Impfungen wirksame und wichtige Schutzmaßnahme der Medizin Dr. med. M. Katharina Hüppe Fachbereich Gesundheit Team Hygiene Copyright: DGK Impfschutz Vollständiger Impfschutz gegen leicht übertragbare, potenziell gefährliche und durch Impfung vermeidbare Krankheiten ist in dreifacher Weise eine gesundheitsfördernde Maßnahme: y dient dem Schutz der individuellen Gesundheit y schützt die Gemeinschaft vor dem Entstehen von Epidemien y ermöglicht die "Ausrottung" bestimmter Krankheiten wie z. B. der Pocken oder der Poliomyelitis Dr. Hüppe 2006 Krankheitserreger Bakterien und Viren Bakterien Viren Copyright: DGK Copyright: DGK • sind unter dem Lichtmikroskop erkennbar y sind unter dem Elektronenmikroskop erkennbar • vermehren sich durch Teilung y vermehren sich in lebenden Zellen • viele Bakterien können mit Antibiotika bekämpft werden y gegen Viren wirken nur wenige Medikamente Dr. Hüppe 2006 Spezifische Abwehr des Körpers B-Lymphozyt erfolgt humoral durch B-Lymphozyten: y Plasmazellen stellen für jeden Erreger ganz genau passende Antikörper (Immunglobuline) her, die verhindern, dass Erreger sich vermehren können. Antikörper y Gedächtniszellen speichern diese Information. Viren oder Bakterien Copyright: DGK Dr. Hüppe 2006 Spezifische Abwehr des Körpers T-Lymphozyt erfolgt zellvermittelt durch T-Lymphozyten: y Killerzellen starten in vom Erreger infizierten Zellen ein „Selbstzerstörungsprogramm“ – der Erreger stirbt. y Gedächtniszellen speichern dieses Programm. Trümmer einer abgetöteten Zelle Copyright: DGK Dr. Hüppe 2006 Unspezifische Abwehr des Körpers - Granulo- und Monozyten binden als Fresszellen mit Hilfe von Antikörpern die Erreger an sich. - Erreger werden in der Fresszelle verdaut. Fresszelle Antikörper Copyright: DGK Dr. Hüppe 2006 Wirkung einer Impfung Copyright: DGK Impfstoff gelangt in den Körper Antikörper werden gebildet Antikörper fangen Viren, Bakterien oder Bakteriengift ab Dr. Hüppe 2006 Tot-Impfstoffe y enthalten inaktivierte Erreger, deren Teile oder abgeschwächte Bakteriengifte, die nicht krank machen y können die Krankheit nicht auslösen y mehrfache Gaben führen zur Immunität, Impfschutz muss regelmäßig aufgefrischt werden Beispiele gegen Viren: Impfung gegen Hepatitis B, Influenza, Polio gegen Bakterien: Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, HiB, Pneumokokken, Meningokokken Dr. Hüppe 2006 Lebend-Impfstoffe y enthalten sehr abgeschwächte, noch aktive, lebende Erreger, die sich im Körper vermehren y lösen keine oder eine nur noch sehr schwache Krankheit aus y ein- bis zweimalige Gabe bewirkt Immunität, Impfschutz muss nur selten aufgefrischt werden Beispiele gegen Viren: Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln, Varizellen, Gelbfieber gegen Bakterien: Schluckimpfung gegen Typhus, Tuberkuloseimpfung Dr. Hüppe 2006 Kombinationsimpfstoffe - möglichst wenig Injektionen LebendImpfstoffe TotImpfstoffe y dreifach: y doppel : M+M+R y vierfach: M+M+R+V D+T T +d HiB + Hep B Hep A + Hep B y vierfach: D + aP + T + Hib D + aP + T + IPV y fünffach: D + aP + T + Hib + IPV y dreifach: D + aP + T T + aP + d T + d + IPV y sechsfach: D + aP + T + HiB + IPV + Hep B Dr. Hüppe 2006 Impfung bei chronischer Erkrankung y Menschen mit chronischer Erkrankung sind besonders anfällig für Infektionskrankheiten, da ihr Immunsystem durch die Grunderkrankung geschwächt ist. y Infektionskrankheiten können bei chronischen Erkrankungen - einen schweren, mit Komplikationen verbundenen Krankheitsverlauf nehmen, - zu einer Verschlimmerung der Grunderkrankung führen. y Impfschutz ist wichtig, da bei chronischen Erkrankungen besondere Gesundheitsgefährdungen bestehen. Dr. Hüppe 2006 Impfung bei Allergie y Menschen mit Allergien, wie Neurodermitis oder Asthma, sind durch verschiedene Viren und Bakterien besonders gefährdet, da Erreger bei ihnen leichter in den Körper eindringen können. y Impfungen verursachen keine