Pränatale und galaktogene Infektionen mit Toxocara cati Schrank

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Aus dem Institut für Parasitologie
der Tierärztlichen Hochschule Hannover
Pränatale und galaktogene Infektionen
mit Toxocara cati SCHRANK 1788 (Anisakidae)
bei der Katze
INAUGURAL-DISSERTATION
Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin
(Dr. med. vet)
durch die Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgelegt von
Nicole Coati
aus Tegernsee
Hannover 2002
Wissenschaftliche Betreuung:
Prof. Dr. Th. Schnieder
1. Gutachter: Prof. Dr. Th. Schnieder
2. Gutachter: Prof. Dr. R. Mischke
Tag der mündlichen Prüfung: 31.05.2002
Meinen Eltern
&
meinem Großvater
Teile der vorliegenden Dissertation wurden bereits auf folgender Tagung vorgestellt:
Christian Epe, Nicole Coati, Thomas Schnieder (2001):
“Vertical transmission of Toxocara cati in the cat.”
18th International Conference of the World Association for the Advancement of Veterinary
Parasitology (WAAVP),
Stresa, 26.-30.08.2001
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
9
2 Schrifttum
10
2.1 Erreger
10
2.2 Vorkommen und Verbreitung
12
2.3 Entwicklung von T. cati im definitiven Wirt Katze
14
2.3.1 Infektion durch Eier von T. cati
14
2.3.2 Infektion durch paratenische Wirte
15
2.3.3 Pränatale und galaktogene Infektion
16
2.4 Entwicklung von T. cati im paratenischen Wirt
18
2.5 Pränatale und galaktogene Infektionen bei verschiedenen definitiven Wirten
19
2.6 Klinik, Pathogenese und Pathologie
22
2.7 Diagnose
23
2.8 Therapie
24
2.9 Die Rolle von T. cati als Erreger der Toxokarose
27
3 Material und Methoden
30
3.1 Versuchsziel und –anordnung
30
3.2 Untersuchungsmaterial und –methoden
33
3.2.1 Versuchstiere und Versuchstierhaltung
33
3.2.2 Infektionsmaterial, -art und –dosis
35
3.2.3 Koprologische Untersuchungen
35
3.2.4 Parasitologischer Nachweis von intestinalen und somatischen Stadien von
T. cati
3.2.5 Anthelminthische Behandlung
4 Untersuchungsergebnisse
36
38
39
5 Diskussion
47
6 Zusammenfassung/Summary
58
7 Literaturverzeichnis
62
Danksagung
Einleitung
1
9
Einleitung
Mit 6 Millionen Tieren, die in deutschen Haushalten leben, hat die Katze den Hund
zahlenmäßig überholt. Während der letzten Jahre sahen sich die Kleintierpraktiker einer
stetig steigenden Zahl an Katzenbesitzern gegenüber, die eine „katzengerechte“
Behandlung ihrer Haustiere wünschten. Begleitet war diese Entwicklung von einem
Umdenken in der Veterinärmedizin. Häufig war die Katze gewissermaßen als kleiner
Hund betrachtet worden, das wissenschaftliche Interesse hatte sich - auch auf dem
Gebiet der Parasitologie - in Grenzen gehalten. So ist beispielsweise der Spulwurm des
Hundes, Toxocara canis (T. canis), gründlich erforscht worden, während verschiedene
Fragen bei der Entwicklung des Katzenspulwurms, Toxocara cati (T. cati), gegenwärtig
noch der Klärung bedürfen. Diese beiden häufigsten Endoparasiten von Hund und Katze
haben nicht nur als Krankheits- und Todesursache bei Welpen eine große Bedeutung,
sondern stellen als Erreger der Larva migrans visceralis auch für den Menschen eine
potentielle Gefahr dar. Im menschlichen Körper wandernde Spulwurmlarven können je
nach Lokalisation die unterschiedlichsten Krankheitssymptome hervorrufen. Erst
einmal im menschlichen Gewebe angelangt, sind sie anthelminthisch nur schwer zu
beeinflussen. Beim Hund erfolgt die Übertragung der Larven von T. canis vom
Muttertier auf den Wurf in erster Linie bereits pränatal im Uterus und in geringerem
Umfang über die Muttermilch. Man nimmt an, dass im Gegensatz dazu bei der Katze
die pränatale Übertragung unterbleibt, während der galaktogene Infektionsweg
hauptverantwortlich ist für die Toxokarose des Katzenwelpen. In der vorliegenden
Arbeit wird untersucht, ob pränatale und/oder galaktogene Infektionen mit T. cati bei
der Katze stattfinden.
10
Schrifttum
2
Schrifttum
2.1.
Erreger
Seit GOEZE (1782) in der Hauskatze zwei verschiedene Askariden entdeckt hatte, die
er beide als Ascaris teres bezeichnete, bestand zwischen zahlreichen Autoren Unklarheit
über die taxonomische Einordnung und Benennung
dieses Katzenspulwurms.
SCHRANK bezog sich 1788 auf die Aufzeichnungen GOEZES (1782) und gab dem
Parasiten den Namen Ascaris cati, der von diesem Zeitpunkt an Priorität hatte. Über
hundert Jahre später, als STILES und HASSALL 1905 die Art „Toxocara“ einführten,
wurde die Bezeichnung Ascaris cati dann schließlich in das bis heute gültige Toxocara
cati umgeändert. Die Bezeichnung Toxocara mystax ZEDER 1800 wurde 1924 von
STILES und BROWN eingeführt und ist ebenfalls bis heute in Gebrauch. Beide
Begriffe werden synonym verwendet. Das Spektrum definitiver Wirte von T. cati ist
nach SPRENT (1956) auf die Familie der Feliden begrenzt. Die Hauskatze,
verschiedene Wildkatzen- und Luchsarten sowie einige Großkatzen, aber gelegentlich
auch der Fuchs werden als natürliche Endwirte angesehen.
Die Männchen der Spulwürmer sind 6 bis 7 cm, die Weibchen bis 10 cm lang. Die
Spikula der Männchen sind 1,7 bis 1,9
mm lang.
Der Wurm ist drehrund, die
Zervikalflügel verbreitern sich nach kaudal, so dass ihr Hinterrand mit dem
Wurmkörper einen rechten Winkel bildet. Die Männchen tragen an der Schwanzspitze
einen kleinen, fingerförmigen Fortsatz. Die adulten Spulwürmer leben im Dünndarm
der Katze. Die Weibchen sind ovipar und scheiden täglich 19000 bis 24000 Eier aus
(DUBEY 1967).
Die Eier von T. cati sind mit 65 bis 75 µm mittelgroß, nahezu kugelförmig und besitzen
eine dicke, raue, alveolierte Schale. Der körnige Inhalt ist dunkelbraun bis schwarz und
füllt die Eischale vollständig aus. Die Eier von T. cati sind denen von T. canis sehr
ähnlich. In einer Studie von UGA et al. (2000) wurde die Unterscheidung von T. canis
Schrifttum
11
und T. cati anhand der Licht- und Elektronenmikroskopie erforscht. Die Messung der
Eigröße erwies sich als nicht hilfreich, da 90 % der untersuchten Eier gleich groß waren.
Die Unterscheidung gelang mit Hilfe der Elektronenmikroskopie anhand der
charakteristischen Oberflächenstruktur. Diese erinnert bei beiden Arten an einen
Golfball, ist jedoch bei T. canis gröber als bei T. cati. Allerdings konnten 16 % der Eier
von T. canis und 29 % der Eier von T. cati mit dieser Methode nicht sicher
unterschieden werden. Bei der lichtmikroskopischen Untersuchung wurden ähnliche
Ergebnisse erzielt. Die Eier werden von der Katze in ungefurchtem Zustand mit dem
Kot ausgeschieden und sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht infektiös. In der Außenwelt
erfolgt dann im Ei die Entwicklung zur infektionstüchtigen dritten Larve. Dieser
Vorgang kann, abhängig von den oben genannten äußeren Umständen, drei Wochen
oder mehrere Monate dauern. In einer Untersuchung von OKOSHI und USUI (1967)
vollendeten 97 % der Eier bei 25 °C ihre Entwicklung innerhalb von 16 Tagen, bei 18
bis 22 °C dauerte dieser Vorgang 21 Tage. Die Entwicklung ist direkt, in den
Lebenszyklus des Katzenspulwurms ist kein Zwischenwirt eingeschaltet.
Spulwurmeier zeichnen sich durch eine außergewöhnlich hohe Resistenz und
Lebensdauer in der Außenwelt aus, wodurch einmal kontaminierte Lebensräume
jahrelang Infektionsquellen bleiben (STOYE 1983). Eine sichere Dekontamination ist
nur mit hohen Temperaturen, wie sie durch Dampfstrahlgeräte erzeugt werden, bei
massiver Bauweise der Ställe oder Zwinger möglich und gestaltet sich auch dann noch
schwierig (STOYE 1979). Die Larve liegt innerhalb einer aus mehreren verschiedenen
Schichten bestehenden Hülle geschützt im Ei (ECKERT 1992). Die innerste Schicht,
die
sogenannte
Vitellinmembran,
ist
lipidhaltig
und
nur
von lipoidlösenden
Desinfektionsmitteln zu durchdringen. Die mittlere Schicht besteht aus einem ChitinProtein-Komplex und dient der mechanischen Stabilität. Außen ist das Ei von sauren
Mukopolysacchariden umhüllt, die durch ihre klebrige Beschaffenheit das Haften des
Eis in der Außenwelt ermöglichen. Bei Außentemperaturen unter 10 °C findet im Ei
keine Larvenentwicklung mehr statt, unter -15 °C sterben die Larven ab (PARSONS
1987). In einer anderen Studie (OKOSHI u. USUI 1967) verloren die Eier erst nach
fünftägigem Aufenthalt bei -15 °C ihre Infektiosität, obwohl keine morphologischen
Veränderungen an den Larven beobachtet werden konnten. Nach Inkubation bei 30 °C
12
Schrifttum
verlangsamte sich die Entwicklung im Ei, um bei 37 °C völlig zu sistieren. Nach
RIBBECK (1997) töten erst Temperaturen über 70 °C die Larven ab, während -22 °C
mehrere Wochen lang überlebt werden.
2.2
Vorkommen und Verbreitung
T. cati ist weltweit verbreitet und der häufigste Spulwurm der Katze, wie zahlreiche
Studien in Deutschland und anderen Ländern belegen. Die in der Literatur für den
Befall mit T. cati angegebenen Prävalenzen schwanken zwischen 6,4 bis 26,7 %
(MERZ-SCHENKER et al. 1976, BAUER u. STOYE 1984, EMDE 1991,
UNBEHAUEN 1991, EPE et al. 1993, SCHUSTER et al. 1997, MUNDHENKE 1998).
In Proben streunender
Katzen oder
bei Tieren von Bauernhöfen lag die
Befallshäufigkeit mit 21 bis 91 % deutlich höher (HANSEL u. RUSCHER 1980,
ENGBAEK et al. 1984, POGLAYEN et al. 1985, GETHINGS et al. 1987, FOK et al.
1988, HIEPE et al. 1988, UNBEHAUEN 1991, BEELITZ et al. 1992, O’LORCAIN
1994a, RASCHKA et al. 1994, YAMAGUCHI et al. 1996, OVERGAAUW 1997,
CALVETE et al. 1998, HECKING-VELTMANN 1999) als bei in der Wohnung
gehaltenen Tieren (8,7 %) (UNBEHAUEN 1991). Vergleicht man die Verbreitung des
Parasiten bei Stadt- und Landkatzen, fällt auf, dass letztere doppelt so häufig infiziert
sind (SUPPERER u. HINAIDY 1986, HIEPE et al. 1988, BEELITZ et al. 1992,
MUNDHENKE 1998). Dies hängt nach EMDE (1991) mit der Tatsache zusammen,
dass die Katzen in der Stadt einer regelmäßigeren veterinärmedizinischen Kontrolle und
anthelminthischen Behandlung unterliegen als auf dem Land. EMDE (1991)
untersuchte in einer Studie über den Endoparasitenbefall von Katzen in Wuppertal 821
Kotproben, von denen sich 142 als positiv herausstellten. 7,7 % der untersuchten Tiere,
deren Kotproben positiv waren, waren Rassekatzen und 92,3 % Hauskatzen.
Berücksichtigt man den in der Studie angegebenen Anteil an Rassekatzen von 16,6 %,
so sind diese augenscheinlich beim Endoparasitenbefall unterrepräsentiert. Nach
MUNDHENKE (1998), die zu einem ähnlichen Ergebnis kam, ist der häufigere Befall
von Hauskatzen mit Endoparasiten nicht als Rassedisposition zu werten, sondern hängt
mit
der
reinen
Wohnungshaltung
und
dem
Infektionsrisiko der meisten Rassekatzen zusammen.
damit
verbundenen
geringeren
Schrifttum
13
Uneinheitlich sind die Meinungen darüber, ob eine Geschlechtsdisposition vorliegt. So
beobachteten einige Untersucher höhere Befallsraten bei weiblichen Tieren (GERIN et
al. 1980, RASCHKA et al. 1994, DELAHAY et al. 1998), andere bei männlichen
Tieren (EMDE 1991, KREBITZ 1982). EMDE (1991) vermutet, dass bei der
Prädisposition
für
männliche
Tiere
geschlechtsgebundene
Immunitäts-
und
Resistenzunterschiede eine Rolle spielen. In der Mehrzahl der Studien wurde keinerlei
Hinweis auf eine Geschlechtsdisposition gefunden (MERZ-SCHENKER 1976,
NICHOL et al. 1981a, ENGBAEK et al. 1984, HIEPE et al. 1988, KIRKPATRICK
1988, UNBEHAUEN 1991, O’LORCAIN 1994a, YAMAGUCHI et al. 1996,
OVERGAAUW 1997, MUNDHENKE 1998, CALVETE et al. 1998, HECKINGVELTMAN 1999). VISCO et al. (1978) beobachteten ein gehäuftes Auftreten von
Spulwürmern bei nicht kastrierten Katern und Katzen, verglichen mit ihren
unkastrierten Artgenossen und erklärten dies mit der verringerten Neigung unkastrierter
Tiere zu streunen und Beute zu machen.
Viele Autoren konnten eine Altersabhängigkeit des Spulwurmbefalls bei Katzen
feststellen. So fanden sich bei Tieren bis zu einem Jahr (MERZ-SCHENKER et al.
1976, WILSON-HANSON u. PRESCOTT 1982, SEILER et al. 1983, RASCHKA et al.
1994, OVERGAAUW 1997) bzw. bis zu einem Alter von sechs Monaten (VISCO et al.
1978, NICHOL et al. 1981a, EMDE 1991, UNBEHAUEN 1991, O’LORCAIN 1994a,
HECKING-VELTMAN 1999) deutlich höhere Befallsraten. KREBITZ (1982) fand den
höchsten Befall bei bis zu drei Monate alten Katzen. Auch NICHOL et al. (1981a)
stellten bei Katzen unter drei Monaten die höchste Prävalenz fest, gefolgt von den drei
bis sechs Monate alten Tieren. WILSON-HANSON und PRESCOTT (1982)
beobachteten bei sechs bis acht Wochen alten Welpen die größte Prävalenz. BEELITZ
et al. (1992) fanden T. cati bei Welpen erstmals in der vierten Lebenswoche. Auch
O’LORCAIN (1994a) fand keine Spulwürmer in Katzen unter vier Wochen.
