K 12.1 Ethische Kompetenz aus christlicher Sicht

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Didaktischer Aufriss zum Oberstufenlehrplan Katholische Religionslehre: Jgst. 12 im Überblick
Stand: 28.08.2010
K 12.1 Ethische Kompetenz aus christlicher Sicht: Orientierung im Wertepluralismus /
K 12.2 Ethische Kompetenz aus christlicher Sicht: aktuelle Herausforderungen
Kurzkommentierung:
An relevanten ethischen Kompetenzen orientiert sind die aufeinander bezogenen Themenkreise K 12.1 und K 12.2, welche die
Schülerinnen und Schüler zur eigenständigen Urteilsbildung und zur Beteiligung am gesellschaftlichen Diskurs befähigen. Auf
der Grundlage wesentlicher ethischer Kriterien zur Urteilsbildung (K 12.1) werden aktuelle ethische Leitfragen der
heutigen Gesellschaft erschlossen (Ehe und Familie sowie ein Beispiel aus dem Bereich der Menschenrechte; K 12.2).
Lernbereich ( Fachprofil): v. a. christliche Ethik und Lebensbewältigung, z. T. biblische Botschaft, christlicher Glaube und
Weltdeutung
In der Konzeption der beiden Themenkreise K 12.1 und K 12.2 ergeben sich zwei grundsätzliche Möglichkeiten:

Es lassen sich beide Themenkreise zwar im inneren Bezug, jedoch nacheinander behandeln (Konzeption 1).

Es können beide Themenkreise aber auch an passenden Stellen miteinander kombiniert werden (Konzeption 2).
Konzeption (1)
K 12.1 Ethische Kompetenz aus christlicher Sicht: Orientierung im Wertepluralismus
(Erarbeitung der Kriterien zur ethischen Urteilsbildung)
Lernphase 1:
Erarbeitungsschritte:
Ethik und Lebensgestaltung:
Entscheidungssituationen
im Alltag

Suche nach dem „Kick“: Diskussion der Handlungsmotive und Frage nach
der Verantwortlichkeit; Notwendigkeit einer eigenständigen Urteilsbildung
K 12.1.1
Lernphase 2:
Erarbeitungsschritte:
Im Überblick: ethischer
Diskurs in der Gesellschaft

Schlagzeilen und Positionen:
aktuelle ethische Probleme im Überblick, Zuordnung von wichtigen ethischen
Modellen der Normenbegründung

Zusammenfassung: Grundtypen ethischer Argumentation, Phänomen des
Normenwandels
K 12.1.2
Lernphase 3:
Erarbeitungsschritte:
Quellen christlicher Ethik
und gesellschaftliche
Konsensbildung

Erschließung der Quellen christlicher Ethik:
o Bibel (vgl. Grundwissen zu Dekalog und Bergpredigt, K 9.1 / K 10.3)
o Natur, Vernunft und Erfahrung
o Gewissen (vgl. Grundwissen K 10.1)

Probleme der gesellschaftlichen Konsensbildung, ethische Letztbegründung
(vgl. auch K 11.1)
K 12.1.3
Didaktischer Aufriss zum Oberstufenlehrplan Katholische Religionslehre: Jgst. 12 im Überblick
Stand: 28.08.2010
K 12.2 Ethische Kompetenz aus christlicher Sicht: aktuelle Herausforderungen
(Anwendung der Kriterien ethischer Urteilsbildung auf gesellschaftliche Leitfragen)
Lernphase 1:
Erarbeitungsschritte:
Auseinandersetzung mit
zwei Fallbeispielen

Formen der Partnerschaft in unserer Gesellschaft, Ehe u. Ehelosigkeit
als alternative christliche Lebensformen

Menschenrechte anhand eines Problemfalls, z. B.
o Berufswelt, wirtschaftliche Globalisierung und ethische Standards
o Terrorismus und Friedenssicherung
o Fair Trade, Gerechtigkeit und solidarischer Lebensstil
K 12.2.1
Lernphase 2:
Erarbeitungsschritte:
Urteilsbildung: Schritte und
christliche Kriterien

K 12.2.2
Stellungnahme(n) aus christlicher Sicht:
o Schritte ethischer Urteilsbildung und Güterabwägung
o Kriterien aus Bibel und kirchlicher Tradition (Übernahme aus K 12.1.2!)
o Kriterien aus katholischen Soziallehre (vgl. Grundwissen K 9.5)
Lernphase 3:
Erarbeitungsschritte:
Von der Haltung zur Tat

K 12.2.3
Bedeutung christlicher Tugenden (1 Kor 13,13) für ethisches Handeln:
Glaube, Liebe, Hoffnung anhand einer Leitfigur
z. B. Oscar Romero
2
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Stand: 28.08.2010
Konzeption (2)
K 12.1 / K 12.2
Ethische Kompetenz aus christlicher Sicht:
Orientierung im Wertepluralismus und aktuelle Herausforderungen
Lernphase 1:
Erarbeitungsschritte:
Ethik und Lebensgestaltung:
Entscheidungssituationen
im Alltag

Suche nach dem „Kick“: Diskussion der Handlungsmotive und Frage nach
der Verantwortlichkeit; Notwendigkeit einer eigenständigen Urteilsbildung
K 12.1.1
Lernphase 2:
Erarbeitungsschritte:
Im Überblick: ethischer
Diskurs in der Gesellschaft

Schlagzeilen und Positionen:
aktuelle ethische Probleme im Überblick, Zuordnung von wichtigen ethischen
Modellen der Normenbegründung

Zusammenfassung:
o Grundtypen ethischer Argumentation, Phänomen des Normenwandels
o Schritte ethischer Urteilsbildung und Güterabwägung
K 12.1.2, K 12.2.2
Lernphase 3:
Erarbeitungsschritte:
Auseinandersetzung mit
zwei Fallbeispielen

