheiten, die mit erhöhten bzw. erniedrigten Vitamin-D-Konzen
trationen einhergehen:
25-OH-Vitamin D↑ 25-OH-Vitamin D↓
1,25-(OH)2-Vitamin D↑ 1,25-(OH)2-Vitamin D↓
Vitamin D-
Malabsorption
Intoxikation
Prim. Hyperpara-
thyreoidismus
Vitamin D-abhängige
Rachitis Typ I
Exzessive UV-Licht- Sonnenlichtmangel
Sarkoidose
Exposition
Chronische Niereninsuffizienz
nach Heparingabe Leberzirrhose
Vitamin D-abhängige
Rachitis Typ II
Pseudohypopara-
thyreoidismus
Thyreotoxikose
Schwangerschaft, Postmenopause- LaktationOsteoporose
Hypoparathyreoidismus Wachstum
Tumor-induz. Osteoma- lazie
Primärer Hyperpara-
thyreoidismus
Barbiturate, Phenytoin
Literatur:
Greiling/Gressner, Lehrbuch der Klin. Chemie und Pathobiochemie, Schattauer-Verlag, 1995
Ausgewählte Informationen unseres Labors 241
Zeckensaison
Einleitung: Nach dem milden Winter und dem sonnigen und warmen Frühlingsbeginn warnen
Fach- und Laienpresse gleichermaßen vor dem vermehrten Auftreten von Zecken.
Humanpathogene Bedeutung haben die Schildzecke Ixodes ricinus (der gemeine Holzbock) und
die Auwaldzecke Dermacentor reticulatus.
Beide Zeckenarten sind Vektoren für verschiedene Erkrankungen. Neben den bekannten und im
öffentlichen Bewusstsein verankerten Erkrankungen FSME und Borreliose werden auch zunehmend
seltener auftretende Erkrankungen wie Ehrlichiose und Babesiose (beide Erkrankungen haben
wegen der bekannten Letalität bei Hunden schon lange eine veterinärmedizinische Bedeutung)
sowie Rickettsiose, Coxiellose u. a. beschrieben.
Infektionsrisiko: Eine erhöhte Zeckenexposition insbesondere durch Reisefreudigkeit und verstärkte
Freizeitaktivitäten in der Natur erhöhen das Infektionsrisiko.
Vorkommen: Es ist von einer Infektionsgefährdung in allen Teilen Deutschlands auszugehen. Auch für
FSME-Viren nehmen einige Autoren eine bundesweite Ausbreitung an und raten dazu, die Einteilung
nach Endemiegebieten zu verlassen und eine generelle Impfempfehlung auszusprechen.
Klinik: Insbesondere bei fieberhaften Verläufen nach einem Zeckenstich sollten die selteneren
Erkrankungen in die Differentialdiagnose mit einbezogen werden.
Erregernachweis in Zecken: Um das Risiko einer Infektion nach einem Zeckenstich einschätzen
zu können, kann die entfernte Zecke mittels PCR auf das Vorhandensein von Borrelien, FSME,
Ehrlichien und Babesien untersucht werden.
Bei einem negativen Ergebnis kann für die untersuchte Zecke ein Infektionsrisiko ausgeschlossen
werden.
Ein positives Ergebnis erleichtert in Kombination mit einer anschließenden serologischen Untersuchung und der Klinik die Entscheidung über eine frühzeitige Antibiotikatherapie.
Hinweise:
• Es ist für den PCR-Nachweis unerheblich, ob die Zecke lebt oder tot ist.
• Es können Zecken untersucht werden, die am Menschen oder auch am Tier gesessen haben.
• Die Erreger können einzeln oder in Kombination nachgewiesen werden.
• Erregernachweise in Zecken werden von der Krankenkasse nicht bezahlt.
Es handelt sich um Individuelle Gesundheitsleistungen.
Patienteninformation: Eine Informationsbroschüre für Patienten können wir Ihnen zur Verfügung
stellen.
Beratung: Gerne beraten wir Sie und auch Ihre Patienten zu Symptomatik, Diagnostik und Therapie
von Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.labor-staber.de
Literatur:
Talaska, Epidemiologisches Bulletin 14/2007
Dobler et al., Bayerisches Ärzteblatt 4/2007
Bößenecker, Bayerisches Ärzteblatt 4/2007
Holzer, Therapeutische Umschau 11/2005
242 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Cytogenetische Diagnostik bei habitueller Abortneigung
Ca. 10-15 % aller klinischen Schwangerschaften enden als spontane klinische Aborte, meist als
Frühaborte vor Beendigung der 12. Schwangerschaftswoche (SSW). Bei Einbeziehen von den meist
unerkannten Frühestaborten muss man von einer Abortrate von ca. 50% ausgehen. Die Wahrscheinlichkeit eines Abortes steigt dabei mit der Zahl vorausgegangener Fehlgeburten. Von allen Frauen
mit Kinderwunsch leiden etwa 1-3% unter habituellen Aborten.
Unter den zahlreichen Ursachen (anatomisch, autoimmunologisch, endokrinologisch, hämostasiologisch und exogen) sind die chromosomal bedingten am häufigsten.
Die zytogenetische Abklärung von Aborten wird aus klinischen, therapeutischen, prognostischen und
nicht zuletzt auch aus psychologischen Gründen von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie
und Geburtshilfe 2004 empfohlen.
Elterliche Chromosomenaberrationen
Chromosomenanalysen aus Lymphozyten von Paaren mit habituellen Aborten zeigen in ca. 5%
der Fälle Auffälligkeiten. Dabei überwiegen balancierte reziproke Translokationen bei Vater oder
Mutter, durch die unbalancierte Zustände bei Fruchtanlagen entstehen können. Der Nachweis
dieser Chromosomenaberration bei den betroffenen Paaren ist 30fach höher als in der Allgemeinbevölkerung. Andere Auffälligkeiten sind die elterliche Robertson Translokation, sowie strukturelle
oder numerische Aberrationen der Geschlechtschromosomen (z. B. Klinefelter-Mosaik). Je nach Art
der diagnostizierten Strukturaberration bei den Betroffenen kann dann das Risiko eines erneuten
Abortes abgeschätzt werden.
Chromosomenaberrationen in Spontanaborten
Untersuchungen an frühen Spontanaborten haben ergeben, dass in 50-60% eine Chromosomenaberration vorliegt, wobei numerische Chromosomenanomalien überwiegen (Tabelle 1).
Inzidenz
Chromosomaler BefundSpontanaborte
Autosomale Trisomien v. a. Trisomie 13, 16, 18, 21, 22
Ca. 50-60%
PolyploidieCa. 20%
Monosomie X (Ullrich-Turner Syndrom)
Ca. 15%
Strukturelle AberrationenCa. 5%
Tabelle 1: Prozentuale Verteilung von Chromosomenanomalien bei Spontanaborten mit Chromosomenaberrationen
(Modifiziert nach Jarzabek K. et al., Dohle G. R. et al., Cuppens H. et al.)
Wiederholungsrisiko
• Mit steigendem Alter der Mutter ist das Risiko von Chromosomenfehlverteilungen z. B. Trisomie
21 bei Nachkommen erhöht (7). Daher ist mit zunehmenden mütterlichem Alter auch mit einer
Zunahme der Frühaborte zu rechnen.
• Numerische Chromosomenaberrationen in Aborten entstehen überwiegend spontan während
der Reifeteilung der Eizelle oder des Spermiums. Für die überwiegende Mehrheit der betroffenen Paare (> 95%) ist hier das Wiederholungsrisiko nur geringfügig erhöht. Ein kleiner Teil der
Ausgewählte Informationen unseres Labors 243
Cytogenetische Diagnostik bei habitueller Abortneigung
Paare (< 5%) mit Trisomie-Befunden bei Aborten weist jedoch Keimzellmosaike auf, welche in
somatischen Zellen nicht nachzuweisen sind. Ein Keimzellmosaik ist anzunehmen, wenn bei
normalem Chromosomensatz beider Partner wiederholt die gleiche Chromosomenanomalie im
Abortgewebe nachgewiesen wird (8). Das Wiederholungsrisiko ist für die Betroffenen je nach
Anteil der trisomen Keimzellen in den Gonaden evtl. erheblich erhöht.
• Die relativ seltenen strukturellen Chromosomenaberrationen bei Aborten entstanden zur Hälfte
der Fälle de novo und lagen, zur anderen Hälfte bereits bei einem Elternteil als balancierte
„erbliche“ bzw. familiäre Strukturaberration vor. Bei einer neu entstandenen Strukturaberration
ist das Wiederholungsrisiko sehr gering und besteht im wesentlichen in der Möglichkeit eines
Gonadenmosaiks. Das Risiko für einen unbalancierten Chromosomensatz des Feten bei familiären Chromosomenaberrationen (z. B. Translokation, Inversion) beträgt in Abhängigkeit von der
Art der Aberration sowie der Lokalisation und Größe des beteiligten Chromosomenabschnittes
ca. 0 - 22% (9, 10). Bei Iso-Translokation, wie z. B. (13;13) oder (21;21) kommt es in 100% der
Fruchtanlagen zu Phänotypen wie bei einer numerischen Aberration des entsprechenden Chromosoms (Trisomie oder Monosomie).
• Spätaborte weisen meist einen normalen Chromosomensatz auf, aufgrund der natürlichen Selektion von Feten mit chromosomalen Aberrationen (1).
• Aufgrund der relativ großen Häufigkeit spontan auftretender fetaler Chromosomenanomalien
bei den Abortursachen ist ein unauffälliger Karyotyp in einer vorangegangen Fehlgeburt eher mit
einem erhöhten Risiko für einen erneuten Abort assoziiert (11). Hier sollte gezielt nach anderen
Ursachen wie z.B. endokrinologischen, Autoimmunerkrankungen und hereditäre Thrombophilien
(s. u.) gesucht werden.
Begriffserklärungen
Unauffälliger Chromosomensatz: 44 Autosomen und 2 Gonosomen (Karyotyp 46, XY bzw. 46, XX)
Numerische Chromosomenanomalien: die Zahl betreffend
• Trisomie: zusätzliches Chromosom vorhanden, z. B 47, XY, + 21
• Polyploidie: ganzzahlige Vermehrung haploider Chromosomensätze auf z. B. 69 bzw. 92 Chromosomen
Strukturelle Chromosomenanomalien: Umbauten innerhalb eines Chromosoms oder zwischen
verschiedenen Chromosomen.
• Balanciert: ohne Verlust und/oder Zugewinn von chromosomalem Material;
4 meist keine klinische Symptomatik
• Unbalanciert: mit Verlust und/oder Zugewinn;
4 Ursache einer syndromalen Erkrankung
• Reziproke Translokation: wechselseitiger Austausch von Chromosomensegmenten ohne erkennbaren Materialverlust.
• Robertson Translokation: Fusion der langen Arme zweier akrozentrischen Chromosomen mit
Verlust der kurzen Arme. Da die kurzen Arme keine Einzelgene enthalten, bedingt der Verlust
keine phänotypischen Veränderungen; „erbliche“ Trisomie 21, Sterilität
244 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Cytogenetische Diagnostik bei habitueller Abortneigung
• Inversion: Eine Inversion entsteht durch zwei Brüche in einem Chromosom mit einer 180°-Drehung des Segmentes zwischen den Bruchstellen.
Chromosomales Mosaik: Vorhandensein verschiedener Karyotypen innerhalb von oder in unterschiedlichen Organsystemen
Zytogenetische Untersuchungen
Chromosomenanalyse aus Abortmaterial
• Indikation: vorangegangene Aborte, bekannte elterliche Chromosomenveränderungen, vorangegangene Geburten von Kindern mit Chromosomenbesonderheiten
• Material: Achillessehne in PBS, Abortzotten oder fetales Gewebe in Transportmedium
• Methode: Karyotypanalyse nach Langzeitkultur
Chromosomenanalyse aus peripheren Lymphozyten
• Indikation: Sterilität, Geburten von Kindern mit chromosomalen Besonderheiten, habituelle
Aborte, auffälliger pränataler Chromosomensatz beim ungeborenen Kind, V. a. auf DysmorphieSyndrom, V. a. gonosomale Chromosomenveränderungen, Verwandte von Personen mit strukturellen Chromosomenanomalien
• Material: 10 ml unzentrifugiertes Li-Heparinblut
• Methode: Karyotypanalyse nach Kurzzeitkultivierung
Spezifische Molekulare Zytogenetik
Siehe unter www.labor-staber.de
Weiterführende laboratoriumsmedizinische Differentialdiagnostik
• Thrombophilien: Antiphospholipid-Syndrom (Lupusantikoagulans, Anti-Cardiolipin-Ak), Protein
C-, Protein-S-Mangel, Faktor-V-Leiden, MTHFR-, Prothrombinmutation, AT III, Homocystein,
Faktor VIII, IX, XII
• Endokrine Störungen: FSH, LH, TSH, Progesteron, Östradiol, Prolactin, Testosteron, DHEAS,
Androstendion
• Ausschluss eines Diabetes mellitus: oraler Glukosetoleranztest, Nüchternglukose, HbA1c
• Mikrobiologischer Abstrich der Cervix
• Umweltbedingte Ursachen: Quecksilber, Blei, Cadmium, Pestizide, organ. Lösungsmittel, Kupfer,
Schwefeldioxid
• Immunologische Ursachen: Bestimmung von NK-Zellen im peripheren Blut, Bestimmung des
TH2/TH1-Ratio
Ausgewählte Informationen unseres Labors 245
Genetische Diagnostik bei Infertilität
Die Zahl der ungewollt kinderlosen Paare in Deutschland liegt bei ca. 15%. Die Fortschritte in der
Reproduktionsmedizin, insbesondere seit der Einführung des direkten Mikroinjektionsverfahren von
Spermien, ermöglichen es nun auch prinzipiell einer Reihe von infertilen Paaren ihren Kinderwunsch
zu erfüllen. Ist die Ursache der Infertilität allerdings eine Chromosomen-Anomalie oder ein molekularer Gendefekt, ist eine Übertragung dieser genetischen Anomalie auf die Nachkommenschaft
möglich. In der Routinediagnostik werden folgende drei zytogenetische und molekulargenetische
Untersuchungstechniken von der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin 2004 empfohlen,
um Betroffene erkennen und entsprechend beraten zu können.
Zytogenetische Aberrationen bei Männern und Frauen
Ca. 13,1% der Männer mit Azoospermie und ca. 4,3% der Männer mit Oligozoospermie weisen
chromosomale Anomalien auf. Bei Männern mit Azoospermie können 93% der chromosomalen
Anomalien auf Aberrationen der Geschlechtschromosomen zurückgeführt werden, wobei hier 47,
XXY (Klinefelter-Syndrom) dominiert. Infertilität ist bei 47, XXY Männern ohne Mosaik fast unvermeidlich. Männer mit Mosaiken XXY/XY können hingegen Spermien in variabler Anzahl produzieren.
Bei Männern mit Oligozoospermie dominieren Aberrationen der autosomalen Chromosomen, wobei
die Robertson-Translokationen (v. a. 13;14), gefolgt von reziproken Translokationen, überwiegen.
Die Vererbungsmuster von Robertson- Translokationen sind komplex und abhängig von den beteiligten Chromosomen und dem Geschlecht des Trägers. Im Gegensatz zu Frauen ist bei Männern
mit einer Robertson-Translokation (13;14) das Risiko eines Nachkommens mit einer unbalancierten Translokation sehr gering (<1%), da die Produktion abnormer Spermatozoen wahrscheinlich
selektionsbedingt gering ist.
Bei Trägern von reziproken Translokationen variiert die Wahrscheinlichkeit eines Nachkommen mit
abnormalem Chromosomensatz zwischen 0-50% in Abhängigkeit von den beteiligten Chromosomen
und der Größe der Rearrangements.
Die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomen-Anomalie ist um so größer, je geringer die Spermienzahl ist. Es besteht jedoch kein Zusammenhang zwischen Spermienmorphologie bzw. Spermienmotilität und dem Risiko für chromosomale Anomalien.
Ca. 2,5-4% der Frauen mit einer Indikation für eine IVF weisen Chromosomenaberration wie numerische gonosomale Mosaike (45,X/46,XX oder 45,X/47,XXX/46,XX etc.) oder reziproke Translokationen
auf. Bei Paaren die ICSI (intracytoplasmic sperm injection) in Anspruch nehmen, weisen nicht nur die
männlichen Partner (4,6%) sondern interessanterweise auch die Partnerinnen (1,8-5%) eine erhöhte
Rate an Chromosomenanomalien auf. Bei den Männern überwiegen wiederum numerische Aberrationen der Geschlechtschromosomen (47, XXY), bei den Frauen numerische gonosomale Mosaike.
