Michael Klein [email protected] N-K-I Vorlesung Informationssysteme: „Neuere Konzepte“ Persistenz von Objekten Dipl.-Inform. Michael Klein [email protected] Dipl.-Inform. Heiko Schepperle [email protected] 1/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Details zu Teil I I-1: Web und Datenbanken 1. Webinformationssysteme, JSP 2. Praktische Übung zu JSP 3. Komponentenarchitekturen, EJB 4. Web Services & Fragestunde I-2: Objektorientierte Datenbanksysteme 1. Persistenz von Objekten 2/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Persistenz von Objekten Problem: Objekte einer objektorientierten Programmiersprache (wie Java) sind transient Bei Programmende verloren Aber: Viele Anwendungen benötigen die Erhaltung bestimmter Objekte über das Programmende hinaus. Beispiele: Kundenobjekte, Bestellungsobjekt Ziel daher: persistente Objekte 3/56 Michael Klein [email protected] Anforderungen an Objektpersistenz N-K-I Gewünschte Eigenschaften der Persistenz: 4/56 Transparenz Interoperabilität Skalierbare Wiederauffindbarkeit Mehrbenutzer, Konflikterkennung, Verteilung Benutzer arbeiten in gleicher Weise mit transienten und persistenten Objekten. Persistenz erfordert keine Sonderbehandlung bei der Programmierung Persistente Objekte können auch in anderen als der Erstellungsumgebung verwendet werden UND das Festschreiben ist von konkreten Persistenzsystemen unabhängig. Laufzeitumgebung und persistenter Speicher sind austauschbar Das Auffinden von persistenten Objekten erfolgt ohne vollständiges Durchsuchen des Objektpools Michael Klein [email protected] N-K-I Persistenztechniken (1) Welche Persistenztechniken für (Java-)Objekte gibt es? BRAINSTORMING 5/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Persistenztechniken (2) 1) Objektserialisierung 2) Manuelles Objekt-Relationales Mapping 3) OR-Mapping-Tools Einfache Mapper Container Managed Persistence (EJB2) NEU: Java Data Objects (JDO) 4) Objektorientierte Datenbanksysteme (OODMBS) 6/56 Michael Klein [email protected] Technik 1: Objektserialisierung - Idee N-K-I Idee: Wandle Objekt in einen Bytestrom um und lege diesen in einer Datei auf dem Filesystem ab. peter : Kunde name = „Peter Pan“ kundennr = 12345 b1 : Bestellung Artikelnr = 887 b2 : Bestellung Artikelnr = 998 1001100010110100111001 Dateisystem Persistentes Medium 7/56 Michael Klein [email protected] Objektserialisierung in Java N-K-I In Java durch zwei Streams: ObjectOutputStream, ObjectInputStream Standard-Methoden: void writeObject(Object o) Object readObject() Für Ablage in Datei: Umleiten der Ströme z.B. in FileOutputStream / FileInputStream Beispiel: Kunde peter = new Kunde(); peter.name = „Peter Pan“; peter.kundennr = 12345; peter.bestellungen = {new Bestellung(887), new Bestellung(998)}; 8/56 FileOutputStream out = new FileOutputStream(„peter.ser"); ObjectOutputStream s = new ObjectOutputStream(out); s.writeObject(peter); s.close(); out.close(); Michael Klein [email protected] Was wird serialisiert? N-K-I Was wird von Objekt o serialisiert? o‘s Klasse (im Beispiel also „Kunde“) Signatur von o‘s Klassen (z.B. public etc.) Werte von o‘s Attributen wenn sie nicht als „transient“ markiert sind und wenn sie nicht statisch sind Weitere Objekte, auf die o‘s Attribute verweisen Generell gilt: Klassen, die serialisiert werden können, implementieren das leere Interface „Serializable“. Aufruf von writeObject auf Objekte, deren Klasse nicht Serializable implementiert, führt zu Exception. 