Trotz dieser ausgeprägten Jugendpräferenz stellte EMDE (1991) fast ein Viertel aller
Toxocara-Funde bei Katzen fest, die älter als ein Jahr waren. Bei HECKINGVELTMAN (1999) wurde T. cati bei 41,9 % der über zwei Jahre alten Katzen
nachgewiesen. Im Gegensatz zum Hund findet auch in einem hohen Prozentsatz adulter
14
Schrifttum
Katzen nach Infektion mit Eiern von T. cati eine tracheale Wanderung der Larven statt,
wenn auch weniger häufig als in jungen Tieren (VISCO et al. 1978, PARSONS 1987,
O’LORCAIN 1994a). Nach SARLES und STOLL (1935) bleiben Katzen ein Leben
lang empfänglich für Reinfektionen nach Aufnahme infektiöser Eier.
In einer Untersuchung von VISCO et al. (1978) waren nur 7,5 % der untersuchten
Katzen von mehr als einer Parasitenart befallen. Am häufigsten kamen Spulwürmer
gemeinsam mit Hakenwürmern vor. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam HECKINGVELTMAN (1999), hier waren 4,8 % der Katzen von zwei und 0,3 % von drei oder vier
Endoparasitenarten befallen. Bei 92,9 % der Mehrfachinfektionen war T. cati vertreten.
GROSSE und BÖCKELER (1979) fanden bei 39,2 % der untersuchten Katzen
Mischinfektionen von T. cati und Taenia taeniaeformis. In den Untersuchungen von
DUBEY (1966) wurden gehäuft Infektionen mit ausschließlich männlichen bzw.
weiblichen Spulwürmern nachgewiesen, ebenso kamen Infektionen mit nur einem
Spulwurm pro Katze und einem starken Befall mit unfruchtbaren Weibchen vor.
2.3
Entwicklung von T. cati im definitiven Wirt Katze
2.3.1 Infektion durch Eier von T. cati
SPRENT (1956) beschreibt in seiner Untersuchung „The life history and development
of Toxocara cati (SCHRANK 1788) in the domestic cat“ die Wanderung der Larven
von T. cati in der Katze nach experimenteller Infektion mit Eiern dieser Art. Folgende
Angaben beziehen sich alle auf oben genannte Quelle:
Nach
Aufnahme
infektiöser
Eier,
dies
geschieht
in
der
Regel
als
orale
Schmutzinfektion, kommt es in der adulten Katze zum sogenannten „trachealen“ Typ
der Larvenwanderung. Innerhalb von einigen Stunden schlüpfen die zweiten Larven im
Magen der Katze und dringen in die Wand des Organs ein, wo sie die ersten beiden
Tage nach der Infektion verbringen und die zweite Häutung stattfindet. Ab dem dritten
Tag sind dritte Larven in Leber und Lunge nachweisbar. Die Larven dringen von den
blut- in die luftführenden Wege ein und sind am fünften Tag in der Lunge und in
Schrifttum
15
Trachealspülproben zu finden. Sie erreichen den Pharynx, werden abgeschluckt und
erscheinen ab dem zehnten Tag post infectionem (p.i.) wieder im Magenlumen. Die
dritten Larven dringen erneut in die Magenwand ein und vollziehen dort die dritte
Häutung zur vierten Larve. Anschließend verlassen die vierten Larven die Magenwand
und sind ab dem 19. Tag p.i. im Mageninhalt nachzuweisen. Die vierte und letzte
Häutung zum adulten Spulwurm findet schließlich im Lumen des Dünndarms statt. Die
Eiausscheidung beginnt frühestens 56 Tage p.i..
Aus Larvenfunden in der Muskulatur schloss SPRENT (1956), dass nach einer oralen
Infektion mit Eiern von T. cati von einigen Larven der somatische Weg eingeschlagen
wird. Dabei gelangen die Larven über den großen Kreislauf vorwiegend in die
Muskulatur, wo sie in Granulomen eingeschlossen lange überleben können und ihre
Infektiosität behalten. Aktivierung und Mobilisierung der in der Muskulatur ruhenden
Stadien könnte, ähnlich wie bei der Hündin, durch hormonelle Stimulation gegen Ende
der Trächtigkeit erfolgen (SWERCZEK et al. 1971). Auch die gesteigerte Durchblutung
der Milchdrüse während der Laktation wird von SWERCZEK et al. (1971) für die
Ansammlung der Larven im Gesäuge mitverantwortlich gemacht. Findet eine Infektion
während Trächtigkeit oder Laktation statt, wandert ein Teil der Larven vermutlich auf
direktem Weg in die Milchdrüse (SWERCZEK et al. 1971).
Nach neueren Untersuchungen zu T. canis handelt es sich bei der infektiösen Larve um
das dritte Larvenstadium, das nach einer zusätzlichen, bisher unbemerkten Häutung
erreicht wird (BRUNASKA et al. 1995). Überträgt man den heutigen Kenntnisstand auf
die Angaben von SPRENT (1956), entspricht die zweite Larve heute dem dritten
Stadium, die dritte Larve dem vierten Stadium und die vierte Larve dem präadulten
Larvenstadium.
2.3.2 Infektion durch paratenische Wirte
Nach Aufnahme von larveninfizierten paratenischen Wirten durch die Katze findet die
gesamte
Entwicklung
zum
adulten
Spulwurm
im
Magen-Darm-Trakt
statt.
Wanderungen in Leber und Lunge sind die Ausnahme (SPRENT 1956, SWERCZEK et
16
Schrifttum
al. 1971, PARSONS 1987). OVERGAAUW (1997) sieht den Grund hierfür in einer
Reifung der Larven bereits im paratenischen Wirt, so dass eine weitere Wanderung im
Endwirt unterbleiben kann, während SPRENT (1956) weder eine Häutung der Larven,
noch ein signifikantes Größenwachstum in der Maus beobachten konnte. Nach dem
Schlupf der zweiten Larve im Magen dringen diese in die Wand des Organs ein, wo die
Häutungen zur dritten bzw. vierten Larve stattfinden. Nach erneutem Eintritt in das
Lumen des Magens findet in Magen und Dünndarm die letzte Häutung zum adulten
Spulwurm statt (SPRENT 1956).
2.3.3. Pränatale und galaktogene Infektion
Mit dem Ablauf der pränatalen und galaktogenen Übertragung von T. cati haben sich
SPRENT (1956) und SWERCZEK et al. (1971) befasst und kamen übereinstimmend zu
dem Ergebnis, dass es bei der Katze nicht zu einer pränatalen Übertragung von T. cati
kommt. Aus der großen Anzahl der nachgewiesenen Larven in der Milch, den
Gesäugeleisten sowie den Katzenwelpen folgerten SWERCZEK et al (1971), dass die
transmammäre Infektion eine wichtige Rolle im Lebenszyklus des Katzenspulwurms
spielt. Außerdem schlossen sie aus der fast ausschließlichen Lokalisation der Larven in
Magen und Darm der Welpen, dass mit der Muttermilch aufgenommene Stadien keine
Blut-Leber-Lungenwanderung im definitiven Wirt durchführen.
SPRENT (1956) infizierte eine trächtige Katze in den letzen vier Wochen vor der
Geburt wöchentlich mit je 10000 infektiösen Eiern von T. cati per os. Drei Welpen
wurden am Tag nach der letzten Infektion geboren. Zwei Jungtiere wurden drei Tage
post partum (p.p.) und eines vier Tage p.p. untersucht. Magen und Darm samt Inhalt,
Leber, Lunge, Nieren und Muskelgewebe der Welpen wurden zerkleinert und in einer
Pepsin-Lösung, deren pH mit Salzsäure auf 1 eingestellt wurde, 18 Stunden lang bei 37
°C
verdaut.
Das
Sediment
wurde
anschließend
lichtmikroskopisch
auf das
Vorhandensein von Larven überprüft. Außer einer Larve in der Muskulatur eines der
drei Tage alten Welpen konnten keine Stadien von T. cati nachgewiesen werden. 17
Katzenwelpen, deren Mütter natürlich mit T. cati infiziert waren, wurden per
Kaiserschnitt entbunden und unmittelbar anschließend mit derselben Methode
untersucht. In keinem der Jungtiere wurden Stadien von T. cati gefunden. Aus seinen
Schrifttum
17
Untersuchungen schloss SPRENT (1956), dass eine Infektion von Katzenwelpen mit T.
cati immer nach der Geburt stattfindet.
SWERCZEK et al. (1971) gelang es nicht, Katzenwelpen askaridenfrei aufzuziehen,
obwohl die Mütter während der gesamten Trächtigkeit und Laktation alle zwei Wochen
entwurmt worden waren. Auch das Waschen der Muttertiere, das Scheren der Haare am
Abdomen sowie die Unterbringung der Würfe in sterilisierten Käfigen, konnten eine
Übertragung auf die Welpen nicht verhindern. Er vermutete, dass die Übertragung der
Spulwurmlarven entweder bereits im Uterus oder über die Muttermilch auf die Welpen
stattfindet.
Hierfür wurden 78 Katzenwelpen von 20 natürlich mit T. cati infizierten Müttern sowie
14 Welpen von 7 experimentell mit T. cati infizierten Müttern direkt nach der Geburt
per Kaiserschnitt untersucht. Den experimentell infizierten Müttern waren 300 bis 2000
Eier täglich, 2 bis 56 Tage lang oral appliziert worden. Lunge, Herz, Milz, Nieren,
Leber, Magen und Darm der Jungtiere gelangten zur Untersuchung. Nach mechanischer
Zerkleinerung der Gewebe wurden diese in einem BAERMANN-Trichter in einer
Pepsin-Salzsäure-Lösung 18 Stunden lang bei 37 °C verdaut und anschließend
lichtmikroskopisch nach enthaltenen Larven durchgemustert. In keinem der 92
untersuchten Welpen wurden Larven von T. cati nachgewiesen. Aus ihren Ergebnissen
schlossen SWERCZEK et al. (1971), dass eine pränatale Infektion mit T. cati bei der
Katze nicht vorkommt.
Außerdem erforschten SWERCZEK et al. (1971) die transmammäre Übertragung von
T. cati. Fünf trächtige Katzen wurden einen bis zehn Tage vor der Geburt täglich mit
2000 infektiösen Eiern oral infiziert. Während der anschließenden Laktation erhielten
die Katzen weitere 15 bis 22 Tage lang täglich 2000 Eier von T. cati per os. In den
zwölf Welpen dieser experimentell infizierten Mütter konnten insgesamt 7959 Larven
gezählt werden. Diese befanden sich fast ausschließlich im Magen-Darm-Kanal der
Welpen, welcher bei sieben der Jungtiere sogar den einzigen Larvenfundort darstellte.
Weitere 21 Larven befanden sich in den Lungen und Lebern der restlichen fünf Tiere.
18
Schrifttum
Auch in täglich untersuchten Milchproben und in den im Anschluß an die Laktation
untersuchten Gesäugeleisten der oben erwähnten experimentell infizierten fünf Tiere
wurden 100 bzw. 663 Larven gezählt. In den Gesäugeleisten von sechs natürlich
infizierten Katzen wurden 198 Larven gefunden. Die Untersuchung der Gesäugeleisten
fand nach dem oben beschriebenen Verfahren statt. Die Milchproben wurden mit
Wasser verdünnt und 12 bis 18 Stunden lang in einem BAERMANN-Trichter
aufbewahrt. Die Zahl der mit der Milch eliminierten Larven war von der gesammelten
Milchmenge unabhängig.
Durch die ausschließlich galaktogene Übertragung der Larven soll die im Vergleich
zum Hundewelpen längere Präpatenz von acht Wochen bis zum ersten Ausscheiden der
Eier von T. cati bei der Katze bedingt sein. Nach OVERGAAUW (1994) wachsen
galaktogen übertragene Larven innerhalb von 28 Tagen p.i. im Darm der Welpen zu
adulten Spulwürmern heran und produzieren ab Tag 49 post infectionem (p.i.) Eier.
Dem widersprechen die positiven Kotproben bei Welpen in der vierten Lebenswoche
bei BEELITZ 1992. EMDE (1991) berichtete ebenfalls von zwei Welpen, die bereits im
jüngeren Alter in der Kotuntersuchung positiv waren.
2.4
Entwicklung von T. cati im paratenischen Wirt
Das Spektrum der paratenischen Wirte von T. cati ist breit gefächert. Experimentelle
Infektionen gelangen bei Schaben, Regenwürmern, Mäusen, Hühnern (SPRENT 1956,
OKOSHI u. USUI 1968), Hunden, Lämmern (SPRENT 1956) und Schweinen
(RONEUS 1963). Nach MOSSALAM et al. (1971) können auch Meerschweinchen
paratenische Wirte sein.
Im paratenischen Wirt erfolgt nach Aufnahme infektiöser Eier eine somatische
Wanderung. Eine Weiterentwicklung der Larven bleibt jedoch aus und die
Geschlechtsreife wird nicht erreicht. Die im Verdauungskanal aus den Eiern
freiwerdenden Larven bohren sich durch Magen- und Darmwand und wandern durch
den Körper des Wirts vor allem in die quergestreifte Muskulatur, aber auch in innere
Organe wie Leber, Lunge und Gehirn (SPRENT 1956, OKOSHI u. USUI 1968,
Schrifttum
19
SCHÖN 1985). Die Larven werden vom Organismus gegen das umliegende Gewebe
abgekapselt und sind derart geschützt monatelang überlebensfähig. Zu einer pränatalen
Infektion mit T. cati kommt es bei der Maus nur nach Infektion des Muttertieres
während, nicht jedoch vor der Gravidität, wobei die Zahl der übertragenen Stadien stets
sehr gering ist (SCHÖN 1985). Jedoch konnte SCHÖN (1985) sowohl während der
Larvenwanderung nach erfolgter Applikation als auch nach Reaktivierung ruhender
somatischer Larven regelmäßig eine galaktogene Infektion der Nachkommen
nachweisen. Die Zahl der mit der Milch ausgeschiedenen Larven ist nach Infektion des
Muttertieres kurz vor und zu Beginn der Laktation besonders groß (SCHÖN 1985).
2.5
Pränatale und galaktogene Infektionen bei parasitischen Nematoden
Bei allen parasitischen Nematoden, die in ihrem Wirt eine Körperwanderung
durchführen,
ist
eine
vertikale
Übertragung
von
Entwicklungsstadien
auf
transmammärem bzw. transuterinem Weg prinzipiell möglich. Nachgewiesen wurde
dies für verschiedene Strongyloides-, Askariden- und Ankylostomen-Arten:
Strongyloides-Arten
Nach Aufnahme entwicklungsfähiger dritter Larven mit der Muttermilch kommt es bei
Strongyloides ransomi, dem Zwergfadenwurm des Schweins, zu einer patenten
neonatalen Infektion (MONCOL u. BATTE 1966, STEWART u. STONE 1968,
ENIGK et al. 1974a, 1974b). Pränatale Strongyloides-Infektionen sind beim Ferkel
nachgewiesen (PFEIFFER u. SUPPERER 1966, ENIGK et al. 1974a), die Larven
entwickeln sich allerdings nicht zu geschlechtsreifen Würmern (ENIGK et al. 1974b).