Allergien. y Menschen mit Allergien sollten ausreiKind mit schwerer Neurodermitis Quelle: Prof. Dr. U. Gieler, Universität Gießen Copyright: DGK chend geimpft sein. Dr. Hüppe 2006 Kontraindikationen gegen Impfungen y Akute hochfiebrige, ≥ 38,5° C, behandlungsbedürftige Erkrankung y Unerwünschte Arzneimittelwirkung in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung in Abhängigkeit von der Diagnose y Allergie gegen Bestandteile eines Impfstoffs, insbesondere gegen Hühnereiweiß und Neo- und Streptomycin Bei Lebend – Impfstoffen zusätzlich: y Bestehende Schwangerschaft y Bei angeborenem oder erworbenem Immundefekt sollte der behandelnde Arzt um Rat gefragt werden Dr. Hüppe 2006 Nebenwirkungen von Impfungen y Lokalreaktionen wie Rötung, Schwellung und Schmerzhaftigkeit im Bereich der Injektionsstelle y Allgemeinreaktionen wie z.B. Fieber von ≤ 39,5° C, Kopf- und Gliederschmerzen, Unwohlsein innerhalb der ersten 72 Stunden nach der Impfung y Leichte „Impfkrankheit“ 1 bis 4 Wochen nach der MMR-Impfung mit masern- oder mumpsähnlicher Symptomatik und erhöhten Temperaturen y Schwere unerwünschte Arzneimittelwirkungen nach Impfungen sind äußerst selten. - Zeitgleich mit einer Impfung auftretende Erkrankungen müssen als ein über die normale Impfreaktion hinausgehendes Vorkommnis unverzüglich differenzialdiagnostisch abgeklärt werden. Dr. Hüppe 2006 Standardimpfungen für alle Kinder und Jugendlichen y Tetanus (Wundstarrkrampf) y Diphtherie y Pertussis (Keuchhusten) y Haemophilus influenzae Typ B y Poliomyelitis (Kinderlähmung) y Hepatitis B y Pneumokokken y Meningokokken y Masern y Mumps y Röteln y Varizellen (Windpocken) Dr. Hüppe 2006 Standardimpfungen für alle Erwachsenen Alle 10 Jahre eine Impfung gegen y Tetanus (Wundstarrkrampf) und y Diphtherie Ab dem Alter von 60 Jahren zusätzlich: Jedes Jahr y Alle 6 Jahre y eine Impfung gegen Influenza (Grippe) eine Impfung gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) Dr. Hüppe 2006 Wundstarrkrampf (Tetanus) y Erreger: Tetanus - Bakterium, das gefährliche Giftstoffe bildet y Übertragung: Bakterien befinden sich überall in Erde und Staub und gelangen schon über kleinste Verletzungen in den Körper. Tetanus-Bakterien auf der Spitze eines Eisennagels (elektronenmikroskopische Aufnahme) Quelle: Molekularbiologie der Zelle y Symptome: schwerste Krämpfe der Muskulatur, Lungenversagen Dr. Hüppe 2006 Wundstarrkrampf (Tetanus) y Durch Giftwirkung des Bakteriums stirbt jeder dritte Erkrankte. y Antibiotika und Antiserum wirken nicht in allen Fällen. y Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen. Fünfbis Sechs-Jährige erhalten eine Auffrischung. Fünf bis zehn Jahre später wird der Impfschutz erneut aufgefrischt. Anschließend erfolgt alle zehn Jahre eine Impfung. y Die Impfung schützt zuverlässig. Dr. Hüppe 2006 Diphtherie Typische Beläge im Rachen bei Diphtherie Quelle: Prof. Dr. Dr. F.C. Stück Copyright: DGK y Erreger: Diphtherie - Bakterium, das gefährliche Giftstoffe bildet y Übertragung: über Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: Fieber, Beläge im Rachen mit typischem Geruch, die Schleimhäute in Rachen und Kehlkopf schwellen an mit der Gefahr, zu ersticken Dr. Hüppe 2006 Diphtherie y Organschäden an Nieren, Herz und Nervensystem sind mögliche Folgen. y Wird Diphtherie zu spät erkannt, sterben die Patienten. y Antibiotika und Antiserum wirken nicht in allen Fällen. y Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen. Fünfbis Sechs-Jährige erhalten eine Auffrischung. Fünf bis zehn Jahre später wird der Impfschutz erneut aufgefrischt. Anschließend erfolgt alle zehn Jahre eine Impfung. y Die Impfung schützt zuverlässig. Dr. Hüppe 2006 Keuchhusten (Pertussis) y Erreger: Pertussis - Bakterium y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: über Wochen anhaltende starke Hustenanfälle bis zum Erbrechen, Einblutungen am Auge nach starkem Husten