Infektionsgefahr - mySkin Mallorca

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Foto: Corbis
Infektionsgefahr
Bakterielle Erkrankungen der Haut
Bakterielle Hautinfektionen sind weit verbreitet. Oftmals
sind sie harmlos: Haarbalgentzündungen etwa sind lokal begrenzt und mit entsprechenden Cremes leicht zu
behandeln. Manche Erkrankungen wie eine Wundrose
oder eine Phlegmone können lebensgefährlich werden.
A
uf jeder gesunden Haut leben
Bakterien. Die Besiedelung
mit Mikroorganismen beginnt
schon bei der Geburt. Diese physiologische Hautflora des Menschen
macht nicht krank. Sie schützt unseren Organismus sogar. Wenn das
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Immunsystem aber geschwächt ist
oder die Hautbarriere beeinträchtigt,
können Bakterien in tiefere Hautschichten eindringen und auch dort
zu Infektionen führen.
Einige bakterielle Hautinfektionen
sind hochansteckend, während bei
anderen wiederum keine Ansteckungsgefahr besteht. Grundsätzlich
unterscheidet man zwei Typen von
Infektionen: örtliche Hautinfektionen und systemische Infektionen,
bei denen die Haut mit beteiligt ist
– ein Überblick.
■ Follikulitis: Die häufigste bakterielle Infektion der Haut ist die Haarbalgentzündung (Follikulitis), die
man gemeinhin auch „Pickel“ nennt.
Man sieht stecknadelkopfgroße Eiterbläschen, durch die ein Haar hindurchtritt, sowie eine umgebende
Rötung. Der Erreger ist in aller Regel
Staphylococcus aureus. Die Infektion ist meist lokal begrenzt und
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harmlos. Sehr häufig sieht man Follikulitiden bei
Männern im Bartbereich. Zur ihrer Behandlung
werden meist desinfizierende und antibakterielle
Tinkturen, Gele oder Cremes eingesetzt.
■ Furunkel: Darunter versteht man eine tiefreichende, schwere Entzündung an den Haarfollikeln, die mit einer Eiterpfropfbildung einhergeht.
Bei einer großflächigen und besonders starken
Entzündung mehrerer Haarfollikel spricht man
von einem Karbunkel.
Vorsicht im Kopfbereich
Ansteckende Sache
Bei der Impetigo contagiosa bilden sich auf der
Haut zunächst kleine rote Flecken und dann Bläschen oder Blasen, die von einem entzündlichen
Randsaum umgeben sind. Die Läsionen enthalten
eine wasserklare Flüssigkeit und bilden später
eitergefüllte Pusteln. Dieses frühe Krankheitsstadium sieht man in der Praxis aber selten. Denn
die Bläschen platzen rasch auf und bilden größere Hautveränderungen. Dann zeigt sich das tyKOSMETIK international 3/2008
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Von besonderer Bedeutung sind Oberlippen- und
Nasenfurunkel. Denn im Augen-Nasen-Winkel
besteht über ein kleines Blutgefäß eine direkte
Verbindung zu den großen Hirngefäßen. Greift
eine Entzündung über, kann das in seltenen Fällen zu einer Hirnthrombose führen.
Ist noch keine abszessartige Einschmelzung erfolgt, versucht man diese durch Ichthyol-haltige
Verbände zu fördern. Danach wird der Abszess
durch eine kleine Inzision eröffnet und der Eiter
entleert. Nachbehandelt wird mit antiseptischen
oder antibiotischen Verbänden.
■ Impetigo contagiosa: Sie ist die häufigste bakterielle Hautinfektion im Kindesalter und für Kinder auch hoch infektiös, da deren Immunsystem
noch nicht voll ausgereift ist. Aber auch Erwachsene können erkranken, wenngleich dies recht
selten geschieht. Es handelt sich um eine bakterielle Infektion der obersten Hautschicht, die
durch Streptokokken oder Staphylokokken hervorgerufen wird. Diese Keime können bei vielen
Menschen in der natürlichen Flora des NasenRachen-Raumes nachgewiesen werden, ohne
dass diese erkranken. Sehr häufig finden sich
solche klinisch gesunden Keimträger unter Neurodermitikern. Mangelnde Hygiene, eine Störung
der Immunabwehr und der physiologischen Hautbarriere können dann zur Folge haben, dass sich
die Keime ausbreiten und es zu einer Infektion
kommt. Dies geschieht bevorzugt in den Sommermonaten bei feuchtwarmer Witterung.