Auch für den Zwergfadenwurm von Rind, Schaf und Ziege, Srongyloides papillosus
(PFEIFFER u. SUPPERER 1969, LYONS et al. 1970, MONCOL u. GRICE 1974),
sowie für Strongyloides westeri beim Pferd (LYONS et al. 1973, GENCHI u.
MALNATI 1976, MIRCK 1977) und für Strongyloides ratti bei der Ratte (ZAMIRDIN
u. WILSON 1974, WILSON et al. 1978) sind galaktogene Infektionen nachgewiesen
worden.
20
Schrifttum
Askariden-Arten
Pränatale Infektionen sind für den Hundespulwurm T. canis von großer Bedeutung
(STOYE 1979, 1983, BURKE u. ROBERSON 1985a). Ab dem 42. Tag der Gravidität
kommt es infolge hormoneller Umstellung zur intrauterinen Übertragung von im
Muttertier ruhenden als auch von während der Trächtigkeit frisch erworbenen Larven.
Die Hündin selbst muß dabei nicht patent sein (STOYE 1976b, 1978, 1979, BOSSE
1980, BURKE u. ROBERSON 1985a, 1985b). Pränatal übertragene Larven wandern im
Fetus fast ausschließlich in die Leber und nur vereinzelt in Lunge, Muskulatur, Niere
und Gehirn. Die Weiterwanderung der Larven zur Lunge und die Entwicklung zum
Adulten im Darm erfolgen erst nach der Geburt (SPRENT 1958). Frühestens ab dem 21.
Tag p.p. sind die Welpen patent. Es wird stets nur ein kleiner Teil der somatischen
Larven auf die Jungtiere übertragen, so dass auch bei ausbleibender Reinfektion der
Hündin pränatale und in geringerem Umfang auch galaktogene Infektionen während
späterer Trächtigkeiten möglich werden. Der Umfang der Infektion der Welpen nimmt
bei fehlender Reinfektion der Hündin im Laufe der Trächtigkeiten stetig ab (STOYE
1976b, 1979, BOSSE et al. 1980).
Mit T. canis sind auch galaktogene Infektionen möglich (STONE u. GIRARDEAU
1967, STOYE 1976a, 1976b, 1979, BOSSE et al. 1980, BURKE u. ROBERSON 1985a,
1985b). Je früher sich das Muttertier während der Trächtigkeit infiziert, um so mehr
überwiegt der pränatale Infektionsweg. Erst nach Infektion der Hündin während des
letzten Viertels der Gravidität erfolgt in zunehmendem Maß eine galaktogene
Larvenübertragung. Die Elimination von T. canis-Larven über die Muttermilch ist nach
Erstinfektion des Muttertieres kurz vor der Geburt und während der Laktation am
höchsten (STOYE 1976a, BOSSE 1980, BOSSE et al. 1980, BURKE u. ROBERSON
1985a, 1985b). Die Larvenübertragung findet hauptsächlich in der zweiten und dritten
Lebenswoche der Welpen statt, kann aber bei massiv infizierten Hündinnen während
der gesamten Laktationsperiode anhalten (STOYE 1983, BOSSE 1980, BOSSE et al.
1980, MAHNHARDT 1980, STOYE 1983, ZIMMERMANN 1983).
Galaktogene Infektionen sind auch für Toxocara vitulorum beim Rind beschrieben
(WARREN 1969, 1971). Gegen Ende der Trächtigkeit gelangen dritte Larven in das
Schrifttum
21
Euter. Die Infektion der Kälber über das Kolostrum und die Milch erfolgt überwiegend
in den ersten beiden Lebenstagen und nimmt bis zum Tag 30 p.p. kontinuierlich ab.
Wahrscheinlich sind auch pränatale Infektionen möglich (SCHNIEDER 2000).
Ankylostomen-Arten
Ein intestinaler Befall mit dem Hakenwurm des Hundes, Ancylostoma caninum (A.
caninum), als Folge pränataler Infektion ist bisher nicht beobachtet worden und frühere
Vermutungen in dieser Hinsicht konnten nicht bestätigt werden (STOYE 1976b,
BURKE u. ROBERSON 1985a, 1985b).
Hingegen konnte die galaktogene Infektion sowohl nach natürlicher (STONE u.
GIRARDEAU 1968, STONE u. PECKHAM 1970) als auch nach experimenteller
(STOYE 1970, 1972, 1973, 1976b) Infektion mit A. caninum nachgewiesen werden.
Sie ist direkt nach einer Infektion wie auch nach hormoneller Mobilisierung im Gewebe
ruhender Larven möglich (STOYE 1977, 1992a, STOYE u. KRAUSE 1976).
Reaktivierte Larven erreichen auf transsomatischem Weg die Milchdrüse (STOYE
1976b). Dritte Larven, die erst kurz zuvor im Rahmen einer frischen Infektion in die
Hündin eingedrungen sind, wandern direkt vom Infektionsort aus in die Milchdrüse
(GEISER et al. 1992). Die Larvenausscheidung beginnt unmittelbar nach der Geburt der
Welpen. Sie erreicht ihren Höhepunkt in der ersten Lebenswoche der Jungtiere, kann
jedoch bis Laktationsende anhalten (STOYE 1973, 1976b, 1977, GEISER et al. 1992,
BURKE u. ROBERSON 1985a, 1985b). Im Verlauf einer Laktation werden nie alle
vorhandenen Larven auf die Welpen übertragen, die verbleibenden Larven werden
vielmehr in folgenden Trächtigkeiten reaktiviert und ausgeschieden. Das Muttertier
selbst muß hierfür nicht patent sein. Dabei nimmt die Intensität der Infektion mit jeder
Laktation weiter ab (STOYE 1973, 1976b, 1979, 1992a, BOSSE et al. 1980). Nach
perkutaner Infektion und bei Erstinfektionen werden mehr und länger Larven über die
Milch ausgeschieden als nach oraler Infektion und im Verlauf von Reinfektionen
(STOYE 1973, 1976b, 1977).
22
Schrifttum
Die Vermutung, dass Larven von Uncinaria stenocephala RAILLIET 1884, der anderen
Hakenwurmart des Hundes, vertikal übertragen werden, konnte nicht bestätigt werden
(FEILKE 1985).
2.6
Klinik, Pathogenese und Pathologie des Spulwurmbefalls bei der Katze
Das klinische Bild des Spulwurmbefalls ist bei Katzenwelpen im allgemeinen weniger
deutlich ausgeprägt als bei Hundewelpen. Dies liegt nach RIBBECK (1997) an der in
der Regel geringeren Wurmbürde, jedoch sind auch die Symptome bei stärker
befallenen Katzenwelpen weniger dramatisch, häufig werden sie sogar überhaupt nicht
bemerkt. Nach OVERGAAUW (1994) hängt die oft unauffällige Klinik auch mit dem
fortgeschrittenen Alter der Katzenwelpen zum Zeitpunkt der Erstinfektion zusammen.
Ist der Befall klinisch manifest, stehen gastrointestinale Symptome wie Appetitlosigkeit
und breiiger Durchfall im Vordergrund (RIBBECK 1997). Es können verdickte
Darmschlingen zu palpieren sein. Gelegentlich werden auch bei geringem Befall
Spulwürmer erbrochen. Betroffene Tiere haben ein stumpfes, struppiges Fell, sind
dehydriert und abgemagert. Neben der katarrhalischen Enteritis kann ein massiver
Befall bei Welpen auf Grund einer Störung des Kalzium-Phosphor-Stoffwechsels und
der Parathyreoideafunktion zu Rachitis führen. Behindern Wurmansammlungen die
Darmpassage, kommt es zu einem Obturationsileus mit dem typischen Bild des akuten
Abdomens. Sehr selten werden bei der Katze Peritonitiden nach Darmperforation
beobachtet. Eine Anämie tritt gewöhnlich nicht auf. Wahrscheinlich hängt das seltene
Vorkommen von pneumonischen Erscheinungen beim Welpen mit der fehlenden
Körperwanderung der Larven nach galaktogener Infektion zusammen (RIBBECK
1997).
Pathologisch-anatomische und -histologische Veränderungen der inneren Organe sind
bei spulwurmbefallenen Katzen meist gering. Findet eine Körperwanderung statt, treten
in der
Lunge innerhalb von zwei Wochen p.i. petechiale Blutungen und
stecknadelkopfgroße, multiple Läsionen auf, die durch im Lungenparenchym
wandernde Larven verursacht werden. Obwohl durch wandernde Larven verursachte
Pneumonien bei der Katze sehr selten sind, kommt es dennoch gelegentlich zu einer
Schrifttum
23
irreversiblen, massiven eosinophilen End- und Periarteriitis und Hyperplasie der Media
und Intima der Pulmonalarteien und -arteriolen (SWERCZEK 1969, WEATHERLEY u.
HAMILTON 1984). PARSONS et al. (1989) berichteten von multiplen granulomatösen
und eosinophilen Veränderungen der Lungenarterie und der Luftwege bei Katzen, die
experimentell mit T. canis infiziert worden waren. Gelegentlich treten an der Oberfläche
der Nierenkapsel und in der Nierenrinde stecknadelkopfgroße, weiße Foci auf. Schon
bei der Erstinfektion beobachteten HAMILTON et al. (1982) derartige glomeruläre
Schäden bei infizierten Welpen.
Mikroskopisch fallen eosinophile Granulome in Lunge, Lymphknoten, Leber, Niere und
der Wand des Magen-Darm-Trakts auf. Bei einigen Katzen kommt es zu einer
Hyperplasie der zirkulären und longitudinalen Muskelschicht im Dünndarm ungeklärter
Genese (SWERCZEK 1969).
Hämatologisch sind eine Leukozytose, Eosinophilie sowie Hypergammaglobulinämie
zu beobachten (SWERCZEK 1969).
2.7
Diagnose
Oft kann die Diagnose eines Spulwurmbefalls makroskopisch anhand spontan mit dem
Kot abgegangener oder erbrochener adulter Parasiten erfolgen. Werden von adulten
Weibchen im Dünndarm Eier ausgeschieden, lassen sich diese koproskopisch mit Hilfe
verschiedener Flotations-Verfahren nachweisen, die alle auf dem selben Prinzip
basieren. Die Flotationslösung wird auf eine spezifische Dichte eingestellt, so dass
schwere Kotbestandteile zu Boden sinken oder in der Schwebe bleiben, während die
spezifisch leichteren Helmintheneier an die Oberfläche steigen. In der Praxis bewährt
hat sich das kombinierte Sedimentations-Flotationsverfahren. Durch den der Flotation
vorgeschalteten Arbeitschritt der Sedimentation können parasitäre Gebilde besser
angereichert werden (ECKERT 2000).
Post mortem sind die adulten Spulwürmer bei der pathologischen Untersuchung
makroskopisch festzustellen. Larvenstadien in der Lunge können mittels des
24
Schrifttum
Auswanderverfahrens
nach
BAERMANN
(1917)
diagnostiziert
werden.
Differentialdiagnostisch muß dabei an den Befall mit dem Lungenwurm der Katze,
Aelurostrongylus abstrusus, gedacht werden.
Die Immundiagnostik, zum Beispiel zur Diagnose somatischer T. cati-Larven bei
weiblichen Katzen, hat derzeit in der Praxis noch keine Bedeutung (RIBBECK 1997).
Untersuchungen von Kotproben sind häufig falsch negativ und erst bei einer Sektion
wird der Befall mit Spulwürmern diagnostiziert. Dies ist zum Beispiel dann der Fall,
wenn die Geschlechtsprodukte nur temporär ausgeschieden werden oder sich die
Infektion in der Präpatenz befindet. In den Untersuchungen von DUBEY (1966) wurden
außerdem gehäuft Infektionen mit ausschließlich männlichen bzw. weiblichen
Spulwürmern nachgewiesen, ebenso kamen Infektionen mit nur einem Spulwurm pro
Katze und einem starken Befall mit unfruchtbaren Weibchen vor. In einer Studie von
RASCHKA et al. (1994) waren 45,6 % der infizierten Katzen in den Kotproben falsch
negativ. In einer Untersuchung von NICHOL (1981b) in England waren sogar 69,3 %
der untersuchten Kotproben falsch negativ. Auch VANPARIJS und THIENPONT
(1973) und FOK et al. (1988) berichteten von einer deutlich höheren Prävalenz für
Helminthen nach einer postmortalen Untersuchung im Vergleich zur Kotuntersuchung.
2.8
Therapie
Für die medikamentelle Bekämpfung des Spulwurmbefalls bei der Katze steht in
Deutschland zur Zeit eine Reihe gut wirksamer und verträglicher Anthelmintika aus den
Wirkstoffgruppen der Benzimidazole, Pyrimidine und Makrozyklischen Laktone zur
Verfügung.
Benzimidazole
Die Wirkung der Benzimidazole beruht auf der Bindung zum Tubulin der Parasitenzelle
(LACEY 1990). Das Tubulin ist eine Proteinuntereinheit der zytoplasmatischen
Mikrotubuli und besteht aus alpha- und beta-Tubulin. Die Mikrotubuli sind an
wichtigen Funktionen und Strukturen der Helminthenzelle maßgeblich beteiligt. Dazu
Schrifttum
25
gehören z.B. das Zytoskelett und der mitotische Spindelapparat, sowie der
Nährstofftransport innerhalb der Zellen. Die Bindung der Benzimidazole zum Tubulin
hat eine Beeinträchtigung lebenswichtiger struktureller und funktioneller Vorgänge
innerhalb der Parasitenzelle zur Folge. Insbesondere die verminderte Glukoseaufnahme
führt zu einem gesteigerten Verbrauch und/oder einer verminderten Synthese
endogenen Glykogens. Nach Ausschöpfung seiner Reserven stirbt der Parasit ab und
wird nach etwa zwei bis drei Tagen ausgeschieden (UNGEMACH 1997).
Benzimidazole sind wirksam gegen adulte und intestinale larvale Stadien zahlreicher
Magen-Darm-Nematoden der Haustiere, Mebendazol und Fenbendazol besitzen darüber
hinaus eine zuverlässige Wirkung gegen verschiedene inhibierte und histotrope
Larvenstadien (UNGEMACH 1997).
ROBERSON und BURKE (1980) erreichten durch die Gabe von 50 mg Fenbendazol
pro kg Körpergewicht per os an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine 100 %ige
Reduktion des Spulwurmbefalls bei natürlich infizierten Katzen. 11 bis 33 mg
Mebendazol pro kg Körpergewicht, an drei aufeinanderfolgenden Tagen oral
verabreicht, führte sowohl bei natürlich als auch bei experimentell infizierten Katzen zu
einer 100 %igen Spulwurmfreiheit (LONDON et al. 1981, BRADLEY u. PETERS
1982). VANPARIJS et al. (1985) untersuchten die Wirkung von 22 mg Flubendazol pro
kg Körpergewicht per os. Nach der Behandlung an zwei bis drei aufeinanderfolgenden
Tagen waren 100 % der untersuchten Katzen frei von T. cati.