Formen der Partnerschaft in unserer Gesellschaft, Ehe u. Ehelosigkeit
als alternative christliche Lebensformen

Menschenrechte anhand eines Problemfalls, z. B.
o Berufswelt, wirtschaftliche Globalisierung und ethische Standards
o Friedenssicherung und Terrorismus
o Fair Trade, Gerechtigkeit und solidarischer Lebensstil
K 12.2.1
Lernphase 4:
Erarbeitungsschritte:
Urteilsbildung: christliche
Kriterien und gesellschaftliche
Konsensbildung

Stellungnahme(n) aus christlicher Sicht, Erschließung von Kriterien:
o Bibel (vgl. Grundwissen zu Dekalog und Bergpredigt, K 9.1 / K 10.3) und
kirchliche Tradition; Natur, Vernunft und Erfahrung
o katholische Soziallehre (vgl. Grundwissen K 9.5)
o Gewissen (vgl. Grundwissen K 10.1)

Probleme der gesellschaftlichen Konsensbildung, ethische Letztbegründung
(vgl. auch K 11.1)
K 12.1.3, K 12.2.2
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Lernphase 5:
Erarbeitungsschritte:
Von der Haltung zur Tat

K 12.2.3
Stand: 28.08.2010
Bedeutung christlicher Tugenden (1 Kor 13,13) für ethisches Handeln:
Glaube, Liebe, Hoffnung anhand einer Leitfigur,
z. B. Oscar Romero
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Stand: 28.08.2010
K 12.3 Dimensionen der Zukunft – Gestaltungsauftrag für die Gegenwart
Kurzkommentierung:
Ein Ausblick von der Gegenwart auf die Zukunft und die christliche Endzeithoffnung setzt die persönlichen Lebensvisionen
junger Erwachsener in den Kontext von gesellschaftlichen Zukunftsperspektiven. In Auseinandersetzung mit
unterschiedlichen Zukunfsvorstellungen und vor allem der biblischen Hoffnung auf Vollendung erschließen sich den
Schülerinnen und Schülern Impulse zur christlichen Lebensgestaltung.
Lernbereich ( Fachprofil): v. a. christliche Ethik und Lebensbewältigung, biblische Botschaft, ggf. Kirchengeschichte
Konzeption
Lernphase 1:
Erarbeitungsschritte:
„Meine“ Zukunft
und Zukunftshorizonte

Lebensvisionen junger Erwachsener

ausgehend von individuellen Erwartungen:
Skizzierung möglicher Zukunftskontexte und deren Auswirkungen,
z. B. Lebenswissenschaften und Medizin, Informations- und
Kommunikationstechnik, demographische Entwicklung, Klimawandel
Lernphase 2:
Erarbeitungsschritte:
Zukunftsvorstellungen
der Menschen und
christliche Eschatologie

Erschließung von Grundformen der Zukunftserwartung: Abgrenzung von
wissenschaftlichen Versuchen (Prognosen, Futurologie) und utopischen Entwürfen; ambivalente Wirkung ihrer Aussagen auf menschliche Einstellungen

Zuordnung der christlichen Zukunftshoffnung: eschatologische Bilder in
Gleichnissen (z. B. Mt 13,31-33.44-46), Erschließung der Reich-GottesBotschaft
Jesu; Unterschiede zu apokalyptischen Vorstellungen

Rede vom Weltgericht (Mt 25,31-46) und Relevanz des Auferstehungsglaubens
für die individuelle und universale Eschatologie (vgl. Grundwissen K 10.2,
K 10.3)
Lernphase 3:
Erarbeitungsschritte:
Zukunft als Auftrag

anhand eines der eingangs aufgezeigten Beispiele (Lernphase 1):
o Ansätze aus der christlichen Ethik zur Bewältigung der gewählten
Zukunftsaufgabe
o dabei Haltungen: Weltverantwortung und eschatologischer Vorbehalt,
Gelassenheit und Mut zur Veränderung, Hoffnung trotz Versagen
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Stand: 28.08.2010
K 12.4 Grundriss einer Zusammenschau – das christliche Credo
Kurzkommentierung:
Nach dem Ausblick auf die Zukunft können anhand des Credos als „Grundriss einer Zusammenschau“ die zentralen Themen
in wiederholender und auf den Unterricht abgestimmter Weise angesprochen werden. Darin bietet sich sowohl die
Möglichkeit zur konkreten (und ggf. ergänzenden) Abiturvorbereitung sowie die Chance, in persönlich geprägten Anfragen an
das Credo (und ggf. eigenen Gestaltungen) zu einem orientierenden und auch spirituellen Abschluss zu finden.
Lernbereich ( Fachprofil): v. a. christlicher Glaube und Weltdeutung, christliche Spiritualität
Konzeption
Lernphase 1:
Erarbeitungsschritte:
Bedeutung des Credos
und Kerninhalte christlichen
Glaubens

im Kontext von Lebensfragen und Grundorientierung:
Bedeutung des Apostolicums im Leben und Glauben der Kirche
(vgl. auch Grundwissen K 6.5: Hl. Geist, K 8.1: Schöpfergott,
K 10.3: Sohn Gottes)

Kerninhalte christlichen Glaubens:
Wiederholungen (ausgewählte Aspekte von K 11.1 - K 12.3) im
Rückbezug auf trinitarische Grundstruktur; ggf. Abiturvorbereitung
Lernphase 2:
Erarbeitungsschritte:
Schlussreflexion

trinitarisches Gottesverständnis und menschliche Deutungsversuche:
spirituelle Vertiefung
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