Tumore im Bauchraum: Vorsorge und

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Tumore im Bauchraum:
Vorsorge und individualisierte Therapie zeigen Wirkung
Düsseldorf, November 2014 – Tumore im Bauchraum wie Dick- und
Enddarmkrebs, fordern allein in Deutschland zehntausende
Todesopfer pro Jahr. Durch eine Vielzahl neuer Möglichkeiten in
Diagnose und Therapie sind die Sterberaten rückläufig. Hier zeigt
insbesondere die verbesserte Vorsorge und individualisierte
Onkologie erste Erfolge. Welche das sind und wie sie effizient
genutzt werden können, wird auf einer Pressekonferenz der
MEDICA EDUCATION CONFERENCE, die in dieser Woche in
Düsseldorf stattfindet, am 14. November 2014 vorgestellt.
Darmkrebs ist nach Brust- und Prostatakrebs die dritthäufigste Krebsart in
Deutschland. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts brach die
Krankheit im Jahr 2011 bei rund 72.000 Menschen neu aus, 28.000
starben daran. Aber die Erkrankungs- und Sterberaten sind rückläufig.
Das liegt unter anderem an der rapiden Weiterentwicklung, die sowohl bei
der Früherkennung als auch bei der Behandlung von Tumoren im
Bauchraum stattgefunden hat. „Es gibt ein riesiges neues Arsenal an
diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten“, sagt Professor Dr.
med. Gabriela Möslein vom Helios St. Josefs-Hospital Bochum-Linden.
Beispielsweise könne man heute mit endoskopischem Gerät auch kleinste
Polypen erkennen und diese dann entfernen. „Beim Dick- und beim
Enddarmkrebs geht man davon aus, dass sich rund 95 Prozent der
bösartigen Tumore aus solch einer gutartigen Vorstufe entwickeln. Je
genauer man sie erkennt und entfernt, desto größer der präventive
Nutzen“, sagt Professor Möslein, Referentin der MEDICA EDUCATION
CONFERENCE. Außerdem werde für den Dickdarm die Diagnostik durch
kleine Kameras – nach der Etablierung des Verfahrens für den Dünndarm
– immer genauer und zuverlässiger. Die Kameras werden geschluckt und
machen dann bei ihrer Passage durch den Darm Filmaufnahmen.
Große Fortschritte gibt es auch bei der Charakterisierung von Tumoren.
Durch die Analyse ihrer molekularen Eigenschaften können
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Krebsgeschwüre inzwischen so eindeutig entschlüsselt werden, dass
Ärzte die Chemotherapie gegen sie individuell ausrichten können.
Außerdem hilft die Untersuchung von Tumoren auf spezifische
Gendefekte diejenigen Patienten zu identifizieren, die aufgrund einer
erblichen Veranlagung an Krebs erkrankt sind oder sehr wahrscheinlich
erkranken werden. „Ein Betroffener mit dem sogenannten Lynch-Syndrom,
der häufigsten Form des erblichen Darmkrebses, hat im Schnitt drei
Angehörige, die ebenfalls ein 80-prozentiges Risiko haben,
Dickdarmkrebs in einem niedrigen Alter zu entwickeln“, sagt Professor
Möslein. Für solche Patienten und deren Angehörige sollte die
prophylaktisch erweiterte Entfernung des Dickdarms zum Zeitpunkt eines
Dickdarmkrebses diskutiert werden. Wegen des hohen Risikos für andere
Krebserkrankungen wie beispielsweise Gebärmutterkrebs sollten
Genträger ausführlich beraten und jährlich untersucht werden.
Wie diese Vielfalt an neuen Möglichkeiten gegen Tumore im Bauchraum
effizient genutzt werden kann, erläutert Professor Möslein auf der
Pressekonferenz der MEDICA EDUCATION CONFERENCE am 14.
November 2014. Die Konferenz verbindet als Fortbildungs- und
Wissenschaftskonferenz interdisziplinär neueste internationale
Forschungsergebnisse und ist ein wesentlicher Teil der weltgrößten
Messe für Medizintechnik, der MEDICA. In diesem Jahr wird sie erstmals
von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) gestaltet.
Pressekontakt für Rückfragen:
Pressestelle MEC
Anne-Katrin Döbler/ Stephanie Priester
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-605
Telefax: 0711 8931-167
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Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA 2014
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Tel. +49(0)211-4560-444
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