Pyrimidine
Die anthelminthische Wirkung des Pyrantels, dem bisher einzigen Vertreter aus der
Gruppe der Pyrimidine, beruht auf seiner neuromuskulär blockierenden Aktivität (NEU
1974). Pyrantel besetzt muskarinartige Rezeptoren an postganglionären Synapsen des
parasympathischen Nervensystems sowie die nikotinartigen Rezeptoren an den
vegetativen Ganglien und der motorischen Endplatte und hat eine direkte Acetylcholinartige Wirkung, was zu einer spastischen Paralyse der Parasiten führt (ROBERTSON et
al.
1994).
Um
die
Persistenz
einer
wirksamen
Pyrantelkonzentration
im
Verdauungstrakt zu erhöhen, wird bei Monogastriern das schwerlösliche Embonat
26
Schrifttum
eingesetzt. Hohe Wirksamkeit wird nur gegen reife und unreife Darmstadien erreicht.
Histotrope, inhibierte und extraintestinale Larvenstadien und Parasiten werden beim
Hund mit Pyrantel nicht ausreichend erfasst (NEU 1974).
REINEMEYER und DENOVO (1990) konnten nach der oralen Gabe von 20 mg
Pyrantel Embonat pro kg Körpergewicht einen Rückgang der intestinalen Stadien von
T. cati um 93.5 % verzeichnen.
Makrozyklische Laktone
Selamectin ist der erste beim Kleintier zugelassene Vertreter der Makrozyklischen
Laktone. Es paralysiert und/oder tötet ein breites Spektrum invertebraler Parasiten,
indem es eine Erhöhung der Permeabilität von Chloridkanälen bewirkt und so die
Erregungsübertragung in den Neuronen unterbricht. Hierdurch wird die elektrische
Aktivität erregbarer Zellen von Nematoden und Arthropoden gehemmt, so dass es zur
Paralyse und/oder Tod der Parasiten kommt (DEMUTH 1999). Nach dem Auftragen
auf die Haut verteilt sich der Wirkstoff innerhalb von 8 bis 24 h über das Fell. Bei
Hunden wird nur ein geringer Anteil der verabreichten Dosis über die Haut resorbiert,
wobei maximale Plasmaspiegel ca. 70 h nach Applikation erreicht werden. Bei der
Katze wird ein erheblicher Teil der Dosis resorbiert und maximale Plasmaspiegel treten
schon 15 h nach topischer Applikation auf.
Nach der topischen Anwendung von mindestens sechs mg Selamectin pro kg
Körpergewicht konnten McTIER et al. (2000) eine 100 %ige Reduktion der adulten
Spulwürmer in den experimentell und natürlich infizierten Katzen verzeichnen. In einer
Feldstudie von SIX et al. (2000) wurden Katzen mit einer natürlichen Infektion mit
mindestens sechs mg Selamectin pro kg Körpergewicht einmal im Monat topisch
behandelt. Die Eizahlen pro Gramm Kot waren am Tag 30 nach Behandlung um 99,6 %
und am Tag 60 nach Behandlung um 99,9 % reduziert. In einer Studie, in der die
vertikale Infektion mit T.cati durch die mehrmalige topische Behandlung experimentell
infizierter Muttertiere während Trächtigkeit und Laktation mit sechs mg Selamectin pro
kg Körpergewicht verhindert werden sollte (Litter Protection Study), wurden in den
Schrifttum
27
Welpen am Tag 49 p.p. weder vierte Larven noch adulte Spulwürmer gefunden
(EVANS et al. 2001).
2.9
Die Rolle von T. cati als Erreger der Toxokarose des Menschen
Zoonosen sind Infektionskrankheiten, deren Erreger natürlicherweise zwischen
Wirbeltieren und Menschen zirkulieren. Dabei erfolgt die Erregerübertragung direkt
oder auch indirekt durch Vermittlung von Zwischenwirten oder Vektoren (WHO 1979).
T. cati ist ein Zoonoseerreger, der im Menschen die Toxokarose verursachen kann
(SCHANTZ 1989). Die große Ähnlichkeit zwischen T. cati und T. canis macht es
schwierig,
einem
der
beiden
Parasiten
eindeutig
die
wichtigere
Rolle
als
Infektionserreger zuzusprechen. Auch in der Literatur ist dieses Thema kontrovers
diskutiert worden. Der weitaus größere Teil der Autoren macht jedoch grundsätzlich
beide Spulwurmarten für die humane Toxokarose verantwortlich (BEAVER et al. 1952,
BEAVER 1959, REICHENMILLER et al. 1969, GROSSE u. BÖCKELER 1979,
LAMINA 1980, ECKERT 1988, STOYE 1990, DUBINSKY 1999, JANITSCHKE
1999).
Es gab zahlreiche Versuche, eine Unterscheidung zwischen T. canis und T. cati zu
ermöglichen. Um in den Seren infizierter Patienten die Antikörper eindeutig T. cati
oder T. canis zuordnen zu können, benutzten BOWMAN et al. (1987) monoklonale
Antikörper. REICHENMILLER et al. (1969) und NAGAKURA et al. (1990) gelang die
Artendifferenzierung mit Hilfe der Agar-Gel-Präzipitation (Ouchterlony). WU et al.
(1997) entwickelten eine PCR, mit der sie genomische DNA von T. cati und T. canis in
infizierten Mäusen nachweisen konnten.
Der Mensch ist ein Fehlwirt für T. cati. Die Larven wachsen nicht zu Adulten heran,
sondern wandern in das Gewebe und können dort lange überleben. Die Infektion erfolgt
oral-alimentär, die Eier werden z. B. mit kontaminierter Erde aufgenommen oder haften
an ungewaschenem Gemüse oder unsauberen Händen (GLICKMAN u. SHOFER 1987).
Auf Grund der Angewohnheit, mit Sand und Dreck verschmutzte Hände in den Mund
zu stecken, erkranken Kinder im Alter von ein bis sieben Jahren häufiger an Toxokarose
28
Schrifttum
als Erwachsene (GLICKMAN u. SHOFER 1987, SCHANTZ 1989). Nach
Untersuchungen von GIRDWOOD (1986) sind Toxocara-Larven beim Menschen in der
Lage, sich der Immunantwort zu entziehen und können so bis zu zehn Jahre lang im
Gewebe verharren.
Laut JANSEN (1965) und CHARLESTON (1977) ist die Gefahr einer Infektion mit T.
cati durch die Angewohnheit der Katzen, ihren Kot zu verscharren, geringer. Um eine
Aussage über das Infektionsrisiko zu treffen, das z. B. von öffentlichen Spielplätzen
ausgeht, ist es wichtig, das unterschiedliche Defäkationsverhalten von Hund und Katze
zu berücksichtigen. So fanden JANSEN et al. (1993) bei der Untersuchung von
Sandkastenproben in Utrecht überwiegend Eier von T. cati. Auch UGA et al. (1996)
beobachteten
mit
Hilfe
eines
Videoüberwachungssystems,
dass
Katzen
die
Hauptverursacher fäkaler Kontaminationen in den öffentlichen Sandkästen von Kobe in
Japan waren. Hingegen fand O’LORCAIN (1994b) bei der Untersuchung öffentlicher
Spielplätze in Dublin keine Eier von T. cati.
Nach SCHANTZ und STEHR-GREEN (1988) spielen bei mangelnder Entwurmung die
kontaminierte Umgebung einer Wurfkiste sowie Eier im Fell der Welpen eine Rolle bei
der Epidemiologie der Toxokarose. Auch HASSLINGER et al. (1974) konnten bei
einem Großteil infizierter Katzen Wurmeier im Fell nachweisen. Nach WOODRUF et
al. (1982) besteht für Katzenzüchter kein erhöhtes Infektionsrisiko. Auch JOSEPHS et
al. (1981) konnten in ihrer Untersuchung keinen Zusammenhang zwischen dem Besitz
eines Haustieres und einer Toxocara-Infektion sehen. Einige Autoren vermuten, dass
sich der Mensch auch durch den Verzehr von ungenügend erhitztem Fleisch
larveninfizierter paratenischer Wirte wie Hühner (NAGAKURA et al. 1989) oder rohe
Lammleber (SALEM u. SCHANTZ 1992) infizieren kann.
Das Krankheitsbild der Toxokarose des Menschen ist von zahlreichen Autoren
beschrieben worden (BEAVER et al. 1952, BRILL et al. 1953, BEAVER 1956, DENT
et al. 1956, BEAVER 1962, SCHOOP u. LAMINA 1966, WOODRUFF 1975,
PREISSHOFEN u. LAMINA 1977, GLICKMAN u. SHOFER 1987). Die Symptome
des sogenannten Larva-migrans-visceralis-Syndroms (VLM) sind vielfältig. Nach
Schrifttum
29
CHARLESTON (1977) verläuft der weitaus größere Teil der Erkrankungen
symptomlos oder in so milder Form, dass die Infektion als solche unerkannt bleibt.
Betroffen sind hauptsächlich Kinder bis zum siebten Lebensjahr. Klinisch können
Fieber, Abgeschlagenheit, abdominale Schmerzen, Husten, Hepato- und Splenomegalie
sowie urtikariaartige Hauterscheinungen auftreten. Nach GLICKMANN et al. (1979)
sind an Epilepsie erkrankte Kinder häufiger mit Toxocara infiziert als gesunde. Nach
CRITCHLEY et al. (1982) ist es hingegen fraglich, ob zwischen Toxokarose und
Epilepsie ein Zusammenhang besteht. KORTBEEK et al. (1994) beschrieben den Fall
einer lebensbedrohlichen Pneumonie im Zuge einer Toxocara-Infektion. Hämatologisch
treten
chronische
Eosinophilie,
Leukozytose,
erhöhte
γGT-Werte
sowie
Hypergammaglobulinämie auf (CYPESS 1978, SCHANTZ 1989). Zu Sehstörungen bis
hin zur vollständigen Erblindung kommt es bei dem sogenannten Okkulären-larvamigrans-Syndrom (OLM) (GIRDWOOD 1986). Die dritte Erscheinungsform der
Toxokarose wird im englischsprachigen Raum „covert toxocarosis“ (CT) genannt, was
soviel bedeutet wie versteckte oder verhüllte Toxokarose. Das Krankheitsbild äußert
sich durch Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Wesensveränderungen (TAYLOR et
al. 1987).
Für die Diagnose einer humanen Toxokarose stehen verschiedene serologische
Nachweisverfahren wie ELISA, Western Blot und PCR zur Verfügung, wobei ein
positives Testergebnis nicht beweisend für die Ätiologie der Erkrankung ist, sondern
lediglich die stattgefundene Infektion nachweist. Die Seroprävalenz für Toxocara spp.
in der deutschen Bevölkerung betrug 1986 laut LAMINA (1986) 2,5 %, während in den
USA zur gleichen Zeit 4,6 bis 7,3 % seropositiv waren (HERMANN et al. 1985).
Nach OVERGAAUW (1994) ist es wichtig, durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit die
Bevölkerung und insbesondere die Tierbesitzer über mögliche Risiken aufzuklären.
Gleichzeitig müssen Maßnahmen getroffen werden, welche die Verteilung infektiöser
Eier in der Umwelt verhindern. Als solche nennt er die Kontrolle streunender Katzen
und Hunde, den Schutz öffentlicher Plätze, insbesondere der Spielplätze, sowie eine
sinnvolle Entwurmungsstrategie.
30
Material und Methoden
3
Material und Methoden
3.1
Versuchsziel und -anordnung
Beim Hund stellt die vertikale Infektion der Welpen mit T. canis einen wichtigen
Übertragungsweg dar. Verglichen mit der galaktogenen Infektion der Welpen spielt die
transplazentare
Wanderung
aktvierter
Larven
die
bedeutendere
Rolle
im
Infektionsgeschehen. Die Verhältnisse bei der Katze scheinen sich von denen beim
Hund in nicht unerheblichem Maß zu unterscheiden. So soll nach SPRENT (1956) und
SWERCZEK et al. (1971) die pränatale Übertragung der Larven von T. cati nicht
vorkommen. Aus ihren Untersuchungen zogen SWERCZEK et al. (1971) den Schluss,
dass die galaktogene Übertragung den Hauptinfektionsweg für die Infektion der
Katzenwelpen darstellt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu prüfen, ob und in
welchem Umfang eine vertikale Übertragung der Larven des Spulwurms T. cati von der
Kätzin auf die Welpen stattfindet. Es wurden drei Hypothesen aufgestellt, die im Lauf
der Studie bearbeitet werden sollten. Hierzu wurden die Versuchstiere in drei Gruppen
eingeteilt.
Hypothese 1:
Wenn es während einer chronischen Infektion der Katze mit T. cati zu einer
Ansammlung somatischer Larven gekommen ist und diese durch Reaktivierung
während einer Trächtigkeit/Laktation vertikal übertragen werden, müssen ihre Welpen
infiziert sein.
Experiment 1:
Die vier Tiere der Gruppe 1 waren natürlich mit T. cati infizierte trächtige Katzen, deren
Patenz durch die wöchentliche Untersuchung von Kotproben mit dem kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren bestätigt wurde. Die Kotuntersuchungen erstreckten
sich über den gesamten Versuchszeitraum von 36 Wochen für Katze 1 und 4 bzw. 38
Wochen für die Katzen 2 und 3. Angewendet wurde das kombinierte Sedimentations-
Material und Methoden
31
Flotationsverfahren. Um retrospektiv eine transplazentare Infektion der Welpen von
einer galaktogenen unterscheiden zu können, wurde am Ende der ersten Trächtigkeit bei
allen Katzen ein Kaiserschnitt durchgeführt, und jeweils die Hälfte des Wurfs
unmittelbar nach der Geburt euthanasiert und untersucht (Gruppe 1a). Eine
Milchaufnahme dieser Welpengruppe, die insgesamt aus acht Tieren bestand, fand nicht
statt. Die weiteren neun Welpen der ersten Trächtigkeit wurden den Mutterkatzen zum
Säugen gegeben (Gruppe 1b). Zu verschiedenen Zeitpunkten während der Laktation,
spätestens jedoch am Tag 28 post partum (p.p.), erfolgte die Euthanasie und
Organuntersuchung dieser Welpen. Nach einer Pause von acht bis zwölf Wochen folgte
die erneute Belegung aller vier Muttertiere. Diesmal fanden die Geburt und Aufzucht
aller fünfzehn Welpen unter natürlichen Bedingungen statt, das heißt, alle geborenen
Welpen wurden von der Kätzin aufgezogen (Gruppe 1c). Zu verschiedenen Zeitpunkten
der Laktation, spätestens jedoch am Tag 28 p.p., erfolgte die Euthanasie und
Organuntersuchung dieser Welpen. Um somatische Larven zu erfassen, erfolgte bei drei
der Mutterkatzen aus Gruppe 1 nach Absetzen der Welpen die Untersuchung des
Gesäuges. Die Gesäugeleisten der Katzen 1, 3 und 4 gelangten an den Tagen 21 (Katze
3) bzw. 28 p.p. (Katzen 1 und 4) zur Untersuchung. Um ein Maß für den Grad der
Infektion zu haben, wurde die Wurmbürde bestimmt. Aus dem Magen- bzw.