bei Pertussis Quelle : Prof. B. Stück Copyright: DGK vor allem nachts oder bei körperlicher Belastung Dr. Hüppe 2006 Keuchhusten (Pertussis) y Entzündung von Lunge und Gehirn sowie Krampfanfälle sind mögliche Folgen. y Bei Neugeborenen und Säuglingen droht ein Atemstillstand. y Antibiotika helfen nur bedingt. y Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen. Fünfbis Sechs-Jährige erhalten eine Auffrischung. Fünf bis zehn Jahre später wird der Impfschutz erneut aufgefrischt. Auch bei bisher nicht geimpften Jugendlichen, die Keuchhusten nicht durchgemacht haben, erfolgt eine Impfung mit einem Kombinationsimpfstoff. y Die Impfung schützt zuverlässig. Dr. Hüppe 2006 Haemophilus influenzae Typ B y Erreger: HiB - Bakterium y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: fieberhafte Infektion mit Ohr-, Lungen- , Hirnhautentzündung sowie Entzündung des Kehldek- Massive Schwellung des Kehldeckels durch Haemophilus influenzae B Quelle: Universitäts- Kinderspital Basel Copyright: DGK kels, die mit Erstickungsanfällen einhergeht Dr. Hüppe 2006 Haemophilus influenzae Typ B y Eine der schwersten bakteriellen Infektionen in den ersten fünf Lebensjahren, größtes Erkrankungsrisiko zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat eines Kindes y Unbehandelt sterben 60 bis 90 % der Erkrankten, bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika noch mehr als fünf Prozent. y Etwa fünf Prozent der Kinder sind nach einer HiB - Hirnhautentzündung körperlich und geistig schwerst behindert. y Ab dem 2. Lebensmonat erfolgen mindestens drei Impfungen, die zuverlässig schützen. – Erkrankten vor Einführung der Impfung in Deutschland jährlich etwa fünfzig Kinder, waren es danach noch zwei. Dr. Hüppe 2006 Kinderlähmung (Polio) y Erreger: 3 Polio - Viren y Übertragung: durch Schmierinfektion y Symptome: Lähmung der Arme, der Beine und der Atemmuskulatur mit der Folge, nicht mehr selbständig atmen zu Schwere Lähmungen nach Polio können Quelle: Prof. Dr. Dr. F.C. Sitzmann, Homburg/Saar Copyright: DGK Dr. Hüppe 2006 Kinderlähmung (Polio) y Lähmungen bei jedem 100. bis 1000. Infizierten, die meist zu bleibenden Schäden oder zum Tod führen, sind mögliche Folgen. y Medikamente wirken nicht gegen Polioviren. y Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen mindestens drei Impfungen. 9- bis 17-Jährige erhalten eine Auffrischung. y Die Impfung schützt zuverlässig. Dr. Hüppe 2006 Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Polio y Kann man in jedem Lebensalter bekommen y Können trotz moderner Medizin lebensbedrohlich verlaufen y Impfschutz gegen Tetanus und Diphtherie muss alle 10 Jahre aufgefrischt werden. y Auffrischimpfungen erfolgen sinnvollerweise mit Kombinationsimpfstoffen. y In den Impfstoffen enthaltene inaktivierte Erreger, deren Teile oder von ihnen gebildete, abgeschwächte Gifte können nicht krank machen. Dr. Hüppe 2006 Hepatitis B y Erreger: Hepatitis B - Virus y Übertragung: vor allem über Blut, Samen- und Scheidenflüssigkeit y Symptome: Appetitlosigkeit, starke Abgeschlagenheit, Fieber, Leberentzündung, Gelbsucht bei Hepatitis Quelle: Praktikum des Infektionsschutzes Gelbsucht Dr. Hüppe 2006 Hepatitis B y Erkrankung wird häufig nicht bemerkt. - Nur 30% der Erkrankten entwickeln eine Gelbsucht. - y Behandlung mit Medikamenten mit sehr starken Nebenwirkungen ist nur in einem Teil der Fälle erfolgreich. y Chronischer Verlauf mit Leberzirrhose und Leberkrebs möglich y Ab dem 2. Lebensmonat erfolgen mindestens drei Impfungen. Bei bis dahin nicht geimpften 9- bis 17-Jährigen wird die Grundimmunisierung begonnen. y Die Impfung schützt zuverlässig. Dr. Hüppe 2006 Hepatitis B Mit einem Risiko von 90 % verläuft bei Neugeborenen, die sich bei der Geburt infizieren, eine Hepatitis B chronisch mit den Folgen Copyright: DGK y Leberzirrhose y Leberkrebs y verminderte Lebenserwartung Dr. Hüppe 2006 Hepatitis B-Prophylaxe