Indikation: Infertilität unklarer Genese
Material: 10 ml unzentrifugiertes Li-Heparinblut
Methode: Karyotypanalyse nach Kurzzeitkultivierung
246 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Genetische Diagnostik bei Infertilität
Gendefekte: Mutationen im CFTR-Gen
Bei ca. 2% aller Männer mit Infertilität ohne Zeichen einer Cystischen Fibrose (CF, Mukoviszidose),
bei ca. 6% der Patienten mit obstruktiver Azoospermie und bei 99% aller männlichen, adulten
CF-Patienten liegt eine ein- oder beidseitige Abwesenheit der Samenstränge (Congenital bilateral
absence of vas deferens, CBAVD) vor. CF ist eine der häufigsten autosomal rezessiven Erkrankungen
in der kaukasischen Bevölkerung (Trägerfrequenz 1:25), welche durch Mutationen im CFTR-Gen
(Cystic Fibrosis Transmembrane Regulator) hervorgerufen wird. Über 900 Mutationen des CFTR-Gens
wurden beschrieben, wobei 88% der CF-Patienten homozygot für zwei „schwere“ Mutationen und
11% compound (=zusammengesetzt) heterozygot für eine „schwere“ und eine „milde“ Mutation
sind. Ca. 65% der Patienten mit CBAVD weisen Mutationen im CFTR-Gen auf und prägen entweder
eine schwache Cystische Fibrose aus oder sind symptomfrei. Ca. 88% dieser CBAVD-Patienten sind
compound heterozygot für eine „schwere“ und eine „milde“ CFTR-Gen-Mutation, 12% weisen
„milde“ Mutationen auf beiden elterlichen CFTR- Allelen (Genkopien) auf. Allerdings findet man bei
CBAVD andere Kombinationen von mutanten Allelen als bei CF. Neben einer compound Heterozygotie für R117H und ”F508 besteht der häufigste, mit CBAVD assoziierte Genotyp aus dem 5T-Allel
in Verbindung mit einer schwerwiegenden Mutation. Die Zahl der TG-Repeats in der Nachbarschaft
eines 5T-Allels hat einen Einfluss auf die Ausprägung des Phänotyps.
Das Risiko einer CF für Nachkommen von (ungetesteten) CBAVD Paaren, die sich ICSI unterziehen
liegt zwischen 1:100 und 1:200, wenn man davon ausgeht, dass die meisten CBAVD-Patienten eine
schwere CF auslösende CFTR-Mutation besitzen und die Trägerfrequenz bei Partnerinnen 1:25 ist.
Daher sollte bei CBAVD auch die Partnerin auf Mutationen im CFTR-Gen getestet werden.
Indikation: Männer mit CBAVD und deren Partnerin, Infertilität unklarer Genese
Material: 5 ml EDTA-Blut
Methode: PCR und Sequenzierung der Exons 4, 7, 9, 10, 11, 13, 14b, 19, 20, 21 und teilw. Intron
19 vo CFTR
Y-Mikrodeletionen: Mutationen in den Azoospermiefaktoren
Der auf dem Y-Chromosom gelegene Azoospermiefaktor (AZF) ist für die Spermatogenese von essentieller Bedeutung und wird auf der Region Yq11 in 3 Subintervalle AZFa, AZFb und AZFc unterteilt.
Ca. 4-14% der Patienten mit nicht-obstruktiver Oligozoospermie und ca. 11-18% der Patienten
mit Azoospermie weisen mikroskopisch nicht erfassbare Mikrodeletionen in diesen Bereichen auf.
Die Y-Gene im AZFa Locus sind in der Embryogenese und im Kindesalter für die Bereitstellung
und Differenzierung der Spermatogonien von Bedeutung, die Y-Gene im AZFb und AZFc Locus
sind für Reifung der Spermatogonien wichtig. Eine AZFa Deletion ist häufig mit einem Fehlen von
Keimzellen verbunden, so dass eine testikuläre Spermienextraktion (TESE) eher erfolglos sein wird.
Bei einer AZFb Mikrodeletion ist die Chance für das Auffinden von Spermien sehr gering. Bei der
am häufigsten vorkommenden AZFc Mikrodeletion findet sich ein sehr variabler Phänotyp von
Azoo- bis Oligozoospermie.
Im Falle einer AZF-Deletion sind männliche Nachkommen nach ICSI ebenfalls Träger dieser Deletion
und werden mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls subfertil bzw. infertil sein. Dabei ist jedoch eine
mögliche variable Expressivität zu beachten.
Ausgewählte Informationen unseres Labors 247
Genetische Diagnostik bei Infertilität
Indikation: Infertile Männer mit nicht obstruktiver, idiopathischer Azoospermie, Oligospermie,
Kryptospermie, Sertoli Cell Only-Syndrom, OAT (Oligoasthenoteratozoospermie)-Syndrom
Material: 5 ml EDTA-Blut
Methode: DNS-Isolierung mit anschließender Amplifikation von 6 nicht-polymorphen STS-Markern
aus den Regionen AZFa, AZFb und AZFc des Y-Chromosoms. Nachweis der Deletion mittels
Gelelektrophorese
Weiterführende laboratoriumsmedizinische Differentialdiagnostik
•Spermiogramm
• Endokrine Störungen: Testosteron, Östradiol, DHT, LH, FSH, TSH, Prolaktin
• Ggf. bakteriologische und virologische Abklärung
• Antikörper gegen Spermien
Begriffserklärungen
Unauffälliger Chromosomensatz: 44 Autosomen und 2 Gonosomen (Karyotyp 46, XY bzw.
46, XX)
Numerische Chromosomenanomalien: die Zahl betreffend
Strukturelle Chromosomenanomalien: Umbauten innerhalb eines Chromosoms oder zwischen
verschiedenen Chromosomen.
• Balanciert: ohne Verlust und/oder Zugewinn von chromosomalem Material;
4 meist keine klinische Symptomatik
• Unbalanciert: mit Verlust und/oder Zugewinn;
4 Ursache einer syndromalen Erkrankung
• Reziproke Translokation: wechselseitiger Austausch von Chromosomensegmenten ohne erkennbaren Materialverlust.
• Robertson Translokation: Fusion der langen Arme zweier akrozentrischen Chromosomen mit
Verlust der kurzen Arme. Da die kurzen Arme keine Einzelgene enthalten, bedingt der Verlust
keine phänotypischen Veränderungen; z. B. „erbliche“ Trisomie 21, Sterilität.
Literatur: Siehe unter www.labor-staber.de
248 Ausgewählte Informationen unseres Labors
Reiseerkrankungen 249
X
X
X
X
X
X
O
O O
Hämorrhagisches Fieber
mit renalem Syndrom
Hepatitis A
Hepatitis B
Hepatitis C
Histoplasmose
X
X
X
Gelbfieber
X
X
X
X
Filariosen, lymphatische
(Elephantiasis)
Fleckfieber, epidemisches
u.a.
X
O
X
Diarrhoe, viral
Enzephalitis
O
X
Diarrhoe, parasitär
X
X
O
X
X
X
X
O
Diarrhoe, bakteriell
Dengue-Fieber
Chikungunya
O
O
O
X
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X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
O O
X
O O
O
X
s afer sex
Vogel-u. Fledermaus-Kot,
Exposition vermeiden
Kt, Ak, Ag,
PCR
Impfung, safer sex
Ak
Ak, Ag
Ak, PCR
Aufenthalt vermeiden, Staub in
alten Häusern
Impfung, Hygiene: Trinken,
Lebensmittel
Ak, Ag, PCR Impfung, Mückenschutz
Ak, Ag
VB, Sp
Hygiene: Trinken, Lebensmittel
Hygiene: Trinken, Lebensmittel
Hygiene: Trinken, Lebensmittel
Insektizide, Impf ung bei FSME,
AK, Ag, PCR
Mückenschutz
Au, Blutentn.
Insektizide Mückenschutz
nachts! Ag
Aufenthalt vermeiden Impfung
Ak
möglich
Ag
Kt, mikrosk.
Kt
VB
VB
Exposition vermeiden
Ak, Ag, PCR Insektizide Mückenschutz
Ak, Ag
VB
VB, Urin
VB
VB
VB
VB, Liquor
St
St
St
VB
VB
primäre Symptome
Material bzw. Testart
Prä ve ntion
Diarrhoe
Ag Antigen
Mikroskopie Aufenthalt vermeiden
X = häufig
Enz ephalit is /Meningit is
Ak Antikörper
Kultur
O = manchmal
Fieber
An Anreicherung Klinik
Kopfschmerzen
Au Ausstrich
Ag-Nachweis Insektizide
Hepatitis
Kt Kultur
Ak-Nachweis
Übelkeit + Erbrechen Sp Sputum
s auberes
Hautsymptome St Stuhl
BAL: broncho- Wasser und Essen
alveoläre
© 2006 AmericanSociety for
Atemnot VB Vollblut
Clinical Cemistry, modif iziert
Lavage
andere Symptome
Aufenthalt im Freien vermeiden,
Borreliose (Lyme-Disease)
VB
Ak, Ag
X X
X
X
Kleidung
Insektizide, Vermeide Holz- u.
VB
Au, Ak
Chagas-Krankheit
O X
Lehmhütten
Erkrankung
symptomatisch, akut
antimykotisch: Itraconazol
akut s ymptomatis ch
akut symptomatisch
symptomatisch
symptomatisch,
Dialyse, Volumen
symptomatisch
Diethylcarbamazin,Ivermectin,
Albendazol. Lymphdrainage
Tetracycline, Rifampicin,
Chinolone,Chloramphenicol
symptomatisch
symptomatisch
symptomatisch, selten
Antibiotika
Symptomatisch,
Nitazoxanid,Antibiotikum
symptomatisch
symptomatisch
Nifurtimox und Benznidazol
symptomatisch, akut
Antibiotika
spezielle Medikamente
gegen einzelne Erreger
The ra pie
meist nur symptomatisch
Symptome, Diagnose und Therapie von Reiseerkrankungen
250 Reiseerkrankungen
X
X
Westnilvirus-Enzephalitis
X
Typhus
Vogelgrippe, Geflügelpest,
Aviäre Influenza
X
O
Toxoplasmose
Tuberkulose
X
O
Schlafkrankheit
SARS (Severe Acute
Respiratory Syndrome)
Schistosomiasis
(Billharziose)
Onchozerkose
Meningokokken-Meningitis
Malaria
Leptospirose
X
X
X
X
X
X
X
X
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X
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X
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X
Leishmaniose
X
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X
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X
nach Typ: Antimonpräp.
Amphotericin B
VB, Liquor
VB
St, VB
Sp
VB
VB, Liquor
VB, St, Urin
Aufenthalt vermeiden
Aufenthalt vermeiden
Aufenthalt vermeiden
Aufenthalt vermeiden
Aufenthalt vermeiden
Aufenthalt vermeiden, Kontakt mit
Ag, Ak, PCR
Vögeln
Aufenthalt vermeiden,
Ak
Mückenschutz
Kt
Kt, mikrosk.
Ak
mikrosk.
Hautsymptome
Ak, mikrosk.
symptomatisch
symptomatisch, Oseltamivir
Antibiotikum
Antibiotikum
symptomatisch
Suramin oder Pentamidin,
Eflornithin
Praziquantel, Oxamniquine
symptomatisch
Ivermectin, Diethylcarbamazin
Antibiotikum
Antimalariamedikamente
Antibiotikum, Dialyse
Antibiotikum
Aufenthalt vermeiden MosquitoNetze etc.
Aufenthalt in Ställen u. Wasser
vermeiden
Aufenthalt vermeiden,
Prophylaxe
symptomatisch, selten
Antimykotika
Antihelmintika:lokal
Thiabendazolsalbe
s ymptomatis ch
spezielle Medikamente
gegen einzelne Erreger
The ra pie
meist nur symptomatisch
Aufenthalt vermeiden
AgImpfung
Schnelltest
mikrosk. In
Aufenthalt vermeiden
Hautbiopsien Mückenschutz
Au, Ak
Ak
Ak, Au, PCR
VB, BAL, Sp Ak, Ag, PCR Aufenthalt vermeiden
Gewebe
Liquor, VB
EDTA-Blut
VB
VB, Läsion
VB, Sp, Urin Ak, Ag, Kt
Aufenthalt vermeiden, festes
Schuhwerk
Staub, Exposition vermeiden
Ak , Ag, PCR s afer sex
Ak, Au, Kt,
VB, Sp
BAL
Eosinophile,
VB, EDTA-Bl.
lok. Befund
VB, BAL
primäre Symptome
Material bzw. Testart
Prä ve ntion
Diarrhoe
Ag Antigen
Mikroskopie Aufenthalt vermeiden
Enz ephalit is /Meningit is
Ak Antikörper
Kultur
Fieber
An Anreicherung Klinik
Kopfschmerzen
Au Ausstrich
Ag-Nachweis Insektizide
Hepatitis
Kt Kultur
Ak-Nachweis
Übelkeit + Erbrechen Sp Sputum
s auberes
Hautsymptome St Stuhl
BAL: broncho- Wasser und Essen
alveoläre
Atemnot VB Vollblut
Lavage
andere Symptome
Legionellose
Larva migrans cutanea
Kokzidioidomykose
HIV
© 2006 AmericanSociety for
Clinical Cemistry, modif iziert
X = häufig
O = manchmal
Erkrankung
Reiseerkrankungen 251
Erreger
Raubwanze (Triatoma)
Trypanosoma cruzi
Togaviren
Virus
Virus
Bakterium
Parasit
Virus
Chik ungunya-Fieber
Dengue-Fieber
Diarrhoe, bakteriell
Diarrhoe, parasitär
Diarrhoe, viral
Virus
Virus
Virus
dimorpher
Histoplasma capsulatum
Pilz
Hepatitis B
Hepatitis C
Histoplasmose
Hepatitis C Virus
Hepatitis B Virus
Hepatitis A Virus
Hantaviren, vers.Subtypen
Virus
Hepatitis A
Gelbfiebervirus (Flaviv.)
Virus
Vogel-oder Fledermauskot, Staub von
alten Häusern
Blut, sex. Kontakte
Blut, sex. Kontakte
Nahrungsmittel, Wasser
Mäusekot, u.a. Nager
Mücke
Läuse, Milben, Flöhe, Zecken
Mücke: Culex, Aedes, Anopheles
X
X
X
X
G G G
X
X
X
G
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
G
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Zecke Ixodes ricinus Mücke
Nahrungsmittel, Wasser
X
Hämorrhagisches Fieber
mit renalem Syndrom
Virus
Gelbfieber
Enzephalitis
FSME, japan.
Enzephalitisv. u. a.
Wucheria bancrofti,
Filariose, lymphatische
Parasit
Brugia malayi/timori
(Elephantiasis)
Fleckfieber,epidemisches,
Rickettsia prowacekii,
Bakterium
RMSF, mediterranes F.
R. ricketsii, R. conorii
Norovirus u. a.
X
X
Cryptosporidien,Giardia lamblia,
Nahrungsmittel, Wasser
Cyclospora,Entamoeba histolytica
X
X
Nahrungsmittel, Wasser
E.coli, Salmonellen
Shigellen, Vibrio cholerae
X
X
Mücke, tagaktiv, Aedes species
G
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
G G G G
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
G
X
G
X
X
X
X
X
G G
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Vorkommen
Nord-Amerika
Mittel-Amerika
Süd-Amerika
Subsahara Afrika
Australien, Süd-Pazifik
Asien
Karibik
Mittlerer Osten
Ost-Europa
West-Europa
Flavivirus, Subtypen 1-4
As iatis c he Tigermüc ke
Zecke
Vektor / Infektionsquelle
Chagas-Krankheit
Parasit
südam. Trypanosomiasis
Art
Borreliose (Lyme-Disease) Bakterium Borrelia burgdorferi u. a.
X = häufig
O = manchmal
G = gelegentlich in einigen Gegenden
Drs. Lehmann, Maire, Grimmer, Siemens
nach Angaben aus der Literatur, RKI und BNI
© 2006 AmericanSociety for Clinical Cemistry, modifiziert
Erkrankung
Erreger und Vorkommen häufiger Reiseerkrankungen
252 Reiseerkrankungen
Erreger
Larva migrans cutanea
Bakterium Leptospira interrogans
Parasit
Leishmaniose
Leptospirose
Malaria
Influenzaviren der Gruppe A
Westnil-Virus
Westnilvirus-Enzephalitis Virus
Bakterium Salmonella typhi u.a.