Dünndarminhalt der drei Tiere wurden die adulten Spulwürmer herausgesammelt und
ihr Geschlecht differenziert. Von den Welpen gelangten die Lebern, Lungen, Nieren,
Muskulatur sowie Magen und Dünndarm zur Untersuchung. Für den Nachweis
somatischer Larven in den Gesäugeleisten der adulten Katzen und den Organen der
Welpen wurde nach der Gewebeverdau-Methode von HERLICH (1956) verfahren.
Hypothese 2:
Wenn eine akute Infektion der Katze mit T. cati während der Trächtigkeit zu einer
vertikalen Übertragung führt, müssen ihre Welpen infiziert sein.
Experiment 2:
Von den vier Katzen der Gruppe 2 wurden 23 Wochen lang in wöchentlichem Abstand
Einzelkotproben mit dem kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahren untersucht.
Die vier Muttertiere der Gruppe 2 sollten zehn Tage vor dem errechneten Geburtstermin
32
Material und Methoden
täglich mit 2000 infektiösen Eiern von T. cati oral infiziert werden. Die Berechnung der
Geburtstermine beruhte auf den von LINDE-FORSBERG u. ENEROTH (1998)
angegebenen durchschnittlichen 63 bis 67 Tagen Tragzeit bei der Katze. Für die
rechnerische Festlegung der Infektionstermine wurde von einer Trächtigkeitsdauer von
65 Tagen ausgegangen. Bedingt durch individuelle Schwankungen in der Dauer der
Trächtigkeit ergaben sich jedoch Unterschiede in den tatsächlichen Infektionsdosen bei
den einzelnen Tieren. Katze 1 trug 65 Tage, wurde zehn Tage vor der Geburt täglich
infiziert und erhielt insgesamt 20000 infektiöse Eier. Bei Katze 2 betrug die
Trächtigkeitsdauer 67 Tage, sie erhielt 24000 infektiöse Eier in einem Zeitraum von
zwölf Tagen vor der Geburt. Die Katzen 3 und 4 trugen beide 62 Tage und wurden
daher sieben Tage lang täglich mit 2000 infektiösen Eiern infiziert. Sie erhielten
insgesamt je 14000 Eier von T. cati. Geburt und Aufzucht der Welpen aus Gruppe 2
erfolgte auf natürliche Weise. Zu verschiedenen Zeitpunkten während der Laktation,
spätestens am Tag 22 p.p., wurden die Organe der Welpen mit der von HERLICH
(1956) beschriebenen Methode untersucht. Um die Stärke der Infektion zu erfassen,
wurden die adulten Katzen nach dem Absetzen der Welpen mit 57,5 mg
Pyrantelembonat und 5 mg Praziquantel pro kg Körpergewicht per os anthelminthisch
behandelt und der Gesamtkot drei Tage lang gesammelt. Aus ethischen Gründen wurde
auf den Nachweis somatischer Larven in den Mutterkatzen verzichtet. Aus dem
gleichen Grund wurde in Experiment 2 auf die Durchführung eines Kaiserschnitts mit
anschließender Untersuchung der neonatalen Welpen verzichtet.
Die Ermittlung der Infektionsfähigkeit und der Vergleich der Infektiosität des zur
experimentellen Infektion der Katzen verwendeten Materials erfolgte an zwölf
weiblichen weißen Mäusen. Jede Maus erhielt einmalig 2000 embryonierte Eier oder
freie infektionsfähige Larven von T. cati mit einer gebogenen Knopfkanüle
intragasteral.
Hypothese 3:
Führt eine starke Infektion mit T. cati zu einer Ansammlung somatischer Larven in der
Katze, und werden diese im Verlauf einer Trächtigkeit/Laktation reaktiviert und vertikal
auf die Nachkommen übertragen, müssen die Welpen infiziert sein.
Material und Methoden
33
Experiment 3:
Die Gruppe 3 bestand aus zwei der experimentell infizierten Katzen der Gruppe 2. Für
den dritten Versuchsansatz waren diese beiden Katzen erneut belegt und in der ersten
und achten Trächtigkeitswoche anthelminthisch behandelt worden, um keine Patenz
zuzulassen. Durch regelmäßige Kotuntersuchungen, die während der Trächtigkeit
wöchentlich und während der Laktation täglich stattfanden, wurde dokumentiert, dass
die beiden Katzen keine Eier von T. cati ausschieden. Es wurden außerdem Maßnahmen
getroffen, die eine Kontamination der Umwelt und somit eine mögliche Infektion von
außen ausschließen sollten. Der Raum, in dem die Katzen mit ihren Würfen nach der
Geburt untergebracht waren, war zuvor gründlich gereinigt und anschließend mit einem
Heißwasser-Dampfgemisch von 120 °C bei einem Druck von 1000 kPa und 5 %igem
Ätznatron desinfiziert worden. Nach ECKERT (2000) werden Spulwurmeier durch
Temperaturen
über
70
°C
abgetötet.
Als
Wurfboxen
wurden
fabrikneue
Kunststoffkäfige verwendet, sämtliches Zubehör wie Futter- und Trinkgefäße war vor
Gebrauch autoklaviert worden und kam ausschließlich mit diesen Tieren in Kontakt.
Auch die Metallkäfige, in denen die Welpen ab der dritten Lebenswoche einzeln
untergebracht waren, wurden autoklaviert. Das Wurfzimmer wurde nur mit
Einmalschutzkleidung und Überschuhen betreten, um eine Einschleppung von T. catiEiern sicher zu verhindern.
3.2
Untersuchungsmaterial und -methoden
3.2.1 Versuchstiere und Versuchstierhaltung
Die Untersuchungen erfolgten an insgesamt acht weiblichen Katzen1 im Alter von ein
bis zwei Jahren und deren Welpen. Die adulten Katzen wurden vor der Geburt in zwei
Gruppen zu je vier Tieren und nach der Geburt der Welpen einzeln in gekachelten
Räumen
gehalten.
Ihnen
standen
pro
Gruppe
drei
Plastikboxen,
mehrere
Vliesunterlagen, Katzenspielzeug sowie diverse Kratzbäume zur Verfügung. Pro
Gruppe waren drei Katzentoiletten aus Plastik vorhanden, die mit Hanfstreupellets2
1
2
Iffa Credo, Saint-Germain sur l’Arbresle, Frankreich
Hanfstreupellets, Fa. Allco, Morsum-Wulmstorf
34
Material und Methoden
eingestreut wurden. Als Futter- und Tränkgefäße dienten Tonschalen. Die Reinigung
der Katzentoiletten und Futternäpfe erfolgte täglich mit 60 bis 80 °C heißem Wasser,
das mit Allzweckreiniger1 versetzt wurde. Die Räume wurden täglich ausgefegt und
gewischt. Das Wischwasser enthielt oben genannten Allzweckreiniger. Der Raum, in
dem die Welpen aus Gruppe 3 gehalten wurden, war vor deren Einzug mit einem
Hochdruckreiniger bei 70 °C Wassertemperatur ausgespritzt worden. Anschließend
wurde mit 5 %-igem Ätznatron flächendeckend behandelt, die vollständige Trocknung
abgewartet und mit Leitungswasser nachgespült. Raumtemperatur, relative Luftfeuchte
und Lichtdauer variierten mit der Jahreszeit, da die Räume bei warmer Witterung nur
durch eine Gittertür von der Außenwelt getrennt waren. Durch ein Fenster fiel Licht in
die Räume, bei Bedarf wurden sie beheizt. Die Tiere erhielten einmal täglich
entsprechend ihres Körpergewichtes und nach dem individuellen Bedarf eine
Standarddiät aus Feucht- und Trockenfutter2. Leitungswasser stand ihnen ad libitum zur
Verfügung.
Die Prüfung des verwendeten Infektionsmaterials von T. cati auf Infektionsfähigkeit
erfolgte an zwölf weiblichen weißen Mäusen vom Stamm NMRI3. Die Mäuse hatten zu
Versuchsbeginn ein Körpergewicht von 18 bis 22 g. Sie wurden zu zwölf Tieren in
Makrokolonkäfigen (Typ III) bei einer Raumtemperatur von 20 bis 22 °C und einer
relativen Luftfeuchte von 40 bis 60 % auf Weichholzgranulat4 gehalten. Die tägliche
Lichtdauer variierte, da durch ein Fenster Tageslicht in den Raum fiel. Eine
Standarddiät5 und Wasser standen den Tieren ad libitum zur Verfügung.
1
Sarox Allzweckreiniger, Deutsche-Hahnerol GmbH & Co., Sarstedt
Allco-Tapsy u. Allco-Cat, Fa. Allco, Morsum-Wilmstorf
3
Harlan-Winkelmann GmbH, Borchen
4
Altromin-Weichholzgranulat, Altromin GmbH, Lage (Lippe)
5
Altromin 2010, Altromin GmbH, Lage (Lippe)
2
Material und Methoden
35
3.2.2 Infektionsmaterial, -art und -dosis
Für die Infektion der Tiere wurden Eier von T. cati mit infektionsfähiger dritter Larve
verwendet. Sie waren durch Präparation aus den Uteri geschlechtsreifer weiblicher
Würmer gewonnen und 42 Tage bei 25 bis 26 °C in dünner Wasserschicht bebrütet
worden. Die Aufbewahrung der Eier bis zur Applikation erfolgte bei 4 bis 5 °C. Das
Alter der Eier variierte, lag aber zum Zeitpunkt der Infektion nicht über zwölf Monaten.
Die Katzen der Gruppe 2 wurden zehn Tage vor dem errechneten Geburtstermin täglich
mit 2000 embryonierten Eiern von T. cati oral infiziert und reinfiziert. Nach Herstellung
der Infektionsdosis mit Hilfe eines Verdünnungsverfahrens erfolgte die Applikation der
in 1 ml Wasser suspendierten Eier mit einer geknöpften Kanüle auf den Zungengrund.
Bei der Zählung wurden nur Eier mit voll entwickelter infektionsfähiger Larve
berücksichtigt.
Zwölf Mäuse erhielten einmalig je 2000 Eier mit infektionsfähiger dritter Larve in 0,2
ml Wasser suspendiert mit einer Knopfkanüle intragasteral.
3.2.3 Koprologische Untersuchungen
Angewendet wurde das kombinierte Sedimentations-Flotationsverfahren. fünf bis zehn
g Kot wurden mit Wasser zu einer homogenen Suspension verrührt. Diese wurde
anschließend durch ein grobmaschiges Sieb mit einem Wasserstrahl in ein Becherglas
(250 ml) gespritzt und bis ca. einen cm unter den Rand mit Wasser aufgefüllt. Nach
einer Sedimentationszeit von 30 Minuten wurde der Überstand bis auf das Sediment
von etwa drei bis fünf mm dekantiert. Das Sediment wurde gut durchmischt und zwei
ml davon in ein Zentrifugenröhrchen (15 ml Volumen) überführt und mit ZinksulfatLösung bis unter den Rand aufgefüllt. Nach fünfminütigem Zentrifugieren (400 x g,
Raumtemperatur) wurden von der Oberfläche der Suspension mit einer rechtwinkelig
abgebogenen, abflammbaren Drahtöse mindestens vier Tropfen auf einen Objektträger
zur mikroskopischen Untersuchung überführt. Die so gewonnenen Proben wurden bei
80-facher Vergrößerung meanderförmig durchgemustert.
36
Material und Methoden
Für die Gewinnung von Welpenkot wurde auf Grund des geringen Alters der Tiere
besonders vorgegangen, da die Säuberung durch die Mutterkatze verhindert werden
musste. Zu Beginn der Kotuntersuchungen wurden die Tiere stundenweise einzeln in
zuvor autoklavierten Metallkäfigen untergebracht. Jeder Welpe wurde während der
gesamten Untersuchungszeit immer in demselben Käfig untergebracht. Der Kotabsatz
wurde während dieser Zeit durch Massage des Bauchs und der Dammgegend mit einem
feuchten warmen Tuch angeregt. Die Aufenthaltszeit in den Käfigen wurde bis zum
Absetzen schrittweise erhöht. Nach der Trennung von der Mutter wurden die Welpen in
den letzten beiden Untersuchungswochen ausschließlich in oben genannten Käfigen
gehalten.
3.2.4 Parasitologischer Nachweis von intestinalen und somatischen Stadien von T.
cati
Zur Feststellung des Umfangs der Besiedlung verschiedener Organe mit Larven von T.
cati wurde die Verdauungsmethode nach HERLICH (1956) angewendet.
Nachdem durch die intraperitoneale bzw. intramuskuläre Injektion von 25 mg
Ketaminhydrochlorid1 pro kg Körpergewicht und 3,0 mg Xylazinhydrochlorid2 pro kg
Körpergewicht in einer Mischspritze ein ausreichend tiefes Narkosestadium erreicht
worden war, wurden die narkotisierten Welpen durch eine intrapulmonale Injektion von
1,0 ml T613 bzw. die adulten Katzen durch eine intrakardiale Injektion von 5,0 ml T613
euthanasiert.
Von den Welpen gelangten Leber, Lunge, Nieren, Magen, Mageninhalt, Dünndarm,
Dünndarminhalt und -schleimhaut sowie Muskulatur zur Untersuchung auf somatische
Larven. Bei den neonatalen Welpen wurde auf Grund der geringen Größe die gesamte
Muskulatur präpariert, bei den älteren Tieren wurden einheitlich 50g Muskelgewebe der
1
Ketavet®, Pharmacia & Upjohn GmbH, Erlangen
Rompun® 2%, Bayer Vital GmbH & Co. KG, Leverkusen
3
T61®, Hoechst Roussel Vet, Unterschleißheim
2
Material und Methoden
37
Gliedmaßen untersucht. Von drei Katzen gelangte das Gesäuge zur Untersuchung. Von
den Mäusen wurde nach Entfernung des Fells, der Gliedmaßen sowie des Schwanzes
der gesamte restliche Körper untersucht.
Das Material wurde mechanisch zerkleinert und in salzsaurer Pepsinlösung (500 I.E.
Pepsin pro g Gewebe; pH 1-2) für zwei Stunden im Wasserbad bei 37 °C unter
ständigem Rühren verdaut. Die Anreicherung der Larven in den Gewebesuspensionen
erfolgte durch Zentrifugation (2000 x g, Raumtemperatur) für 30 Minuten, Absaugen
des Überstandes und nochmaliges Zentrifugieren. Anschließend wurde das Sediment
auf graduierten Platten in dünner Schicht mikroskopisch bei 40-facher Vergrößerung
auf Larven von T. cati untersucht. Erleichtert wurde das Durchmustern durch die
Zugabe eines kaliumhydroxidhaltigen Detergens1, das zur Aufhellung der Proben
diente.
Nicht vollständig verdaute Gewebeteile wurden mit Hilfe eines grobmaschigen Siebs
aus der Suspension entfernt und zur Gewinnung eventuell darin vorhandener Larven
nach dem Larvenauswanderverfahren nach BAERMANN (1917) behandelt. Dazu
wurden die Gewebereste im Sieb bei Zimmertemperatur in einen mit einem
Plastikschlauch versehenen und mit einer Klemme verschlossenen Glastrichter gehängt.
Dieser wurde mit so viel Wasser gefüllt, dass die Gewebereste bedeckt waren. Nach
Ablauf von 24 Stunden wurde die Schlauchklemme kurz geöffnet, die ersten Tropfen in
eine Zählkammer abgelassen und mikroskopisch untersucht.