bei Neugeborenen y Test auf Hepatitis B nach der 32. SSW bei allen Schwangeren im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge y Bei positivem Ergebnis wird das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt mit einer Gabe von Hepatitis B – Immunglobulin plus der ersten Dosis eines Hepatitis B - Impfstoffs versorgt. y Routinemäßige Impfung gegen Hepatitis B für alle Säuglinge ab dem Alter von zwei Monaten Dr. Hüppe 2006 Hepatitis B Wie ansteckend ist das Hepatitis B - Virus? Übertragung durch Blut, Samen-, Scheidenflüssigkeit und auch Speichel bei: y Sex ohne Kondom y Ohrlochstechen, Piercen, Tätowieren, wenn unsaubere Instrumente benutzt werden Copyright: DGK Fällt ein Tropfen y blutenden Wunden Hepatitis B - verseuchtes Blut in eine mit Wasser gefüllte Bade- Kontakt mit auch kleinsten y gemeinsamem Gebrauch von wanne, dann ist jeder Tropfen Zahnbürste, Rasierer, Nagel- daraus ansteckend! schere oder Spritze Dr. Hüppe 2006 Hepatitis B y Ca. 100mal infektiöser als HIV y Verantwortlich für bis zu 80 % aller Fälle von Leberkrebs y Weltweit ca. 350 Millionen chronische Virusträger, die andere anstecken und an Leberzirrhose oder an Leberkrebs sterben können y Weltweit jährlich über 1 Million Hepatitis B - Todesfälle, in Deutschland jedes Jahr 50.000 neue Infektionen, etwa 1.500 Patienten sterben daran y Impfstoff enthält Virusbestandteile, die nicht krank machen. Dr. Hüppe 2006 Pneumokokken (Lungenentzündung) y Erreger: Pneumokokken - Bakterium y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: Fieber, Kopf- und Ohrenschmerzen, Streptokokkus pneumoniae Husten, Erbrechen, steifer Nacken Quelle: Dr. Rainer Noack Berlin Dr. Hüppe 2006 Pneumokokken (Lungenentzündung) y Nasennebenhöhlen-, Mittelohr-, Lungen- und Hirnhautentzündung sowie Blutvergiftung sind mögliche Folgen. y 15% der Erkrankungen verlaufen schwer mit bleibenden Gesundheitsschäden und Todesfällen -12 000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an einer Infektion mit Pneumokokken. y Pneumokokken sind bekapselte Bakterien. - Das Abwehrsystem von Kindern bis zum Alter von etwa fünf Jahren kann diesen Erregertyp nicht wirksam bekämpfen. – y Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen. Erwachsene ab dem vollendeten 60. Lebensjahr erhalten alle sechs Jahre eine Impfung. Dr. Hüppe 2006 Meningokokken (Hirnhautentzündung) y Erreger: Meningokokken - Bakterium y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, Hautblutungen bei Meningitis Quelle: Dr. Rainer Noack,Berlin steifer Nacken, es kommt zur Blutvergiftung mit Hautblutungen Dr. Hüppe 2006 Meningokokken (Hirnhautentzündung) y Die Infektion verläuft häufig unbemerkt, der Erreger bleibt auf den besiedelten Nasenrachenraum begrenzt. y Kinder unter 2 Jahren und Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren erkranken am häufigsten. y Hirnhautentzündung mit Taubheit und geistiger Behinderung sowie Blutvergiftung mit Amputation von Gliedmaßen und Tod sind mögliche Folgen. y Antibiotika stehen seit Jahrzehnten zur Verfügung. Dennoch verlaufen 10 bis 12 % der Erkrankungen trotz unverzüglicher intensivmedizinischer Behandlung innerhalb weniger Stunden tödlich. y Kinder ab dem Alter von einem Jahr erhalten eine Impfung. Dr. Hüppe 2006 Masern y Erreger: Masern - Virus y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: Hautausschlag, Fieber, Husten, Schwerer Ausschlag bei Masern Schnupfen, Bindehautentzündung Quelle: Prof. Cremer Copyright: DGK Dr. Hüppe 2006 Masern y Mittelohr-, Lungen- und Gehirnentzündung sind mögliche Folgen. Mindestens jeder 500. Jugendliche, der an Masern erkrankt, erleidet eine Gehirnentzündung. y Medikamente wirken nicht gegen Masernviren. y Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt eine Impfung, die nach mindestens vier Wochen bis zum Alter von zwei Jahren wiederholt