PowerPoint Datei mit einem Vortrag

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Klimaberichte des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate
Change) - Wichtigste Zusammenfassung des internationalen
klimawissenschaftlichen Erkenntnisstandes
Grundlage internationaler klimapolitischer Übereinkommen:
- Klimarahmenkonvention von Rio 1992
- Kyoto-Protokoll 1997 und jeweilige nationale Klimapolitiken
Vier Berichte seit 1990:
- Climate Change (1990)
- Climate Change 1992
- Second Assessment Report (SAR) 1996
- Third Assessment Report (TAR) 2001
Allgemeine Tendenz der Berichte, den menschlichen Einfluss auf das
Klima in einem immer dramatischeren Licht erscheinen zu lassen,
insbesondere in den sog. „Summary for Policymakers“ (SPMs)
2
Kernaussagen des Third Assessment Reports (TAR) 2001
- Die 1990er Jahre waren das wärmste Jahrzehnt der letzten
1000 Jahre
- Der größte Teil der beobachteten Erwärmung der letzten 50
Jahre ist wahrscheinlich auf die Treibhausgase zurückzuführen
- Bis zum Jahr 2100 ist mit einer Erwärmung von 1,4 bis 5,8 °C
zu rechnen
3
„Die 1990er Jahre waren das wärmste Jahrzehnt der
letzten 1000 Jahre“
- Grundlage sind zwei Veröffentlichungen Ende der 90er Jahre,
die das bisherige klimatologische Wissen zu revidieren suchen
- Negiert die Existenz der sog. MWP und der LIA, die in zahlreichen Veröffentlichungen gut belegt sind
- Zieht Schlussfolgerungen aus isolierten Proxydaten, die keine
globale Repräsentativität aufweisen
- Vergleicht Proxydaten mit instrumentellen Messungen in den
letzten Jahrzehnten; vergleicht nicht vergleichbare Daten
- Bezeichnend ist Tendenz des IPCC wissenschaftliche Ergebnisse herauszustreichen, die dramatisierend wirken, andere
hingegen herunterzuspielen
4
„Der größte Teil der beobachteten Erwärmung der letzten 50 Jahre
ist wahrscheinlich auf die Treibhausgase zurückzuführen“
1996 SAR: „The balance of evidence suggests that there is a discernible
human influence on global climate“
TAR, April 2000: „There has been a discernible human influence on
global climate“
TAR, Oktober 2000: „It is likely that increasing concentrations of
anthropogenic greenhouse gases have contributed substantially to the
observed warming over the last 50 years“
TAR SPM, Januar 2001: „Most of the observed warming over the last 50
years is likely to have been due to the increase in greenhouse gas
concentrations“
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zwischen Oktober 2000 und Januar
2001?
Tim Higham, Sprecher des UN Environment Program: „There was no new
science, but the scientists wanted to present a clear and strong message
to policy makers“
IPCC SPM: Politik oder Wissenschaft?
5
Ist die Erwärmung der letzten 50 Jahre überwiegend auf
Treibhausgase zurückzuführen?
- Rein formal hat sich das Klima zwischen 1950 und 1976 abgekühlt
und erst seit 1977 erwärmt (siehe Eiszeit-Diskussion der 1970er
Jahre)
- Erwärmung seit 1977 entscheidend durch ENSO mitgeprägt (besonders 1998, das angeblich wärmste Jahr des Jahrtausends)
- Erwärmung seit 1977 ferner durch Zirkulationsanomalien bes. in der
NH entscheidend mitgeprägt:
- Satellitendaten und Radiosondendaten zeigen keine globale Erwärmung seit 1980, sondern eine starke Erwärmung der mittleren Breiten
35 - 65 °N der NH, bes. im Winterhalbjahr (regional verstärkt über
Westkanada, Mitteleuropa und Sibirien/Mongolei)
- Ursache positive Phase der NAO/AO; THGs werden als Faktor nicht
ernsthaft diskutiert
- Solare Parameter haben möglicherweise in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls eine bedeutende Rolle gespielt (z. B. Svensmark
und Friis-Christensen, Lockwood, Lean etc.)