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pische Bild der Infektion mit seinen
honiggelben Eiterkrusten. Üblicherweise treten die Läsionen vor allem
im Gesichtsbereich auf, meist in der
Nasen- sowie der Mundregion. Sie
können sich aber auch am Hals, an
der Kopfhaut und an den Händen
bilden. Prinzipiell kann jede Körperstelle befallen werden.
Die Inkubationszeit der Erkrankung
liegt bei zwei bis zehn Tagen. Wichtig: Die Patienten sind so lange ansteckend, bis alle offenen, eitrigen
Hautstellen komplett abgeheilt sind,
weshalb man bei der Behandlung
der Patienten besonders vorsichtig
sein muss.
Schnelle Verbreitung
Die Übertragung erfolgt durch eine
Schmierinfektion. Nicht selten kann
es daher in Kindergärten und Schulen zu einer regelrechten Epidemie
kommen. Einzudämmen ist sie nur
durch strikte Hygienemaßnahmen,
Besuchsverbote und durch Quarantäne des erkrankten Kindes.
Begünstigt wird die weitere Ausbreitung der Infektion bei Kindern, die
unter einer sehr empfindlichen oder
trockenen Haut leiden, durch Kratzen. Die Krankheit kann auch sehr
schwer verlaufen – etwa wenn die
Blasen ungewöhnlich groß werden,
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was bevorzugt in Hautfalten geschieht. Es kann dann zum Bild einer staphylokokkenbedingten epidermalen Nekrolyse kommen: einer
gefährlichen Hauterkrankung. Diagnostiziert wird die Impetigo contagiosa über das klinische Bild. Zudem lassen sich die Erreger meist
durch einen Abstrich aus den Eiterblasen nachweisen.
Therapeutisch angezeigt ist eine lokale Antibiose und bei ausgeprägter
Erkrankung auch eine systemische
Behandlung mit Antibiotika. Es ist
auf eine strikte Körperhygiene zu
achten. Mit Bakterien kontaminierte
Wäsche sollte entsprechend heiß
gewaschen werden, und öffentliche
Einrichtungen wie Kindergärten
oder Schulen dürfen erst wieder
nach der völligen Abheilung der
Hautläsionen besucht werden.
■ Erythrasma: Es wird durch Bakterien des Typs Corynebacterium minutissimum verursacht. Diese Bakterien befinden sich in der obersten
Schicht der Epidermis, im Stratum
corneum (Hornschicht). Wird das
Gleichgewicht der Hautflora gestört,
kann es zur Infektion kommen.
Hautfalten im Blick
Das Erythrasma zeichnet sich durch
scharf begrenzte, großflächige Rötungen der Haut aus, die später
schuppig werden. Es tritt meist in
Hautfalten auf, z. B. unter den Achseln, im Bereich der Innenoberschenkel, genital, anal oder auch
unter der weiblichen Brust. Männer
sind häufiger betroffen. Nicht selten
findet man auch chronisch wiederkehrende Infektionen.
Therapeutisch ist eine intensive Körper- und Intimpflege entscheidend.
Lokal kommen Imidazol-haltige
Cremes, antibakterielle Lösungen
und austrocknende Puder zum Einsatz. Insbesondere bei adipösen
Menschen besteht die Gefahr von
chronischen Infektionen. Deshalb
kann es helfen, im Leistenbereich
oder unter den Brüsten Leinenläppchen einzulegen. Die gefährdeten
Stellen sollten nach dem Baden oder
Duschen gut abgetrocknet werden.