9/56 Michael Klein [email protected] Serialisierung – Bewertung N-K-I Transparenz Nicht gegeben. Klassen müssen von Hand serialisiert/deserialisiert werden. Interoperabilität Problematisch. Feste Bindung an Java (sogar spezielle Versionsbindung). Generell aber unabhängig von verwendeter Speichermethode. Skalierbare Wiederauffindbarkeit Nicht gegeben. Objekte müssen vollständig (inkrementelles Laden nicht möglich) im Hauptspeicher deserialisiert werden, um Bedingungen testen zu können. Einfache Technik, aber nur für kleine Datenbestände 10/56 Michael Klein [email protected] N-K-I T 2: Manuelles objekt-relationales Mapping Idee: Bilde Klassen und Beziehungen als Relationen ab und speichere Objekte per JDBC in relationalem DBMS mit diesem Schema b1 : Bestellung peter : Kunde artikelnr = 887 name = „Peter Pan“ kundennr = 12345 b2 : Bestellung artikelnr = 998 Kunde name kundennr Peter Pan 11/56 12345 Bestellung artikelnr kundennr 887 12345 998 12345 JDBC RDBMS Michael Klein [email protected] N-K-I OR-Mapping: Probleme Grundproblem: Objektorientiertes Modell ist mächtiger als relationales Modell nur verlustbehaftete Abbildung möglich Probleme: Methoden: nicht abbildbar Objektidentität: nur durch künstliche Schlüssel Klassenzugehörigkeit: Schwierig, nur durch externes Zusatzwissen Vererbunghierarchien: unter Abstrichen (siehe später) 12/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Grundsätzliche Abbildungsvorschriften Klasse k Relation k dabei eindeutige Attributfolge als Schlüssel s festlegen Attribute von k geben Attribute der Relation 1:n-Beziehung b zwischen k und m Schlüssel von k wird als Fremdschlüsselattribute in m aufgenommen. Attribute von b werden in m aufgenommen. n:m-Beziehung b zwischen k und m neue Relation b mit folgenden Attributen Schlüssel aus k Schlüssel aus m Attribute der Beziehung b (falls vorhanden) 13/56 Michael Klein [email protected] Abbildungsvorschriften – Vererbung (1) N-K-I Vererbung Möglichkeit 1: Alle Attribute in die Blattklassen ziehen und nur diese als Tabellen umsetzen Person nr name Student matnr 14/56 Professor rang Mitarbeiter stundenzahl Assistent Programmierer fachgebiet sprache Student(nr, name, matnr) Professor(nr, name, rang) Assistent(nr, name, stundenzahl, fachgebiet) Programmierer(nr, name, stundenzahl, sprache) Charakteristika: Es kann keine Objekte von inneren Klassen geben. Vererbungsbeziehung nicht mehr ersichtlich Kein Verbinden (Join) von Relationen nötig Michael Klein [email protected] Abbildungsvorschriften – Vererbung (2) N-K-I Vererbung Möglichkeit 2: Jede Klasse als Relation nur mit ihren eigenen Attributen und dem Schlüssel Person nr name Student matnr Professor rang Mitarbeiter stundenzahl Person(nr, name) Student(nr, matnr) Professor(nr, rang) Mitarbeiter(nr, stundenzahl) Assistent(nr, fachgebiet) Programmierer(nr, sprache) Charakteristika: Assistent Programmierer fachgebiet sprache 15/56 Objekte auch von inneren Klassen Vererbungsbeziehung gut nachgebildet, aber nur durch Zusatzwissen erkennbar keine redundanten Attribute außer Schlüssel Attribute von Objekten blattnaher Klassen müssen mit aufwändigen Joins gesammelt werden Michael Klein [email protected] Abbildungsvorschriften – Vererbung (3) N-K-I Vererbung Möglichkeit 3: Jede Klasse als Relation mit allen (d.h. auch geerbten) Attributen und dem Schlüssel Person nr name Student matnr Professor rang Mitarbeiter stundenzahl Assistent Programmierer fachgebiet sprache Person(nr, name) Student(nr, name, matnr) Professor(nr, name, rang) Mitarbeiter(nr, name, stundenzahl) Assistent(nr, name, stundenzahl, fachgebiet) Programmierer(nr, name, stundenzahl, sprache) Charakteristika: 16/56 Objekte auch von inneren Klassen Vererbungsbeziehung nur durch Zusatzwissen erkennbar Redundante Attribute Fehleranfälligkeit, Änderungsaufwand Keine Joins nötig Michael Klein [email protected] Abbildungsvorschriften – Vererbung (4) N-K-I Vererbung Möglichkeit 4: Eine Relation, die alle Attribute und zusätzlich einen Typ enthält. Nicht benötigte Attribute werden mit NULL belegt. Person nr name Student matnr Professor rang Mitarbeiter stundenzahl Person(personentyp, nr, name, matnr, rang, stundenzahl, fachgebiet, sprache) Charakteristika: 17/56 Assistent Programmierer fachgebiet sprache Vererbungshierarchie nicht mehr erkennbar Relation stark aufgebläht mit vielen NULL-Werten Da nur eine Relation: keine Joins nötig Michael Klein [email protected] N-K-I Abbildungsvorschriften – N-äre Beziehungen Mehrstellige Beziehungen als Relation, die Schlüssel aller beteiligten Relationen sowie eigene Beziehungsattribute enthält. note Professor name uni rang Vorlesung 0..1 0..