6
-0,3
Global
60 - 90 °N
40 - 60 °N
20 - 40 °N
0 - 20 °N
0 - 20 °S
20 - 40 °S
40 - 60 °S
60 - 90 °S
Temperaturtrend in °C pro
Jahrzehnt
Satellitentemperaturtrends 1979 bis 2001;
Breitenkreismittel
0,4
0,3
0,2
0,1
0
-0,1
-0,2
7
Temperaturabweichungen in °C
Troposphärische Temperaturen in der Nordhemisphäre und
der SOI 1961 bis 2000: Warme El Niños und kühle La Niñas
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
-0,2
-0,4
-5
El Niño
-4
-3
-
-2
-1
Winter-SOI
0
1
-
2
3
La Niña
8
Temperaturabweichung in °C
Intensität des polaren Vortex und TroposphärenTemperaturen der mittleren Breiten 40 - 60 °N im
Winter (1976 bis 2000)
1,5
1
0,5
0
-0,5
-1
-1,5
-70
-60
-50
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
Starker Vortex - Intensität des polaren Vortex - Schwacher Vortex
9
Temperaturen und Extremniederschläge
in Deutschland seit 1953
Maximale 24-h-Niederschläge
60
55
50
45
40
35
30
25
20
-1,5
-1
-0,5
0
0,5
1
1,5
2
2,5
Temperaturabweichungen
Quelle: Deutscher Wetterdienst, Klimatologische Werte für das Jahr
10
Precipitation departures from longterm average in mm
Trends of summer precipitation totals in Germany
since 1953
150
100
50
0
-50
-100
-150
1953
1963
1973
1983
1993
year
Source: Linke and Baur, Meteorologisches Taschenbuch, 1962, and up-dates, Free University of Berlin
11
Daily maximum precipitation totals
in mm
Trends of extreme precipitation in Germany since
1953
60
55
50
45
40
35
30
25
1953
1958
1963
1968
1973
1978
1983
1988
1993
1998
year
Source: German Weather Service, Annual Climatological Data
12
Sturmtage (Beaufort 8 und stärker)
Wintertemperaturen und Sturmhäufigkeit
in Deutschland seit 1956
25
20
15
10
5
0
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
Abweichungen der Wintertemperatur (Nov. bis März)
Quelle: Deutscher Wetterdienst, Klimatologische Werte für das Jahr
13
Gewitterhäufigkeit und warme Sommertage
in Südwestdeutschland seit 1953
Anzahl der Gewittertage
40
35
30
25
20
15
25
35
45
55
65
75
85
Anzahl der Sommertage (maximal größer als 25 °C)
Quelle: Deutscher Wetterdienst, Klimatologische Werte für das Jahr
14
„Bis zum Jahr 2100 ist mit einer Erwärmung von 1,4 bis 5,8 °C zu
rechnen“
IPCC 1990
SA90
IPCC 1992
IS92A
IPCC 2001 Observed
SRES
1980 - 2000
CO2 Concentration
(increase in % pa)
.80
.75
.36 - .96
CH4 Concentration
(increase in % pa)
.87
.68
-.12 - .78
Greenhouse Forcing
(in W m-² dec-¹)
.75
.60
.41 - .91
Projected Temperature
Increase
(°C per dec)
.30
.25
.14 - .58
.40 )1
.30 - .40 )2
.40 )3
.00 - .15 )4
)1 From Mauna Loa data
)2 Higher in the 1980s, lower in the 1990s, following Dlugokencky et al, 1998
)3 Higher in the 1980s, lower in the 1990s, following Hansen et al, 2000
)4 The lower value is radiosonde and satellite data of troposphere 0 - 8 km, the higher surface data
15
Growth rates of GHG Forcing
(Wm-2 dec)
0,5
0,4
0,3
CFC's
Methan+N2O
CO2
0,2
0,1
0
-0,1
1930
1940
1950
1960
1970
1980
1990
2000
Source: Hansen and Sato, 2001
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Sind die Klimaprognosen des IPCC im TAR realistisch?
- Größere Erwärmung im TAR statt ca. 3,0 auf jetzt 5,8 °C kein
Ergebnis neuerer Erkenntnisse der Klimaforschung, sondern
unrealistischer, aber politisch gewollter Spurengasszenarien
(sog. Klimasensitivität gegenüber einer CO2-Verdoppelung
bleibt unverändert bei etwa 2,5 °C)
- TAR-Szenarien im Lichte beobachteter Trends teilweise grob
unrealistisch; keine sinnvolle und belastbare Grundlage für die
Abschätzung von Klimatrends für die nächsten Jahrzehnte
- Extrapolation beobachteter Trends sowohl der Spurengaskonzentrationen, des Treibhausgasforcings und der globalen
Temperaturen deuten auf einen Klimawandel hin, der erheblich
unterhalb der unteren Bandbreite des IPCC liegt, auch wenn der
Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte vollständig auf die
Wirkung der THGs zurückzuführen wäre
- Dies ist allerdings wenig wahrscheinlich (siehe oben)
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Welchen Einfluss hat die Umsetzung des KyotoProtokolls auf die Klimaentwicklung bis 2100?
- Die vollständige Umsetzung des Klimaschutzprotokolls von
Kyoto verringert die erwartete Erderwärmung bis zum Jahr 2100
etwa um 0,1°C, weniger für „Kyoto light“ (Bonn/Marrakesch
2001)
- Dies entspricht in etwa der Messgenauigkeit der globalen
Mitteltemperatur
- Ergo: Keine messbaren Auswirkungen auf die Umwelt
- Aber: Wahrscheinlich sehr hohe Umsetzungskosten
- Ergebnis: Kein Gewinn für die Umwelt, hohe wirtschaftliche
Belastung
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Resümee
- Politische Einflussnahme bestimmt Kernaussagen der IPCC
SPMs
- Natürliche Parameter hatten einen erheblichen Einfluss auf die
Klimaentwicklung der letzten Jahrzehnte
- IPCC TAR (und besonders das SPM) stellt keine belastbare und
glaubwürdige Beurteilungsgrundlage für Klimaänderungen bis
2100 dar
- Ursache u. a. Ignoranz beobachteter Trends der letzten Jahrzehnte
- Auch wenn die beobachteten Emissions-, Forcing- und Temperaturtrends bis 2100 andauerten, stiege die globale Temperatur
um weniger als die untere IPCC-Bandbreite
- IPCC stellt deshalb keine Grundlage für drastische klimapolitische Maßnahmen dar
- Auswirkungen klimapolitischer Maßnahmen (Kyoto, Kyoto
„light“) auf das Klima bis 2100 vernachlässigbar
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