Nur so kann eine chronische Entwicklung des Erythrasma vermieden werden.
■ Erysipel: Bei der Wundrose handelt es sich um eine bakterielle Entzündung der Lymphspalten und der
kleinen Lymphgefäße, die durch
Streptokokken verursacht wird. Die
Bakterien dringen durch kleine Verletzungen oder Einrisse der Oberhaut in die tieferen Hautschichten
vor. An den Füßen kann dies z. B.
eine Fußpilzerkrankung begünstigen. Besonders leicht haben es die
Erreger, wenn das Immunsystem
geschwächt ist und die Abwehrkräfte nachlassen. So ist die Wundrose
eine häufige Alterserkrankung.
Schnelle Ausbreitung
Bei der Wundrose kommt es im betroffenen Körperbereich zu einer
raschen Ausbreitung der Infektion
über das Lymphsystem. Sie beginnt
meist mit plötzlich auftretenden
Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Die Hauttemperatur ist
ebenfalls erhöht. Innerhalb von einigen Stunden bildet sich dann eine
leuchtend rote Schwellung mit Überwärmung, heftigen Druckschmerzen
und vergrößerten Lymphknoten. Da
sich die Entzündung entlang der
Lymphbahnen ausbreitet, zeigen
sich oft charakteristische zungenförmige Ausläufer.
In der Regel wird das Erysipel stationär mit Antibiotikainfusionen behandelt. Wichtig ist außerdem, den
betroffenen Bereich ruhigzustellen
und hochzulagern. Auch die Eintrittspforte der Bakterien (z. B. Zehenzwischenraum oder Naseneingang) sollte mitbehandelt werden.
In seltenen Fällen kann es zu
schweren Komplikationen kommen,
z. B. einer blasigen Abhebung der
Haut oder einer thrombotischen
Verstopfung und Entzündung der
Gefäße. Wiederholte Entzündungen
können die Lymphgefäße verstopfen
und undurchlässig machen. Ergebnis: ein chronisches Lymphödem,
die sogenannte Elephantiasis.
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Phlegmone – Infektion der tieferen Hautschichten
Die Phlegmone wird fast immer
durch Bakterien aus der Familie der
Staphylokokken oder, in selteneren
Fällen, durch Streptokokken hervorgerufen. Es kommt zu einer schweren
Infektion der tiefen Hautschichten mit
diffuser Ausbreitung entlang der Muskeln, Sehnen
und Faszien. Dabei kommt
es zu einer offenen und
großflächigen Eiterbildung,
die mit starken Schmerzen, Schwellung, Gewebeeinschmelzung und Fieber
einhergeht. Entzündungen
dieser Art können prinzipiell überall vorkommen,
sind aber besonders häufig an Händen oder Beinen.
Dort können sie nach äu-
ßeren Verletzungen, aber auch als Folge
von Hautinfektionen wie einem Erysipel
oder Operationen entstehen. Andere
Erkrankungen wie die arterielle Verschlusskrankheit oder Diabetes mellitus
wirken sich begünstigend auf die Infektion aus.
Bei der Phlegmone ist ein Eingriff angesagt: Die Wunde muss sorgfältig chirurgisch „ausgeräumt“ werden, bevor die
Entzündung tieferliegende Gefäße und
Nerven erfassen kann und so womöglich zu deren Einschmelzung und dauerhaften Schädigung führt. Diese Maßnahmen sollten daher möglichst frühzeitig getroffen werden. Danach ist die
Gabe von Antibiotika unumgänglich.
Foto: DAK/Scholz
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Auf einen Blick
Autorin
Dr. med. Cordula Ahnhudt hat sich als Fachärztin für Dermatologie spezialisiert auf ästhetische Dermatologie, Lasermedizin und Dermatokosmetik. Seit 2002 hat sie eine eigene
Hautarztpraxis auf der Insel Mallorca.
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unserer Beilage Ki KONTAKT, Seite 9 bis 14.
KOSMETIK international 3/2008
7-9.3.2008 Stand 5G33
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