* prüft name sws 0..* Student matnr fach 18/56 Prüfung(profName, profUni, vorlesungName, matnr, note) Michael Klein [email protected] OR-Mapping – Bewertung N-K-I Transparenz Nicht gegeben. Objekte müssen eigenständig (durch spezielle Methoden) dafür sorgen, dass sie per JDBC persistent gehalten werden. Zudem: Abstriche bei der Abbildbarkeit. Interoperabilität Gegeben, sofern OR-Umsetzung keine programmiersprachenoder DBMS-spezifischen Funktionen verwendet. Skalierbare Wiederauffindbarkeit Gegeben, wenn OO-Anfragesprache (z.B. OQL) genügend gut in eine relationale Anfragesprache (z.B. SQL) transformiert werden kann. Geeignet, wenn Datenmodell nicht zu komplex (d.h. wenige Klassen, flache Hierarchien, keine langen Beziehungsketten) Hoch skalierbare Technik, aufgrund langjähriger Erfahrung mit dem rel. Modell und ausgereiften, leistungsfähigen RDBMS. 19/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Technik 3: OR-Mapping Tools Idee: Füge zwischen Anwendung und RDBMS eine zusätzliche Softwareschicht ein, die das OR-Mapping automatisch und transparent durchführt. OO-Anwendung Java Klassen, Objekte OR-Mapping-Schicht JDBC, SQL Relationen, Tupel RDBMS 20/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Generelle Probleme bei OR-Mapping-Tools Hauptspeicherobjekte: Anwendungen greifen direkt auf Variablen und Methoden zu, verändern Instanzvariablen. ORMSchicht muss dies erkennen und die Änderungen in die DB übertragen. Mehrere verteilte Anwendungen können auf das gleiche Objekt zugreifen (hier z.B. Objekt 3). OO-Anwendung1 1 2 OO-Anwendung2 3 Objekt OR-Mapping-Schicht Tupel RDBMS 1 2 3 4 Objekt OR-Mapping-Schicht 21/56 3 Tupel 4 5 6 7 8 9 A B 5 Michael Klein [email protected] N-K-I Generelle Ansätze Generelle Ansätze: Direkte Mapper Container Managed Persistence (wie in EJB2) Bytecode-Postprozessor (wie in Suns JDO) 22/56 Michael Klein [email protected] Direkte Mapper (1) N-K-I Tool zum Hinzufügen zusätzlicher Methoden, die Abbildung von Instanzvariablen zu Tabellenspalten durchführen. MyClass attr1 attr2 attr3 23/56 MyClass Tool (mittels Reflection oder Metafile meist in XML) Read: Fragt DB mittels JDBC/SQL ab und erzeugt aus Ergebnis das Objekt Update: Überprüft per Attributvergleich auf Änderung und schreibt ggf. zurück attr1 attr2 attr3 MyClass read(key) void update() geerbt von Oberklasse oder im Quellcode hinzugefügt Michael Klein [email protected] N-K-I Direkte Mapper (2) Probleme Generell: Zugriffe auf Objekt werden nicht abgefangen. Daher: Problematisch, wenn mehrere Anwendungen das gleiche Objekt verändern und zu unterschiedlichen Zeitpunkten zurückschreiben Konflikte, die nicht erkannt werden Kein Nachladen von Objektgraphen möglich. Bei read wird Objekt und alle abhängigen Objekte geladen Geeignet für: Dokumentartiges Verarbeiten von Objekten (z.B. CAD) Alleine komplett einladen, editieren, speichern. Nicht: freingranulares Laden/Schreiben von Einzelobjekten 24/56 Michael Klein [email protected] Direkte Mapper (3) N-K-I Bekannte Tools: 25/56 Castor/JDO castor.exolab.org JRelationalFramework http://jrf.sourceforge.net/ Turbine/Torque jakarta.apache.org/turbine/torque/ Hibernate http://hibernate.sourceforge.net/ Cayenne http://objectstyle.org/cayenne/ Michael Klein [email protected] N-K-I Container Managed Persistence (EJB2) Idee: Verwende zum Zugriff auf Instanzvariablen get/set-Methoden. Diese werden abstract definiert und automatisch generiert. Beziehungen zwischen Klassen werden im Deployment-Deskriptor abgelegt. 