Typhus
Vogelgrippe (Geflügelpest,
Virus
Aviäre Influenza)
Bakterium Mycobacterium tuberculosis
Tuberkulose
Toxoplasma gondii
Schistosoma haematobium,
mansoni, intercalatum, jap.
Trypanosoma brucei
gambiense/rhodesiense
Corona-Virus
Parasit
Parasit
Parasit
Virus
Toxoplasmose
SARS (severe acuter
espiratory syndrom)
Schistosomiasis
(Billharziose)
Schlafkrankheit (afrik.,
Trypanosomiasis)
Culexmücke, Vögel, Schafe
Geflügel
Nahrungsmittel, Wasser
Mensch
Tiere
Tsetsefliege
Frisches Süßwasser 25°C
Zoonose, primär Fledermaus, Mensch
Kriebelmücke
Onchocerca volvulus
Mensch
Parasit
Onchozerkose
Mücke
Wasser, Erde, Nager
Sandfliege, Schmetterlingsmücke
Süßwasser 25-55°C, Klimaanlagen,
etc.
Erde
Pilzsporen
Blut, s ex . Kontak t e
Vektor / Infektionsquelle
Meningokokken-Meningitis Bakterium Neisseria meningitidis u.a.
Plasmodien
Leishmania tropica, donovani
Bakterium Legionella pneumophila u.a.
Parasit
Legionellose
Ancylostoma brasiliense u.a.
Parasit
Kokzidioidomykose
HI-Virus
Virus
dimorpher
Coccidioides immitis
Pilz
Art
HIV
X = häufig
O = manchmal
G = gelegentlich in einigen Gegenden
Drs. Lehmann, Maire, Grimmer, Siemens
nach Angaben aus der Literatur, RKI und BNI
© 2006 AmericanSociety for Clinical Cemistry, modifiziert
Erkrankung
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
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X
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X
X
X
X
X
G G
X
G G G G G G G G G
X
X
Vorkommen
Nord-Amerika
Mittel-Amerika
Süd-Amerika
Subsahara Afrika
Australien, Süd-Pazifik
Asien
Karibik
Mittlerer Osten
Ost-Europa
West-Europa
Standorte 253
M
Albumin (Proteinuriedifferenzierung)
M
M
Albumin (Serum-Liquor-Paar)
B
M
Albumin
Alk. Phosphatase
Ki
AFP
Alk. Leukozytenphosphatase
K
Adrenalin
K
K
Adenoviren-KBR
K
K
Adenoviren-IGG-IGM
Alk. Knochenphosphatase
Ki
Aldosteron
K
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Achondroplasie (FGFR3-Gen)
Adenoviren-AG
Gi
AchE (Acethylcholinesterase)
ACTH
M
N
B
K
K
M
M
N
Ki
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
HN
B
K
K
M
M
M
HN
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
K
B
K
K
M
M
K
B
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
B
B
K
K
M
M
B
B
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
Ki
KS
B
K
K
M
M
KS
KS
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
Ki
Ki
B
K
K
M
M
Ki
Ki
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
Ki
K
K
HH
B
K
K
M
M
Ki
HH
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
Ki
K
K
AUX
B
K
K
M
M
M
Ki
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
Ki
K
K
R-LG
B
K
K
M
M
M
Ki
K
K
K
Ki
K
Gi
M
K
Ki
K
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
Ki
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
Ki
/
/
Photometrie (KS, Ki, HH),
Farbtest IFCC (N, M,K,HN)
Mikroskopie
CLIA
ELISA
Nephelometrie
Nephelometrie
Photometrie
CMIA
EIA
KBR
ELISA
ELISA
CLIA
Gel-Elpho
ELISA
Photometrie, PCR-Gel-Elpho
PCR/Kapillarelpho
HPLC
GC/MS
PCR
GC/MS
K
Ki
K
K
/
/
Acetylcholin-Rezeptor-AK
Ki
K
K
/
ACE (Angiotensin converting Enzym)
Ki
K
K
K
Ki
K
K
K
Prüfverfahren
a1-Antitrypsin-Defizienz
K
K
K
R-LG R-HG Gi
K
K
Aux
K
K
HH
9-Hydroxyrisperidon
K
Ki
6-Acetylmorphin Bestätigungstest
K
KS
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG /
K
B
5FdU-Sensitivität (DPYD Exon14skipping)
K
K
K
HN
11-Nor-delta9-THC-Carbonsäure/
Bestätigungstest
N
M
Parameter
254 Standorte
K
B
B
K
K
K
KS
M
M
K
K
M
M
Aluminium
AMA (Antimitochondrale AK)
AMH (Anti-Müller-Hormon)
Amiodaron
Amitriptylin
Ammoniak
Amöben
Amöben-AK (IFT)
Amphetamin
Amphetamin Bestätigungstest
Amphetamingruppe Bestätigungstest
Amylase
ANA
N
N
K
K
M
M
KS
K
K
K
B
B
K
M
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
HN
HN
K
K
M
M
KS
K
K
K
B
B
K
M
B
K
K
K
KS
M
KS
K
K
K
B
B
K
M
Ki
KS
B
B
K
K
M
M
KS
K
K
K
B
B
K
M
Ki
KS
Ki
Ki
K
K
KS
M
KS
K
K
B
B
K
M
Ki
KS
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
Ki
KS
K
K
KS
M
KS
KS
K
K
B
B
K
M
Ki
KS
M
AUX
K
K
M
M
KS
K
K
K
B
B
K
M
Ki
KS
K
M
R-LG
K
K
M
M
KS
K
K
K
B
B
K
M
Ki
KS
K
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
B
HH
K
K
HH
M
KS
K
K
K
B
B
K
M
Ki
KS
K
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
ELISA / IFT
Photometrie / Farbtest IFCC
GC/MS
GC/MS
FPIA / KIMS (HH)
IFT
ELISA
Photometrie
LC/MS
HPLC
ELISA
ELISA
AAS
Nephelometrie
PCR/Hybr.
Turbidimetrie
ELISA
FPIA
ELISA
Lektin-Elektrophorese
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Seqenzierung
Alpha-1-Mikroglobulin
(Proteinuriedifferenzierung)
Ki
KS
K
/
/
Alpha-Thalassämie
Ki
KS
K
KS
KS
M
Ki
K
KS
KS
M
KS
K
K
KS
M
Alpha1-Antitrypsin-Mutation
K
KS
KS
M
Prüfverfahren
Alpha1-Antitrypsin
K
KS
KS
M
R-LG R-HG Gi
K
KS
M
Aux
KS
KS
M
HH
Allergen spez. IgE / RAST
KS
M
Ki
Alkohol / Ethanol
KS
M
KS
KS
B
M
K
Alk. Placentaphosphatase
HN
Alk. Phosphatase-Isoenzyme
N
M
Parameter
Standorte 255
K
KS
Ki
K
K
Ki
Ki
K
K
Ki
Gi
M
M
K
B
K
K
Ki
HH
K
K
HH
Gi
M
M
K
B
M
M
K
M
Ki
AUX
K
K
AUX
Gi
M
M
K
B
M
M
K
M
Ki
R-LG
K
K
R-LG
Gi
M
M
K
B
M
M
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
LC/MS
Photometrie
ELISA
Turbidimetrie
AAS
LC/MS
Turbidimetrie / Koagulometrie
(B, M, N, KS, K)
AS-PCR Gel-Elpho
Turbidimetrie
Turbidimetrie
Koagulometrie
AK-Hemmreaktion
Nephelometrie
Latexagglutination
Gelzentrifugation
Gelzentrifugation
Babesia microti IgG-AK
M
M
B
M
B
M
B
M
B
M
B
M
B
M
B
M
B
M
B
/
/
/
/
IFT
Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR-Gel-Elpho / PCR/Kapillarelpho
K
K
Ki
KS
K
K
KS
Gi
M
M
K
B
M
M
/
/
B
K
K
Ki
B
K
K
B
Gi
M
M
K
B
M
M
M
KS
Azoospermiefaktor (AZF-Deletion)
K
K
Ki
K
K
K
K
Gi
M
M
K
B
M
M
M
KS
CLIA
Ausnutzung
K
K
Ki
HN
K
K
HN
Gi
M
M
K
B
M
M
HH
KS
/
K
M
AT III (Antithrombin III )
N
K
K
N
Gi
M
M
K
B
M
M
Ki
KS
/
IFT
Atomoxetin
Ki
Astrovirus-AG
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG arrayCGH
arrayCGH
M
M
aPTT
K
Gi
Apolipoprotein E, Codon 112 und 158
ASL
M
Apolipoprotein B
Arsen
M
Apolipoprotein A1
K
K
APC-Resistenz
Aripiprazol
B
Anti-Streptokokken-Hyaluronidase
M
M
KS
KS
K
/
IFT
M
B
KS
K
/
Prüfverfahren
M
K
KS
K
K
/
Antistreptokokken-DNase B
HN
KS
K
K
/
Anti-Staphylolysin
N
KS
K
K
M
R-LG R-HG Gi
M
K
K
M
Aux
KS
K
K
M
HH
Antikörpersuchtest
K
K
M
Ki
Antikörperdifferenzierung
K
K
M
KS
K
K
M
B
Androstendion
K
M
K
K
M
HN
ANCA (p und c)
M
M
Anaplasma phagocytophilum-AK
N
M
Parameter
256 Standorte
M
M
M
M
K
M
K
K
K
M
M
K
M
M
K
K
M
M
M
K
KS
Barbiturate
Bartonella hens./quint.-AK
Bartonella-DNS
BCR/ABL-Translokation
Befeuchterlunge Antigenspez. IgG AK
Benzodiazepine
Benzodiazepine Bestätigungstest
Beta-2-Glykoprotein IgG
Beta-2-Glykoprotein IgM
Beta2-Mikroglobulin
Beta2-Mikroglobulin
(Proteinuriedifferenzierung)
Beta-Carotin (all-trans)
Bilirubin direkt
Bilirubin gesamt
Biotin
Blei
Blutbild groß
Blutbild klein
Blutgruppen
BNP
BNP (NT-pro-BNP)
KS
K
N
N
N
K
K
N
N
K
M
M
K
K
K
M
K
M
M
M
M
N
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
Parameter
KS
K
HN
HN
HN
K
K
HN
HN
K
M
M
K
K
K
KS
K
M
M
M
M
HN
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
M
M
K
K
K
M
K
M
M
M
M
K
KS
K
B
B
B
K
K
B
B
K
M
M
K
K
K
M
K
M
M
M
M
B
KS
K
Ki
Ki
Ki
K
K
Ki
Ki
K
M
M
K
K
K
M
K
M
M
M
M
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
KS
K
KS
KS
KS
K
K
KS
KS
K
M
M
K
K
K
KS
K
M
M
M
KS
KS
KS
K
M
AUX
AUX
K
K
AUX
AUX
K
M
M
K
K
K
M
K
M
M
M
M
Aux
KS
K
M
R-LG
R-LG
K
K
M
R-LG
K
M
M
K
K
K
M
K
M
M
M
M
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
KS
K
HH
HH
HH
K
K
HH
HH
K
M
M
K
K
K
HH
K
M
M
M
M
HH
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
ECLIA
CMIA
Gelzentrifugation
Durchflusszytometrie
Durchflusszytometrie
AAS
ELISA
Photometrie
Photometrie
HPLC
MEIA
MEIA
ELISA
ELISA
GC/MS
FPIA / KIMS (HH)
EIA
PCR
PCR
IFT
FPIA
Prüfverfahren
Standorte 257
M
M
M
KS
M
K
M
K
K
K
K
Ki
Ki
M
M
M
B
KS
K
K
M
K
Ki
K
KS
Parameter
Borrelien-AK
Borr.-AK-Indexe im Liquor
Borrelien-EliSpot
Borrelien-PCR
Bromazepam
Brucella-AK
Brucella-AK-KBR
Buprenorphin
C1-Esterase-Inhibator-Konzentration
C1-Esterase-Inhibitor-Aktivität
C3-Komplement
C4-Komplement
CA 125
CA 12-5
CA 15-3
CA 19-9
CA 72-4
Cadmium
Calcitonin
Calcium
Calcium, ionisiertes
Campylobacter-AG
Campylobacter-IgA-IgG-AK
Candida-AG
KS
K
Ki
K
N
K
K
KS
N
N
M
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
N
N
KS
K
Ki
K
HN
K
K
KS
HN
HN
M
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
HN
HN
KS
K
Ki
K
K
K
K
KS
B
Ki
M
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
K
K
KS
K
Ki
K
B
K
K
KS
B
B
B
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
B
B
KS
K
Ki
K
KS
K
K
KS
KS
KS
KS
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
KS
KS
KS
K
Ki
K
Ki
K
K
KS
KS
Ki
M
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
Ki
Ki
KS
K
Ki
K
HH
K
K
KS
B
HH
HH
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
K
HH
KS
K
Ki
K
AUX
K
K
KS
B
M
M
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
M
Aux
KS
K
Ki
K
R-LG
K
K
KS
B
M
M
M
Ki
Ki
K
K
K
K
M
K
M
KS
M
M
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
ELISA
ELISA
ELISA
Berechnung
Photometrie / AAS (K)
CLIA
AAS
ECLIA
CMIA
CMIA
CMIA
CMIA
Turbidimetrie
Turbidimetrie
Photometrie
RID
GC/MS
KBR
Agglutination
HPLC
PCR
ELISPOT
ELISA
ELISA, Blot (HN,K,B,KS)
Prüfverfahren
258 Standorte
K
M
M
K
K
KS
Gi
M
KS
KS
K
M
Ki
M
K
K
K
K
M
M
M
Candida-IGA, IgG, IgM
Cannabinoide
Carbamazepin
Carbamazepin-Epoxid
Cardiolipin-AK
Carnitin
CBAVD (Congenitale bilaterale Aplasie
des Vas deferens, 36 Mutation)
CCP
CD 28
CD 57
CDT
CEA
Chlam. pneum-AK (IgG, IgM, IgA)
Chlam. trach.-AK (IgG, IgM, IgA)
Chlam. trach.-DNA-Nachweis
Chlam. trachom.-KBR
Chlamydien psittaci (IgA, IgM, IgG)
Chlordiazepoxid
Chlorid
Cholesterin
Cholinesterase
N
N
N
K
K
K
K
M
Ki
N
K
KS
KS
M
Gi
KS
K
K
K
M
K
N
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
Parameter
HN
HN
HN
K
K
K
K
M
Ki
HN
K
KS
KS
M
Gi
KS
K
K
K
M
K
HN
K
K
K
K
K
K
K
M
Ki
K
K
KS
KS
M
Gi
KS
K
K
K
KS
K
K
B
B
B
K
K
K
K
M
Ki
B
K
KS
KS
M
Gi
KS
K
K
K
M
K
B
Ki
Ki
Ki
K
K
K
K
M
Ki
Ki
K
KS
KS
Ki
Gi
KS
K
K
K
KS
K
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
KS
KS
KS
K
K
K
K
M
Ki
KS
K
KS
KS
M
Gi
KS
K
K
KS
KS
K
KS
AUX
AUX
AUX
K
K
K
K
M
Ki
M
K
KS
KS
M
Gi
KS
K
K
M
M
K
Aux
R-LG
R-LG
R-LG
K
K
K
K
M
Ki
M
K
KS
KS
M
Gi
KS
K
K
M
M
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
HH
HH
HH
K
K
K
K
M
Ki
HH
K
KS
KS
Ki
Gi
KS
K
K
K
HH
K
HH
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
Photometrie
Photometrie
ISE
LC/MS
IFT
KBR
TMA
ELISA
ELISA
CMIA
HPLC
Durchflusszytometrie
Durchflusszytometrie
CMIA
PRC, RHYB
Photometrie
ELISA
HPLC
HPLC(K) / MEIA (M) / FPIA (KS)
FPIA / KIMS (HH)
ELISA
Prüfverfahren
Standorte 259
K
M
M
M
K
K
K
KS
Ki
Ki
K
M
M
M
Citalopram
CK-Isoenzyme
CK-MB
CK-NAC
Clobazam
Clomipramin
Clonazepam
Clostridien (Anzucht+Austestung)
Clostridium diff.-Anzucht
Clostridium diff.-Toxin
Clozapin
CMT
CMV-AK IgA
CMV-AK IgG, IgM
K
M
M
K
Ki
Ki
KS
K
K
K
N
N
M
K
K
M
M
K
KS
Ki
KS
K
K
K
HN
HN
M
K
K
M
M
K
Ki
Ki
KS
K
K
K
K
K
M
K
B
M
M
K
Ki
Ki
KS
K
K
K
B
B
M
K
KS
M
M
K
KS
Ki
KS
K
K
K
KS
KS
M
K
Gi
Ki
M
M
K
Ki
Ki
KS
K
K
K
Ki
Ki
M
K
Gi
Ki
M
M
K
HH
Ki
KS
K
K
K
HH
HH
M
K
Gi
M
M
M
K
Ki
Ki
KS
K
K
K
AUX
AUX
M
K
Gi
M
M
M
K
Ki
Ki
KS
K
K
K
R-LG
R-LG
M
K
Gi
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
Gi
CMIA/MEIA (KS)
IFT
Latexagglutination
HPLC
ELISA
Kultur
Kultur
HPLC
LC/MS
LC/MS
Photometrie
Photometrie
Elektrophorese
LC/MS
Mikroskopie
Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
Gi
Gi
ELISA
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
Gi
Gi
/
Chromosomenanalyse sonstige Gewebe
(Fibroblasen, Ovarialbiopsat...)
