Liebstöckel - PH Karlsruhe

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Liebstöckel
Levisticum officinale
Familie: Doldenblütler (Apiáceae)
Liebstöckel ist eine beliebte
Gewürzpflanze und ein altes
Heilkraut. Er hat den typischen
Geschmack
der
Maggi–
Suppenwürze. Daher hat der
auch seinen volkstümlichen
Namen: Maggikraut.
Im Hochschulgarten wächst
der Liebstöckel im Kräuterbeet.
Er stammt aus Südwestasien
und ist der einzige Vertreter seiner Gattung. Liebstöckel ist
schon lange als Gewürzpflanze
bekannt, und wird bereits im
„Capitulare de villis“ (Landgüterverordnung von Karl dem Großen) erwähnt. Schon vor Jahrhunderten wurde er auch in den
Klostergärten angebaut.
Heute ist er in vielen Kräutergärten kultiviert. In wärmeren Gebieten trifft man den Liebstöckel ab
und zu auch verwildert an. Er
liebt sandige und gut gedüngte
Böden.
NUTZUNG:
Verwendung in der Küche:
Die Blätter kann man frisch oder getrocknet zum Würzen von Suppen,
Soßen, Salaten, Gemüse, Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichten nutzen. Geruch und Geschmack erinnern an die Maggi – Suppenwürze.
Verwendung als Heilpflanze:
Wurzeln und Samen werden als Heilmittel für Harnwegserkrankungen,
zur Förderung der Verdauung und bei Menstruationsbeschwerden verwendet. Tee aus den Blättern fördert die Entwässerung.
Liebstöckel
(Maggikraut, Badkraut, Gichtstock, englisch: Lovage)
Levisticum officinale
Familie: Doldenblütler (Apiáceae)
Wuchsform:
Mehrjährige, krautige Pflanze.
Die ausdauernde Wurzel treibt
im Frühjahr kraftvolle Triebe
aus. Liebstöckel breitet sich
stark aus. Die Stängel sind
aufrecht, hohl und rund, von
Ölgängen durchzogen. Die
Pflanze kann je nach Standort
bis zu 2 m hoch werden.
Blätter:
Die Blätter sind zunächst rötlich, dann dunkelgrün, dicklich,
glänzend. Die Blattspreite ist
bis 3-fach gefiedert, gezähnt.
Die Fiedern werden bis zu 11
cm lang. Die Form ist verkehrt
eiförmig.
Blütezeit:
Juni bis August
Blüten:
blassgelb, klein, unscheinbar.
fünf
Kronblätter,
radiärsymmetrisch.
Blütenstand:
gewölbte Dolden. Der Durchmesser der Blütendolden kann
10 – 30 cm betragen.
Zeichnungen: Meike Inngauer
Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle (Phthalide), Cumarin, Gerbstoff, Harz, Vitamin
C, Bitterstoffe.
Vermehrung:
Vegetativ durch Teilen der Wurzeln.
Auch Aussaat möglich. Saat-gut
ist nicht lange keimfähig, daher
nur frische Samen verwenden!
Ernte:
Sofortverbrauch während der
ganzen Vegetationszeit. Herzblätter sollten unbeschädigt
bleiben, damit sie zu kräftigen
Blättern auswachsen. Für den
Winter die Blätter trocknen.
Ökologischer Lehrgarten
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/
Autorin: Meike Inngauer
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