Für den Nachweis intestinaler Stadien in den Welpen wurden der gesamte Inhalt des
Magen-Darm-Kanals und die locker abgestreifte Schleimhaut zunächst makroskopisch
durchgemustert und anschließend wie oben beschrieben verdaut und mikroskopisch auf
Stadien von T. cati untersucht. Bei den erwachsenen Katzen wurde lediglich
makroskopisch
durchgemustert
und
auf
Dünndarminhalt verzichtet.
1
Neodisher, Dr. Weigert GmbH & Co., Hamburg
den
Verdau
von
Schleimhaut
und
38
Material und Methoden
3.2.5 Anthelminthische Behandlung
Die anthelminthische Behandlung der Katzen erfolgte mit 57,5 mg Pyrantelembonat1
und 5 mg Praziquantel1 pro kg Körpergewicht per os.
1
Drontal, Bayer Vital GmbH & Co. KG, Leverkusen
Ergebnisse
4
39
Untersuchungsergebnisse
Das Allgemeinbefinden aller Katzen war während der gesamten Trächtigkeit und
Laktation ungestört. Klinisch konnten keine Auffälligkeiten beobachtet werden. Die
Trächtigkeitsdauer lag mit 62 bis 67 Tagen bei allen Tieren etwa innerhalb der in der
Literatur angegebenen Richtwerte von durchschnittlich 63 bis 67 Tagen (LINDEFORSBERG u. ENEROTH 1998).
Experiment 1: Die vertikale Übertragung von T. cati nach natürlicher Infektion
der Kätzin vor der Trächtigkeit (chronische Infektion)
Bei den vier Mutterkatzen der Gruppe 1 handelte es sich um Tiere mit einer natürlichen
chronischen T. cati-Infektion. Die Eiausscheidung, die anhand wöchentlicher
Kotuntersuchungen überprüft
wurde,
war
von kurzen impatenten Intervallen
unterbrochen (Tab. 1).
In den acht unmittelbar nach der Geburt nach der Methode von HERLICH (1956)
untersuchten Welpen der ersten Trächtigkeit (Gruppe 1a) wurden in keinem der zur
Untersuchung gelangten Organe Stadien von T. cati gefunden. Bei einem der neun
gesäugten Welpen der ersten Trächtigkeit, dessen Untersuchung nach einer
Säugeperiode von 28 Tagen stattfand (Gruppe 1b), konnte eine einzelne Larve von T.
cati in der Dünndarmwand nachgewiesen werden. In den restlichen 8 Welpen aus
Gruppe 1b und allen 15 Welpen der zweiten Trächtigkeit (Gruppe 1c), die 1 bis 28 Tage
lang Muttermilch aufgenommen hatten, wurden keine Stadien von T. cati gefunden
(Tab. 2). Alle Welpen zeigten ein ungestörtes Allgemeinbefinden und hatten den
Habitus gesunder Tiere.
40
Tab. 1
Ergebnisse
Kotuntersuchungsergebnisse der natürlich infizierten Katzen aus Gruppe
1
Woche
Katze 1
+
1
+
2
+
3
4
+
5
+
6
+
7
8
+
9
10
+
11
+ (Sectio)
12
+
13
+
14
15
+
16
17
+
18
+
19
+
20
+
21
+
22
+
23
+
24
25
26
+
27
+
28
+
29
+
30
+
31
+ (Geburt)
32
33
34
+
35
+ (Untersuchung)
36
37
38
(+) = positiver Toxocara-Einachweis
Katze 2
+
+
+
+
+
+
+
- (Sectio)
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
- (Geburt)
+
+
+
+ (Versuchsende)
Katze 3
+
+
+
+
+
+
+
+
+ (Sectio)
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ (Geburt)
+
+
+ (Untersuchung)
Katze 4
+
+
+
+
+
+
+
- (Sectio)
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ (Geburt)
+
+
- (Untersuchung)
(-) = negativer Toxocara-Einachweis
Die Begriffe in Klammern kennzeichnen die Zeitpunkte der einzelnen Versuchsabschnitte des jeweiligen
Tieres.
Ergebnisse
Tab. 2
41
Stadien von T. cati in Katzenwelpen zu verschiedenen Zeitpunkten p.p.
nach natürlicher Infektion der Muttertiere
Welpe Nr.
p.p.*
Leber
Lunge
Niere
Muskel
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
0
0
0
0
0
0
0
0
1
2
2
3
3
4
8
21
21
21
21
21
21
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
-
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
∑
* Tage post partum
Magen/
Dünndarm
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
∑
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
42
Ergebnisse
In den drei Gesäugeleisten der Mutterkatzen konnten keine Stadien von T. cati gefunden
werden. Im Darminhalt der drei Katzen wurden zwischen fünf und neun adulte
Spulwürmer nachgewiesen (Tab. 3).
Tab. 3
Stadien von T. cati in natürlich infizierten Katzen aus Gruppe 1
Katze Nr.
p.p.*
Gesäugeleiste
1
3
4
28
21
28
0
0
0
Magen/Dünndarm
männlich
weiblich
3
2
2
4
4
5
* Tage post partum
Experiment 2: Die vertikale Übertragung von T. cati nach experimenteller
Infektion der Kätzin während der Trächtigkeit (akute Infektion)
Bei jeder der vier experimentell infizierten Mutterkatzen der Gruppe 2 kam es zu einer
patenten Infektionen. Bedingt durch den wöchentlichen Untersuchungsrhythmus wird
die Präpatenz in Wochen angegeben. In der siebten Untersuchungswoche schieden die
Katzen 1 und 2 erstmals Eier mit dem Kot aus. In den Kotproben der Katzen 3 und 4
konnten bereits erstmals in der sechsten Woche nach der ersten Infektion Eier von T.
cati nachgewiesen werden (Tab. 4). Die Eiausscheidung hielt bei allen Tieren drei
Wochen lang bis zum Ende der Untersuchungen an.
Bei den 12 Welpen der vier experimentell mit T. cati infizierten Muttertiere der Gruppe
2 wurden insgesamt 952 Larven von T. cati nachgewiesen, von denen sich mit 936
Larven 98 % in Magen und Dünndarm befanden. Insgesamt dreizehn Larven (1,4 %)
befanden sich in vier der untersuchten Lebern, zwei (0,2 %) in der Lunge eines der
Welpen und eine (0,1 %) in der Niere eines Welpen (Tab. 5).
Im nach Pyrantel- und Praziquantelbehandlung gesammelten Kot der vier Mutterkatzen
befanden sich sieben bzw. acht Tage p.p. zwischen sechs und zehn adulte Spulwürmer
(Tab. 6).
Ergebnisse
43
Vier Wochen nach der experimentellen Infektion von zwölf Mäusen mit T. cati zur
Überprüfung der Infektionsfähigkeit des verwendeten Materials konnten in diesen 5 bis
168 Larvenstadien nachgewiesen werden (Tab. 7).
Tab. 4
Woche
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
wöchentliche Kotuntersuchungsergebnisse der experimentell mit T. cati
infizierten Katzen aus Gruppe 2
Katze 1
Katze 2
Katze 3
Katze 4
(Infektionsdosis: (Infektionsdosis: (Infektionsdosis: (Infektionsdosis:
insg. 20000 inf.
insg. 24000 inf.
insg. 14000 inf.
insg. 14000 inf.
Eier)
Eier)
Eier)
Eier)
- (Belegung)
- (Belegung)
- (Belegung)
- (Belegung)
- (1. Infektion)
- (1. Infektion)
- (Geburt)
- (Geburt)
- (1. Infektion)
- (1. Infektion)
- (Geburt)
- (Geburt)
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
(+) = positiver Toxocara-Einachweis
(-) = negativer Toxocara-Einachweis
Die Begriffe in Klammern kennzeichnen die Zeitpunkte der einzelnen Versuchsabschnitte des jeweiligen
Tieres.
44
Ergebnisse
Tab. 5
Stadien von T. cati in Katzenwelpen zu verschiedenen Zeitpunkten p.p.
nach experimenteller Infektion der Muttertiere
Katze Nr. Welpe Nr. p.p.* Leber Lunge Niere Muskel
1
1
3
1
1
1
2
4
4
4
4
1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
1
1
3
8
9
11
17
21
21
21
21
22
-
∑
0
0
0
0
0
0
0
1
2
0
9
1
13
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
0
0
2
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Magen/
Dünndarm
0
0
0
18
1
82
232
76
63
40
92
332
936
∑
0
0
0
18
1
82
232
77
65
42
102
333
952
* Tage post partum
Tab. 6
Stadien von T. cati im nach medikamenteller Entwurmung über drei Tage
gesammelten Kot
Katze Nr.
p.p.*
1
2
3
4
8
8
7
7
Anzahl d. Spulwürmer
männlich
weiblich
2
4
2
4
4
6
5
3
*Wochen post partum
Tab. 7
Maus
Larven
Stadien von T. cati in experimentell infizierten Mäusen vier Wochen p.i.
1
48
2
165
3
10
4
106
5
18
6
5
7
7
8
50
9
168
10
29
11
132
12
73
Ergebnisse
45
Experiment 3: Die vertikale Übertragung von T. cati in einer späteren Trächtigkeit
(chronische Infektion) nach experimenteller Infektion der Kätzin - Vorhandensein
somatischer Larven und deren Reaktivierung
Nach den anthelminthischen Behandlungen der Mutterkatzen 1 und 4 aus Gruppe 2 in
der ersten und achten Trächtigkeitswoche (wirksamer Bestandteil: 57,5 mg
Pyrantelembonat/kg Körpergewicht p.o.) wurden im Gesamtkot von drei Tagen keine
ausgeschiedenen Spulwürmer nachgewiesen. Auch wurden während der gesamten
Trächtigkeit und Laktation in keiner der wöchentlich bzw. täglich untersuchten Proben
Eier von T. cati nachgewiesen.
Ab Tag 21 p.p. bis Tag 57 p.p. erfolgte die tägliche Untersuchung des Welpenkots. Ab
dem 44. Lebenstag schied Welpe 1 Eier von T. cati mit dem Kot aus. Die Welpen 2
bzw. 3 waren ab dem 53. bzw. 55. Tag p.p. patent. Die Patenz hielt bei allen Welpen
von Katze 1 bis zum Ende der Untersuchungen am Tag 57 p.p. an. Keiner der fünf
Nachkommen von Katze 2 schied im Versuchszeitraum von Tag 28 p.p. bis Tag 57 p.p.
Eier von T. cati mit dem Kot aus (Tab. 8).
46
Tab. 8
Ergebnisse
Kotuntersuchungsergebnisse der Welpen anthelminthisch behandelter
Muttertiere aus Gruppe 3
Wurf von Katze 1
Wurf von Katze 4
p.p.*
1
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
+
44
+
45
+
46
+
47
+
48
+
49
+
50
+
51
+
52
+
53
+
54
+
55
+
56
+
57
*Tage post partum
2
+
+
+
+
+
3
+
+
+
Welpe Nr.
4
5
-
6
-
7
-
8
-
Diskussion
5
47
Diskussion
Die vorliegende Arbeit wurde mit der Zielsetzung durchgeführt, zur Klärung offener
Fragen bezüglich der vertikalen Übertragung von T. cati beizutragen. In der Literatur
existieren lediglich zwei weitere Arbeiten, die sich mit der vertikalen Übertragung des
Katzenspulwurms befassen (SPRENT 1956, SWERCZEK et al. 1971). Aus Mangel an
weiteren Quellen stehen diese beiden Autoren hier sehr stark im Vordergrund. Es
wurden drei Hypothesen aufgestellt, die es im Lauf der Untersuchungen zu bearbeiten
galt:
Hypothese 1:
Wenn es während einer chronischen Infektion der Katze mit T. cati zu einer
Ansammlung somatischer Larven gekommen ist und diese durch Reaktivierung
während einer Trächtigkeit/Laktation vertikal übertragen werden, müssen ihre Welpen
infiziert sein.
Zur Feststellung einer erfolgten pränatalen Infektion vor Kolostrumaufnahme wurde ein
Teil der Jungtiere nach der Geburt per Kaiserschnitt untersucht. Postnatale Infektionen
konnten so sicher ausgeschlossen werden. Es hätten sich dabei allerdings keine
Hinweise auf Art und Zeitpunkt der Besiedlung der Feten ergeben. Stadien von T. cati
konnten bei keinem der untersuchten Welpen nachgewiesen werden. Dieses Ergebnis
deckt sich mit den Angaben von SPRENT (1956), der in keinem von siebzehn
unmittelbar nach der Geburt per Kaiserschnitt euthanasierten Welpen natürlich
infizierter Mütter Larven von T. cati nachweisen konnte. In 78 neonatalen
Katzenwelpen von natürlich infizierten Müttern, die SWERCZEK et al. (1971) vor der
ersten Milchaufnahme untersuchten, wurden ebenfalls keine Spulwurmlarven gefunden.
Auch in den Organen von vierzehn Welpen, die ebenfalls unmittelbar nach der Geburt
per Kaiserschnitt euthanasiert worden waren, deren Mütter jedoch zwei bis sechs Tage
vor der Geburt täglich mit 300 bis 2000 infektiösen Eiern infiziert worden waren,
fanden SWERCZEK et al. (1971) keine Larven. Diese Ergebnisse wurden durch die
eigenen Resultate bestätigt. Da in den Studien von SPRENT (1956) und SWERCZEK et
48
Diskussion
al. (1971) stellenweise methodische Einzelheiten nur lückenhaft dargestellt wurden, wie
in den weiteren Ausführungen deutlich wird, war die Durchführung von Kaiserschnitten
notwendig. Im weiteren Verlauf der eigenen Studie wurde jedoch auf diese Eingriffe
verzichtet, die für die Katzen mit erheblichem Stress verbunden sind. Insgesamt lassen
die zu diesem Thema existierenden Studien den Schluss zu, dass bei der Katze
unabhängig von der Art und dem Zeitpunkt der Infektion keine pränatale Übertragung
der Larven von T. cati stattfindet. Diese Tatsache steht in krassem Gegensatz zu den
Verhältnissen beim Hund, wo die pränatale Übertragung von T. canis die zentrale Rolle
im Lebenszyklus dieser Spulwurmart spielt (STOYE 1983, BURKE u. ROBERSON
1985a).