Gi
Gi
/
AAS
Chromosomenanalyse pränatal
Gi
Gi
K
/
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
Gi
K
/
Gi
Gi
K
K
Chromosomenanalyse postnatal
Gi
K
K
Chromosomenanalyse BlutAC
Gi
K
K
Prüfverfahren
Gi
K
K
R-LG R-HG Gi
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
K
K
Aux
Chromosomenanalyse Blut
K
K
HH
Chromosomenanalyse Abortgewebe
K
K
Ki
K
K
KS
Chromogranin A
K
B
K
K
Chrom
HN
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Chorea Huntigton (Huntingtin-Gen)
N
M
Parameter
260 Standorte
M
K
M
K
K
K
KS
K
Gi
M
M
K
M
M
M
K
M
KS
M
M
Ki
CMV-DNA
Cobalt
Cocain
Cocain Bestätigungstest
Codein Bestätigungstest
Coenzym Q10 (Ubichinon)
Coeruloplasmin
Coffein
Collagen 1 A1 (S/s-Polymorphismus)
Coombstest direkt
Cortisol
Coxiella burnetii (KBR)
Coxiella burnetii-IgG-AK
Coxiella burnetii-IgM-AK
Coxsackie-Virus-AK Typ B1
Coxsackie-Virus-KBR Typ B1- 6
C-Peptid
Crosslaps (ß-CTx)
CRP
CRP ultrasensitiv
Cryptosporidien-AG
Ki
M
N
KS
M
K
M
M
M
K
M
N
Gi
K
KS
K
K
K
M
K
M
N
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
Parameter
Ki
M
HN
KS
M
K
M
M
M
K
M
HN
Gi
K
KS
K
K
K
KS
K
M
HN
Ki
M
K
KS
M
K
M
M
M
K
M
K
Gi
K
KS
K
K
K
KS
K
M
K
Ki
M
B
KS
M
K
M
M
M
K
M
B
Gi
K
KS
K
K
K
M
K
M
B
Ki
M
Ki
KS
M
K
M
M
M
K
M
Ki
Gi
K
KS
K
K
K
KS
K
M
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
Ki
M
KS
KS
M
K
M
M
M
K
M
KS
Gi
K
KS
K
K
K
KS
K
M
KS
Ki
M
AUX
KS
M
K
M
M
M
K
M
M
Gi
K
KS
K
K
K
M
K
M
Aux
Ki
M
R-LG
KS
M
K
M
M
M
K
M
M
Gi
K
KS
K
K
K
M
K
M
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
Ki
M
HH
KS
M
K
M
M
M
K
M
HH
Gi
K
KS
K
K
K
HH
K
M
HH
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
ELISA
Photometrie
Turbidimetrie
ECLIA
CLIA
KBR
IFT
IFT
IFT
KBR
CMIA
Gelzentrifugation
AS-PCR Gel-Elpho
HPLC
Turbidimetrie
HPLC
GC/MS
GC/MS
FPIA / KIMS (HH)
AAS
PCR
Prüfverfahren
Standorte 261
K
K
K
K
K
K
B
K
K
M
Dermatophyten
Desethylamiodaron
Desipramin
Desmethylolanzapin
11-Desoxycortisol
Desoxypyridinolin
DHEAS
Diaminooxidase
Diazepam
Diff-BB (mikrosk.)
N
K
K
B
K
K
K
K
K
K
HN
K
K
B
K
K
K
K
K
K
K
K
K
B
K
K
K
K
K
K
M
K
B
K
K
B
K
K
K
K
K
K
M
K
KS
K
K
KS
K
K
K
K
K
KS
M
K
Ki
K
K
B
K
K
K
K
K
KS
M
K
HH
K
K
B
K
K
K
K
K
HH
M
K
HH
K
AUX
K
K
B
K
K
K
K
K
K
M
K
AUX
K
R-LG
K
K
B
K
K
K
K
K
K
M
K
R-LG
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Mikroskopie
LC/MS
ELISA
CMIA
CMIA
LC/MS
HPLC
LC/MS
HPLC
Kultur
ELISA
Photometrie
Turbidimetrie
LC/MS
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
M
K
Ki
K
PCR, RHYB
Dentato-Rubrale Pallido-Luysische
Atrophie (DRPLA)
M
K
KS
K
Gi
M
B
K
Gi
K
K
K
Gi
Turbidimetrie
DengueFieber-Vir.-AK (IgG/IgM)
HN
K
Gi
/
Delta-Aminolävulinsäure
N
Gi
/
K
Gi
K
M
Gi
K
ECLIA
MEIA
K
Gi
K
/
/
D-Dimere
Gi
K
/
/
Demoxepam
Gi
K
KS
KS
Gi
K
KS
KS
CMIA
LC/MS
Cystische Fibrose CFTR-Gen, 36 Mutation Gi
K
KS
KS
/
/
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
KS
KS
/
/
Cystische Fibrose (Mukoviszidose und
CBAVD; CFTR-Mutation)
K
KS
KS
M
K
K
KS
KS
M
K
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR
KS
KS
M
K
Cystatin C
KS
KS
M
K
Prüfverfahren
CYP21 (21-Hydroxylase, AGS)
KS
KS
M
K
R-LG R-HG Gi
KS
M
K
Aux
KS
M
K
HH
Cyfra 21-1
M
K
Ki
Cyclosporin A monokl.
M
K
KS
M
B
K
K
Cyclosporin A
HN
Cyclosporin A
N
M
Parameter
262 Standorte
M
M
K
K
M
Ki
KS
K
K
K
K
Ki
Ki
Ki
KS
M
Ki
Ki
M
K
K
Digitoxin
Digoxin
Dihydrocodein Bestätigungstest
Dihydromorphin Bestätigungstest
Dihydrotestosteron
Diphtherie Toxoid- AK
Donath-Landsteiner-AK
Dopamin
Doxepin
ds-DNS-AK
Duloxetin
EBV EA-D IgG
EBV EBNA IgG
EBV EBNA-1 IgG
EBV-AK /Blot
EBV-DNA-Nachweis
EBV-VCA IgG
EBV-VCA IgM
Echinok.-AK
ECHO-Virus-KBR
ECP
K
K
M
N
N
M
KS
N
Ki
Ki
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
N
N
N
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
Parameter
K
K
M
HN
HN
M
KS
HN
Ki
HN
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
HN
M
HN
K
K
M
Ki
Ki
M
KS
Ki
Ki
Ki
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
M
K
K
K
K
M
B
B
M
KS
B
Ki
B
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
B
B
B
K
K
M
Ki
Ki
M
KS
/
Ki
Ki
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
Ki
Ki
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
K
K
M
KS
KS
M
KS
KS
Ki
KS
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
KS
KS
KS
K
K
M
Ki
Ki
M
KS
Ki
Ki
Ki
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
M
M
Aux
K
K
M
Ki
Ki
M
KS
Ki
Ki
Ki
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
M
M
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
K
K
M
Ki
Ki
M
KS
Ki
Ki
Ki
K
K
K
K
KS
Ki
M
K
K
Ki
Ki
HH
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
CLIA
KBR
IFT
ELISA / CLIA (KS)
ELISA / CLIA (KS)
PCR+Gelelpho
Blot
ELISA / CLIA (KS)
ELISA
ELISA / CLIA (KS)
LC/MS
ELISA
LC/MS
EIA
Agglutination
ELISA
ELISA
GC/MS
GC/MS
Turbidimetrie (Ki) / CMIA (HN,
N) / MEIA (KS) / FPIA (M)
Turbidimetrie / ECLIA (KS) /
FPIA (M)
Prüfverfahren
Standorte 263
Ki
K
Ki
K
K
K
K
K
Gi
Ki
K
Gi
K
K
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR
ENA-AAK /Blot
Endomysium-IgA-AK
Entamöba-histolytica-AG
Ersttrimesterscreening(PAPP-A und freie
ß-HCG)
Erythropoetin
Ethosuximid
Ethylglukuronid
Everolimus
Faktor II (Prothrombin) (G20210A)
Faktor II-Mutationsanalyse (Prothrombinmutation)
Faktor IX
Faktor V (APC-Resistenz) (G1691A)
Faktor V Aktivität
Faktor VIII
Faktor V-Leiden-Mutation
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
K
K
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
B
B
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
KS
KS
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
Ki
Ki
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
HH
HH
Ki
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
AUX
AUX
Ki
K
K
Gi
K
Ki
Gi
K
K
K
K
K
Ki
K
Ki
M
R-LG
R-LG
Ki
KS
/
/
Gi
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Koagulometrie
Koagulometrie
"AS-PCR Gel-Elpho"
Koagulometrie
PCR/Hybr.
"AS-PCR Gel-Elpho"
LC/MS
LC/MS
HPLC
CLIA
LA
ELISA
IFT
Blot
ELISA
Photometrie
Photometrie
PCR
ELISPOT
GC/MS
KIMS
M
HN
HN
Ki
KS
/
Prüfverfahren
Elastase
N
N
Ki
KS
K
/
M
Ki
KS
K
/
M
Ki
KS
K
/
R-LG R-HG Gi
Eiweiß
Ki
KS
K
/
Aux
Eisen
Ki
KS
K
HH
HH
Ki
KS
K
/
Ki
EHEC-PCR (beinhaltet Shigatoxin-Gen)
KS
K
/
KS
KS
K
/
B
Ehrlichien-EliSpot (Anaplasma phagocytophilum)
K
/
K
K
/
HN
EDDP/Bestätigungstest
/
/
EDDP
N
M
Parameter
264 Standorte
B
KS
K
Ki
K
HH
HH
K
AUX
M
K
M
M
K
/
/
/
/
/
/
/
/
Turbidimetrie / Koagulometrie
(B, M, N, KS, K)
CMIA
Koagulometrie
PCR/Hybr.
Prüfverfahren
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
FISH Mikrodeletion 17q11.2 (SmithMagenis-Syndrom)
FISH Mikrodeletion 1p36
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
FISH UroVysion (Blasen-Carcinom)
K
K
K
M
Flurazepam
Fluoxetin
Fluvoxamin
Folsäure
N
K
K
K
K
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
K
Flunitrazepam
HN
K
K
K
K
K
K
K
K
K
B
K
K
K
K
K
K
K
K
K
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
KS
K
K
K
K
M
K
K
K
K
M
K
K
K
K
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
K
K
K
K
K
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
CMIA
LC/MS
LC/MS
HPLC
HPLC
FISH wcp (whole chromosome painting) R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
FISH Mikrodeletion 7q11.23 (WilliamsBeuren-Syndrom)
FISH Mikrodeletion 22q11.2(DiGeorge- R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
Syndrom)
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
FISH Mikrodeletion 17p13.3 (MillerDieker-Syndrom)
FISH kryptische Trisomie 21q22.13-q22.2 R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
FISH kryptische Translokation 21q22.13- R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
q22.2
K
KS
K
Ki
R-LG R-HG Gi
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
HN
B
K
Ki
Aux
FISH Gonosomenaberration
N
K
K
Ki
HH
M
HN
K
Ki
Ki
Fibrinogen
N
K
Ki
KS
M
Ki
B
K
Ki
K
Ferritin
Ki
HN
Faktor XII
Ki
Ki
Faktor V-Mutationsanalyse
N
M
Parameter
Standorte 265
M
N
HN
K
B
KS
Ki
HH
Aux
R-LG R-HG Gi
Prüfverfahren
KS
KS
M
M
K
M
M
K
M
K
K
M
Ki
M
M
M
M
M
M
M
K
KS
Fruktose i. Sperma
FSH
FSME
FSME KBR
fT3
fT4
Gabapentin
Gentamicin
Gewebstransglutaminase IgA
Gewebstransglutaminase IgG
GGT
Giardia lambia-AG
Gl. Musk.-Auto-AK (ASMA)
GLDH
Gliadin-AK (Block: IgA und IgG)
Gliadin-IgA-AK
Gliadin-IgG-AK
Glomeruläre Basalmembran-AK
Glukose
Glutamat-Decarboxylase (GAD)
Glutathion
KS
K
N
M
M
M
M
N
M
Ki
N
K
K
KS
K
N
N
K
M
N
KS
KS
KS
K
HN
M
M
M
M
HN
M
Ki
HN
K
K
M
K
HN
HN
K
M
HN
KS
KS
KS
K
K
M
M
M
M
K
M
Ki
K
K
K
K
K
K
K
K
M
M
KS
KS
KS
K
B
M
M
M
M
M
M
Ki
B
K
K
KS
K
B
B
K
M
B
KS
KS
KS
K
KS
M
M
M
M
KS
M
Ki
KS
K
K
KS
K
KS
KS
K
M
KS
KS
KS
KS
K
Ki
M
M
M
M
K
M
Ki
Ki
K
K
KS
K
Ki
Ki
K
M
Ki
KS
KS
KS
K
HH
M
M
M
M
HH
M
Ki
HH
K
K
K
K
HH
HH
K
M
HH
KS
KS
KS
K
AUX
M
M
M
M
M
M
Ki
AUX
K
K
M
K
M
M
K
M
M
KS
KS
KS
K
R-LG
M
M
M
M
M
M
Ki
R-LG
K
K
M
K
M
M
K
M
M
KS
KS
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Durchflusszytometrie
ELISA
Photometrie
Mikroskopie
ELISA
ELISA
ELISA
Photometrie
IFT
ELISA
Photometrie
ELISA
ELISA
FPIA / CMIA (K)
LC/MS
CMIA
CMIA
KBR
ELISA
CMIA / MEIA (KS)
Photometrie
Photometrie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Fruktosamin
Friedreich’sche Ataxie (FXTN-Gen)
Fragiles X -Syndrom (FRAXA, FMR1 Gen) R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Parameter
266 Standorte
K
K
M
M
K
B
KS
M
M
M
M
M
B
M
M
B
M
M
M
M
M
B
Gonokokken-DNA-Nachweis
Gonokokken-KBR
GOT
GPT
Haloperidol
Hämogl./Haptogl. im Stuhl
Haptoglobin
Harnsäure
Harnstoff
HAV-IgG-AK
HAV-IgM-AK
HbA1c
HB-Analyse
HBc-AK
HBc-IgM-AK
HBDH
HBe-AG
HBe-AK
HBs-AG
HBs-AG-Bestätigung
HBs-AK
Hb-Variantenausschluss
B
N
M
N
M
M
B
M
N
B
N
N
N
N
N
KS
B
K
N
N
K
K
N
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
Parameter
B
HN
M
HN
M
M
B
M
HN
B
HN
M
HN
HN
HN
KS
B
K
HN
HN
K
K
HN
B
K
M
K
M
M
B
K
K
B
K
K
K
K
K
KS
B
K
K
K
K
K
K
B
B
M
B
M
M
B
M
B
B
B
B
B
B
B
KS
B
K
B
B
K
K
B
B
Ki
M
Ki
M
M
B
Ki
Ki
B
Ki
Ki
Ki
Ki
Ki
KS
B
K
Ki
Ki
K
K
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
B
KS
M
KS
M
M
B
M
KS
B
KS
KS
KS
KS
KS
KS
B
K
KS
KS
K
K
KS
B
M
M
M
M
M
B
M
M
B
AUX
M
M
M
AUX
KS
B
K
AUX
AUX
K
K
Aux
B
M
M
M
M
M
B
M
M
M
M
M
M
M
R-LG
KS
B
K
R-LG
R-LG
K
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
B
HH
M
HH
M
M
B
HH
HH
B
HH
HH
HH
HH
HH
KS
B
K
HH
HH
K
K
HH
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
HPLC
CMIA
CMIA
CMIA
CMIA
CMIA
Photometrie
CMIA
CMIA
HPLC
HPLC (K) / Turbidimetrie
CMIA / ECLIA (KS)
CMIA / ECLIA (KS)
Photometrie
Photometrie
manuell
ELISA
LC/MS
Photometrie
Photometrie
KBR
TMA
Prüfverfahren
Standorte 267
Gi
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR
Hereditäre Hämochromatose (HFEC282Y- / H63D- / S65C- Mutation)
Hereditäre Pankreatitis (PRSS1 -und
SPINK1/ PSTI-Mutation)
Hereditäres Mittelmeefieber (MEFV)
K
Gi
Hereditäre Fructose-Intoleranz (A149P,
A174D, N334K, delta4E4)
Histamin
M
Helicob. Pylori-Kultur
K
M