26/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Container Managed Persistence (2) Kunde Kunde Descriptor Dateien name: String <<abstract>> getName() : String setName(String) getBestellung() : Collection<Bestellung> setBestellung (Collection<Bestellung>) Generator name: String getName() : String setName(String) getBestellung() : Collection<Bestellung> setBestellung (Collection<Bestellung>) 1 0..* Bestellung 27/56 Containermanager implementiert Methoden so, dass er Änderungen am Objekt abfangen und entsprechend darauf reagieren kann. Michael Klein [email protected] N-K-I CMP – Probleme Probleme: get/set-Methoden abstrakt keine weitere Geschäftlogik kann eingebaut werden Viele Descriptor-Dateien nötig. Abhilfe schaffen Generatoren wie XDoclet oder EJBGen 28/56 Michael Klein [email protected] Bytecode-Postprozessor N-K-I Idee: Verändere Bytecode so, dass Zugriffe auf Instanzvariablen abgefangen und entsprechend verarbeitet werden. Beispieltechnik: Java Data Objects (JDO) Quelldateien .java JDO PersistenzDefinitionen javac Bytecodedateien .class 29/56 JDO Enhancer Enhanced Bytecode .class Michael Klein [email protected] N-K-I Bytecode-Postprozessoren Probleme: Änderungen am Bytecode kritisch Veränderte Semantik für den Programmierer nicht direkt ersichtlich Auch Nicht-JDO-Klassen müssen verändert werden Konflikte mit anderen Postprozessoren Verlangsamte Kompilierung 30/56 Michael Klein [email protected] OR-Mapping-Tools – Bewertung N-K-I Transparenz Eingeschränkt gegeben. Nutzer muss sich über veränderte Semantik im Klaren sein. Einschränkungen bei get/set-Methoden. Interoperabilität Nicht gegeben. Anwendung ist fest an das ORM-Tool gebunden. Austausch meist nicht möglich, da Code/Bytecode speziell verändert. Skalierbare Wiederauffindbarkeit 31/56 Gegeben. Spezielle Anfragesprachen (OQL, JDOQL, EJBQL) werden auf SQL gemappt und direkt im RDBMS ausgeführt. Michael Klein [email protected] N-K-I Technik 4: Objektorientierte DBMS Idee: Erstelle mehrschichtiges System, das speziell auf das Speichern und Wiederauffinden von Objekten ausgelegt ist. Dazu: Verwandle Objekte in flache Strukturen (Records, Tupel, Arrays etc.) und lege diese unter Verwendung von bekannten DB-Indexmechanismen (B-Baum, Hashtable etc.) direkt auf den Seiten der Festplatte ab. 32/56 Michael Klein [email protected] N-K-I OODBMS – Beispiel O2 ........Client......... Beispiel: O2-Systemarchitektur Object Layer Memory Management Lr. Communication Layer Objekterzeugung, Objektlöschung Auffinden von ObjektenD Zuordnung: OID HSp-Adresse Behandlung von Objektzugriffsfehlern Freispeicherverwaltung Objektversendung Server evtl. über Netzwerk 33/56 Storage Layer Persistente Ablage Speicherverwaltung Indizierung Transaktionsmanagement Michael Klein [email protected] N-K-I Persistenz durch Erreichbarkeit Welche Objekte werden persistent gespeichert? Solche, die direkt unter Namen abgelegt werden Wurzelelemente Solche, die von persistenten Objekten erreichbar sind Solche, die in persistenten Kollektionen enthalten sind 34/56 Michael Klein [email protected] Bekannte OODBMS (für Java) N-K-I Ozone FastObjects CudenDB db4o Jeevan JYD Object Database PJODe SOD VORTeX01 XL2 Weitere unter: http://dmoz.org/Computers/Software/Databases/Object-Oriented/ 35/56 Michael Klein [email protected] OODBMS – Bewertung N-K-I Transparenz Gegeben. Ermöglicht objektorientiertes Arbeiten ohne Impedance Mismatch. Interoperabilität Nicht gegeben. Feste Bindung an OODBMS und dessen API. Skalierbare Wiederauffindbarkeit 36/56 Gegeben durch skalierbare Indexmechanismen zudem: weitere Datenbankfunktionalität wie