Für den Nachweis der Larven gelangten die Leber, Lunge, Nieren, Muskulatur sowie
Magen und Dünndarm der Welpen zur Untersuchung. SPRENT (1956) untersuchte bei
zehn der siebzehn Tiere sogar alle Gewebe der Welpen vollständig und SWERCZEK et
al. (1971) nahmen zusätzlich zu Leber, Lunge, Nieren, Muskulatur, Magen und
Dünndarm noch Herz und Milz dazu. Die Organproben wurden in einer PepsinSalzsäure-Lösung verdaut. Diese Methode wurde 1956 erstmals von HERLICH
beschrieben, der so Nematoden aus der Labmagenschleimhaut von Wiederkäuern
isolierte. Spezifität und Sensivität dieser diagnostischen Methode sind auf Grund von
beeinflussenden Faktoren wie Immunreaktion des Wirtes und Pathogenität des Parasiten
nicht zu ermitteln, da die experimentelle Infektion mit Larven nicht sicher zu einer
Larvenansiedlung im Gewebe führt. Ein oft gewünschter „Goldstandard“ kann somit
nicht zur Bewertung dieser Methode herangezogen werden. Die Qualität der Ergebnisse,
die mit diesem Verfahren erzielt werden können, hängt zu einem großen Teil von der
Erfahrung des diagnostischen Labors mit dieser Methode ab. So wurde, um das Risiko,
Larven an den einzelnen Stationen der Untersuchung zu verlieren möglichst
auszuschließen, jeweils das gesamte Organ verdaut. Eine Ausnahme hiervon musste aus
praktischen Gründen für die Muskulatur gemacht werden. Bei den Welpen unter drei
Wochen wurde so viel Material wie möglich genommen, bei den Welpen über drei
Wochen wurde ein einheitliches Probengewicht von 50g festgelegt. Jeweils die gesamte
Verdauflüssigkeit wurde der Sedimentation zugeführt und die Gefäße beim Überführen
derselben anschließend sorgfältig ausgespült. Die Spülflüssigkeit wurde ebenfalls
Diskussion
49
untersucht. Vereinzelte Gewebereste wurden aus der Verdauflüssigkeit herausgesiebt
und mit dem Auswanderverfahren nach BAERMANN (1971) weiterbehandelt, um noch
darin vorhandene Larven zu erfassen. Die Zusammensetzung der Lösung, die zur
Untersuchung der eigenen Proben verwendet wurde, gleicht der von SPRENT (1956)
angegebenen. SWERCZEK et al. (1971) machen keine genauen Angaben über die
chemische Zusammensetzung, jedoch verwendeten auch sie die gleichen Reagenzien.
Auch die Temperatur, bei der die Proben inkubiert wurden, ist in allen drei Fällen
identisch. Lediglich die Zahl der Stunden, die das Gewebe in der Verdauflüssigkeit
inkubiert wurde, variierte. Nach zwei Stunden Inkubation bei 37 °C und ständigem
Rühren war die Flüssigkeit für die mikroskopische Untersuchung ausreichend geklärt.
Es ist nicht auszuschließen, dass sich die relativ lange Inkubationszeit von 12 bis 18
Stunden (SWERCZEK et al. 1971) bzw. 18 Stunden (SPRENT 1956) negativ auf die
Larven ausgewirkt hat.
An 24 Welpen, die zwischen einem Tag und vier Wochen lang gesäugt hatten, sollte
untersucht werden, ob es im Rahmen einer chronischen Infektion der Mütter mit T. cati
zur Ansammlung somatischer Larven, deren Reaktivierung während der Trächtigkeit
und galaktogener Übertragung gekommen war. Der von STOYE (1976b) beschriebene
Nachweis von Helminthenlarven in der Milch hatte sich bereits zu Anfang der Versuche
bei den Katzen als nicht durchführbar erwiesen, da sich die Tiere bei dem Versuch, sie
zu melken, wenig kooperativ zeigten. Daher wurden erneut die Organe der Welpen
untersucht. Lediglich in einem von 24 Jungtieren befand sich 28 Tage p.p. eine Larve
von T. cati in der Wand des Dünndarms (Tab.2). Der Fund einer einzelnen Larve ist
schwierig zu beurteilen, zumal in den Gesäugeleisten von drei der laktierenden Tiere an
den Tagen 21, 28 und 21 p.p. keine Larven nachgewiesen werden konnten und
vergleichbare Untersuchungen dieser Art fehlen.
Weder SWERCZEK et al. (1971) noch SPRENT (1956) untersuchten die Nachkommen
natürlich infizierter Katzen nach der Milchaufnahme. Interessanterweise isolierten
SWERCZEK et al. (1971) jedoch insgesamt 198 Larven aus den Milchdrüsen sechs
laktierender Katzen mit natürlicher T. cati-Infektion. Allerdings wird nicht näher
differenziert, ob es sich bei den Mutterkatzen um frisch oder chronisch infizierte Tiere
50
Diskussion
gehandelt hat. Genaue Angaben über die Stärke der Infektion, die Verteilung der Larven
auf die einzelnen Katzen sowie die Zahl der Tage post partum zum Zeitpunkt der
Untersuchung fehlen ebenfalls. Die Aussage von SWERCZEK et al. (1971), dass die
Infektion von Katzenwelpen regelmäßig über die Milch stattfindet und ein wichtiger
Aspekt im Lebenszyklus von T. cati ist, basiert folglich auf den Untersuchungen der
Nachkommen mit bis zu 60000 Larven experimentell infizierter Katzen sowie den
Larvenfunden in den laktierenden Milchdrüsen sechs natürlich infizierter Tiere. Welpen
natürlich infizierter Tiere wurden jedoch nicht in die Studie mit einbezogen. Da eine
Situation, wie sie von SWERCZEK et al. (1971) durch regelmäßige künstliche Infektion
der Muttertiere mit sehr hohen Eizahlen geschaffen wurde, im Leben einer als Haustier
gehaltenen Katze nicht vorkommt, und die chronisch mit T. cati infizierte Katze mit
ihrem Wurf wesentlich eher der Situation im Alltag entspricht, ist der Wert dieser
Aussage fraglich.. Die Ergebnisse der eigenen Untersuchungen lieferten keinen Beweis
für die Existenz eines Larvenreservoirs in der Katze und legen nahe, dass die vertikale
Übertragung von T. cati nach chronischer natürlicher Infektion keine bedeutende Rolle
im Infektionsgeschehen dieser Art spielt. Die galaktogene Übertragung von T. canis ist
in größerem Umfang nur nach Erstinfektion der Hündin kurz vor der Geburt und
während der Laktation von Bedeutung (BOSSE et al. 1980). Diese Bedingungen sind
nach STOYE (1992b) nur selten erfüllt, da die meisten Hündinnen bereits im
Welpenalter Kontakt mit T. canis hatten.
Die Möglichkeit der oralen Infektion des einen Welpen mit infektiösen Eiern von T. cati
ist allerdings zu bedenken, da das Muttertier regelmäßig Eier mit dem Kot ausschied. In
den Untersuchungen von OKOSHI und USUI (1967) waren bei einer Temperatur von
17 bis 22 °C nach 21 Tagen 94 % der Eier von T. cati embryoniert, bei 25 °C dauerte es
sogar nur 16 Tage, bis sich in 97 % der Eier eine bewegliche Larve befand. Da der
Raum, in dem sich die Katzen mit ihren Welpen befanden, auf Raumtemperatur
gehalten wurde, ist es also nicht völlig auszuschließen, dass es zu einer Kontamination
der Umgebung mit nachfolgender oraler Infektion des Welpen gekommen ist. Zieht man
allerdings die tägliche Reinigung der Katzentoiletten in Betracht, ist es eher
unwahrscheinlich, dass Eier in der Umgebung der Katzen embryonieren konnten und
infektiös wurden. Außerdem ist nicht zu erwarten, dass eine orale Infektion
Diskussion
51
ausschließlich bei einem von 24 Welpen stattgefunden haben soll. Auch die
Möglichkeit, dass es sich bei diesem ersten und einzigen Larvenfund in Experiment 1
um eine Kontamination im Labor handelt, ist unwahrscheinlich, da sämtliche für den
Organverdau verwendeten Utensilien nach der Reinigung mit 60 bis 90 °C heißem
Wasser in der Spülmaschine routinemäßig über Nacht bei 60 °C in einem
Trockenschrank lagerten.
Hypothese 2:
Wenn eine akute Infektion der Katze mit T. cati während der Trächtigkeit zu einer
vertikalen Übertragung führt, müssen ihre Welpen infiziert sein.
Insgesamt wurden 952 Larven von T. cati in den zwölf untersuchten Welpen
nachgewiesen, wovon sich mit 936 Larven 98 % in Magen und Dünndarm befanden.
Dreizehn Larven (1,4 %) befanden sich in vier der untersuchten Lebern, zwei (0,2 %) in
der Lunge eines der Welpen und eine (0,1 %) in der Niere eines Welpen (Tab. 5). Nach
den Untersuchungen von SWERCZEK et al. (1971) war zu erwarten gewesen, dass sich
der größte Teil der Larven in Magen und Dünndarm bzw. in den Wänden dieser Organe
befinden würde. SWERCZEK et al. (1971) konnten in den zwölf Welpen von fünf
experimentell infizierten Katzen insgesamt 7959 Larven nachweisen. Bei sieben der
Jungtiere war der Gastrointestinaltrakt der einzige Larvenfundort. 21 Larven wiesen sie
zusätzlich zu denjenigen in Magen und Darm in den Lungen und Lebern der restlichen
fünf Tiere nach. Diese Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass nach galaktogener
Infektion mit T. cati im Welpen nur in Ausnahmefällen eine Leber-Lungenwanderung
folgt und bei einem Großteil der Parasitenpopulation die gesamte Entwicklung zum
adulten Spulwurm in der Wand bzw. im Lumen des Magens bzw. Dünndarms
stattfindet. Eine Blut-Leber-Lungenwanderung der Larven im Hund nach galaktogener
Infektion mit T. canis wird vermutet (STOYE 1979, VORBOHLE 1984, VOSSMANN
1985, LEUTENEGGER-ASTE 1987). Bei älteren immunkompetenten Hunden gewinnt
jedoch der somatische Wanderweg der Larven nach oraler Infektion dramatisch an
Bedeutung. Das Immunsystem verhindert die Weiterentwicklung dieser Larven, die im
Gewebe in Granulome eingeschlossen werden, wo sie jahrelang verharren können, um
nach ihrer Reaktivierung im graviden Muttertier zu einer vertikalen Infektion der
52
Diskussion
Welpen zu führen (MAHNHARDT 1980). Bei den in Leber, Lunge und Nieren der
eigenen Welpen gefundenen Larven dürfte es sich um zufällig gestreute Exemplare
handeln. SWERCZEK et al. (1971) erklärten ihre vereinzelten Larvenfunde in Leber
und Lunge mit der ungeplanten oralen Infektion einiger Welpen während der
Infektionen der Mütter, die über die Geburt hinaus täglich fortgesetzt worden waren.
Auch nach der Infektion junger Katzen mit infizierten Mäusen, also paratenischen
Wirten, blieben die Larven im Gewebe mit Ausnahme von einigen Exemplaren in
Lunge und Muskulatur hauptsächlich auf den Magen-Darm-Trakt beschränkt.
SWERCZEK et al. (1971) vermuten, dass während der Wanderung im Muttertier bzw.
im paratenischen Wirt eine Reifung der Larven stattfindet, die eine Wanderung im
Welpen überflüssig macht. Vermutlich kommt es während des Aufenthalts der Larven
im Gewebe des Muttertieres oder des paratenischen Wirtes zu einer morphologisch
nicht sichtbaren Veränderung, die sie von den Larven im Ei unterscheidet und das
veränderte Wanderverhalten erklärt. Für die Biologie des Parasiten bedeutet dies eine
verkürzte Präpatenz und schnellere Verbreitung nach galaktogener Infektion und
Infektion mit paratenischen Wirten. Allerdings fand in Nagern, die mit larvenhaltigen
Mäusegeweben gefüttert wurden, eine somatische Wanderung statt (DUBEY 1969).
Infektionsfähige Larven von T. canis aus paratenischen Wirten führen nach Aufnahme
durch den definitiven Wirt Hund immer eine Körperwanderung durch. Das Überwiegen
des trachealen oder somatischen Wanderwegs hängt dabei wie bei der Infektion mit
embryonierten Eiern von der Infektionsdosis und der Reaktionslage des Wirtes ab
(HERSCHEL 1981).
Es ist wahrscheinlich, dass die verglichen mit den eigenen Untersuchungen erheblich
zahlreicheren Larvenfunde von SWERCZEK et al. (1971) mit der Höhe der
verwendeten Infektionsdosen zusammenhängen. Die täglichen Infektionen begannen ein
bis zehn Tage vor der Geburt und hielten bis zu 22 Tage p.p. an. Die geringste
Infektionsdosis lag damit bei 34000 Eiern, die höchste bei 60000 Eiern. Weder in den
Untersuchungen von SWERCZEK et al. (1971) noch in den eigenen konnte bei allen
untersuchten Welpen ein kontinuierlicher Anstieg der Larvenzahlen mit zunehmender
Laktationsdauer beobachtet werden. Betrachtet man allerdings die Entwicklung der
Larvenzahlen in den einzelnen Würfen, so steigt diese bei SWERCZEK et al. (1971)
Diskussion
53
innerhalb der zwanzig Laktationstage zum Ende hin stetig an. Dies ist bei Katze 1 in
den eigenen Untersuchungen ebenfalls der Fall (Tab. 5). Ein kontinuierlicher Anstieg
der Larvenzahlen von 18 Larven an Tag acht p.p. bis zu 332 Larven an Tag 22 p.p. ist
zu beobachten. Eine Ausnahme stellt Welpe Nr. 5 dar, in dem am 9. Tag p.p. lediglich
eine Larve nachgewiesen wurde. Da die Katzen 2 und 3 mit jeweils nur einem Welpen
tragend waren, und die Nachkommen von Katze 4 alle zum gleichen Zeitpunkt
euthanasiert worden waren, konnten sie zur Beurteilung der Entwicklung der
Larvenzahlen nicht herangezogen werden. Auffällig ist, dass in den drei Arbeiten
übereinstimmend die Zahl der Larven zu Beginn der Laktation sehr niedrig ist. Bis zum
dritten Tag p.p. wurden keine Larven in drei der eigenen Welpen nachgewiesen.
SPRENT (1956) infizierte eine Katze in den letzten vier Wochen der Trächtigkeit
dreimal mit wöchentlich je 10000 infektiösen Eiern von T. cati. Zwei der Welpen des
Wurfs wurden am dritten Tag p.p., einer am vierten Tag p.p. untersucht. Lediglich in
der Muskulatur eines der drei Tage alten Jungtiere fand er eine einzelne Larven von T.
cati. SWERCZEK et al. (1971) verzeichneten in zwei fünf Tage alten Welpen zehn
bzw. eine Larve, allerdings ohne Angaben über die Art der Gewebes, in denen die
Larven nachgewiesen wurden, zu machen. Diese Ergebnisse könnten darauf hindeuten,
dass bei der Katze, ähnlich wie bei der Hündin, die Larvenausscheidung mit der Milch
erst einige Tage p.p. beginnt, um dann kontinuierlich anzusteigen und in der zweiten
und dritten Laktationswoche ein Maximum zu erreichen (ZIMMERMANN 1983).
SWERCZEK et al. (1971) konnten aus der gesammelten Milch von fünf experimentell
infizierten Katzen insgesamt 100 Larven isolieren, wobei keine Angaben zur genauen
Verteilung gemacht werden. Die Larvenausscheidung hielt während der gesamten
Laktation an.
Hypothese 3:
Führt eine starke Infektion mit T. cati zu einer Ansammlung somatischer Larven in der
Katze, und werden diese im Lauf einer Trächtigkeit/Laktation reaktiviert und vertikal
auf die Nachkommen übertragen, müssen die Welpen infiziert sein.