Helicob. pylori-IgG-AK
K
M
Helicob. pylori-IgA-AK
HHV6 IgM
K
Helicob. pylori-Blot
HHV6 IgG
KS
Helicob. pylori-Atemtest
M
Ki
Helicob. pylori-AG
Herzmuskel-Auto-AK
M
HDL-Cholesterin
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
N
KS
KS
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
HN
KS
KS
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
K
KS
KS
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
B
KS
KS
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
KS
KS
KS
M
K
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
Ki
KS
KS
M
K
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
HH
KS
KS
M
K
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
AUX
KS
KS
M
K
K
K
K
M
Gi
Gi
M
M
M
K
KS
Ki
R-LG
KS
KS
M
K
M
/
/
/
/
Gi
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
ELISA
IFT
IFT
IFT
AS-PCR Gel-Elpho
PCR, RHYB
Kultur
ELISA
ELISA
Blot
NDIR
ELISA
Photometrie
PCR
PCR
PCR
Blot
CMIA
CMIA
PCR
KS
M
K
M
/
Prüfverfahren
KS
M
K
HH
M
/
HCV-RNA, quantitativ
M
K
Ki
M
/
HCV-RNA, qualitativ
M
K
KS
HH
M
R-LG R-HG Gi
M
B
Ki
M
Aux
K
K
KS
M
HH
HCV-Genotypisierung
Hn
B
M
Ki
HCV-Blot
N
K
M
KS
M
HN
M
B
HCV-AK
N
M
K
M
M
HN
HCG
M
M
HBV-DNA
N
M
Parameter
268 Standorte
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Hypochondroplasie (FGFR3-Gen)
M
N
N
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
K
Hydroxyindolessigsäure
M
K
HTLV 1+2 IgG-AK
IGF-BP3
K
HSV-KBR
IgE
K
HSV 2 IgM
M
K
HSV 2 IgG
M
M
HSV 1/2-DNA
IgA
K
HSV 1 IgM
IGA (Serum-Liquor-Paar)
K
HSV 1 IgG
M
Ki
HPV-DNA
ICTP-C-terminales Telopeptid Typ I
K
M
HN
HN
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
K
K
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
B
B
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
Ki
M
Ki
Ki
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
M
KS
KS
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
Ki
M
M
AUX
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
Ki
M
M
R-LG
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
Ki
KS
KS
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
M
K
HH
M
M
K
K
K
K
K
M
K
K
Ki
K
K
M
Ki
KS
KS
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
ELISA
Photometrie / ECLIA (KS)
Turbidimetrie
Nephelometrie
ELISA
HPLC
CMIA
KBR
ELISA
ELISA
PCR
ELISA
ELISA
PCR
HPLC
HPLC
MEIA
PCR
PCR
Blot
CMIA
Prüfverfahren
K
M
Ki
KS
KS
/
Homovanillinsäure
M
Ki
KS
KS
/
Homocystein
M
Ki
KS
KS
M
R-LG R-HG Gi
M
KS
KS
M
Aux
Ki
KS
KS
HH
HH
Holotranscobalmin
KS
KS
Ki
Ki
HLA B27
KS
KS
KS
KS
KS
B
B
KS
K
K
HIV-RNA, quantitativ
HN
HN
HIV-Blot (1+2)
N
M
HIV-AG/AK
N
M
Parameter
Standorte 269
M
M
M
M
M
M
M
K
K
K
M
M
M
/
K
B
K
KS
KS
KS
KS
K
M
M
M
Parameter
IgG (Serum-Liquor-Paar)
IgG
IgG (Proteinuriedifferenzierung)
IgG Subklassen
IgM (Serum-Liquor-Paar)
IgM
Imipramin
Immunfix.-elpho
Influenza-A u. B-KBR
Influenza A
Influenza B
Influenza H1N1
Influenza-AG-Nachweis
Influenza-AK
Inhibin
Inselzell-AK (ICA)
Insulin
Insulin-AK
Interleukin 6
Interleukin-2-Rezeptor
Intrinsic-Faktor-AK
Januskinase2-Mutation
Kalium
Kälteagglutinine
N
N
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
N
M
M
M
K
K
K
N
M
M
M
N
M
N
HN
HN
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
HN
M
M
M
HN
M
HN
K
K
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
K
M
M
M
K
M
K
B
B
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
B
M
M
M
B
M
B
KS
KS
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
KS
M
M
M
KS
M
KS
KS
Ki
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
Ki
M
M
M
Ki
M
Ki
KS
HH
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
HH
M
M
M
HH
M
HH
M
AUX
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
AUX
M
M
M
AUX
M
Aux
M
R-LG
M
K
KS
KS
KS
KS
K
B
K
/
M
M
M
K
K
K
R-LG
M
M
M
R-LG
M
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
Agglutination
ISE
PCR
ELISA
CLIA
CLIA
ELISA
CMIA
IFT
ELISA
IFT
Schnelltest
PCR
PCR
PCR
KBR
IFE
LC/MS
Turbidimetrie
Nephelometrie
Turbidimetrie
Nephelometrie
Turbidimetrie
Nephelometrie
Prüfverfahren
270 Standorte
M
N
HN
K
B
KS
Ki
HH
Aux
R-LG R-HG Gi
Prüfverfahren
K
M
M
Ki
M
B
M
K
M
KS
Ki
K
K
M
M
M
M
K
Kreatinin
Kreatinin enzym.
Kristalle
Kryoglobuline
Kupfer
Lactat
Lactoferrin
Lactose-Intoleranz (-13,910C>T,
-22.018G>A)
Lacosamid
Lamotrigin
LDH
LDL-Cholesterin direkt
Legionella pneumophila-Ag
Legionella nonpneumophila speziesIgG-AK
Legionella pneum.-KBR
Legionella pneumophila Typ 1-7-IgG-AK M
Legionella pneumophila Typ 8-14-IgG-AK M
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
M
N
N
K
K
Ki
KS
N
K
N
N
N
Ki
M
M
Kreatinin (Proteinuriedifferenzierung)
N
M
Kreatinin
M
M
K
M
M
HN
HN
K
K
Ki
KS
M
K
HN
HN
/
Ki
M
HN
M
M
K
M
M
K
K
K
K
Ki
KS
M
K
M
/
/
Ki
M
K
M
M
K
M
M
B
B
K
K
Ki
KS
M
K
B
B
B
Ki
M
B
M
M
K
M
M
Ki
Ki
K
K
Ki
KS
M
K
KS
Ki
/
Ki
M
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
M
M
K
M
M
KS
KS
K
K
Ki
KS
KS
K
KS
KS
KS
Ki
M
KS
M
M
K
M
M
AUX
AUX
K
K
Ki
KS
M
K
M
B
M
Ki
M
AUX
M
M
K
M
M
R-LG
R-LG
K
K
Ki
KS
M
K
M
B
M
Ki
M
R-LG
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
M
M
K
M
M
HH
HH
K
K
Ki
KS
M
K
KS
HH
HH
Ki
M
HH
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
IFT
IFT
KBR
IFT
Teststreifen
Friedewald-Formel (AUX,
R-LG)/ Photometrie
Photometrie
HPLC
LC/MS
PCR/Hybr. (Ki) / AS-PCR GelElpho (Gi-HG)
ELISA
Photometrie
AAS
Agglutination
Mikroskopie
Photometrie
Photometrie
Photometrie
Photometrie
Kennedy Disease (Spinobulbäre Muskel- R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
atrophie; SBMA)
Parameter
Standorte 271
M
M
M
M
K
M
KS
KS
M
K
KS
KS
K
K
M
K
KS
KS
K
KS
K
M
M
Parameter
Leichtketten freie (Kappa/lambda)
Leishmanien-AK
Leptospira interr.-AK (IgG/IgM)
Levetiracetam
LH
Legionellen AG
LH
Lipase
Lipidelpho
Lipopolysacch. bind. Protein (LBP)
Lipoprotein (a)
List.monocyt.-KBR
Listeriose-AK
Lithium
LKM-Auto-AK
Löslicher Transferrin Rezeptor
LSD
Lupus-Antikoagulanz
Lymphozytensubpopulationen
M2-PK im Stuhl
Magnesium
Malaria-AK
M
N
K
KS
K
KS
KS
K
N
K
K
KS
KS
K
N
KS
KS
N
K
M
M
K
N
M
HN
K
KS
K
KS
KS
K
M
K
K
KS
KS
K
HN
KS
KS
HN
K
M
M
K
HN
M
K
K
KS
K
KS
KS
K
K
K
K
KS
KS
K
K
KS
KS
M
K
M
M
K
K
M
B
K
KS
K
KS
KS
K
M
K
K
KS
KS
K
B
KS
KS
B
K
M
M
M
B
M
KS
K
KS
K
KS
KS
K
KS
K
K
KS
KS
K
KS
KS
KS
KS
K
M
M
K
KS
M
Ki
K
KS
K
KS
KS
K
M
K
K
KS
KS
K
Ki
KS
KS
Ki
K
M
M
K
Ki
M
HH
K
KS
K
KS
KS
K
M
K
K
KS
KS
K
HH
KS
KS
HH
K
M
M
M
HH
M
AUX
K
KS
K
KS
KS
K
M
K
K
KS
KS
K
AUX
KS
KS
M
K
M
M
M
Aux
M
R-LG
K
KS
K
KS
KS
K
M
K
K
KS
KS
K
R-LG
KS
KS
M
K
M
M
M
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
IFT
Photometrie
ELISA
Durchflusszytometrie
Koagulometrie
CEDIA
Turbidimetrie
IFT
Photometrie / AAS (K) / Flammenphotometrie (K)
Agglutination
KBR
Turbidimetrie
CLIA
Elektrophorese
Photometrie
MEIA
ICT
CMIA /MEIA (KS)
HPLC
IFT
IFT
Nephelometrie (M) / Turbidimetrie (K)
Prüfverfahren
272 Standorte
K
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
K
MDEA-Methyldioxyethylamphetamin
Bestätigungstest
MDMA-Methyldioxymethamphetamin
Bestätigungstest
Medazepam
Metamphetamin Bestätigungstest
Metanephrine
Methadon
Methadon/EDDP Bestätigungstest
Methämoglobin
Methsuximid
Methylmalonsäure
Methylphenidat (Ritalin)
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
K
MDA-Methyldioxyamphetamin
Bestätigungstest
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
K
K
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
M
K
K
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
LC/MS
LC/MS
HPLC
Photometrie
GC/MS
FPIA
HPLC / ELISA
GC/MS
LC/MS
GC/MS
GC/MS
GC/MS
ELISA
LC/MS
AAS
HPLC
Schnelltest
Ausstrich, dicker Tropf. /
Mikroskopie
Prüfverfahren
maternale Kontamination (bei CVS oder
Aborten)
M
K
K
K
R-LG
/
M
K
K
AUX
/
K
K
K
HH
M
R-LG R-HG Gi
Masern-AK
K
K
Ki
M
Aux
Maprotilin
K
K
/
HH
HH
K
/
Ki
Ki
K
K
KS
KS
Mangan
/
B
B
Malondialdehyd
K
K
K
M
HN
HN
Malaria-Schnelltest
N
M
Malaria-Plasmodien
N
M
Parameter
Standorte 273
M
K
K
Mykopl. pneumoniae IgG, IgM-AK
Mykopl. pneumoniae KBR
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Multiple Endokrine Neoplasie Typ 2B
KS
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Multiple Endokrine Neoplasie Typ 2A
Mykopl. pneumoniae IgA-AK
Ki
MTHFR-Gen-Nachweis
Mykobakterien
Ki
MTHFR C667T-Mutation (Hyperhomocysteinämie)
M
Ki
MTHFR A1298C-Mutation (Hyperhomocysteinämie)
M
M
MRSA-PCR
Myeloperoxidase-AK
M
Mumps-Ak
K
MRSA kulturell
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
KS
N
K
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
KS
HN
K
HN
K
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
KS
B
K
/
K
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
KS
KS
K
KS
K
K
K
M
Ki
M
M
Ki
Ki
Ki
KS
Ki
K
Ki
K
Ki
K
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
KS
HH
K
HH
K
Ki
K
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
M
M
K
K
M
K
K
K
M
KS
M
M
Ki
Ki
Ki
M
M
K
R-LG
K
M
K
/
/
/
/
/
/
/
Ki
Ki
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki
Ki
/
/
/
/
/
/
/
/
KBR
ELISA
ELISA
Kultur
ELISA
ELISA
PCR/Hybr.
AS-PCR Gel-Elpho
AS-PCR Gel-Elpho
PCR
Kultur
GC/MS
Teststreifen
LC/MS
CMIA
Kultur
Photometrie
LC/MS
LC/MS
Morphin Bestätigungstest
N
K
KS
K
M
/
/
M
B
K
M
/
/
K
Ki
K
KS
K
K
Mononukleose Schnelltest
HN
K
Ki
K
K
Mirtazapin
N
K
KS
K
K
M
B
K
K
K
K
K
K
Prüfverfahren
Mikrosom. SD-AK (MAK) (TPO)
M
K
K
R-LG R-HG Gi
Mikroökol. Stuhlflora
N
K
K
Aux
M
K
K
HH
Mikroalbumin
K
K
Ki
K
KS
K
B
Midazolam
K
Mianserin
HN
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR
Meulengracht, Morbus (UGT1A1)
N
M
Parameter
274 Standorte
K
K
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
K
K
KS
Norbuprenorphin
Norclobazam
Norclomipramin
Norclozapin
Nordiazepam
Nordoxepin
Normaprotilin
Normetanephrin
Noro-Virus
Noro-Virus-AG
Nortrimipramin
Nortriptylin
NSE
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
K
Noradrenalin
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
R-LG
K
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
KS
K
K
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
AUX
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
ECLIA
LC/MS
LC/MS
ELISA
ELISA / PCR
HPLC / ELISA
LC/MS
LC/MS
LC/MS
HPLC
LC/MS
LC/MS
GC/MS
EIA
HPLC
AAS
ELISA
ISE
Turbidimetrie
Kultur
Prüfverfahren
Noonan-Syndrom (PTPN11-Sequenzanalyse)
K
K
K
HH
K
/
K
K
Ki
K
/
K
K
KS
K
M
R-LG R-HG Gi
Nitrazepam
K
B
K
M
Aux
Nickel
K
K
K
HH
HH
K
HN
K
Ki
Ki
Neopterin
N
K
KS
KS
M
B
B
K
K
K
Natrium
HN
HN
Myoglobin
N
M
Mykoplasma hominis, Ureapl. urealyticum
N
M
Parameter
Standorte 275
K
Gi
Gi
M
M
K
M
M
M
K
M
M
K
K
Gi
Ki
KS
M
K
M
Ki
M
Opiate
Opiate Bestätigungstest
Osmolalität i. Urin
Osmolalität i.Serum
Osmotische Erythrozyten-Resistenz
Osteocalcin
Östradiol
Östron
Oxazepam
Oxcarbazepin
PA5- Parodontopathogene Markerkeime Gi
(5 Species)
Gi
Oligoklonales IgG (Banden)
PA6-Parodontopathogene Markerkeime
(6 weitere Species)
PAI (Plasminogen-Aktivator-Inhibitor,
675; 5G/4G-Polym.-844; G/A-Polym.)