Transaktionsschutz, Mehrbenutzerfähigkeit etc. Michael Klein [email protected] N-K-I OODBMS FastObjects 37/56 Michael Klein [email protected] N-K-I FastObjects FastObjects Java-Datenbank Grundsätzliches Vorgehen: Veränderung des JavaBytecodes mittels Enhancer Persistenz durch Erreichbarkeit Homepage: http://www.versant.net 38/56 Michael Klein [email protected] FastObjects - Produkte N-K-I FastObjects ist kommerzielles Produkt: Produkte: FastObjects j2: Reine Java-DB, sehr klein (450 kB), nur 1 Benutzer, kein OQL, keine Benutzer FastObjects e7: Java/C++-DB, alle Features, nur 1 Benutzer FastObjects t7: Komplett-DB, mehrere Benutzer Alle kostenpflichtig Kostenfreie Varianten FastObjects j1 (Community Edition): ähnlich j2, Community-Registrierung erforderlich. Nur für nichtkommerziellen/akademischen/privaten Einsatz Trial-Edition: ähnlich e7, Registrierung erforderlich, nur 30 Tage lauffähig 39/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Persistenzfähige Klassen Klassen müssen explizit als persistenzfähig gekennzeichnet werden, so dass deren Objekte in FastObjects speicherbar sind. Angabe in der Konfigurationsdatei ptj.opt Persistenzfähige Klassen werden von einem Enhancer verändert. Klassen, die persistenzfähige Klassen verwenden, selbst aber nicht persistenzfähig sind, werden als persistenzbewusst (persistence aware) bezeichnet und auch verändert. 40/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Erstellung einer Datenbank Quellcode .java javac Normaler Bytecode .class Enhancer ptj Persistenzfähiger Bytecode und DatenbankVerzeichnisse 41/56 Persistenzkonfiguration ptj.opt .jdo schema base Ausführung mit normalem java-Befehl Michael Klein [email protected] N-K-I Persistenzkonfigurationsdatei Aufbau der ptj.opt-Datei: [schemata\<Name des Schemas>] name = <Name des Schemas> [databases\<Name der DB>] name = <Name der DB> schema = <Name des Schemas> <FÜR ALLE PERSISTENZFÄHIGEN KLASSEN> [classes\<Klassenname>] persistent = true hasExtent = <true oder false> schema = <Name des Schemas> 42/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Neue Kollektionstypen Persistenzfähige Kollektionstypen in FastObjects: Im Paket: com.poet.odmg.util: BagOfObject SetOfObject ListOfObject ArrayOfObject Standardmethoden: add, remove, clearAll, iterator etc. 43/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Transaktionen Alle Datenbankoperationen müssen in Transaktionen gekapselt werden: Transaktion = Object der Klasse com.poet.odmg.Transaction Erzeugen einer Transaktion = Objekterzeugung: Transaction tr = new Transaction(); Beginnen einer Transaktion = Methodenaufruf: tr.begin(); Beenden einer Transaktion = Methodenaufruf: tr.abort(); tr.commit(); 44/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Öffnen und Schließen der Datenbank Komplette Datenbank wird durch Objekt der Klasse com.poet.odmg.Database repräsentiert. Vorgehensweise: Erzeugen: Database db = new Database() Öffnen: db.open(URL, Zugriffstyp) URL = FastObjects://LOCAL/<DBNAME> Zugriffstyp: Database.OPEN_READ_WRITE, Database.OPEN_READ_ONLY Arbeiten mit der Datenbank innerhalb von TAs Schließen: db.close() 45/56 Michael Klein [email protected] Beispiel-Datenbank: Web-Shop N-K-I Person 1 0..1 käufer Warenkorb 0..* enthält 1 getGesamtpreis() : double 0..* Buch isbn : String 46/56 Artikel preis: double titel: String name:String autorVon 0..