wird. y Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene, sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im Körper, machen nicht krank. Dr. Hüppe 2006 Mumps y Erreger: Mumps - Virus y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: Speicheldrüsenentzündung, Entzündete und geschwollene rechte Ohrspeicheldrüse bei Mumps Quelle: Prof. Cremer Copyright: DGK Fieber, Kopfschmerzen Dr. Hüppe 2006 Mumps y Hoden- und Eierstock- sowie Hirnhaut- und Gehirnentzündung sind mögliche Folgen. Ca. 10 % aller Mumps - Infizierten bekommen eine Hirnhautentzündung. Junge Männer erleiden häufig eine Hodenentzündung. y Medikamente wirken nicht gegen Mumpsviren. y Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt eine Impfung, die nach mindestens vier Wochen bis zum Alter von zwei Jahren wiederholt wird. y Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene, sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im Körper, machen nicht krank. Dr. Hüppe 2006 Röteln y Erreger: Röteln - Virus y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: Hautausschlag, leichtes Fieber, Hautausschlag bei Röteln Gelenkschmerzen Quelle: Prof. Dr. Dr. F.C. Sitzmann, Homburg/Saar Copyright: DGK Dr. Hüppe 2006 Röteln y Missbildungen an Augen, Ohren, Herz und Gehirn oder der Tod des Kindes vor der Geburt sind mögliche Folgen, wenn es im Mutterleib mit Röteln infiziert wird y Medikamente wirken nicht gegen Rötelnviren. y Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt eine Impfung, die nach mindestens vier Wochen bis zum Alter von zwei Jahren wiederholt wird. y Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene, sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im Körper, machen nicht krank. Dr. Hüppe 2006 Röteln Copyright: DGK Blindes Kind mit Trübung der Augenlinsen - Mutter hatte sich während der Schwangerschaft mit Röteln infiziert. – Dr. Hüppe 2006 Windpocken (Varizellen) y Erreger: Herpes zoster - Virus y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: stark juckender Ausschlag, Bläschenbildung bei Windpocken Bläschen auf der Haut und den Quelle: Prof. Cremer Copyright: DGK Schleimhäuten, evtl. Fieber Dr. Hüppe 2006 Windpocken (Varizellen) y Lungen-, Hirnhaut- und Gehirnentzündung sind mögliche Folgen. Bei werdenden Müttern sind Fehlbildungen beim Kind sowie Fehl- und Frühgeburt möglich. y Kinder mit schwerer Neurodermitis sollten geimpfen werden. y Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt mindestens eine Impfung. Bei bis dahin nicht geimpften 9- bis 17-Jährigen, die die Windpocken nicht durchgemacht haben, wird die Immunisierung begonnen. y Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene, sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im Körper, machen nicht krank. Dr. Hüppe 2006 Standardimpfungen für alle Erwachsenen Alle 10 Jahre eine Impfung gegen y Tetanus (Wundstarrkrampf) und y Diphtherie Ab dem Alter von 60 Jahren zusätzlich: Jedes Jahr y Alle 6 Jahre y eine Impfung gegen Influenza (Grippe) eine Impfung gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) Dr. Hüppe 2006 Grippe (Influenza) y Erreger: Influenza - Virus y Übertragung: durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch y Symptome: plötzlich starkes Krankheitsgefühl, hohes Fieber von 39 – 40° C, trockener Husten, Kopf- und Glieder- Influenza - Virus schmerzen Quelle: Sanofi Pasteur MSD GmbH Leimen Dr. Hüppe 2006 Grippe (Influenza) y Akute Herz- und Kreislaufschwäche, Herzmuskelentzündung sowie bakterielle Infektionen sind mögliche Folgen. Sehr gefährdet sind Säuglinge, alte und chronisch erkrankte Menschen. y Influenza -Viren haben eine sehr große Variabilität, sie verändern sich ständig. y Jährliche Impfung mit dem jeweils aktuellen Impfstoff ab dem vollendeten 60. Lebensjahr bewirkt für mindestens ein halbes Jahr eine Immunität. y Bei starker Hühnereiweißallergie darf nicht geimpft werden. y Medikamente wirken nur in den ersten 48 Stunden. Dr. Hüppe 2006