Pankreas-Elastase
Paracetamol
Parainfluenza-AK
Parainfluenza-KBR Typ 1,2,3
Parapertussis-DNA
Parasiten
Parathormon, intakt
N
K
M
K
M
KS
Ki
Gi
K
M
N
K
N
M
M
K
M
M
K
K
Olanzapin
N
M
Parameter
M
Ki
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
HN
K
K
M
M
K
KS
M
K
HN
K
K
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
M
K
K
M
M
K
M
M
K
K
M
B
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
B
K
B
M
M
K
M
M
K
B
KS
KS
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
KS
K
KS
M
M
K
KS
M
K
KS
M
Ki
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
Ki
K
Ki
M
M
K
M
M
K
Ki
M
Ki
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
M
K
/
M
M
K
HH
M
K
HH
M
Ki
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
M
K
M
M
M
K
M
M
K
Aux
M
Ki
M
K
M
KS
Ki
Gi
Gi
Gi
K
K
M
M
K
M
M
M
K
M
M
K
/
/
/
/
/
/
/
Gi
Gi
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
Gi
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
CMIA
Mikroskopie
PCR
KBR
IFT
FPIA
ELISA
PCR, RHYB
PCR, RHYB
PCR, RHYB
HPLC
LC/MS
ELISA
CMIA / MEIA (KS)
ELISA
Hämolyse / Photometrie (KS)
Osmometrie
Osmometrie
GC/MS
FPIA / KIMS (HH)
Immunfixation
HPLC
Prüfverfahren
276 Standorte
K
Ki
Ki
Ki
Gi
K
B
B
K
M
M
K
M
Ki
K
K
K
M
M
M
K
Parietalzell-AK (PCA)
Parodontopathogene Markerkeime
Parodontose-Erreger
Parodontose-Risiko (Interleukin-Mut.)
Parodontose-Risiko Interleukin 1A, 1B
Paroxetin
Parvovirus-B19 IgG
Parvovirus-B19 IgM
Parvovirus-B19-Blot
Parvovirus-B19-DNA
Pathogene Keime
Pertussis-Blot
Pertussis-DNA
Pertussis-Toxin AK
Phenobarbital
Phenylalanin
Phenytoin
Phosphat
Phospholipid-AK
Pilze
Pilze, Dermatophyten
K
N
M
N
K
K
K
Ki
M
K
N
M
K
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
N
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
Parameter
KS
K
M
HN
K
K
K
Ki
M
K
HN
M
K
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
HN
K
K
M
K
K
K
K
Ki
M
K
K
M
K
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
K
K
B
M
B
K
K
K
Ki
M
K
B
M
K
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
B
Ki
Ki
M
Ki
K
K
K
Ki
M
K
Ki
M
K
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
Ki
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
K
KS
M
KS
KS
K
KS
Ki
M
K
KS
M
KS
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
KS
K
M
M
AUX
K
K
K
Ki
M
K
M
M
K
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
Aux
K
M
M
R-LG
K
K
K
Ki
M
K
M
M
K
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
K
HH
M
HH
Ki
K
K
Ki
M
K
HH
M
B
B
B
K
Gi
Ki
Ki
Ki
K
HH
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
Kultur
Kultur
ELISA
Photometrie
HPLC (K) / FPIA
HPLC
HPLC (K) / FPIA
ELISA
PCR
Blot
Kultur
PCR
Blot
ELISA
ELISA
LC/MS
PCR, RHYB
PCR
PCR/Kultur
PCR
ELISA
Prüfverfahren
Standorte 277
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
Pränataler Schnelltest (FISH) CH: Y
Pränataler Schnelltest (FISH) CH:13
Pränataler Schnelltest (FISH) CH:18
Pränataler Schnelltest (FISH) CH:21
Pränataler Schnelltest (FISH) CH: X
M
M
M
M
K
K
M
K
K
M
K
K
M
K
K
M
K
K
K
KS
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
ELISA
Photometrie
Photometrie
Neutralisation
IFT
K
K
K
KS
M
M
M
M
M
M
Prazepam
Pregabalin
Primidon
Pro-Calcitonin, quantitativ
Pro-Calcitonin, semiquant.(Schnelltest)
Progesteron
Progesteron, 17Hydroxy-
Proinsulin, intaktes
Prolaktin
Prostataphosphatase
M
N
M
M
N
N
KS
K
K
K
M
M
M
M
M
KS
KS
K
K
K
M
M
M
M
M
KS
KS
K
K
K
M
B
M
M
B
/
KS
K
K
K
M
KS
M
M
KS
KS
KS
K
K
K
M
Ki
M
M
Ki
/
KS
K
K
K
M
Ki
M
M
M
KS
KS
K
K
K
M
M
M
M
M
M
KS
K
K
K
M
M
M
M
M
M
KS
K
K
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Photometrie
CMIA
ELISA
ELISA
CMIA
Immunchromatographie
Immunfluoreszenz
HPLC
LC/MS
LC/MS
Pränataler Schnelltest (FISH) CH:13, 18, R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG Mikroskopie
21. X, Y
M
K
K
K
KS
Koagulometrie
Prüfverfahren
M
K
K
K
KS
/
Pränataler Schnelltest (FISH)
K
K
K
KS
/
Präalbumin
K
K
K
KS
K
R-LG R-HG Gi
K
K
KS
K
Aux
K
K
KS
K
HH
Porphyrine ges.
K
KS
K
Ki
Porphobilinogen
K
KS
K
KS
K
K
B
KS
K
K
Poliomyelitis AK
K
HN
Pneumocystis - AG
K
K
Plasmatauschversuch
N
M
Parameter
278 Standorte
M
M
M
KS
K
K
K
M
K
M
K
M
PSA
PSA, freies
PSAc
Pufferkapazität nach Jörgensen
Q-Fieber-KBR
Quecksilber
Quetiapin
Quick- Test
Reboxetin
Reiberdiagramm
Renin
Retikulozyten
N
K
M
K
N
K
K
K
KS
M
N
N
K
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
K
Protriptylin
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR
HN
K
M
K
HN
K
K
K
KS
M
HN
HN
K
M
K
K
K
M
K
K
K
K
K
KS
M
K
K
K
M
K
B
K
M
K
B
K
K
K
KS
M
B
B
K
M
K
Ki
K
M
K
Ki
K
K
K
KS
M
Ki
Ki
K
M
K
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
KS
K
M
K
KS
K
K
K
KS
M
KS
KS
K
M
K
K
K
M
K
M
K
AUX
K
K
K
KS
M
M
M
K
M
K
K
K
R-LG
K
M
K
M
K
K
K
KS
M
M
M
K
M
K
K
K
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
HH
K
M
K
HH
K
K
K
KS
M
HH
HH
K
M
K
K
K
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
Durchflusszytometrie / Mikroskopie (M, HN)
CMIA
Nephelometrie / Turbidimetrie
LC/MS
Turbidimetrie / Koagulometrie
(B, M, N, KS, K)
HPLC
AAS
KBR
CLIA
CMIA / MEIA (KS)
CMIA
LC/MS
ELISA
ELISA
Koagulometrie
Turbidimetrie
ELISA
Photometrie
Prüfverfahren
Prothrombin (Gerinnungsfaktor II-)
Dimorphismus
M
K
K
K
K
/
M
K
K
K
/
K
K
K
K
K
R-LG R-HG Gi
Proteinase 3-AK
K
K
K
K
Aux
Protein S-AG(gesamt)
K
K
K
K
HH
K
K
K
Ki
K
K
K
KS
Protein S (funkt.)
K
K
B
Protein S (frei)
K
K
K
K
K
HN
Protein C-AG
K
K
Protein C (funkt.)
N
M
Parameter
Standorte 279
Gi
M
N
M
M
Rheumatoide Arthritis (HLA-DRB1-Allele Gi
mit einem "shared epitope")
M
M
K
K
M
M
Ki
KS
K
K
K
K
K
K
M
Rickettsia-AK (Rickettsia rickettsii-u.
typhii IgG,IgM-AK)
Rickettsia-DNA
Risperidon
Ristocetin Cofaktor
Rö.-IgG-AK
Rö.-IgM-AK
Rotavirus-AG
Röteln-HAHT
RSV-AK
RSV-KBR
Rufinamid
S. typhim./Enteritis -IgA AK
S100
Salmonellen / Shigellen
Saure Phosphatase
SCC (Squamous cell carcinoma-Antigen) M
Schistosomen-AK
M
Gi
Gi
Rheumatoide Arthritis (HLA-DR4, HLADRB1*04)
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
M
N
K
K
M
K
K
Rheumafaktoren, IgA, IgG, IgM
N
M
Rheumafaktor
M
M
HN
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
M
M
K
K
M
M
Gi
Gi
K
HN
HN
M
M
K
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
M
M
K
K
M
M
Gi
Gi
K
K
K
M
M
M
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
M
B
K
K
M
M
Gi
Gi
K
B
B
M
M
KS
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
KS
KS
K
K
M
M
Gi
Gi
K
KS
KS
M
M
M
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
Ki
Ki
K
K
M
M
Gi
Gi
K
Ki
Ki
M
M
M
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
Ki
Ki
K
K
M
M
Gi
Gi
K
HH
HH
M
M
AUX
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
M
M
K
K
M
M
Gi
Gi
K
M
Aux
M
M
R-LG
K
K
K
K
K
K
KS
Ki
M
M
K
K
M
M
Gi
Gi
K
M
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
Gi
/
/
R-LG R-HG Gi
HAT
CMIA
Photometrie
Agglutination
CLIA
ELISA
LC/MS
KBR
ELISA
HAHT
ELISA
CMIA / MEIA (KS)
CMIA / MEIA (KS)
Turbidimetrie
HPLC
PCR
IFT
PCR, RHYB
PCR-Gel-Elpho
ELISA
Turbidimetrie
Prüfverfahren
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
RETT-Syndrom (MECP2-Gendiagnostik)
N
M
Parameter
280 Standorte
Ki
B
Sexualhormonbind. Globulin (SHBG)
Shiga-Toxin-Gen-Nachweis (enthalten in Ki
der EHEC-PCR)
N
Ki
B
HN
K
K
Ki
B
K
K
K
Ki
B
B
K
K
Ki
B
KS
K
K
Ki
B
Ki
K
K
K
KS
Ki
B
HH
K
K
K
KS
Ki
B
AUX
K
K
K
KS
Ki
B
R-LG
K
K
K
KS
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
PCR
CMIA
Elektrophorese / Kapillarelektrophorese (M)
LC/MS
HPLC
AAS
ELISA
Mikroskopie
Prüfverfahren
M
B
K
B
M
M
Skelettmuskulatur-Auto-AK
SLA-AK
Somatomedin C (IGF-1)
Spermatozoen-AK
Spermiogramm
Spez. Gewicht
/
/
B
K
B
M
K
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
K
/
/
B
K
B
M
K
K
K
B
K
B
M
K
B
/
B
K
B
M
K
M
/
B
K
B
M
K
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
KS
KS
B
K
B
M
K
M
/
B
K
B
M
K
M
/
B
K
B
M
K
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
HH
/
B
K
B
M
K
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
Teststreifen /Dichtemessung (M)
Mikroskopie
ELISA
CMIA
Dot-Blot
IFT
LC/MS
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Sirolimus
SHOX Haploinsuffizienz (Léri-WeillDyschondrosteosis, Langer-Syndrom,
idiopathischer Kleinwuchs)
B
M
Serumeiweißelektrophorese
K
K
Sertralin
K
K
K
KS
M
R-LG R-HG Gi
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR real time
Serotonin
K
KS
M
Aux
Septin9
K
KS
HH
HH
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
KS
Ki
Ki
Sensoneurale Schwerhörigkeit Typ 1
Connexin 26 (GJB2), Cx 30 (GJB6)
K
KS
KS
KS
K
B
B
KS
K
K
Selen
HN
HN
Sekretorisches IgA
N
M
Sediment (URIN)
N
M
Parameter
Standorte 281
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Ki
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
Tetanus-AK
Thalassämie-beta (HBB)
K
M
KS
K
Theophyllin
Thrombinzeit
Thrombozyten-AK, gebunden
Thymidinkinase
K
M
Tetrazepam
M
Testosteron, frei
K
KS
N
K
K
Ki
M
N
K
KS
HN
K
K
Ki
M
HN
K
KS
K
KS
M
K
K
Ki
M
M
K
KS
K
KS
B
K
K
Ki
M
B
K
KS
K
KS
KS
KS
K
Ki
M
KS
K
KS
K
KS
K
K
Ki
M
Ki
K
KS
KS
K
KS
HH
K
K
Ki
M
HH
K
KS
KS
K
KS
AUX
K
K
Ki
M
M
K
KS
KS
M
KS
K
KS
M
K
K
Ki
M
M
K
KS
KS
M
KS
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
CMIA
Durchflusszytometrie
Turbidimetrie / Koagulometrie
(B, M, N, KS, K)
LC/MS (K) / FPIA
LC/MS
ELISA
ELISA
CMIA
LC/MS
ELISA
PCR
LC/MS (K) / CMIA
Durchflusszytometrie
Mikroskopie
LC/MS
Testosteron
K
KS
KS
K
KS
/
/
K
KS
K
KS
/
/
KS
KS
K
KS
Ki
K
Temazepam
KS
K
KS
Ki
K
TBC-Quantiferon Gold-Test
KS
K
KS
Ki
K
KS
K
KS
Ki
K
TBC-PCR
K
KS
Ki
K
M
Ki
K
KS
Ki
K
Tacrolimus
Ki
K
T4/T8-Quotient
Ki
Ki
Synoviaanalyse
K
K
Sultiam
EIA
Prüfverfahren
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
/
STR-Analyse (Abstammungsgutachten)
/
Spinocerebelläre Ataxie 7 (SCA7)
K
R-LG R-HG Gi
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
Aux
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
HH
Spinocerebelläre Ataxie 6 (SCA6)
K
Ki
Spinocerebelläre Ataxie 3 (SCA3 (MJD)
K
KS
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
B
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
K
Spinocerebelläre Ataxie 2 (SCA2)
K
HN
Spinocerebelläre Ataxie 1 (SCA1)
K
K
Spez. IgG (alle Allergene)
N
M
Parameter
282 Standorte
M
K
K
M
M
KS
M
K
Trazodon
TRAP 5B (Tartratresist. Saure Phosp.)