* CD interpret : String laenge : int DVD laenge : int Michael Klein [email protected] N-K-I Erzeugen und Benennen von Objekten Erzeugen von persistenzfähigen Objekten durch gewöhnlichen Konstruktoraufruf: DVD harryPotter = new DVD(„Harry Potter“); Das Objekt ist dann noch nicht persistent. Es muss dazu explizit bei der DB unter einem Namen bekannt gemacht werden: <Datenbankobjekt>.bind(<Objekt>, <Name>); db.bind(harryPotter, „dvd28“); Hierbei können Exceptions auftreten: ObjectNameNotUniqueException ObjectNotPersistentException NoUniqueTransactionException 47/56 Michael Klein [email protected] Entnehmer benannter Objekte N-K-I Benannte Objekte können mit der lookup-Methode wieder aus der DB entnommen werden: Object o = <Datenbankobjekt>.lookup(<Name>); Object o = db.lookup(„dvd28“); Das Object muss dann noch in den richtigen Typ konvertiert (gecastet) werden: DVD harryPotter = (DVD)o; Mögliche Exceptions bei lookup: ObjectNameNotFoundException NoUniqueTransactionException 48/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Löschen persistenter Objekten Löschen eines persistenten Objekts mit Hilfe der deletePersistent-Methode: <Datenbankobjekt>.deletePersistent(<objekt>); db.deletePersistent(harryPotter); Die Methode funktioniert nur, wenn das persistente Objekt von keinem anderen persistenten Objekt referenziert wird. 49/56 Michael Klein [email protected] Extents - Idee N-K-I Idee: Extent = Menge aller Objekte einer bestimmten Klasse (inkl. Objekte aller Unterklassen) Stehen automatisch für alle Klassen zur Verfügung, die in der Persistenzkonfiguration „hasExtent = true“ haben. Sie müssen daher nicht mit add/remove-Methoden verwaltet werden. Erstellung eines Extents: Konstruktoraufruf: Extent e = new Extent(<Klassenname>) Funktioniert nur, wenn genau eine DB offen und genau eine Transaktion gestartet ist, sonst komplexere Konstruktoren 50/56 Michael Klein [email protected] Verwendung von Extents N-K-I Durchlaufen eines Extents mithilfe spezieller Navigationsmethoden, bei denen Cursor durch das Extent wandert O1 O2 O3 O4 O5 O6 O7 O8 O9 O10 O11 O12 Cursor boolean hasNext(): Zeigt der Cursor auf ein gültiges Element? void advance(): Bewegt den Cursor zum nächsten Element void previous(): Bewegt den Cursor zum vorherigen Element void reset(): Bewegt den Cursor zum ersten Element void finish(): Bewegt den Cursor auf die Position nach dem letzten Element Object current(): Liefert das Element, auf das der Cursor gerade zeigt Object next(): Kombination aus current() und advance() 51/56 Michael Klein [email protected] OQL-Anfragen N-K-I Verwendung der OQLQuery-Klasse Verwendung ähnlich zu JDBC Erstellung der Anfrage über Konstruktor: Ausführung der Anfrage: 52/56 OQLQuery query = new OQLQuery(<OQL-Anweisung>); Object o = query.execute(); Rückgabe ist entweder Einzelobjekt oder Kollektionstyp siehe nächste Woche Michael Klein [email protected] N-K-I Dokumentation Alle Dokumentationen im FastObjects-Unterordner doc: CollectedODMGGuides.pdf Komplett-Dokumentation. Infos für diese Präsentation in Kapitel 1-4 und 9.1 Ausführliche OQL-Referenz ab Seite 363 Einstieg in die Javadoc-Dokumentation: doc/JavaODMG3Reference/index.html Hilfreiche Beispiele unter: Examples_ODMG/Javac2 53/56 Michael Klein [email protected] N-K-I Zusammenfassung: Objektpersistenz 1) Objektserialisierung 2) Manuelles Objekt-Relationales Mapping 3) OR-Mapping-Tools Einfache Mapper Container Managed Persistence (EJB2) NEU: Java Data Objects (JDO) 4) Objektorientierte Datenbanksysteme (OODMBS) Bsp: FastObjects 54/56 Michael Klein [email protected] Vielen Dank! N-K-I Danke für die Aufmerksamkeit! Nächster Termin: Montag, 04.07.2004, 10:45 - 13:15 Uhr (mit Fragestunde) 55/56 Michael Klein [email protected] Quellen N-K-I Codron Matthieu, Universität Stuttgart „Java Data Objects – Write once, persist everywhere“ http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ipvr/as/lehre/seminar/docss02/jdo_slides.pdf Anthony Berglas, SimpleORM „Object Relational Mapping Tools“ http://www.uq.net.au/~zzabergl/simpleorm/ORMTools.html David Dueck, Yiwen Jiang, and Archana Sawhney „Storage Management for Object-Oriented Database Management Systems: A Comparative Survey“ http://www.cs.uwaterloo.ca/cs-archive/CS-1991/46/storage.pdf 56/56