In Experiment 2 konnte nach experimenteller Infektion mit infektiösen Eiern von T. cati
kurz vor der Geburt eine Übertragung der Larven mit der Muttermilch beobachtet
54
Diskussion
werden. Diese wurden von den saugenden Welpen aufgenommen und konnten in den
nachfolgend durchgeführten Untersuchungen der Organe nachgewiesen werden. Es muß
also eine somatische Wanderung der Larven in die Milchdrüse der Mutterkatzen
stattgefunden haben. In Experiment 3 sollte geklärt werden, ob es in den Mutterkatzen,
die während ihrer Trächtigkeit einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt gewesen waren,
auch zu einer somatischen Wanderung der Larven und anschließender Hypobiose in den
verschiedenen Geweben gekommen ist. Bei erneuter Trächtigkeit wäre dann eine
Reaktivierung und Wanderung dieser hypobiotischen Stadien auf dem somatischen Weg
in die Milchdrüse möglich. Die Ausscheidung mit der Milch würde dann zu einer
Infektion der saugenden Welpen führen. SWERCZEK et al. (1971) konnten Larven in
den Milchleisten sowohl experimentell als auch natürlich infizierter Katzen nachweisen.
SPRENT (1956) fand insgesamt 38 Larven in den Muskelproben von zehn Katzen, die
10 bis 42 Tage nach experimenteller Infektion untersucht worden waren. Aus ethischen
Gründen wurde diesmal auf die Untersuchung der Organe der Welpen verzichtet und
statt dessen versucht, eine der galaktogenen Infektion folgende Patenz anhand der
Eiausscheidung mit dem Kot nachzuweisen. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie
auch bei sehr schwachen Infektionen noch zuverlässig ist, da patente Infektionen sich
durch tägliche koprologische Untersuchungen sicher erfassen lassen (STOYE 1976b).
Um eine unkontrollierte Infektion der Jungtiere mit infektiösen Eiern aus der Umwelt
sicher auszuschließen, wurde zusätzlich zu den Hygienemaßnahmen im Umgang mit
den Tieren und der sorgfältigen Desinfektion eine zweimalige anthelminthische
Behandlung
der
Mutterkatzen
durchgeführt.
Als
Anthelminthikum
wurde
Pyrantelembonat verwendet, da dieser Wirkstoff nur gegen reife und unreife
Darmstadien wirksam ist. Histiotrophe, inhibierte und extraintestinale Larvenstadien
und Parasiten werden zumindest beim Hund nicht ausreichend erfasst (NEU 1974). Bei
der Katze liegen entsprechende Untersuchungen bisher nicht vor. Die Wurmfreiheit der
Mutterkatzen wurde durch die regelmäßige Untersuchung von Kotproben routinemäßig
überprüft.
Alle Welpen von Katze 1 wurden patent (Tab. 8). Ab dem 44. Lebenstag schied der
erste Welpe Eier von T. cati mit dem Kot aus. Die Kotproben der beiden anderen
Jungtiere waren ab dem 53. bzw. 55. p. p. positiv. Nach OVERGAAUW (1997) werden
Diskussion
55
Katzenwelpen, die sich galaktogen infiziert haben, neun Tage früher patent als solche,
die sich über Eier von T. cati infizieren. Er gibt nach transmammärer Infektion eine
Präpatenz von 47 Tagen an, während es nach Infektion mit infektiösen Eiern 56 Tage
lang dauern soll, bis die Tiere patent werden. Leider fehlen Angaben zur Quelle dieser
Informationen, was hinsichtlich der wenigen Arbeiten, die zu diesem Thema existieren,
bedauerlich ist. Die Präpatenz nach oraler Infektion mit Eiern von T. cati beträgt für den
institutseigenen Stamm durchschnittlich 42 Tage (EPE 2002, pers. Mitt.). Nach
OVERGAAUW (1997) müsste demnach die Präpatenz nach galaktogener Infektion mit
dem institutseigenen Stamm ca. 33 Tage betragen. Sollte die Elimination der Larven mit
der Milch bei der Katze erst ab der zweiten und dritten Laktationswoche ihr Maximum
erreichen (SWERCZEK et al. 1971), würde das eine Präpatenz von vierzig Tagen und
mehr bedeuten. Nach dieser Rechnung hätte sich Welpe 1 elf Tage p.p., Welpe 2
zwanzig Tage p.p. und Welpen 3 zweiundzwanzig Tage p.p. infizieren müssen.
Geht man davon aus, dass eine unkontrollierte Infektion von Wurf 1 verhindert werden
konnte, bedeutet dieses Ergebnis, dass nach der Infektion mit insgesamt 20000
infektiösen Eiern in Experiment 2 ein Larvenreservoir in Katze 1 entstanden ist, das
während der Trächtigkeit reaktiviert und mit der Milch übertragen wurde. Allerdings
schied keiner der Welpen von Katze 4 bis zum Ende der Versuche am Tag 57 p.p. Eier
mit dem Kot aus. Schwankungen in den Infektionsdosen könnten dafür verantwortlich
sein, dass nur einer der beiden Würfe patent wurde. Die Infektionsdosis von Katze 4 lag
mit insgesamt 14000 applizierten infektiösen Eiern niedriger als die der Katze 1.
Allerdings sind Infektionsdosen, die mindestens fünfstellige Zahlen infektiöser Stadien
von Toxocara spp. enthalten, bei der Durchführung von klinischen Therapiestudien
durchaus üblich (EPE 2002, pers. Mitt.), so dass sich die Differenz von 6000 infektiösen
Eiern nicht maßgeblich ausgewirkt haben dürfte. Da alle Katzen in Experiment 2 mit
infektiösen Eiern derselben Charge infiziert worden waren und sowohl in den Welpen
dieser Katzen als auch in den Kontrollmäusen Larven nachgewiesen werden konnten,
muß die verwendete Charge infektiös gewesen sein. Allerdings müssen individuelle
Schwankungen der Infektiosität der Larven in Betracht gezogen werden. So
unterscheiden sich die Angehensraten in den Mäusen trotz einheitlicher Infektionsdosis
erheblich (Tab. 7). Es ist weiterhin möglich, dass es in Katze 4 nach den Infektionen im
56
Diskussion
Rahmen von Experiment 2 zu einer direkten Wanderung der Larven in die Milchdrüse
und Ausscheidung mit der Milch kam, auf Grund unterschiedlicher Empfänglichkeit
aber nicht zu einer Ansammlung ruhender Larven im Gewebe. Weiterhin wäre es
denkbar, dass, obwohl eine Körperwanderung stattgefunden hatte, Reaktivierung,
Wanderung in das Gesäuge und Ausscheidung mit der Milch auf Grund ungenügender
oder fehlender Stimuli ausblieben. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Elimination
reaktivierter Larven stattgefunden hat, deren Zahl jedoch für eine Infektion nicht
ausreichte, da dies dann kaum für alle Welpen des Wurfs zutreffen dürfte. Da jedoch
keines der Jungtiere patent wurde, dürfte der Grund hierfür beim Muttertier zu suchen
sein.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es bei säugenden Hundewelpen nur nach
pränataler und galaktogener Infektion immer zu einer intestinalen Besiedelung mit T.
canis kommt. Superinfizieren sich solche pränatal und galaktogen mit T. canis
infizierten Jungtiere jedoch, wird im Alter von neun bis zehn Wochen eine spontane
Elimination intestinaler Stadien beobachtet (VOSSMAN 1985). Dieses Phänomen einer
Überempfindlichkeit wird auch als „self-cure reaction“ bezeichnet (MACCHIONI et al.
1969) und ist auf eine entzündlich-allergische Reaktion an der Darmschleimhaut unter
Beteiligung von vasoaktiven Aminen aus Mastzellen zurückzuführen (SOH u. KIM
1973). SARLES und STOLL (1935) beschrieben die vollständige Elimination der
Wurmbürde bei Katzen zwischen sechs und sieben Monaten.
Zusammenfassend bestätigen die Ergebnisse der eigenen Arbeit die Angaben aus der
Literatur, dass die pränatale Infektion der Katzenwelpen nicht stattfindet (SPRENT
1956, SWERCZEK et al. 1971). Im Infektionsgeschehen von T. cati ist die
Larvenübertragung mit der Milch die einzige Möglichkeit einer vertikalen Infektion. Sie
findet sicher statt nach akuter Infektion während der letzten Phase der Trächtigkeit,
konnte jedoch bei chronisch infizierten Katzen in den eigenen Untersuchungen nur in
einem einzigen Fall nachgewiesen werden. Eine Körperwanderung im Katzenwelpen
stellt nach galaktogener Infektion die seltene Ausnahme dar, die gesamte Entwicklung
von der Larve zum adulten Spulwurm findet in der Darmwand und im Darmlumen statt.
In den eigenen Untersuchungen wird außerdem nach starker Infektion während der
Diskussion
57
Trächtigkeit die Infektion von drei Katzenwelpen nach Reaktivierung hypobiotischer
Larven in der Mutterkatze während der darauffolgenden Trächtigkeit beschrieben. Ob
dieses Verhalten der Larven von T. cati im Endwirt regelmäßig auftritt, muß in weiteren
Untersuchungen anhand größerer Tierzahlen geklärt werden.
58
Zusammenfassung/Summary
6
Zusammenfassung/Summary
Toxocara cati ist der weltweit am häufigsten bei der Katze vorkommende Spulwurm. Er
spielt nicht nur als Parasit vor allem beim Jungtier eine Rolle, sondern ist auch als
Erreger
der
Toxokarose
des
Menschen
von
Bedeutung.
Die
vorliegenden
Untersuchungen wurden mit der Zielsetzung durchgeführt, Informationen über die
vertikale Übertragung von T. cati bei der Katze zu erhalten und dabei auch die
Unterschiede zum Entwicklungszyklus von T. canis zu diskutieren. Es sollte geklärt
werden, ob bei der Katze nach natürlichen bzw. experimentellen Infektionen eine
pränatale und/oder laktogene Larvenübertragung mit T. cati grundsätzlich vorkommt.
Von besonderem Interesse war auch, wie sich übertragene Larven im Katzenwelpen
verhalten, ob eine Körperwanderung stattfindet, und in welchen Organen die
Entwicklung vollzogen wird. Außerdem stellte sich im Lauf der Untersuchungen die
Frage, ob in der adulten Katze somatische, ruhende Larven existieren, die während
Trächtigkeit und Laktation mobilisiert werden und auf die Welpen übertragen werden.
Die Isolierung der Stadien von T. cati aus den jeweiligen Geweben fand mit der
Verdau-Methode statt. Die Kotproben wurden mit dem kombinierten SedimentationsFlotationsverfahren untersucht.
Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
·
Die pränatale Übertragung von T. cati kommt nach den Ergebnissen dieser
Untersuchung im Entwicklungszyklus des Katzenspulwurms nicht vor.
·
Die Bildung eines Larvenreservoirs in der Katze während einer natürlich
erworbenen
chronischen
Infektion
mit
Reaktivierung
während
der
Trächtigkeit/Laktation und galaktogener Übertragung ist für die Epidemiologie
des Katzenspulwurms nicht von Bedeutung.
Zusammenfassung/Summary
•
59
Nach akuter Infektion während der letzten Phase der Trächtigkeit kommt es zu
einer galaktogenen Infektion der Welpen mit T. cati.
•
Im Katzenwelpen findet nach galaktogener Infektion nur in Ausnahmefällen
eine Blut-Leber-Lungenwanderung statt. Die gesamte Entwicklung zum adulten
Spulwurm findet bei einem Großteil der Parasitenpopulation im Lumen bzw. in
der Wand von Magen und Dünndarm statt.
•
Ein hoher Infektionsdruck während der späten Trächtigkeit führte bei einer von
zwei Katzen zu einer Ansammlung somatischer Larven, Reaktivierung während
der darauffolgenden Trächtigkeit und laktogenen Infektion der Welpen. Ob
dieses Verhalten der Larven von T. cati im Endwirt regelmäßig auftritt, muß in
weiteren Untersuchungen anhand größerer Tierzahlen geklärt werden.
60
Zusammenfassung/Summary
Nicole Coati (2002):
Vertical transmission of Toxocara cati SCHRANK 1788 (Anisakidae) in the cat
Toxocara cati is the most common gastrointestinal helminth of the cat world-wide. It
plays an important role not only by infecting young kittens but also as zoonotic parasite
that causes human toxocarosis. In this study, the mode of transmission following natural
and experimental infection with T. cati was investigated and compared to vertical
transmission of T. canis in the dog. Emphasis was put on the possibility of prenatal
and/or lactogenic transmission of T. cati following natural and experimental infection.
Additionally the further action of transmitted larvae in the kitten was explored,
especially in which organs development would take place and if tracheal migration
through the liver, the vascular system and the lungs occurs. In the course of the
investigation the question arouse, whether there exist “dormant” tissue larvae in the
adult cat, that can be reactivated during pregnancy/lactation to infect the offspring.
The following conclusions were obtained:
•
Prenatal infection with T. cati does not occur in the life cycle of this roundworm.
•
There is no evidence for the existence of arrested somatic larvae in the cat
during chronic natural infection.
•
Lactogenic transmission of T. cati occurs after acute infection of the queen
during late pregnancy.
Zusammenfassung/Summary
•
61
Following milk-born infection, most of the larvae undergo direct development in
the intestine without tracheal migration. Only a small number of larvae was
found in other organs.
•
In one cat high exposition to T. cati during late pregnancy led to arrested
somatic larvae, their reactivation and lactogenic infection of the offspring during
the next lactation. Whether this pattern of behaviour of larvae in the definite host
occurs regularly or not has still to be clarified during further studies.
62
Literat urverzeichnis
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Danksagung
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken...
bei Herrn Prof. Dr. Th. Schnieder für die Überlassung des interessanten Themas, die
Bereitstellung des Arbeitsplatzes und die stets gewährte Möglichkeit eines Gesprächs
während der Betreuung der Dissertation.
Herrn Dr. Christian Epe gilt mein besonderer Dank für zahlreiche motivierende
Diskussionen, seine konstruktiven Vorschläge im Zusammenhang mit dieser Arbeit und
die freundschaftliche Zusammenarbeit.
Bei dem gesamten Team des Instituts für Parasitologie möchte ich mich besonders für
die herzliche Aufnahme, die außerordentliche Hilfsbereitschaft und so manches private
Wort bedanken. Stellvertretend seinen hier Sandra Buschbaum, Dr. Michaela Pape,
Ph.D., Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Tatjana Vollrath, Petra Thomas, Anne
Ohrdorf, Adam Rosalski sowie Ingelore Schwethelm genannt.
Meinen Mitdoktorandinnen Annika Köhrmann und Nicole Wirtherle danke ich für ihre
Freundschaft, ohne die unsere Zusammenarbeit nur halb so schön gewesen wäre.
Den „Hasen“ Frau Dr. Friederike Krämer und Frau Dipl.-Biol. Carola von Witzendorff
ein Dankeschön für zahlreiche fachliche und persönliche Gespräche und den Spaß, den
wir miteinander hatten.
Meinen Eltern und meinem Großvater danke ich für ihre Unterstützung, ihren Rückhalt
und ihr bedingungsloses Vertrauen in mich während des Studiums und der Anfertigung
dieser
Dissertation.
Ganz besonders danke ich Axel Gerdwilker
für
seine
unerschütterliche Ruhe und Geduld im Umgang mit einer hektischen Doktorandin, seine
stete Motivation und die tatkräftige Unterstützung bei der Anfertigung dieser Arbeit.
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