Trep. pall. AK IgG, IgM-Blot
Trep.pall. AK IgG+M
Tricyclische Antidepessiva
Triglyceride
Trimipramin
K
N
KS
N
M
K
K
M
N
N
Ki
K
K
K
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
M
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR
TPMT-Defizienz
Transferrin (Proteinuriedifferenzierung)
Ki
TPHA/TPPA
Transferrin
K
TPA (Tissuepolypeptide AG)
M
K
TPO-AK (MAK)
K
Toxoplasmose IgG-Avidität / Blot
K
HN
KS
HN
M
K
K
M
HN
HN
Ki
K
K
K
K
K
K
K
KS
K
M
K
K
M
K
Ki
Ki
K
K
K
K
K
K
B
KS
B
M
K
K
M
B
B
Ki
K
K
K
B
K
K
Ki
KS
Ki
M
K
K
M
Ki
Ki
Ki
K
K
K
K
K
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
K
KS
KS
KS
M
K
K
M
KS
KS
Ki
K
K
K
KS
K
K
K
AUX
KS
M
M
K
K
M
AUX
M
Ki
K
K
K
K
K
K
K
R-LG
KS
M
M
K
K
M
R-LG
M
Ki
K
K
K
K
K
K
K
KS
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
K
HH
KS
HH
M
K
K
M
HH
HH
Ki
K
K
K
K
K
K
K
KS
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
LC/MS
Photometrie
FPIA
CMIA
Blot
EIA
LC/MS
Nephelometrie
Turbidimetrie
CMIA
HAT
CMIA
Blot
KBR
CMIA / MEIA (KS)
LC/MS
LC/MS
CLIA
CMIA
CLIA
Prüfverfahren
Toxo-KBR
K
K
K
K
KS
/
K
K
K
KS
/
K
K
K
KS
K
R-LG R-HG Gi
Toxo.-IgG-IgM-AK
K
K
KS
K
Aux
Topimarat
K
K
KS
K
HH
K
K
KS
K
Ki
Tiagabin
K
KS
K
KS
K
K
B
KS
K
K
Thyroxin bindendes Globulin
K
HN
Thyreoglobulin-AK (TAK) (ATG)
K
K
Thyreoglobulin
N
M
Parameter
Standorte 283
K
K
N
M
K
K
M
K
KS
K
M
KS
M
K
Gi
K
Ki
K
M
K
K
M
K
Tryptase
Tryptophan
TSH
TSH-Rez.-AK (TRAK)
Tumornekrosefaktor alpha (TNF)
Tyrosin
Tyrosin-Phosphatase-Auto-AK (Anti-IA2) K
M
Troponin T
Urinsediment
Urinteststreifen
Valproinsäure
Vancomycin
Vanillinmandelsäure
VDR (Vitamin D-Rezeptor,
B/b-Polymrphismus)
Venlafaxin
Verotoxin/Shigatoxin
Vigabatrin
Viskosität
Vitamin A
Vitamin B1
Vitamin B12
Vitamin B2
K
N
K
K
N
K
Ki
K
Gi
K
KS
KS
N
KS
K
N
K
K
/
N
M
Troponin I
N
M
Parameter
K
HN
K
K
M
K
Ki
K
Gi
K
M
KS
HN
HN
K
K
KS
K
HN
K
K
HN
HN
HN
K
K
K
K
/
K
Ki
K
Gi
K
K
KS
K
K
K
K
KS
K
K
K
K
K
K
K
K
B
K
K
/
K
Ki
K
Gi
K
M
KS
B
B
K
K
KS
K
B
K
K
B
B
B
K
KS
K
K
KS
K
Ki
K
Gi
K
KS
KS
KS
KS
K
K
KS
K
KS
K
K
/
KS
KS
K
Ki
K
K
Ki
K
Ki
K
Gi
K
KS
KS
Ki
Ki
K
K
KS
K
Ki
K
K
Ki
Ki
K
Ki
K
K
HH
K
Ki
K
Gi
K
KS
KS
HH
HH
K
K
KS
K
HH
K
K
HH
HH
HH
K
M
K
K
M
K
Ki
K
Gi
K
M
KS
M
M
K
K
KS
K
M
K
K
AUX
M
Aux
K
M
K
K
M
K
Ki
K
Gi
K
M
KS
M
M
K
K
KS
K
R-LG
K
K
R-LG
M
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG R-HG Gi
HPLC
CMIA
HPLC
HPLC
optisch
LC/MS
ELISA
LC/MS
PCR-Gel-Elpho
HPLC
FPIA / CMIA (K)
FPIA
Teststreifen
Mikroskopie
ELISA
HPLC
CBA
ECLIA
CMIA / MEIA (R-LG)
HPLC
ELISA
Schnelltest / CMIA (HN)
CMIA / MEIA (M, KS)
Prüfverfahren
284 Standorte
M
B
B
M
K
KS
K
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR
VZV-AK IgG
VZV-AK IgM
VZV-DNA-Nachweis
Waaler-Rose
Wärmeagglutinine
Willebrand-Antigen
Wilson Morbus
M
M
K
K
Zelldifferenzierung
Zellzahl
Zink
Zink in Erythrozyten
K
K
N
B
B
Fettdruck = akkreditiert
Schrägdruck = nicht akkreditiert
Leerfeld = externes Labor
/ = Diese Untersuchung wird nicht durchgeführt
B
Yersinien-AK
N
K
K
HN
HN
B
K
K
K
K
K
B
K
K
K
B
B
B
B
K
K
Ki
Ki
B
Ki
K
KS
K
M
B
B
M
K
M = München
N = Nürnberg
HN= Heilbronn
K
K
KS
KS
B
KS
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
K
M
M
B
M
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
K
M
M
B
M
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
B
K = Klipphausen
B = Bayreuth
KS = Kassel
K
K
HH
HH
B
Ki
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
B
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Ki = Kiel
HH = Hamburg
AUX= Augsburg
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
R-LG = Regensburg LG
R-HG = Regensburg Humangenetik
Gi
= Gießen Humangenetik
AAS
AAS
Mikroskopie
Mikroskopie / Durchflusszytometrie
Blot
Mikroskopie nach Anreicherung
Turbidimetrie
Agglutination
Agglutination
PCR+Gelelpho
ELISA
ELISA
ELISA
ELISA
HPLC
CMIA / HPLC (K)
ELISA
HPLC
R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG R-HG PCR/Kapillarelpho
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
B
/
/
M
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
B
/
/
X-Inaktivierungssatatus
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
KS
K
K
Wurmeier
K
KS
K
M
B
B
M
K
K
B
K
K
HPLC
Prüfverfahren
K
K
K
K
K
/
VZV-AK (IgG,IgM)
K
B
K
K
/
VZV-AK (IgA)
K
N
K
K
K
R-LG R-HG Gi
K
K
K
K
Aux
B
K
K
K
HH
Vitamin E
K
K
K
Ki
Vitamin D3 (25-OH)
K
K
K
KS
K
K
B
K
K
K
Vitamin D3 (1,25 Dihydroxyvitamin)
K
HN
Vitamin C
K
K
Vitamin B6
N
M
Parameter
Standorte 285
B
Gi
B
B
B
B
B
B
Zirkul. Immunkomplexe
Zöliakie (DQ2, DQ8, DRB1*04)
Zytologie Aspirations- u.
Punktionsproben
Zytologie exfoliativ
Zytologie Körperflüssigkeiten
Zytologie peritoneale Lavage
Zytologie Sputum
Zytologie Urin
B
B
B
B
B
B
Gi
B
N
B
B
B
B
B
B
Gi
B
HN
B
B
B
B
B
B
Gi
B
K
B
B
B
B
B
B
Gi
B
B
B
B
B
B
B
B
Gi
B
KS
B
B
B
B
B
B
Gi
B
Ki
B
B
B
B
B
B
Gi
B
HH
B
B
B
B
B
B
Gi
B
Aux
B
B
B
B
B
B
Gi
B
/
/
/
/
/
/
Gi
/
/
/
/
/
/
/
Gi
/
R-LG R-HG Gi
Mikroskopie
Mikroskopie
Mikroskopie
Mikroskopie
Mikroskopie
Mikroskopie
PCR, RHYB
Immundiffusion
Prüfverfahren
Alle nicht in dieser Liste aufgeführten Parameter werden an externe Laboratorien in Unterauftragsvergabe weitergeleitet.
Das beauftragte Labor wird auf Anfrage gerne mitgeteilt.
M
Parameter
Stichworte in alphabethischer Reihenfolge
Index
A
Abdominelle Schmerzen,
s. Schmerzen im Abdomen
205
Abortneigung
243, 244, 245
ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) 34
Adiponectin
35, 211
Adynamie
203
AFP
35, 36
Akne
203
Aktivierte partielle Thromboplastinzeit 36
Albumin
188
Albumin im Serum
36, 188
Albumin im Urin
37
Aldolase
37
Alkalische Knochenphosphatase, s. Knochenphosphatase, alkalische
37
Alkalische Phosphatase, Isoenzyme
38
Alkalische Phosphatase Placenta-Isoenzym
38
Alkalische Phosphatase, s. Phosphatase, alkalische
37, 38
Alkohol
38
Allergen-spezifisches IgE, s. IgE, allergenspezifisch
39, 115, 150
Allergen-spezifisches IgG,
s. präzipitierende Antikörper
39
Allergie
203
Alpha-1-Antitrypsin
39
Alpha-1-Genotypisierung
39, 40
Alpha-1-Mikroglobulin
40
Alpha-2-Makroglobulin im Serum
40
Alpha-2-Makroglobulin im Urin
40
Alpha-Androstandiol-Glucoronid
39
Alpha-Glucosidase
39
286 Stichwortverzeichnis
Alpha-Hydroxyprogesteron, s. Hydroxyprogesteron
39
ALT, siehe GPT
40
Aluminium
40
AMA,
s. Antimitochondriale Autoantikörper
41
Amenorrhoe
203
Aminolävulinsäure, s. Delta-Aminolävulinsäure
41
Aminosäurescreening
41
Amitriptylin
41
Ammoniak
41
Amylase
41, 188
Amylase-Isoenzyme
42
Anämie
203, 212
ANA, s. Antinukleäre Autoantikörper
42
ANCA, s. Zytoplasmatische Autoantikörper
42
Androgenindex
42
Androstendion
42
Annexin V-Autoantikörper
43
Anti-Faktor Xa -Aktivität
43
Anti-HBc-Antikörper
102
Anti-HBe-Antikörper
102
Anti-HBs-Antikörper
102
Antihyaluronidase
44
Antikörpersuchtest
44
Antimitochondriale Autoantikörper
44
Anti-Müller-Hormon
45, 213
Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper
44
Antistaphylolysin
46
Antistreptokinase
46
Antistreptokokken DNase B
47
Antistreptolysin
46
Antithrombin
47
APC-Resistenz
48
Apolipoprotein B100-Genmutationen
48
Apolipoproteine A1 / B
48
Apolipoprotein E-Genmutationen
49
aPTT
198
Array CGH
49
Arsen im Urin
49
Arteriosklerose
203
Arthralgie
203
Arthritis
203
ASL, siehe Antistreptolysin
50, 189
AST, siehe GOT
50
Ausnahmekennziffern
210
Ausnutzung im Stuhl
50
Autoantikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene
50
Autoimmunhepatitis, s. Hepatitis-Autoantikörper
50
Azoospermiefaktor, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
50
B
Bauchschmerzen
203
Bence-Jones-Proteine, s. ImmunfixationsElelektrophorese
115
Beta-2-Glykoprotein 1-Antikörper
51
Beta-Carotin
51
Beta-HCG, siehe HCG
51, 97
Bilirubin
51, 189
Bilirubin (Neugeborene)
51
Biotin
52
BKS, s. Blutkörperchensenkungs-
geschwindigkeit
52
Blasenpunktionsurin
14
Blastomyces-Antikörper
52
Blei
52
Blutausstrich für Differentialblutbild
22
Blutbild
52, 53
Blutgruppenbestimmung
53
Blutgruppenbestimmung bei Neugeborenen
53
Blut im Stuhl
52
Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit 53
Blutkultur
54
Blutkulturen
14
Blutzucker, siehe Glukose
54
Bordetella pertussis
147
Borrelien-Antikörper
54
Borrelien-DNA-Nachweis
54
Borreliose
215
Brain natriuretic peptide
55
BRCA1 und BRCA2
55
Bronchialsekret
15
Bronchitis
203
Brustkrebs
227
Brustschmerz, s. Thoraxschmerz
206
C
C1-Esterase-Inhibitor
56
C1q-Komplement
59
C3-Komplement
56
C3-Nephritisfaktor
56
C4-Komplement
57
C13-Atemtest, s. Helicobacter 13C-Atemtest
98
CA 15-3
57
CA 19-9
57
CA 50
58, 59
CA 72-4
58
CA 125
57
Cadmium
58
Calcitonin
59
Calcium
59, 190
Calprotectin
60, 214
Campylobacter-Antikörper
60
Campylobacter (Erregernachweis)
60
Candida-Antigen
61
Candida-Antikörper
61
Carbamazepin
61
Stichwortverzeichnis 287
Carbamazepinepoxid
61
Carbimazol
61
Cardiolipin-Antikörper
61
Cardiolipin-Mikroflockungstest
62
Carnitin im Ejakulat
62
Carotin, siehe Beta-Carotin
51, 62
Cartilage Oligomeric Matrix Protein
62
CCP-AK, s. Cyclisches citrulliniertes Peptid-Antikörper
62
CD57-positive natural killercells
62
CD57-Test
215
CDT
63
CEA
63
Cervixabstrich
31
Cervixschleimhaut, Zytodiagnostik
63
CH 50
64
CHE
191
Chlamydia pneumoniae-Antikörper
64
Chlamydia psittaci-Antikörper
64
Chlamydia trachomatis
15
Chlamydia trachomatis-Antikörper
65
Chlamydia trachomatis-DNA
64
Chlamydien-Infektionen
217, 218
Chlordiazepoxid
64
Chlorid
65, 190
Cholangitis, sklerosierende
205
Cholesterin gesamt
65, 191
Cholinesterase
65, 191
Chrom
66
Chromogranin A
66
Chromosomenanalyse
66
Ciclosporin A
66
Citrat im Ejakulat
67
Citrat im Urin
67
CK-NAC
191
Clobazam
67
Clostridium difficile - Toxin
68
Cobalt
67
Coenzym Q10
68
Coeruloplasmin
68
CO-Hämoglobin
67
288 Stichwortverzeichnis
Collagen 1A1-Polymorphismus, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
68
Congenitale bilaterale Aplasie der Vas deferens, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
Conjunctiva
16
Coombs-Test, direkt
68
Coombs-Test, indirekt, s. Antikörpersuchtest
69
Cortisol
69
Cotinin
69
C-Peptid
56
cPSA, s. Prostata-spezifisches Antigen
68
Creatinin
69, 191
Creatininclearance
69
Creatinin im Urin
69
Creatinkinase (Gesamt-CK, CK-NAC)
70
Creatinkinase-Isoenzyme
68, 70
Creatinkinase-MB (CK-MB)
70
CREST-Syndrom
184
Crosslaps
70
CRP
71, 192
CRP ultrasensitiv
72
Cyclisches citrulliniertes Peptid-Antikörper
72
CYFRA 21-1
72
CYP2D6-Genotypisierung
220
Cystatin C
72, 219, 220
Cystin im Urin
73
Cystische Fibrose
73
Cytochrom P450 2D6
73
Cytomegalievirus-Antikörper
73
Cytomegalievirus-DNA-Nachweis
74
D
Darmkrankheiten, s. Calprotectin
D-Dimere (quantitativ)
Delta-Aminolävulinsäure
Dermatophyten
Desipramin, siehe Imipramin
Desoxycortisol
214
74
75
75
75
75
Desoxypyridinolin-Crosslinks, s. Pyridinoline im Urin
75
Dexamethason-Hemmtest
75
DHEAS
76
Diaminooxidase
76, 231
Diarrhoe
203
Differentialblutbild
76
Digitoxin
77
Digoxin
77
Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-
Genmutation
77
Dihydrotestosteron
77
Dihydroxycholecalciferol, s. Vitamin D 78
Dimaval-Test
78
Diphenylhydantoin siehe Phenytoin
148
Diphtherietoxin-Antikörper
78
DNS-Autoantikörper
78
DNS-Autoantikörper, s. Einzelstrang-DNS-AutoAK
79
Donath-Landsteiner-Antikörper
78
Dopamin im Urin
78
Doppelstrang-DNS-Autoantikörper
79
Dünnschichtzytologie
216
Durchblutungsstörungen
203
Durchfallerreger
221
D-Xylose-Test, s. Xylose-Test
183
Dyspepsie
204
E
EBV-AK, s. Epstein-Barr-Virusantikörper
79, 82
ECP, s. Eosinophiles cationisches Protein 79
EDTA-Blut
22
EDTA Plasma gefroren
23
EHEC-PCR, s. Verotoxin-Nachweis
79
EHEC Toxin-Nachweis
79
Einzelstrang-DNS-Autoantikörper
79
Eisen
79, 192
Eisenresorptionstest
80
Eiweiß
80
Eiweiß im Urin
80
Eklampsiediagnostik, s. auch HELLP-Syndrom und PLGF, sFLT 80
Elastase, siehe Pankreas-Elastase-1
81
Elektrophorese, s. Serumelektrophorese 81
ENA-Autoantikörper, s. Autoantikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene 81
Endomysium - Antikörper
81
Endoskopuntersuchungen
81
Eosinophiles Cationisches Protein
82
Epidermale Basalmembran-
Autoantikörper
82
Epstein-Barr-Virusantikörper
82
Epstein-Barr-Virus-DNA
82
Erektile Dysfunktion
204
Erythropoetin
82, 83
Erythrozyten
192
Everolimus
83
Exanthem
204
F
Faktor II-Mutation, s. Prothrombin-Mutation
83, 155
Faktor I, siehe Fibrinogen
84
Faktor V-Mutation
83
Ferritin
84
Fetomaternale Transfusion
84
Fibrinogen
84
Fieber
204
FISH = Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung
85
Fluor vaginalis
204
Folsäure
85
Fragiles X-Syndrom, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
Freier Androgenindex, s. Androgenindex, freier
85
Fruktosamine
86
Fruktose-Belastung
86
Fruktose im Ejakulat
86
Fruktose-Intoleranz
86
FSH, Follikel stimulierendes Hormon
86
Stichwortverzeichnis 289
G
GAD-Autoantikörper
87
Galaktorrhoe
204
Galaktose
88
Gamma-GT
88, 193
Gastroenteritis
16
Gefäßendothel-Autoantikörper
88
Gelenkpunktat, s. Synovialdiagnostik
88
Gel-haltige Röhrchen
23
Gendiagnostikgesetz
222
Gentamicin
88
Gerinnung (Citratplasma)
24
Gerinnungseinzelfaktoren
88
Gerinnungsglobalteste, s. aPTT und Quickwert
90
Gestationsdiabetes
90, 222
Gewebstransglutaminase-AK, s. Transglutaminase-Antikörper
90
Glatte Muskulatur-Antikörper
90
GLDH
90
Gliadin-IgA- und IgG-Antikörper
91
Glomeruläre Basalmembran-
Autoantikörper
91
Glomeruläre Filtrationsrate nach MDRD 91
GlucoEXACT-Monovetten
224
Glucosetoleranztest, oraler
92
Glukose im Blut
91
Glukose im Urin
91
Glukose-Tagesprofil
92
Glutamat-Decarboxylase-Antikörper, siehe GAD-Antikörper
94
Glutathion
94, 225
Gonokokken
94
Gonorrhoe
17, 21
GOT
95, 193
GPT
95, 194
Gynäkomastie
204
H
Haarausfall
290 Stichwortverzeichnis
204
Hämochromatose-Nachweis, genetisch, s.
Untersuchungsprogramm Humangenetik
Hämoglobin
194
Hämoglobin-Elektrophorese
95
Hämoglobin-Haptoglobin im Stuhl
95
Hämoglobinopathie-Nachweis
96
Haptoglobin
96
Harnblasenkarzinom, s. Urovysion-Test 96
Harnsäure
96, 194
Harnstoff
97
Haut
17
HbA1c
97
HBDH, siehe LDH
97, 125
HBe-Ag
102
HBs-Ag
101
HCG
97
HDL-Cholesterin
97, 195
Helicobacter pylori 13C-Harnstoff-
Atemtest
98
Helicobacter pylori Antigen im Stuhl
98
Helicobacter pylori-Antikörper
98
HELLP-Syndrom-Diagnostik
98
Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II
99
Hepatitis-Autoantikörper
99
Hepatitis A-Virus-Antikörper
100
Hepatitis B-Virus-Antikörper und -Antigene
100
Hepatitis B Virus-DNA, quantitativ
102
Hepatitis C-Antikörper
104
Hepatitis C Virus Genotypisierung
104
Hepatitis C Virus-RNA-Nachweis
104
Hepatitis C Virus-RNA, quantitativ
104
Hepatitis D
226
Hepatitis D-Antikörper
105
Hepatitis E
226
Hepatitis E-Virus-Antikörper
105
Hepatitis G-Virus
105
Hepatitis-Suchprogramm
105
HER-2/neu
105, 227
Herpes-simplex-Virus-Antikörper
106
Herpes-simplex-Virus-DNA
106
IgE (mmunglobulin E)
115
Herzinfarkt und IgG
115, 195
instabile Angina pectoris
106
IgM
115, 196
Herzmuskel - Autoantikörper
107
Ikterus
204
Herzschmerzen, s. Thoraxschmerz
204
Immunfixations-Elektrophorese
115
Hirsutismus
204
Immunglobulin A, sekretorisch
117
Histamin
107
Immunglobuline A, G, M
115
Histaminintoleranz
231
Immunglobulin-G-Subklassen
117
Histon-Autoantikörper
107
Immunstatus
117
Histoplasmose-Antikörper
107
Impfserologische Untersuchungen
229
HIV 1-Resistenz
107
Infektanfälligkeit
204
HIV 1-RNA quantitativ
108
Infektionsschutzgesetz
207
HIV 1 und 2 - Antikörper
107
Infektionsserologie, organbezogen
117
HIV-Infektion
228
Infertilität
217, 246, 247, 248
HLA B27
108
Influenza A/B-Direktnachweis
119
HLA-B*5701
109
Influenza-Viren A/B-Antikörper
119
HOMA-Index
109
Inhibin B
119
Homocystein
109
INR (Internationale Normalisierte Ratio) 119
Homovanillinsäure
110
Inselzell-Autoantikörper
119
Hormonanforderungen in der Insulin
120
Gynäkologie
110
Insulin-AK
120
Humane Papilloma-Viren
112
Insulin im Fruchtwasser
120
Humanes Herpes-Virus 6-Antikörper
110
Insulin-like-Growth-factor I
120
Husten, s. Bronchitis
203, 204
Insulin-Rezeptor-Antikörper
121
Hydroxycholecalciferol,
Intaktes Proinsulin
236
s. 25-OH-Vitamin D
112
Interleukin-2-Rezeptoren
121
Hydroxycholecalciferol siehe Vitamin D 182
Interleukin-6
121
Hydroxyindolessigsäure
112
Intrinsic factor-Autoantikörper
122
Hydroxylase-Mangel
113
J
Hydroxyprogesteron (17-OH-Progesteron)
112
Jod
122
Hydroxyprolin
114
Hypertonie
204
K
Hypochondroplasie (FGFR3-Gen), s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
Kalium
122, 196
I
IA2-Autoantikörper
ICTP
IgA
IgE, allergenspezifisch
114
114
115, 195
115
Kälteagglutinine
122
Kapillarblut
24
Katecholamine,
s. Adrenalin u. Dopamin
123
Kleinwuchs, idiopathischer (SHOX-Gen), s.
Untersuchungsprogramm Humangenetik
Stichwortverzeichnis 291
Knochenphosphatase
123
Komplement, s. C3-Komplement u. C4-Komplement
123
Körperhöhlenflüssigkeit
17
Kreatinin, siehe Creatinin
69, 123, 191
Kryoglobuline
123
Kupfer
124
Lupus-Antikoagulans
Luteinisierendes Hormon, LH
Lyme-Borreliose
Lymphknotenschwellung
Lymphozytendifferenzierung
Lymphozytentransformationstest
L
M
Lactat
124
Lactoferrin
124
Lactose-Intoleranz (genetischer Nachweis)
124
Lähmung, siehe Neuritis
204
Laktobazillen der Vaginalflora
125
Langerhans-Insel-Autoantikörper
125
LDH
125, 197
LDH-Isoenzyme
125
LDL-Cholesterin
125, 197
Lebererkrankung
205
Lebermembran-Autoantikörper
126
Legionella-Antikörper
126
Leichtketten, freie
230
Leishmania-Antikörper
126
Leptin
126, 211
Leukozyten
198
LH-RH-Test
127
LH, siehe FSH, LH
127
LH, siehe Luteinisierendes Hormon
127
Lipase
127
Lipidelektrophorese
127
Lipopolysaccharid-bindendes Protein 127
Lipoprotein (a)
128
Listeria monocytogenes-DNA
128
Listerien Antikörpernachweis
128
Listerien Erregernachweis
128
Lithium
129
Lithogene Faktoren im Urin
128
LKM-Autoantikörper
129
Lues-Diagnostik
129
M2-Pyruvatkinase
132
Magenschleimhaut-AutoAK, s.
ParietalzellautoAK
146
Magenschleimhaut-Autoantikörper, s. Parietalzellen-Autoantikörper
132
Magnesium im Serum
132
Magnesium im Urin
132
Malondialdehyd
132
Mangan
132
Markerproteinbestimmung, s. Proteinuriedifferenzierung
132
Masern-Antikörper
133
Melatonin
133
Meldepflicht
207, 208, 209
Messunsicherheit
24
Metanephrine
133
Methämoglobin
133
Methotrexat
134
Methylentetrahydrofolat-Reduktase Genmutation
134
Methylhistamin
134
Methylmalonsäure
135, 230
Mikrobiologie
13
Mikroökologische Stuhlanalyse
135
Mikrosomale Schilddrüsen
-Autoantikörper
135
Mitochondriale Antikörper, s. Antimitochondriale Antikörper
136
Mittelohrsekret
17
Mittelstrahlurin
18
Molybdän
136
292 Stichwortverzeichnis
129
130
54
205
131
131
Mononukleose-Schnelltest, siehe Epstein-Barr-VirusA
82, 136
Morbus Meulengracht, s. Untersu-
chungsprogramm Humangenetik
MRSA
136
MTHFR-Mutation, s. Methylentetrahydrofolat-Reduktase-Genmutation
136
Multiple Endokrine Neoplasie, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
Mumps-Antikörper
136
Mutterschaftsvorsorge
44, 137
Mycoplasmen
137
Myeloperoxidase-Antikörper
138
Mykobakterien, s. Tuberkulose
138
Mykosen / Systemmykosen
18
Myoglobin
138
Myokardifarkt, siehe Troponin
174
NSE
NT-proBNP
141
141
N
P
N-Acetyltransferase2-Mutation
34
Nadelstichverletzung
138, 205
Nägel
19
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
231
Nasenabstrich
19
Natrium
139, 198
Nebennierenrinden - Autoantikörper 140
Neopterin
140
Neuralgie
205
Neuritis
205
Neuron - spezifische Enolase, s. NSE
140, 141
Neuropathie
205
Nickel
140
Nikotin, siehe Cotinin
69, 140
NMP 22
140
Noonan-Syndrom, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
Noradrenalin, s. Adrenalin
140
Normetanephrine, s. Metanephrine
140
Noroviren
141
p 53-Autoantikörper
144
Pankreas-Elastase
145
Pankreas (exokrin)-Autoantikörper
144
Papilloma-Viren, humane
232
Paracetamol
145
Parapertussis-DNA-Nachweis, s. Pertussis-DNA-Nachweis
145, 147
Parasitennachweis im Stuhl
233
Parathormon
145
Parathormon-related-Protein
145
Parietalzellen - Autoantikörper
146
Parvovirus
146
Parvovirus B19-DNA
146
Pathogene Keime im Stuhl, siehe
Salmonellen, Shigellen, Campylobacter jejuni u. Yersinia enterocolitica
147
Pathologie
32
Pathologie/Histologie
146
PCR (Polymerase chain reaction)
25
Pemphigoid-Antikörper, s. Epidermale
Basalmembran-Autoantikörper
147
O
Objektträgerausstriche
31
OH-Progesteron, s. Hydroxyprogesteron 152
Oraler Glucosetoleranz-Test (oGTT), s. Glucosetoleranztest
143
Osmotische Erythrozytenresistenz
142
Osteocalcin
143
Osteoporose
205
Osteoporose-Diagnostik
143
Östradiol
142
Östron
142
Ovarialzellen-Antikörper
144
Oxalat
144
Oxidative Kapazität
144
Stichwortverzeichnis 293
Pemphigus-Antikörper, s. Stachelzell-
desmosomen-Autoantikörper
147
Pertussis-Antikörper
147
Pertussis-DNA-Nachweis
147
Phenylalanin
148
Phenytoin
148
Phosphat, anorganisches
189
Phosphatase, alkalische
188
Phosphatase, saure
199
Phosphat im Serum
148
Phosphat im Urin
148
Pilzkultur
148
Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-Poly-
morphismus, s. Untersuchungsprogramm
Humangenetik
Pneumokokken-Antikörper
149
Polio-Virus-Antikörper
149
Polydipsie
205
Porphobilinogen
149
Porphyrine
150
Potenzstörung
205
Präalbumin
150
Pränatalscreening
234, 235
Präzipitierende Antikörper
150
Probenhaltbarkeit häufiger Analyte
26
Probenkennzeichnung
26
Probenvorbereitung
27
Procalcitonin
150
Pro-Gastrin Releasing Peptide
151
Progesteron
151
Proinsulin, intakt
152
Prokollagen-III-Peptid
152
Prolaktin
152
Prostata-Phosphatase
198
Proteinase 3-Autoantikörper
155
Protein C
153
Protein C Mutation, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
Protein S
154
Protein S Mutation, s. Untersuchungsprogramm Humangenetik
294 Stichwortverzeichnis
Proteinuriedifferenzierung
155, 237
Prothrombinmutation
155
Prothrombinzeit
156
PTT, s. Aktivierte partielle Thromboplastinzeit 156
Punktate
19
Pyridinoline im Urin
156
Q
Quecksilber
Quick
156
157, 199
R
RAST, siehe IgE, allergenspezifisch
157
Reiseerkrankungen 157, 249, 250, 251, 252
Respiratory syncytial-Virusantikörper
157
Retikulozyten
157
Retikulozyten-Hämoglobingehalt
157
RETT-Syndrom, s. Untersuchungspro-
gramm Humangenetik
Rheumafaktor
158, 199
Rheumafaktoren vom Typ IgA/IgG/IgM 158
Rheumatoide Arthritis, HLA-Assoziation
158, 205
Ristocetin-Cofaktor, siehe Gerinnungseinzelfaktoren
158
Röteln-Virus-Antikörper
158
Röteln-Virus-PCR
159
RSV-Antikörper, s. Respiratory syncytialVirusantikörper
160
Rufinamid
160
S
S-100-Protein
Salmonellen im Stuhl
Salmonellen / Shigellen - Antikörper
Sammelurin (24-Stundenurin)
SCC
Schilddrüsenfunktionsdiagnostik
160
160
160
27
160
161
Schistosoma-Antikörper, s. Bilharziose - Antikörper
162
Schmerzen im Abdomen
205
Schwerhörigkeit
161
Selen
161
Serotonin
162
Serum
28, 29
Serumelektrophorese
161, 162
Sexuell übertragbare Erreger
162
SHBG
162, 163
Shigellen-Antikörper, s. Salmonellen
163
Shigellen im Stuhl
163
Sirolimus
163
Skelettmuskel-Antikörper
163
SLA-Antikörper, s. Hepatitis-Autoantikörper
164
Somatomedin C, s. Insulin-like-GrowthFactor I
121, 164
Somatotropes Hormon
164
Spermatozoen-Antikörper
164
Spermiogramm
164
Spontanurin
29
Sputum
20, 31
Stachelzelldesmosomen-Autoantikörper 164
Steinanalyse
164
Sterilität bei der Frau
205
Sterilität beim Mann
205
Streptokokken-Antikörper
164, 165
Streptokokken, kulturell
165
Struma
205
Stuhl auf pathogene Keime
21
Systemmykose
21
T
T3, freies
T4, freies
Tacrolimus
Testosteron
Testosteron, freies
Tetanus-Antikörper
165
166
166
166
166
167
Thalassämie-Nachweis, s. Hämoglobinopathie-Nachweis
167
Thallium
167
Thiopurin-S-Methyl-Transferase-
Defizienz
167
Thrombinzeit
167
Thrombophilie
238
Thrombose
167, 206
Thrombozyten
200
Thrombozyten-Autoantikörper
169
Thyreoglobulin
169
Thyreoglobulin-Antikörper
169
Thyroxin-bindendes Gobulin
170
Tollwut-Virus-Antikörper
170
TORCH
137
Toxoplasmose-Antikörper
170
tPA (tissue Plasminogen Activator)
171
TPA (Tissue polypeptide antigen)
171
TPHA, s. Lues-Diagnostik
171
TPO-AK, s. Mikrosomale Schilddrüsen-
Autoantikörper
135, 171
Transferrin
171, 200
Transferrin-Rezeptor, löslicher
172
Transferrin-Sättigung
172
Transglutaminase-Antikörper
172
TRAP
172
Treponema pallidum-Antikörper, s. Lues-Diagnostik
173
TRH-Test
173
Trichinose-Antikörper
173
Tricyclische Antidepressiva
173
Triglyceride
173, 200
Trinkwasseruntersuchung
173
Triple-Diagnostik, s. Zweittrimester-Screening
173, 174
Tryptase
174, 175
Tryptophan
174
TSH
175, 201
TSH-Rezeptor-Antikörper
175
Tuberkulose
175, 177
Tuberkulose-Nachweis mittels PCR
177
Stichwortverzeichnis 295
Tuberkulose-T-Zellen-Test
Tumormarker
Tyrosin
177
175
177
U
Urethritis
21, 206
Urin
31
Uringewinnung bei Säuglingen und Kleinkindern
21
Urinsediment
177
Urinstatus
178
Urolithiasis
206
Urovysion-Test
178
V
W
Waaler-Rose-Test
183
Wachstumshormon, s. Somatotropes Hormon
183
Willebrand-Syndrom
183
Würmer
183
X
Xylose-Test
183
Y
Yersinia enterocolitica
Yersinien-Antikörper
184
184
Vaginalabstrich
21
Z
Vaginalflora
240
Valproinsäure
178
Zeckensaison
242
Vancomycin
179
Zeckenstich
184
Vanillinmandelsäure
179
Zellgebundene Antigene
30
Varizella-Zoster-Virus-Antikörper
179
Zentromeren-Autoantikörper
184
Varizella zoster-Virus-DNA
180
Zink
185
Vaterschaftsnachweis
180
Zink im Ejakulat
185
Verotoxin-Gennachweis
180
Zinn
185
VIP, s. Vasoaktives intestinales Peptid
180
Zirkulierende Immunkomplexe
185
Vitamin A
181
Zirrhose, biliäre
205
Vitamin B1
181
Zoeliakie, s. Gliadin-Antikörper, Vitamin B2
181
Endomysium-AK u. Transglutaminase-AK 185
Vitamin B6
181
Zweittrimester-Screening
186
Vitamin B12
181
Zyklusstörungen
206
Vitamin C
181
Zytogenetik, Vitamin D
182, 241
s. Chromosomenanalyse
66, 186
Vitamin D3
182, 241
Zytologie
31, 186
Vitamin D-Rezeptor-Polymorphismus, s.
Untersuchungsprogramm Humangenetik
Vitamin E
182
Vitamin H, siehe Biotin
182
Vollblut
29
Von-Willebrand-Faktor,
s. Willebrand-Syndrom
182
296 Stichwortverzeichnis
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